Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

Programm-Guide - Méindeg, 29.04.2024

00:15
Die Bruce Lee-Story - "Be Water!"
“Die Bruce Lee-Story - ‚Be Water!‘“ dokumentiert das Leben des weltweit berühmten sinoamerikanischen Schauspielers und Kampfkünstlers. Als Hollywood ihn nicht fördern wollte, kehrte Lee zurück nach Hongkong, in die Heimat seiner Eltern. Dort drehte er in nur zwei Jahren vier Filme, die seine Legende begründeten. Der Blitzkarriere des Schauspielers setzte sein früher Tod im Alter von 32 Jahren ein Ende. "Be Water!" erzählt Bruce Lees Kindheit in San Francisco als Sohn eines Schauspielers der kantonesischen Oper und seine bewegte Jugend in Hongkong. Im Alter von 18 Jahren siedelte Lee nach Seattle über, wo er seine Frau Linda kennenlernte und (schließlich) als Kung-Fu-Trainer arbeitete. Obwohl Film und Fernsehen auf seine außergewöhnliche Kampfkunst aufmerksam wurden, war Hollywood zu Anfang der 1960er Jahre noch nicht reif für einen asiatischen Hauptdarsteller. Lee ging daraufhin nach Hongkong zurück, von wo aus er rasch zum internationalen Superstar wurde. Zahlreiche Interviews und Archivbilder lassen das Porträt einer komplexen Persönlichkeit entstehen, in der sich charismatische Ausstrahlung, Leidenschaft, Lebensphilosophie und Hingabe für die Kampfkunst vermischen.
de
01:55
Tugan Sokhiev dirigiert die Wiener Philharmoniker
Die Wiener Philharmoniker spielen ein viertes Konzert in der Halle aux Grains von Toulouse - dieses Mal mit einem russischen Programm unter der Leitung des berühmten Tugan Sokhiev. Dirigent und Orchester geben eine samtweiche Interpretation der symphonischen Dichtung „Scheherazade“ von Rimski-Korsakow (1888) und der Symphonie Nr. 4 von Tschaikowsky (1878). Sokhiev dirigiert mit freudiger Hingabe zum Detail, wohlgesetzten Pausen und Phrasierungen und lässt den Solisten gleichzeitig ihre Freiheit. Rimski-Korsakow beeinflusste die russische Musikwelt seiner Zeit maßgeblich als Komponist, Kompositionslehrer und Dirigent. Er war 40 Jahre alt, als er die „Scheherazade“ komponierte. Die Erstaufführung des Stückes dirigierte er selbst - mit grandiosem Erfolg. Seine Inspiration waren die Märchen aus „Tausendundeiner Nacht“, die zwei für ihn wichtige Themen vereinen: das Meer und die Erzählung. Der geniale Instrumentator nimmt das Publikum mit auf eine Orientreise voller Farben, Rhythmus und Klangfülle. Tschaikowskys Symphonie Nr. 4 war seiner platonischen Muse und Mäzenin Nadeschda von Meck gewidmet. Über den versteckten Inhalt des Stückes schrieb der Komponist in einem Brief an seine Freundin, der Hauptgedanke fände sich bereits in den ersten Takten der Einleitung: „Das ist das Fatum, jene verhängnisvolle Macht, die verhindert, dass die Sehnsucht nach Glück zum Ziel gelangt; die eifersüchtig darüber wacht, dass Wohlergehen und Ruhe nicht vollständig und ungetrübt sind; und die […] unentwegt unsere Seele vergiftet.“Die erste der drei Schicksalssymphonien ist mit ihrem klassischen Aufbau, tiefgehenden Themen und dramatischen Emotionen ein Glanzstück der russischen Romantik.
de
03:45
Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See
Vor zehn Tagen ist der Katamaran „Nomade des Mers“ von seinem Heimathafen in der Bretagne aus in See gestochen. An den Seegang im Golf von Biskaya werden sich Corentin und seine Crew noch lange erinnern. Jetzt nähern sie sich ihrem Ziel: Am anderen Ende der turbulenten Fahrt, eingetaucht in die marokkanische Sonne, wartet Agadir. Es ist die erste Station dieser Weltreise auf der Suche nach Lowtech-Lösungen und ihren Erfindern. Marokko ist führend in der Meerwasserentsalzung. Bis 2030 soll der gesamte Trinkwasserbedarf in der Region Agadir auf diese Weise gedeckt werden. Corentin freut sich darauf, Medhi kennenzulernen. Der junge Erfinder hat eine Möglichkeit gefunden, um Süßwasser aus einer schier unerschöpflichen Quelle zu gewinnen: dem Ozean. Gemeinsam bauen sie einen Prototyp aus Ton und probieren ihn an Bord des Katamarans aus. Somit soll unterwegs Salzwasser in Trinkwasser umgewandelt werden können. Die Erfindung soll wie alle Lowtech-Lösungen einfach zu bauen, nicht teuer und für jeden zugänglich sein. Mit dem Katamaran „Nomade des Mers“ und seiner Crew macht sich der junge Ingenieur Corentin de Chatelperron zu einer Weltreise von Concarneau über Indonesien bis nach Südamerika auf, um autarke Lowtech-Lebensweisen zu erforschen. Lowtech ist Technik, die man überall günstig selbst bauen und reparieren kann. Während seiner Reise trifft er auf geniale lokale Erfinder praktischer und nachhaltiger Innovationen. Eine abenteuerliche Weltreise, die zum ökologischen Umdenken anregen soll. Mit dem Katamaran „Nomade des Mers“ und seiner Crew macht sich der junge Ingenieur Corentin de Chatelperron zu einer Weltreise von Concarneau über Indonesien bis nach Südamerika auf, um autarke Lowtech-Lebensweisen zu erforschen. Lowtech ist Technik, die man überall günstig selbst bauen und reparieren kann. Während seiner Reise trifft er auf geniale lokale Erfinder praktischer und nachhaltiger Innovationen. Eine abenteuerliche Weltreise, die zum ökologischen Umdenken anregen soll.
de
04:01
360° Reportage
Das Land der Emberá Chamí erstreckt sich in den kolumbianischen Anden, wo edler Kaffee wächst. Das Geschäft mit der Hochlandbohne ist noch fest in der Hand von Weißen und den Nachfahren von Europäern und Ureinwohnern. Seitdem es nicht mehr so rentabel ist, ziehen immer mehr Indigene als billige Arbeitskräfte auf die Plantagen.Die Kaffeefelder stellen auch für Emberá-Transfrauen eine Nische dar. Hier finden sie nicht nur einen Lebensunterhalt, sondern auch Schutz. Denn bis heute sind sie Repressalien und Unterdrückung ausgesetzt - nicht nur innerhalb der breiten Bevölkerung, sondern auch in ihren indigenen Gemeinden: In der Vorstellung vieler Emberá gilt Transsexualität als ein von Weißen eingeschlepptes Übel, das hart bekämpft werden muss. Auch Bella Wasorna hat in dieser Enklave ein neues Leben begonnen. Auf den Namen Jesús Stiven wurde sie vor 19 Jahren getauft, einen Namen, gegen den sie unermüdlich kämpft, da er für sie das sichtbarste Zeichen ihrer gesetzlichen - für sie falschen - Identität ist. Nun ist ihr Ziel, eine gesetzliche Änderung ihres Namens zu erreichen, in greifbare Nähe gerückt. Doch die angestrebte Namensänderung wird teuer, Bella wird umso härter auf der Plantage schuften müssen. Zeitgleich wird dort ein großer Auftritt vorbereitet, bei dem die Transfrauen im Zentrum der Provinzhauptstadt tanzen wollen, um auf sich und ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Werden am Ende alle die Nerven behalten, um einen derart großen Schritt zu wagen? Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
05:25
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:10
Mit offenen Augen
Pünktlich zum Super Bowl postet Joe Biden erstmals ein Video auf TikTok – aber die PR-Offensive ist nicht unumstritten. Mit einem Frage-Antwort-Video zum American Football gibt Joe Biden sein TikTok-Debüt. Am 11. Februar 2024, kurz vor Anpfiff des wichtigsten Sportereignisses der USA, beantwortet er locker und humorvoll Fragen wie „Chiefs or 49ers?“. Seine PR-Kampagne richtet sich an die junge Wählerschaft. Der dafür gewählte Kanal lässt indes die Diskussionen um die Kontrolle der von einem chinesischen Unternehmen betriebenen Plattform TikTok wieder aufflammen. Der Journalist Christian Paz kennt sich bestens aus mit der politischen Bedeutung von TikTok und nimmt Joe Bidens Spot genauer unter die Lupe. Michael Bossetta ist Politikwissenschaftler. Er beleuchtet das Verhältnis der US-Präsidentschaftskandidaten zu den sozialen Netzwerken.
