Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

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TV-vodič - četrtek, 16. 05. 2024Zdaj

00:00
Teheran Connection
„Teheran Connection" zeigt eine Einheit der Drogenfahndung auf der Suche nach dem Großdealer Naser Khakzad. An ihrer Spitze steht Samad. Er ist weder besonders brutal noch besonders weich in seinen Methoden, vielmehr ein Pragmatiker. Samad und sein Team durchkämmen die Slums, um Drogenabhängige und Dealer zum Reden zu bringen und bis zu den großen Bossen vorzudringen. Das ist mühsam und nervenaufreibend; aber schließlich gelingt es ihnen, Naser Khakzad aufzuspüren, festzusetzen und mit Drogenkurieren zu konfrontieren, die auf dem Weg nach Japan am Flughafen aufgegriffen wurden. Die Schlinge um Khakzad zieht sich langsam zu. Die in Teheran inszenierten Verfolgungsjagden sind einzigartig. Die verführerische Mischung aus Actionszenen à la James Bond und allgegenwärtigem Pessimismus machen diesen iranischen Film noir besonders. Keine Familienfeier für die Polizisten, kein Grillfest unter Kollegen. Stattdessen pausenlos Ermittlungen, Verhöre … Am Ende stehen alle in einer Sackgasse, einem Loch sogar. Eine Metapher für eine Gesellschaft von lebendig Begrabenen. Im Iran, einem Land mit hohem Drogenkonsum und einer langen Grenze zu Afghanistan mit seiner florierenden Drogenwirtschaft, wird der geringste Drogenbesitz mit dem Tod durch Erhängen bestraft. Diese Aussicht schreckt zu allem bereite Schmuggler nicht ab. In dem nach amerikanischem Vorbild inszenierten Film folgt die Handkamera im Eiltempo dem Jäger und seiner Beute. „Teheran Connection“ ist der zweite Spielfilm des 1989 im Iran geborenen Saeed Roustayi. 2006 feierte er mit „Life and a Day“ sein Langfilmdebüt. Nach dem großen Erfolg von „Teheran Connection“ wurde Roustayi mit seinem dritten Spielfilm "Leila‘s Brothers“ (2022) in den Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes eingeladen und dort mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. Die Aufführung in Cannes erfolgte ohne Genehmigung der iranischen Behörden. Im Iran wurde der Film mit einem Aufführungsverbot belegt. Mitte August 2023 wurde bekannt, dass Roustayi und der Filmproduzent Javad Noruzbegi aufgrund der internationalen Premiere von "Leila’s Brothers" von einem iranischen Gericht verurteilt wurden.
de
02:05
Prag, 1952: Der Slánský-Prozess
2018 fanden Arbeiter in einem verlassenen Prager Lagerhaus die Videoaufzeichnungen des Slánský-Prozesses, die seit dem Fall der Berliner Mauer als verschollen galten. Der Slánský-Prozess von 1952 gilt als Musterbeispiel der stalinistischen Terrorherrschaft und ihres Antisemitismus, denn die meisten der 14 Angeklagten des makabren Schauprozesses waren jüdischer Herkunft. Man warf den Männern vor, an einer imaginären Verschwörung beteiligt zu sein, und zwang sie unter Folter und Drohungen zu einem öffentlichen Schuldbekenntnis. Elf von ihnen wurden zu Tode verurteilt und gehängt.Ruth Zylbermann erzählt in „Prag, 1952: Der Slánský-Prozess“ anhand von aufwendig restaurierten Originalaufnahmen, Archivbildern der Geheimpolizei und Gesprächen mit Verwandten die Geschichte der Angeklagten Rudolf Slánský, Artur London und Rudolf Margolius - dreier Mitglieder der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, die Opfer eines Systems wurden, das sie selbst mit aufgebaut hatten. Die Bilder des Schauprozesses offenbaren einmal mehr die Grausamkeit des stalinistischen Regimes. Der Dokumentarfilm erinnert auch daran, wie leicht die Grenze zwischen Lüge und Wahrheit verschwimmen kann - eine Mahnung, die heute wieder dringender ist denn je.
de
03:20
Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See
Nach drei Wochen auf hoher See erreicht der Katamaran „Nomade des Mers“ endlich Brasilien. Die Hühner haben die lange Überfahrt prima überstanden, und in der Kajüte wuchern die Pflanzen. Aber Corentin, Pierre-Alain und Elaine sind erschöpft. Außerdem wollen sie mal etwas anderes essen als Eier, Würmer und Salat. Sie legen in Recife im Norden des Landes an und quartieren sich für einige Tage im Öko-Schulungszentrum Serta ein. Hier werden einfache Lowtech-Lösungen für existenzielle Probleme wie den Zugang zu Wasser oder Energie angeboten. Der Garten des Zentrums ist eine wahre Lowtech-Fundgrube. Roberto Ferrera und andere Lehrer zeigen den dreien ihre selbst entworfenen Schätze: Solaröfen, Wasserpumpen, eine Obstdarre und sogar eine Biogasanlage, mit der aus Kuhfladen Gas und Biodünger gewonnen werden. Überhaupt gibt es bei Serta viel zu lernen, und die Crew möchte ihren Katamaran weiter verbessern, bevor es wieder auf See hinausgeht. Vor allem von der Biogasanlage sind sie angetan und wollen sie für den Katamaran nachbauen. Außerdem besuchen sie den Bauernhof von Fernando. Er hat bei Serta gelernt, den trockenen Boden profitabel zu bewirtschaften. Nun ist sein Betrieb ein Vorzeigehof für die Bauern der Region geworden.
