Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

Programm-Guide - Dienstag, 16.04.2024

01:05
Tibet - China: Das stille Verschwinden
Der 14. Dalai Lama feierte unlängst seinen 88. Geburtstag - und je älter er wird, desto stärker gewinnt die Frage seiner Nachfolge an Bedeutung für die Zukunft Tibets, aber auch für das internationale geopolitische Gleichgewicht. Indien, die Vereinigten Staaten und Europa unterstützen Tibet, das seit der Annexion durch China im Jahr 1950 seine Autonomie fordert. Nun zeigt sich China entschlossen, den nächsten Dalai Lama allein zu bestimmen, was eine Radikalisierung der Debatte befürchten lässt. Die Spannungen zwischen der Volksrepublik und Indien werden durch den seit 1962 schwelenden Grenzkonflikt zwischen den beiden Staaten verstärkt. Als Mao Tsetungs Volksbefreiungsarmee in Tibet einmarschierte, verlor Indien seinen buddhistischen Nachbarn und stand dem kommunistischen Regime nun direkt gegenüber. Angesichts des Schicksals des tibetischen Volkes, das zur Assimilation gezwungen wurde, gewährte Indien dem 14. Dalai Lama und zahlreichen anderen Flüchtlingen Asyl - sehr zum Missfallen des „Großen Vorsitzenden“. Seitdem kommt es vor allem im umstrittenen Grenzgebiet im Himalaya unablässig zu Konflikten. Nicht zuletzt konnte die Volksrepublik sich durch die Machtübernahme in Tibet wertvolle Bodenschätze wie Chrom, Kupfer, Borax, Uran und Lithium sichern. Ferner erlangte sie die Kontrolle über die Quellen der größten Flüsse Asiens, worin Indien eine Bedrohung für seine Süßwasservorräte sieht. Als Spielball der beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Erde, die mittlerweile zu großen Wirtschaftsmächten aufgestiegen sind, haben es die Tibeter nicht leicht, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, allen Bemühungen ihres geistlichen Oberhaupts zum Trotz.
de
02:35
Klimawandel - Die Macht der Lobbyisten
Klimawandel, Treibhauseffekt, Erderwärmung - drei Schlagworte, die erst im Laufe der 80er Jahre aufkamen und seitdem vieldiskutiert sind. Jedenfalls steht kaum ein anderes Thema dauerhaft derart im Fokus wie die Ursachen und langfristigen Folgen des Klimawandels und die Frage, was jetzt zu tun ist. Während die alarmierenden Erkenntnisse der Klimawissenschaft immer wieder untermauert wurden und sich die Mehrheit der Industrieländer 1997 im Kyoto-Protokoll zur Minderung ihrer Treibhausgas-Emissionen verpflichtete, betrieben einige große Erdölkonzerne und Interessenverbände offenbar gezielt Lobbyarbeit, um die öffentliche Meinung zu manipulieren. Bereits 1988 ließ sich der Klimawandel mit 99-prozentiger Sicherheit voraussagen. Der Treibhauseffekt stand außer Frage und es war klar, dass keine Zeit mehr verloren werden durfte. In einer gemeinsamen Erklärung verpflichteten sich damals Wissenschaft und Politik, die Emissionen bis 2005 um 20 Prozent zu senken. Der Weltklimarat wurde aus der Taufe gehoben, um einen globalen Klimavertrag auszuarbeiten. Doch bis heute ist fraglich, ob und wann definierte Klimaziele weltweit überhaupt noch erreichbar sein werden. Denn die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre hat sich seit Ende der 80er Jahre noch einmal verdoppelt.Große Ölkonzerne bemerkten die Klimaerwärmung anscheinend schon sehr früh - doch anstatt dagegen anzugehen, leiteten sie eine gigantische Kampagne in die Wege, um den Kampf gegen den Klimawandel zu torpedieren: Sie entließen ihre eigenen Forscher, die Alarm geschlagen hatten, stellten die gleichen Personen ein, die der Tabakindustrie schon erfolgreich dabei geholfen hatten, die wissenschaftlich nachgewiesenen Gefahren des Rauchens herunterzuspielen, und finanzierten insgeheim vermeintliche Experten, die sich dazu hergaben, die Existenz des Klimawandels medial anzufechten.Heute stellen sich Konzerne gerne als Öko-Pioniere dar, obwohl sie genau das Gegenteil tun: Bis zu 95 Prozent der Investitionen in neue Energien fließen in die Förderung fossiler Brennstoffe, die die Erderwärmung weiter vorantreiben. Die Dokumentation zeigt, mit welchen Strategien die öffentliche Meinung in Sachen Klimawandel beeinflusst wurde - und mit welchem Erfolg.
de
03:30
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
05:05
Leben mit Vulkanen
Die verlustreichste Vulkankatastrophe des 20. Jahrhunderts ereignete sich am 8. Mai 1902 auf der Antilleninsel Martinique. Der 1.397 Meter hohe Vulkan der französischen Überseeregion, die Montagne Pelée, forderte innerhalb weniger Minuten ungefähr 30.000 Menschen das Leben. Bis heute leben die Nachfahren der wenigen Überlebenden mit der kollektiven Erinnerung an dieses traumatische Ereignis. Sie begegnen dem Vulkan mit Freundschaft, aber auch mit Respekt. Auf dem Meeresboden in der Bucht von Saint-Pierre liegen Hunderte Schiffe, die bei dem Ausbruch gesunken waren. Ihre Wracks sind heute beliebte Ziele von Tauchgängen. Von dem Vulkan geht noch immer eine immense Bedrohung aus. Arnaud Guérin erkundet die Präventionsarbeit der Vulkanologen, die jedes Signal einer seismischen Aktivität an den Flanken des Feuerriesen auswerten und die heißen Vulkanquellen untersuchen, von denen viele im undurchdringlichen Regenwald liegen. Aber heute sind die Bewohner von Saint-Pierre mit einer neuen Gefahr konfrontiert: Starke tropische Regenfälle reißen vulkanisches Auswurfmaterial mit sich und bilden zerstörerische Schlammlawinen, die zahlreiche Dörfer gefährden.
de
05:35
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:20
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:25
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
06:30
ARTE 360° Reportage
Bastri Limoj ist Hirte im südalbanischen Bergdorf Vranisht und lebt mit seiner Familie, wie viele in Albanien, auf dem Land und von dem, was er mit seinen Schafen und Ziegen erwirtschaftet. Während der sozialistischen Diktatur, zwischen 1944 und 1990, wurden die Herden jedoch zwangskollektiviert, den Hirten weggenommen und in Gemeinschaftseigentum umgewandelt. Nach dem Ende des Regimes waren es die Alten, die sich wieder auf diese Tradition besannen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nachwuchs gab es kaum. Zu mühselig erschien vielen jungen Menschen der Beruf, zu rückwärtsgewandt, mit zu geringen Verdienstmöglichkeiten. Auch Bastris Sohn Lucjano suchte wie viele seiner Generation ein besseres Leben in der Stadt und studierte Maschinenbau. Ab und zu kommt er in sein Heimatdorf zurück, um seinem Vater zu helfen. Der möchte diesmal, dass er ihn auch beim Auftrieb der Herde zur Sommerweide in die Berge begleitet.Der Weg über die Geröllpfade ist gefährlich für Mensch und Tier. Und auch oben auf den Weiden nimmt die Sorge um das Vieh nur selten ein Ende. Kein Platz für Schäferromantik - außer in den überlieferten polyphonen Gesängen. Diese mehrstimmigen Gesänge mit einem tiefen Halteton stammen aus der Hirtentradition der Region Labëria. Mittlerweile greifen sie auch junge Leute begeistert wieder auf. Liegt hierin auch eine Chance für den Schäferberuf? Und wird der Vater seinen Sohn überzeugen können, sein Erbe fortzuführen und so tatkräftig mitzuhelfen, dass die Schäfertradition nicht ausstirbt? Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Rio de Janeiro: Die rebellische Stimme von Elza SoaresIhre raue Stimme wurde geprägt von all dem, was einer in einer brasilianischen Favela geborenen schwarzen Frau das Leben schwer macht: extreme Armut, Rassismus, Sexismus und Verachtung. Rio de Janeiro hat den Gesang von Elza Soares unverkennbar gemacht. In den 50er Jahren stieg die Powerfrau mit starken und engagierten Texten, die ihr auf den Leib geschrieben wurden, zur Ikone der brasilianischen Musik auf. Mit der kindlichen Wut derjenigen, die nicht länger schweigen will, wurde sie zum Symbol des Widerstands. (2): Saudi-Arabien: Nicht ohne mein DromedarMit befremdlichem Gesichtsausdruck und deutlichem Buckel naht schwankenden Schrittes ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches Tier: Das Dromedar, auch Arabisches Kamel genannt, gilt als Bezwinger der Wüste und Nationaltier Saudi-Arabiens. Es wurde dort erstmals gezähmt und im Laufe der Jahrhunderte zum unverzichtbaren Verbündeten im Überlebenskampf der arabischen Stämme. Bis heute folgt das ganze Land dem Schritt der Dromedare.(3): Padmas nepalesische Krapfen mit BockshornkleesoßeIn Kathmandu bereitet Padma ein Festtagsgericht zu, das beim hinduistischen Lichterfest Tihar nicht fehlen darf und als Opfergabe für die Götter dient. Die kreisrunden Krapfen aus Reismehl, Zucker, Butter und Wasser werden mit einer Soße aus Bockshornklee gegessen, der aus der indischen Küche nicht wegzudenken ist.(4): USA: Eine todsichere KurNur einen Katzensprung von Seattle entfernt liegt gegenüber von Vashon Island das verwunschen schöne Kitsap County mit seinen moosbewachsenen Bäumen und nebelverhangenen Lagunen. Olalla ist einer dieser wildromantischen und teilweise in Vergessenheit geratenen Orte, die die Natur sich zurückerobert hat. Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich hier ein Sanatorium, dessen Behandlungen für viele Patienten tödlich endeten … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Chicago: Archibald Motley, Chronist des afroamerikanischen LebensArchibald Motley war ein Pionier: Im Chicago der Zwischenkriegszeit überwand er künstlerisch die Rassentrennung und revolutionierte die Darstellung schwarzer Amerikaner in der Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hautnah erlebte er in Chicago das Aufblühen einer urbanen schwarzen Kultur. Seine Kunst wurde zum Ausdruck der Modernität und der Errungenschaften der afroamerikanischen Gemeinschaft in den 30er Jahren.(2): Frankreich: Freiluftapotheke PyrenäenSchon zu Urzeiten fanden die Bewohner der Pyrenäen in den Bergen eine Vielzahl von Heilmitteln für ihre Beschwerden. Mit fast 400 Pflanzenarten vor der eigenen Haustür verfügten sie buchstäblich über ein ganzes Arzneimittelbuch. Die Pyrenäenflora mit ihren Heil-, aber auch Giftkräutern hat volkstümliche Figuren hervorgebracht, die bis heute in den Köpfen der Einheimischen herumspuken: den Hirten, aber auch die „Brouche“ - die Hexe. Beinahe wären die frei zugänglichen traditionellen Heilmethoden von der modernen Arzneimittelwissenschaft verdrängt worden.(3): Bulgarien: Bagdanas Fleisch-Gemüse-EintopfIn Pawoltsche kauft Bagdana Gemüse, um ein Kawarma zuzubereiten, einen Eintopf mit Schweinefleisch, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Petersilie. Dazu serviert sie Lutika, eine typische Zubereitung aus feingeschnittenem Sellerie, jungem Lauch, Paprika und Kräutern. Köstlich!(4): Simbabwe: Der Monsterzug von BulawayoIn Bulawayo, der zweitgrößten Stadt Simbabwes, ist jedes Mittel recht, um seine Waren zu transportieren. Heute ist das Auto das wichtigste Fortbewegungsmittel, doch vor etwas mehr als einem Jahrhundert hatten hier mächtige Lokomotiven das Sagen. Die Stahlrösser standen im Dienst eines gigantischen Projekts, hinter dem sich ein einzelner Mann verbarg ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Planet im Wandel (1/4)
Die Eiskappen an den Polen und auf den Berggipfeln der Erde schmelzen. Ein Großteil davon wird bis zum Ende dieses Jahrhunderts vollständig verschwunden sein. Die äußerliche Veränderung dieser Eislandschaften ist aber nur einer von vielen Aspekten, denn die Schmelze hat weitreichende, oft unerwartete Folgen - und kein Ort der Welt bleibt davon verschont.Wenn Gletscher, Polkappen und Meereis schmelzen, verändern sich dadurch Wettermuster und Meeresströmungen - und damit die Welt, wie wir sie kennen. Es geht darum, die Funktion der Eiszonen auf der Erde zu verstehen und sie zu bewahren, denn sie erwärmen sich viermal schneller als der Rest des Planeten.Ein Team ausgewiesener Experten reist von den Polkappen der Arktis und der Antarktis zu den weiten Hochebenen und schneebedeckten Gipfeln des Himalayas, um zu zeigen, wie eine Zukunft mit weniger Eis aussehen wird. Sie besteigen Gletscher und gehen mit Robben, Buckelwalen und Eisbären auf Tuchfühlung. Sie wollen verstehen, wie sich Lebensräume verändern und die Natur sich anpasst. Dabei halten sie nie zuvor beobachtetes Tierverhalten mit der Kamera fest.Sie treffen auch einen Inuit-Jäger, der in Grönland mit dem Hundeschlitten über das schmelzende Meereis navigiert, einen Yakhirten in Tibet, der nun Schneeleoparden fotografiert, und Ingenieure in Nordindien, die daran arbeiten, das verbliebene Eis zu erhalten.Ihre Bemühungen zeigen, was auf dem Spiel steht und welche Entschlossenheit erforderlich ist, um angesichts einer sich verändernden Umwelt neue Wege einzuschlagen. Drei Jahre lang begleitete ein Kamerateam eine Reihe außergewöhnlicher Menschen an die entlegensten Gebiete der sieben Kontinente, wo sie unmittelbar mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert werden. Die Wissenschaftler erklären, wie Forschung, Natur und traditionelles Wissen dem Menschen dabei helfen, sich für die Zukunft zu wappnen.
de
09:45
Planet im Wandel (2/4)
Unser Planet erwärmt sich doppelt so schnell wie vor 40 Jahren, und mancherorts geht der Wandel sogar noch schneller voran. Die Erderwärmung zeigt Auswirkungen auf der ganzen Welt, von Rekord-Hitzewellen und Waldbränden über Dürren bis zu verstärkter Migration und wachsenden Konflikten.Die Dokumentation begleitet Feuerwehrleute in Colorado bei ihrem Kampf gegen die Brände und stellt den Stamm der Yurok in Kalifornien vor, die wie ihre Ahnen gezielt Feuer legen, um das Land wieder nutzbar zu machen. Dabei haben Wissenschaftler festgestellt, dass der Mensch bei der Brandbekämpfung einen unerwarteten Verbündeten hat: den Biber. Außerdem haben die Forscher eine neue Waffe zur Bekämpfung eines winzigen Schädlings gefunden, der in Nordamerika Jahr für Jahr fast genauso viele Bäume vernichtet wie das Feuer.Vorgestellt wird auch ein griechischer Marathonläufer, der nur noch nachts trainieren kann. Eine Frau in Namibia, deren Onkel von einem Elefanten getötet wurde, nimmt sich der zunehmenden Konflikte zwischen Menschen und Elefanten an - denn die Dürre zwingt die Tiere dazu, mit den Dorfbewohnern um die knappen Ressourcen zu konkurrieren. Außerdem wird im Senegal eines der größten Umwelttechnikprojekte der Geschichte vorgestellt.Das Ausmaß der globalen Erwärmung und die Prognosen für die Zukunft sind beängstigend. Hoffnung schenken einige außergewöhnliche Menschen, die an den Brennpunkten dieses Wandels leben und arbeiten. Sie bemühen sich um ein besseres Verständnis der aus dem Gleichgewicht geratenen Ökosysteme und wollen die Natur bei ihrer Anpassung an die Klimakrise unterstützen.
de
10:30
Planet im Wandel
Die Ozeane sind für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Sie bedecken den Planeten zu etwa 70 Prozent, speichern riesige Mengen an Kohlendioxid und Wärme aus der Atmosphäre und liefern einen Großteil der menschlichen Nahrung. Doch mit der Klimaerwärmung verändern sich auch die Ozeane. Dies hat weitreichende Folgen für das Leben unter Wasser und für die Menschen.Das schmelzende Polareis führt zu einer Überflutung der Küstengebiete und destabilisiert die Meeressysteme. Einige führende Experten aus der ganzen Welt begeben sich inzwischen vor Ort, um diese Veränderungen zu beobachten, zu erklären und Projekte zum Schutz der gefährdeten Ökosysteme ins Leben zu rufen.Ihre Reise führt sie von den eisigen Gewässern des Antarktischen Ozeans ins heiße Australien. Dabei müssen sie feststellen, wie einige Arten angesichts der Veränderungen an ihre Grenzen stoßen, während andere sich anpassen und Hoffnung für die Ozeane machen.Auf einem antarktischen Eisbrecher geht es auf eine wissenschaftliche Expedition, die untersucht, wie stark der Meeresspiegel bereits angestiegen ist und wie sich die veränderten Gezeiten auf das Leben der bedrohten Key-Weißwedelhirsche in Florida auswirken.In der Antarktis macht sich eine traditionelle neuseeländische Walreiterin auf die Suche nach Walen, während eine Gruppe von Naturschützern in einem Wettlauf mit der Zeit versucht, das Great Barrier Reef zu bewahren. Zur selben Zeit helfen Einheimische in Mexiko, die dortigen Meeresschildkröten vor den überraschenden Folgen des Klimawandels in Sicherheit zu bringen.
de
11:15
Planet im Wandel (4/4)
Der Klimawandel bringt die einst stabilen Systeme der Natur ins Wanken. Anbauflächen werden immer häufiger durch Insektenplagen, extreme Wetterereignisse und Überschwemmungen verwüstet. Steigende Temperaturen und neue Wettermuster verändern die Welt, wie wir sie kennen.Doch allen düsteren Prognosen zum Trotz sorgen außergewöhnliche Menschen an den Brennpunkten dieses Wandels für Hoffnung. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler in die Antarktis und beleuchtet, wie sich die Tiere den Herausforderungen einer dramatisch veränderten Umwelt stellen. Sie zeigt eine spektakuläre Schmetterlingswanderung und stellt Landbesitzer im Amazonasgebiet und in den US-amerikanischen Great Plains vor, die die Selbstheilungs- und Anpassungskräfte der Natur ihrer Heimat aktiv unterstützen.Die Dokumentation begleitet die Wissenschaftler auf ihren Erkundungsreisen zu bislang unzugänglichen Meeren, den Gipfeln des Himalayas, in den Amazonasdschungel und in glühend heiße Wüsten. Dabei gehen sie der Frage auf den Grund, wie der Klimawandel unsere Welt verändert. Sie zeigen, wie Tiere ihr Verhalten an eine immer wärmere Umwelt anpassen und welche Lösungen die Wissenschaft derzeit entwickelt. Lokale Naturschützer und indigene Sachverständige werfen einen Blick in die Vergangenheit, um ihre Heimat anhand der gewonnenen Erkenntnisse auf die Zukunft vorzubereiten.Engagierte Menschen machen sich für unseren krisengeplagten Planeten stark. Ihre Arbeit offenbart zahlreiche Bedrohungen, erklärt aber auch, wie sich die Natur den veränderten Gegebenheiten anpasst und auf überraschende Weise ein neues Gleichgewicht findet. So zeigen sie, dass es noch nicht zu spät ist, sich anzupassen, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen und für den eigenen Lebensraum Verantwortung zu übernehmen.