de
06:25
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
06:30
360° Reportage
Um bis zu acht Meter schwankt der Wasserstand des Tonle Sap-Sees. Zur Trockenzeit im Februar und März sinkt der Pegel stark. In Ufernähe tauchen Wälder aus dem Wasser auf, durch die sich unzählige Siele und Natur-Kanäle ziehen. In den schwimmenden Dörfern ist nun die Zeit des Umzugs und der Renovierungen gekommen. Ganze Dörfer ziehen um und folgen wie immer dem Wasserstand - weiter hinaus auf den See, wo die Kanäle tiefer sind und so das ganze Jahr als Wasserstraßen für die Boote dienen. Die Bewohner leben vom Fischfang und jetzt, wenn das Wasser fruchtbares Schwemmland freigibt, auch von der Landwirtschaft. Der niedrige Wasserspiegel - hier am bisherigen Liegeplatz - eignet sich auch für Renovierungen, da man auf dem Grund stehen kann. Auch die Familie Yol ist im Umzugsfieber. Zwei Häuser der Familie sind schon am neuen Liegenplatz, die restlichen vier sollen in den nächsten Tagen folgen. Der 73-jährige Beun ist das Familienoberhaupt einer Großfamilie. Er organisiert wie immer den Umzug der schwimmenden Familien-Häuser. Es ist ein jährlicher Zyklus, angepasst an die Natur. Die Menschen leben vom Fischfang oder der Zucht von Krokodilen. Jedes Frühjahr ist auf dem Tonle Sap alles in Bewegung. Selbst aufwendige Hochzeitsfeiern werden auf dem See veranstaltet. Und das obwohl der Wasserstand gerade in dieser Jahreszeit immer stärker sinkt. Auf dem Tonle Sap wird jetzt jede Hand gebraucht. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
Caetano Veloso, die samtene Stimme Brasiliens Der Musiker, Sänger und Komponist Caetano Veloso bewegt seit über 50 Jahren die brasilianische Musik und bringt sie auf die Bühnen der Welt. Im Bundesstaat Bahia, wo er aufwuchs, formte der Künstler sein politisches Bewusstsein, sein unabhängiges Denken und seinen musikalischen Schöpfergeist. Seine Musik ist eine bunte Mischung, wie sie nur ein Land wie Brasilien hervorbringen kann, und bis heute skandiert das Publikum auf Konzerten lauthals seine großen Hits. Für die Brasilianer ist Caetano Veloso mehr als ein Idol, er ist eine Legende. Jordanien: Die Beduinenmusik von Wadi Rum Es gibt ein Reich voller Poesie, das zwischen der Welt der Götter und der Welt der Menschen liegt: das Reich der Musik. Für die Beduinen in der jordanischen Wüste sind Musik und Tanz seit Jahrtausenden untrennbar miteinander verbunden, und so klingen ihre Rhythmen vom Schatzhaus in Petra bis nach Jebel Khazali, wo Petroglyphen von Tänzern die Wände des Canyons schmücken. Mangels Schriftkultur werden die Geschichten der Beduinen bis heute durch ihre Lieder mündlich überliefert und künden vom Widerstand der Beduinenseele. Wendys schottisches Suppengericht mit geräuchertem Schellfisch In Aberdour an der Südküste von Fife kocht Wendy geräucherten Schellfisch in Milch, um ihn sanft zu entsalzen. Für die Suppe dünstet sie Lauch in Schnittlauchbutter, gibt dann Kartoffeln, Wasser, Milch und den Fisch hinzu und verfeinert mit einem Schuss Sahne. Istanbul: Alle Mann auf die Krankenstation Die Krim-Gedenkkirche im Stadtteil Beyoglu ist zwar nicht so berühmt wie die meisten anderen Prachtbauten Istanbuls, doch ist sie auf jeden Fall eine Entdeckung wert. Sie wurde im 19. Jahrhundert, wenige Jahre nach dem Krimkrieg, zum Gedenken an die gefallenen britischen Soldaten errichtet. Eine Frau setzte damals alles daran, die Verwundeten zu retten, und schrieb damit Krankenpflegegeschichte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
Korsika: Eine Insel sagt nein Die Insel Korsika ist die einzige Region Frankreichs, aus der - bis auf eine Ausnahme - keine Juden deportiert wurden. Der Comic-Szenarist Stéphane Piatzszek thematisiert gemeinsam mit dem Zeichner Espé diese Vergangenheit in „Die Insel der Gerechten: Korsika, Sommer 1942“. Piatzszek verarbeitet hier auch Elemente aus seiner eigenen Familiengeschichte. Polen: Auf den Spuren von Nikolaus Kopernikus Das Universum entstand vor circa 14 Milliarden Jahren. Das moderne Kosmosmodell ist dagegen gerade einmal 500 Jahre alt. Grundlage dieser neuen Sichtweise sind die Beobachtungen des Astronomen Nikolaus Kopernikus. Er untersuchte die Bewegungen der Himmelskörper, stellte das von der Kirche diktierte Weltbild infrage und gilt als Vorreiter der vernunftbasierten Forschung. Argentinien: Marielas Käse mit Marmelade Im nordargentinischen San Lorenzo lädt Mariela in ihre Käserei ein, um den typischen Quesillo herzustellen. Erst wird die Milch erhitzt, dazu kommen Milchsäurebakterien und Lab. Der Käsebruch muss dann in heißem Wasser ziehen. Anschließend wird er zu Fladen geformt und mit Marmelade aus Feigenblattkürbis bestrichen. Eine herzhaft-süße Delikatesse! Lissabon: Der heldenhafte Rattenjäger Mit seinen engen Gassen und bunten Häusern versprüht Lissabon historischen Charme. Doch 1755 wurden 85 Prozent der Stadt bei einem Erdbeben zerstört. Im Zuge des Wiederaufbaus entstanden moderne Gebäude. Damals wurden sich die Menschen der Bedeutung von Sauberkeit und Hygiene bewusst und nahmen dieses Thema sehr ernst. Ein Mann wurde auf überraschende Weise zum Helden im Kampf gegen die Ratten. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Forschung, Fake und faule Tricks
Warum dauerte es Jahrzehnte, bis Tabak offiziell als gesundheitsschädlich eingestuft wurde? Warum glauben viele Leute noch immer, der Klimawandel sei nicht menschengemacht? Warum wollen wir nicht wahrhaben, dass Pestizide für das Bienensterben verantwortlich sind, obwohl dies durch zahlreiche Studien hinreichend belegt wurde? Nie war die wissenschaftliche Erkenntnis so groß, nie haben sich mehr Kontroversen an ihr entzündet. Warum werden wissenschaftliche Fakten immer wieder angezweifelt? Dass die Industrie der Öffentlichkeit Erkenntnisse vorenthält, die ihren Profit schmälern könnten, wundert niemanden mehr; ebenso wenig, dass sie die öffentliche Debatte bewusst fehlsteuert, um politische Entscheidungen zu verzögern. Aber welche ausgefeilten Strategien sie einsetzt, um die Wissenschaft für ihre Zwecke zu missbrauchen, war bislang nicht bekannt. In immer mehr Organisationen werden gezielt wissenschaftliche Fakten angezweifelt, um den Fortschritt in sensiblen Bereichen zu behindern. Interdisziplinäre Forscher haben sich mit der bewussten Produktion von Nichtwissen befasst und legen die dahinterliegenden Mechanismen offen. Am Beispiel spektakulärer Gesellschaftsskandale entlarven Agnotologen die Methoden der Wissensbehinderung: Es werden "Nebelkerzen" geworfen, Datenreihen frisiert und Versuchsprotokolle gefälscht. Dabei zeigt sich jedoch auch, wie unbewusste Denk- und Verhaltensmuster die Menschen veranlassen, die Unwissenheit zuweilen dem Erkenntnisgewinn vorzuziehen. Die Dokumentation klärt wissenschaftlich und unparteiisch über ein Räderwerk auf, an dem alle mitdrehen.
de
10:35
Wildwechsel
Bei Wildunfällen sterben Tiere, aber auch Tausende Menschen werden dabei verletzt und bis zu 20 Autofahrer sterben dabei jedes Jahr allein in Deutschland. Rothirsche ziehen weite Wege, um genügend Futter zu finden, Kröten wandern, um einen Partner zu finden, und Fische müssen zu ihrem Laichplatz Flüsse hinaufsteigen. Für manche Arten wie den Fischotter sind die Verluste auf unseren Straßen bedrohlich. Denn Straßen töten nicht nur, sie zerschneiden Lebensräume. Diese Isolation kann zu einer genetischen Verarmung führen, die einige Arten in ihrem Bestand stark gefährdet. Gibt es Lösungen für diese Probleme? Straßenplaner und Naturschützer versuchen, die Verluste unter den verschiedenen Wildtierarten zu minimieren und zerschnittene Lebensräume wieder zu verbinden. Grünbrücken und Krötentunnel entstehen, auch Fledermausbrücken, Eichhörnchenseile, Laufstege für Fischotter oder ein Hirschradar mit Hightech-Lösung werden ausprobiert. Erstmals zeigt diese Naturfilm-Dokumentation Erfolge und Misserfolge verschiedener Maßnahmen, damit Wildtiere Straßen sicher kreuzen können. Versteckte Videofallen und mehrmonatige Beobachtungen bringen erstaunliche Erkenntnisse über das Verhalten von Wildtieren an Straßen zutage. Ebenso unterhaltsam wie spannend erzählt die Dokumentation ein bislang wenig beachtetes Problem in unserer Umwelt.
