Arte

Arte

Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

Gwida Tat- Televixin - il-Ġimgħa, il-Ġimgħa, 03 ta Mej, 2024Issa

12:00 CEST
Lava
Helgi Runarsson aus Reykjavík ermittelt weiter im Mordfall auf Snæfellsnes. Der ermordete Bankier Björn Sveinsson wurde von einer guten Bekannten, der Hotelbesitzerin Audur, gefunden. Gemeinsam mit Sveinsson und dessen Schwager Ari war sie in ein kriminelles Insider-Geschäft verwickelt. Als Helgi Ari ermordet vor seinem brennenden Auto findet, wird ihm klar, dass ihn die Motorradbande „Shadow Riders“ auf dem Gewissen hat. Alles passt, doch dem Kommissar fehlen die Beweise, um deren „Captain“ dingfest zu machen.Helgi wird von einem anonymen Anrufer massiv bedroht und aufgefordert, die Ermittlungen in dem Fall einzustellen. Als der Kommissar seine Ex-Frau verständigen will, haben Unbekannte bereits seine Tochter entführt. Seine Kollegin Gréta ist währenddessen im Alleingang unterwegs. Sie versucht, von einem Mitglied der „Shadow Riders“ Informationen zu erpressen, und gerät dabei beinahe in die Fänge der gefährlichen Gang.Die Laboruntersuchungen können nachweisen, dass auf dem Ring des „Captains“ tatsächlich DNA-Spuren des Mordopfers Sveinsson sind. Helgi beginnt, die Arbeit des pensionierten Polizisten Egill ernst zu nehmen. In einer Videobotschaft kann dieser den Aufenthaltsort von Helgis Tochter erkennen. Helgi nimmt gemeinsam mit Gréta die Verfolgung auf. Können sie seine Tochter noch rechtzeitig retten?
de
12:50 CEST
Im Jahr des Drachen
Stanley White, Sohn polnischer Einwanderer und in seinen eigenen Augen ein Amerikaner zweiter Klasse, ist der härteste und meistausgezeichnete Cop in New York. Zwar ist er arrogant und selbstgefällig, doch macht er seinen Job verdammt gut. Sein neues Revier heißt Chinatown. Hier haben sich die Bosse der Triaden mit der Polizei schon seit langem arrangiert.In letzter Zeit steigt jedoch die Verbrechensrate rapide an. Drahtzieher könnte der junge, ehrgeizige Heroindealer Joey Tai sein, der sich vom Straßenkind zum gefürchteten Gangster entwickelt hat. Tai hat es geschafft, nach außen hin die Fassade eines angesehenen Geschäftsmanns zu errichten, der für wohltätige Zwecke in Chinatown jedes Jahr mehrere Millionen Dollar spendet. Der ehemalige Vietnamkämpfer White macht es sich zur persönlichen Lebensaufgabe, den chinesischen Mafiaboss zur Strecke zu bringen. Unterstützung erfährt er hierbei durch die Journalistin Tracy Tzu, die zwischen der amerikanischen Lebensweise und den Traditionen ihrer chinesischen Heimat hin- und hergerissen ist.White wird in der Wahl seiner Mittel immer extremer, um den verhassten Tai zu fassen. Auch seine Ehe mit der geduldigen Connie leidet unter seinem beruflichen Ehrgeiz. Um sein Ziel zu erreichen, ist er bereit, alles aufzugeben, was ihm bislang etwas bedeutet hat ... Das Drehbuch entstand nach dem gleichnamigen Roman von Robert Daley. "Im Jahr des Drachen" ist eine spannende und glänzend inszenierte Actionballade. Michael Ciminos vierter Spielfilm - nach "Die Letzten beißen die Hunde" (1974), "Die durch die Hölle gehen" (1978) und "Heaven's Gate - Das Tor zum Himmel" (1980) - taucht in das Gangstermilieu von New Yorks Chinatown ein. Koautor Oliver Stone, 1946 in New York City geboren, hat sich als Regisseur provozierender Filme wie "Platoon" (1986) und "Natural Born Killers" (1994) einen Namen gemacht. Er arbeitete auch als Drehbuchautor für Regiekollegen. So adaptierte er die Drehbücher zu Alan Parkers "12 Uhr nachts - Midnight Express" (1978) und Brian De Palmas "Scarface" (1983).
de
03:00 CEST
Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See
Der Katamaran „Nomade des Mers“ dringt in den Mangrovenwald vor, der in den Deltas der Flüsse Saloum und Sine im Senegal liegt, wenige Kilometer nördlich der Grenze zu Gambia. Corentin kocht zweimal pro Tag für die Crew. Natürlich auf Holzfeuer - wie Milliarden andere Menschen auch. Dabei wird ihm bewusst, dass alleine für Kochfeuer enorm viel Holz verbraucht wird. Außerdem entwickelt ihr Kocher einen dichten, giftigen Qualm. Für Kochfeuer werden jedes Jahr weltweit Waldflächen gerodet, die der Größe Belgiens entsprechen. Der senegalesische Waldbestand ging in den letzten 50 Jahren um 40 Prozent zurück. Aber Corentin hat von einem Ersatzbrennstoff gehört: „grüne Kohle“ aus Bioabfällen, zum Beispiel Reisstroh. Jean Goepp ist Gründer des Vereins Nébéday, der seit Jahren im Senegal grüne Kohle fördert. Er erklärt der Crew seine Methode für die Herstellung dieses revolutionären nachhaltigen Brennstoffs, außerdem dürfen sie Frauengruppen bei der Produktion zusehen. Sie erfahren: Grüne Kohle ist nachhaltig, natürlich und der Qualm macht nicht krank. Nun möchte die Crew wissen: Ist ein Kocher mit grüner Kohle auch für den Katamaran geeignet?
de
03:25 CEST
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
05:20 CEST
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05 CEST
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:10 CEST
Mit offenen Augen
Die olympischen Piktogramme, die erstmals bei den Spielen von Tokyo zum Einsatz kamen, sollen Besuchern aus aller Welt helfen, die Austragungsorte der Wettkämpfe in der Gastgeberstadt zu finden. Die für Olympia 24 entworfenen Bildzeichen sehen zwar schön aus, aber sind sie auch nützlich? Julie Matikhine vom Organisationsausschuss Paris 2024 erläutert die Hintergründe ihrer Entstehung. Tiphaine Guillermou von der Designagentur Graphéine beleuchtet ihre Geschichte seit 1964.
de
06:25 CEST
ARTE Journal Junior
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de
06:30 CEST
GEO Reportage
Kurkuma ist ein ganz besonderes Gewürz und eine Hauptzutat von Curry. Ob gekocht, getrocknet, als Pulver oder Öl - Kurkuma dient in Indien in der Küche als Gewürz, in der Medizin als Arznei, im Haushalt als Färbemittel oder Schutz gegen Insekten. Und Kurkuma ist auch Zutat unzähliger religiöser Zeremonien. Hauptabbaugebiet der Kurkuma sind die Berge von Andhra Pradesh. Hier verarbeiten auch Veni Macs und Dr. Sudheer Krishna gemeinsam mit lokalen Bauern die Wunderknolle. Die beiden haben eine Kooperative gegründet, um Bio-Kurkuma zu produzieren. Denn nicht jedes Kurkumapulver ist auch Gold wert. Minderwertige Sorten, schlechte Verarbeitung und gepanschte Pulver finden ihren Weg auf den Markt. Dabei ist Kurkuma in der Kultur und Religion Indiens stark verwurzelt und begleitet das tägliche Leben vieler Bewohner als Gewürz und auch als Heilmittel. Der Wurzel wird desinfizierende, schmerzlindernde und antibiotische Wirkung zugesprochen. Sie soll gut für den Magen sein und zum Beispiel bei Gelenkschmerzen und Alzheimer helfen. Veni Macs betreibt in ihrem alten Dorf Chintapalle im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh gemeinsam mit ihrem Lebenspartner, dem Arzt Dr. Sudheer Krishna, eine Kurkuma-Kooperative. Veni ist überzeugt, dass sie durch ihre Arbeit vor allem für die vielen Frauen der umliegenden Stammesdörfer eine sicherere Existenzgrundlage schaffen kann. So lernen alle Feldarbeiterinnen, wie sie wertvolle einheimische von minderwertigen Sorten trennen und durch gezielte Anbaumethoden eine besonders reichhaltige Ernte erzielen können. Und sollte dies gelingen, steht einem ausgelassenen Kurkumafest nichts im Wege! Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
17%
de
07:25 CEST
Stadt Land Kunst
(1): Bangladesch durch KinderaugenDer 2002 in Cannes ausgezeichnete Film „Matir Moina“ ist von den Kindheitserlebnissen seines Regisseurs Tareque Masud inspiriert und erlaubt einen einzigartigen, sehr intimen Blick auf das Leben in Bangladesch: Familienalltag, Volksweisheiten aus dem Dorf, das Leben in der Koranschule. Die Zuschauer erleben das Bangladesch der 1960er Jahre, als das Land noch „Ostpakistan“ hieß und kurz vor seiner Unabhängigkeit stand. Ein Volk, geeint vom Wunsch nach Freiheit.(2): St. Kilda: Schottlands Inseln der StilleIm Nordatlantik vor Schottland befindet sich die Inselgruppe St. Kilda. Sie zählt zu den Äußeren Hebriden und verkörpert par excellence das Bild von stiller Einsamkeit und der Schönheit unberührter Natur. Der Archipel ist Brutgebiet zahlreicher Seevögel. Trotz der unwirtlichen Umgebung dieser Inseln leben hier seit Jahrtausenden auch einige wenige Menschen fernab des schottischen Mutterlands.(3): Peru: Pamelas gebratenes RinderfiletIn Lima bereitet Pamela ein peruanisches Gericht mit spanischen, asiatischen und andinen Einflüssen zu. In einer Pfanne brät sie Rinderfiletstreifen in einer Sojasoße und mit einem Schuss Essig. In einem zweiten Topf schmoren Tomaten, Zwiebeln und Chili mit Koriander. Serviert wird das Gericht mit selbst gemachten Pommes Frites und Reis.(4): Österreich: Forschung auf schwindelerregenden HöhenIn den Ötztaler Alpen bildet der Gurgl-Gletscher vor strahlend blauem Himmel eine atemberaubende Kulisse. Wir befinden uns am äußersten Zipfel Österreichs. Gleich dahinter beginnt Italien. Die höchsten Gipfel erreichen hier über 3.700 Meter - ideales Experimentierfeld für einen Wissenschaftler, der nach Höherem strebt. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10 CEST
Stadt Land Kunst