de
12:05
Re: Beichte und Luxusparty
Kleine Katholiken ganz groß: Der Tag, an dem die Drittklässler zum ersten Mal vom Leib Jesu - so der Glaube - kosten dürfen, ist in Polen zu einem Mega-Event geworden. Trotz Inflation und Krise wird die Erstkommunion als wichtigstes religiöses Ereignis fast so aufwändig gefeiert wie eine Hochzeit. Aber es gibt Unterschiede. Die Familie des zehnjährigen Wiktor in der ländlichen Provinz Heiligkreuz feiert noch eher traditionell - mit viel Fleisch, Wodka, Akkordeon und Gesang. Am Tag zuvor putzen die Mütter die mittelalterliche Dorfkirche, bügeln die Altartücher und jäten Unkraut auf dem Kirchhof. „Es soll alles schön sein“, sagt Wiktors Mutter. „Für die Kinder, aber auch für Gott.“In der Großstadt Lodz dagegen hat die Familie von Wiktoria ein Märchenschloss gemietet - inklusive Vier-Gänge-Menü, Kinder-Animateurin und Tischfeuerwerk. Die zehnjährige Wiktoria im weißen Kommunionskleid strahlt über beide Ohren: „Ich fühle mich hier wie eine Prinzessin!“ Die allermeisten Familien verschulden sich, um bei diesem Fest, das oft ein Vielfaches eines polnischen Monatseinkommens kostet, mithalten zu können. Der gesellschaftliche Druck ist immens. Das wird selbst manchen Geistlichen zu viel. Pfarrer Piotr von der St. Chmielowski-Gemeinde in Lodz sehnt sich fast nach den Beschränkungen der Corona-Zeit zurück: „Die Familien verbrachten diese Zeit sehr feierlich in kleinem Kreis. Und mir scheint, dass das ein Weg sein könnte, die Kommunion wirklich auf Jesus auszurichten und nicht auf etwas, was zum großen Teil völlig unnötig ist.“ Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Das unbekannte Teneriffa von Andrea AbreuIn den Tourismusbroschüren Teneriffas steht nichts von der schillernden Welt der Schriftstellerin Andrea Abreu, dabei glänzt die Kanareninsel sonst gerne mit Vorzügen wie afrikanischer Sonne, blauem Meer und tropischer Vegetation. Andrea Abreu interessiert sich für das Leben hinter der Postkartenidylle. In ihrem Debütroman gibt die 27-Jährige erstmals Menschen eine Stimme, die sonst weitgehend unsichtbar bleiben: denjenigen, die die Tourismusmaschinerie am Laufen halten. Dabei entführt sie ihre Leser tief in die Arbeiterviertel im Norden der Insel, wo sich eine Welt zwischen Meer und Vulkanen, zwischen Tradition und Rebellion, zwischen Fantasie und Realität offenbart.(2): Bolivien: Eine allzu perfekte GeschichteEine jahrtausendealte Stimme beginnt, sich Gehör zu verschaffen - die Stimme des indigenen Volkes der Yampara aus der Region Sucre, wo die Verwaltungshauptstadt Boliviens liegt. Nachdem das Land der spanischen Krone 1825 die Unabhängigkeit abrang, kannte es lange Zeit nur eine einzige Geschichte: die des heldenhaften Kampfes von Simón Bolívar und Antonio José de Sucre. Der Beitrag der vielen Indigenen, Mestizen und Frauen wurde dagegen völlig totgeschwiegen. Heute stellen diese vergessenen Bevölkerungsgruppen die offizielle Geschichtsschreibung infrage.(3): Kambodscha: Sokis sautierte Krabben mit grünem PfefferIn Kampot begibt sich Soki zu einer Anlegestelle, um sich bei den heimkehrenden Fischern die schönsten Krabben auszusuchen. Anschließend pflückt sie frischen grünen Pfeffer, der zu den besten der Welt gehört. Krabben und grüner Pfeffer machen den gastronomischen Ruf Südkambodschas aus - und den vollendeten Geschmack dieses Gerichts.(4): London: Bronze zu GoldSüdlich der Themse liegt der hippe Stadtteil Bermondsey, wo Spaziergänger an Restaurants und trendigen Geschäften vorbeischlendern. Den Hunden geht es hier besonders gut, denn die Parks mit ihren blühenden Blumenbeeten sind für sie frei zugänglich. Im 19. Jahrhundert waren die vierbeinigen Freunde Dreh- und Angelpunkt eines äußerst lukrativen Geschäfts ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Die surrealistische Bretagne von Yves TanguyDer Surrealist Yves Tanguy, ein antikonformistischer Künstler der Zwischenkriegszeit, versuchte mit poetischen Bildern, Traumexperimenten und revolutionären Versuchungen die Welt zu verändern. Die Bilder des Malers, die in einigen der größten Museen zu finden sind, geben bis heute Rätsel auf. Um sie entschlüsseln zu können, lohnt sich der Blick auf seine Kindheit in der Bretagne, im von Legenden überreichen Finistère.(2): Toskana: Die Messer der MachtMesser - oder vielmehr ihre Herstellung - sind untrennbar mit der Stadtgeschichte von Scarperia in der Toskana verbunden. Als Messerschmied zu arbeiten, bedeutet hier, die Vergangenheit der Region mit kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch blühendem Handel in der Gegenwart fortzuführen. Bis heute sind Messer aus Scarperia in diesem Teil Italiens unverzichtbar und in jedem Haushalt zu finden.(3): Japan: Sachikos TeigtaschenIm wenige Kilometer von Kyoto entfernten Kameoka bereitet Sachiko eines der beliebtesten japanischen Gerichte zu: Gyoza. Dazu kocht sie zunächst Kohl und schneidet ihn dann in feine Streifen. Dann fügt sie gehacktes Schweinefleisch und zahlreiche japanische Gewürze wie Shiso, Sojasoße oder einen Schuss Sake hinzu. Anschließend werden die Gyoza damit gefüllt und sind nach zehn Minuten Garzeit bereit zum Verzehr.(4): London: Tödliches PorridgeDie britische Hauptstadt genoss lange Zeit den wohl schlechtesten gastronomischen Ruf in Europa. Wo Fish & Chips und Meat Pies den Ton angeben, bedurfte es mehrerer Generationen von Köchen, um eine Trendwende einzuleiten. Ein geschmackloser Witz machte die Situation im 16. Jahrhundert um keinen Deut besser ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:09
Katja, die ungekrönte Kaiserin
Als der verheiratete Zar Alexander II. ein Mädcheninternat besucht, verliebt er sich Hals über Kopf in die schöne Prinzessin Katja. Zwischen den beiden entbrennt eine leidenschaftliche Affäre. Um jedoch die Gerüchteküche am Hof nicht weiter anzuheizen, schickt Alexander seine Geliebte nach Frankreich. Nach einem missglückten Attentat auf den Zaren in Paris versprechen sich die beiden Liebenden, sich nie mehr zu trennen. Alexander nimmt Katja mit zurück nach St. Petersburg, wo er sie als Hofdame seiner Frau beschäftigt. Doch damit beginnt erst eine Zeit schwerer Prüfungen für das Glück zweier Menschen, die füreinander bestimmt sind …„Katja, die ungekrönte Kaiserin" erzählt die wahre Geschichte der russischen Aristokratin Jekaterina Dolgorukaja. Rund 14 Jahre war sie die mehr oder weniger geheime Mätresse des verheirateten Zaren Alexander II., bis seine Frau Maria Alexandrowna, geborene Marie von Hessen und bei Rhein, nach 40 Jahren Ehe, die als Liebesheirat begonnen hatte, dann aber in Entfremdung endete, im Jahr 1880 an Tuberkulose starb. Nun konnte Alexander II. die wesentlich jüngere „Katja" heiraten. Ihr Glück währte nicht lange. 1881 kommt der Zar bei einem Attentat ums Leben. In dem Film ist der "Sissi"-Star Romy Schneider in einem zeitlosen Liebesfilm-Klassiker an der Seite von Schauspiel-Legende Curd Jürgens („James Bond 007 - Der Spion, der mich liebte“) zu sehen. „Publikumswirksamer Bilderbuchfilm über die Geliebte des Zaren Alexander II., der einem Attentat zum Opfer fällt, ehe er die junge Dame zur Zarin krönen kann. Eine Art 'Sissi' in russischem Ambiente.“ (Filmdienst)
de
16:10
Italien, meine Liebe
Die Emilia-Romagna ist bekannt für Parmesan, Parmaschinken und den Balsamico-Essig aus Modena. Die Region im Nordosten Italiens ist auch ein Paradies für Tiere: In der Lagune um Comacchio lebt eine der größten Flamingo-Kolonien Europas. Die Flamingos wanderten erst vor wenigen Jahren ins Po-Delta ein, wo sie ideale Lebensbedingungen vorfanden. Auch Wildpferde aus der Camargue sind heute hier heimisch. Ein Pferdenarr hat vor Jahrzehnten ein paar Pferde ausgesetzt. Mittlerweile sind es schon Dutzende weißer Wildpferde.Die Valli di Comacchio bilden eine der größten Lagunenlandschaften Italiens - und das mitten in der Emilia-Romagna. Fast 4,5 Millionen Einwohner zählt die Region mit der Hauptstadt Bologna, einer der ältesten Universitätsstädte Europas und Metropole des guten Essens. Zu den berühmtesten Nudelmacherinnen gehören die Schwestern Zappoli. Ihr Geheimnis? Eine gute Pastamacherin braucht Gespür für das Wetter.Am Wochenende lädt einer der berühmtesten Strände Europas zum Spaziergang ein. Der 15 Kilometer lange Sandstrand von Rimini ist in der Nebensaison Naherholungsgebiet. Hinter der Küste wird seit Jahrhunderten Reis angebaut - meist von Frauen, den "mondine". Sie wurden berühmt, weil sie auf den Feldern Lieder gegen die ehemals schlechten Arbeitsbedingungen sangen. Noch heute singen Alt und Jung gemeinsam, um das Kulturerbe zu bewahren.Der Süden der Emilia-Romagna ist geprägt von mittelalterlichen Festungen, Kreidefelsen und Weinbergen. Aus den Trauben wird nicht nur der Perlwein Lambrusco hergestellt, sondern auch der traditionelle Balsamico-Essig aus Modena.