de
11:30
Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See
Sein Diplom frisch in der Tasche, beschloss der junge französische Ingenieur Corentin de Chatelperron, ein Boot aus Jutefasern und Harz zu entwickeln und damit eine ökologische Revolution loszutreten. Um die Widerstandsfähigkeit des Bootes zu testen, ging Corentin sechs Monate lang alleine auf Jungfernfahrt, von Bangladesch bis Malaysia. Gleichzeitig wollte er testen, wie man auf hoher See autark leben kann und zwar nur mit Lowtech-Lösungen. Auf dem Boot hatte er ein kleines Treibhaus, um Kartoffeln anzubauen, zwei Hühner, einen Solarherd und einen Holzsparofen. Rückblickend musste er sich jedoch ein Fiasko eingestehen. Er ließ sich aber nicht entmutigen und hatte zwei Jahre später sein neues Projekt, größer und ambitionierter als das erste: den nur mit Lowtech ausgestatteten autarken 14 Meter langen Katamaran „Nomade des Mers“.„Lowtech“ bedeutet Technik nach den Maßstäben „einfache Funktion, einfache Herstellung, einfache Bedienung“. Die Ausrüstung an Bord bedient die Grundbedürfnisse der Crew wie essen, trinken und Energie erzeugen. An einem Winterabend läuft die „Nomade des Mers“ aus dem Hafen von Concarneau aus. Ziel der geplanten Seereise ist es, Erfinder aus aller Welt zu treffen, um deren Lowtech-Lösungen zu erforschen, zu dokumentieren und im Open Access online zu teilen. Bei diesem außergewöhnlichen Abenteuer müssen Corentin, seine Crew und der Katamaran zahlreiche Hürden überwinden: Unwetter, technische Pannen, Erschöpfung, Entmutigung. Diese werden jedoch durch die übergroße Freude wettgemacht, wenn Experimente gelingen und Lowtech-Erfindungen mit allen Menschen für eine nachhaltigere Zukunft geteilt werden können.
de
12:05
Re: Der Traum vom Paradies - Nur die Liebe zählt
Kiran und Tonique leben mit anderen jungen Aussteigern in einer Bucht La Gomeras. Die meiste Zeit des Jahres verbringen sie am Strand und in Höhlen, fernab der Touristenregionen. Zur Gruppe gehören auch Foxi aus Bayern, ihr Freund Panda und Viktor aus Teneriffa. Foxi und Panda gaben ihr bürgerliches Leben in Deutschland auf, weil es sie nicht glücklich machte.Sie alle wollen nun in einer gemeinsamen Liebesbeziehung leben - ohne großen materiellen Besitz und auch ohne Exklusivität oder gegenseitige Besitzansprüche. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie sich durch Musizieren, Tanz- und Feuerperformances am Strand und Life-coaching: Tonique berät Menschen in Existenzkrisen, denen ihr bisheriges Leben sinnlos und fremd geworden scheint. So konnte sie beispielsweise dem Briten Dani helfen, den sein gutsituiertes, bürgerliches Leben in eine Depression getrieben hatte. In seiner Zeit auf La Gomera bei Tonique und den anderen Aussteigern wurde ihm bewusst, dass er sein Leben ändern muss. Tonique half ihm, seine Depression zu überwinden, sodass er mit neuem Lebensmut zurück nach Nordengland zu seiner Partnerin Sharon gehen konnte. Doch nun lädt er Tonique nach Huddersfield ein und möchte sie Sharon vorstellen. Wie wird sie auf Danis Geständnis reagieren, dass er beide Frauen liebt - wenn auch auf verschiedene Weise? Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
Züchte Raben ...Spanien im Spätfrankismus „Züchte Raben und sie werden dir die Augen aushacken“, prophezeit ein spanisches Sprichwort. Dies ist auch der Titel des legendären Filmklassikers von Carlos Saura aus dem Jahr 1975. Er erzählt die Geschichte der neunjährigen Madrilenin Ana (Ana Torrent) nach dem Tod ihrer Mutter. Saura zeichnet ein politisches Porträt Spaniens in den letzten Jahren des Regimes des 1975 gestorbenen Diktators Franco. Tamil Nadu und der Tempeltanz „Bharatanatyam“ heißt der berühmteste indische Tanzstil, der seinen Ursprung in der südindischen Tempelkultur von Tamil Nadu hat. Über ein Jahrtausend war Bharatanatyam den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Tempeltänzerinnen (Devadasis) vorbehalten. Die Kunst des Tempeltanzes bedeutete für sie den gesellschaftlichen und spirituellen Aufstieg. Dieses in der Geschichte Indiens einzigartige Privileg für Frauen verebbte jedoch mit der Zeit. Doch die Tänzerinnen erweisen sich als kämpferisch. Jerusalem: Challah-Brot von Mayimi In Jerusalem bereitet Mayimi das traditionelle Sabbatbrot zu. Ein leicht gesüßter, luftiger Zopf aus Hefe, Zucker, Pflanzenöl, einem Ei, Honig, Wasser und Mehl. Nicht mehr und nicht weniger. Seattle: Der münzbetriebene Phonograph Seattle im Nordwesten der USA hat Musik im Blut. Die Stadt kommt ebenso rockig und rebellisch daher wie die Legenden, die sie hervorbrachte: Jimi Hendrix, Pearl Jam und Kurt Cobain. In Downtown Seattle herrscht ein unbändiger Wunsch nach Freiheit, der der Stadt ihr einzigartiges Flair verleiht. In den 1920er Jahren erlebte der münzbetriebene Phonograph, vielen besser bekannt als „Jukebox“, hier eine musikalische Revolution - einem visionären Erfinder sei Dank. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
Chinua Achebe, die stolze Stimme Nigerias Chinua Achebe wuchs in Nigeria auf, als das Land unter britischer Kolonialherrschaft stand. Empört von der exotisch-gönnerhaften Darstellung seiner Heimat und Kultur in der europäischen Literatur, griff Achebe selbst zur Feder. Sein erster Roman „Alles zerfällt“ erschien 1958, zwei Jahre vor der Unabhängigkeit Nigerias, und gilt als Meilenstein der afrikanischen Literatur. Er handelt vom tragischen Schicksal Okonkwos, eines angesehenen, wohlhabenden Mitglieds der Igbo-Ethnie, dessen Leben und Dorfgemeinschaft durch die Ankunft christlicher Missionare Ende des 19. Jahrhunderts zerstört werden. Jura: Von Mooren und Menschen Im Jura ist es frisch und feucht - ein Klima, das Menschen als unangenehm empfinden mögen, das für die Bildung von Torf hingegen ideal ist. In diesem Mittelgebirge zwischen Frankreich und der Schweiz verbindet eine lange Geschichte Mensch und Moor. Nach gescheiterten Versuchen, die Moore auszutrocknen, um Torf als Brennstoff zu gewinnen, beschloss man schließlich, die Natur zu schützen, statt sie auszubeuten. Chile: Rodrigos und Javieras Pilzsalat In ihrem Garten in Punucapa ernten Rodrigo und Javiera einen Korb voll Llao-llao. Die Schlauchpilze der Gattung Cyttaria wachsen im Frühling auf den Bäumen. Sie werden in Scheiben geschnitten und mit Blättern der säuerlich schmeckenden Nalca-Pflanze als Salat zubereitet. Das Dressing besteht aus Zitronensaft, Oregano, Petersilie und selbst gemachtem Apfelessig. Mexiko: Ein mutiger Kumpel Guanajuato in Zentralmexiko war eine der legendären Silberstädte des Landes, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts zum Reichtum des spanischen Kolonialreiches beitrugen. Ihre Silberminen zählten zu den ergiebigsten weltweit. Als 1810 eine Welle des Aufruhrs das Land erfasste und der mexikanische Unabhängigkeitskrieg begann, veränderte ein Bergarbeiter aus Guanajuato den Lauf der Geschichte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Die Beichte
Eine im Sterben liegende ältere Dame möchte auf ihrem Totenbett ihre letzte Beichte ablegen und taucht dazu in die Vergangenheit ein, in ein kleines französisches Dorf während der deutschen Besatzung. Die junge Postangestellte Barny ist atheistische Kommunistin und kümmert sich, seitdem ihr Mann zwei Jahre zuvor in deutsche Kriegsgefangenschaft gekommen war, alleine um ihre kleine Tochter. Als der neue Pater Léon Morin in das kleine Dorf kommt, ist die junge Frau zunächst die Einzige, die sich unbeeindruckt von diesem Ereignis zeigt. Doch schließlich macht sie doch Bekanntschaft mit dem charmanten Pater. Nachdem Barny sich eines der Evangelien von dem Geistlichen ausgeliehen hat, sehen sich die beiden schon bald regelmäßig, um sich in tiefgründigen Gesprächen über den Glauben, Gott und die Welt auszutauschen. Während die Entbehrungen und die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs die junge Frau und die Dorfbewohner immer wieder erschüttern, zeichnet sich zwischen ihr und dem Pater eine Trost spendende Verbindung ab, die Barny dem Katholizismus immer näherbringt. Doch aus der zunächst freundschaftlichen Beziehung zwischen der verheirateten Frau und dem Geistlichen kristallisiert sich immer mehr Leidenschaft heraus. Nicolas Boukhrief erzählt eine dramatische Geschichte über Religiosität und die unmögliche Liebe zwischen zwei Menschen. Mit „Die Beichte“ legt Nicolas Boukhrief seine erste Literaturverfilmung und seinen ersten historischen Film vor. Das Drama basiert auf dem 1952 mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman „Léon Morin, prêtre“ von Béatrix Beck, stellt aber kein Remake des gleichnamigen Films von Jean-Pierre Melville (1961), sondern eine Neuinterpretation dar. Zur Vorbereitung auf seine Rolle verbrachte Romain Duris einige Tage in der südfranzösischen Abtei Lérins. Marine Vacth, seit ihrer Darbietung in François Ozons „Jung & schön“ ein Star, inkarniert mit ihrem stoischen Gesicht die Rebellion gegen alles von oben Verordnete.