(1): Marlen Haushofer im Österreich hinter der WandMarlen Haushofers 1963 erschienener Roman „Die Wand“ wurde zum Weltbestseller. Er handelt von einer Frau, die bei einem Wochenendaufenthalt in einer Jagdhütte in den österreichischen Bergen auf unerklärliche Weise durch eine unsichtbare Wand vom Rest der Welt isoliert wird und zu schreiben beginnt, um nicht den Verstand zu verlieren. Man kann die Frau als Doppelgängerin ihrer Autorin sehen. Im konservativen Österreich der 1960er Jahre und im Schatten der latenten atomaren Bedrohung schrieb auch die Hausfrau Marlen Haushofer, um bei Verstand zu bleiben.(2): Marseille: In den Calanques der ArbeiterDie Calanques zwischen Marseille und Cassis muten an wie ein zeitloses, unberührtes Naturparadies. Doch nicht immer waren die schmalen Buchten mit ihren steilen Felswänden und pittoresken Stränden ein Ort süßen Nichtstuns. Von 1810 bis 2009 wurde in den Calanques geschuftet. Rund 20 Steinbrüche und Fabriken gab es an der Südküste von Marseille. Die vernarbten Felsen von Port-Miou zeugen bis heute von dieser vergessenen Arbeitervergangenheit der Calanques.(3): Argentinien: José Luis' Kartoffel-TortillaIn Mendoza serviert José Luis eine herzhafte Tortilla. In einer speziellen Doppelpfanne bereitet er ein Omelett zu. Dann mischt er Kartoffeln und Frühlingszwiebeln unter, die zuvor mit Kümmel, Paprika und Merkén - einem scharfen Pulver aus geräuchertem Chili, Koriander und Salz - angebraten wurden. Zur Kartoffel-Tortilla gibt es Entrecote.(4): Marquesas: Auf der Suche nach der verlorenen TätowierungDas Wort Tattoo geht auf das tahitische „Tatau“ zurück, was so viel bedeutet wie „Wunden schlagen“. In Europa wurde die Kunst des Tätowierens von der Kirche geächtet und verschwand seit dem Mittelalter praktisch ganz. Auf den von Frankreich verwalteten Marquesas-Inseln gelang es einem deutschen Mediziner und Ethnologen, dieses polynesische Kulturerbe vor der Auslöschung zu bewahren … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00 CEST
360° Reportage
Für die Wikinger, die die Färöer bevölkerten, war der Bootsverkehr zwischen den 18 Inseln überlebenswichtig. Heute ist Rudern Nationalsport und jeden Sommer Ende Juli finden die nationalen Wettkämpfe im Hafen der Hauptstadt Tórshavn statt. Dann treten um die 100 Teams in traditionellen Ruderbooten aus Holz gegeneinander an. Steuerfrau Jannie Dam Jacobsen trainiert dreimal wöchentlich ihr Team, sechs Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren. Alle haben Familie, sind berufstätig oder studieren. Den kräftezehrenden Sport betreiben sie in ihrer Freizeit mit viel Ausdauer und ebenso viel Leidenschaft. Das Team will den diesjährigen Pokal gewinnen - in seinem blauen Holzboot. Anders als Sportboote wird es von Hand gefertigt und weist keinerlei Komfort auf. Wie viele Bewohner der grünen Inseln im Norden verfolgt auch Jóhannis Danielsen gespannt die Wettkämpfe - wenn er dafür die Zeit findet. Der Biologe ist ständig zwischen den 18 Inseln des Färöer Archipels unterwegs. Er erforscht die hier nistenden Seevögel, nimmt Bestandsaufnahmen von Trottellummen und Dreizehenmöwen vor. Regelmäßig bestückt Jóhannis Seevögel mit kleinen Peilsendern, um die Migration der Vögel verfolgen zu können. Per Helikopter hat er auch auf der entlegenen Insel Mykines zu tun, wo nur noch acht Menschen permanent wohnen und die Natur nahezu unberührt geblieben ist. Die Sommermonate verbringt auch Hans Meinhard hier, der als letztes Kind auf der Insel aufgewachsen ist. Inzwischen ist er längst erwachsen und lebt nur noch sporadisch auf Mykines. Am liebsten aber würde er für immer auf der schönen und einsamen Insel wohnen. Hier spürt man sie irgendwie noch - die Atmosphäre längst vergangener Wikingerzeiten. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:55 CEST
Italien, meine Liebe
Die Marken gelten als die letzte unentdeckte Region der italienischen Halbinsel. Dabei bietet die mittelitalienische Region idyllische kleine Bergdörfer, liebliche Hügellandschaften, schroffes Gebirge und eine ursprüngliche italienische Lebensweise. Für die Bewahrung der Traditionen setzen sich vor allem junge Einheimische ein. Viele kehren nach dem Studium in ihre alte Heimat zurück. Hier versucht Danila Versini mit einem Start-up die alte Papierhandwerkskunst in der Stadt Fabriano wiederzubeleben. Die Geschwister Cardinali produzieren Wein aus Sauerkirschen und eine Kooperative fördert den Anbau einer regionalen Spezialität: der Platterbse. Die Landschaft der Marken mit dem fruchtbaren Boden ist von Landwirtschaft geprägt. Erst vor 30 Jahren wurden die Sibillinischen Berge als Nationalpark unter besonderen Schutz gestellt. Fast zu spät, denn einige Tierarten waren da schon akut bedroht. Darunter die Apenninischen Gämsen. Allmählich erobern die Tiere ihre alte Heimat rund um den Monte Bove zurück.Auf einem Hochplateau trägt Marco Scolastici zum Artenschutz bei: Die Sopravissana-Schafe waren fast ausgestorben, weil sie weniger Milch geben als andere Rassen. Dafür sind sie robuster und halten die niedrigen Temperaturen im Winter aus. Das verheerende Erdbeben von 2016 hatte Marcos Hof zerstört. Ein neuer Stall schafft gutes Raumklima für seine Tiere und ist erdbebensicher. So kann er ruhiger schlafen.
de
10:45 CEST
Italien, meine Liebe
Rom ist eine Reise wert. Und das die italienische Hauptstadt umgebende Latium auch. Die Reise durch die Region führt zum Giardino di Ninfa, einem Park, der in Europa als Inbegriff romantischer Gartengestaltung gilt. Vor seinen Toren breitet sich die Agro Pontino aus, ein gewaltiges Agrargebiet, entstanden durch die Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe. Mitten in der Ebene liegt Mussolinis Mustermetropole Littoria. Ein Ort monumentalen Pomps, der seit 1946 Latina heißt. In den Prenestini-Bergen östlich von Rom durchstreifen Hirten mit ihren Ziegen und Schafen die Landschaft. Käser schöpfen von Hand den Primo Sale und Ricotta-Frischkäse.Im Norden liegt der Lago di Bolsena mit seinem glasklaren Wasser. Der See ist legendär für seine Fischvielfalt. Doch die sogenannte Killerkrabbe, eine invasive Krebsart, stört die biologische Balance. Ganz in der Nähe hat ein Tierzüchter, der auch die berühmten Seneser Schweine großzieht, Exemplare der antiken Rasse der Viterbo-Esel wiederentdeckt.Einer der berühmtesten Flüsse durchquert die Region: der Tiber. In den Sommermonaten fährt Kapitän Ubaldo Ranucci bei jedem Wetter von Rom nach Ostia. Nachdem der Fluss lange Zeit als Abwasserkloake von Rom galt, hat sich die Wasserqualität mit dem Bau von Kläranlagen gebessert. Der einst "heilige Fluss" ist wieder ein Stück mehr ins Blickfeld der Römer gerückt.Und Rom macht sich jenseits des antiken Zentrums hübsch: Sogenannte Stadtfarmer erobern Brachflächen und gestalten sie in bunte Schrebergärten für alle um.
de
11:40 CEST
Zahlen schreiben Geschichte
Zahlen sind seit frühester Zeit Teil des menschlichen Daseins und der Zeitrechnung. Mit der Dokumentationsreihe „Zahlen schreiben Geschichte“ blickt ARTE in einer Zeitreise zurück auf die großen Daten der Weltgeschichte. Die Reihe hinterfragt kritisch, wie die Geschichtsschreibung unser Weltgeschehen von der Antike bis heute anhand von Zahlen zusammenfasst.Im Herzen Zentralasiens, im Grenzgebiet zwischen den heutigen Republiken Kasachstan und Kirgisistan, wurde in der Mitte des 8. Jahrhunderts eine Schlacht ausgetragen, aus der kein Sieger hervorging. Damit fanden die jahrzehntelangen chinesisch-arabischen Konflikte ein Ende, Seidenstraße und Steppengebiete blieben aber weiterhin umstritten. In der Mitte des 8. Jahrhunderts steht das islamische Reich auf dem Höhepunkt seiner territorialen Ausbreitung. Es erstreckt sich über drei Kontinente, vom Indus bis zu den Pyrenäen, vom Aralsee bis in den Jemen. Im Laufe von nur etwas mehr als einem Jahrhundert ist ein Imperium entstanden, das zweimal so groß ist wie das alte Römische Reich. Doch nicht nur die Grenzen des Reiches standen zu dieser Zeit auf dem Spiel. Es ging vor allem um die Frage: Was macht dieses Reich aus? Inwiefern kann es als „islamisch“ bezeichnet werden? Und: In welchem Verhältnis stehen dabei Eroberung und Bekehrung? Welche neuen Mächte entstehen hier? Wie wird Zentralasien, das reiche, pulsierende Herzstück der Region, unter beiden Parteien aufgeteilt? Im Herzen Zentralasiens, im Grenzgebiet zwischen den heutigen Republiken Kasachstan und Kirgisistan, wurde in der Mitte des 8. Jahrhunderts eine Schlacht ausgetragen, aus der kein Sieger hervorging. An den Ufern des Talas im heutigen Kirgisistan stieß die islamische Großmacht auf die Truppen des Kaisers von China. Auslöser war der Streit zwischen verschiedenen Nomadenvölkern um das kleine Sogdien. Die Streithähne in dem lokalen Konflikt riefen die beiden Weltreiche zur Hilfe. Die Schlacht markierte einerseits das weiteste Vordringen der ersten islamischen Expansion nach Eurasien und schrieb andererseits die Westgrenze des chinesischen Tang-Kaiserreichs fest. Damit fanden die jahrzehntelangen chinesisch-arabischen Konflikte ein Ende, Seidenstraße und Steppengebiete blieben aber weiterhin umstritten.