de
17:05
Phänomenale Natur
Der Daintree-Regenwald ist das Überbleibsel eines einst noch größeren Waldgebietes und bezieht seine Energie aus den Küstenwolken, aus denen sich ergiebiger Regen über die umliegenden Berge ergießt. Die daraus entstehenden Wasserläufe versorgen den Boden großzügig mit Nährstoffen. Dank dieses Kreislaufs hat die tropische Vegetation des Daintree-Regenwalds die Zeiten überdauert und den geologischen und klimatischen Umwälzungen standgehalten. In dem weltweit einzigartigen Schutzgebiet leben 3.000 Pflanzen-, 400 Vogel- und über 100 Säugetierarten, von denen viele sonst nirgendwo zu finden sind. Einige von ihnen wurden erst Ende der 90er Jahre entdeckt. Bäume und Pflanzen stehen in enger Wechselbeziehung mit den sie bewohnenden Insekten, Vögeln und anderen Kreaturen. Wie etwa der Helmkasuar, der für die Regeneration des Waldes und den Erhalt seiner Biodiversität eine zentrale Rolle spielt. Unter dem dichten Blätterdach ist auch einer der größten Baumbewohner Australiens zu Hause: das Lumholtz-Baumkänguru. Es überlebt seit Jahrmillionen dank des reichlichen Nahrungsangebotes in luftiger Höhe sowie des Umstands, dass es in Australien keine Primaten gibt. In den Flüssen pflanzt sich das Leistenkrokodil fort. Der Mangrovenwald erfüllt eine unverzichtbare Filterfunktion für das Wasser, das das Great Barrier Reef speist. Er beliefert das größte Korallenriffsystem der Welt mit Nährstoffen, die von Tausenden hier beheimateter Wasserlebewesen benötigt werden. Extrem wichtig ist der Papageienfisch, da er die Korallen reinigt. Doch trotz seiner Schönheit und seiner ökologischen Bedeutung ist der tropische Daintree-Regenwald ernsthaft bedroht. Um gegen die Entwaldung und die Folgen der industriellen Entwicklung anzukämpfen, engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in Vereinen und nehmen Messungen vor, die sie der Forschung zur Verfügung stellen. Manche kaufen sogar brachliegendes Land und forsten es wieder auf, um die Vielfalt des Ökosystems zu erhalten. Dass der Daintree-Nationalpark seit 1988 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, veranschaulicht seinen außergewöhnlichen Wert. Die Regierung von Queensland hat vor Kurzem die Rückgabe des Grund und Bodens an die indigenen Völker verfügt. Eine bedeutende Entscheidung, die die traditionelle Verbindung der Indigenen zu ihrem Land und deren Rolle als Hüter dieses wertvollen Ökosystems anerkennt.
de
17:50
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Der dritte Teil der Reihe zeigt das Leben in den Korallenriffen.
de
18:35
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Tiere, die einst an Land lebten und ihren Lebensmittelpunkt ins Meer zurückverlegt haben, stehen im Mittelpunkt des vierten Teils der Reihe.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Das Plastikmeer von Almeria
Die südspanische Region um Almería versorgt Europa jährlich mit etwa 3,5 Millionen Tonnen Obst und Gemüse. Möglich ist das durch eine besondere Form der intensiven Landwirtschaft, mit einem Meer aus Gewächshäusern und Plastikplanen. Trotz Umweltschutzmaßnahmen entstehen hier jährlich 33,5 Tonnen Plastikabfall - und damit potentielle Giftstoffe und Verschmutzungen, die in Boden und Wasser landen. Mehr als 100.000 Arbeitskräfte, darunter viele illegale Migranten, arbeiten in der Landwirtschaft, die ihre Produkte an große europäische Supermarktketten exportiert, wobei Frankreich und Deutschland zu den größten Exportländern gehören. Sowohl Biolandwirte als auch konventionelle Landwirte verstoßen systematisch gegen Arbeitsgesetze, um ihre Kosten zu senken und den Wettbewerbsanforderungen standzuhalten. Viele Einwanderer haben keine Papiere oder Sicherheit, sie sind anfällig für ausbeuterische Praktiken wie die illegale Exposition gegenüber gefährlichen Pestiziden. Die Reportage zeigt wie sie in Slums unter unwürdigen Bedingungen hausen.
de
20:15
Eine Geschichte des Antisemitismus (1/4)
Antisemitismus ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern reicht bis in die Antike zurück. Judenfeindlichkeit äußert sich seit über 2.000 Jahren in Diskriminierung und Gewalt. In einem umfassend recherchierten Vierteiler geht ARTE der Geschichte des Antisemitismus auf den Grund.In der ersten Episode fragt der Autor: Wo nahm der Antisemitismus eigentlich seinen Anfang, woher kommt er, und warum konnte er sich überhaupt weiterverbreiten? Wo sind die Wurzeln der Judenfeindlichkeit? Von der ersten Welle antijüdischer Gewalt im antiken Alexandria über das Goldene Zeitalter von Al-Andalus auf der Iberischen Halbinsel und dem Massaker von Granada Ende des Jahres 1066 bis hin zu den Kreuzzügen. Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang? Warum konnte er sich weiterverbreiten? Warum entstand die erste große Welle antijüdischer Gewalt ausgerechnet im antiken Alexandria, als die Römer die Macht übernahmen? Wie setzte sich der Antijudaismus in den christlichen und in den muslimischen Zivilisationen fest? Wie konnte Granada nach einem 300-jährigen Goldenen Zeitalter auf der Iberischen Halbinsel zum Schauplatz eines Massakers werden, dem ersten Pogrom auf europäischem Boden? Warum kam es während der Kreuzzüge zu organisierten Judenpogromen?Der Gang durch das erste Jahrtausend erzählt nicht nur von den Anfängen des Antisemitismus, sondern auch vom beginnenden Kampf gegen diese Anfeindungen, vom Schutz der Juden durch die Karolinger, von der Unterstützung durch die maurischen Könige in Spanien bis zum Aufruf des Abts Bernhard von Clairvaux (1090-1153), der blutigen Judenverfolgung während der Kreuzzüge ein Ende zu bereiten.Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Étudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).
de
21:05
Eine Geschichte des Antisemitismus (2/4)
Antisemitismus ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern reicht bis in die Antike zurück. Judenfeindlichkeit äußert sich seit über 2.000 Jahren in Diskriminierung und Gewalt. In einem umfassend recherchierten Vierteiler geht ARTE der Geschichte des Antisemitismus auf den Grund.In der zweiten Episode erklärt der Autor, wie es dazu kam, dass in der christlichen Malerei die Nasen von Juden besonders auffallend dargestellt wurden, warum die Juden aus den großen Königreichen Europas vertrieben wurden, wie es zum Stereotyp des jüdischen „reichen Wucherers“ kam und dass es „Antijudaismus ohne Juden“ gibt. In fünf Jahrhunderten des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit erreicht die schleichende Entmenschlichung jüdischer Menschen auf drei Kontinenten eine neue Dimension. Auf welchem Bild tauchte zum ersten Mal in der Malerei des Mittelalters eine auffallende Nase auf, mit der Juden hinfort dargestellt werden sollten? Wie überschritt diese Stigmatisierung die Grenzen der Ikonographie, um zum ersten diskriminierenden Erkennungsmerkmal der Geschichte zu werden? Woher kommt das Klischee vom „reichen, wuchertreibenden Juden“? Wie wurde der Hass auf Juden zum politischen Werkzeug für ihre Vertreibung aus einem Großteil Europas?In den von ihrer jüdischen Bevölkerung verlassenen Königreichen entwickelte sich ein neues, paradoxes Phänomen: ein Antijudaismus ohne Juden - obwohl schon lange keine Juden mehr in einer Region leben, blüht der Antijudaismus. Im Spanien der Inquisition kommt es zur Unterdrückung der Marranen, also jener Juden, die gewaltsam zur Konversion zum Christentum gezwungen worden waren. Im Osten Europas fanden Juden zunächst Zuflucht. Doch dann wurden antijüdische Bilder immer beliebter, und die Ritualmordlegenden erblühten in Polen. Die Episode kommt zum Abschluss mit der Französischen Revolution 1789, die für immer das Schicksal der Juden auf der Welt verändern wird.Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Étudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).
de
22:05
Eine Geschichte des Antisemitismus (3/4)
Antisemitismus ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern reicht bis in die Antike zurück. Judenfeindlichkeit äußert sich seit über 2.000 Jahren in Diskriminierung und Gewalt. In einem umfassend recherchierten Vierteiler geht ARTE der Geschichte des Antisemitismus auf den Grund.Die dritte Episode beginnt mit der Französischen Revolution 1789. Diese postuliert für Frankreich und die Welt: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Dieser Wahlspruch, der heute noch auf allen öffentlichen Gebäuden Frankreichs prangt, ließ die Juden in Europa auf ein Ende der Diskriminierung hoffen. Doch politische Bewegungen und pseudowissenschaftliche Strömungen brachten im 19. Jahrhundert neue Formen des Hasses auf Juden hervor. Ein neuer Begriff wurde geprägt: Antisemitismus. Im 19. Jahrhundert tauchten neue, politisch und rassistisch motivierte Formen des Hasses auf Juden auf. Ein neuer Begriff wurde dafür geprägt: Antisemitismus. Vorgebliche Kritik am aufstrebenden Kapitalismus des industriellen Zeitalters, die auf falscher Personalisierung und der Leugnung komplexer ökonomischer Zusammenhänge beruhte, wurde zum Kern des modernen Antisemitismus. Das sogenannte Weltjudentum war geboren und wurde gerne auch in Karikaturen angesehener großer europäischer Tageszeitungen dargestellt.Die sogenannte Dreyfus-Affäre (1894), als der aus dem Elsass stammende Offizier Alfred Dreyfus als Spion für das Deutsche Reich beschuldigt und zur Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt wurde, beförderte die Karikatur in ein neues Zeitalter und verlagerte den Kampf gegen den Antisemitismus in die Politik. Dieser Kampf nahm eine neue Dimension an, als mitten in Paris auf dem Boulevard Saint-Michel der ukrainische General Symon Petljura von dem jüdischen Anarchisten Schlomo Schwartzbard erschossen wurde. Während des Ukrainischen Unabhängigkeitskrieges war es zu Judenpogromen gekommen, der Attentäter machte Petljura dafür verantwortlich.Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Étudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).
de
23:00
Eine Geschichte des Antisemitismus (4/4)
Als Anfang 1945 die Lager nacheinander befreit wurden, kam das ganze Ausmaß der Nazi-Gräuel ans Licht, der millionenfache Mord an Jüdinnen und Juden. Diese Morde wurden als Holocaust bezeichnet, „ganz verbrannt“ meint dieses Wort im Griechischen. Shoah, der hebräische Begriff für den Völkermord an etwa 6,3 Millionen europäischen Juden, bedeutet „das große Unheil“.Aber gleich nach dem Krieg keimte der Antisemitismus wieder auf. Im Pogrom von Kielce im Südosten Polens wurden am 4. Juli 1946 40 Juden und Jüdinnen, Überlebende der Shoah, ermordet. Auslöser des Pogroms war die angebliche Entführung eines neunjährigen Jungen, Henryk Blaszczyk. In der Folge des Pogroms kam es zu einer Emigrationswelle aus Polen nach Deutschland und Frankreich.Nach der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 wurden in den arabischen Ländern Juden, deren Vorfahren oft über tausend Jahre in diesen Ländern lebten, gezwungen, auszuwandern. Zurück blieb ein Antisemitismus ohne Juden, für den sich niemand mehr zu schämen schien.Der Vatikan setzte dem 2.000-jährigen Antijudaismus offiziell ein Ende. Antizionismus und Negationismus, also die Leugnung des Holocaust, wurden zu neuen Ausdrucksformen des Antisemitismus. Mit dem 21. Jahrhundert begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Antisemitismus. Noch nie zuvor wurde Judenfeindlichkeit so stark angeprangert, strafrechtlich verfolgt und verurteilt. Und doch ist die Feindschaft gegenüber Juden zurück: Antisemitismus ist heute sehr sichtbar, teils offen, teils verdeckt, sehr oft laut und in unterschiedlichen neuen Erscheinungsformen.Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Étudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).Koautorin Judith Cohen Solal ist klinische Psychologin und Psychoanalytikerin. Sie hat ein pädagogisches Konzept zur Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus in französischen Schulen entwickelt.