de
16:55
Aal und Co - Süßwasserwelten der Niederlande
Die Niederlande und das Wasser - ein Land und eine Naturgewalt, die untrennbar miteinander verwoben sind. In ihrer faszinierenden Landschaft sind Deiche, Kanäle, Teiche, Becken, Seen und Flüsse allgegenwärtig. Ganze 16 Prozent ihrer Oberfläche bestehen aus Süßwasser, ein Drittel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel. Wasser und Wolkenlandschaften sind Teil der niederländischen Identität. Tatsächlich fühlen sich die Menschen seit Urzeiten zum Wasser hingezogen. Aber die ursprünglichen Systeme mit ihren breiten Flussdeltas wurden begradigt, kontrolliert und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Die Süßwasserbiotope interessierten dabei kaum jemanden. Noch vor 30 Jahren hätte niemand dort drehen können, denn in den verschmutzten Gewässern gab es kein Leben mehr. Aber die Zeiten dieser umfangreichen Umweltverschmutzung sind vorbei und die Nachhaltigkeitspolitik macht sich bezahlt: Zahlreiche Lebewesen haben sich ihren einstigen Lebensraum zurückerobert und tummeln sich im frischen, sauberen Nass. Wie das Wasser selbst ist auch sein Ökosystem in ständiger Bewegung. In dem von Wetter und Wolken begünstigten Kreislauf spielt das Quellwasser, das sich in Ströme und Flüsse ergießt, eine ebenso wichtige Rolle wie das scheinbar stagnierende Becken. Jedes Gewässer hat seine Geschichte und seine Protagonisten - nur der Aal ist überall zu Hause. Die Dokumentation entführt in die verborgene, faszinierende und atemberaubend schöne Welt unter der Wasseroberfläche.
de
17:50
Planet im Wandel (1/4)
Die Eiskappen an den Polen und auf den Berggipfeln der Erde schmelzen. Ein Großteil davon wird bis zum Ende dieses Jahrhunderts vollständig verschwunden sein. Die äußerliche Veränderung dieser Eislandschaften ist aber nur einer von vielen Aspekten, denn die Schmelze hat weitreichende, oft unerwartete Folgen - und kein Ort der Welt bleibt davon verschont. Wenn Gletscher, Polkappen und Meereis schmelzen, verändern sich dadurch Wettermuster und Meeresströmungen - und damit die Welt, wie wir sie kennen. Es geht darum, die Funktion der Eiszonen auf der Erde zu verstehen und sie zu bewahren, denn sie erwärmen sich viermal schneller als der Rest des Planeten. Ein Team ausgewiesener Experten reist von den Polkappen der Arktis und der Antarktis zu den weiten Hochebenen und schneebedeckten Gipfeln des Himalaya, um zu zeigen, wie eine Zukunft mit weniger Eis aussehen wird. Sie besteigen Gletscher und gehen mit Robben, Buckelwalen und Eisbären auf Tuchfühlung. Sie wollen verstehen, wie sich Lebensräume verändern und die Natur sich anpasst. Dabei halten sie nie zuvor beobachtetes Tierverhalten mit der Kamera fest.Sie treffen auch einen Inuit-Jäger, der in Grönland mit dem Hundeschlitten über das schmelzende Meereis navigiert, einen Yakhirten in Tibet, der nun Schneeleoparden fotografiert, und Ingenieure in Nordindien, die daran arbeiten, das verbliebene Eis zu erhalten.Ihre Bemühungen zeigen, was auf dem Spiel steht und welche Entschlossenheit erforderlich ist, um angesichts einer sich verändernden Umwelt neue Wege einzuschlagen. Drei Jahre lang begleitete ein Kamerateam eine Reihe außergewöhnlicher Menschen an die entlegensten Gebiete der sieben Kontinente, wo sie unmittelbar mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert werden. Die Wissenschaftler erklären, wie Forschung, Natur und traditionelles Wissen dem Menschen dabei helfen, sich für die Zukunft zu wappnen.
de
18:35
Planet im Wandel (2/4)
Unser Planet erwärmt sich doppelt so schnell wie vor 40 Jahren, und mancherorts geht der Wandel sogar noch schneller voran. Die Erderwärmung zeigt Auswirkungen auf der ganzen Welt, von Rekord-Hitzewellen und Waldbränden über Dürren bis zu verstärkter Migration und wachsenden Konflikten. Die Dokumentation begleitet Feuerwehrleute in Colorado bei ihrem Kampf gegen die Brände und stellt den Stamm der Yurok in Kalifornien vor, die wie ihre Ahnen gezielt Feuer legen, um das Land wieder nutzbar zu machen. Dabei haben Wissenschaftler festgestellt, dass der Mensch bei der Brandbekämpfung einen unerwarteten Verbündeten hat: den Biber. Außerdem haben die Forscher eine neue Waffe zur Bekämpfung eines winzigen Schädlings gefunden, der in Nordamerika Jahr für Jahr fast genauso viele Bäume vernichtet wie das Feuer. Vorgestellt wird auch ein griechischer Marathonläufer, der nur noch nachts trainieren kann. Eine Frau in Namibia, deren Onkel von einem Elefanten getötet wurde, nimmt sich der zunehmenden Konflikte zwischen Menschen und Elefanten an - denn die Dürre zwingt die Tiere dazu, mit den Dorfbewohnern um die knappen Ressourcen zu konkurrieren. Außerdem wird im Senegal eines der größten Umwelttechnikprojekte der Geschichte vorgestellt. Das Ausmaß der globalen Erwärmung und die Prognosen für die Zukunft sind beängstigend. Hoffnung schenken einige außergewöhnliche Menschen, die an den Brennpunkten dieses Wandels leben und arbeiten. Sie bemühen sich um ein besseres Verständnis der aus dem Gleichgewicht geratenen Ökosysteme und wollen die Natur bei ihrer Anpassung an die Klimakrise unterstützen.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Business hinter Klostermauern
In Frankreich gibt es rund 85 aktive Klöster, in denen sich Tausende von Mönchen und Nonnen dem Gebet verschrieben haben. Aber getreu der vom heiligen Benedikt eingeführten Devise „Ora et labora“ gehen sie auch einer wirtschaftlichen Tätigkeit nach, um den Lebensunterhalt der Gemeinschaft zu sichern. Die Einnahmen aus dem Verkauf eigener Erzeugnisse oder der Vermietung von Räumlichkeiten reichen in aller Regel nicht aus und so müssen neue Einkommensquellen ausfindig gemacht werden.Im Département Ardèche ist Anne die neue Mutter Oberin des Klosters „Notre-Dame des Neiges“. Gemeinsam mit sieben Schwestern hat sie im Dezember 2022 das Kloster übernommen und sich einer großen Aufgabe gestellt: Sie will dem alten Gemäuer, das von der vorherigen Mönchs-Generation verlassen worden war, neues Leben einhauchen. Gemeinsam gelingt den Schwestern eine Premiere in Frankreich, denn sie sind das erste Kloster, das Putzmittel herstellt und auf den Markt bringt. Die Abtei „Chantelle“ erfreut sich dank eigener Kosmetikprodukte bereits seit sechzig Jahren einer soliden wirtschaftlichen Situation. Schwester Gabriele ist die Co-Geschäftsführerin des Unternehmens. Wenn sie nicht gerade betet, managt sie die acht weltlichen Angestellten und ist für die Überwachung der gesamten Produktion sowie des Vertriebs zuständig. Bruder Xavier ist Buchhalter in der Abtei „Sainte Marie de la Pierre-Qui-Vire“, und gleichzeitig Leiter des Verbunds „Eglise Verte“, der grünen Kirche. Die Abtei setzt unter dem wachsamen Auge von Bruder Xavier auf erneuerbare Energien und Abfallverwertung. Auch ein von den Vorgängern errichtetes Wasserkraftwerk sichert das Einkommen der Gemeinschaft. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Der Sträfling und die Witwe
Frankreich, Juni 1934: Die Witwe Couderc ist um die 50 und führt einen Bauernhof in einem Dorf im Burgund. Mit 14 Jahren kam sie als Dienstmagd auf den Hof, wurde vom Vater der Bauernfamilie vergewaltigt und vom Sohn geschwängert. Nachdem sie die Mutter der Familie bis zu deren Tod und dann auch ihren trunksüchtigen Mann gepflegt hatte, ist Couderc nun Witwe und lebt mit ihrem Schwiegervater Henri auf dem Bauernhof, der jetzt ihr gehört. Von den anderen Dorfbewohnern angefeindet, besonders von ihrer verbitterten Schwägerin Françoise und deren Mann Désiré, führt Couderc ein hartes und einsames Leben. Eines Tages trifft sie auf der Straße den 30-jährigen Jean und bietet ihm an, als Knecht auf dem Hof zu arbeiten. Sie erfährt, dass Jean ein verurteilter Verbrecher und aus dem Gefängnis geflohen ist. Zwischen den beiden entwickelt sich allmählich eine seltsame, stille Liebe. Es ist, als fühlte der gut aussehende Jean eine Seelenverwandtschaft zu dieser harschen Frau, die sich von ihrer Umwelt abgeschottet hat. Françoise und Désiré sind erbost über den Unterschlupf suchenden Jean und spinnen Intrigen: Immer wieder nehmen sie den alten Henri zu sich und drängen ihn, bei der Polizei gegen Jean auszusagen. Mit einem gefälschten Ausweis kann der sich zunächst aus der Affäre ziehen. Dann aber beginnt Jean eine Liebschaft mit der verführerischen Félicie, Françoises und Désirés 16-jähriger Tochter. Schon bald soll sich herausstellen, dass er damit einen großen Fehler begangen hat. Pierre Granier-Deferre inszenierte mit „Der Sträfling und die Witwe“ ein spannendes Psychodrama. In den Hauptrollen treten Alain Delon („Der eiskalte Engel“) und Simone Signoret („Die Teuflischen“) als ungleiches Paar auf, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet. Der 2007 verstorbene französische Regisseur Granier-Deferre hatte nach eigenen Worten eine Vorliebe für die Psychologie und war leidenschaftlicher Simenon-Leser. So ist er dann auch für seine zahlreichen Verfilmungen von Kommissar-Maigret-Stoffen bekannt. Basierend auf dem Roman von Georges Simenon, hat der für seine "Maigret"-Adaptionen bekannte Pierre Granier-Deferre ("Die Katze") mit "Der Sträfling und die Witwe" ein spannendes Psychodrama inszeniert. In den Hauptrollen überzeugen Alain Delon ("Der eiskalte Engel") und Simone Signoret ("Die Teuflischen") als ungleiches Paar, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet.An der Seite von Senta Berger spielte Alain Delon in Julien Duviviers "Mit teuflischen Grüßen".