de
12:10 CEST
Re: Wenn das Jugendamt eingreift
Verwahrlosung, Gewalt oder sexuelle Übergriffe - jeden Tag gehen im Jugendamt Essen Meldungen mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen dann schnell handeln und den Fällen nachgehen. Was ist in den Familien los? Ist ein Kind in Gefahr? Das letzte Mittel der Behörde ist eine sogenannte Inobhutnahme. Dann wird das Kind sofort in eine Kurzzeitpflegefamilie oder in eine Notunterkunft gebracht. Ein tiefer Einschnitt für eine Familie und das betroffene Kind.Sozialpädagogin Charline Jakobi betreut neben den akuten Fällen rund 30 Familien, die Schwierigkeiten haben. Bis sie und ihre Kollegen sich durchringen, ein Kind in Obhut zu nehmen, versuchen sie - wenn möglich - die gefährdeten Familien zunächst mit Überzeugungsarbeit und ambulanten Familienhilfen zu unterstützen. Erst wenn das nicht weiterhilft, wird das Kind aus der Familie genommen.Doch den Jugendämtern wird häufig angelastet, Kinder übereilt und ohne ausreichenden Grund aus ihren Familien zu reißen. Diese letzte aller Maßnahmen schürt auch bei Sozialarbeiterin Charline Jakobi immer wieder Zweifel. Ist es wirklich der richtige Schritt? Könnten die Eltern noch besser unterstützt werden? Und kann das Jugendamt weitere Maßnahmen noch schultern?Denn Jugendämter in ganz Deutschland arbeiten längst an der Belastungsgrenze und darüber hinaus: zu wenig Fachpersonal, zu wenige Unterkünfte, zu viel Bürokratie und zu wenig Zeit für präventive Maßnahmen in den Familien. Das treibt auch Charline Jakobi um: „Ich kann es oft nicht aushalten, nicht allen gerecht zu werden.“ Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40 CEST
Stadt Land Kunst
(1): Heitor Villa-Lobos: Komponist eines neuen BrasiliensHeitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der bekannteste brasilianische Komponist für klassische Musik. Mit Charisma und unermüdlichem Eifer saugt er die Klänge und Rhythmen seines Landes auf und verwandelt sie in einzigartige Kompositionen. Seine Musik - zu seinen Meisterwerken zählen die „Bachianas Brasileiras No 5“ - lässt die gesamte kreative Kraft seines Landes und seiner Bewohner lebendig werden.(2): Kroatien: Ein Hauch von WienVor der kroatischen Küste liegt die kleine Insel Porer mit einem Durchmesser von kaum 80 Metern. Und doch hütete der Leuchtturm der Insel im 19. und 20. Jahrhundert Österreich-Ungarns wichtigsten Schatz: den Zugang zum Meer. Fast ein Jahrhundert lang weckten Kroatiens Küsten bei den Österreichern, die damals als Europas Elite galten, einige Begehrlichkeiten. Wien sorgte nicht nur dafür, dass die kroatische Küstenregion zu einer der beliebtesten Ausflugsziele des Kontinents avancierte, sondern stieg auch noch ganz nebenbei zu einer respektablen Seemacht auf.(3): Kambodscha: Ratanaks FischdipAuf dem Markt von Prek Loung kauft Ratanak Schlangenkopffische für ihr traditionelles Khmer-Gericht. Der Dip enthält Koriander, Basilikum, Knoblauch, Türkenbeeren, fermentierten Fisch und Palmzucker und wird mit frischem Gemüse gegessen.(4): Etaples-sur-Mer an der OpalküsteLe Touquet im Département Pas-de-Calais an der Opalküste ist ein eleganter Badeort mit weiten Stränden, der im Sommer gern von der Pariser Stadtbevölkerung besucht wird. Kaum lässt sich die Sonne blicken, füllen sich hier die Strände. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich Etaples-sur-Mer: ein kleines Fischerdorf, in dem in den 1950er Jahren ein Kinderspiel erfunden wird, das schon bald bei der Polizei zum Einsatz kam. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
01:25 CEST
Stadt Land Kunst
(1): Gata Cattana, die feministische Rapperin aus AndalusienSie war eine Feministin im Königreich der Männer, eine Rapperin im Land des Flamencos und eine Aktivistin, der es gelang, die spanische Jugend für eine der größten Demos seit Einführung der Demokratie zu mobilisieren: Die früh verstorbene Gata Cattana gab jenen eine Stimme und einen Beat, die in der traditionalistischen Gesellschaft Andalusiens zu ersticken drohten - ohne dabei die tiefe Liebe zu ihrer Heimatregion zu verraten.(2): Berlin: Rosa Luxemburg, die rote IkoneSie war Jüdin, polnische Immigrantin, kleinwüchsig, gehbehindert und vor allem: eine Frau! Rosa Luxemburg vereinte alle Makel, als sie 1898 im Alter von 27 Jahren nach Berlin kam. Und doch wurde die überzeugte Marxistin zu einer der wichtigsten Figuren des revolutionären Sozialismus. Ihre Ermordung 1919 machte sie zur Märtyrerin des roten Berlins. Bis heute inspiriert Luxemburg Freigeister und Rebellinnen.(3): Französisch-Guayana: Suryas MürbegebäckIn Matoury bereitet Surya Biscuits Comtesses zu, ein traditionelles Mürbegebäck aus Französisch-Guayana. Zuerst mischt sie Mehl und Butter, dann gibt sie ihren persönlichen Touch hinzu: Wassai-Pulver aus den Beeren der Kohlpalme, die in ihrer Heimat, aber auch in Brasilien wächst. Wenn die Kekse aus dem Ofen kommen, werden sie mit Zucker bestäubt und mit einem Eistee aus Zitronengrasblättern, Maracuja und ganz viel Ingwer serviert.(4): La Rochelle: „Töchter des Königs“ für den neuen Kontinent1608 gründete der französische Seefahrer Samuel de Champlain einen Handelsposten, aus dem später die Stadt Québec wurde. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Denn anfangs gingen vor allem Männer freiwillig in die Kolonie und halfen den Trappern, die in Europa begehrten Biberfelle nach La Rochelle zu verschiffen. Da eine Heirat mit Indianerinnen für die Franzosen nicht infrage kam und es mit dem Bevölkerungswachstum in Neufrankreich nicht vorangehen wollte, sandte Ludwig XIV. eine kostbare Fracht in die neue Kolonie … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
02:15 CEST
Ein Geheimnis
Der siebenjährige François Grimbert leidet darunter, den hohen Anforderungen seiner Eltern nicht gerecht werden zu können. François imaginiert einen Bruder, einen Doppelgänger, bis er an seinem 15. Geburtstag erfährt, dass er einen Halbbruder Simon hatte, der ebenso wie seine Mutter von den Nazis deportiert und ermordet wurde. In Rückblenden und „Schicht um Schicht“ wird das Geheimnis einer Familie, ein Trauma aus der Besatzungszeit, freilegt. Der mittlerweile erwachsene François erzählt in Erinnerungen seine Jugend und wie sich seine Eltern im Exil zusammengefunden haben. In zum Teil leuchtenden Farben springt der Film in die 50er, 60er und 80er Jahre und die Geschichte einer jüdischen Großfamilie wird sichtbar, von deren Existenz François nichts wusste ... Die Erzählung beginnt in den 50er Jahren. François' Mutter Tania ist begeisterte Schwimmerin, Turmspringerin und Ex-Model, der Vater Maxim Ringer und Athlet. Nur Fran��ois ist mager und ungeschickt und versagt an den Ringen ebenso wie am Schwimmbecken. François imaginiert einen Bruder, einen Doppelgänger, der die Erwartungen der anderen erfüllt, bis er an seinem 15. Geburtstag erfährt, dass dieser erdachte Phantom-Bruder im Grunde ein Wiedergänger aus der Vergangenheit der Eltern ist, der eng mit der Geschichte des Holocaust verbunden ist. Denn sein Vater hat seine erste Frau Hannah und den gemeinsamen Sohn Simon in Auschwitz verloren. Es ist der mittlerweile erwachsene François, der sich an seine Jugend erinnert. Daran, wie fremd er sich als Kind in seiner Familie gefühlt hat. Und daran, wie Louise ihm wenige Jahre später, nachdem er in der Schule einen Jungen wegen antisemitischer Sprüche verprügelt hat, endlich das Geheimnis offenbart, das sein Familienleben überschattet. Unterbrochen von Szenen aus den 50er, 60er und 80er Jahren erzählt der Film in leuchtenden Bildern die Geschichte von Maxims erster Ehe inmitten einer jüdischen Großfamilie, von François' Bruder Simon, von dessen Existenz er nichts wusste, und davon, wie Maxim und Tania damals im Exil zusammengefunden haben. „Ein Geheimnis“ wird umso farbenfroher, je tiefer der Film in die Vergangenheit eindringt. Dagegen macht die Gegenwart mit ihren Schwarzweiß-Bildern einen fast tristen Eindruck und wird gegenwärtiger als die Gegenwart. Nichts geschieht ohne Bedeutung in diesem klugen Film. „Ein Geheimnis“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Philippe Grimbert, der nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Psychoanalytiker tätig ist. Es geht um Erinnerung und Verdrängung, um das Hervorholen von Vergessenem und die Einschreibung traumatischer Erlebnisse. Dabei springt Claude Millers Film ausgesprochen flüssig zwischen den Zeiten und fächert auf diese Weise verschiedene Ebenen von Realität auf.
de
04:55 CEST
Sundarbans, im Reich der Königstiger
In den Mangrovenwäldern der Sundarbans zwischen Indien und Bangladesch versetzen Bengaltiger die Menschen bis heute in Angst und Schrecken. Immer häufiger kommt es zu mitunter tödlichen Angriffen auf Fischer, die in den dortigen Sümpfen auf Fang gehen. Durch den Anstieg des Meeresspiegels hat sich das Territorium der Raubkatzen verkleinert, so dass Begegnungen zwischen Mensch und Tier immer häufiger werden. Die Frauen, die ihre Männer durch einen Tigerangriff verloren haben, galten lange Zeit als verflucht und wurden aus den Gemeinschaften verstoßen. Heute nimmt der Aberglaube zum Glück ab. Gleichzeitig bemühen sich Zoologen und Umweltschützer um die Erhaltung der verrufenen Tiger, die mittlerweile vom Aussterben bedroht sind. In den Sundarbans befinden sich die größten Mangrovenwälder der Erde. In diesen abgelegenen Sumpfgebieten versorgen sich Honigsammler und Fischer aus den umliegenden Dörfern seit Urzeiten mit überlebenswichtigen Ressourcen. Unter Lebensgefahr - denn in den Sundarbans lebt auch der Bengaltiger, eine der größten Raubkatze der Welt. Immer wieder kommt es zu tödlichen Zusammentreffen zwischen Raubtier und Mensch.Sonamoni, Kushalya und Buli sind drei Frauen, deren Männer nicht aus den Sundarbans zurückgekehrt sind. Die „Tigerwitwen“ wurden aus ihrer Gemeinschaft verstoßen, weil die abergläubischen Dorfbewohner fürchteten, sie würden Unglück bringen. Sonamoni, die älteste von ihnen, hatte lange unter der Ächtung zu leiden, bis sie einen zweiten Ehemann fand. Doch auch er ließ sein Leben in den Klauen des Tigers.Zum Glück für einige der jüngeren Witwen verliert sich der Aberglaube allmählich. Buli, die mit 27 Jahren ihren Mann verlor, erhielt Unterstützung von Nachbarn und Verwandten. Die junge Kushalya, die nach dem Tod ihres Mannes völlig mittellos war, musste notgedrungen selbst in den Mangroven fischen gehen und sich der Gefahr eines Tigerangriffs aussetzen.Der Zoologe Aziz begibt sich regelmäßig in die Mangrovenwälder und bemüht sich darum, Tierschutz und Sicherheit der Bewohner miteinander zu vereinbaren. Um den vom Aussterben bedrohten Bengaltiger zu schützen, führt er Zählungen durch und setzt sich für den Erhalt eines der letzten natürlichen Lebensräume der Großkatze ein.