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Programm-Guide - Mittwoch, 17.04.2024

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Portugal - Mit Nelken gegen die Diktatur
Der 25. April 1974: Kurz nach Mitternacht ist in Portugal plötzlich das streng verbotene Lied "Grândola, Vila Morena" auf einem katholischen Radiosender zu hören. Für die Soldaten der "Bewegung der Streitkräfte" (MFA) ist es das Signal zum Aufbruch - der Moment für den lang geplanten Putsch ist gekommen. Und für die Menschen, die 48 Jahre unter dem autoritären Regime gelebt und gelitten hatten, ist klar: Die Diktatur ist vorbei. Als das putschende Militär am frühen Morgen mit Panzern durch Lissabon fährt, um Ministerien, Radio- und Fernsehsender sowie den Flughafen zu besetzen, säumen bereits Tausende jubelnde Menschen die Straßen. Sie tanzen, singen und stecken Nelken in die Gewehre der Soldaten. Doch während viele Portugiesen noch das friedliche Ende der am längsten andauernden Diktatur Westeuropas feiern, beginnen diverse Parteien, Gewerkschaften, politische Kräfte und Revolutionstouristen aus ganz Europa um Einfluss im Land zu buhlen - von Paris über Bonn bis nach Ostberlin und Moskau. Es ist die Geschichte von verdeckten politischen Einsatztruppen, illegalen Waffenlieferungen, einer symbolträchtigen Agrarrevolution und der Verlagerung des innerdeutschen Konflikts ins Ausland. Erst mit den ersten freien Parlamentswahlen im April 1976 wird klar: Die vom Westen unterstützten gemäßigten Kräfte haben gesiegt - und die Integration in die Europäische Gemeinschaft möglich. Mit Zeitzeugen, Historikern und seltenen Archivaufnahmen rollt der Film diese entscheidende Phase in der Entstehung des modernen Portugals noch einmal neu auf.
de
00:55
Tracks East
Nach dem Tod von Alexei Nawalny fürchten nun auch andere ehemalige Mitarbeiter von seiner Antikorruptionsstiftung Putins Rache. Viele sind bereits ins Ausland gegangen. Nikolai Lyaskin lässt sich von den Drohungen nicht abschrecken und bleibt in Russland aktiv. Er spricht über die Gefahr, in der sich andere politische Häftlinge befinden und über die Zukunft Russlands ohne Nawalny.Die Repression richtet sich auch zunehmend über die Grenzen von Russland hinaus. Das Außenministerium verfolgt jetzt auch Kulturschaffende im Ausland, die "es vermeiden, im Krieg Partei zu ergreifen". Das hat die russische Band BI-2 in Thailand zu spüren bekommen, als sie nach einem Auftritt tagelang in Abschiebehaft saß. Wie die Geschichte ausging, erzählt die Band bei „Tracks East“.Eine Schmutzkampagne des russischen Machtapparats hat auch das Leben von „Tracks East“ Autor Nikita umgekrempelt. Ein Beispiel, wie sich der Kreml und seine Anhänger an Journalisten rächen, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen.Präsentiert wird die Sendung von der ehemalige TV Rain Journalistin Marfa Smirnova, die in Georgien arbeitet: "Aus der Ferne sind wir gezwungen, auf diejenigen zu blicken, die geblieben sind, und auf diejenigen, die nicht einverstanden sind. Putin verzeiht ihnen ihren Verrat nicht.“
de
01:30
Ecuador, Hotspot der Artenvielfalt (2/2)
Ecuador kennt man vor allem für die außergewöhnliche Tierwelt des Galapagosarchipels - aber auch das Festland bietet eine bemerkenswerte Fauna und Flora, weshalb Ecuador zu den sogenannten megadiversen Ländern der Erde gezählt wird. Die zweiteilige Dokumentation zeigt natürliche Lebensräume von fünf Meter unter der Meeresoberfläche bis auf über 5.000 Meter Höhe. Im ersten Teil erkundet Regisseur Ronan Fournier-Christol den schier unendlichen Amazonas-Regenwald im Osten des Landes und erklimmt dann die östlichen Nebelwälder bis zum höchsten Gipfel der ecuadorianischen Anden. Im zweiten Teil geht es durch die westlichen Nebelwälder hinab an die Pazifikküste und zum Galapagosarchipel. Der Zweiteiler bietet einzigartige Einblicke in das Leben der einheimischen Tierarten wie Aras, Tukane, Kolibris, Bären, Kondore, Vikunjas, Affen, Seeleguane, Schildkröten, Seelöwen und Fregattvögel. Jede Spezies besetzt eine ganz eigene Nische in diesem Ökosystem, eine Anpassungsfähigkeit, die den Tieren das Überleben sicherte in einem Habitat, das starken Veränderungen unterworfen war. So wurden mit dem Auffalten der Andenkette und dem Entstehen der Galapagosinseln vor 4,5 Millionen Jahren ganz neue Landschaften und Lebensbedingungen geschaffen.
de
02:15
Ecuador, Hotspot der Artenvielfalt (1/2)
Ecuador kennt man vor allem für die außergewöhnliche Tierwelt des Galapagosarchipels - aber auch das Festland bietet eine bemerkenswerte Fauna und Flora, weshalb Ecuador zu den sogenannten megadiversen Ländern der Erde gezählt wird. Die zweiteilige Dokumentation zeigt natürliche Lebensräume von fünf Meter unter der Meeresoberfläche bis auf über 5.000 Meter Höhe. Im ersten Teil erkundet Regisseur Ronan Fournier-Christol den schier unendlichen Amazonas-Regenwald im Osten des Landes und erklimmt dann die östlichen Nebelwälder bis zum höchsten Gipfel der ecuadorianischen Anden. Im zweiten Teil geht es durch die westlichen Nebelwälder hinab an die Pazifikküste und zum Galapagosarchipel. Der Zweiteiler bietet einzigartige Einblicke in das Leben der einheimischen Tierarten wie Aras, Tukane, Kolibris, Bären, Kondore, Vikunjas, Affen, Seeleguane, Schildkröten, Seelöwen und Fregattvögel. Jede Spezies besetzt eine ganz eigene Nische in diesem Ökosystem, eine Anpassungsfähigkeit, die den Tieren das Überleben sicherte in einem Habitat, das starken Veränderungen unterworfen war. So wurden mit dem Auffalten der Andenkette und dem Entstehen der Galapagosinseln vor 4,5 Millionen Jahren ganz neue Landschaften und Lebensbedingungen geschaffen.
de
03:00
Mit offenen Karten
Mit jeweils mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern sind China und Indien die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Auf demografischer Ebene hat Indien den großen Nachbarn und Rivalen gerade überrundet; in Sachen Wirtschaft, Strategie und Militär hinkt Neu-Delhi allerdings weiter hinter Peking her. Tatsächlich hat sich China binnen weniger Jahrzehnte zur Supermacht entwickelt und strebt jetzt selbstbewusst die Weltmachtstellung an. Aber auch dieser Koloss hat seine Schwachpunkte: eine alternde Bevölkerung, geringere Wachstumsquoten und zunehmende Proteste im Inland.China und Indien sind zwei Giganten mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen und völlig gegensätzlichen Staatsmodellen. China ist ein autoritärer Staat mit Einheitspartei; Indien, das häufig als „die größte Demokratie der Welt“ bezeichnet wird, eine Republik mit Mehrheitswahlrecht - selbst wenn Premierminister Narendra Modi neuerdings autoritäre Anwandlungen an den Tag legt. Zwischen beiden Mächten schwelt ein Konflikt, weit oben in der Abgeschiedenheit des Himalaya, entlang der sogenannten Line of Actual Control, einer Hunderte von Kilometern langen Grenze. An dieser Demarkationslinie kommt es in letzter Zeit immer häufiger zu Spannungen zwischen chinesischen und indischen Grenzpatrouillen. Von der Globalisierung von Krankheiten über das Recht auf Bildung bis hin zum internationalen Terrorismus - wichtige Fragen und Konfliktlagen der Weltpolitik werden analysiert anhand von Landkarten.
de
03:15
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
04:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
05:05
Leben mit Vulkanen
Von schlafenden Riesen und gefährlichen Ausbrüchen: Unter der Erdoberfläche brodelt es. Rund um den Globus beeinflussen Vulkane die Landschaft - und die Menschen, die in ihrer Nähe leben. Der Geologe Arnaud Guérin reist seit über 15 Jahren zu den aktiven Vulkanen unserer Erde - und zu den Menschen, die einzigartige Beziehungen zu diesen Vulkanen geknüpft haben. Ihre Geschichten machen bewusst, wie lebendig unser Planet ist und wie gewaltig die Natur sein kann.Der Inselstaat Island im Nordwesten des europäischen Kontinents ist die größte Vulkaninsel der Welt. Nun wird sie zum ersten Mal seit 800 Jahren von Lavaströmen überzogen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nutzen diese Chance, um mehr über Vulkanausbrüche zu lernen. Die Hauptinsel Islands ist die größte Vulkaninsel der Welt. Das erste Mal seit 800 Jahren überziehen nun Lavaströme die Berghänge der Halbinsel Reykjanesskagi. Und das nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Reykjavík entfernt.Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bietet sich die seltene Gelegenheit, die Eruptionsmechanismen des Mittelatlantischen Rückens zu erforschen, der ansonsten unterhalb des Meeresspiegels verläuft.Arnaud Guérin begleitet ein Vulkanologenteam bei der Erforschung der Lavaströme. Aber der Schlüssel zum Verständnis verbirgt sich im Inneren des erloschenen Zwillingsvulkans. Abgesehen vom wissenschaftlichen Interesse geht von der Nähe der Lavaströme aber auch eine Bedrohung aus: für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region - und für die hier angesiedelten Geothermiekraftwerke.Aber Vulkane sind seit jeher fester Bestandteil der isländischen Kultur, und auch diese Eruption wird vor allem als großartiges Naturschauspiel wahrgenommen.
