Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

Programm-Guide - Freitag, 19.04.2024

00:10
Das Ende der Wahrheit
Martin Behrens, pragmatisch und äußerst erfahren, ist Experte für Zentralasien beim Bundesnachrichtendienst. Er hat kein Problem damit, Menschen zu benutzen und zu belügen, um an Informationen zu kommen, und ist davon überzeugt, dass er mit seinem Einsatz einen Beitrag zur Wahrung der nationalen Sicherheit leistet. Seine Freundin Aurice Köhler ist Journalistin, eigentlich ein No-Go in Behrens' Metier, also hat das Paar sich auf eine strikte Trennung von Beruflichem und Privatem geeinigt.Als Aurice plötzlich bei einer Pressekonferenz von BND und Verfassungsschutz auftaucht und unbequeme Fragen stellt, ist Behrens entsetzt. Er stellt sie zur Rede, sie erzählt ihm, dass sie einer großen Sache auf der Spur sei, die auch ihn interessieren würde, und bittet um seine Hilfe. Behrens lehnt ab. Kurz darauf wird Aurice bei einem Terroranschlag in einem Münchener Restaurant erschossen.Ihr Tod ist für Behrens folgenreich - eine persönliche Tragödie und auch eine berufliche. Behrens wird beim BND wegen der heiklen Beziehung zu einer Journalistin kaltgestellt. Doch die verdächtigen Todesumstände von Aurice lassen ihm keine Ruhe. Er gerät in einen Strudel von Intrigen, Machtmissbrauch und Korruption und beginnt, an seiner Arbeit wie auch an seinem Arbeitgeber zu zweifeln. Langsam begreift Behrens, dass der Feind womöglich im Inneren lauert. Philipp Leinemann studierte Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Schon sein Debütfilm „Wir waren Könige“ wurde vom ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE koproduziert und erhielt beim Austin Film Festival 2014 den Preis für den besten Spielfilm. In „Das Ende der Wahrheit“ befasst sich Philipp Leinemann mit der komplexen Welt der Nachrichtendienste und ihren Abgründen. Der Politthriller war im Januar 2019 der Eröffnungsfilm des 40. Filmfestivals Max Ophüls Preis. Beim Deutschen Filmpreis 2019 wurde Alexander Fehling für seine Darstellung des BND-Mitarbeiters Patrick Lemke mit dem Preis für die beste männliche Nebenrolle ausgezeichnet.
de
01:50
Die üblichen Verdächtigen
Nach einer Explosion mit über 27 Toten im Hafen von San Pedro nimmt die Polizei den gehbehinderten Kint fest. Er ist einer der wenigen Überlebenden und soll helfen, die Hintergründe zu klären. Durch seine Aussage genießt er zwar Immunität, aber Zollinspektor Kujan gelingt trotzdem ein weiteres inoffizielles Verhör. Dabei erzählt Kint aus seiner Sicht die Ereignisse der vergangenen Wochen, die dem Zuschauer stückweise in Rückblenden offenbart werden.Nachdem ein Lastwagen mit einer Waffenladung sechs Wochen zuvor aufgegriffen wurde, werden Kint und die vier weiteren Kriminellen Keaton, McManus, Fenster und Hockney für eine Gegenüberstellung festgenommen. Zwar kommen sie schnell wieder auf freien Fuß, doch planen sie schon den nächsten großen Coup: den Überfall auf einen Smaragdhändler. Außenseiter Kint darf nur mitmachen, wenn es ihm gelingt, Keaton mit ins Team zu holen, der seine kriminelle Karriere hinter sich gelassen haben soll … Der Überfall wird ein Erfolg, bei dem auch Dutzende korrupte Polizisten auffliegen. Ihr nächster Coup allerdings geht schief: Sie erschießen ihr Opfer und finden nicht Geld, sondern Kokain.Der folgende Auftrag ist mehr ein Befehl, denn er kommt von Keyzer Soze, dem mächtigen Drogenbaron, den niemand je zu Gesicht bekommen hat und vor dem alle Angst haben. Sie sollen für ihn ein Boot mit Drogen im Wert von 91 Millionen Dollar zerstören. Nur Kint überlebt. Als die Drogen unauffindbar bleiben, drängt sich der Verdacht auf, Keyzer Soze habe mit dieser Aktion den einzigen Menschen töten wollen, der gegen ihn aussagen wollte. Aber wie zuverlässig sind die Aussagen von Kint überhaupt? Hat er vielleicht alles nur frei erfunden? Nach seinem Bachelor 1989 an der USC School of Cinema-Television in Los Angeles drehte Regisseur Bryan Singer 1993 seinen ersten Spielfilm „Public Access“. Der Thriller lief erfolgreich auf Festivals. Zwei Jahre später entstand „Die üblichen Verdächtigen“, mit dem Singer der internationale Durchbruch gelang. Der Film wurde in gerade einmal 35 Tagen mit einem Budget von sechs Millionen Dollar gedreht und erhielt unter anderem zwei Oscars. Bis heute ist Bryan Singer erfolgreich im Filmgeschäft. Unter anderem verfilmte er mit „Der Musterschüler“ (1998) ein Werk von Stephen King, drehte einige Superhelden-Filme der „X-Men“-Reihe und zuletzt "Bohemian Rhapsody" (2018).
de
03:35
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
05:05
Zahlen schreiben Geschichte
Zahlen sind seit frühester Zeit Teil des menschlichen Daseins und der Zeitrechnung. Mit der neuen Dokumentationsreihe „Zahlen schreiben Geschichte“ blickt ARTE in einer Zeitreise zurück auf die großen Daten der Weltgeschichte. Die Reihe hinterfragt auch kritisch, wie die Geschichtsschreibung unser Weltgeschehen von der Antike bis heute anhand von Zahlen zusammenfasst. Was ist im Jahr Tausend passiert? In diesem Jahr hat sich nichts Bedeutendes ereignet. Der Übergang vom ersten ins zweite Jahrtausend war für die Menschen dieser Zeit kein besonderer Höhepunkt, ganz anders als für uns heute: Die Legende vom Chaos und Schrecken des Jahres Tausend ist zum Großteil eine Erfindung der von der Romantik geprägten Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. Was ist im Jahr Tausend passiert? Nichts. In diesem Jahr hat sich in der Tat nichts Bedeutendes ereignet. Der Übergang vom ersten ins zweite Jahrtausend war für die Menschen dieser Zeit kein besonderer Höhepunkt, ganz anders als für uns heute: Die Legende vom Chaos und Schrecken des Jahres Tausend ist zum Großteil eine Erfindung der von der Romantik geprägten Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. Aber geschah in diesem Jahr wirklich nichts, was in die Annalen hätte eingehen können? Doch, aber auf andere, langsamere Art. Im Ergebnis von Entwicklungssprüngen und Zäsuren bildete sich damals eine neue Gesellschaftsordnung heraus: der Feudalismus.
de
05:35
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:20
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:25
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
06:30
GEO Reportage
Es ist die Geschichte des berühmtesten und ältesten Bergsteigervereins der Dolomiten: Aquile di San Martino („Adler von San Martino“). Ihren Namen bekam die Truppe einst für ihre außergewöhnliche Tapferkeit, ihren Mut und ihren großen Respekt vor den Bergen. Die Zuschauer lernen zwei Bergführer der Truppe kennen: Rocco, den ältesten und erfahrensten aktiven „Adler“, und den jungen Livio, der in seiner letzten Phase der Bergführerausbildung ist und in einer Expedition, zusammen mit Rocco, diese letzte Hürde nimmt, bevor er auch ein „Adler“ wird. Während einer herausfordernden Expedition an einer Extremwand des Gebirgszuges Pale di San Martino muss Rocco seine Kunden (die bereits gute Kletterer sind) die Wand hinaufführen und beschützen. Gleichzeitig muss Livio diese Expedition als letzten Test absolvieren, bevor er sich den Adlern von San Martino anschließt. Werden sie es alle schaffen? „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Das farbenfrohe Bangladesch von Zainul AbedinBehäbig zieht der Brahmaputra seine Bahnen durch die Täler Bangladeschs, bevor er in den Ganges mündet. Der Blick des Malers Zainul Abedin richtet sich allerdings auf das Leben der Menschen, das sich in seinen Wassern spiegelt. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in der damals noch britischen Provinz Bengalen geboren und verbrachte sein Leben damit, die Schönheit und das Leid eines Volkes zu dokumentieren, das zu den ärmsten der Welt gehört. Außerdem begleitete er die Aufstände, die zur Entstehung des Staates Bangladesch führten. In seinem kraftvollen Strich erkennt sich ein ganzes Land wieder, denn er steht für den erbitterten Kampf um Überleben und Unabhängigkeit.(2): Mexiko: Wo Rodeo Charrería heißtIm Norden Mexikos, im Bundesstaat Hidalgo, kann man ein Spektakel erleben, bei dem Männer mit prächtigen Schnurrbärten und festem Griff stolze Pferde reiten: die Charrería. Diese typisch mexikanische Form des Rodeos steht sinnbildlich für die Vermischung von Indios und Spaniern und bringt die Arenen des Landes seit fast 100 Jahren zum Beben. Die Charros, die bei den Wettbewerben miteinander konkurrieren, gelten als Volkshelden. Sie stammen von den Cowboys ab, die einst durch die endlosen Weiten des Landes zogen.(3): Frankreich: Nathalies Tourte AngevineIn Angers bereitet Nathalie eine Tourte Angevine zu. In die herzhafte Spezialität kommen jede Menge Produkte der Region: Schalotten aus dem Loire-Tal, Pilze aus dem Saumurois, der Käse Tomme d’Anjou und Rillauds, eine Spezialität der örtlichen Metzger.