de
03:45
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
03:50
Mit offenen Augen
Spektakuläre Bilder und dramatische Musik: der Livestream des Starship-Testflugs macht Raketenstarts wieder zu einem Massenevent. Millionen Menschen verfolgten die Übertragung am 18. November 2023 auf X. Elon Musks Kommunikationsstrategie schlägt ein. Weltraumreporter Stephen Clark blickt hinter die Kulissen des Launchs. Der Soziologe Arnaud Saint-Martin, Autor eines Buchs über die Geschichte der Raumfahrt, erläutert die Marketingstrategie des Unternehmens SpaceX, das beim neuen Wettlauf ins All die Nase vorn haben will.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:10
Mit offenen Augen
Beim Aussteigen aus dem Flugzeug kämpft US-Präsident Joe Biden mit seiner Jacke. Das Video, das von Medien, die über das Weiße Haus berichten, aufgenommen wurde, verbreitete sich rasant. Warum? Seit wann ist die Gesundheit von Staatsoberhäuptern eine Image-Frage? Jim Watson, der als Fotograf für die französische Presseagentur AFP vor Ort war, erläutert den Kontext der Aufnahme. Der französische Journalismus-Experte Alexis Lévrier erklärt, warum Politiker solche mit unerwünschten Botschaften behafteten Bilder kontrollieren möchten.Foto: Jim Watson / AFP Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
GEO Reportage
Fernsehmoderatorin, Rennfahrerin, Gründerin eines Motorradclubs für Frauen - jahrelang galt Nurul Alis Binti Aidil Akhbar alias Kiki als Vorbild und Musterbeispiel weiblicher Selbstbestimmung in Malaysia. Nach der Geburt ihres vierten Kindes wandte sie sich dem konservativen Islam zu, entschied sich für den Hidschab und gab einen Teil ihrer Eigenständigkeit auf. Heute braucht Kiki für viele Dinge, die früher selbstverständlich waren, die Erlaubnis ihres Ehemannes und des Scheichs, ihres geistigen und religiösen Führers. Dass sie ihre Freiheit opferte, sieht Kiki nicht so. Denn noch immer rast sie in schwerer Motorradkluft auf ihrer Ducati durch das Land. „GEO Reportage“ hat sie besucht und ein Land im Wandel erlebt. Und Frauen, die versuchen, ihren westlich geprägten Lebensstil mit der islamischen Religion zu vereinen. Kiki hat einen vollen Terminplan: Die Moderatorin und Mutter von vier Kindern muss Familie und Berufsleben unter einen Hut bringen. Nebenbei fährt sie mit Leidenschaft Autorennen. Und sie ist Präsidentin von Desmodonna Malaysia, des ersten Ducati-Motorradclubs nur für Frauen. Als solche organisiert sie regelmäßig Touren durch das Land, um die über die gesamte Halbinsel verstreuten Mitglieder zu besuchen. Ihr australischer Ehemann unterstützt sie bei allen ihren Aktivitäten. Anders würde es nicht gehen, denn seiner Zustimmung bedarf es für die meisten Dinge, seit Kiki sich dem konservativen Islam zugewandt hat, der dem Ehemann das Recht zuspricht, seiner Frau bestimmte Aktionen zu untersagen. Ebenso dem Scheich, Kikis geistigem und religiösem Führer. Doch obwohl sich Kiki weiter ihre Freiheiten nimmt, ist sie doch im Zweifel, wie lange sie ihr neues Leben mit den bisherigen weltoffenen Aktivitäten vereinbaren kann. Demnächst steht wieder eine Motorradtour von der Hauptstadt Kuala Lumpur an die Ostküste an. Kiki ist unsicher, ob sie diese Reise wirklich antreten soll. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. "GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Das Paris von Emile ZolaEs rumort in den Eingeweiden von Paris, wenn der Lärm der Bauarbeiten durch die Metropole hallt, die geschunden ihre blutenden Wunden leckt. Das war schon 1858 so, als Emile Zola inmitten der Haussmann’schen Umbaumaßnahmen in die Hauptstadt kam. Nachdem er seine Kindheit in der Provence verbracht hatte, war er in seine Geburtsstadt zurückgekehrt, die „in eine Wolke aus Gips“ gehüllt war. Auf den Trümmern der niedergerissenen Häuser errichtete er sein eigenes Denkmal: den ab 1871 erschienenen 20-bändigen Romanzyklus „Die Rougon-Macquart“: Eine Familiensaga über fünf Generation im sich wandelnden Paris.(2): Bolivien: Tanz mit dem TeufelJedes Jahr im Februar kommen in der bolivianischen Stadt Oruro Hunderte von Teufeln aus ihren Verstecken und sorgen mit einer mythenumwobenen Parade für Aufruhr. Der Volkstanz Diablada spiegelt das Kräfteverhältnis zweier Weltanschauungen wider: der katholischen Religion, die ab dem 16. Jahrhundert von den spanischen Kolonialherren gewaltsam eingeführt wurde, und den präkolumbianischen Bräuchen, in denen sich ambivalente Figuren zwischen Licht und Schatten, Leben und Tod bewegen.(3): Äthiopien: Degafés würziger FischIn Debre Zeyit bereitet Degafé ein für die Region typisches Fischrezept zu und brät dafür rote Zwiebeln, Knoblauch, gemahlenen Ingwer, Chilipulver und eine äthiopische Gewürzmischung an. Dann fügt er den kleingeschnittenen Fisch und grüne Chilischoten hinzu und serviert das fertige Gericht mit Reis und gebratenem Fisch.(4): Louisiana: Drogen, Tod und Rock ’n’ RollWer als Franzose (oder Französischsprachiger) durch den Bezirk Pointe Coupee in Louisiana kommt, wird unweigerlich vertraute Klänge vernehmen. Das einstige französische Kronland hat über die Jahrhunderte nichts von seiner Schönheit eingebüßt. In dieser üppig grünen Landschaft fand in den 1970er Jahren ein Musikfestival statt, das sich schnell zum Alptraum entwickelte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Frankreich: Michel Serres Naturvertrag von AgenDer französische Philosoph Michel Serres prägte in seiner über 60 Jahre währenden Schaffenszeit das 20. Jahrhundert. In seiner Heimatstadt Agen arbeitete er inmitten der Natur und untersuchte die Zusammenhänge zwischen wissenschaftlichem Fortschritt, Ökologie und Moral. Sein 1990 erschienenes Werk "Der Naturvertrag" wurde weltweit zum Bestseller. Es verhandelt darin eine zentrale Frage unserer Zeit: die Beziehung des Menschen zur Welt und zur Natur.(2): Schweden: Zwischen Fabelwesen und PragmatismusTiefe Wälder, riesige Seen und lange Winter inspirierten die Schweden im Laufe der Jahrhunderte zu vielen Legenden, die diesem mehrheitlich evangelischen, liberal und pragmatisch wirkenden Land noch heute etwas unvermutet Geheimnisvolles verleihen. Schon in vorchristlichen Zeiten gab es solche Mythen, und noch heute glaubt man in Schweden gern, dass Geister und Fabelwesen Wälder, Seen und Felslandschaften bevölkern.(3): Mongolei: Doljinsurens Teigtaschen mit HackfleischfüllungIn der Nähe des Dorfes Khujirt bereitet Doljinsuren ihre Lieblingsspeise zu: Khuushuur, gefüllte Teigtaschen. Für die Füllung hackt sie Hammelfleisch und gibt dann wilden Lauch, Öl und Salz hinzu. Anschließend füllt sie die Teigtaschen damit und brät sie in geschmolzener Butter an.(4): Äthiopien, eine der ersten Fälschungen der MenschheitsgeschichteIm Jahr 1165 taucht im Abendland ein rätselhafter Brief auf. Das Dokument ist von einem unbekannten Priester namens Johannes unterzeichnet und spricht von einem „Paradies auf Erden“, irgendwo im Osten. Jahrhundertelang nährt der Brief bei Christen auf der ganzen Welt die kühnsten Hoffnungen und Vermutungen. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Patagonien - Rückkehr zur Madre de Dios
Der patagonische Archipel im äußersten Süden Chiles wird auch als Land am Ende der Welt bezeichnet. Zu diesem wilden Landstrich, der auf Entdecker schon immer eine besondere Faszination ausübte, gehören Hunderte, zum Teil noch unerforschte Inseln. Eine davon ist Madre de Dios. Auf der 40 km langen und 25 km breiten Landfläche finden sich weltweit einzigartige Gesteinsformationen wie die riesigen „Marmorhöhlen“, dichte Wälder, die eine perfekte Science-Fiction-Kulisse abgeben würden, und schwindelerregend hohe Klippen. Zwei Monate lang trotzten 43 Wissenschaftler und Abenteurer sowie zwei Angehörige der Volksgruppe der Kawesqar Dauerregen und starkem Wind, um hinter die Geheimnisse der mysteriösen Insel zu kommen. Die Höhlenforscher, Geologen, Archäologen und Biologen begeben sich auf Madre de Dios in die totale Wildnis, um mehr über diese unbekannte und auf den ersten Blick überlebensfeindliche Welt herauszufinden. Dabei wollen sie die einzigartige geologische Geschichte der Insel verstehen, ihr Innerstes erforschen, die dort angesiedelten Arten erfassen und die Geschichte der dort einst beheimateten Kawesqar nachvollziehen. Zur Herkunft dieser patagonischen Seenomaden sind nur wenige Dokumente erhalten. Einst lebten sie auf diesen abgelegenen Inseln als Jäger, Fischer und Sammler unter schwierigsten klimatischen Bedingungen und in größter Armut.