de
05:35
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:20
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:25
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
06:35
GEO Reportage
Isabel Menzi ist im Hauptberuf Pilotin bei einer Schweizer Fluggesellschaft. Doch sie liebt nicht nur die großen Jumbos, sondern auch die kleinen Gletscherflugzeuge, mit denen die junge Frau inzwischen regelmäßig in den Hochalpen unterwegs ist. Ihr Ziel: Sie will Gletscherpilotin werden und muss sich dazu ganz neu bewähren, denn die Ausbildung hat es in sich.Diese fliegerische Tradition rettete in den letzten Jahrzehnten schon Tausenden Menschen das Leben, obendrein machte sie Bau und Versorgung zahlreicher Berghütten in den Schweizer Alpen erst möglich. Das Gletscherfliegen ist besonders schwierig, da etwa in der weißen, schroffen Bergwelt das Gelände für die Landung oft nur schwer zu erkennen ist, hinzu kommen unberechenbare Faktoren wie Wind und Schneebeschaffenheit.Die Ausbildung zur Gletscherpilotin ist entsprechend umfangreich und nimmt daher mehrere Hundert Flugstunden in Anspruch. Ohne die Kunst der traditionellen Gletscherfliegerei könnte auch Notarzt Joachim Koppenberg seinen Job heute kaum ausüben. Er sitzt zwar im Hightech-Helikopter, muss sich aber auf die Erfahrung und das Können seines Piloten verlassen. Nur so kann er in wenigen Minuten von seiner Basis in Samedan zu jedem noch so entlegenen Unglücksort in den Bergen gelangen. Sein Alltag ist ein ständiger Kampf gegen die Uhr, um Verletzte zu bergen, noch an der Unfallstelle lebensrettend zu versorgen und so schnell wie möglich in eines der Krankenhäuser transportieren zu lassen.Ein schweres Unglück war es auch, das einst die Geburtsstunde der Gletscherfliegerei einläutete: Im November 1946 verloren die Piloten einer Maschine der US-Luftwaffe auf dem Flug von München nach Marseille die Orientierung, woraufhin das Flugzeug in über 3.000 Metern abstürzte. Die zwölf Insassen überlebten zwar, doch es gab eigentlich kaum eine Möglichkeit, sie in den eisigen Höhen zu bergen. Bis ein Schweizer Pilot kurzerhand zwei Flugzeuge mit Kufen ausstattete. Das Fliegen solcher Maschinen gehört heute zum Alltag der renommierten Gletscherflieger in den Schweizer Alpen. Und Isabel Menzi, die Gletscherflieger-Schülerin, will bald zu ihnen gehören. Wird ihr Ausbilder sie zur Prüfung zulassen? „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Das unbekannte Teneriffa von Andrea AbreuIn den Tourismusbroschüren Teneriffas steht nichts von der schillernden Welt der Schriftstellerin Andrea Abreu, dabei glänzt die Kanareninsel sonst gerne mit Vorzügen wie afrikanischer Sonne, blauem Meer und tropischer Vegetation. Andrea Abreu interessiert sich für das Leben hinter der Postkartenidylle. In ihrem Debütroman gibt die 27-Jährige erstmals Menschen eine Stimme, die sonst weitgehend unsichtbar bleiben: denjenigen, die die Tourismusmaschinerie am Laufen halten. Dabei entführt sie ihre Leser tief in die Arbeiterviertel im Norden der Insel, wo sich eine Welt zwischen Meer und Vulkanen, zwischen Tradition und Rebellion, zwischen Fantasie und Realität offenbart.(2): Bolivien: Eine allzu perfekte GeschichteEine jahrtausendealte Stimme beginnt, sich Gehör zu verschaffen - die Stimme des indigenen Volkes der Yampara aus der Region Sucre, wo die Verwaltungshauptstadt Boliviens liegt. Nachdem das Land der spanischen Krone 1825 die Unabhängigkeit abrang, kannte es lange Zeit nur eine einzige Geschichte: die des heldenhaften Kampfes von Simón Bolívar und Antonio José de Sucre. Der Beitrag der vielen Indigenen, Mestizen und Frauen wurde dagegen völlig totgeschwiegen. Heute stellen diese vergessenen Bevölkerungsgruppen die offizielle Geschichtsschreibung infrage.(3): Kambodscha: Sokis sautierte Krabben mit grünem PfefferIn Kampot begibt sich Soki zu einer Anlegestelle, um sich bei den heimkehrenden Fischern die schönsten Krabben auszusuchen. Anschließend pflückt sie frischen grünen Pfeffer, der zu den besten der Welt gehört. Krabben und grüner Pfeffer machen den gastronomischen Ruf Südkambodschas aus - und den vollendeten Geschmack dieses Gerichts.(4): London: Bronze zu GoldSüdlich der Themse liegt der hippe Stadtteil Bermondsey, wo Spaziergänger an Restaurants und trendigen Geschäften vorbeischlendern. Den Hunden geht es hier besonders gut, denn die Parks mit ihren blühenden Blumenbeeten sind für sie frei zugänglich. Im 19. Jahrhundert waren die vierbeinigen Freunde Dreh- und Angelpunkt eines äußerst lukrativen Geschäfts ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Die surrealistische Bretagne von Yves TanguyDer Surrealist Yves Tanguy, ein antikonformistischer Künstler der Zwischenkriegszeit, versuchte mit poetischen Bildern, Traumexperimenten und revolutionären Versuchungen die Welt zu verändern. Die Bilder des Malers, die in einigen der größten Museen zu finden sind, geben bis heute Rätsel auf. Um sie entschlüsseln zu können, lohnt sich der Blick auf seine Kindheit in der Bretagne, im von Legenden überreichen Finistère.(2): Toskana: Die Messer der MachtMesser - oder vielmehr ihre Herstellung - sind untrennbar mit der Stadtgeschichte von Scarperia in der Toskana verbunden. Als Messerschmied zu arbeiten, bedeutet hier, die Vergangenheit der Region mit kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch blühendem Handel in der Gegenwart fortzuführen. Bis heute sind Messer aus Scarperia in diesem Teil Italiens unverzichtbar und in jedem Haushalt zu finden.(3): Japan: Sachikos TeigtaschenIm wenige Kilometer von Kyoto entfernten Kameoka bereitet Sachiko eines der beliebtesten japanischen Gerichte zu: Gyoza. Dazu kocht sie zunächst Kohl und schneidet ihn dann in feine Streifen. Dann fügt sie gehacktes Schweinefleisch und zahlreiche japanische Gewürze wie Shiso, Sojasoße oder einen Schuss Sake hinzu. Anschließend werden die Gyoza damit gefüllt und sind nach zehn Minuten Garzeit bereit zum Verzehr.(4): London: Tödliches PorridgeDie britische Hauptstadt genoss lange Zeit den wohl schlechtesten gastronomischen Ruf in Europa. Wo Fish & Chips und Meat Pies den Ton angeben, bedurfte es mehrerer Generationen von Köchen, um eine Trendwende einzuleiten. Ein geschmackloser Witz machte die Situation im 16. Jahrhundert um keinen Deut besser ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Die Odyssee der einsamen Wölfe
Die drei Wanderwölfe Ligabue, Alan und Slavko überwinden bei ihrer Suche nach einer Partnerin atemberaubende Distanzen und bewältigen die tödlichen Barrieren der menschlichen Zivilisation. Von einem uralten Impuls getrieben, überqueren sie mehrspurige Autobahnen, reißende Flüsse und frostklirrende Gebirge. Bis heute ist es für die Wissenschaft ein Rätsel, warum immer wieder einzelne Wölfe plötzlich ihre Rudel verlassen und zu Wanderungen über mehr als 1.000 Kilometer aufbrechen. Diese Frage war auch der Grund für den Start mehrerer europäischer Forschungsprojekte. Und um eine Antwort zu finden, wurden die Wölfe Ligabue aus Italien, Alan aus Deutschland und Slavko aus Slowenien mit Sendern ausgestattet. Gemeinsam mit den Wolfsforschern Luigi Boitani, Francesca Marucco, Ilka Reinhardt und Hubert Potocnik hat man dann vier Jahre lang die Reisen der drei Wanderwölfe nachvollzogen. Für den Dokumentarfilm wurden die spektakulären Abenteuer von Ligabue, Alan und Slavko mit dressierten Wölfen des ungarischen Tiertrainers Zoltan Horkai nachgedreht. Auf diese Weise ist eine wissenschaftlich fundierte Tierdokumentation entstanden, die die faszinierenden Lebensräume der europäischen Wölfe zeigt - gleichzeitig in Italien und Frankreich, in Deutschland, Polen und Litauen, in Slowenien und Österreich. Erstmals und hautnah wird die Rückkehr des Wolfes in seine uralten Lebensräume in Zentraleuropa nachvollziehbar.