(4): Salzburg: The Sound of MusicSeit der Geburt eines gewissen Wolfgang Amadeus Mozart gilt Salzburg als Mekka für Musikliebhaber. Musik bestimmt auch den Alltag der Barockstadt und an jeder Straßenecke finden sich Reminiszenzen an den berühmten Musiker, zuweilen durchaus kitschiger Natur. Zwischen den Weltkriegen lebte hier eine Familie, die mit ihrem Gesang sogar Hollywood eroberte … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Die einzigartige Schönheit Deutschlands in den Gemälden von Caspar David FriedrichAnfang des 19. Jahrhunderts verewigte der Maler Caspar David Friedrich in seinen Bildern die gewaltige Kraft der Natur. Als Verfechter der Aufklärung und eine der führenden Figuren der Romantik verbarg er die Vernunft und das Rationale in den Tiefen zerklüfteter Felsschluchten. Mit zunehmendem Alter suchte Friedrich immer seltener die menschliche Gesellschaft und bevorzugte die einzigartige Schönheit der Sächsischen Schweiz, in deren Stille er sich zurückzog.(2): Türkei: Auf den Spuren des Apostels PaulusMit staubigen Schuhen, den Horizont fest im Blick, begeben sich Jahr für Jahr Tausende Pilger auf die Spuren eines Mannes, der zu Beginn unserer Zeitrechnung auf gefährlicher Wanderschaft durch den Südwesten der Türkei die christliche Botschaft verbreitete. Paulus war der Erste, der den Nichtjuden das Christentum predigte, und er gilt als der Apostel der Ungläubigen, der kleinen Leute, der Heiden. Ohne ihn würde es das Christentum heute vielleicht gar nicht mehr geben.(3): Taiwan: Zhi-Bins Soja-HühnchenIn Pingtung im Süden Taiwans verwenden Zhi-Bin und seine Familie die Produkte ihres Bauernhofs für die Zubereitung des heutigen Tagesgerichts: Drei-Tassen-Huhn. Zunächst brät der Küchenchef das Fleisch kurz an und legt es beiseite. Dann brät er Ingwer, Knoblauch und Zucker an, bevor er das Huhn und jeweils eine Tasse selbst gemachte Sojasoße, eine Tasse Reiswein und eine Tasse Sesamöl hinzufügt. Als Beilage wird Reis aus eigenem Anbau serviert.(4): Paris: Als die Notenpresse angeworfen wurdeDas Hôtel Gaillard im 17. Pariser Arrondissement beherbergte lange Zeit eine Niederlassung der Banque de France. Heute ist in dem historistischen Stadtpalais das Museum Citéco (Cité de l’économie et de la monnaie) untergebracht, wo die Geschichte der Geldwirtschaft erzählt wird - die im 18. Jahrhundert von einem Schotten reformiert wurde, um das Königreich Frankreich zu retten ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
360° Reportage
In Paris fällt es den fleißigen Insekten leicht, Nahrung zu finden, auch dank der über das ganze Jahr verteilten Blütezeiten. Die abwechslungsreiche Stadtvegetation bietet den Bienen eine Nahrungsvielfalt, die es auf dem Land aufgrund von Monokulturen häufig nicht mehr gibt. Zudem wurde in Paris entschieden, den Gebrauch von Pestiziden ganz einzustellen.Selbst vom Aussterben bedroht, ist die Biene damit zum Symbol des Erhalts der Biodiversität geworden. Eines der Habitate der Honigbienen von Paris existiert schon seit rund 400 Jahren: der Jardin des Plantes, ein botanischer Garten. Hier finden sich, etwas versteckt, Bienenstöcke, die von der Gärtnerin Vanessa Voskoboïnikoff umsorgt werden. Abseits der Öffentlichkeit wähnt man sich weit draußen auf dem Land, und doch ist man mitten im Herzen von Paris. Ruhe ist für die Tiere auch in der Stadt wichtig.Die Honigbiene ist ein sogenanntes staatenbildendes Insekt. Sie kann nur in der Gemeinschaft leben. In der Hochsaison zählt ein Bienenstock etwa 50.000 Bienen und produziert im Schnitt 30 Kilogramm Honig. Um zu wissen, wann es Zeit ist zu ernten, überprüfen die Imker mit Hilfe eines Refraktometers den Feuchtigkeitsgehalt.Auch der Parc de la Villette beheimatet Bienenstöcke in einem Schulbauernhof. Hier betreibt der junge Imker Pierre Merlet ein engagiertes Bienenprojekt. Er gewinnt Honig und klärt nebenher regelmäßig interessierte Gruppen über das Wohl und die Probleme der Honigbienen auf. Pierre hat die aktuellen ökologischen Herausforderungen im Blick. Er liebt es, sein Wissen und seine Leidenschaft mit anderen zu teilen. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:55
Die erstaunlichen Fähigkeiten der Pflanzen
Natur! Das Auge erfreut sich an der feinen Ästhetik eines Zweiges, die Zartheit einer Blume schmeichelt der Seele und Baumkronen regen zum Tagträumen an. Aber erst in der Vergrößerung geben Pflanzen ihre verblüffende Komplexität wirklich preis. Dieser grüne Wirrwarr, aus dem wie Schneckenaugen wirkende Formen emporragen, ist tatsächlich die Oberfläche eines gewöhnlichen Heckenstrauchs - hundertfach vergrößert dank neuester digitaler 3D-Mikroskope. Die wissenschaftliche Bildgebung ermöglicht es, Pflanzen unter völlig neuen Gesichtspunkten zu erforschen und ihnen zahlreiche, bisher gut gehütete Geheimnisse zu entlocken. Ein revolutionärer immersiver Einblick in die Welt der Pflanzen enthüllt, wie sie überleben, sich anpassen und weiterentwickeln und dabei gleichzeitig ihre für unseren Planeten lebenswichtigen Aufgaben erfüllen.
de
10:45
Die erstaunlichen Fähigkeiten der Pflanzen
In ihrem Überlebenskampf enthüllen Pflanzen ausgeklügelte, manchmal geradezu teuflische Strategien. Werden sie angegriffen, kontern sie mit hocheffizienten chemischen Waffen. Sie bilden Allianzen mit zahlreichen Arten und manipulieren andere, etwa Insekten oder Vögel. Im ständigen Kampf von Fressen und Gefressenwerden haben Pflanzen unglaublich kreative Fähigkeiten entwickelt, an denen sich zahlreiche Spielfilme inspirierten. Sie vergiften, simulieren, machen sich bedrohlich ... kurz gesagt: Pflanzen können sehr viel mehr, als man denkt! Natur! Das Auge erfreut sich an der feinen Ästhetik eines Zweiges, die Zartheit einer Blume schmeichelt der Seele und Baumkronen regen zum Tagträumen an. Aber erst in der Vergrößerung geben Pflanzen ihre verblüffende Komplexität wirklich preis. Dieser grüne Wirrwarr, aus dem wie Schneckenaugen wirkende Formen emporragen, ist tatsächlich die Oberfläche eines gewöhnlichen Heckenstrauchs - hundertfach vergrößert dank neuester digitaler 3D-Mikroskope. Die wissenschaftliche Bildgebung ermöglicht es, Pflanzen unter völlig neuen Gesichtspunkten zu erforschen und ihnen zahlreiche, bisher gut gehütete Geheimnisse zu entlocken.
de
12:10
Re: Wenn Menschen krankhaft Tiere sammeln
Ursula Bauer vom Tierschutzverein Aktion Tier ist Vorkämpferin in Deutschland: Sie verfolgt schon seit 20 Jahren Fälle von Animal Hoarding und bringt sie zur Anzeige. Regelmäßig ist sie unterwegs für Recherchen im Umkreis von Berlin. Dabei sammelt sie Beweise, um Behörden zu einem beherzteren Eingreifen zu motivieren, bevor eine Tierhaltung eskaliert.Wenn Menschen abstürzen, das weiß auch Veterinärin Carolin Debuschewitz, reißen sie ihre Haustiere oft mit nach unten. Laut Deutschem Tierschutzbund sind im Jahr 2022 nicht nur die Fälle von Animal Hoarding gestiegen, sondern auch deren Intensität: In 15 Prozent der Fälle mussten über hundert Tiere beschlagnahmt werden, meist in erbärmlichem Zustand. In Tierheimen oder Auffangstationen müssen die verängstigten und geschundenen Tiere aufgepäppelt, kastriert und - wenn möglich - weitervermittelt werden. Manchmal bleibt aber nur das Einschläfern. Die Behörden agieren oft nur als Feuerwehr, Tierheime sind am Anschlag.  Betroffene Animal Hoarder zeigen sich meist uneinsichtig. Die Rückfallquote ist extrem hoch, manchmal ziehen sie einfach weiter, tauchen unter oder verstecken die Tiere. Tierschützer fordern eine Nachschärfung der Gesetze und ein bundesweites Zentralregister für verurteilte Animal Hoarder. Es soll Veterinärämtern helfen, verurteilte Tierhorter besser im Blick zu behalten. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Janis Joplin: Der texanische KometAus dem tiefen Süden der USA stammt eine Sängerin mit einer der kraftvollsten und aufwühlendsten Stimmen der amerikanischen Musik: Janis Joplin. Die unangepasste Sängerin wuchs im ölreichen und konservativen Texas auf und ließ sich schon früh vom Blues des benachbarten Louisiana inspirieren. Schließlich wurde sie zu einer Kultfigur der Hippie-Bewegung und einer der Ikonen von Woodstock. Janis Joplins Suche nach Freiheit bescherte ihr mit folkigen Klängen und herzzerreißendem Blues einen kometenhaften Aufstieg - bevor ihr Stern leuchtend hell verglühte ...(2): Indonesien: Theater fürs VolkMysteriöse und gespenstische Marionetten sind die Stars der indonesischen Volkskultur: Das indonesische Schattentheater wurde zunächst vom Hinduismus und später vom Islam geprägt und besitzt im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt bis heute großen Einfluss, wenn in den Aufführungen aktuelle Ereignisse aufgegriffen und bisweilen auch satirisch verarbeitet werden. Das sogenannte Wayang Kulit ist eine der ältesten Darstellungsformen Indonesiens und begleitet den Alltag der Menschen seit über tausend Jahren.(3): Peru: Glorias Pilz-Bohnen-SuppeIn Cuzco findet Gloria auf dem Markt besondere Pilze, die im Morgengrauen nach dem Regen gesammelt werden und in der Region heiß begehrt sind. Sie sind die Hauptzutat ihrer traditionellen peruanischen Suppe, in die außerdem Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Bohnen, Käse und Kräuter gehören.(4): Belfast: Gehen oder bleiben?Mit seiner bunt zusammengewürfelten Architektur aus viktorianischen Gebäuden und modernen Hochhäusern übt das Zentrum von Belfast auf irische Jugendliche und Reiselustige aus aller Welt eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Hier steht die majestätische Ulster Hall, ein legendärer Konzertsaal, der seit über 150 Jahren die Besucher lockt. In den 1970er Jahren versetzte der Auftritt einer Punkband die ganze Stadt in Aufruhr … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Das Limousin: Sinnliche Heimat von Simone de BeauvoirIm Garten ihres Großvaters im Herzen des Limousin entdeckte Simone de Beauvoir die Sinnlichkeit. Neun Jahre nach der Veröffentlichung von „Das andere Geschlecht“ im Jahr 1949, mit dem sie weltweit zu einer Ikone des Feminismus wurde, berichtete Simone de Beauvoir von ihrer Kindheit in einem von Konventionen geprägten bürgerlichen Elternhaus - meilenweit entfernt von der selbstbestimmten Frau, zu der sie sich entwickeln sollte.