de
21:40
Brainwashed - Sexismus im Kino
Die #MeeToo-Bewegung hat die erschreckenden Auswirkungen des männlichen Blicks bei Filmproduktionen in den Fokus gerückt. Über Jahrzehnte hat der „male gaze“ sporadische Kinobesucherinnen und Kinobesucher wie Cineastinnen und Cineasten beeinflusst und die Frau als sexuelles Objekt klassifiziert. Zahlreiche Filmausschnitte aus bekannten Hollywoodfilmen und Kultklassikern sowie Interviews mit Filmemachern und Wissenschaftlern enthüllen eine rote Linie aus Frauenfeindlichkeit und Bevormundung, die sich vom frühen Kino bis heute durch viele unserer Lieblingsfilme zieht.„Brainwashed - Sexismus im Kino“ führt eindringlich vor Augen, wie die visuelle Sprache des Kinos genutzt wird, um Frauen auf der grundlegendsten Ebene zu entmachten mit realen, greifbaren Folgen wie sexuellen Übergriffen und Diskriminierung am Arbeitsplatz - und wie stark diese Bilder die gesellschaftliche Wahrnehmung von Frauen damals wie heute manipuliert.
de
23:25
Filibus
Hoch über den Wolken schwebt die geheimnisvolle Meisterdiebin und Verkleidungskünstlerin Filibus - gewissermaßen eine Zeitgenossin von Fantômas und Arsène Lupin - in ihrem futuristischen Luftschiff. In einer Gondel wird sie von ihren Gefolgsleuten herabgelassen, um ihre Coups zu landen. Denn Filibus bestiehlt, wie Robin Hood, die Reichen. Doch der berühmte Detektiv Kutt Hendy ist ihr auf der Spur, und Filibus muss noch raffinierter vorgehen. Als ehrbare Baronin Troixmond getarnt, betritt die Juwelendiebin das Büro des örtlichen Richters und bietet ihre Hilfe an, um die flüchtige Filibus zu fangen. Es folgt ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem eine altägyptische Bastetstatuette mit leuchtenden Diamantenaugen, K.-o.-Pulver, mysteriöse Handabdrücke und eine geheime Miniaturkamera zum Einsatz kommen. Filibus ist eine mit allen Wassern gewaschene Diebin. Noch vor Marlene Dietrich verkleidet sie sich als männlicher Dandy und macht sogar der schönen Schwester des Detektivs den Hof, um gegen Letzteren zu intrigieren ... Der Film entstand unter der Regie von Mario Roncoroni nach einem Drehbuch des späteren Science-Fiction-Autors Giovanni Bertinetti. Für die Restaurierung wurde eine stark beschädigte Archivkopie vom Eye Filmmuseum Amsterdam im Desmet-Verfahren sorgfältig nachkoloriert und digitalisiert, mit neu gefertigten Zwischentiteln. Die der Zeit nachempfundene Musik wurde vom Mont Alto Motion Picture Orchestra komponiert und eingespielt.
de

Programm-Guide - Dënschdeg, 30.04.2024

00:40
Everything will be OK
"Wir leben in einer Gesellschaft des Hyperkonsums, in der ethische, moralische und philosophische Orientierungspunkte immer mehr verwischt werden. Während die einen die Zeitenwende herbeibeschwören, hin zu einer gerechteren und ökologischeren Welt, setzen die anderen auf noch mehr Globalisierung. In manchen Ländern hat die Pandemie eine besorgniserregende Tendenz hervorgerufen: Unter dem Deckmantel der Gesundheitspolitik wurden radikale Überwachungsmaßnahmen getroffen und die Kontrolle des Virus ging schleichend in eine Kontrolle der Bürgerinnen und Bürger über." Genau über diesen keimenden Totalitarismus will Rithy Panh anhand verschiedener Erzählungen und Gedankengänge in seinem Film reflektieren. Um was geht es beim Zusammenleben? Worauf basieren Gesellschaft, Demokratie und Republik?Was bedeuten Unterwerfung und Aufstand, individuelle Freiheit und Kommunitarismus, kollektive Faszination und blinder Gehorsam, Fanatismus und Diktatur? Wie funktionieren Politik, Populismus, Revolution? Welche Hoffnungen setzen wir in „die Welt von morgen“? Einen Neuanfang, eine blühende Zukunft? Totalitarismus stützt sich immer auf progressive und großzügige Ideen - so lange, bis Sand ins Getriebe der Revolution gerät und die Korruption wieder das Zepter übernimmt. Rithy Panh nutzt alle künstlerischen Mittel, die ihm zur Verfügung stehen: Er erweckt seine Geschichten mithilfe von Skulpturen, Malerei, kleinen Installationen und gestalterischen Techniken ganz im Sinne der Brüder Lumière zum Leben.Die Tiere in seinem Film sind Figuren mit eigenen Persönlichkeiten. Dabei hat sich der Regisseur von kambodschanischen Märchen, der Arbeit des griechischen Dichters Äsop, den Fabeln von La Fontaine, La Boéties Schrift zur freiwilligen Knechtschaft, Voltaire, Karl Marx und natürlich George Orwell inspirieren lassen. Der Film ist eine Metapher: Die Natur hat irgendwo auf der Welt eine große Stadt zurückerobert. Eine Schweinefamilie streift auf der Jagd nach den letzten übrig gebliebenen Menschen durch die Straßen. Der erste Tag der neuen Welt beginnt mit einer Säuberung ... Die Welt ist eine Fabel.
de
02:15
Zweifel
Nach außen scheint das Leben von Agnès Baer perfekt. Als Chefredakteurin und Moderatorin eines berühmten Investigationsmagazins feiert sie beruflich große Erfolge. Und auch privat scheint sie glücklich: Seit knapp 30 Jahren ist sie mit Gabriel, dem Produzenten ihrer Sendung, verheiratet. Als dieser jedoch geschäftlich in den USA unterwegs ist, stellt Agnès die neue Assistentin Manon ein. Diese überzeugt zwar nicht durch große Worte, liefert jedoch gute Ideen zu drängenden Themen und Fragen. So motiviert sie Agnès dazu, Ursprünge und Motivationen sexueller Gewalt in ihrer neuen Sendung zu ergründen. Doch das Thema bleibt nicht nur auf den beruflichen Kontext begrenzt und lässt das so erfolgreich strukturierte Leben von Agnès aus dem Ruder laufen. Denn Manon hat deutlich mehr zu erzählen, als man meinen könnte… Der Film mit der französischen Schauspielerin Muriel Robin, die sich auch im wahren Leben gegen sexuelle Gewalt einsetzt, widmet sich dem Thema auf schonungslose und spannende Weise, indem er drei Protagonisten - Agnès, Manon und Gabriel - kammerspielartig miteinander konfrontiert. In einer Wohnung, dem einzigen Schauplatz des Films, kommt lang Verborgenes ans Licht und hinterlässt unauslöschliche Spuren. Diese sich verändernde und zuletzt brüchige Kulisse bildet das Zentrum der Erzählung. In diesem dichten Schlagabtausch bündeln sich alle Spannungen, in denen sich die Protagonisten bei Tag und bei Nacht begegnen und einander herausfordern. Zwischen Hyperrealismus und verzerrten Abbildern der Wirklichkeit, erzählt der packende Film von einem Kampf, der gerade erst beginnt.