de
05:50 CEST
Das Gesetz der Löwen (3/3)
Einst streiften Abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Die Machtverhältnisse im Kapunji-Tal haben sich verändert, denn das Löwenrudel hat einen neuen Anführer. Noch haben die Jungtiere nichts zu befürchten, der Löwe ist ihr Vater. Erst als das einzige Männchen des Wurfs geschlechtsreif wird, vertreibt es der Rudelführer aus der Oase. Das von nun an auf sich allein gestellte Tier muss zahlreiche Herausforderungen meistern. Um nicht an Hunger zu sterben, wird der unerfahrene Jäger zum Aasfresser. Doch das Blatt wendet sich, als er einen Artgenossen trifft, der aus dem Baobab-Rudel vertrieben wurde. Als sie gemeinsam ihren ersten Büffel erlegen, ist ein Pakt besiegelt, denn mit vereinten Kräften können sie überleben. Weite Wanderungen führen die beiden Raubkatzen bis ins ferne Ruaha-Tal. Dort trifft der Kapunji-Löwe ein Weibchen. Doch er ist in fremdem Revier … Das Kapunji-Rudel hat einen neuen Anführer. Noch haben die Jungtiere nichts zu befürchten, denn der Löwe ist ihr Vater. Erst als das einzige Männchen des Wurfs geschlechtsreif wird, vertreibt er es aus dem Revier. Das nun völlig auf sich allein gestellte Tier muss zahlreiche Herausforderungen meistern. Auch in den anderen Rudeln haben sich die Machtverhältnisse geändert. Das dominante Njaa-Männchen ist zurückgekehrt und erweist sich als wertvolle Unterstützung für die Gruppe. Zwar sind die Njaa-Löwinnen ausgezeichnete Büffeljägerinnen, doch dank der Stärke ihres Anführers finden sie nun den Mut, eine erwachsene Giraffe anzugreifen und zu erlegen. Im Baobab-Wald tauchen zwei einzelne Löwen auf. Sie gehören dem Baobab-Rudel an und rufen die anderen. Ein junger Löwe ergreift rechtzeitig die Flucht: Er weiß, dass es zum Kampf käme, wenn er bliebe. Damit sind nun zwei vertriebene Junglöwen im Tal unterwegs. Als sie sich begegnen, erlegen sie gemeinsam ihren ersten Büffel: Diese Erfahrung schweißt sie für immer zusammen. Ein Jahr später trifft der nun erwachsene Kapunji-Löwe weit entfernt von seinem ursprünglichen Rudel eine Löwin. Drei Tage und drei Nächte lang paaren sie sich. Sie bemerken die drei Männchen nicht, die den Eindringling aus ihrem Revier vertreiben wollen. Mit einem konsequent durchgeführten Angriff schlagen sie den jungen Kapunji-Löwen in die Flucht. Der muss nun schnellstens ins eigene Revier zurück. In den meisten Regionen Afrikas sind die Löwenrudel heute klein. Ein erwachsener Löwe hat in der Regel nur ein Rudel. Doch im Ruaha-Park verbünden sich Einzelgänger mit nomadisierenden Tieren. So haben sie mehrere Rudel und mehrere Reviere und können ihr Erbgut weit streuen und für eine starke Nachkommenschaft sorgen. Die Njaas, Baobab- und Kapunji-Löwen leben im Nationalpark nach dem Gesetz der Löwen. Das Kapunji-Rudel hat einen neuen Anführer: Ein einst als Jungtier vertriebener Löwe ist mit einer eigenen Familie in seine Heimat zurückgekehrt. Sein Rudel ist nun das größte im Ruaha-Park.
de
06:35 CEST
Der Schnabeltier-Schutzengel
Pete Walsh lebt in Hobart, der Hauptstadt des australischen Bundesstaats Tasmanien. Doch das Leben des 50-Jährigen gerät aus den Fugen, als er erfährt, dass er an einer Hirnschädigung leidet. Trost und Entspannung findet Pete am Ufer des malerischen Flüsschens Rivulet, das durch Hobart fließt und kühles Gebirgswasser in die Stadt bringt. Dort begegnet er einem Schnabeltier, einem kuriosen eierlegenden Säugetier mit Fell, Giftspornen an den Hinterbeinen und einem Entenschnabel.Das zutrauliche Weibchen hat sich in Plastikabfällen verfangen, aus denen Pete es befreit. Danach zieht es ihn immer wieder an den Fluss, und es entsteht eine echte Bindung zu dem Schnabeltier, das er „Zoom“ tauft. Zooms munteres, furchtloses Treiben spendet dem Kranken neue Lebensfreude.Nach und nach entdeckt Pete weitere Schnabeltiere, die am Rivulet leben. Pete ist neugierig geworden und möchte mehr über Schnabeltiere und ihren Lebensraum wissen. Geduldig macht er unzählige Fotos und Videos von Zoom und ihren Artgenossen. Um für den Schutz der heimischen Schnabeltiere zu werben, gründet der Australier eine Facebook-Gruppe, hält Vorträge und wirbt ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an. Über eine Crowdfunding-Plattform sammelt er Geld für ein riesiges Wandgemälde, das die Einwohner von Hobart für den Erhalt des Flusses und seiner Tierwelt sensibilisieren soll. Eine Dokumentation über die unglaubliche Energie eines Mannes, dessen Passion in einer Lebenskrise der Schutz der Schnabeltiere geworden ist.
de
07:20 CEST
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
07:40 CEST
Re: Polens Staatsfernsehen will unabhängig werden
„Nein, wir wollen nicht mit ihnen sprechen”. Die Reporterin Maria Guzek vom polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen Telewizja Polska, kurz TVP, stößt bei den Bauernprotesten vor Warschau auf Ablehnung. Die meisten Landwirte wollen der jungen Reporterin kein Interview geben, weil sie die aktuelle Entwicklung bei TVP ablehnen. Der Sender war jahrelang das Verlautbarungsorgan der regierenden PiS. In dieser Zeit war bei Telewizja Polska, kurz TVP, die Welt geordnet: Heimatliebe wurde hochgehalten, über Flüchtlinge, Homosexuelle, die EU, die Deutschen und die Opposition wurde vorwiegend negativ berichtet. Doch Maria Guzek bleibt hartnäckig. Sie hat ihr Leben geändert. Ihren alten Job beim Radio hat sie gekündigt, um als Reporterin beim polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen Telewizja Polska zu arbeiten. Sie sei stolz, erklärt sie, den Wandel und den neuen Weg des Senders TVP mitgestalten zu können. Bei ihren Eltern, treuen PiS-Wählern, stößt diese Haltung auf Unverständnis. Auch Maciej Czajkowski, der stellvertretende Redaktionsleiter der neuen täglichen Nachrichtensendung, 19.30 Uhr auf TVP, hat sein Leben geändert. Er verlor vor acht Jahren seinen Job, weil er die manipulative und ideologisch staatsnahe Berichterstattung nicht mittragen wollte. Nach seiner Entlassung arbeitete er für die BBC und in den USA. Jetzt ist er zurück, weil er an einen unabhängigen Sender TVP glaubt, der den Bürgern kritisches Denken ermöglichen und damit die Demokratie stärken kann. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
08:15 CEST
Der Passfälscher
Berlin, 1942: Eigentlich wollte Cioma Schönhaus später Kunst studieren. Seit seiner Zwangsverpflichtung jedoch arbeitet der junge jüdische Mann bei einem Rüstungsunternehmen. Seine Familie wurde vor kurzem deportiert. Sein Talent, Dokumente - insbesondere Pässe - zu fälschen, nutzt Cioma, um sich und anderen zu helfen und der drohenden Deportation zu entkommen. Mit der Fähigkeit, neue Identitäten zu erschaffen, seinem Einfallsreichtum und Wagemut entgeht er immer wieder den Behörden.Unter den staunenden Augen seines Freundes Det wird Cioma immer dreister. Anstatt sich zu verstecken, passt er sich an und baut sich eine tollkühne Scheinexistenz auf: Mit strengem Scheitel, ein paar Floskeln und der Lügengeschichte, gerade Soldat auf Heimaturlaub zu sein, lässt sich schnell Bewunderung und ein Gratisessen erhaschen. Trotz zunehmend schwieriger Umstände verlieren Cioma und Det nicht ihren Lebensmut.Als sie sich als Soldaten ausgeben und auf eine Tanzparty gehen, verliebt Cioma sich in eine junge Frau, die aber nicht auf seine Flunkereien hereinfällt. Er erfährt kaum etwas über sie, nicht einmal ihren richtigen Namen. "Gerda" würde ihr gefallen, wenn er für sie eine Kennkarte fälschen könnte …Doch dann bringt Cioma sie durch eine Nachlässigkeit in große Gefahr. Mit dem Fortschreiten des Krieges nimmt auch die Bedrohung für Cioma in Berlin zu. Plötzlich ist er ganz auf sich allein gestellt; es gibt keine sicheren Verstecke mehr. Cioma muss die Flucht riskieren - in der Tasche ein letzter gefälschter Ausweis, diesmal mit seinem eigenen Namen darauf ... „Der Passfälscher“ erzählt die wahre Geschichte des jüdischen Grafikers Cioma Schönhaus. Regisseurin Maggie Peren gelingt es, trotz der Thematik und Ernsthaftigkeit auch etwas Leichtigkeit zu erzählen. Der Film feierte 2022 seine Weltpremiere in der Reihe Berlinale Special Gala bei den 22. Berliner Filmfestspielen. Die Hauptfigur Cioma wird von Louis Hofmann verkörpert. Er spielte bereits in einigen deutschen und internationalen Produktionen, darunter die Serie „Dark“ (2017-2020) und die Spielfilme „Nurejew: The White Crow“ (2018) sowie „Seneca“, der 2023 im Wettbewerb der 73. Berlinale lief.
de
10:05 CEST
The Who - Die explosive Geschichte einer Band
Zwischen Radau und Rebellion: Wie aus vier Londoner Vorstadt-Mods The Who werden konnte - eine der erfolgreichsten Rockbands der Musikgeschichte -, ist wenig bekannt. Wie konnte dieser „Radau-Combo“ ein so großer Wurf wie die Rockoper „Tommy“ gelingen? Teile der Geschichte basieren auf Pete Townshends eigenen Erfahrungen mit Mobbing und sexuellem Missbrauch. Die frühen Kompositionen von The Who brachten die Sorgen und Nöte der britischen Arbeiterjugend der 60er Jahre perfekt auf den Punkt.Die Dokumentation wirft einen neuartigen Blick auf die Band und auf das Zusammenspiel von vier Persönlichkeiten, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten; dennoch haben sie gemeinsam einige der großartigsten und explosivsten Seiten in der Geschichte der Popmusik geschrieben.Im Mittelpunkt des Band-Porträts steht die Persönlichkeit von Pete Townshend und seine Besessenheit, den besonderen Sound von The Who ständig mit avantgardistischen Elementen zu füttern. Nachgezeichnet wird die Geschichte der Band vom ersten Erfolg mit „My Generation“ bis zu den jüngsten elektronischen Neuerfindungen ihrer Musik. Dabei werden auch die Einflüsse beleuchtet, die zur Entstehung der Rockopern „Tommy“ und „Quadrophenia“ geführt haben.In seltenen Archivaufnahmen und Interviews mit Pete Townshend blickt die Dokumentation auf Triumphe und Niederlagen von The Who und vermittelt das facettenreiche Bild einer der größten britischen Bands aller Zeiten. Nicht umsonst listete der „Rolling Stone" Townshend auf Rang 10 der 100 besten Gitarristen sowie auf Rang 30 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.