(2): Algarve: Fischer erobern den OzeanDie Algarve an der Südwestspitze Portugals wirkt fast ein wenig furchteinflößend. Hier haben die Menschen gelernt, mit schwindelerregenden Klippen über tosender Meeresbrandung zu leben. Die Fischer der Algarve sind Nachkommen der Seefahrer, die sich den tückischen Strömungen stellten und dabei ihr Leben riskierten. Lange vor den Spaniern, Holländern oder Franzosen machten sich im 15. Jahrhundert die Portugiesen auf, die Welt zu erobern.(3): Innere Mongolei: Tee mit Milch und Teigtaschen von IchinkhorlooIn der Nähe von Hondlon, im Norden der Inneren Mongolei, bereitet Ichinkhorloo Banshtai Tsai zu, in Milchtee gekochte Teigtaschen mit Reis und Trockenfleisch. Die mongolischen Nomaden essen dieses Gericht seit Generationen an besonders kalten Tagen. Dafür brät Inchinkhorloo Reis in Butter und Mehl an, fügt dann schwarzen Tee und frische Milch hinzu und gart darin die mit Hammelfleisch gefüllten Teigtaschen. Nach zehn Minuten ist das Essen fertig.(4): Islas Marquesas: Wo Reisen unter die Haut gehtIn Nuku Hiva, der Hauptinsel der Marquesas-Inseln, dringt das leise Geräusch des Patutiki ans Ohr, einer uralten Tätowierkunst, die früher mit Hilfe von Haifischzähnen oder angespitzten Knochen durchgeführt wurde. Während die Tätowierung im Westen dazu dient, sich von der Masse abzuheben, galt die traditionelle polynesische Tätowierung als Symbol für die Unterwerfung unter die Normen der Gemeinschaft. Sie verhalf einem Franzosen zu einem außergewöhnlichen Schicksal ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Wir sind dann wohl die Angehörigen
Am 25. März 1996 entführen Unbekannte den deutschen Literatur- und Sozialwissenschaftler, Publizisten und Mäzen Jan Philipp Reemtsma. Sein Sohn Johann und seine Frau Ann Kathrin erleben mit, wie sich ihr Zuhause über Nacht in eine Einsatzzentrale verwandelt. Die Polizei, der Anwalt der Familie und ein Freund bilden mit ihnen eine Schicksalsgemeinschaft, verbunden durch das gemeinsame Ziel, den Ehemann und Vater möglichst unversehrt nach Hause zu holen. Johann wird Zeuge, wie zäh das Ringen mit den Entführern ist und wie die quälende Ungewissheit allen im Haus zu schaffen macht. Wie hält man Sorge, Angst, Hilflosigkeit und Langeweile aus? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann? Der 13-jährige Johann Scheerer liegt schlafend in seinem Bett, als seine Mutter ihn mit den Worten weckt: „Johann, wir müssen jetzt gemeinsam ein Abenteuer bestehen.“ Ein zurückgelassener Erpresserbrief mit Lösegeldforderung und eine scharfe Handgranate lassen keinen Zweifel: Johanns Vater Jan Philipp Reemtsma ist am Abend des 25. März 1996 entführt worden. Der Schockzustand seines Sohns und seiner Frau Ann Kathrin äußert sich nicht unmittelbar. Sie nehmen tapfer hin, dass ihr Zuhause sich in eine Einsatzzentrale verwandelt und zwei Angehörigenbetreuer der Polizei von nun an nicht mehr von ihrer Seite weichen. Johann darf nicht mehr zur Schule oder zu seinen geliebten Bandproben gehen. Er verspricht seiner Mutter, stark zu sein, aber die Ungewissheit und das hilflose Warten sind schwer auszuhalten. Er kann und will von den Einzelheiten der Entführung nicht abgeschirmt werden. In der andauernden Ausnahmesituation entsteht ein neuer, absurder Alltag, über dem die Sorge um den entführten Vater schwebt, zu dem Johanns Beziehung nicht immer einfach war.Aus dem Umkreis der Familie kommen ein Anwalt und ein guter Freund dazu, um Ann Kathrin und Johann zur Seite zu stehen. Außer diesen wenigen Eingeweihten soll niemand von der Entführung erfahren: Ann Kathrin und Johann werden von der Presse abgeschirmt und dürfen auch nicht mit Freunden über die Situation sprechen. Man hofft auf ein schnelles Ende der Geiselnahme. Die Kommunikation mit den Tätern und die Geldübergabe werden minuziös geplant, jedes Detail ist wichtig. Aber bereits nach der ersten gescheiterten Übergabe zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei nicht reibungslos läuft. Die Entführung des Publizisten und Millionenerben Jan Philipp Reemtsma im März 1996 bietet Thriller-Stoff, wird von Regisseur Hans-Christian Schmid jedoch aus der Perspektive des Sohns Johann als einfühlsames Familiendrama erzählt. Buchvorlage für „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ bot der gleichnamige autobiografische Roman von Johann Scheerer, in dem er die 33 Tage der Entführung seines Vaters verarbeitet. Das Drehbuch schrieb Hans-Christian Schmid zusammen mit Michael Gutmann, der bereits an Drehbüchern zu früheren Filmen Schmids wie „Nach fünf im Urwald“ (1995) oder „Crazy“ (2000) mitgewirkt hat.
de
16:02
Kanadas Nationalparks (4/5)
Der Saguenay-St. Lawrence Marine Park schützt über 2.000 Tier- und Pflanzenarten. Darunter auch bedrohte Arten wie den Belugawal und den Blauwal. Die Mündung des Saguenay-Fjords in den Sankt-Lorenz-Strom ist eine reichhaltige Nahrungsquelle und ein wichtiger Futterplatz für die Meeressäuger auf ihrer Migrationsroute. Darum wurde 1998 hier in Québec der erste Wassernationalpark Kanadas gegründet. Der Park grenzt an eine Hauptverkehrsader Kanadas: den Sankt-Lorenz-Strom. 7.000 Containerschiffe befahren jedes Jahr den Fluss. Natur und Mensch sollen hier koexistieren. Parks Canada überwacht sämtliche Aktivitäten im geschützten Gebiet. Das wird vor allem dadurch erschwert, dass es auf dem Wasser keine physischen Barrieren gibt. Seit Jahren schwankt die Zahl der Wale, die sich normalerweise einige Monate an der Mündung aufhalten. Wissenschaftler, unter anderem vom privaten Institut GREMM, wollen herausfinden, woran das liegen könnte; die Geschichte der Belugawale zeigt, wie sensibel die Ökosysteme sind. Die südlichste Belugapopulation der Erde wurde beinahe ausgerottet und ist nach wie vor bedroht. Ob sie überleben wird? Biologen und Parkwächter schützen die Baie-Sainte-Marguerite, das Geburtshaus der Belugas, vor den Menschen. Die Rückkehr des Wanderfalken in den Saguenay-Fjord zeigt, wie nachhaltiger Artenschutz funktionieren kann.
de
17:00
Wildwechsel
Bei Wildunfällen sterben Tiere, aber auch Tausende Menschen werden dabei verletzt und bis zu 20 Autofahrer sterben dabei jedes Jahr allein in Deutschland. Rothirsche ziehen weite Wege, um genügend Futter zu finden, Kröten wandern, um einen Partner zu finden, und Fische müssen zu ihrem Laichplatz Flüsse hinaufsteigen. Für manche Arten wie den Fischotter sind die Verluste auf unseren Straßen bedrohlich. Denn Straßen töten nicht nur, sie zerschneiden Lebensräume. Diese Isolation kann zu einer genetischen Verarmung führen, die einige Arten in ihrem Bestand stark gefährdet. Gibt es Lösungen für diese Probleme?Straßenplaner und Naturschützer versuchen, die Verluste unter den verschiedenen Wildtierarten zu minimieren und zerschnittene Lebensräume wieder zu verbinden. Grünbrücken und Krötentunnel entstehen, auch Fledermausbrücken, Eichhörnchenseile, Laufstege für Fischotter oder ein Hirschradar mit Hightech-Lösung werden ausprobiert.Erstmals zeigt diese Naturfilm-Dokumentation Erfolge und Misserfolge verschiedener Maßnahmen, damit Wildtiere Straßen sicher kreuzen können. Versteckte Videofallen und mehrmonatige Beobachtungen bringen erstaunliche Erkenntnisse über das Verhalten von Wildtieren an Straßen zutage. Ebenso unterhaltsam wie spannend erzählt die Dokumentation ein bislang wenig beachtetes Problem in unserer Umwelt.
de
17:50
Wilde Eltern (2/2)
Wenn es um den Nachwuchs geht, verfolgt jede Tierart eine eigene Strategie. Die unterhaltsame Dokumentation von Annette Scheurich und Moritz Mayerle gibt ungewöhnliche Einblicke in das Familienleben „wilder Eltern“ rund um den Globus.Bei manchen Tieren zeigen beide Elternteile vollen Einsatz. Für Königspinguine oder Störche ist der unablässige Hunger der Küken nur einer von vielen Gründen, sich die Arbeit zu teilen. Andere hingegen sind alleinerziehend. Bärenmütter müssen ihre Jungen ohne Hilfe ernähren, beschützen und ihnen alles für das selbstständige Leben beibringen. Manchmal hilft aber auch die ganze Familie mit: Mantelaffen-Kinder hängen ihren Müttern zwar selbst bei waghalsigen Klettertouren ständig am Bauch. Doch Tanten und Geschwister übernehmen auch einen Teil der Erziehungsaufgaben.So viel Fürsorge ist bei Grasfröschen Fehlanzeige. Sie widmen sich stundenlang dem Liebesspiel, doch der Nachwuchs bleibt sich danach selbst überlassen. An die 4.000 Eier legt jedes Weibchen, aber nur wenige werden zu Kaulquappen. Termiten setzen ebenfalls auf Massenproduktion. Jeden Tag produziert die Königin Tausende Eier. Versorgt wird sie dabei von den eigenen Kindern. Unter Insekten gibt es aber auch fürsorgliche Eltern, wenn auch an ungewöhnlichen Orten: Für Totengräber ist eine tote Maus die perfekte Kinderstube. Hier ziehen die Aaskäfer ihre Larven groß, bis sie bereits sind, selbstständig ins Leben zu starten.