de
10:30
Magische Anden
Der nördliche Teil der Anden Argentiniens und Chile beherbergt einige Superlative: So befindet sich in der argentinischen Provinz Mendoza die Mehrzahl der höchsten Andengipfel. Dort liegt auch der etwa 6.960 Meter hohe Aconcagua. Er ist der höchste Berg der westlichen Hemisphäre. Auf den sanften Hügeln der argentinischen Provinz Mendoza recken sich Millionen von Weinreben gen Himmel. Schon vor Jahrhunderten legten die Inka hier Bewässerungssysteme an, die das Schmelzwasser der Berge ins Tal beförderten. Sportkletterer Martín Funes arbeitet sich an den Wänden der Andenriesen ab, und Chefkoch Lucas Bustos macht die traditionelle Andenküche hier zur Haute Cuisine. Mitten im Nirgendwo befindet sich das ALMA-Observatorium, umrahmt von den schneebedeckten Andengipfeln der Vulkane Lincancabur und Lasca. Die Atacamawüste ist der perfekte Standort für ALMA, da geringe Luftfeuchtigkeit und große Höhe die idealen Bedingungen für astronomische Beobachtungen bieten. Ingenieur Pablo Carillo wartet die Antennen des ALMA. Die Arbeit in 5.000 Meter Höhe ist eine Belastung für den menschlichen Körper. Der Kondor hingegen, der größte flugfähige Vogel der Welt, braucht die Höhe. Nur noch etwa 6.000 der majestätischen Tiere leben in den Anden. So ist es für die Menschen ein Fest, wenn ein zuvor verletztes Tier geheilt in die Freiheit entlassen werden kann.
de
11:13
Magische Anden
Gletscher, Berge, Weite und Meer prägen den Süden Argentiniens und Chiles. Die berühmten Nationalparks Los Glaciares mit dem eindrucksvollen Perito-Moreno-Gletscher und Torres del Paine befinden sich in dieser Region. Am Beagle-Kanal, der scheinbar ins Nichts führt, und mit der Andenkette im Rücken liegt die vermeintlich südlichste Stadt der Welt: Ushuaia. Die Südkordilleren sind umgeben von Inlandseis. Niedriger als die Zentralanden gelegen, sind sie von feuchten Wäldern, bestehend aus Zypressen, Föhren und Südbuchen, bedeckt. Im Osten von den Anden und im Westen vom Atlantik begrenzt, zieht sich Patagonien hinunter bis zum Südpol. Es ist das Land der Stille, der Einsamkeit. Eine majestätische anmutende Natur: blau leuchtende Seen, saftig grüner Wald und schneebedeckte Berggipfel. Gletschermassen drängen in die Täler. Hier beginnt eine endlose goldgelbe Steppe. Hunderte von Kilometern nur Horizont. Die Menschen, die in den patagonischen Anden leben, schätzen diese magische Welt und passen sich der Natur an. Der Film begleitet den Pferdeflüsterer Santiago Richards bei seiner Suche nach den Wildpferden Patagoniens. Der Geologe Mauricio Gonzales erforscht alte Gletscher, und der Fliegenfischer Christian Lavia versucht sein Glück auf dem Lago Escondido in Feuerland. Kris Robles führt Touristen durch den weltberühmten Nationalpark Torres del Paine. Bizarre Granitpfeiler ragen hier fast senkrecht mehr als 2.000 Meter aus der patagonischen Steppe empor. Die älteste Brauerei Bariloches liegt in den Händen der Familie Gilbert, die Bier mit Gletscherwasser herstellt. Film von Alexandra Hardorf, Luis Ara
de
12:10
Re: Patient Pferd im OP
Aus der ganzen Welt kommen Pferdebesitzer in eine Pferdeklinik ins Norddeutsche Lüsche. Hier operiert Dr. Jan Hein Swagemakers minimal invasiv. Seine Spezialität ist es, einen verengten Nervenkanal im Hals zu weiten. So können erkrankte Pferde wieder schmerz- und stolperfrei traben und springen. Der 63-Jährige ist eine Koryphäe in der großen Welt der Pferdemedizin. Nicht nur als Operateur. Er ist auch der Mannschaftstierarzt der deutschen Springreiter.Für diese Klinik nimmt Patient Pferd auch mal den Flieger. Und landet am Flughafen Frankfurt. Nur: Wie läuft ein Check-In der Fracht Pferd? In der Frankfurter Animal Lounge nimmt Pferdewirtin Vanessa Wilkens die vierbeinigen Gäste in Empfang: Bis zu zwölf Stunden Flug liegen oft hinter den Tieren. Eingepfercht zu dritt in einer engen Transportbox. Von Frankfurt aus geht es für die Pferde zu Reit-Turnieren, neuen Besitzern, aber eben auch in den OP-Saal von Dr. Swagemakers.Für die Besitzer von Stute Quiwi an der Schweizer Grenze ist Experte Swagemakers in Norddeutschland die letzte Hoffnung. Deshalb scheuen sie nicht, viel Geld auszugeben, damit ihr Pferd nach Lüsche transportiert wird. „Sie ist ein zehnjähriges Pferd. Aber, wenn man das beheben kann - und die OP ist ja sehr vielversprechend - will man ihr diese Chance auf jeden Fall gönnen.“„Re: Patient Pferd im OP“ zeigt eine der größten Pferdekliniken Europas, wo der Spezialist auf Kunden trifft, deren Erwartungen ebenso groß sind, wie die Liebe zu ihrem Pferd. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Amazonien: Milton Hatoums FamiliengeschichteMilton Hatoum ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Brasiliens. Der Amazonas ist Teil seiner Familiengeschichte - einer Geschichte von Eifersucht, Heimlichkeiten und Identitätssuche. In seinen Werken verwebt er die endlosen Weiten der Natur mit dem Schicksal der Romanfiguren. So auch im 2002 erschienenen, preisgekrönten Roman „Zwei Brüder“, der zu seinem größten internationalen Erfolg wurde: Angesiedelt ist der Bruderzwist im Dickicht des brasilianischen Regenwalds.(2): Prag: Überraschend kubistischLeuchtend rote Dächer und prächtige Barockkuppeln, so weit das Auge reicht, dazu zahllose Brücken, die sich über die Moldau spannen - die tschechische Hauptstadt Prag erkennt man auf den ersten Blick. In den verwinkelten Gassen verbergen sich aber auch Gebäude, die völlig anders aussehen: weiße, facettierte Fassaden mit Ecken, Kanten und Einkerbungen. Dabei handelt es sich um kubistische Architektur: Anfang des 20. Jahrhunderts griffen Prager Künstler die neue Strömung aus Frankreich auf und übertrugen sie - weltweit einmalig - von der Malerei auf die Baukunst.(3): Schottland: Fionas schottischer FrüchtekuchenIm Edinburgher Stadtteil Tollcross zaubert Fiona einen Kuchen, der aus der weiter nördlich befindlichen Stadt Dundee stammt. Dafür schlägt sie zuerst Butter und Zucker schaumig, fügt dann Orangenschalen hinzu und rührt Eier und Mehl unter, bevor sie den Teig mit gemahlenen Mandeln, kandierten Früchten und Rosinen verfeinert.