de
03:25
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
03:30
Mit offenen Augen
Das aus zwei Einzelbildern zusammengesetzte Meme ist dem 2008 erstellten Webcomic „Gunshow“ entnommen. Auf dem ersten sitzt ein Hund mit Schlappohren und Hut gelassen auf einem Stuhl. Auf dem zweiten Bild tobt ein Feuer im Zimmer - doch der Hund bleibt stoisch und entspannt. Das Meme ging seither viral. Aber wie wurde dieser kleine fatalistische Hund zum Träger einer politischen Botschaft? Der Illustrator K. C. Green schildert den unerwarteten Erfolg des zunächst selbstironisch gemeinten realitätsfernen Hundes aus seiner Sicht. Für den Sprachwissenschaftler Albin Wagener ist dieses Bild der Prototyp des politischen Memes, das auf verschiedene Situationen zutreffen kann.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:10
Mit offenen Augen
Im Dezember 2023 wurde in Kanada die erste Münze mit dem Konterfei von König Charles III. geprägt; bisher zierte seit den 1950er Jahren das Porträt der verstorbenen Queen Elizabeth II. kanadische Münzen, Banknoten und Briefmarken. Allerdings sorgt diese Entscheidung in dem Commonwealth-Land für Kontroverse. Der kanadische Künstler Steven Rosati, der das Porträt entworfen hat, schildert die Umstände dieses ungewohnten Auftrags. Auch andere Länder, die Charles III. als ihren König anerkennen, hinterfragen diese Tradition und weigern sich, neue Münzen zu prägen. Für die Commonwealth-Expertin Virginie Roiron ist die Debatte stellvertretend für die politischen und kulturellen Umbrüche, die der Staatenbund durchläuft.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
360° Geo Reportage
Don Vincenzo hat ein Problem. Die Glocken in der Kirche des 42-jährigen Priesters schlagen nun schon seit vielen Jahren nicht mehr, was eine Andacht stets zu einer halben Sache macht. Denn eine Kirche ohne Glocke hat - so die Anhänger von Don Vincenzos Gemeinde - keinen Wert. Nun soll sich das endlich ändern. Über Spenden hat der emsige Geistliche das nötige Geld gesammelt, um sich bei den Brüdern Marinelli in Agnone eine neue Glocke anfertigen zu lassen. Die Marinellis gehören zu den berühmtesten Glockengießern Italiens. Besonders stolz sind sie auf ihre Beziehungen zum Vatikan, der seit vielen Jahren zu ihren Kunden zählt. Papst Johannes Paul II. kam 1995 sogar nach Agnone, um den Guss einer Glocke zu segnen. Seit 1924 ist die Glockengießerei der Marinellis die einzige weltweit, die ihre Glocken mit dem päpstlichen Wappen zieren darf. Verständlich, dass Don Vincenzo entsprechend aufgeregt ist. Die Geschichte der Verwendung von Glocken im Christentum geht bis in das 5. Jahrhundert nach Christus zurück. Aufgrund ihres hohen Gewichts wurden sie zunächst direkt vor Ort in den Klöstern gegossen, erst später etablierten sich spezialisierte Betriebe, vor allem in Europa. Der Transport zur Kirche und die Installation im Glockenturm finden bis heute unter teilweise abenteuerlichen Bedingungen statt. Zuvor jedoch wird der Guss einer Glocke von einem Priester nach einem exakt vorgeschriebenen Ritual gesegnet. Auch Don Vincenzo will dafür extra zur Gießerei Marinelli nach Agnone reisen.
de
07:25
Stadt Land Kunst
Züchte Raben … Spanien im Spätfrankismus „Züchte Raben und sie werden dir die Augen aushacken“, prophezeit ein spanisches Sprichwort. Dies ist auch der Titel des legendären Filmklassikers von Carlos Saura aus dem Jahr 1975. Er erzählt die Geschichte der neunjährigen Madrilenin Ana (Ana Torrent) nach dem Tod ihrer Mutter. Saura zeichnet ein politisches Porträt Spaniens in den letzten Jahren des Regimes des 1975 gestorbenen Diktators Franco. Tamil Nadu und der Tempeltanz „Bharatanatyam“ heißt der berühmteste indische Tanzstil, der seinen Ursprung in der südindischen Tempelkultur von Tamil Nadu hat. Über ein Jahrtausend war Bharatanatyam den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Tempeltänzerinnen (Devadasis) vorbehalten. Die Kunst des Tempeltanzes bedeutete für sie den gesellschaftlichen und spirituellen Aufstieg. Dieses in der Geschichte Indiens einzigartige Privileg für Frauen verebbte jedoch mit der Zeit. Doch die Tänzerinnen erweisen sich als kämpferisch. Jerusalem: Challah-Brot von Mayimi In Jerusalem bereitet Mayimi das traditionelle Sabbatbrot zu. Ein leicht gesüßter, luftiger Zopf aus Hefe, Zucker, Pflanzenöl, einem Ei, Honig, Wasser und Mehl. Nicht mehr und nicht weniger. Seattle: Der münzbetriebene Phonograph Seattle im Nordwesten der USA hat Musik im Blut. Die Stadt kommt ebenso rockig und rebellisch daher wie die Legenden, die sie hervorbrachte: Jimi Hendrix, Pearl Jam und Kurt Cobain. In Downtown Seattle herrscht ein unbändiger Wunsch nach Freiheit, der der Stadt ihr einzigartiges Flair verleiht. In den 1920er Jahren erlebte der münzbetriebene Phonograph, vielen besser bekannt als „Jukebox“, hier eine musikalische Revolution - einem visionären Erfinder sei Dank. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
Chinua Achebe, die stolze Stimme Nigerias Chinua Achebe wuchs in Nigeria auf, als das Land unter britischer Kolonialherrschaft stand. Empört von der exotisch-gönnerhaften Darstellung seiner Heimat und Kultur in der europäischen Literatur, griff Achebe selbst zur Feder. Sein erster Roman „Alles zerfällt“ erschien 1958, zwei Jahre vor der Unabhängigkeit Nigerias, und gilt als Meilenstein der afrikanischen Literatur. Er handelt vom tragischen Schicksal Okonkwos, eines angesehenen, wohlhabenden Mitglieds der Igbo-Ethnie, dessen Leben und Dorfgemeinschaft durch die Ankunft christlicher Missionare Ende des 19. Jahrhunderts zerstört werden. Jura: Von Mooren und Menschen Im Jura ist es frisch und feucht - ein Klima, das Menschen als unangenehm empfinden mögen, das für die Bildung von Torf hingegen ideal ist. In diesem Mittelgebirge zwischen Frankreich und der Schweiz verbindet eine lange Geschichte Mensch und Moor. Nach gescheiterten Versuchen, die Moore auszutrocknen, um Torf als Brennstoff zu gewinnen, beschloss man schließlich, die Natur zu schützen, statt sie auszubeuten. Chile: Rodrigos und Javieras Pilzsalat In ihrem Garten in Punucapa ernten Rodrigo und Javiera einen Korb voll Llao-llao. Die Schlauchpilze der Gattung Cyttaria wachsen im Frühling auf den Bäumen. Sie werden in Scheiben geschnitten und mit Blättern der säuerlich schmeckenden Nalca-Pflanze als Salat zubereitet. Das Dressing besteht aus Zitronensaft, Oregano, Petersilie und selbst gemachtem Apfelessig. Mexiko: Ein mutiger Kumpel Guanajuato in Zentralmexiko war eine der legendären Silberstädte des Landes, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts zum Reichtum des spanischen Kolonialreiches beitrugen. Ihre Silberminen zählten zu den ergiebigsten weltweit. Als 1810 eine Welle des Aufruhrs das Land erfasste und der mexikanische Unabhängigkeitskrieg begann, veränderte ein Bergarbeiter aus Guanajuato den Lauf der Geschichte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Unsere Ozeane
Die Menschen fliegen zum Mond und schicken sich an, auch den Mars zu erobern. Aber was wissen wir vom Leben in den Unterwasserwelten der Ozeane, vom Leben "Im Blau der Tiefe"? Der erste Teil der vierteiligen Dokumentationsreihe von Jacques Cluzaud und Jacques Perrin zeigt, wie verschiedene Hochseetiere in den unendlichen Weiten des Wassers überleben, ohne jeden festen Grund, auf dem sie sich niederlassen oder verstecken könnten. Und ob Walhai, Thunfisch oder Blauwal, sie müssen den Meeresströmen folgen, um auf der Reise in der großen Meereswüste ihre Nahrung zu finden. Im Jahr 2005 brachen die Filmemacher Jacques Perrin und Jacques Cluzaud zu einem großen Abenteuer auf. Sie wollten einen neuen Blick auf die Fauna der Weltmeere werfen und sie einem breiten Publikum nahe bringen. Innerhalb von fünf Jahren entstanden an 54 geschützten Standorten weltweit von der Arktis bis zur Antarktis Aufnahmen von mehr als 200 Arten von Meerestieren. Dieses reichhaltige Material floss in einen 100 Minuten langen Kinofilm, der seine Premiere im Jahr 2009 erlebte, und in eine vierteilige Dokumentationsreihe. Die nun auf ARTE ausgestrahlte Reihe demonstriert die Beziehungen der Arten untereinander und ihre jeweilige Position im umgebenden Ökosystem. Die beeindruckendenBilder zeigen die Einzigartigkeit der Meeresbewohner, ihr artenspezifisches Verhalten und ihre Rolle bei der Stabilisierung ihres Lebensraumes. Auf der Reise durch die Ozeane wird deutlich, welche vielfältigen Lösungen die Natur bereithält, damit die Tiere den Widrigkeiten des Meeresmilieus trotzen können.
de
09:45
Unsere Ozeane
Neben tiefen Schluchten und berggleichen Erhebungen gibt es auch unter der Meeresoberfläche zahlreiche sandige Ebenen. Und in und unter diesem Sand verbergen sich zahlreiche Tiere. Nur ab und zu treten rollende, beobachtende Augen, spitze Stacheln, geöffnete Atemröhren und sich plötzlich aufrichtende Fühler aus der scheinbar leeren Fläche hervor. Das Geheimnis des Überlebens in dieser völlig relieflosen Welt besteht darin, sich unter den Sandkörnern zu vergraben und unsichtbar zu machen. Im Kontrast dazu stehen riesige submarine Algenwälder, die undurchdringlich erscheinen. Auch in ihnen lässt sich für viele Tiere rettender Unterschlupf finden. So fühlen sich im Gestrüpp der Algen unter anderem Seeotter und Ohrenrobben gut geschützt.
de
10:30
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Der dritte Teil der Reihe zeigt das Leben in den Korallenriffen.
de
11:10
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Tiere, die einst an Land lebten und ihren Lebensmittelpunkt ins Meer zurückverlegt haben, stehen im Mittelpunkt des vierten Teils der Reihe.