de
18:35
Die ersten Tage im Leben von Jungtieren
„Die ersten Tage im Leben von Jungtieren“: Gerade erst geboren und ein Neuling in der Tierwelt zu sein, ist für die vielen verschiedenen Arten, die in diesem Dokumentarfilm vorgestellt werden, eine fortwährende Herausforderung. Bedrohungen - sei es durch ein hungriges Raubtier, ein schikanierendes Geschwisterkind oder andere Gefahren, denen sie sich ohne elterliche Unterstützung stellen müssen - sind für Jungtiere in ihren ersten Lebenstagen ständig präsent. Es ist die Zeit, in der sie lernen müssen, durch Beobachten, Staunen und Spielen zu überleben. Eine Zeit, die sie stärkt und auf das Erwachsensein vorbereitet.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Grindavik am Rande des Vulkans
Gylfi und Thormar sind voller Euphorie. Zwei Monaten nach den letzten schweren Erdbeben und Vulkanausbrüchen können sie nach Hause zurückkehren. Die Hafenstadt Grindavik ist von der ganz großen Katastrophe verschont geblieben. Sie fühlen sich befreit, endlich wieder in der Stadt zu sein und machen sich an die Arbeit, ihr Restaurant wieder zu öffnen. Ihre Frauen und Kinder sind nicht mit ihnen zurückgekehrt, sondern bleiben vorerst in den neuen Wohnungen, in denen auch Gylfi und Thormar die Zeit seit der Evakuierung gelebt haben. Sie hoffen, dass auch die Schulen bald wieder öffnen werden und Normalität in den Ort einkehrt.Auch Atli und seine Familie vermissen Grindavik sehr. Sie leben aber noch in Reykjavik. Das ist zu groß, zu laut und zu unpersönlich für sie. Sie haben schnell eine Wohnung in der Hauptstadt finden können, aber wohl und heimisch fühlen sie sich dort nicht. Noch haben sie Angst, in ihr Haus nach Grindavik zurückzuziehen. Wenigstens übers Wochenende wollen sie dennoch zurück, um endlich einmal wieder zu Hause schlafen zu können. Kaum sind sie angekommen verunglückt ein Bauarbeiter in einer Erdbebenspalte. Und dann bricht der Vulkan erneut aus, die Zurückgekehrten müssen mitten in der Nacht fliehen und können nur hoffen, dass der eilig gebaute Schutzwall Grindavik vor dem Lavastrom bewahrt. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Ein Fall für Conti - Spieler
Frank Stolpe, der seit Jahren ein Doppelleben als Vater zweier Familien geführt hat, wird nach einem missglückten Banküberfall des versuchten schweren Raubes angeklagt. Er beteuert, nur aus Not und Verwirrung gehandelt zu haben, und gelobt vor Gericht Besserung. Als er mit Contis Hilfe tatsächlich auf Bewährung freikommt, kann die ehrgeizige Staatsanwältin Henry Mahn das Urteil kaum fassen. Sie beginnt zu recherchieren und stößt auf einen ungelösten Fall - einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Wettbüro -, der Parallelen zu Stolpes Vorgehen beim Banküberfall aufweist. Und als die Tatwaffe in Stolpes Wohnung gefunden wird, fragt sich auch Conti, ob sie ihrem Mandanten noch trauen kann, und stellt ihn zur Rede. Doch Frank Stolpe behauptet steif und fest, nichts mit dem Überfall zu tun zu haben, und gibt Conti einen Hinweis, der sie zu seinem Bruder führt, einem drogenabhängigen Künstler. Stimmt Stolpes Behauptung? Welchem der beiden Brüder kann Conti glauben?Conti muss Stolpes Leben entwirren, doch statt auf Lösungen stößt sie auf weitere Rätsel. Wer ist Stolpe wirklich? Und welche Rolle spielt seine Frau in dem Ganzen? Conti will nicht moralisieren, sondern verstehen. Und Henry Mahn sinnt auf Gerechtigkeit … Auch die zweite Folge der neuen Justizkrimireihe „Ein Fall für Conti“ von ZDF und ARTE besticht durch eine moderne, emotionale und spannende Inszenierung mit Elementen eines Gerichtsdramas und verspricht einen wendungsreichen neuen Fall für Désirée Nosbusch als Anwältin Anna Conti.
de
21:45
Pavarotti
Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber auch von einer anderen Seite. Sein intimes Porträt enthüllt den Menschen hinter dem gefeierten Weltstar mit der wuchtigen Ausstrahlung, seine Sorgen und Sehnsüchte. Dieselben universellen Themen, die die Oper auch im 21. Jahrhundert zu einer zeitlosen Kunstform machen - Liebe, Leidenschaft, Glück, Familie, Verlust, Wagnis, Schönheit -, finden sich auch in dieser Geschichte eines Mannes, der sein überragendes Talent entdeckt, damit ringt und es schließlich zu beherrschen lernt.Pavarottis gewaltige, geradezu magische Stimme spricht zweifellos für sich. Doch Ron Howards Ziel war es, einen faszinierenden Mann voller Widersprüche vorzustellen: Der Star, der „bigger than life“ wirkte, stammte aus einfachen Verhältnissen und vergaß nie, woher er kam. Pavarotti vereinte eine fast kindliche Unbefangenheit mit Tiefsinnigkeit und dem berühmten gewissen Etwas.In „Pavarotti“ widmet sich der oscarprämierte Regisseur zum dritten Mal einer Musikikone - nach „Made in America“ (2013), in der Howard Jay-Z bei dem gleichnamigen Hip-Hop-Festival begleitete, und der preisgekrönten Dokumentation „The Beatles: Eight Days a Week - The Touring Years“ (2016). Der größte Opernstar der Welt drängte sich als Sujet nicht gerade auf. Zwar hatte Ron Howard Pavarotti vor langer Zeit getroffen und war durchaus gefesselt. Wer wäre nicht von dem Rockstar der Oper fasziniert, der mit solcher Leichtigkeit die Brücke zwischen Hoch- und Popkultur schlug? Allerdings war Howard nicht gerade ein Opernexperte. Aber genau darin bestand die Herausforderung.
de
23:35
Pavarotti in Hyde Park
Schon seit dem frühen Morgen schüttete es in London, und Luciano Pavarotti wollte sein Open-Air-Konzert am Abend schon absagen - er befürchtete, dass bei derartigem Regen niemand kommen würde. Doch was das Wetter angeht, sind die Engländer hart im Nehmen, allen voran die Royals. Der Thronfolger Charles und vor allem Lady Diana wollten sich Pavarotti im Hyde Park auf keinen Fall entgehen lassen - allen Wolkenbrüchen zum Trotz. Neben den Royals saß Premierminister John Major und im Publikum befand sich weitere Prominenz: von Andrew Lloyd Webber über Eric Clapton bis zur Schauspielerlegende Michael Caine. Anfangs suchten die Zuschauer noch Schutz unter einem Meer von Regenschirmen, doch diese versperrten die Sicht auf die Bühne. Der Veranstalter bat also darum, sie zu schließen. Lady Di war eine der ersten, die ihren Schirm wegpackte und ihr Beispiel machte Schule. Bald war die Sicht frei - und das Publikum von Regenschauern durchnässt. Der Stimmung tat das keinen Abbruch: Pavarotti begeisterte mit einem populären Programm von Verdi bis Puccini und von Nessun dorma! bis ‘O sole mio. Dann widmete er seine Arie Donna non vidi mai (auf Deutsch: "Eine solche Frau habe ich noch nie gesehen“) der Princess of Wales und das Publikum des wohl nassesten Klassik-Open-Air-Konzerts aller Zeiten war schier aus dem Häuschen. Aufzeichnung vom 30. Juli 1991 im Hyde Park, London.
de

Programm-Guide - Samstag, 20.04.2024

00:50
Sean Connery vs James Bond
Die Rolle seines Lebens war für Sir Sean Connery Segen und Fluch zugleich. Als Geheimagent James Bond gelangte er in den 60er Jahren zu Weltruhm und wurde zum Sexsymbol. Ian Fleming erkor Jean Connery für die Titelrolle in „James Bond jagt Dr. No“ (1962) aus. Der ehemalige Bodybuilder Thomas Sean Connery, der am 25. August 1930 in Edinburgh als Sohn einer Putzfrau und eines Arbeiters geboren wurde, war dem elitären Fleming anfangs nicht mondän genug, doch dann änderte er seine Meinung.Spätestens der dritte Film „Goldfinger“ (1964) löste eine weltweite Bond-Manie aus. Nach seinem fünften Agenteneinsatz in der Folge „Man lebt nur zweimal“ (1967) hatte Jean Connery genug. Als sein Nachfolger George Lazenby schon nach einem Film die Lust auf Bond verlor, ließ sich Connery überraschend zu einem Comeback in „Diamantenfieber“ (1971) überreden.Die Filme machten ihn reich. Doch nach seinem Abschied von der Rolle brauchte Connery viele Jahre, um sich auch jenseits von 007 als erfolgreicher Schauspieler zu etablieren. Er setze alles daran, das Bond-Image abzustreifen und sich als Charakterdarsteller durchzusetzen. Der Weg dahin war ein Emanzipationsprozess voller Kämpfe, Misserfolge und Enttäuschungen, den Connery als echte Selbstfindung erlebte.Erst Mitte der 80er Jahre etablierte sich der Mime wirklich in Hollywood. Er war der coole Schwertkämpfer Ramirez im Fantasyfilm „Highlander“, begeisterte als Mönch im Mittelalterkrimi „Der Name der Rose“ und amüsierte das Publikum als kauziger Vater von Indiana Jones. Seine schauspielerische Leistung als hartnäckiger Polizist in „Die Unbestechlichen“ brachte ihm einen Oscar als bester Nebendarsteller ein. Seinen letzten Filmauftritt hatte der Schauspieler 2003 in dem Film „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. Danach zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück.Für „Sean Connery vs James Bond“ interviewte Gregory Monro Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseurinnen und Regisseure, die mit Sean Connery drehten. Darunter Andy Garcia, John Boorman, Rob Brown, Connerys Biografen Michael Feeney Callan und Christopher Bray, seinen Vertrauten, den Schotten Murray Grigor, und Lisa Funnell. Die Dokumentation beleuchtet anhand zahlreicher Archivaufnahmen und Filmausschnitte die facettenreiche Karriere des schottischen Superstars.
de
01:50
Kampf um den Halbmond (5/8)
Sarya wuchs in Paris auf und musste nach dem Tod ihrer Mutter schmerzlich akzeptieren, dass ihr Vater sich nicht alleine in der Fremde sah und die Familie in die kurdische Heimat zurückbrachte. Doch schließlich gewöhnte sich Sarya an das neue Leben. Im Jetzt, in Syrien, soll Sarya Antoine zurück in die Türkei bringen. Doch die Aufgabe ist gefährlich, da sie ihn durch IS-Gebiet schmuggeln muss. Sie verbringen dort eine gemeinsame Nacht. Am nächsten Tag werden sie von einer IS-Patrouille gestoppt, und um Sarya zu retten, muss Antoine schnell reagieren …In Rakka hat Nasser indes große Schwierigkeiten, mit den Bildern fertigzuwerden, die ihn immer wieder heimsuchen: Der junge Brite musste mehrere Menschen töten und den Leichnam einer Kämpferin enthaupten. Aber in der islamistischen Community ist das Enthauptungs-Video ein Riesenerfolg. Als der Scheich den Kämpfern verkündet, dass Pauls Sohn Alex aus England zu ihnen nach Syrien gebracht werden soll, beschließt Nasser, mit seinen Freunden zu fliehen … "Kampf um den Halbmond" wurde von den führenden franko-israelischen Serien-Machern produziert und mischt Elemente von Thriller, Spionagefilm und Familiendrama. Gleichzeitig ist die hochspannende und ergreifende Serie eine Reflexion über das Engagement für Ideen und Ideologien, die ohne Stereotype und Überdramatisierung auskommt. Regisseur Oded Ruskin und die Drehbuchautoren und Koproduzenten Maria Feldman und Amit Cohen arbeiteten bereits zusammen an der 2015 erschienenen israelischen Serie „Kfulim“ („False Flag“). Bei den C21 International Drama Awards 2020 wurde „Kampf um den Halbmond“ als beste nicht-englischsprachige Dramaserie ausgezeichnet. Eine zweite Staffel wird noch im Jahr 2024 bei ARTE zu sehen sein.