de
11:00 CEST
The Who: Live in Hyde Park
The Who ist eine der bedeutendsten britischen Rockbands der 60er und 70er Jahre. Anfangs galt sie als "Radau-Combo". Die vier Engländer vertraten in den ersten Jahren eine im Vergleich zu den Beatles und den Rolling Stones aggressivere Variante der britischen Rockmusik. Später erreichten sie durch die Veröffentlichung der Konzeptalben "Tommy" und "Quadrophenia" internationale Bekanntheit und heute gelten sie als eine der einflussreichsten Rockbands der Musikgeschichte.Das außergewöhnliche Jubiläumskonzert zum 50-jährigen Bestehen der Band im Hyde Park mit spektakulärer Lichtershow und Animationen auf riesigen Leinwänden markierte im Jahr 2015 ein triumphales Comeback für die Rockband. In einer wunderschönen Sommernacht kamen 65.000 Menschen zur Open-Air-Bühne im berühmten Londoner Hyde Park, um die Band bei diesem Heimspiel live zu erleben.Die Show war der Höhepunkt der Jubiläumstour "The Who Hits 50". Die Band performte ein Best-of ihrer größten Songs, darunter "My Generation", "Pinball Wizard", "Baba O'Riley", "Pictures of Lily", "I Can't Explain", "You Better You Bet", "Who Are You", "Won't Get Fooled Again", "Join Together", "The Kids Are Alright", "I Can See for Miles" und viele mehr.Aufzeichnung vom 26. Juni 2015 im Hyde Park, London
de

Gwida Tat- Televixin - is-Sibt, is-Sibt, 04 ta Mej, 2024

12:00 CEST
Frauen der NS-Zeit
In der Geschichte des Zweiten Weltkriegs wurde die Rolle von Frauen häufig nur am Rande wahrgenommen. Dabei waren rund 500.000 von ihnen ab 1939 in den von der Wehrmacht besetzen Gebieten aktiv - dort, wo der Holocaust in die Tat umgesetzt wurde.Sie waren nicht etwa passive Zeuginnen eines von Männern verübten Völkermords, sondern unentbehrliche Mittäterinnen. Das Engagement und die Brutalität der Sekretärinnen, Krankenschwestern, KZ-Wächterinnen und Ehefrauen von SS-Männern wirft Fragen auf: Wie sind sie zu Komplizinnen, mitunter zu Mörderinnen geworden? Warum hat die deutsche Nachkriegsjustiz in Teilen die Augen vor ihren Verbrechen mindestens genauso verschlossen wie vor denen ihrer männlichen Mitstreiter? Welche Tabus führen auch heute noch dazu, ihre Taten nicht zu benennen?Die Dokumentation geht beispielhaft den Geschichten einiger dieser Frauen nach: von ihrer Indoktrination - vor allem innerhalb des Bunds Deutscher Mädel (BDM) - bis in die Nachkriegszeit, in der nur wenige von ihnen von ihrer Vergangenheit eingeholt wurden.Persönliche Dokumente der Frauen und Berichte von Angehörigen verbinden sich mit Archivaufnahmen aus der damaligen Zeit. Interviews mit Historikerinnen und Historikern sowie KZ-Überlebenden veranschaulichen, wie hoch die Gewaltbereitschaft in der gesamten Gesellschaft war.Aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Dokumentarfilm die Einbindung von Frauen in der Todesmaschinerie der Nazis und ihre aktive Mittäterinnenschaft, von der Einzeltat bis zur Beteiligung am Massenmord.Die Beweggründe der Frauen waren unterschiedlich: sei es die Hoffnung auf sozialen Aufstieg oder auf die Emanzipationsmöglichkeit in einem zutiefst frauenfeindlichen System, das die Ungleichheit zwischen Mann und Frau beförderte. Die Geschichte dieser Frauen und ihrer verschiedenen Lebenswege zeigt den Holocaust als Verbrechen, für das auch gewöhnliche Bürger mitverantwortlich waren.
de
01:35 CEST
Das U-Boot (1/2)
U-Boote sind heute hochkomplexe Maschinen, vollgestopft mit Technik und Waffen. So beeindruckend ihre Konstruktion, so furchteinflößend ist ihre Zerstörungskraft. Kaum eine Waffe löst so viele Emotionen aus wie das U-Boot. Heimtückisch schlägt es aus dem Hinterhalt zu und kann mittels Atomraketen die ganze Welt in den Abgrund reißen. Ursprünglich sollten Unterwasserboote ermöglichen, die Welt unter Wasser zu betrachten. Nur durch den Rumpf eines Tauchbootes können Forscher in die menschenfeindliche Welt der Tiefsee abtauchen und die faszinierende Unterwasserwelt erforschen. Gleichzeitig sind U-Boote mit schrecklichen Tragödien verbunden. Der Untergang der "Kursk", bei dem 118 Männer auf dramatische Weise starben, ist als Trauma im kollektiven Gedächtnis verankert. Trotz oder gerade wegen ihrer Gefahr faszinieren U-Boote seit jeher. Die zweiteilige Dokumentation unternimmt eine informative und facettenreiche Reise durch die Geschichte. U-Boot-Fahrer, Historiker und Militärexperten ordnen die Geschehnisse in den Kontext ein. Der erste Teil der Dokumentation beschreibt die Anfänge der U-Boot-Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
de
02:30 CEST
Nach einer wahren Geschichte
Ein Streik der Näherinnen 1968 in den Ford-Werken von Dagenham nahe London hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Die bislang wenig bekannte Geschichte eines Kampfes englischer Arbeiterinnen für gleiche Bezahlung und gleiche Rechte erzählt der britische Regisseur Nigel Cole in „We Want Sex“. Der Film kam 2010 in die Kinos und begeisterte Zuschauer in ganz Europa. Da ihr Arbeitgeber die Frauen als ungelernte Arbeitskräfte einstufte, wurden sie schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Doch die Streikenden lehrten den Autoriesen Ford und Großbritanniens Labour-Regierung das Fürchten. Ihre Aktion gilt als einer der größten feministischen Erfolge der späten 60er Jahre. Dies ist die wahre Geschichte der Näherinnen von Dagenham. Im Juni 1968 bahnte sich unter den Arbeiterinnen in den größten Ford-Werken Englands im Londoner Vorort Dagenham ein Aufstand an. 187 Frauen, die die Sitzbezüge für den Cortina und den Anglia fertigten - seinerzeit heißbegehrte Modelle -, traten in den Streik. Der Grund: Ford hatte die Lohnstruktur des Unternehmens reformiert, und der neue Tarif, dem die Gewerkschaften zugestimmt hatten, war für die Näherinnen eine Katastrophe. Sie wurden von Ford trotz ihrer Fähigkeiten zu ungelernten Arbeitskräften herabgestuft und verdienten somit 15 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Die streikenden Arbeiterinnen forderten eine Erhöhung ihres Lohns sowie die Anerkennung ihrer Fähigkeiten. Von Beginn an zeigten die Näherinnen eine beeindruckende Entschlossenheit und gaben trotz dem Spott der Presse über ihre „Armee der Röcke“ nicht nach.Als sich der Streik schließlich auf die gesamte Produktionskette auswirkte, wurden die Arbeiterinnen endlich ernst genommen. Nach zweiwöchigem Streik waren 9.000 Arbeiter in betriebsbedingte Kurzarbeit geraten, die Fließbänder standen still, Ford sprach sogar von der Schließung des Werks. Nach einer weiteren Streikwoche und dem Eingreifen der damaligen Arbeitsministerin Barbara Castle erwirkten sie eine Lohnerhöhung von acht Prozent - im Gegenzug wurde der Tarifstatus der Frauen als ungelernte Arbeiterinnen beibehalten.Am 1. Juli 1968 kehrten die Näherinnen in die Fabrik zurück. Selbst wenn sie ihr Ziel nicht erreicht hatten, markierte der Streik einen Wendepunkt in der Geschichte des britischen Feminismus. Zwei Jahre später wurde der Equal Pay Act verabschiedet - ein Gesetz, das die Lohngleichheit von Männern und Frauen vorsieht, bis heute jedoch in vielen Bereichen noch nicht umgesetzt wurde.
de
02:55 CEST
Red Light (2/10)
Wo ist Esthers Mann Eric? Kommissarin Evi und ihr Kollege Sam stoßen bei ihren Ermittlungen auf eine von Erics Studentinnen: Veronique. Sie scheint mehr über ihn zu wissen, als sie zugeben will.Zu Hause wartet auf Evi der Kindergeburtstag ihrer Tochter. Völlig unorganisiert und sichtlich überfordert greift sie wieder zum Alkohol, obwohl sie eigentlich seit Monaten trocken ist. Als ihr Mann Gust das bemerkt, kommt es zum Streit, an dessen Ende Evi wutentbrannt das Haus verlässt und sich im Schipperskwartier betrinkt. Ihr Abend nimmt ein unerwartetes Ende.Währenddessen entdeckt Esther Fotos von Eric, die seine Untreue beweisen. Für Esther bricht eine Welt zusammen.Auch Sylvia ist verletzt, als sie von der Untreue ihres Mannes Ingmar erfährt, und stellt ihn zur Rede. Doch der lässt sich die Szene nicht bieten und weist Sylvia vehement in die Schranken. Nach ihrer Versöhnung eröffnet ihm Sylvia, dass sie schwanger ist. Ingmars Reaktion ist verstörend. Darstellerin Carice van Houten, die auch am Drehbuch mitgewirkt hat, ist international bekannt, unter anderem spielte sie an der Seite von Tom Cruise in „Operation Walküre“ und als Melisandre in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“.Dem Ensemble von „Red Light“ wurde beim Festival CannesSeries 2020 ein Sonderpreis für die beste darstellerische Leistung verliehen. Beim Nederlands Film Festival 2020 gewann „Red Light“ in der TV-Kategorie Preise als bestes Drama und Halina Reijn als beste Schauspielerin.
de
03:48 CEST
Bilder allein zuhaus
Hinter geschlossenen Museumstüren führen berühmte Kunstwerke ihr Eigenleben ... "Bilder allein zuhaus" interpretiert in humorvollen Nachstellungen Meisterwerke der Malerei aus unterschiedlichsten Epochen. Die Kurzfilmserie zeigt mit viel Humor die berühmtesten Gemälde der Welt aus einer neuen Perspektive.
de
03:50 CEST
Mit offenen Augen
Keine weiteren Informationen
de
03:55 CEST
Mit offenen Augen
Keine weiteren Informationen
de
05:10 CEST
Leben mit Vulkanen
Auf der Azoreninsel São Miguel laufen die Vulkane im wahrsten Sinne des Wortes vor Energie über. Ihre Gasemissionen stellen eine ernstzunehmende Gefahr für die Bevölkerung dar, und die Behörden müssen immer wieder ganze Dörfer evakuieren. Aber diese Risiken sind nichts im Vergleich zu dem Nutzen, der aus dem unterirdischen Brodeln gezogen werden kann.Das Magma der drei Vulkane wärmt das Wasser auf der Insel und bildet ein ausgedehntes geothermisches System. Arnaud Guérin entdeckt die zahlreichen Vorteile der vulkanischen Dämpfe: Die heißen Quellen und die Fumarole haben ein Mikroklima geschaffen, das den Anbau der tropischen Yamswurzel ermöglicht, die in diesen Breitengraden sonst nicht wächst. Und das mineralreiche Wasser hat die Insel dank seiner heilenden Eigenschaften zu einem Thermalparadies gemacht. Außerdem gilt São Miguel wegen seines Geothermiekraftwerks heute als Vorbild in Sachen erneuerbarer Energien. Von schlafenden Riesen und gefährlichen Ausbrüchen: Unter der Erdoberfläche brodelt es. Rund um den Globus beeinflussen Vulkane die Landschaft - und die Menschen, die in ihrer Nähe leben. Der Geologe Arnaud Guérin reist seit über 15 Jahren zu den aktiven Vulkanen unserer Erde - und zu den Menschen, die einzigartige Beziehungen zu diesen Vulkanen geknüpft haben. Ihre Geschichten machen bewusst, wie lebendig unser Planet ist und wie gewaltig die Natur sein kann.