de
12:05
Re: Business hinter Klostermauern
In Frankreich gibt es rund 85 aktive Klöster, in denen sich Tausende von Mönchen und Nonnen dem Gebet verschrieben haben. Aber getreu der vom heiligen Benedikt eingeführten Devise „Ora et labora“ gehen sie auch einer wirtschaftlichen Tätigkeit nach, um den Lebensunterhalt der Gemeinschaft zu sichern. Die Einnahmen aus dem Verkauf eigener Erzeugnisse oder der Vermietung von Räumlichkeiten reichen in aller Regel nicht aus und so müssen neue Einkommensquellen ausfindig gemacht werden.Im Département Ardèche ist Anne die neue Mutter Oberin des Klosters „Notre-Dame des Neiges“. Gemeinsam mit sieben Schwestern hat sie im Dezember 2022 das Kloster übernommen und sich einer großen Aufgabe gestellt: Sie will dem alten Gemäuer, das von der vorherigen Mönchs-Generation verlassen worden war, neues Leben einhauchen. Gemeinsam gelingt den Schwestern eine Premiere in Frankreich, denn sie sind das erste Kloster, das Putzmittel herstellt und auf den Markt bringt. Die Abtei „Chantelle“ erfreut sich dank eigener Kosmetikprodukte bereits seit sechzig Jahren einer soliden wirtschaftlichen Situation. Schwester Gabriele ist die Co-Geschäftsführerin des Unternehmens. Wenn sie nicht gerade betet, managt sie die acht weltlichen Angestellten und ist für die Überwachung der gesamten Produktion sowie des Vertriebs zuständig. Bruder Xavier ist Buchhalter in der Abtei „Sainte Marie de la Pierre-Qui-Vire“, und gleichzeitig Leiter des Verbunds „Eglise Verte“, der grünen Kirche. Die Abtei setzt unter dem wachsamen Auge von Bruder Xavier auf erneuerbare Energien und Abfallverwertung. Auch ein von den Vorgängern errichtetes Wasserkraftwerk sichert das Einkommen der Gemeinschaft. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
Texas: Muse der Coen-Brüder Einsame Städter und vom Leben gebeutelte Typen: der Bundesstaat Texas liefert den Filmemachern Ethan und Joel Coen reichlich Stoff für ihre provokanten Filme. Die aus dem Norden der USA stammenden Brüder und Regisseure von „The Big Lebowski“ und „O Brother, Where Art Thou?“ setzen sich seit ihrem ersten Film „Blood Simple - Eine mörderische Nacht“ mit dem hitzigen Texas auseinander. Der Bundesstaat steht sinnbildlich für ein Thema, mit dem sich die Brüder seit jeher beschäftigen: die Ohnmacht der Menschen angesichts der absurden Wirrungen unserer Existenz. Bangkok: Verborgenes Venedig des Ostens Als Besucher Bangkoks ist man schnell erschlagen von der modernen Megacity und dem urbanen Dschungel. Dabei übersieht man leicht, dass die Stadt von zahllosen Kanälen durchzogen ist, die jedoch zum Großteil überbaut wurden. Die Hauptstadt befindet sich in einem Mangrovengebiet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie geschickt im Einklang mit den Wasserwegen errichtet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann man, die Kanäle zuzuschütten, um Raum für die wachsende Bevölkerung zu schaffen. Heute beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Frage, wie man die mächtige Großstadt vor dem Wasser retten kann. Äthiopien: Joghurt-Fladen von Shoanness In Addis-Abeba bereitet Shoanness eine Spezialität der aus dem Landesinneren stammenden Oromo vor. Ein auf Hochzeiten oder Familienfeiern beliebtes Gericht, das gern zum Frühstück gereicht wird. Es besteht aus einem Fladen mit etwas Chili-Öl, Joghurt und grüner Paprikapaste. Zum Schluss gießt Shoanness geklärte Butter darüber. Von Sevilla nach Mekka Unter der strahlenden Sonne offenbaren sich im Stadtzentrum Sevillas die zahlreichen Spuren der muslimischen Vergangenheit von Al-Andalus. Im Schatten des Glockenturms Giralda fällt der Blick auf den Königspalast Alcàzar von Sevilla, der zahlreiche Baustile in sich vereint. Ein wichtiger Zeuge der spanischen Geschichte: 1937 schmiedete hier Franco einen geheimen Plan, um den Bürgerkrieg für sich zu entscheiden. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
Léo Ferré, ein Anarchist in Paris „Chaos ist Ordnung ohne Macht.“ Dieser Satz stammt vom französischen Dichter und Sänger Léo Ferré, einem der beliebtesten Chansonniers des Landes. Der selbsterklärte Anarchist wuchs in Monaco auf, der Stadt der Reichen und Schönen. Doch schon bald zog es ihn wie selbstverständlich nach Paris, in die Heimat von Poesie, Liebe und Revolte - jener drei Musen, die sein Leben und seine Musik bestimmten. Für Ferré war die französische Hauptstadt ein Ort der Befreiung und des Aufbegehrens. Türkei: Kaffee, das Gold der Osmanen In der Türkei ist Kaffee mehr als ein Getränk, er ist fester Bestandteil der Kultur. Seit dem 16. Jahrhundert gilt er als Quell der Kraft und Tugend ebenso wie des Lasters. Kaffee war ein Instrument der Macht, aber auch der Demokratisierung. Er brachte einen Wind der Freiheit über Konstantinopel, und in den finstersten Stunden des Osmanischen Reiches gab manch einer sein Leben für eine Tasse Kaffee. Spanisches Baskenland: Martas Ijada de Bonito In Busturia bereitet Marta eine Ijada de Bonito zu. Für das Gericht wird ausschließlich das besonders fetthaltige und zarte Bauchfleisch des Bonitos verwendet. Zuerst bestreicht Marta den filetierten Fisch mit Knoblauch, Petersilie und Öl. Dann kommt er in den Ofen. Als Beilage gibt es einen Tomatensalat und die für das Baskenland typischen gegrillten Pimientos. Kolumbien: Ein Gangster auf zwei Rädern Bogotá ist die dritthöchste Hauptstadt der Welt und mit ihrem über 540 Kilometer langen Radwegenetz die fahrradfreundlichste Metropole Lateinamerikas. Ein junger französischer Radsportchampion namens José Beyaert geriet hier allerdings auf eine abschüssige Bahn. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Robin Hood, König der Vagabunden
England, 1191: König Richard Löwenherz wird bei seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land in Österreich gefangen genommen. Indes reißt sein Bruder Prinz John die Macht an sich. Als Regent bedient er die Interessen der wohlhabenden normannischen Adligen und beutet mit seinem Handlanger Guy of Gisbourne die angelsächsische Bevölkerung schamlos aus. Doch unter dem Namen Robin Hood kämpft Sir Robin von Longsley mit treuen Gefährten gegen die Unterdrückung und die Willkürherrschaft von Prinz John. Als er seinen Adelstitel verliert und für vogelfrei erklärt wird, zieht er sich in den Sherwood Forest zurück. Von dort aus überfällt er einen von Sir Guy of Gisbourne und der Jungfer Marian begleiteten Steuertransport und gibt mit dem Geld ein Festbankett im Wald. Dabei kommt er der schönen Lady Marian näher. Die beiden werden ein Paar und sie versorgt ihn mit geheimen Informationen vom Hofe des Regenten. Als Robin in die Gewalt seiner Gegner gerät und gehängt werden soll, kommt er mit Marians Hilfe frei. Bald darauf gelingt es Robin, mit dem eroberten Geld König Richard Löwenherz aus der österreichischen Gefangenschaft freizukaufen. Als dieser mit seinen Kreuzrittern nach England zurückkehrt, kommt es zur Schlacht zwischen den normannischen Truppen und den Kreuzrittern. Schließlich wird Prinz John ins Exil verbannt, und König Richard kann seine Herrschaft wieder antreten. Seinem loyalen Gefolgsmann Robin Hood gibt er Besitz und Adelstitel zurück und die glückliche Lady Marian zur Frau. Der Abenteuerfilm über Robin Hood von Michael Curtiz und William Keighley gewann 1939 drei Oscars und gilt heute als Genreklassiker. Das Drehbuch zeugt von einer gründlichen Recherche der Legende um Robin Hood, die von Curtiz und Keighley in einen ebenso spannenden wie humorvollen Abenteuerfilm umgesetzt wurde. Ein farbenprächtiges Märchen von romantischer Liebe wird zu einem Abenteuer voller Nervenkitzel, in dem Blut fließt, Schwerter klirren, Schurken sterben und strahlende Helden den Sieg davontragen. Errol Flynn brilliert in der Rolle des ungenierten und charmanten Robin Hood.
de
16:55
Zauber der Korallenriffe
Das Chagos-Archipel mitten im Indischen Ozean ist Teil des größten Korallenatolls der Welt. Die Artenvielfalt unter Wasser ist enorm. Eine internationale Forschungsexpedition erkundet die einsamen Inseln und Riffe. Fernab von jedem Kontinent suchen Wissenschaftler nach Antworten auf entscheidende Fragen: Wie gesund sind Korallenriffe dort, wo es kaum menschliche Einflüsse gibt? Welche Arten kommen vor: im Wasser und an Land? Und welche Folgen hat der Klimawandel selbst in einem so entlegenen Inselparadies?  Die fast 60 Inseln sind britisches Überseegebiet. Auf der größten Insel Diego Garcia betreibt die USA eine Militärbasis - der Rest des Archipels ist unbewohnt. Auf vielen Inseln haben noch nie Menschen gesiedelt, bis heute gehören sie dem Palmendieb, dem größten landlebenden Krebs, und gewaltigen Vogelkolonien. Auf anderen Inseln haben sich Ratten ausgebreitet: eine Katastrophe für die Seevögel. Für die Forschenden sind die Inseln ein riesiges Freiluftlabor. Hier haben sie herausgefunden, dass der Guano - der Vogelkot - auch den Korallenriffen nutzt.  Die Forschung im Chagos-Archipel hat große Bedeutung auch für andere Regionen der Welt. Denn fast überall stehen Korallen unter Hitzestress. Mehr als die Hälfte der Riffe ist stark gefährdet - und Forschende versuchen, den Korallen zu helfen. Am Roten Meer arbeiten Meeresbiologen aus Saudi-Arabien und Deutschland gemeinsam an neuen Therapien für die Korallen. Im Labor wirken die Ansätze, doch werden die Forschenden auch im offenen Ozean erfolgreich sein? Können ihre Ansätze das Korallensterben bremsen - oder gar stoppen?