(4): Kathmandu: Die nepalesische HerbergeKathmandu - schon der Name weckt Fernweh. Obwohl sich die Hauptstadt Nepals in den letzten Jahren stark verändert hat, gibt es im Herzen der Stadt eine Unterkunft, die sich ihren altmodischen Charme bewahrt hat: das Hotel Yak & Yeti. Sein erster Besitzer, ein russischer Einwanderer, soll in den 1950er Jahren die Öffnung des Landes für den Tourismus vorangetrieben haben ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Kalabrien: Gianni Versace im Reich der FrauenDer italienische Modedesigner Gianni Versace polarisierte: Manche kritisierten ihn, weil seine Kreationen den weiblichen Körper übertrieben sexualisierten, andere feierten ihn als Avantgarde-Feministen. Seine Sternstunden hatte Versace Ende der 80er Jahre. Einen Teil seines Lebens verbrachte der italienische „King of Bling“ in Miami. Doch immer wieder zog es ihn auch in seine kalabrische Heimat, eine schon in der Antike bedeutsame Region, in der Frauen von jeher eine wichtige Rolle spielen.(2): Jüdische Schicksale in MoldauTragische Ereignisse bringen mitunter große Musik hervor. So inspirierte das Pogrom von Chișinău den jüdisch-moldauischen Komponisten Dumitru Miller zu einer Symphonie. Die meisten Juden und Jüdinnen, die einst in der Republik Moldau lebten, starben bei Pogromen und im Holocaust oder flohen vor der Verfolgung aus dem Land. Nur noch ein paar Tausend leben heute hier und pflegen die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Gemeinschaft.(3): Argentinien: Ezequiels geröstetes ZickleinIn Mendoza kocht Ezequiel ein traditionelles Regionalgericht: über dem Feuer geröstetes Zicklein mit Grillgemüse. Als Vorspeise gibt es den in der Pfanne geschwenkten Magen. Gereicht wird das Ganze mit einer pikanten Chimichurri-Soße aus Oregano, gemahlenen Chilischoten, Paprika, Zitrone und Thymian.(4): Biarritz: Ein Erfinder zähmt die SonneIm 19. Jahrhundert kam der gesamte europäische Adel zum Sonnenbaden in den französischen Atlantikort Biarritz. Am 2. September 1866 verblüffte eine eigenartige Maschine die mondäne Gesellschaft. Präsentiert wurde sie von Augustin Mouchot, einem einfachen Mathematiklehrer, der sich mit seinem Konstrukt einen Platz an der Sonne sichern wollte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Ich beichte
Pater Logans Leben in seiner kanadischen Gemeinde ändert sich schlagartig, als ihm sein Küster eines Tages im Beichtstuhl anvertraut, dass er einen Mord begangen hat. Der junge katholische Priester versucht zwar, den bislang so unbescholtenen Otto Keller dazu zu bewegen, sich selbst zu stellen. Doch dieser weigert sich beharrlich. Als dann durch die Ermittlungen der Polizei der Verdacht auf Pater Michael Logan selbst fällt, verstrickt der sich immer mehr in die Schuld des anderen. Entlasten kann er sich nicht, denn er hat geschworen, das Beichtgeheimnis zu wahren. Zudem bleiben die Begegnungen des jungen Priesters mit seiner Jugendliebe Ruth, die den attraktiven Geistlichen nach wie vor liebt, von der Mordkommission nicht unentdeckt, und der eigentliche Täter weiß diesen Umstand geschickt für sich zu nutzen. Das Drehbuch, das auf dem Theaterstück "Nos deux consciences" von Paul Anthelmes aus dem Jahr 1902 basiert, schrieb George Tabori. Hitchcock wurde für "Ich beichte" für den Großen Preis beim Filmfestival Cannes 1953 nominiert. "Spannung entwickelt sich hier aus psychologischen und theologischen Konflikten. Die kriminalistischen Vorgänge bilden den Hintergrund. Hitchcock filmte in Québec, um die typisch katholische Atmosphäre glaubhaft zu machen, und bezog persönliche Ehe- und Glaubensprobleme in die Handlung ein." (Filmdienst)
21%
de
16:55
Rituale des Lebens
Wer sich auf eine Paarbeziehung einlässt, öffnet sich einem Menschen, der anderes Blut hat und einen anderen Namen trägt. Mit der Heirat geben die Menschen diesen neuen Lebensgemeinschaften einen Rahmen. Sie existiert in unterschiedlichen Formen in beinahe allen Gesellschaften. Heute gilt dieses Ritual in westlichen Gesellschaften zumeist als Liebesbeweis zweier Personen, früher diente es dazu, einen Gesellschaftsvertrag zwischen zwei Familien zu schließen.Im Norden Togos beginnt bei den Batammariba die Heirat konfliktreich. Die Frau wird heimlich von ihrem Auserwählten aus ihrer Familie entführt. Inki muss ihre Absichten geheim halten, wenn sie den Mann, den sie liebt, heiraten möchte. Diese Zeit ist zwar riskant, ermöglicht es dem zukünftigen Paar aber, ihre Wahl zu bekräftigen und ihre Eltern vor vollendete Tatsachen zu stellen.Auf den Komoren ist genau das Gegenteil der Fall: Hier vollzieht sich das Ritual der großen Hochzeit in voller Pracht und vor aller Augen. Oft wird sie erst einige Jahre nach der religiösen Trauung gefeiert. Für Ali und Moinahalima ist die große Hochzeit die Krönung ihrer Beziehung, ein Höhepunkt ihres Lebens und ein unverzichtbarer Übergang, um eine bestimmte Stellung in der Gesellschaft zu erreichen.
de
17:50
Die Farben Marokkos
Grün ist fast überall auf der Welt die Farbe der Natur und des Lebens. In Marokko steht das Grün für den Wald von Ifrane, den schönsten Zedernwald des Landes, in dem der Berberaffe lebt. Er teilt sich seinen natürlichen Lebensraum mit den riesigen, hungrigen Schafherden, die diesen herrlichen Wald durchqueren. Dessen mächtige Zedern sind über 600 Jahre alt und fallen aufgrund ihres kostbaren Holzes leider zusehends der Kettensäge zum Opfer. Im südlichen Draa-Tal erstrecken sich die zartgrünen Palmenhaine, deren Millionen Pflanzen den Lebensunterhalt vieler Familien sichern. Unter ihren langen Wedeln versteckt die Dattelpalme ihre kostbaren Früchte, die den Nomaden einst als wichtigstes Nahrungsmittel dienten und noch heute im Mittelpunkt vieler marokkanischer Rituale stehen. Grün ist auch die Farbe des Schutzes. In Tinzouline stellt eine Frauenkooperative natürliche Hennaprodukte aus getrockneten Blättern her. Dem Volksglauben zufolge ist grünes Henna ein Zauberpulver, das in allen Lebenssituationen schützend wirkt. Und im Tamegrout im südlichen Draa-Tal färben die Menschen ihre traditionellen Töpfereien mit grüner Farbe. Vor allem aber ist Grün die Farbe des Islam. Die Hassan-II-Moschee liegt an der Atlantikküste vor Casablanca und ihr grünes Minarett ist das derzeit höchste religiöse Bauwerk der Welt.