de
05:40 CEST
Markt der Masken
Was bedeuten afrikanische Masken? Welche Rolle spielen sie bei uns - und welche in ihrem Herkunftsland ursprünglich? Auf welchem Wege und unter welchen Umständen kamen sie in unsere Museen und Galerien? Und was waren und sind die Motive der Sammler?  Die Dokumentation nimmt den Zuschauer mit auf eine Entdeckungsreise in die Museen nebenan, zu den  schönen Alltags- und Kultgegenständen, den geheimnisvollen Fetischen und Masken - der Kunst von unserem Nachbarkontinent. Wir begegnen den scheinbar "primitiven" Kunstobjekten aus Afrika - in schicken Vitrinen der Galerien, in Privatwohnungen leidenschaftlicher Sammler und Völkerkundemuseen. Geschichtsbewusste Afrikaner klagen heute Museumsdirektoren der „Raubkunst“ an. Seit der französische Präsident Emmanuel Macron ankündigte, zu Unrecht entführte Kunst- und Kultgegenstände aus Afrika an die Ursprungsländer zurückzuführen, tobt eine Debatte. Denn was ist unrechtmäßig, was legal erworben?  Fragen wie diese richten sich an die die Verantwortlichen des Musée du quai Branly in Paris und des Humboldtforums in Berlin. Der Film berichtet von verkannter Kultur und Geschichte und dem Hunger und der Gier der Sammler im Norden der Welt. Der Zuscahuer wird Zeuge von Kunstraub in Vergangenheit und Gegenwart Afrikas.  In 200 Jahren wurde Afrika von seinen kulturellen Schätzen leergeräumt. Zu Tausenden gehortet finden wir sie in Museen, privaten Sammlungen und Galerien wieder. Und gerade deutsche Völkerkundemuseen verbergen im Fundus die reichsten Kollektionen aus Afrika. Der Kunsthistoriker Dr. Romuald Tchibozzo aus Benin und die Politologin und Panafrikanistin Dr. Aissa Halidou aus Niger führen durch den Film. Sie geben uns einen eigenen, persönlichen Zugang zur traditionellen Kunst ihres Kontinents und hinterfragen die Motive der Europäer - den „Blick der Weißen“ von der Vergangenheit bis in die Gegenwart.Neue Ausgrabungen im Lande der Nok (in Nigeria) zeugen von jahrtausendealter Kunst in Königreichen,  die ohne Schriftkultur in Vergessenheit geraten waren. Die reichen Funde aus dem Lande der Nok erstrahlen heute in Museen von Boston bis Brüssel und sogar in Tirol.Die Dokumentation entführt zu Voodo-Ritualen in Togo, zu kultischen Riten in Benin und zur Messe für primitive Kunst in Europa. Sie steht gewissenmaßen am Drehkreuz der Zwischenhändler in Togo und trifft liebevoll-psychotische Sammler, begegnet Voodo-Fetischeuren und Museumschöpfern, Marktstrategen und Auktionsberatern - sie sammeln und handeln, sie tricksen und sie fälschen auch schon mal.
de
06:35 CEST
Sean Connery vs James Bond
Die Rolle seines Lebens war für Sir Sean Connery Segen und Fluch zugleich. Als Geheimagent James Bond gelangte er in den 60er Jahren zu Weltruhm und wurde zum Sexsymbol. Ian Fleming erkor Jean Connery für die Titelrolle in „James Bond jagt Dr. No“ (1962) aus. Der ehemalige Bodybuilder Thomas Sean Connery, der am 25. August 1930 in Edinburgh als Sohn einer Putzfrau und eines Arbeiters geboren wurde, war dem elitären Fleming anfangs nicht mondän genug, doch dann änderte er seine Meinung. Spätestens der dritte Film „Goldfinger“ (1964) löste eine weltweite Bond-Manie aus. Nach seinem fünften Agenteneinsatz in der Folge „Man lebt nur zweimal“ (1967) hatte Jean Connery genug. Als sein Nachfolger George Lazenby schon nach einem Film die Lust auf Bond verlor, ließ sich Connery überraschend zu einem Comeback in „Diamantenfieber“ (1971) überreden.Die Filme machten ihn reich. Doch nach seinem Abschied von der Rolle brauchte Connery viele Jahre, um sich auch jenseits von 007 als erfolgreicher Schauspieler zu etablieren. Er setze alles daran, das Bond-Image abzustreifen und sich als Charakterdarsteller durchzusetzen. Der Weg dahin war ein Emanzipationsprozess voller Kämpfe, Misserfolge und Enttäuschungen, den Connery als echte Selbstfindung erlebte. Erst Mitte der 80er Jahre etablierte sich der Mime wirklich in Hollywood. Er war der coole Schwertkämpfer Ramirez im Fantasyfilm „Highlander“, begeisterte als Mönch im Mittelalterkrimi „Der Name der Rose“ und amüsierte das Publikum als kauziger Vater von Indiana Jones. Seine schauspielerische Leistung als hartnäckiger Polizist in „Die Unbestechlichen“ brachte ihm einen Oscar als bester Nebendarsteller ein. Seinen letzten Filmauftritt hatte der Schauspieler 2003 in dem Film „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. Danach zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Für „Sean Connery vs James Bond“ interviewte Gregory Monro Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseurinnen und Regisseure, die mit Sean Connery drehten. Darunter Andy Garcia, John Boorman, Rob Brown, Connerys Biografen Michael Feeney Callan und Christopher Bray, seinen Vertrauten, den Schotten Murray Grigor, und Lisa Funnell. Die Dokumentation beleuchtet anhand zahlreicher Archivaufnahmen und Filmausschnitte die facettenreiche Karriere des schottischen Superstars.
de
07:30 CEST
360° Geo Reportage
Don Vincenzo hat ein Problem. Die Glocken in der Kirche des 42-jährigen Priesters schlagen nun schon seit vielen Jahren nicht mehr, was eine Andacht stets zu einer halben Sache macht. Denn eine Kirche ohne Glocke hat - so die Anhänger von Don Vincenzos Gemeinde - keinen Wert. Nun soll sich das endlich ändern. Über Spenden hat der emsige Geistliche das nötige Geld gesammelt, um sich bei den Brüdern Marinelli in Agnone eine neue Glocke anfertigen zu lassen. Die Marinellis gehören zu den berühmtesten Glockengießern Italiens. Besonders stolz sind sie auf ihre Beziehungen zum Vatikan, der seit vielen Jahren zu ihren Kunden zählt. Papst Johannes Paul II. kam 1995 sogar nach Agnone, um den Guss einer Glocke zu segnen. Seit 1924 ist die Glockengießerei der Marinellis die einzige weltweit, die ihre Glocken mit dem päpstlichen Wappen zieren darf. Verständlich, dass Don Vincenzo entsprechend aufgeregt ist. Die Geschichte der Verwendung von Glocken im Christentum geht bis ins 5. Jahrhundert nach Christus zurück. Aufgrund ihres hohen Gewichts wurden sie zunächst direkt vor Ort in den Klöstern gegossen, erst später etablierten sich spezialisierte Betriebe, vor allem in Europa. Der Transport zur Kirche und die Installation im Glockenturm finden bis heute unter teilweise abenteuerlichen Bedingungen statt. Zuvor jedoch wird der Guss einer Glocke von einem Priester nach einem exakt vorgeschriebenen Ritual gesegnet. Auch Don Vincenzo will dafür extra zur Gießerei Marinelli nach Agnone reisen. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
08:25 CEST
GEO Reportage
Kalkstein von der kroatischen Insel Brač war über viele Jahrhunderte einer der begehrtesten Baustoffe Europas - Paläste und Kathedralen entstanden aus dem edlen weißen Stein. Die Ausbildung der Steinmetze hat Tradition, viele von ihnen erlangen bis heute auch als Künstler hohes Ansehen, vor allem wegen ihrer Skulpturen. Der Handwerksberuf hatte zwischenzeitlich an Strahlkraft verloren, mittlerweile wandelt sich das. Diese ganz besondere Ausbildung ist wieder im Kommen, auch bei jungen Frauen.Die 16-jährige Vanessa Martinić arbeitet an einer imposanten Amphore aus Kalkstein. Es ist eine der Aufgaben, die sie während ihrer Ausbildung zur Steinmetztechnikerin absolvieren muss. Vanessa ist das einzige Mädchen unter den insgesamt sieben Lehrlingen ihrer Klasse. Es ist ihr Traumberuf, denn hier kann sie ihre künstlerische Ader voll ausleben. Seit Jahrhunderten schon inspiriert Kalkstein Künstler und Bildhauer, dient als Baustoff für beeindruckende Paläste und Kirchen.Auch im Weißen Haus in Washington und im Berliner Reichstag ist Kalkstein von der Adria-Insel verbaut. Darüber hinaus experimentieren viele Künstler auf Brač mit dem Rohstoff, erschaffen Plastiken und moderne Skulpturen, die sie in Galerien verkaufen.Zu ihnen gehört die Familie Jaksić. Alle Mitglieder der Familie sind Künstler, Großmutter Ida entwirft und fertigt sogar Kleider aus Kalksteinplättchen - außergewöhnlicher geht es kaum. Kein Wunder, dass eine bekannte Musikerin jetzt auf den Geschmack gekommen ist und in diesem aufsehenerregenden Outfit auftreten will. Auch Steinmetz-Azubi Vanessa arbeitet daran mit. Für die Insel Brač ist das wiedererwachte Interesse an der altehrwürdigen Kalksteintradition wichtig - denn nur so hat dieses stolze Export- und Kulturgut eine Zukunft. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:15 CEST
Stadt Land Kunst Spezial
Laurent Voulzy: Der Mann mit dem guadeloupischen Herzen Laurent Voulzy ist ein melodieverliebter Dandy, der die französische Popmusik seit den 70er Jahren mit poetischer Melancholie geprägt hat. Zu seinen Evergreens zählen Titel wie „Belle-Île-en-Mer“ und „Marie-Galante“, die sich auf die guadeloupischen Wurzeln des Sängers beziehen. Bis heute verbindet ihn viel mit der karibischen Insel. Kreolische Trachten: Die feminine Seite von Guadeloupe Die Antilleninsel Guadeloupe begeistert Besucher mit tropischem Klima und idyllischen Stränden. Auch die kreolische Tracht gehört seit 300 Jahren zum faszinierenden Kulturerbe der Insel. Als ostentative Weiblichkeitssymbole leisteten die bunten Stoffe ihren Beitrag zur Emanzipation der farbigen Einheimischen in einer von Rassentrennung geprägten Kolonialgesellschaft. Guadeloupe: Eine Entscheidung für die Freiheit Auf der Insel Basse-Terre zählt die Ortschaft Capesterre-Belle-Eau mit den spektakulären Wasserfällen von Carbet zu den großen Touristenattraktionen Guadeloupes. Im 19. Jahrhundert strömten nach Abschaffung der Sklaverei massenhaft indische Kontraktarbeiter auf die Insel.