de
17:50
Planet im Wandel
Die Ozeane sind für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Sie bedecken den Planeten zu etwa 70 Prozent, speichern riesige Mengen an Kohlendioxid und Wärme aus der Atmosphäre und liefern einen Großteil der menschlichen Nahrung. Doch mit der Klimaerwärmung verändern sich auch die Ozeane. Dies hat weitreichende Folgen für das Leben unter Wasser und für die Menschen. Das schmelzende Polareis führt zu einer Überflutung der Küstengebiete und destabilisiert die Meeressysteme. Einige führende Experten aus der ganzen Welt begeben sich inzwischen vor Ort, um diese Veränderungen zu beobachten, zu erklären und Projekte zum Schutz der gefährdeten Ökosysteme ins Leben zu rufen. Ihre Reise führt sie von den eisigen Gewässern des Antarktischen Ozeans ins heiße Australien. Dabei müssen sie feststellen, wie einige Arten angesichts der Veränderungen an ihre Grenzen stoßen, während andere sich anpassen und Hoffnung für die Ozeane machen.Auf einem antarktischen Eisbrecher geht es auf eine wissenschaftliche Expedition, die untersucht, wie stark der Meeresspiegel bereits angestiegen ist und wie sich die veränderten Gezeiten auf das Leben der bedrohten Key-Weißwedelhirsche in Florida auswirken. In der Antarktis macht sich eine traditionelle neuseeländische Walreiterin auf die Suche nach Walen, während eine Gruppe von Naturschützern in einem Wettlauf mit der Zeit versucht, das Great Barrier Reef zu bewahren. Zur selben Zeit helfen Einheimische in Mexiko, die dortigen Meeresschildkröten vor den überraschenden Folgen des Klimawandels in Sicherheit zu bringen.
de
18:35
Planet im Wandel (4/4)
Der Klimawandel bringt die einst stabilen Systeme der Natur ins Wanken. Anbauflächen werden immer häufiger durch Insektenplagen, extreme Wetterereignisse und Überschwemmungen verwüstet. Steigende Temperaturen und neue Wettermuster verändern die Welt, wie wir sie kennen.Doch allen düsteren Prognosen zum Trotz sorgen außergewöhnliche Menschen an den Brennpunkten dieses Wandels für Hoffnung. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler in die Antarktis und beleuchtet, wie sich die Tiere den Herausforderungen einer dramatisch veränderten Umwelt stellen. Sie zeigt eine spektakuläre Schmetterlingswanderung und stellt Landbesitzer im Amazonasgebiet und in den US-amerikanischen Great Plains vor, die die Selbstheilungs- und Anpassungskräfte der Natur ihrer Heimat aktiv unterstützen.Die Dokumentation begleitet die Wissenschaftler auf ihren Erkundungsreisen zu bislang unzugänglichen Meeren, den Gipfeln des Himalayas, in den Amazonasdschungel und in glühend heiße Wüsten. Dabei gehen sie der Frage auf den Grund, wie der Klimawandel unsere Welt verändert. Sie zeigen, wie Tiere ihr Verhalten an eine immer wärmere Umwelt anpassen und welche Lösungen die Wissenschaft derzeit entwickelt. Lokale Naturschützer und indigene Sachverständige werfen einen Blick in die Vergangenheit, um ihre Heimat anhand der gewonnenen Erkenntnisse auf die Zukunft vorzubereiten.Engagierte Menschen machen sich für unseren krisengeplagten Planeten stark. Ihre Arbeit offenbart zahlreiche Bedrohungen, erklärt aber auch, wie sich die Natur den veränderten Gegebenheiten anpasst und auf überraschende Weise ein neues Gleichgewicht findet. So zeigen sie, dass es noch nicht zu spät ist, sich anzupassen, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen und für den eigenen Lebensraum Verantwortung zu übernehmen.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Seniorinnen gegen Schweizer Klimapolitik
Neun Jahre hatten die Schweizer KlimaSeniorinnen auf das Urteil hingearbeitet. Am 9. April gibt ihnen das Gericht Recht. Klimaschutz – ein Menschenrecht. Ein historisches Urteil. Die Seniorinnen hatten argumentiert, dass ältere Frauen besonders unter den intensiver werdenden Hitzewellen leiden und deshalb früher sterben würden. Rita Schirmer ist eine von inzwischen 2.400 KlimaSeniorinnen - Durchschnittsalter 75 Jahre - die sich in der Schweiz zusammengeschlossen hatten um für eine bessere Klimapolitik zu streiten. Im Frühjahr 2023 demonstrieren sie am Morteratsch-Gletscher und wollen zeigen, dass es höchste Zeit ist, zu handeln: In den 90-er Jahren war dort noch eine 120 Meter dicke Eisschicht, heute nichts als Geröll. Für Rita Schirmer ist es nicht nachvollziehbar, dass die Schweizer Regierung auf so offensichtliche Zusammenhänge nicht ausreichend reagiere. Rosmarie Wydler-Wälti hat acht Enkel. Sie betont, dass es nicht nur ein Kampf für die Seniorinnen ist, sondern insbesondere für die nachkommenden Generationen. Die Reportage begleitet die KlimaSeniorinnen bei ihrem Kampf für das Klima.
de
20:15
Europa 2024
Europa wählt seine Zukunft – und die schien selten so ungewiss wie im Jahr 2024. Russland lässt nichts unversucht, den europäischen Zusammenhalt mittels Propaganda zu zersetzen. Die USA sind durch einen unversöhnlichen Präsidentschaftswahlkampf mit sich selbst beschäftigt. Und die Staaten der EU selbst scheitern an einer gemeinsamen Antwort auf die multiplen Krisen, die den Kontinent erschüttern. Im Themenabend "Europa - Was bewegt uns?" spürt ARTE drei Themenkomplexen nach: Die Sondersendung von „ARTE Info“ greift zunächst die Themen des Wahlkampfs auf: Wie lösen wir den Streit in der Migrationsfrage, die den Kontinent teilt? Wie bewahren die Europäer Umwelt und Klima für ihre Kinder? Und wie schafft die Europäische Union noch Wohlstand angesichts einer stockenden Wirtschaft, die droht, international den Anschluss zu verlieren? Mit Reportagen aus verschiedenen Ländern wollen wir die großen Fragen im Kleinen beantworten, bei den Menschen, auf die es ankommt: den Bürgern der EU.Im Anschluss begleitet die Dokumentation „Der Kompromiss“ drei EU-Abgeordnete bei ihrer Arbeit hinter den Kulissen. Dabei geht es um nichts weniger als die Verantwortung der größten Firmen der Welt: Das Europäische Lieferkettengesetz soll nicht nur die Umwelt, sondern auch die Menschenrechte vor dem rücksichtslosen Profithunger eines entfesselten Kapitalismus schützen. Und am Ende zeichnet der Film „Endspiel um Europa“ zwei mögliche Zukunftsszenarien für den Kontinent. Im Zentrum stehen sich zwei gegensätzliche Frauen gegenüber: Die „elitäre“ Föderalistin Ursula von der Leyen und die „populistische“ Eurorealistin Giorgia Meloni. Welche wird ihre Vorstellung von Europa durchsetzen können?
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Der Kompromiss - In den Korridoren der Macht
Der Dokumentarfilm begleitet drei Europaabgeordnete bei ihrem politischen Kampf, der die Spielregeln der Globalisierung neu definieren soll. Lara Wolters (Sozialdemokraten, Niederlande), Manon Aubry (Die Linke, Frankreich) und Heidi Hautala (Grüne, Finnland) verhandeln über die erste europäische Richtlinie zur Einführung einer Sorgfaltspflicht für Unternehmen.Diese sollen künftig für die Handlungen ihrer Zulieferer straf- und zivilrechtlich haftbar gemacht werden können, wenn diese Bestimmungen zur Verhinderung von Zwangsarbeit und Umweltverschmutzung missachten. Hierfür müssen die Verantwortungsbereiche entlang der gesamten Wertschöpfungskette offengelegt werden, auch wenn dies kompliziert ist. Denn die Probleme liegen meistens in den Rohstoffländern, in den Billiglohnländern oder in den Fabriken, in denen die Produkte hergestellt werden.Wird es ihnen gelingen, trotz Gegenwehr der Lobbyisten und Vorbehalten eines Teils der Rechten und der Liberalen eine Mehrheit für ihren Kompromissvorschlag zu gewinnen? Der Dokumentarfilm begleitet sie auf ihrer schwierigen Mission, taucht in den Arbeitsalltag und das Privatleben der Abgeordneten ein und blickt dabei hinter die Kulissen der europäischen Machtzentralen in Brüssel und Straßburg.
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