de
18:35
Die Farben Marokkos
Rot findet man in Marokko in unzähligen Nuancen, von den an den Wilden Westen erinnernden Canyons von "Ouarzywood" (Ouarzazate) im Süden des Landes bis in die Wadis des Ounila-Tals mit seinen uralten Kasbahs. Die edle und lebendige Farbe blitzt in der Wüste um Merzouga hinter den von Wind und Sonne geformten Sanddünen hervor und schillert in den Safranfeldern in der Region um Taliouine südlich des Hohen Atlas. Safran ist eines der kostbarsten Gewürze der Welt und wird deshalb auch „rotes Gold“ genannt. Die Gerber in der Medina von Fès färben die Tierhäute und Stoffe mit Pigmenten von Hellbraun bis leuchtendem Rot. Ihre Arbeit gleicht einer kunstvollen Choreographie der Körper und Farben. Rot ist in Marokko die Farbe von Liebe und Leidenschaft. Sie ziert die Haut der Mädchen ebenso wie die Hochzeitsteppiche, die von den Frauen als Aussteuer für ihre Töchter gewebt werden. Bei den Tbouridas, den traditionellen Reitshows in der Region Tidrarine, steht Rot traditionell für Macht und Feuer. Rot regt die Fantasie an und steht für Übersinnlichkeit und Traum. Auf Gemälden lädt es zum Reisen ein und sorgt für außergewöhnliche Begegnungen.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Am eisigen Grenzposten der NATO
Die beiden 19-jährigen Rekruten David Bratland und Jesper Bruseth leisten hier in Kirkenes beim „Jegerbataljonen GSV“ ihren Grundwehrdienst. Die Ausbildung der Grenzjäger, rund 400 Kilometer nördlich vom Polarkreis, ist hart. Im Winter sind hier Temperaturen von minus 30 Grad Celsius keine Seltenheit. Zudem gibt es nur wenige Stunden Tageslicht. Beim Orientierungslauf auf Skiern trainieren die Rekruten und Rekrutinnen nicht nur körperliche Fitness, sondern auch selbstverantwortliches Handeln. Ihre Aufgabe: Die knapp 200 Kilometer lange Grenze zu Russland zu überwachen und - im Kriegsfall - zu verteidigen. Neuerdings werden die Soldaten auch an schweren Waffen zur Flug- und Panzerabwehr ausgebildet.Während David und Jesper auf Skiern die verschneiten Weiten der norwegischen Tundra durchqueren, sieht sich der russischstämmige Kurator des Barents Spektakel, Jewgenij Goman, wenige Kilometer entfernt am zugefrorenen Förstevatne-See mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. Das zentrale Element der Eröffnungsshow des Kunstfestivals - ein riesiger Flugdrache - will einfach nicht abheben. Während das exil-russische Künstlerkollektiv gemeinsam mit dem örtlichen Blasorchester fieberhaft basteln und die Performance proben, platzt die Nachricht vom Tod Alexej Nawalnys in die Vorbereitungen. Die Eröffnung einer Ausstellung über in Russland inhaftierte Regime-Gegner gerät zum spontanen Trauermarsch vor das russische Konsulat. Auch wenn es zunächst scheint, als könne keine rechte Festivalstimmung mehr aufkommen, gerät die Eröffnungs-Show am Folge-Abend dann doch zum großen Spektakel, gegen die Hoffnungslosigkeit. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Wasserfälle: Die Urgewalt der Flüsse
Geologen beschreiben sie als "Felsknicks im Längsprofil von Flüssen". Aber natürlich sind Wasserfälle viel mehr: Sie sind faszinierende Natur-Schauspiele, wertvoller Lebensraum für seltene Tiere und erschaffen sie sogar ihre eigenen Ökosysteme.Der Meeresbiologe Uli Kunz will wissen, welche Rolle Wasserfälle für die Natur spielen. Dafür reist er nach Simbabwe und Sambia: Hier stürzt der Sambesi über hundert Meter in eine Schlucht und bildet dabei die Victoriafälle. Uli Kunz erforscht, wie der permanente Sprühregen einen artenreichen Regenwald entstehen ließ.Auf Sizilien spürt Uli Kunz einem der größten Wasserfälle der Geschichte nach. Vor Millionen von Jahren trocknete das Mittelmeer aus und hinterließ eine mächtige Schicht aus Salz. Uli befährt einen Salzstock und findet heraus, wie vor sechs Millionen Jahren ein gigantischer Wasserfall entstand.Nur wenig Natürliches gibt es noch an den Niagarafällen in Nordamerika. Die Wassermenge wird reguliert, manchmal wird der riesige Wasserfall sogar trockengelegt. Trotzdem finden Millionen Menschen die Niagarafälle nach wie vor faszinierend, und manchen verleiteten sie zu Leichtsinn: Immer wieder ließen sich Menschen in Fässern die Niagarafälle hinabstürzen - mit unterschiedlichem Erfolg.Auch Uli Kunz wagt ein riskantes Abenteuer: Per Slackline traut er sich über die tosenden Victoriafälle. Sein Ziel dabei ist es, an einen Ort zu gelangen, an dem noch weniger Menschen waren als auf dem Mond. Nur hier kann er ein Phänomen bewundern, das kein Mensch vom festen Boden aus erkennen kann: einen riesigen kreisrunden Regenbogen.
de
20:55
Flussdeltas: Paradiese zwischen Land und Meer
Wo Flüsse ins Meer münden, entstehen einzigartige Lebensräume. Nährstoffreiche Sedimente lagern sich ab, und ein riesiges Netz von Wasserstraßen entsteht. Diese vielfältigen Feuchtgebiete - vom Amazonasdelta über die Wasserwelt Tasmaniens bis zum Kalahari-Becken in Botsuana - beherbergen unzählige Pflanzen- und Tierarten.Aber die Dynamik der Deltas mit ihrem ständigen Übergang von Süß- und Salzwasser hat auch Tücken. Weil sich beides im Delta mischt, sind hier echte Überlebenskünstler zu Hause. Sie profitieren zwar vom Reichtum an Nahrung, müssen aber mit ständig schwankenden Salzgehalten leben.Der Meeresbiologe Uli Kunz führt durch dieses einzigartige Ökosystem und geht Phänomen auf den Grund: Wie schaffen es Lebewesen, sowohl im Sü��- als auch im Salzwasser zu existieren? Wieso ist der Artenreichtum in Deltas so enorm hoch? Und welche Kräfte formen Deltas?In Mosambik taucht Uli Kunz nach dem Bullenhai, dem einzigen Meereshai, der in salzigem und süßem Wasser überleben kann. In Botsuana befindet sich mit dem Okavango-Delta eines der größten Binnendeltas der Erde. Jährliche Überflutungen lassen Feucht- und Sumpfgebiete von enormen Ausmaßen entstehen. In Tasmanien taucht Uli Kunz in einem der ungewöhnlichsten Gewässer der Erde: In Bathurst Harbour leben Tiefseekreaturen in weniger als zehn Meter Wassertiefe.So faszinierend Deltas sind, so verletzlich sind sie auch: Da sie in der niedrigen Küstenzone liegen, sind Deltas anfällig für alle Arten von Katastrophen wie Hurrikane und Tsunamis. In Zukunft wird diese Anfälligkeit durch den Anstieg des Meeresspiegels noch steigen.