de
02:40
Kampf um den Halbmond (6/8)
Nach dem Zerwürfnis mit ihrer Familie zieht Anna nach Kairo, um dort als Archäologin an der Uni zu lehren und zu forschen. Bei ihrer Geburtstagsfeier lernt sie Stuart kennen (aka Stanley). Der smarte Brite erzählt ihr, er arbeite für eine Menschenrechtsorganisation, die beiden freunden sich an.Einen Feldeinsatz auf einer Ausgrabungsstätte im Iran lehnt Anna zunächst ab, bleibt das Land ihr doch verhasst wegen ihres getöteten Verlobten. Aber als Stuart/Stanley ihr berichtet, dass er einen Pass in den Iran schmuggeln wolle, um eine verfolgte Menschenrechtlerin dort zu retten, doch leider fiele der angedachte Überbringer nun aber aus, springt Anna ein und übergibt den Ausweis. Die junge Archäologin bringt im Gegenzug einen Brief mit zurück, der, wie sich herausstellt, die Speichelprobe eines eventuell vom Iran radioaktiv vergifteten Protestlers enthält. Schließlich offenbart Stuart/Stanley ihr, dass er in Wahrheit für den Mossad arbeitet. Er rekrutiert Anna und bildet sie aus.Anna wiederum rekrutiert im Iran eine gute Freundin, Helan, eine junge Syrien-Kurdin, die bei den Ausgrabungen hilft. Gemeinsam spionieren sie in Teheran einige kleinere Atomlabore aus. Ohne Annas Wissen führen ihre Informationen dazu, dass der Mossad dort arbeitende Atomwissenschaftler ermorden lässt. Während Anna in England in Sicherheit ist, wird Helan verhaftet …
de
03:32
Bilder allein zuhaus
Die Kurzfilmserie nimmt mit humorvollen Nachstellungen Meisterwerke der Malerei unter die Lupe. Von Paul Cézanne bis hin zu Roy Lichtenstein werden in der Kurzfilmserie Bilder von Schauspielern zum Leben erweckt, die wegen ihrer Ähnlichkeit mit den gemalten Figuren ausgewählt wurden. ARTE zeigt die vierte Staffel.
de
03:35
Leben mit Vulkanen
Von schlafenden Riesen und gefährlichen Ausbrüchen: Unter der Erdoberfläche brodelt es. Rund um den Globus beeinflussen Vulkane die Landschaft - und die Menschen, die in ihrer Nähe leben. Der Geologe Arnaud Guérin reist seit über 15 Jahren zu den aktiven Vulkanen unserer Erde - und zu den Menschen, die einzigartige Beziehungen zu diesen Vulkanen geknüpft haben. Ihre Geschichten machen bewusst, wie lebendig unser Planet ist und wie gewaltig die Natur sein kann.Südwestlich von Sizilien liegt die kleine Insel Pantelleria im Mittelmeer. Dank des seltenen vulkanischen Gesteinsglases, dem Obsidian, ist die Insel bekannt. Doch während der Vulkan diese Ressource stiftet, werden die Bewohner durch Dampfaustritte am Gipfel stets an die Bedrohung erinnert, die von ihm ausgeht. Zwischen Europa und Afrika, fernab vom Festland, liegt die kleine Insel Pantelleria. Sie hat sich wegen des selten vorkommenden vulkanischen Gesteinsglases Obsidian in die Geschichte des Landes eingebrannt. Die ersten Menschen, die auf der Insel lebten, verwendeten Obsidian als Werkzeug und Tauschware. Dennoch ist der aktive Vulkan, der sich hier befindet, der unbekannteste ganz Italiens.Die ersten Menschen, die auf der Insel lebten, verwendeten Obsidian als Werkzeug und Tauschware. Seit Jahrtausenden nutzen die Bewohnerinnen und Bewohner Pantellerias die natürlichen Ressourcen der Insel und verwandeln so die vulkanische Landschaft.Arnaud Guérin hilft bei der alljährlichen Renovierung eines Dammuso, eines traditionellen Hauses aus Vulkangestein, und entdeckt dabei einen typischen Giardino Pantesco: einen Steinturm, der in seinem Inneren einen Obstbaum vor den starken Meereswinden schützt. Auch heute noch arbeiten die Keramikerinnen und Keramiker mit den unzähligen mineralischen Schätzen der Insel.Aber die Dampfaustrittsstellen, die sogenannten Fumarolen, am Gipfel des Vulkans rufen den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pantelleria stets in Erinnerung, dass diese schwarze Perle des Mittelmeers jederzeit zu erwachen droht.
de
05:00
Like a Rolling Stone
Der Schauplatz ist logischerweise ein Musikstudio. Vielleicht sah Studio A der New Yorker Columbia Records nicht haargenau so aus, aber es geht ja auch nicht um eine Nachstellung. Das Wesentliche ist jedenfalls da: ein Mischpult, Instrumente, Bierflaschen und Kabel kreuz und quer über den Boden ...Der Rockpoet Bob Dylan (Sébastien Pouderoux), Star des US-amerikanischen Folk, trifft als Letzter ein. Die Einspielung kann beginnen. Dylan beschließt, dass Mike Bloomfield als sein einziger Ansprechpartner alle Anweisungen an die anderen weiterleiten soll.Man fängt an. Es gibt Momente des Wartens, Fehler, Ungewissheiten, Zweifel, Herantasten, Leerlauf - keiner weiß genau, in welche Richtung das Ganze geht. Und dann, am Ende einer Serie von Versuchen und Irrtümern, kommt etwas dabei heraus, das die Musikfachzeitschrift Rolling Stone später als den „größten Song aller Zeiten“ bezeichnen wird.Die Einspielung zu diesem Song lief nicht nach dem üblichen Schema ab. 1965 wurden Rock und elektronisch verstärkte Musik bei Weitem nicht von allen als Kunst betrachtet. Das änderte sich, als Bob Dylan seine Gitarre an einen Verstärker anschloss.Sébastien Pouderoux und sein Team erzählen diesen einzigartigen Moment der Musikgeschichte auf ihre Weise, irgendwo zwischen Realität und Erfindung. Ihre Protagonisten sind der Produzent Tom Wilson (Gilles David), der wegen der mangelnden Vorbereitung der Einspielung die Geduld verliert; der Gitarrist und Keyboarder Al Kooper (Christophe Montenez), der nur aus Liebe zu Dylan dabei ist; der Gitarrist Mike Bloomfield (Stéphane Varupenne), der die Verbindung zwischen dem stumm-verschlossenen Bob Dylan und den anderen Musikern herstellen soll; der Pianist Paul Griffin (Hugues Duchêne) und der Schlagzeuger Bobby Gregg (Gabriel Tur).
de
06:15
Ronnie Wood: Somebody Up There Likes Me
Im Alter von über 70 Jahren ist Ronnie Wood, Mitglied der legendären Rolling Stones, immer noch innovativ und mitten im Geschehen. Die Dokumentation erzählt die Geschichte von seinen bescheidenen Anfängen im Norden Londons und wie seine älteren Brüder ihn entscheidend prägten bis hin zu seiner einzigartigen Karriere. Diese umfasst nicht nur 50 Jahre, sondern lebt auch von den Begegnungen mit einigen der einflussreichsten und bekanntesten Künstlern und Musikern wie Jeff Beck, Rod Stewart, The Birds, The New Barbarians, The Faces und natürlich The Rolling Stones. Wie auf einer Reise führt Ronnie Wood durch sein Leben: als Maler und Performer, begleitet von langjährigen Freunden, Musikern und Künstlern wie Damien Hirst, Mick Jagger, Keith Richards, Imelda May und Rod Stewart. Der Film von Mike Figgis liefert das biografische Material und den musikalischen Hintergrund zu einem einzigartigen Musikerleben, vor allem aber zeichnet er das sehr menschliche Porträt eines vielseitigen, lebendigen Künstlers, der malt und zeichnet, der genau beobachtet und voller Ideen und Projekte steckt. Ronnie Wood wird in diesem liebenswerten Film nicht vom Sockel geholt, denn er stand nie darauf.