de
10:30
Allier, wilder Nebenfluss der Loire
Im Val d‘Allier in Zentralfrankreich liegt ein unersetzbarer Naturschatz: Hier fließt der Allier durch unberührte Natur und idyllische Städtchen. Er bietet einen so vielfältigen Lebensraum wie wenig andere Flüsse in Europa.Der Allier fließt durch Vichy und Moulins und ist als Heimat für gewisse endemische Tierarten bekannt. Aber auch wandernde Spezies finden an seinen unberührten Ufern Schutz und ein mildes Klima. Die Menschen in der Region sind darauf bedacht, dieses Allgemeingut als Naturerbe zu bewahren.Im Laufe der Jahreszeiten verändern sich der Fluss und die gesamte Landschaft. Die Tiere, die hier leben, müssen sich immer wieder an neue Bedingungen anpassen. Das Allier-Tal ist ein Biotop im ständigen Werden: Innerhalb von Stunden, Jahreszeiten oder Jahrhunderten vergeht es, um gestärkt wieder aufzuerstehen. Im Val d‘Allier sind alle Voraussetzungen für die Entfaltung einer einzigartigen und allmächtigen Natur gegeben. Ob wandernde oder sesshafte Arten, ob Raub- oder Beutetier, ob Neuankömmling oder endemische Spezies: In diesem Ökosystem, das einem steten Wandel unterworfen ist, ist jedes Tier und jede Pflanze ein unentbehrliches Glied in der großen Kette des Lebens. Doch menschliche Aktivitäten können das fragile Gefüge leicht aus dem Gleichgewicht bringen.
de
11:15
Naturwunder Gemüsegarten
Er ist eine Speisekammer, ein Liebesnest und manchmal auch ein Schlachtfeld. Es geht um einen ganz gewöhnlichen Gemüsegarten mit seinen vielen Bewohnern. Unzählige Arten von Insekten, Spinnen und Weichtieren finden in dem Gemüsegarten eine Zuflucht, wenn der Gärtner auf alle Gifte verzichtet. Dann tut sich hier eine Welt auf, die niemand erwartet - mit einer Artenvielfalt, die überrascht und in der sich viele große und kleine Dramen abspielen. Die Dokumentation zeigt den Mutterinstinkt eines Ohrenkneiferweibchens, den perfiden Kampf von Schlupfwespen mit Raupen, den Alltag im Hofstaat der Erdhummelkönigin, die ungeheuren Kräfte der grazilen Florfliegen und das Liebespiel der Weinbergschnecken. Viele der kleinen Tiere werden zu wichtigen Helfern des Gärtners. Räuber und Pflanzenfresser halten sich gegenseitig in Schach. So muss der naturliebende Gärtner nur auf einen kleinen Teil seiner Ernte verzichten, wird aber mit vielen Wundern der Natur belohnt. Es ist eine faszinierende Welt voller Verwandlungen und großer Überraschungen, die sich so in jedem Gemüsegarten abspielen könnten, wenn auf Gifte verzichtet würde. "Naturwunder Gemüsegarten - Die große Welt der kleinen Tiere" ist ein filmischer Appell für mehr Artenvielfalt vor der eigenen Haustür.
de
12:10
Re: Im Job mit 70
Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Medellín: Héctor Abads Kampf um die ErinnerungHéctor Abad will nicht vergessen: Der berühmte kolumbianische Schriftsteller hat den Schmerz über den gewaltsamen Tod seines Vaters in eine erschütternde autobiografische Erzählung gefasst, die dem Andenken des ermordeten Menschenrechtlers gewidmet ist. „Brief an einen Schatten“ verarbeitet 20 Jahre Trauer, ist aber auch eine Liebeserklärung, die das Individuelle und das Gemeinsame, das Persönliche und das Politische eindringlich verbindet. Mit seinem Plädoyer gegen den Terror versucht Héctor Abad auch die Wunden seiner Heimatstadt Medellín zu heilen, die durch Jahrzehnte Bürgerkrieg gezeichnet ist.(2): Seychellen: Wenn der Moutya erklingtWenn die Sonne im Indischen Ozean versinkt, erwacht knisternd die Seele der Seychellen. Seit über 200 Jahren tanzen die Flammen im Rhythmus der Trommeln wie trunkene Paare einen heiteren Tanz. Aus den aufsteigenden Rauch- und Alkoholschwaden lösen sich allerdings harte Worte - Lieder des Aufstands, der Hoffnung und der Verzweiflung eines Volkes, das von der Sklaverei gezeichnet ist und bis heute um seine Identität kämpft. Als nationales Kulturgut und Symbol des Protests steht der Moutya für die Vergangenheit der Seychellen.(3): Äthiopien: Nethanets würziger FrühstücksbreiIm Dorf Aragitcha, etwa 100 Kilometer von Addis Abeba entfernt, bereitet Nethanet zwei in der Region sehr beliebte Frühstücksgerichte zu. Dabei handelt es sich um Breie aus verschiedenen Mehlsorten, die mit Wasser gekocht und anschließend mit Öl oder Butter, Piment, Kardamom und Nelken abgeschmeckt werden.(4): Italien: Die Züge des GlücksIm norditalienischen Modena ragen mittelalterliche Türme wie Spielfiguren in den Himmel, für Kinder jedoch ist die riesige Fußgängerzone im Stadtzentrum selbst ein einziger Spielplatz. So frei ging es dort nicht immer zu. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zum Ausgangspunkt einer beispiellosen Solidaritätswelle, die eine Brücke zwischen Nord- und Süditalien schlug … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Nordmazedonien: Schriftsteller zwischen zwei UfernDie Geschichte des Schriftstellers Luan Starova und die Geschichte des Ohridsees, des ältesten Sees Europas, sind eng miteinander verbunden. Der Autor kam an dem einen Ufer des Sees, in Albanien, zur Welt und lebte am anderen Ufer, in Nordmazedonien. Ein Entwurzelter, ein Migrant, ein Träumer, der sich auf den Balkan verirrt hat. In seiner Balkan-Saga, die Luan Starova über drei Jahrzehnte niedergeschrieben hat und die in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden ist, spiegelt sich die Geschichte seines Exils, aber auch der Verbindungen, die zwischen den Völkern bis heute bestehen.(2): Der Hirsch, König des Waldes von RambouilletDer Hirsch ist kein Tier wie jedes andere: Seine majestätische Erscheinung, sein Geweih und seine Fruchtbarkeit nehmen in der Vorstellung der Menschen eine Sonderstellung ein. Könige behielten sich eifersüchtig seine Jagd vor. Dies gilt besonders im Wald von Rambouillet, einem ausgedehnten Forstgebiet im Westen der Île-de-France, das im 18. Jahrhundert eigens für die Hirschjagd genutzt wurde. Da das Tier als Machtsymbol galt, waren sämtliche Herrscher, egal ob Monarchen oder Präsidenten, verrückt danach.(3): Argentinien: Das Kalbsragout von AndresUnweit von Mendoza, wo das weltgrößte Anbaugebiet für den Rotwein Malbec zu finden ist, bereitet Chefkoch Andres ein Gericht zu, das in seiner Familie sehr geschätzt wird: Ossobuco al Disco. Zunächst brät er eine Kalbshaxe in einer Disco de Arado an - einer besonderen Pfanne, die an die Pflugräder der argentinischen Bauern erinnert. Anschließend gibt er Gemüse, Tomatensoße und natürlich Malbec dazu. Das Ergebnis ist ein Genuss!(4): Oranienburg: Die Geldfälscher aus dem KonzentrationslagerIm brandenburgischen Oranienburg, eine Dreiviertelstunde von Berlin entfernt, liegt das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen. Zehntausende Oppositionelle, Juden, Roma, Homosexuelle, sowjetische Kriegsgefangene und Widerstandskämpfer gingen durch das schmiedeeiserne Tor in den sicheren Tod. Weniger bekannt ist, dass in Sachsenhausen auch ein Geheimplan umgesetzt wurde, um die britische Wirtschaft in die Knie zu zwingen ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Perfect World
Texas, 1963: Den Gangstern Robert "Butch" Haynes und Terry Pugh gelingt es, aus dem Gefängnis von Huntsville zu flüchten. Bei einem Einbruch nehmen sie einen achtjährigen Jungen als Geisel. Als der aggressive Terry sich fast an dem kleinen Phillip vergeht, erschießt Butch ihn in einem Kornfeld.Von nun an fahren Butch und seine junge Geisel allein durch Texas. Butch hat ein klares Ziel: Alaska. Dort wohnt sein Vater, den er nie kennengelernt hat. Auch der kleine Phillip ist ohne Vater aufgewachsen, und so entwickelt sich zwischen dem ungleichen Paar eine Vertrautheit wie zwischen Vater und Sohn.Indessen macht sich Sheriff Red Garnett, der einst Butch ins Gefängnis gebracht hat, auf die Suche nach den Flüchtigen. Ihn begleiten die Kriminologin Sally Gerber, die sich mit Intelligenz und frechem Mundwerk gegen ihre männlichen Kollegen zu behaupten weiß, und der FBI-Scharfschütze Bobby Lee, der sich mehr für seine selbstbewusste Kollegin als für die Ergreifung des Gangsters zu interessieren scheint.Während das ungleiche Duo den verzweifelten Polizisten ständig entwischt, lernt der aus einer strenggläubigen Familie kommende Phillip die Vorzüge des ungezähmten Lebens kennen, das Butch führt. Für den Jungen ist die Reise durch Texas auch ein Schritt in Richtung Erwachsenwerden: Er lernt, dass Gut und Böse nicht immer leicht zu trennen sind und dass auch im Herzen gute Menschen manchmal zum Opfer ihrer Umstände werden. "Perfect World" mit Kevin Costner in der Rolle des gutherzigen Gangsters Butch wurde 1993 von Cahiers du Cinema als bester Film des Jahres gekürt. Der Film beschwört schon in seinem Titel den Traum einer gerechten Welt, der sich einmal mehr als Illusion erweist. "Der amerikanische Traum ist zum Ende gelangt, aber er war keine Lüge, er lebte und lebt in den Outlaws und in den Liebenden, in den wenigen Momenten des Aufbegehrens, die sich nicht erfüllen."