de
21:40
The Actor (1/8)
Ali und Morteza, zwei freischaffende Schauspieler aus Teheran, haben Geldsorgen. Normalerweise halten die beiden sich mit eher unkonventionellen Auftritten abseits der etablierten Bühnen über Wasser. Von den unterschiedlichsten Kunden werden sie für Heiratsanträge, Streiche oder Betriebsfeiern engagiert und führen ihr nichtsahnendes Publikum mit Bravour hinters Licht.Sie scheuen sich auch nicht, ihr Talent zur Täuschung in ihrem persönlichen Alltag einzusetzen; sei es um ihrem Gegenüber ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern oder um einer unangenehmen Situation zu entfliehen. So schlagen sie sich mit Erfolg durch, doch Ali träumt davon, eines Tages seine eigenen Stücke in dem von ihm und Morteza angemieteten Theater zu inszenieren - wäre da nicht das ewige Geldproblem.Morteza, der stets von der Hand in den Mund lebt, hat gerade einen Großteil ihrer letzten Einnahmen auf den Kopf gehauen: Zum Geburtstag seiner Freundin Sara hat er ihr ein sündhaft teures Smartphone gekauft. Das Geld fehlt nun, um für die Miete des Theaters aufzukommen.Der Vermieter Sharifi droht ihnen damit, sie mit Sack und Pack vor die Tür zu setzen, sollten sie ihm die ausstehenden drei Monatsmieten nicht umgehend zahlen. Morteza bereut, das Geld so vorschnell ausgegeben zu haben, und überlegt zusammen mit Ali und ihrem gemeinsamen Freund Khaled, was sie tun können, um an das nötige Geld zu kommen. Lässt sich auch dieses Problem mit Schauspielerei lösen? Die achtteilige Serie aus dem Iran ist eine herausragende Hommage an die Schauspielerei: mit vielen raffinierten Geschichten in der Geschichte zieht „The Actor“ sein Publikum in den Bann. Die fesselnde Story, die liebenswerten Charaktere und der originelle Witz der Serie haben auch die Jury des Festivals Séries Mania 2023 in Lille überzeugt: Dort wurde das Seriendebüt von Regisseur Nima Javidi mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Die Charaktere Ali, Morteza, Alma und Nazi verdanken ihre Brillanz der Schauspielkunst von Navid Mohammadzadeh, Ahmad Mehranfar, Hasti Mahdavi und Hanie Tavassoli.
de
22:45
The Actor (2/8)
Ein spektakulärer Auftritt von Ali und Morteza endet in einer Schlägerei. Ihr Freund Omid hatte ihnen ein Engagement auf einer Feier eines angehenden Medizinstudenten vermittelt und ihnen für zufriedenstellende Leistung einen Vorschuss für zwei weitere Aufträge versprochen. Als der Zahlmeister des Auftraggebers sich jedoch nicht an die Abmachung hält, kommt es zu Handgreiflichkeiten. Ali und Morteza können fliehen, wenn auch angeschlagen. Das Ganze wird von einem Unbekannten beobachtet, der den beiden folgt und sich als Majid vorstellt. Er zeigt sich von ihrer Performance beeindruckt und bietet ihnen an, am nächsten Tag in sein Büro zu kommen, um ihnen ein Jobangebot zu unterbreiten.Die Pechsträhne von Morteza, der noch von der Schlägerei lädiert ist, setzt sich fort, als seine Freundin Sara durch Zufall herausfindet, dass er versucht hat, das geschenkte Smartphone heimlich wieder zurückzunehmen. Enttäuscht und wütend auf Morteza beginnt sie, den bisher ignorierten Avancen ihres deutlich älteren Chefs nun doch Aufmerksamkeit zu schenken.Ali bereitet angesichts ihres drohenden Rausschmisses aus dem Theater seinen Umzug zu seiner Mutter vor. Als letzte Hoffnung, doch noch an das Geld für die Miete zu kommen, fährt er am nächsten Tag zu Majid ins Büro, um sich dessen Angebot anzuhören. Bei dieser Gelegenheit lernt er Nazi kennen, die für Majid arbeitet.
de
23:30
The Actor (3/8)
Für Ali und Morteza geht es endlich bergauf: Sie unterschreiben einen Vertrag mit Majids Arbeitgeber Ghafori und bekommen die Hälfte ihres Honorars als Vorschuss. Damit bezahlt Ali bei seinem Vermieter Sharifi die Miete für die nächsten Monate und sichert somit das Theater.Es stellt sich heraus, dass Majid für eine Sicherheitsfirma arbeitet, die einerseits Personen- und Objektschutz im Portfolio hat, für ein gehobenes Honorar aber auch private Ermittlungsaufträge annimmt. Diese Spezialaufträge erfordern Undercover-Einsätze, für welche die Firma die Dienste der beiden Schauspieler braucht. Ali gefällt der neue Job nicht nur wegen der guten Bezahlung: Er hat ein Auge auf die Mitarbeiterin Nazi geworfen und nutzt jeden Anlass, um mit ihr ins Gespräch zu kommen.Ihr erster Spionageeinsatz führt die beiden ins Drogenmilieu. Auftraggeber ist ein misstrauischer Vater, der wissen möchte, ob seine Tochter abhängig von Crystal Meth ist. Weil Ali und Morteza für die perfekte Tarnung noch eine Frau im Team fehlt, nehmen sie Kontakt zur Schauspielerin Alma auf, die derzeit im Theater die Rolle einer Drogensüchtigen spielt - und damit genau die Expertise mitbringt, die für den Auftrag nötig ist.Alma ist interessiert, stellt aber klare Bedingungen: Sie möchte fair bezahlt werden. Ali entrüstet sich kurz über diese Forderung, wird aber von Morteza zur Vernunft gebracht und willigt schließlich ein. So wird aus dem Schauspielduo ein Trio, das sich auf seine erste gemeinsame Inszenierung vorbereitet: eine authentische Szene als unglückliches Crack-Pärchen, das auf seinen Dealer wartet …
de

TV-vodič - petek, 17. 05. 2024

00:15
The Actor (4/8)
Der erste gemeinsame Einsatz von Alma, Ali und Morteza war ein Erfolg: Mit ihrer Tarnung als drogenabhängiges Pärchen, das auf seinen Dealer wartet, konnten sie das Interesse ihrer Zielperson wecken und sie auf diese Weise überführen. Morteza möchte sich daraufhin wieder dem Liebeswerben um Sara widmen, doch anscheinend kommt er da bereits zu spät. Ihre Kollegin Mojgan in der Parfümerie steckt ihm, dass Sara mit ihrem Chef, Herrn Samadian, zum Essen verabredet ist.Ali wird indes von seiner Cousine Maryam zu seiner Mutter gerufen, der es nicht gut gehen soll. Mit Morteza fährt er zu ihr und sie stehen zusammen mit Maryam vor einem Rätsel: Bibi sitzt stocksteif da, teilgelähmt, spricht nicht und hört anscheinend auch nichts, ganz egal, welche Tricks sich die beiden Schauspieler einfallen lassen.Maryam flirtet unterdessen mit Mortezas Bruder Vahid. Das geht Ali, der sich als Familienoberhaupt fühlt, gegen den Strich und er verlangt von Morteza, dass er seinen Bruder zurückpfeift. Ali selbst bemüht sich weiterhin um Nazi und nutzt den Anlass, dass es einen neuen Auftrag geben soll, um sie zu besuchen und ein bisschen mit ihr zu plaudern - bis Morteza dazwischenfunkt …
de
01:05
The Actor (5/8)
Für ihren nächsten Auftrag müssen sich Ali, Morteza und Alma in ein Altersheim einschleichen, um einen Betrüger zu finden, der sich dort mutmaßlich im VIP-Bereich versteckt hält. Dieser ist, im Gegensatz zum allgemeinen Bereich des Heims, für Außenstehende nicht zugänglich und wird streng überwacht. Alma erfindet ein Filmprojekt, das sich dem Thema „Alt werden“ widmet, um Zugang zu dem Heim zu bekommen.Ihre Tarnung als Dokumentarfilmerin geht auf und sie bekommt Gelegenheit, sich im Heim umzusehen und wichtige Informationen über die Bewohnerschaft und die Abläufe im Heim aufzuschnappen. Frau Mahshoorian, die Direktorin der Anstalt, ist allerdings in einem Punkt eisern: Den VIP-Bereich darf das Filmteam nicht betreten.Also muss ein Plan B her: Mit Hilfe von Schminke und Verkleidung sollen Ali und Morteza so stark altern, dass sie als Senioren undercover in das Heim einziehen können. Es taucht aber sofort eine weitere Hürde auf: Die Plätze im VIP-Bereich sind stark limitiert und es gibt bereits andere Interessenten.Da Ali und Morteza mittlerweile Geld verdienen, können sie sich auch wieder den Arbeiten in ihrem eigenen Theater widmen. Sie proben ihr Stück namens „The Actor“ so gut es geht, jedoch wird Morteza dabei immer wieder an seine Liebe zu Sara erinnert. Sara geht derweil zwar weiter mit ihrem Chef aus. Dieser verhält sich jedoch immer wieder merkwürdig und gibt ihr Anlass, an der Liaison mit ihm zu zweifeln. Mortezas Chance?