de
07:30
360° Reportage
Das Land der Emberá Chamí erstreckt sich in den kolumbianischen Anden, wo edler Kaffee wächst. Das Geschäft mit der Hochlandbohne ist noch fest in der Hand von Weißen und den Nachfahren von Europäern und Ureinwohnern. Seitdem es nicht mehr so rentabel ist, ziehen immer mehr Indigene als billige Arbeitskräfte auf die Plantagen.Die Kaffeefelder stellen auch für Emberá-Transfrauen eine Nische dar. Hier finden sie nicht nur einen Lebensunterhalt, sondern auch Schutz. Denn bis heute sind sie Repressalien und Unterdrückung ausgesetzt - nicht nur innerhalb der breiten Bevölkerung, sondern auch in ihren indigenen Gemeinden: In der Vorstellung vieler Emberá gilt Transsexualität als ein von Weißen eingeschlepptes Übel, das hart bekämpft werden muss. Auch Bella Wasorna hat in dieser Enklave ein neues Leben begonnen. Auf den Namen Jesús Stiven wurde sie vor 19 Jahren getauft, einen Namen, gegen den sie unermüdlich kämpft, da er für sie das sichtbarste Zeichen ihrer gesetzlichen - für sie falschen - Identität ist. Nun ist ihr Ziel, eine gesetzliche Änderung ihres Namens zu erreichen, in greifbare Nähe gerückt. Doch die angestrebte Namensänderung wird teuer, Bella wird umso härter auf der Plantage schuften müssen. Zeitgleich wird dort ein großer Auftritt vorbereitet, bei dem die Transfrauen im Zentrum der Provinzhauptstadt tanzen wollen, um auf sich und ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Werden am Ende alle die Nerven behalten, um einen derart großen Schritt zu wagen? Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
08:00
GEO Reportage
Fernsehmoderatorin, Rennfahrerin, Gründerin eines Motorradclubs für Frauen - jahrelang galt Nurul Alis Binti Aidil Akhbar alias Kiki als Vorbild und Musterbeispiel weiblicher Selbstbestimmung in Malaysia. Nach der Geburt ihres vierten Kindes wandte sie sich dem konservativen Islam zu, entschied sich für den Hidschab und gab einen Teil ihrer Eigenständigkeit auf. Heute braucht Kiki für viele Dinge, die früher selbstverständlich waren, die Erlaubnis ihres Ehemannes und des Scheichs, ihres geistigen und religiösen Führers. Dass sie ihre Freiheit opferte, sieht Kiki nicht so. Denn noch immer rast sie in schwerer Motorradkluft auf ihrer Ducati durch das Land. „GEO Reportage“ hat sie besucht und ein Land im Wandel erlebt. Und Frauen, die versuchen, ihren westlich geprägten Lebensstil mit der islamischen Religion zu vereinen. Kiki hat einen vollen Terminplan: Die Moderatorin und Mutter von vier Kindern muss Familie und Berufsleben unter einen Hut bringen. Nebenbei fährt sie mit Leidenschaft Autorennen. Und sie ist Präsidentin von Desmodonna Malaysia, des ersten Ducati-Motorradclubs nur für Frauen. Als solche organisiert sie regelmäßig Touren durch das Land, um die über die gesamte Halbinsel verstreuten Mitglieder zu besuchen. Ihr australischer Ehemann unterstützt sie bei allen ihren Aktivitäten. Anders würde es nicht gehen, denn seiner Zustimmung bedarf es für die meisten Dinge, seit Kiki sich dem konservativen Islam zugewandt hat, der dem Ehemann das Recht zuspricht, seiner Frau bestimmte Aktionen zu untersagen. Ebenso dem Scheich, Kikis geistigem und religiösem Führer. Doch obwohl sich Kiki weiter ihre Freiheiten nimmt, ist sie doch im Zweifel, wie lange sie ihr neues Leben mit den bisherigen weltoffenen Aktivitäten vereinbaren kann. Demnächst steht wieder eine Motorradtour von der Hauptstadt Kuala Lumpur an die Ostküste an. Kiki ist unsicher, ob sie diese Reise wirklich antreten soll. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
08:55
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Kolumbien, León de Greiffs Dschungel der WörterFrancisco de Asís León Bogislao de Greiff Häusler wurde im späten 19. Jahrhundert in die kolumbianische Oberschicht hineingeboren und begeisterte sich schon früh für die beeindruckende Geografie seines Landes mit seinen gigantischen Bergketten und seinem reißenden Fluss. Er interessierte sich außerdem für die Naturvölker des Regenwaldes und ließ sich von den Klängen der Berge zu seinem „Libro de signos“ („Buch der Zeichen“) inspirieren. In seinen melodischen Gedichten fängt er die Seele eines Landes ein, in dem Realität und Magie dicht beieinander liegen.(2): Das afrikanische Herz KolumbiensAn den Ausläufern der Montes de María im Norden Kolumbiens pflegt das Dorf San Basilio auch heute noch die Erinnerung an seine ersten Bewohner, die aus Afrika kamen. Im 16. Jahrhundert ließ sich eine Handvoll ehemaliger Sklaven aus der Kolonialstadt Cartagena in dieser Region nieder und errichtete die ersten befestigten Dörfer, sogenannte Palenques. Von diesen Widerstandsnestern aus kämpften sie gegen die spanischen Eroberer und wurden bald zum Vorbild für die afrokolumbianischen Gemeinschaften des Landes.(3): Cartagena, Krieg um ein OhrCartagena de Indias ist eine große Hafenstadt an der kolumbianischen Karibikküste. Am besten erschließt sie sich bei einem Spaziergang entlang der Bucht. Ein abgeschnittenes Ohr löste hier einst einen unerwarteten Krieg aus …
de
09:35
Stadt Land Kunst Spezial
(1): La Gomera, die Seele der KanarenIm Westen der Kanarischen Inseln liegt La Gomera. Steilküsten, Schluchten und Klippen verleihen dem Eiland ein geheimnisvolles Flair. Die schroffen Vulkanlandschaften inspirierten José Aguiar, einen der bedeutendsten Maler der Kanaren. Zeitlebens hielt der Künstler die Einzigartigkeit der Insel und ihrer Bewohner in seinen Bildern fest.(2): Lanzarote: Die PirateninselMit ihren imposanten, aus dem Atlantik ragenden Kratern und schwarzen Sandstränden strahlt die Kanareninsel Lanzarote eine geheimnisvolle, zuweilen sogar bedrohliche Aura aus. Ab dem 15. Jahrhundert fiel sie regelmäßig den Plünderüberfällen furchteinflößender Piraten zum Opfer. Die verängstigte Bevölkerung flüchtete in die schwer zugänglichen Berge der Insel. Diese dunkle Zeit ist auch heute noch Teil des kollektiven Gedächtnisses auf Lanzarote.(3): Lanzarote: Weinlese mit DromedarenIm Nationalpark Timanfaya gibt es eine Vielzahl von Vulkankegeln. Die fruchtbare schwarze Erde auf der Insel sorgt für gute Bedingungen für den Weinanbau. Dieser wäre jedoch ohne die Hilfe eines widerstandsfähigen Arbeitstieres aus Afrika nicht möglich gewesen ...
de
10:15
Zu Tisch
Die kanarische Insel La Gomera ist für ihre Götterspeise, den Palmhonig, bekannt. Er wird in den Sommermonaten aus dem Saft der Palmen gewonnen, die vor allem im grünen Norden der Insel in der Region Vallehermoso wachsen. Tanausú Chavez González steigt jeden Tag auf seine Palmen. Er erntet aus ihnen die Grundlage für den Palmhonig, den er weiterverarbeitet. Seine Nachbarin Rosa Maria Aguiar Rizo ist eine dankbare Abnehmerin, denn sie liebt Süßspeisen und verwendet den Palmhonig als Topping für Leche asada, eine Art süßen Eierstich, und als Zutat von Turrón gomero, eine Süßigkeit aus dem kanarischen Gofio-Mehl. Rosa führt den örtlichen Souvenirshop von Vallehermoso. Er ist ein beliebter Treffpunkt nicht nur für Touristen, sondern besonders für die Dorfbewohner, die hier ihre lokalen Produkte verkaufen können. Vor der Arbeit bereitet Rosa für ihre Großfamilie Potaje de Berros zu, einen gomerischen Eintopf aus Brunnenkresse, Gemüse und Schweinefleisch. Der Süden der Insel ist im Vergleich zum Norden karg und bietet den zahlreichen Ziegen Nahrung. Die Ziegenhirten haben eine eigene Sprache entwickelt, mit der sie sich über die vielen Schluchten und Täler hinweg verständigen können. Rosas Schwester Fidelia besitzt in der Nähe der Hauptstadt San Sebastián de La Gomera 200 Tiere und stellt geräucherten Ziegenkäse her, eine weitere Spezialität der Insel. Sie kocht gerne herzhafte Gerichte. Am Wochenende, wenn ihre Schwester sie mit der Großfamilie besucht, bereitet sie die gomerische Vorspeise Almogrote aus dem hauseigenen Käse zu. Als Hauptgericht gibt es einen Lammeintopf. "Zu Tisch" reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
de
10:45
Der Mensch, die Natur, das Abenteuer (1/3)
Ob in Panama, China oder den USA - Naturkatastrophen und massive Eingriffe des Menschen in die Natur in verschiedenen Regionen der Erde haben deutlich gemacht, welche unkontrollierbaren Folgen der menschliche Einfluss auf die Umwelt haben kann. Heute gibt es ein neues Bewusstsein dafür, welchen Stellenwert die Natur in unserer modernen Welt hat, und es werden konkrete Maßnahmen ergriffen, um die Umwelt zu schützen und Ökosysteme wiederherzustellen. Auf vier Kontinenten schildern Akteure aus Wissenschaft und Politik oder der lokalen Bevölkerung, welche Ereignisse sie aufgerüttelt und zum Handeln veranlasst haben. Sie haben neue Wege eingeschlagen und konkrete Maßnahmen ergriffen, um natürliche Ressourcen zu bewahren. In Panama hat die Austrocknung des vor allem wirtschaftlich enorm bedeutsamen Panamakanals Anfang der 80er Jahre unsere Gesellschaft daran erinnert, dass der Wald für den Wasserkreislauf unerlässlich ist. Die Erhaltung der Ressourcen und der biologischen Vielfalt gehen Hand in Hand. Ein Viertel der Landesfläche ist mittlerweile Schutzgebiet, wovon sowohl die indigenen Völker als auch die Wirtschaft profitieren.In Mosambik hatte das Verschwinden großer Pflanzenfresser, die während des Krieges gejagt wurden, dazu geführt, dass der Gorongosa-Park seine ganze Pracht und Artenvielfalt verlor. Ihre Wiederansiedlung und die Einbeziehung der Bevölkerung haben den berühmten Park wieder zum Leben erweckt, in den nun sogar Tiere wie Löwen zurückkehren.In China hatte der Weidedruck auf dem empfindlichen Löss-Plateau entlang des Gelben Flusses geradewegs zur Verwüstung geführt; als die Bewohner erkannten, dass dies auch die Ursache für die verheerenden Überschwemmungen war, die sie heimsuchten, pflanzten sie massiv wieder an und gestalteten die Landschaft neu.Die Dokumentation lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer entdecken, wie widerstandsfähig die Natur ist und wie sehr unsere Wirtschaft von ihr abhängt. Sofern die Menschen die Natur respektieren, können unsere Ressourcen für Generationen erhalten bleiben. Selbst durch menschliche Aktivitäten zerstörte Ökosysteme können sich regenerieren, wenn wir ihnen einen "Schubs" in die richtige Richtung geben. Stehen wir am Beginn einer neuen Ära in der Geschichte der Menschheit, die von einer größeren Wertschätzung der Natur geleitet wird? "Der Mensch, die Natur, das Abenteuer" ist eine dreiteilige Dokumentationsreihe, die einen neuen Blick auf unsere Beziehung zur Natur wirft und darauf, wie wir sie beeinflussen - und welche Lösungen es gibt, um sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Denn es gibt Grund zur Hoffnung. In Gesprächen mit inspirierenden Akteuren, mit bislang wenig bekannten Archivbildern und spektakulären Aufnahmen aus der ganzen Welt bringt die Dokumentationsreihe, die an 15 Orten weltweit gedreht wurde, den Zuschauerinnen und Zuschauern die Funktionsweisen der Natur nahe. Ist die Menschheit bereit, ihren Platz innerhalb der Natur infrage zu stellen?