de
09:55 CEST
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Costa Rica: Eldorado des Carlos SauraMitten im Dschungel von Costa Rica bewahrt der Amazonas eine Legende, die schon die Spanier im 16. Jahrhundert auf ihrer Suche nach dem Gold der Ureinwohner in ihren Bann zog. Vierhundert Jahre später suchte der spanische Filmregisseur Carlos Saura sein „Eldorado“ und schuf im Nationalpark Tortuguero, einem der noch unberührten Gebiete Mittelamerikas, seine eigene Legende.(2): Costa Rica: Die Schätze der ErdeVulkane bilden das geografische Rückgrat Costa Ricas und verleihen der Landschaft des zentralamerikanischen Staates ihr typisches Aussehen. Auf diesem für sie heiligen Boden leben die Einheimischen seit Jahrtausenden im Einklang mit der Natur. Das Klima der Hochebenen und die fruchtbaren Böden der Vulkanhänge verhalfen dem Land zu einem seiner größten Schätze: dem Kaffee.(3): Costa Rica: Ein geheimnisvoller BotschafterZwischen den prunkvollen Villen und gepflasterten Gässchen der costa-ricanischen Hauptstadt San José erhebt sich das Castillo Azul. Der elegante Bau war Präsidentenpalast, Botschaft, Sitz der gesetzgebenden Versammlung und gilt als Symbol nationaler Macht - doch nicht nur das …
de
10:35 CEST
Zu Tisch
Die autonome Provinz Vojvodina liegt im Norden Serbiens und ist wegen der besonders fruchtbaren Böden die Kornkammer des Landes. In der Provinz-Hauptstadt Novi Sad - Europäische Kulturhauptstadt 2021/2022 - leben seit Jahrhunderten viele Nationen zusammen. Dieser Reichtum an Kulturen ist auch in der Architektur der Stadt sichtbar. Das Künstlerpaar Ana Vrbaski und Marko Dinjaski lebt im Umland von Novi Sad am anderen Donau-Ufer in einem kleinen Haus mitten im Wald. In ihrem Garten bauen sie Gemüse und viele Kräuter an. Sie servieren geschichtete Gemüsetorte, Maisbrot, Krautwickel, Schupfnudeln und Zwetschenknödel à la Vojvodina. Die traditionellen Fleischgerichte der Region verwandelt Ana gern in vegetarische oder vegane Mahlzeiten. „Zu Tisch …“ reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
de
11:05 CEST
Costa Rica - Der Natur zur Seite stehen
Die Dokumentation präsentiert ein Paradies aus naturnahen Lebensräumen mit einzigartigen Biotopen. In der Regenzeit hat der tropische Trockenwald eine dichte, üppige und farbenfrohe Vegetation. In der sechs Monate dauernden Trockenzeit hingegen versteckt sich die Natur und fällt in einen Dornröschenschlaf. Die Tier- und Pflanzenwelt dieses wenig bekannten Lebensraums hat verschiedene Überlebensstrategien entwickelt. Die Gelbbauchunke beispielsweise versteckt sich unter der Erde, um nicht auszutrocknen. Manche Säugetiere, darunter die Klammeraffen und Kapuzineräffchen, können die extreme Hitze aushalten und passen ihre Ernährung den Jahreszeiten an. Wespen und auch manche Vogelarten ziehen in dieser Zeit in die feuchteren Wälder rund um die nahegelegenen Vulkane. Neben den Trockenwäldern gibt es in Costa Rica vor allem tropische Regenwälder, die die Hälfte der Fläche einnehmen. Sie bedecken die Hänge der Vulkane und erstrecken sich von der Pazifikküste bis zum Karibischen Meer. Eine vielfältige Fauna ist hier beheimatet: Jaguare, Tapire, Weißbartpekaris, Große Grüne Aras, Kolibris und zahlreiche Amphibienarten. An der Küste lässt sich ein besonderes Naturphänomen beobachten - die Arribada. Zu dieser Zeit kommen Tausende Oliv-Bastardschildkröten gleichzeitig an Land, um ihre Eier abzulegen.
de
12:00 CEST
Magische Anden
Die Anden sind das längste Gebirge der Welt und verlaufen über eine Länge von etwa 7.500 Kilometern an der Westküste Südamerikas. Gleich hinter der karibischen Küste erheben sich die Anden in Venezuela auf dem amerikanischen Kontinent. Die Gebirgskulisse rund um die Andenmetropole Mérida wird auch das „Dach Venezuelas“ genannt. Hier liegen die fünf höchsten Gipfel des Landes im Parque Nacional Sierra Nevada, angeführt von Pico Bolívar und Pico Humboldt, die beide knapp an die 5.000 Meter heranreichen.Bergsteiger Alfredo Autiero erklimmt den höchsten Berg Venezuelas, den Gipfel des Pico Bolívar. Besonders aufregend für den erfahrenen und prämierten Kletterer: Sein Sohn begleitet ihn zum ersten Mal. In der auf 2.700 Meter gelegen Gemeinde Los Nevados hat der Schmied Daniel Souto seinen Traum verwirklicht und reist mit seiner Wanderschmiede in die entlegensten Ecken der Anden, um den Menschen dort das Handwerk des Schmiedens beizubringen.An der Grenze zu Kolumbien, im Bundesstaat Táchira, liegt mitten im sogenannten Kakaogürtel die Kakaoplantage von Juan Camilo Restrepo. Der 24-jährige Venezolaner hat aus eigener Kraft ein kleines Kakaounternehmen aufgebaut. Seine Familie und Freunde helfen in den Plantagen und an den Maschinen. In dem von Unruhen gebeutelten Venezuela hält Camilo einen Ausweg bereit, nicht das Land verlassen zu müssen, sondern es von innen heraus zu stärken.Die Dokumentation gibt einen ungewöhnlichen Einblick in ein unvergleichliches Naturparadies und das Leben der Menschen in den venezolanischen Anden.
de
12:45 CEST
Magische Anden
Die geheimnisvolle Inkastadt Machu Picchu hoch in den Anden, brodelnde Vulkane, eisbedeckte Bergriesen: So überwältigend ist in Peru die Natur, dass die Nachfahren der Inka die Berge immer noch als Gottheiten verehren. 16 aktive Vulkane gibt es hier, sie sind Teil des Pazifischen Feuerrings. Der Kondor ist selten geworden in den Anden, doch im Süden Perus kann man ihn noch beobachten. Spektakulär ist auch der Titicacasee, der auf 4.000 Meter Höhe höchstgelegene schiffbare See der Welt. Die Menschen hier führen ein hartes Leben inmitten einer grandiosen Natur. Vor jedem Aufstieg wird ein Opfer gebracht: Kokablätter für die Berggötter. Auch die Lastenträgerin Margot Kandori hält an dem Ritual fest. Die Mutter dreier Kinder arbeitet für Reisegruppen auf dem "Inca-Trail", schleppt bis zu 15 Kilogramm schwere Rucksäcke die Berge hinauf. Antonio Milla überquert mit einem betagten Lkw zweimal pro Woche einen 4.700 Meter hohen Andenpass, um Nachschub für seinen Dorfladen zu holen. Dabei passiert er den Huascarán - mit 6.768 Metern Perus höchsten Berg. Den Ausblick genießen kann er nicht. Er konzentriert sich auf die Serpentinen und hofft, dass die Bremsen halten. Grisaida Suyllo, Bäuerin aus der Gegend von Cuzco, versorgt unter der Woche ihre Familie und Tiere. Doch am Wochenende verwandelt sie sich in die Mittelstürmerin einer Frauenfußballmannschaft. Auf dem Platz in 3.600 Meter Höhe hat ihr Team Heimvorteil: Gegnerischen Spielerinnen bleibt da schnell die Luft weg.
de
01:30 CEST
Magische Anden
Der nördliche Teil der Anden Argentiniens und Chile beherbergt einige Superlative: So befindet sich in der argentinischen Provinz Mendoza die Mehrzahl der höchsten Andengipfel. Dort liegt auch der etwa 6.960 Meter hohe Aconcagua. Er ist der höchste Berg der westlichen Hemisphäre. Auf den sanften Hügeln der argentinischen Provinz Mendoza recken sich Millionen von Weinreben gen Himmel. Schon vor Jahrhunderten legten die Inka hier Bewässerungssysteme an, die das Schmelzwasser der Berge ins Tal beförderten. Sportkletterer Martín Funes arbeitet sich an den Wänden der Andenriesen ab, und Chefkoch Lucas Bustos macht die traditionelle Andenküche hier zur Haute Cuisine. Mitten im Nirgendwo befindet sich das ALMA-Observatorium, umrahmt von den schneebedeckten Andengipfeln der Vulkane Lincancabur und Lasca. Die Atacamawüste ist der perfekte Standort für ALMA, da geringe Luftfeuchtigkeit und große Höhe die idealen Bedingungen für astronomische Beobachtungen bieten. Ingenieur Pablo Carillo wartet die Antennen des ALMA. Die Arbeit in 5.000 Meter Höhe ist eine Belastung für den menschlichen Körper. Der Kondor hingegen, der größte flugfähige Vogel der Welt, braucht die Höhe. Nur noch etwa 6.000 der majestätischen Tiere leben in den Anden. So ist es für die Menschen ein Fest, wenn ein zuvor verletztes Tier geheilt in die Freiheit entlassen werden kann.
de
02:15 CEST
Magische Anden
Gletscher, Berge, Weite und Meer prägen den Süden Argentiniens und Chiles. Die berühmten Nationalparks Los Glaciares mit dem eindrucksvollen Perito-Moreno-Gletscher und Torres del Paine befinden sich in dieser Region. Am Beagle-Kanal, der scheinbar ins Nichts führt, und mit der Andenkette im Rücken liegt die vermeintlich südlichste Stadt der Welt: Ushuaia. Die Südkordilleren sind umgeben von Inlandseis. Niedriger als die Zentralanden gelegen, sind sie von feuchten Wäldern, bestehend aus Zypressen, Föhren und Südbuchen, bedeckt. Im Osten von den Anden und im Westen vom Atlantik begrenzt, zieht sich Patagonien hinunter bis zum Südpol. Es ist das Land der Stille, der Einsamkeit. Eine majestätisch anmutende Natur: blau leuchtende Seen, saftig grüner Wald und schneebedeckte Berggipfel. Gletschermassen drängen in die Täler. Hier beginnt eine endlose goldgelbe Steppe. Hunderte von Kilometern nur Horizont. Die Menschen, die in den patagonischen Anden leben, schätzen diese magische Welt und passen sich der Natur an. Der Film begleitet den Pferdeflüsterer Santiago Richards bei seiner Suche nach den Wildpferden Patagoniens. Der Geologe Mauricio Gonzalez erforscht alte Gletscher, und der Fliegenfischer Christian Lavia versucht sein Glück auf dem Lago Escondido in Feuerland. Kris Robles führt Touristen durch den weltberühmten Nationalpark Torres del Paine. Bizarre Granitpfeiler ragen hier fast senkrecht mehr als 2.000 Meter aus der patagonischen Steppe empor. Die älteste Brauerei Bariloches liegt in den Händen der Familie Gilbert, die Bier mit Gletscherwasser herstellt.
de
03:00 CEST
Patagonien, die Straße am Ende der Welt
Die sagenumwobene Ruta Nacional 40 führt an den Anden entlang über 5.000 Kilometer durch Argentinien. Der Philosoph Philippe Simay bereist ihren südlichen Teil, die das wilde Patagonien durchquert und bis zum „Ende der Welt“ führt. Er lernt Menschen kennen, die entlang der Straße leben. Die Ruta 40 ist viel mehr als nur ein Weg, über den man möglichst schnell sein Ziel erreicht. Mit ihren langen Entfernungen, ihren unvorhergesehenen Zwischenstopps und ihrer instabilen Beschaffenheit - teils Asphalt und teils Kies - zwingt sie dem Reisenden ihren Rhythmus auf. Auf den 2.700 Kilometern, die Philippe vom Kilometer null trennen, entdeckt er, dass die Ruta 40 nicht der einzige mögliche Weg ist: Für die Einheimischen liegen die wichtigsten Dinge häufig abseits der befestigten Straße, in der traditionellen Verbundenheit mit der Erde, auf den Pfaden der Solidarität oder in den Spuren der Tiere …In Gesprächen mit einer Angehörigen der indigenen Mapuche, einem patagonischen Gaucho und einem Gletscherliebhaber wird die Ambivalenz der Ruta 40 deutlich. Philippe versteht, dass die Straße einerseits die ursprünglichen Lebensweisen bedroht und andererseits eine Brücke zwischen den Kulturen schlägt - sie verbindet und trennt, ermöglicht Flucht und Neubeginn.