de
01:50
The Actor (6/8)
Der Plan, Ali und Morteza undercover als Senioren in den VIP-Bereich des Altersheims einzuschleusen, nimmt immer mehr konkrete Gestalt an. Der begabte Maskenbildner Arash soll Ali mit aufwendigem Make-up und Perücke in einen Senior verwandeln, der sich von seiner Nichte - gespielt von Nazi - ins Altersheim bringen lässt. Khsorows aka Ali stellt die Bedingung, dass sein bester Freund Nemat - gespielt von Morteza - mit ihm zusammen einziehen kann.Im Zuge der Vorbereitungen des Einsatzes lernen Ali und Nazi sich immer besser kennen. Sie vertraut ihm an, dass sie vor sieben Jahren von ihren beiden Töchtern getrennt wurde, als ihr Ex-Mann mit ihnen das Land verließ. Seitdem hat sie von ihnen nichts mehr gehört oder gesehen. Ali, der mittlerweile rettungslos in Nazi verliebt ist, hat eine Idee, wie er ihren Schmerz lindern könnte, und bittet dafür Arash um Hilfe. Und auch Alma wird von ihrem Freund Arman überrascht und trifft eine Entscheidung.Im Heim werden Ali und Morteza durch ihre Undercover-Rollen als Senioren vor neue schauspielerische Herausforderungen gestellt. Jede Bewegung, jeder Satz muss authentisch wirken. Mit krächzenden Stimmen, gebeugtem Gang und dem beeindruckenden Make-up von Arash sind die beiden Mittdreißiger kaum wiederzuerkennen. Ein Problem: Das besagte Make-up ist nur wenige Stunden haltbar, was bedeutet, dass sie einen Weg finden müssen, das Heim nachts zu verlassen, damit Arash ihre Masken erneuern kann. Dies stellt sich jedoch als schwierig heraus, da die Ausgänge des Heims streng überwacht werden …
de
02:45
The Actor (7/8)
Bei dem nächtlichen Versuch, aus dem Altersheim zu fliehen, damit Arash das Make-up erneuern kann, wird Ali von einem Pfleger erwischt. Mit einer improvisierten Geschichte über eine angebliche Opiumsucht schafft er es jedoch, den Pfleger zu täuschen, und kann schließlich doch noch unentdeckt verschwinden. Zurück im Heim, mit neuer Maske, setzen Ali und Morteza ihre verdeckte Jagd nach dem geheimnisvollen Betrüger fort. Langsam gehen ihnen jedoch die Ideen aus, wo sie noch nach ihm suchen könnten. Beim Schachspiel mit einem Mitbewohner bekommt Ali schließlich den entscheidenden Tipp.Die Direktorin des Altersheims, Frau Mahshoorian, hat mittlerweile herausgefunden, dass Alma einem Bewohner zur Familienzusammenführung verholfen hat, und schmeißt sie hinaus. Ali und Morteza sind nun auf sich allein gestellt. Der Rest ihres Teams wartet draußen vor dem Altersheim und kann nur übers Handy gute Ratschläge geben. Zusätzlich beginnen ihre Masken bereits erneut, sich aufzulösen. Um das Heim verlassen zu können, müssen die beiden kreativ werden: Dabei kommt ihnen eine alte persische Silvesterfigur - Hadschi Firuz - zu Hilfe …Als das Abenteuer beendet ist, kann Ali sich wieder seiner Liebe zu Nazi widmen. Er verabredet sich mit ihr für den nächsten Tag, um die Eltern ihres Ex-Mannes nach dem Verbleib der Töchter zu befragen. Auf der Autofahrt dorthin macht Nazi Ali ein Geständnis …
de
03:35
The Actor (8/8)
Der Aufenthalt im Altersheim hat Ali und Morteza Inspiration für ihre Arbeit im eigenen Theater verschafft: Sie bauen den Trick, den sie angewandt haben, um aus dem Altersheim zu entkommen - sich als Hadschi Firuz zu verkleiden - in ihr Stück ein …Ali wollte Nazi unbedingt gute Nachrichten über ihre Zwillingstöchter überbringen, doch das, was er beim Besuch ihrer Ex-Schwiegereltern erfährt, verschlägt ihm die Sprache. Um das Unglück perfekt zu machen, ist auch noch seine frühere Freundin Lili in der Stadt und sucht überall nach ihm. Er will ein Treffen mit ihr um jeden Preis vermeiden.Für einen weiteren verzweifelten Versuch, Sara für sich zurückzugewinnen, bittet Morteza Alma um ihre Hilfe: Sie soll Saras Verehrer und Chef Samadian verführen. Als Alma am selben Tag mit ihrem Verlobten Arman und dessen Vater zusammen zu Abend isst, kommt sie zu einer bitteren Erkenntnis, die sie an einer Ehe mit Arman zweifeln lässt.Nicht nur Ali, Morteza und Alma sind mit Liebesdingen beschäftigt; auch Alis Cousine Maryam setzt alles daran, Zeit mit Mortezas Bruder Vahid zu verbringen. Ali, der sich von Maryams und Vahids Flirt in seiner familiären Autorität untergraben fühlt, konfrontiert seine Cousine mit Vorwürfen und es kommt zu einem heftigen Streit …
de
04:25
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
04:30
Mit offenen Augen
Am 3. Februar 2024 wird ein scheinbar spontan gefilmter Clip in den sozialen Netzwerken veröffentlicht: Ein Mann sitzt in der U-Bahn und schreibt auf einer unsichtbaren Tastatur. Tatsächlich handelt es sich um einen Tech-Influencer, der das brandneue Augmented Reality Headset von Apple trägt. Der Marketingspezialist Stan Leloup erklärt, dass der amerikanische IT-Riese virale Videos wie dieses nutzt, um Schwellenängste abzubauen und die Menschen an neue Produkte zu gewöhnen. Der Philosophin Elsa Godart zufolge beeinflusst das Video durch die Inszenierung einer Alltags-Szene die Vorstellung von der Gesellschaft von morgen.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:10
Mit offenen Augen
Die Treppe von oben, der rote Teppich, Stars, Fotografen, Offizielle, Publikum: Dieses Foto, aufgenommen am 25. Mai 2019, zeigt die unveränderliche Inszenierung eines Rituals, das bis zu den Anfängen des Festivals von Cannes zurückreicht. Valéry Hache ist Fotograf für Agence France-Presse und dokumentiert das Filmfestival seit 2006. Er erläutert, warum der rote Teppich mit der abschließenden Treppe eine fotografische Herausforderung ist und wie sich trotzdem ein gutes Bild schießen lässt. Für den Anthropologen Pascal Lardellier reichen die Ursprünge der Faszination für diese Zeremonie bis ins antike Rom zurück.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