de
11:30
Der Mensch, die Natur, das Abenteuer (2/3)
Je besser man die Natur versteht, umso klarer wird, dass alles miteinander vernetzt ist. Mit dem Wissen um diese Verflechtungen kann der Mensch Lösungen finden, um wichtige Gleichgewichte in der Umwelt zu bewahren oder wiederherzustellen. Akteure aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft tragen durch konkretes Handeln gemeinsam dazu bei, Ökosysteme neu zu beleben. So können Glühwürmchen für eine ausgewogene Landwirtschaft sorgen und die Artenvielfalt im ländlichen Raum Chinas wiederherstellen. Wölfe helfen, die Populationen ihrer Beutetiere gesund zu erhalten, und ermöglichen damit die Regeneration ganzer Landschaften. So wird die Lösung ökologischer Probleme aktiv gefördert. Kurzfristiges Denken kann sich die Menschheit nicht mehr erlauben - denn nur gesunde Ökosysteme werden dem Klimawandel standhalten und auch in Zukunft die entsprechenden Ressourcen liefern. Viel zu lang hat der Mensch vergessen oder ignoriert, dass in der Natur alles miteinander zusammenhängt. Nun geht es darum, die Wiederholung alter Fehler zu vermieden und konkrete zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Mehr und mehr Initiativen zielen heute darauf ab, der Natur ihren Raum zurückzugeben, vermeintlichen Schädlingen wieder ihren Platz einzuräumen und Gleichgewichte wiederherzustellen, die der Mensch zerstört hat.Als Indigene in den USA für die Renaturierung des Elwha River im Nordwesten der Vereinigten Staaten kämpften, wurde klar, dass dies auch zum Erhalt der Orcas beitragen wird, da diese von den Lachsvorkommen im Fluss leben. Mit dem Rückbau der Staudämme begann eine hoffnungsvolle Entwicklung. Im Westen des Landes erkannte man, dass der lang gefürchtete und bekämpfte Wolf eine wichtige Stütze des Ökosystems ist: Die Wiederansiedlung von Wölfen im Yellowstone-Nationalpark trug dazu bei, das Gebiet ins ökologische Gleichgewicht zurückzubringen und half sogar, die Gesundheit der Beutetiere zu verbessern.In der chinesischen Provinz Sichuan waren es die Glühwürmchen, deren Rückkehr die Entwicklung eines natürlichen Ökosystems in den ländlichen Gebieten mit sich brachte.Auch in Schottland führte ein neuer Blick auf die Umwelt zu Veränderungen: Ein Mann kämpfte entschlossen dafür, den Highlands ihre ursprüngliche Gestalt wiederzugeben. So kehrt inmitten kahler Hügel ein Stück gesunder Wald zurück.Mittlerweile weiß man, wie wichtig das Pflanzen von Bäumen ist, um den Auswirkungen der Entwaldung entgegenzutreten. Doch die Ansiedlung bestimmter Arten am falschen Ort kann katastrophale Folgen haben - wie in Südafrika, wo invasive Kiefern die Wasservorräte aufzehren. Es geht nun also darum, das natürliche Gleichgewicht in der Natur wiederherzustellen. Angesichts des zunehmend folgenschweren Klimawandels werden nur gesunde Ökosysteme bestehen und uns auch in Zukunft die Ressourcen liefern, die wir brauchen.
de
12:10
Der Mensch, die Natur, das Abenteuer (3/3)
Im Königreich Bhutan müssen buchstäblich Berge versetzt werden, um angesichts der drohenden Klimakatastrophe durch Gletscherschmelzen im Himalaya Zeit zu gewinnen. Wälder spielen als CO2-Speicher eine wichtige Rolle. Durch Aufforstungen ließen sich große Mengen Treibhausgas binden. Dieses Potenzial wird in umfangreichen Forschungsprojekten kartographiert, um Instrumente für die Zukunft zu entwickeln. Doch die Forschung zeigt auch, dass das Vorgehen wohlüberlegt sein will: Damit Wälder ihre Funktion erfüllen und künftigem Wandel standhalten können, müssen sie an geeigneten Standorten gepflanzt werden und vor allem biologisch vielfältig sein.Die Vielfalt unterschiedlicher Arten ist der eigentliche Schlüssel zu einer gesunden Natur. Zum einen muss die Biodiversität an vielen Orten der Erde wiederhergestellt werden, zum anderen kommt es darauf an, die noch intakten Gebiete zu schützen, wie etwa den Białowieża-Urwald in Polen. Heute ist bekannt, dass neben Wäldern auch andere Ökosysteme wie Torfmoore oder Seegraswiesen riesige CO2-Speicher sind. Da ihre Zerstörung direkt zur Erderwärmung beiträgt, muss es höchste Priorität haben, diese Lebensräume zu bewahren. Auch hier gilt es, die biologische Vielfalt zu erhalten, damit ihr fragiles Gleichgewicht gewahrt bleibt.In Australien hat man es geschafft, durch das Wiederansiedeln von Haien die Schildkrötenpopulation zu regulieren. Dort können nun die Seegraswiesen wieder gut gedeihen. Die Menschheit hängt von der Natur und ihren Ökosystemen ab - und die Natur von uns. Es bleibt noch sehr viel zu tun, um sie zu schützen.In der Antarktis wurde ein beispielhafter Beschluss gefasst: Das Rossmeer, dessen Phytoplankton ebenfalls eine wichtige Rolle als Kohlenstoffsenke spielt, wurde zum Meeresschutzgebiet erklärt. Damit ist gewährleistet, dass das marine Ökosystem dort auch in Zukunft intakt bleibt.
de
13:00
Planet im Wandel (1/4)
Die Eiskappen an den Polen und auf den Berggipfeln der Erde schmelzen. Ein Großteil davon wird bis zum Ende dieses Jahrhunderts vollständig verschwunden sein. Die äußerliche Veränderung dieser Eislandschaften ist aber nur einer von vielen Aspekten, denn die Schmelze hat weitreichende, oft unerwartete Folgen - und kein Ort der Welt bleibt davon verschont.Wenn Gletscher, Polkappen und Meereis schmelzen, verändern sich dadurch Wettermuster und Meeresströmungen - und damit die Welt, wie wir sie kennen. Es geht darum, die Funktion der Eiszonen auf der Erde zu verstehen und sie zu bewahren, denn sie erwärmen sich viermal schneller als der Rest des Planeten.Ein Team ausgewiesener Experten reist von den Polkappen der Arktis und der Antarktis zu den weiten Hochebenen und schneebedeckten Gipfeln des Himalayas, um zu zeigen, wie eine Zukunft mit weniger Eis aussehen wird. Sie besteigen Gletscher und gehen mit Robben, Buckelwalen und Eisbären auf Tuchfühlung. Sie wollen verstehen, wie sich Lebensräume verändern und die Natur sich anpasst. Dabei halten sie nie zuvor beobachtetes Tierverhalten mit der Kamera fest.Sie treffen auch einen Inuit-Jäger, der in Grönland mit dem Hundeschlitten über das schmelzende Meereis navigiert, einen Yakhirten in Tibet, der nun Schneeleoparden fotografiert, und Ingenieure in Nordindien, die daran arbeiten, das verbliebene Eis zu erhalten.Ihre Bemühungen zeigen, was auf dem Spiel steht und welche Entschlossenheit erforderlich ist, um angesichts einer sich verändernden Umwelt neue Wege einzuschlagen. Drei Jahre lang begleitete ein Kamerateam eine Reihe außergewöhnlicher Menschen an die entlegensten Gebiete der sieben Kontinente, wo sie unmittelbar mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert werden. Die Wissenschaftler erklären, wie Forschung, Natur und traditionelles Wissen dem Menschen dabei helfen, sich für die Zukunft zu wappnen.
de
13:40
Planet im Wandel (2/4)
Unser Planet erwärmt sich doppelt so schnell wie vor 40 Jahren, und mancherorts geht der Wandel sogar noch schneller voran. Die Erderwärmung zeigt Auswirkungen auf der ganzen Welt, von Rekord-Hitzewellen und Waldbränden über Dürren bis zu verstärkter Migration und wachsenden Konflikten.Die Dokumentation begleitet Feuerwehrleute in Colorado bei ihrem Kampf gegen die Brände und stellt den Stamm der Yurok in Kalifornien vor, die wie ihre Ahnen gezielt Feuer legen, um das Land wieder nutzbar zu machen. Dabei haben Wissenschaftler festgestellt, dass der Mensch bei der Brandbekämpfung einen unerwarteten Verbündeten hat: den Biber. Außerdem haben die Forscher eine neue Waffe zur Bekämpfung eines winzigen Schädlings gefunden, der in Nordamerika Jahr für Jahr fast genauso viele Bäume vernichtet wie das Feuer.Vorgestellt wird auch ein griechischer Marathonläufer, der nur noch nachts trainieren kann. Eine Frau in Namibia, deren Onkel von einem Elefanten getötet wurde, nimmt sich der zunehmenden Konflikte zwischen Menschen und Elefanten an - denn die Dürre zwingt die Tiere dazu, mit den Dorfbewohnern um die knappen Ressourcen zu konkurrieren. Außerdem wird im Senegal eines der größten Umwelttechnikprojekte der Geschichte vorgestellt.Das Ausmaß der globalen Erwärmung und die Prognosen für die Zukunft sind beängstigend. Hoffnung schenken einige außergewöhnliche Menschen, die an den Brennpunkten dieses Wandels leben und arbeiten. Sie bemühen sich um ein besseres Verständnis der aus dem Gleichgewicht geratenen Ökosysteme und wollen die Natur bei ihrer Anpassung an die Klimakrise unterstützen.
de
14:25
Planet im Wandel
Die Ozeane sind für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Sie bedecken den Planeten zu etwa 70 Prozent, speichern riesige Mengen an Kohlendioxid und Wärme aus der Atmosphäre und liefern einen Großteil der menschlichen Nahrung. Doch mit der Klimaerwärmung verändern sich auch die Ozeane. Dies hat weitreichende Folgen für das Leben unter Wasser und für die Menschen.Das schmelzende Polareis führt zu einer Überflutung der Küstengebiete und destabilisiert die Meeressysteme. Einige führende Experten aus der ganzen Welt begeben sich inzwischen vor Ort, um diese Veränderungen zu beobachten, zu erklären und Projekte zum Schutz der gefährdeten Ökosysteme ins Leben zu rufen.Ihre Reise führt sie von den eisigen Gewässern des Antarktischen Ozeans ins heiße Australien. Dabei müssen sie feststellen, wie einige Arten angesichts der Veränderungen an ihre Grenzen stoßen, während andere sich anpassen und Hoffnung für die Ozeane machen.Auf einem antarktischen Eisbrecher geht es auf eine wissenschaftliche Expedition, die untersucht, wie stark der Meeresspiegel bereits angestiegen ist und wie sich die veränderten Gezeiten auf das Leben der bedrohten Key-Weißwedelhirsche in Florida auswirken.In der Antarktis macht sich eine traditionelle neuseeländische Walreiterin auf die Suche nach Walen, während eine Gruppe von Naturschützern in einem Wettlauf mit der Zeit versucht, das Great Barrier Reef zu bewahren. Zur selben Zeit helfen Einheimische in Mexiko, die dortigen Meeresschildkröten vor den überraschenden Folgen des Klimawandels in Sicherheit zu bringen.
de
15:10
Planet im Wandel (4/4)
Der Klimawandel bringt die einst stabilen Systeme der Natur ins Wanken. Anbauflächen werden immer häufiger durch Insektenplagen, extreme Wetterereignisse und Überschwemmungen verwüstet. Steigende Temperaturen und neue Wettermuster verändern die Welt, wie wir sie kennen.Doch allen düsteren Prognosen zum Trotz sorgen außergewöhnliche Menschen an den Brennpunkten dieses Wandels für Hoffnung. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler in die Antarktis und beleuchtet, wie sich die Tiere den Herausforderungen einer dramatisch veränderten Umwelt stellen. Sie zeigt eine spektakuläre Schmetterlingswanderung und stellt Landbesitzer im Amazonasgebiet und in den US-amerikanischen Great Plains vor, die die Selbstheilungs- und Anpassungskräfte der Natur ihrer Heimat aktiv unterstützen.Die Dokumentation begleitet die Wissenschaftler auf ihren Erkundungsreisen zu bislang unzugänglichen Meeren, den Gipfeln des Himalayas, in den Amazonasdschungel und in glühend heiße Wüsten. Dabei gehen sie der Frage auf den Grund, wie der Klimawandel unsere Welt verändert. Sie zeigen, wie Tiere ihr Verhalten an eine immer wärmere Umwelt anpassen und welche Lösungen die Wissenschaft derzeit entwickelt. Lokale Naturschützer und indigene Sachverständige werfen einen Blick in die Vergangenheit, um ihre Heimat anhand der gewonnenen Erkenntnisse auf die Zukunft vorzubereiten.Engagierte Menschen machen sich für unseren krisengeplagten Planeten stark. Ihre Arbeit offenbart zahlreiche Bedrohungen, erklärt aber auch, wie sich die Natur den veränderten Gegebenheiten anpasst und auf überraschende Weise ein neues Gleichgewicht findet. So zeigen sie, dass es noch nicht zu spät ist, sich anzupassen, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen und für den eigenen Lebensraum Verantwortung zu übernehmen.