de
16:30
Leben mit Vulkanen
Von schlafenden Riesen und gefährlichen Ausbrüchen: Unter der Erdoberfläche brodelt es. Rund um den Globus beeinflussen Vulkane die Landschaft - und die Menschen, die in ihrer Nähe leben. Der Geologe Arnaud Guérin reist seit über 15 Jahren zu den aktiven Vulkanen unserer Erde - und zu den Menschen, die einzigartige Beziehungen zu diesen Vulkanen geknüpft haben. Ihre Geschichten machen bewusst, wie lebendig unser Planet ist und wie gewaltig die Natur sein kann.São Miguel ist eine portugiesische Azoreninsel im Atlantischen Ozean. Die drei Vulkane der Insel sind noch heute aktiv. Trotz der vielen Risiken gibt es zahlreiche Vorteile, die nicht nur bestimmte Formen der Landwirtschaft, sondern auch Heilbäder ermöglichen. Auf der Azoreninsel São Miguel laufen die Vulkane im wahrsten Sinne des Wortes vor Energie über. Ihre Gasemissionen stellen eine ernstzunehmende Gefahr für die Bevölkerung dar, und die Behörden müssen immer wieder ganze Dörfer evakuieren. Aber diese Risiken sind nichts im Vergleich zu dem Nutzen, der aus dem unterirdischen Brodeln gezogen werden kann.Das Magma der drei Vulkane wärmt das Wasser auf der Insel und bildet ein ausgedehntes geothermisches System. Arnaud Guérin entdeckt die zahlreichen Vorteile der vulkanischen Dämpfe: Die heißen Quellen und die Fumarole haben ein Mikroklima geschaffen, das den Anbau der tropischen Yamswurzel ermöglicht, die in diesen Breitengraden sonst nicht wächst. Und das mineralreiche Wasser hat die Insel dank seiner heilenden Eigenschaften zu einem Thermalparadies gemacht. Außerdem gilt São Miguel wegen seines Geothermiekraftwerks heute als Vorbild in Sachen erneuerbarer Energien.
de
16:55
Italien, meine Liebe
Die Marken gelten als die letzte unentdeckte Region der italienischen Halbinsel. Dabei bietet die mittelitalienische Region idyllische kleine Bergdörfer, liebliche Hügellandschaften, schroffes Gebirge und ursprüngliche italienische Lebensweise. Für die Bewahrung der Traditionen setzen sich vor allem junge Einheimische ein. Viele kehren nach dem Studium in ihre alte Heimat zurück. Hier versucht Danila Versini mit einem Start-up die alte Papierhandwerkskunst in der Stadt Fabriano wiederzubeleben. Die Geschwister Cardinali produzieren Wein aus Sauerkirschen und eine Kooperative fördert den Anbau einer regionalen Spezialität: der Platterbse.Die Landschaft der Marken mit dem fruchtbaren Boden ist von Landwirtschaft geprägt. Erst vor 30 Jahren wurden die Sibillinischen Berge als Nationalpark unter besonderen Schutz gestellt. Fast zu spät, denn einige Tierarten waren da schon akut bedroht. Darunter die Apenninischen Gämsen. Allmählich erobern die Tiere ihre alte Heimat rund um den Monte Bove zurück.Auf einem Hochplateau trägt Marco Scolastici zum Artenschutz bei: Die Sopravissana-Schafe waren fast ausgestorben, weil sie weniger Milch geben als andere Rassen. Dafür sind sie robuster und halten die niedrigen Temperaturen im Winter aus. Das verheerende Erdbeben von 2016 hatte Marcos Hof zerstört. Ein neuer Stall schafft gutes Raumklima für seine Tiere und ist erdbebensicher. So kann er ruhiger schlafen.
de
17:50
Das verborgene Leben der Bauernhoftiere
Mit dem Frühling kehrt das Leben zurück auf den Bauernhof: Schneeglöckchen, zartgrüne Eichenknospen und Kirschblüten künden vom Neubeginn der Natur. Das Schaf Patch hat die Lämmer Larry und Flora zur Welt gebracht, die bereits über die grünen Felder tollen. Die Muttersau Grace sieht zu, wie ein neuer Freier namens Handsome Hugo auf den Hof kommt. Doch der Eber hat nur Augen für eine ihrer Nachbarinnen. Dem Hereford-Kalb Molly fällt es schwer, eine Adoptivmutter zu finden. Wenn das Jungtier, das noch mit der Flasche gefüttert wird, einen Platz in der Herde finden will, muss es von den anderen Tieren akzeptiert werden. In einem Brutstall hat sich Leithenne Sally ein gemütliches Nest gebaut. Allerdings schlüpft nur ein Küken, Little Frankie. Während die Dachse nach dem Einbruch der Nacht unweit des Hofs nach Regenwürmern suchen, veranstalten die Hasen auf den Feldern wahre Boxkämpfe: Weibchen treten gegen Männchen an, um deren Kraft zu beurteilen und so den besten Partner für die Paarungszeit zu finden. Auch am Flussufer ist der Frühling zu spüren: Eine Singdrossel füttert ihre Jungen, und zwischen den Brennnesseln entbrennt ein Streit zwischen männlichen Fasanen. Lola, das British-White-Kalb ist mit ihrer guten Laune für jeden Spaß zu haben. Im Bienenstock erwachen die Bienen aus dem Winterschlaf, um die ersten Blumen anzufliegen. Auf den Feldern wird neue Saat ausgebracht, was den Rotmilan anlockt. Mit den wärmeren Temperaturen erblühen Hunderte Englische Hasenglöckchen auf dem Hof und bedecken das Unterholz mit einem blauen Teppich. Der Bauernhof: ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt diese Dokumentation Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.
de
18:35
Das verborgene Leben der Bauernhoftiere
Wenn es warm wird, verlassen die Kühe den Stall, um über die Wiese zu tollen. Auf den sonnendurchfluteten Feldern gewinnt die junge Waisenkuh Molly unter den wachsamen Augen ihrer Adoptivmutter Auntie Florence an Sicherheit. Die Lämmer Larry und Flora werden zum ersten Mal von ihrer Mutter getrennt, und die einäugige Schäferhündin Jess macht in ihrer Ausbildung einen wichtigen Fortschritt. Durch ihre eingeschränkte Tiefenwahrnehmung fällt es ihr nicht leicht, über die unruhige Herde von Wiltshire-Horn-Schafen zu wachen. Da wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge Schafe klüger sind als einige Hunderassen, muss Jess besonders kreativ werden, wenn sie die Herde führen möchte. Draußen auf dem Feld schickt sich Färse Maud an, die Hierarchien umzukehren und die Leittierrolle zu übernehmen. Derweil versuchen die Jungtiere der Hebridean-Schafe, aus ihrer Koppel zu fliehen. Vier Lämmern gelingt es, und sie tun sich am wohlschmeckenden und gepflegten Rasen des Bauern gütlich. In einiger Entfernung ziehen Lockengänse ihre Küken groß: Die flaumigen Jungtiere wachsen schnell und werden bald ein weißes und glattes Federkleid tragen. Während die anderen Tiere im Hochsommer unter einer Hitzewelle leiden, taucht der Eisvogel in den kalten Kreidebächen nach Elritzen und Stichlingen. Der Alltag der Feldhasen wird von den Mähdreschern durcheinandergebracht, und die Eichhörnchen stocken ihre Eichelvorräte in ihren Verstecken auf. Zurück im Hühnerstall muss Sally feststellen, dass sie ihren Leittierplatz verloren hat. Und die Sommerliebelei der Muttersau Grace wird bald ein Ende finden.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Eine Woche offline und zurück
Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Liebe
Anne und ihr Mann Georges, beide über 80, leben seit Jahrzehnten in einer Pariser Altbauwohnung, die, wie sie selbst, Patina angesetzt hat. Am Morgen nach einem Konzertbesuch, bei dem die frühere Klavierlehrerin ihrem berühmt gewordenen Schüler Alexandre gelauscht hat, fällt Anne vorübergehend in eine merkwürdige Starre - ein Schlaganfall. Anne bleibt halbseitig gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Georges, selbst schon ziemlich gebrechlich, wäscht seiner Frau die Haare, bringt sie zur Toilette und führt auch die Krankengymnastik selbst durch. Ihre Tochter Eva fordert mehr professionelle Hilfe, doch Georges hat Anne fest versprochen, dass er ihr Krankenhaus und Pflegeheim erspart.Als er eines Tages von einer Beerdigung zurückkommt, kauert sie vor einem geöffneten Fenster im Flur - wollte sie sich das Leben nehmen? Eines weiteren Tages ist morgens ihr Bett nass; die Inkontinenz ist Folge eines zweiten Schlaganfalls, der ihr die Sprache geraubt hat. Anne wird störrisch, will nicht mehr gefüttert werden und wiederholt stundenlang nur noch ein einziges Wort: „Hilfe“.Das habe nichts zu bedeuten, meint die Krankenschwester, doch Georges beginnt zu verstehen, dass der Hilferuf seiner Frau sehr wohl eine Bedeutung hat. Sie braucht ihn jetzt dringender als je zuvor. „Liebe“ ist ein berührender Film über den Umgang von Menschen mit Krankheit und Tod einer geliebten Person. Der Film zeigt den schwierigen Kampf des Ehemannes, der sich bemüht, im Sinne seiner Frau zu handeln. „Liebe“ wurde mit dem Oscar und dem Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film sowie der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnet.
de
22:15
Kant - Das Experiment der Freiheit
Die Filmbiografie über den größten Denker der Aufklärung zeigt zu seinem 300. Geburtstag im April 2024 mit kritischem Augenzwinkern das Philosophie-Genie Kant als alt gewordenen, von den Menschen enttäuschten Spaziergänger in seiner Geburtsstadt Königsberg. Wenige haben ihn verstanden, niemand scheint seine Ideen zu befolgen. Er selbst hat sich in der zeitgenössischen Debatte des 18. Jahrhunderts über Rassismus und Kolonialismus verrannt und sieht sich und seine Ideen missverstanden. Der Film spannt dokumentarisch und mit ausgestalteten Spielszenen einen dramatischen Bilder- und Geschichtenbogen von Königsberg im 18. Jahrhundert bis zum heutigen russischen Kaliningrad. Themen wie Vernunft, Freiheit, Krieg, Ausbeutung und Rassismus werden von international renommierten Philosophen und Kantianern wie Corine Pelluchon, Susan Neiman oder Marcus Willaschek erörtert. Sie begleiten Kant als Verfasser der wichtigen Schrift "Zum ewigen Frieden" bei seinen Spaziergängen durch Königsberg und werden somit auf imaginäre Weise zu Kronzeugen von Kants Aufklärung bis in deren gedankliche Höhen und Abgründe hinein. Sicher ist, dass Kants Ideen jenseits des Films heute produktiv sind und ungewohnte Sichtweisen auf aktuelle Themen, wie zum Beispiel den Palästinakonflikt, ermöglichen. Regisseur und Produzent Wilfried Hauke gelingt auf unterhaltsame wie nachdenkliche Weise, mit dem Schauspieler Wolfgang Riehm Kant in der verschwundenen Welt des Königsbergs im 18. Jahrhundert lebendig werden zu lassen. Königsberg wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs völlig zerstört und als das russische Kaliningrad neu aufgebaut.
de