de
03:50 CEST
Patagonien - Rückkehr zur Madre de Dios
Der patagonische Archipel im äußersten Süden Chiles wird auch als Land am Ende der Welt bezeichnet. Zu diesem wilden Landstrich, der auf Entdecker schon immer eine besondere Faszination ausübte, gehören Hunderte, zum Teil noch unerforschte Inseln. Eine davon ist Madre de Dios. Auf der 40 km langen und 25 km breiten Landfläche finden sich weltweit einzigartige Gesteinsformationen wie die riesigen „Marmorhöhlen“, dichte Wälder, die eine perfekte Science-Fiction-Kulisse abgeben würden, und schwindelerregend hohe Klippen. Zwei Monate lang trotzten 43 Wissenschaftler und Abenteurer sowie zwei Angehörige der Volksgruppe der Kawesqar Dauerregen und starkem Wind, um hinter die Geheimnisse der mysteriösen Insel zu kommen. Die Höhlenforscher, Geologen, Archäologen und Biologen begeben sich auf Madre de Dios in die totale Wildnis, um mehr über diese unbekannte und auf den ersten Blick überlebensfeindliche Welt herauszufinden. Dabei wollen sie die einzigartige geologische Geschichte der Insel verstehen, ihr Innerstes erforschen, die dort angesiedelten Arten erfassen und die Geschichte der dort einst beheimateten Kawesqar nachvollziehen. Zur Herkunft dieser patagonischen Seenomaden sind nur wenige Dokumente erhalten. Einst lebten sie auf diesen abgelegenen Inseln als Jäger, Fischer und Sammler unter schwierigsten klimatischen Bedingungen und in größter Armut.
de
05:25 CEST
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
06:20 CEST
Mit offenen Karten
Die Europäische Union wurde 1952 als Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl gegründet und hat sich seitdem immer weiter ausgedehnt, insbesondere mit der Osterweiterung ab 2004. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine scheint sich das Zentrum der EU noch weiter nach Osteuropa zu verlagern. Polen, Ungarn, Slowakei - die Blicke richten sich zunehmend auf die Länder, jenseits deren Grenze sich der Krieg zwischen Russland und der Ukraine abspielt.Im Osten erheben sich allerdings auch die EU-kritischsten Stimmen. Der Ungar Viktor Orbán, Anführer der Euroskeptiker und Sympathisant Wladimir Putins, hat sich zu einer unumgänglichen Größe der Europäischen Union entwickelt: Die Militärhilfe für die Ukraine blockierte er im Alleingang, und im Dezember 2023 wurden die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und der Republik Moldau nur aufgrund der Enthaltung Ungarns möglich. Sollten diese beiden Staaten der EU beitreten, würde die Mitte Europas noch ein Stück weiter nach Osten rücken ... Von der Globalisierung von Krankheiten über das Recht auf Bildung bis hin zum internationalen Terrorismus - wichtige Fragen und Konfliktlagen der Weltpolitik werden analysiert anhand von Landkarten.
de
06:35 CEST
Morris
In England hat der Morris-Tanz seit über 500 Jahren Tradition. Getanzt wird Morris in der Gruppe mit weißen Taschentüchern oder Stöcken in der Hand sowie kleinen Glocken an den Füßen. Begleitet von einem Akkordeon, einer Flöte oder einer Geige tanzen traditionell Männer diesen exzentrischen Volkstanz. Doch sein Ruf ist nicht der beste. Verlacht als groteske Vorstellung von alten Männern mit dicken Bäuchen und langen Bärten, droht der Morris-Tanz auszusterben.Doch eine neue Generation Morris-Fans wächst heran. Seit 2018 werden offiziell auch Frauen in der Morris-Welt akzeptiert und so bekommt der Tanz langsam wieder Aufwind. "Boss Morris" aus Gloucestershire ist eine weibliche Gruppe, die Künstlerin Alex Merry hat sie vor sechs Jahren ins Leben gerufen. Zehn Frauen geben den Morris-Traditionen und Bräuchen ihre eigene Bedeutung und finden so einen Zugang zur englischen Kultur. Die "Boss Morris"-Tänzerinnen wollen mit einem spektakulären Feuerritual das Ende des Sommers und den Jahrestag der Gruppe feiern. Vielleicht entwickelt sich daraus sogar eine neue Tradition?Auch für den 28-jährigen Peter Austin, der "Cheesy" genannt wird, ist Morris-Tanz ein wichtiges Ventil. Cheesy hat in der Morris-Gemeinde Freundinnen und Freunde gefunden, die für ihn wie eine Familie sind. Doch eine Partnerin, die seine Morris-Leidenschaft teilt, hat er bis jetzt nicht gefunden, denn das Durchschnittsalter beim Morris-Tanz liegt bei 55 Jahren. Cheesy macht sich auf in den Norden Englands, um in Saddleworth an einem Morris-Festival teilzunehmen.
de
07:20 CEST
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
07:40 CEST
360° Reportage
Auf den Hebriden vor der Nordwestküste Schottlands weht meist ein frischer Wind. Das Wetter ist rau, die Landschaft schroff. Die Menschen sind widerstandsfähig, auch dank ihrer besonderen Kleidung. Inspiriert von den Farben der Landschaft ist Harris Tweed der Aristokrat unter den Tweed-Stoffen - seit Jahrhunderten wird er auf den Inseln gewebt. Heute erlebt der Stoff ein Comeback, auch dank neuer Kunden wie Nike oder Chanel. Mit Harris Tweed zelebriert man heute einen Lebensstil. 218 Frauen und Männer weben wieder Tweed - ausschließlich in Heimarbeit. Denn das ist die Bedingung für den Erhalt einer Lizenz. „GEO Reportage“ hat die Insel und ihre Weber besucht. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
08:15 CEST
Naachtun - Verborgene Stadt der Mayas
An der Seite weltweit bedeutender Maya-Experten unternimmt ARTE eine Reise zu den antiken mittelamerikanischen Monumentalstädten Teotihuacán, Tikal, Calakmul, El Mirador und Copán, die sich mal mit Naachtun verbündeten, mal mit ihm rivalisierten. Bis heute ist es ein Rätsel, warum Naachtun fast 200 Jahre lang den Zusammenbruch der Maya-Zivilisation überlebte. Die klassische Archäologie suchte die Lösung in der politischen Geschichte der Stadt und in den zahlreichen Stelen, die gefunden wurden. Das aus Archäobotanikern, Geografen und Archäozoologen bestehende Ausgrabungsteam von Naachtun verfolgt darüber hinaus allerdings einen speziellen, bisher einzigartigen Ansatz: Es interessiert sich auch für die Untersuchung der Umwelt, das heißt für die Beziehungen zwischen den Mayas und dem sie umgebenden Dschungel. So können die Forscher das Alltagsleben der Mayas im Wald, insbesondere die zahlreichen Rituale und Zeremonien, vor Ort untersuchen und neue Erkenntnisse über den Untergang der Maya-Kultur erhalten. „Naachtun: Verborgene Stadt der Mayas“ verbindet das archäologische Abenteuer, die historische Untersuchung und den ethnologischen Blick auf das gegenwärtige Naachtun. Durch die gelungene Verknüpfung der geschichtlichen Ereignisse mit den Glaubensvorstellungen der Mayas zeichnet der Film ein lebendiges Bild von der blühenden Kultur der präkolumbischen Welt, von gewaltigen Palästen und Tempeln und großartigen Städten aus Stuck und Stein.
de
09:50 CEST
Wunderwelt Seegraswiesen Klimaretter, Kinderstube, Küstenschutz
Seegras ist in den Augen vieler oft nichts weiter als lästiger, meterhoher Strandabfall. Doch kaum jemand weiß um seine weltweite Bedeutung. Neueste Untersuchungen zeigen: Die ehemalige Landpflanze hat bei ihrem Weg zurück ins Meer ungeahnte Fähigkeiten entwickelt. Seegras bindet genauso viel Treibhausgase wie der Regenwald. Denn Seegras ist eine Partnerschaft mit einem Bakterium eingegangen und produziert so gigantische Mengen Zucker. Wissenschaftlichen Annahmen zufolge sollen es die größten Zuckervorräte unseres Planeten sein.Seegras kann sich nicht nur über Samen vermehren, sondern sich auch klonen! Manche Wiesen sind bis zu 80.000 Jahre alt und dehnen sich über Quadratkilometer aus. Doch das ist immer noch nicht alles. Mit seinen "Superkräften" erneuert sich das Seegras jährlich und wirft - ein Erbe der Landpflanzen - alle Blätter ab. Die meterhohen braunen Berge schützen die Küsten vor Erosion. Zahlreiche Tiere verbringen im Dickicht der Unterwasserwiesen ihre Jugend oder verlassen sie zeit ihres Lebens nicht! Auch außerhalb des Wassers findet Seegras Verwendung: als Dünger, als Dämmung oder als Polster und Kissen. Denn die Blätter sind schimmel- und milbenfrei, beständig, isolierend und antiallergisch.Doch diese über Millionen Jahre bewährten Superkräfte schützen nicht gegen Klimaerwärmung, Verschmutzung, Fischerei und die unzähligen Anker, die durch die Wiesen pflügen. Im Zuge der Forschungsergebnisse hat sich eine Allianz von Wissenschaftlern gebildet, die mit neuen Methoden und Einfallsreichtum versuchen, das Supergras zu verstehen und zu schützen.
de
10:45 CEST
Algen - Ein unbekannter Rohstoff
Algen sind mehr als das glibberige grüne Zeug am Strand und in unseren Gewässern. Ohne Algen gäbe es kein Leben, weder in den Ozeanen noch auf der Erde. Was macht sie zum Superstoff? Und was ist mit ihnen alles möglich? Der Kraftstoff der Zukunft? Eine Welt ohne Plastik? Eine Welt, in der wir die Luft unserer Städte wieder atmen können? Eine Welt, in der Blinde wieder sehen können? Unglaublich - aber schon Realität. Algen sind die wohl anpassungsfähigsten und zugleich fruchtbarsten Organismen der Erde. Sie sind Milliarden Jahre alt und der Ursprung unserer Existenz. Es gibt Mikro- und Makroalgen: mikroskopisch klein oder über 60 Meter lang. Sie leben im Meer und im Süßwasser. Sie wachsen durch Photosynthese: produzieren Sauerstoff und binden klimaschädliches CO2. Jedes zweite Sauerstoffmolekül in der Atmosphäre wird von Algen gebildet. Forscher schätzen, dass mehr als 400.000 verschiedene Arten existieren. Algen sind ein wichtiges Nahrungsmittel. Ihre Fähigkeit, Öl zu bilden, könnte sie zum Ersatz für fossile Brennstoffe machen. Algen haben aber auch das Potenzial, die Medizin zu revolutionieren, denn sie produzieren eine enorme Vielfalt von einzigartigen biologisch wirksamen Substanzen. Weltweit arbeiten Wissenschaftler an der Entschlüsselung ihrer noch unbekannten Wirkstoffe. Sie machen dabei bahnbrechende Entdeckungen. Die Dokumentation „Algen - Ein unbekannter Rohstoff“ nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Forschungsreise zu einem der wohl faszinierendsten Rohstoffe der Zukunft.
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