de
15:55
Das Geheimnis von Santorini
Es ist eine der großen wissenschaftlichen Expeditionen unserer Zeit. Nach sechs Jahren Vorbereitung geht ein internationales Team aus acht Nationen an Bord des Forschungsschiffes „JOIDES Resolution“. Ihr Ziel: einer der explosivsten Vulkane der Welt - die griechische Insel Santorini. Die Expedition IODP 398 soll die Eruptionsgeschichte des Vulkans erstmals unter Wasser untersuchen. Kilometerlange Bohrkerne aus dem Herzen der Caldera sollen Aufschluss über das Alter des Vulkans und sein Verhalten geben. Vor rund 3.600 Jahren zerriss eine Eruption, größer als die von Pompeji, die Insel und überzog das östliche Mittelmeer mit einer dicken Ascheschicht. Ist es möglich, dass dieser Ausbruch das Ende der Minoer einläutete, der ersten Hochkultur Europas? An antiken Orten in der Ägäis finden Archäologen weitere Hinweise auf das Ausmaß der Zerstörung und kommen dem Rätsel der Minoer näher. Ein sensationeller Fund an der türkischen Küste zeigt, wie gefährlich ein Ausbruch selbst für weit entfernte Regionen werden kann. Wind und Wetter haben die meisten Spuren an Land verwischt - das führt zu Wissenslücken. Hier erhoffen sich die Wissenschaftler mit dem Blick in den Meeresboden neue Antworten auf intensiv diskutierte Fragen. Ziel ist es, die gesamte vulkanische Geschichte Santorinis zu entschlüsseln und Zukunftsprognosen für diesen Touristen-Hotspot im Mittelmeer zu erstellen.Es ist das erste Mal, dass die Geschichte eines Vulkans in solcher Detailfülle untersucht wird. Die Ergebnisse geben neue Einblicke in das Verhalten von Vulkanen - weltweit.
de
17:25
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
18:20
Mit offenen Karten
Von der Globalisierung von Krankheiten über das Recht auf Bildung bis hin zum internationalen Terrorismus - wichtige Fragen und Konfliktlagen der Weltpolitik werden analysiert anhand von Landkarten.
de
18:35
Apotheke Regenwald
Leticia Yawanawa hat einen ehrgeizigen Plan: Sie will das Wissen um die Heilpflanzen des Urwalds sammeln und für die Nachwelt bewahren. Die Abholzung des brasilianischen Regenwalds hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf das globale Klima, sie führt auch zur Vertreibung indigener Stämme und ihres einmaligen Wissens um die Heilkräfte der Natur. Wissenschaftler sind sich einig, dass nur ein Drittel der gesamten Biodiversität des Regenwaldes erforscht ist. Ein großer Teil des Wissens ist in den Köpfen indigener Gelehrter und wird nur mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Während viele Stämme aus ihren Lebensräumen vertrieben werden und sich auflösen, droht das Wissen der Schamanen, die neben spirituellen Aufgaben ihr Volk medizinisch mit Pflanzen und Kräutern des Urwalds behandeln, für immer verloren zu gehen. In der Dokumentation „Apotheke Regenwald - Die magischen Pflanzen des Amazonas“ des brasilianischen Regisseurs Rafa Calil bringt Leticia Schamanen aus verschiedenen Völkern zu einem Wissensaustausch zusammen. Sie machen sich auf einen oft tagelangen Weg durch den Regenwald, um ihr Wissen um Heilpflanzen und traditionelle Riten und Zeremonien miteinander zu teilen. Wir erfahren von den Heilkräften von Pflanzen und Kräutern, die uns vertraut sind - und von solchen, für die es nur lokale indigene Namen gibt. Die "Wunderwelten"-Dokumentation begleitet Leticia Yawanawa bei ihrer faszinierenden Mission und lässt den Zuschauer die enorme Kraft der Schätze des Urwaldes erfahren.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
360° Reportage
Reis und Tee - dafür ist Assam berühmt. Aber genau die landwirtschaftlichen und Siedlungsgebiete der Menschen sind durchzogen von den Korridoren der Elefanten. In großen Gruppen ziehen sie dorthin, wo sie die beste Nahrung finden. Bis zu 250 Kilogramm Futter benötigt ein ausgewachsener Elefant am Tag. Dies führt zwangsläufig zu teils folgenschweren Konflikten. Mit untauglichen Methoden versuchen die Menschen, die Tiere aus ihren Anbaugebieten zu vertreiben. Eine Gemeinschaft aus Bauern, angeführt von den Tierschützern Dulu Borah und seiner Frau Meghna Hazarika will Frieden mit den Elefanten.In der Gegend um Chapanala setzt man auf eine sowohl einfache wie wirksame Methode: Die Bauern nutzen brachliegende Felder, um gezielt Futter für die Tiere anzubauen und sie so von den eigenen Feldern fernzuhalten. Die Organisation Hati Bondhu („Freunde der Elefanten“) verfügt über fünf Jahre Erfahrung mit dem Projekt. Im Mai bereiten die Tierschützer die Elefantenfelder vor und beginnen mit dem Anbau von Besengras.Das feucht-heiße Klima Assams ermöglicht den zeitgleichen Anbau von Besengras für die Elefanten und Reis für die Menschen. Immer mehr schließen sich der Bewegung an. So konnten in den letzten Jahren die Konflikte mit den durchziehenden Elefanten drastisch reduziert werden. Denn in der Erntezeit zwischen Oktober und Dezember kommen Herden von bis zu hundert Elefanten auf die für sie vorgesehenen Felder - ohne dabei die Anbaugebiete der Menschen zu plündern. Ein erster wichtiger Erfolg für ein friedliches Miteinander von Reisbauern und Rüsselträgern. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
20:15
Patagonien - Rückkehr zur Madre de Dios
Der patagonische Archipel im äußersten Süden Chiles wird auch als Land am Ende der Welt bezeichnet. Zu diesem wilden Landstrich, der auf Entdecker schon immer eine besondere Faszination ausübte, gehören Hunderte, zum Teil noch unerforschte Inseln. Eine davon ist Madre de Dios.Auf der 40 km langen und 25 km breiten Landfläche finden sich weltweit einzigartige Gesteinsformationen wie die riesigen „Marmorhöhlen“, dichte Wälder, die eine perfekte Science-Fiction-Kulisse abgeben würden, und schwindelerregend hohe Klippen.Zwei Monate lang trotzten 43 Wissenschaftler und Abenteurer sowie zwei Angehörige der Volksgruppe der Kawesqar Dauerregen und starkem Wind, um hinter die Geheimnisse der mysteriösen Insel zu kommen. Die Höhlenforscher, Geologen, Archäologen und Biologen begeben sich auf Madre de Dios in die totale Wildnis, um mehr über diese unbekannte und auf den ersten Blick überlebensfeindliche Welt herauszufinden. Dabei wollen sie die einzigartige geologische Geschichte der Insel verstehen, ihr Innerstes erforschen, die dort angesiedelten Arten erfassen und die Geschichte der dort einst beheimateten Kawesqar nachvollziehen. Zur Herkunft dieser patagonischen Seenomaden sind nur wenige Dokumente erhalten.Einst lebten sie auf diesen abgelegenen Inseln als Jäger, Fischer und Sammler unter schwierigsten klimatischen Bedingungen und in größter Armut.
de
21:45
Kosmos Boden - Das unbekannte Land
"Kosmos Boden - Das unbekannte Land" zeigt, wie es gelingen kann, aus einem Stück strapaziertem Ackerland einen fruchtbaren Gemüsegarten zu gewinnen. Ein Boden, strotzend von Leben, ist essenziell für unsere Existenz - aber wie erhält man ihn? Marc van Will, Gestalter nachhaltiger Kindergärten in den Niederlanden, und eine kleine Gruppe von Städtern haben sich nichts weniger als das vorgenommen: der Erde das zu geben, was sie braucht, um aus eigener Kraft gesunde Pflanzen und Früchte wachsen zu lassen. Mikroorganismen und Pilze in ungezählter Zahl helfen ihnen dabei.Ziel des Projekts ist es, einen Kreislauf in Gang zu setzen, bei dem am Ende auch der Mensch von einer reichen, gesunden Ernte profitiert. Für Marc van Will zudem Anlass, Gespräche mit Wissenschaftlern zu suchen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Nährstoffgehalt und dem Boden, auf dem Pflanzen wachsen?Wenn Mikroorganismen und Pilze die Oberfläche der Erde bedecken, was tun sie unterirdisch? 75 Prozent des gesamten Kohlenstoffs der Erde sollen in den unterirdischen Systemen gespeichert sein. Verblüffende Aufnahmen eines Bildroboters zeigen, wie bizarr sich Leben in einem meist unsichtbaren Raum entfaltet. Wissenschaftler erforschen unter anderem, in welchem Ausmaß Pflanzen CO2 an Pilze abgeben. Das Netzwerk von Pilzen und der Wald erscheinen als untrennbare Einheit. Selbst in den Städten trägt das Pilznetzwerk zum Wachstum der Pflanzen - und damit zur Abkühlung des Stadtklimas - bei. Beim Naturfilmfestival Green Screen wurde "Kosmos Boden - Das unbekannte Land" mit dem Preis als bester Wissenschaftsfilm 2023 ausgezeichnet.
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22:40
Lieder der Erde
Der Vater der Regisseurin Margreth Olin hat sein ganzes Leben in einem norwegischen Tal verbracht. Er nimmt uns mit in seine Welt, zeigt uns die Gletscher, den Wald, die Vielfalt der einheimischen Tierwelt. 10.000 Jahre alte Endmoränen befinden sich ganz in der Nähe der Farm, mit der schon seine Vorfahren ihren Lebensunterhalt erwirtschaftet hatten. Ihr aller Leben war von enger Verbindung mit der Natur geprägt, nur so konnten sie überleben."Lieder der Erde" von Margreth Olin ist eine filmische und akustische Beobachtung des norwegischen Tals im Wandel der Jahreszeiten. Der Dokumentarfilm verwebt die unterschiedlichen Klänge der Erde und der Tierwelt zu einer bild- und tongewaltigen Symphonie. Er macht uns deutlich, wie unendlich kostbar die Natur ist und wie groß unser Verlust wäre, falls wir auf den Klimawandel nicht rechtzeitig und effektiv reagieren.
de