GEO Reportage
Seit Jahrhunderten wird in Slowenien Bienenzucht betrieben. Vielfältige Landschaften sorgen für Pflanzenreichtum, ausreichend Nektar und sortenreinen Honig von höchster Qualität. Apis mellifera carnica, die Krainer Biene, ist der Stolz der slowenischen Bienenzucht. Die Imker engagieren sich mit Enthusiasmus für den Erhalt ihrer indigenen Honigbienen. Für die meisten Züchter bedeutet slowenische Imkerei ausschließlich Folklore und Tradition, keinesfalls aber ein kommerzielles Gewerbe. Eine neue Generation möchte dies nun ändern. Zu ihnen gehört Erik Luznar. Er möchte als Vollerwerbsimker durchstarten und hat dafür 300 Bienenvölker von seinem Vater Janez übernommen. Bereits in vierter Generation stellt Familie Luznar aus dem slowenischen Oberkrain Honig her. Doch nach den ersten verheißungsvollen Jahren beginnt diese Saison kalt und regnerisch. Viele Bienen verhungern und Erik muss sich etwas einfallen lassen, um die Tiere und sein Geschäft zu retten. So begibt er sich mit einem Teil seiner Völker auf Wanderschaft, um sie an anderer Stelle Pollen sammeln zu lassen. Eine Aufgabe, die durch die große Konkurrenz und den begrenzten Platz nicht einfach ist. Und es gibt noch weitere Probleme, mit denen sich Erik herumschlagen muss: Die angestrebte Artenreinheit der Krainer Biene ist durch benachbarte italienische Bienen bedroht. Außerdem bereiten Bären den Imkern zunehmend Sorgen. Wird es Erik schaffen, trotz dieser Herausforderungen sein Geschäft auch in dieser Saison am Leben zu erhalten? „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Amazonien: Milton Hatoums FamiliengeschichteMilton Hatoum ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Brasiliens. Der Amazonas ist Teil seiner Familiengeschichte - einer Geschichte von Eifersucht, Heimlichkeiten und Identitätssuche. In seinen Werken verwebt er die endlosen Weiten der Natur mit dem Schicksal der Romanfiguren. So auch im 2002 erschienenen, preisgekrönten Roman „Zwei Brüder“, der zu seinem größten internationalen Erfolg wurde: Angesiedelt ist der Bruderzwist im Dickicht des brasilianischen Regenwalds.(2): Prag: Überraschend kubistischLeuchtend rote Dächer und prächtige Barockkuppeln, so weit das Auge reicht, dazu zahllose Brücken, die sich über die Moldau spannen - die tschechische Hauptstadt Prag erkennt man auf den ersten Blick. In den verwinkelten Gassen verbergen sich aber auch Gebäude, die völlig anders aussehen: weiße, facettierte Fassaden mit Ecken, Kanten und Einkerbungen. Dabei handelt es sich um kubistische Architektur: Anfang des 20. Jahrhunderts griffen Prager Künstler die neue Strömung aus Frankreich auf und übertrugen sie - weltweit einmalig - von der Malerei auf die Baukunst.(3): Schottland: Fionas schottischer FrüchtekuchenIm Edinburgher Stadtteil Tollcross zaubert Fiona einen Kuchen, der aus der weiter nördlich befindlichen Stadt Dundee stammt. Dafür schlägt sie zuerst Butter und Zucker schaumig, fügt dann Orangenschalen hinzu und rührt Eier und Mehl unter, bevor sie den Teig mit gemahlenen Mandeln, kandierten Früchten und Rosinen verfeinert.(4): Kathmandu: Die nepalesische HerbergeKathmandu - schon der Name weckt Fernweh. Obwohl sich die Hauptstadt Nepals in den letzten Jahren stark verändert hat, gibt es im Herzen der Stadt eine Unterkunft, die sich ihren altmodischen Charme bewahrt hat: das Hotel Yak & Yeti. Sein erster Besitzer, ein russischer Einwanderer, soll in den 1950er Jahren die Öffnung des Landes für den Tourismus vorangetrieben haben ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Kalabrien: Gianni Versace im Reich der FrauenDer italienische Modedesigner Gianni Versace polarisierte: Manche kritisierten ihn, weil seine Kreationen den weiblichen Körper übertrieben sexualisierten, andere feierten ihn als Avantgarde-Feministen. Seine Sternstunden hatte Versace Ende der 80er Jahre. Einen Teil seines Lebens verbrachte der italienische „King of Bling“ in Miami. Doch immer wieder zog es ihn auch in seine kalabrische Heimat, eine schon in der Antike bedeutsame Region, in der Frauen von jeher eine wichtige Rolle spielen.(2): Jüdische Schicksale in MoldauTragische Ereignisse bringen mitunter große Musik hervor. So inspirierte das Pogrom von Chișinău den jüdisch-moldauischen Komponisten Dumitru Miller zu einer Symphonie. Die meisten Juden und Jüdinnen, die einst in der Republik Moldau lebten, starben bei Pogromen und im Holocaust oder flohen vor der Verfolgung aus dem Land. Nur noch ein paar Tausend leben heute hier und pflegen die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Gemeinschaft.(3): Argentinien: Ezequiels geröstetes ZickleinIn Mendoza kocht Ezequiel ein traditionelles Regionalgericht: über dem Feuer geröstetes Zicklein mit Grillgemüse. Als Vorspeise gibt es den in der Pfanne geschwenkten Magen. Gereicht wird das Ganze mit einer pikanten Chimichurri-Soße aus Oregano, gemahlenen Chilischoten, Paprika, Zitrone und Thymian.(4): Biarritz: Ein Erfinder zähmt die SonneIm 19. Jahrhundert kam der gesamte europäische Adel zum Sonnenbaden in den französischen Atlantikort Biarritz. Am 2. September 1866 verblüffte eine eigenartige Maschine die mondäne Gesellschaft. Präsentiert wurde sie von Augustin Mouchot, einem einfachen Mathematiklehrer, der sich mit seinem Konstrukt einen Platz an der Sonne sichern wollte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
GEO Reportage
Der 36-jährige Brice Delsouiller ist ein ungewöhnlicher Mann - sechs Monate im Jahr verbringt er auf den 3.000 Meter hoch gelegenen Sommerweiden in den Pyrenäen, um Kühe zu hüten. Der Enge des Alltags seines Heimatortes versuchte er sich seit jeher zu entziehen - und fand so nicht nur sein Glück in der Einsamkeit der Berge, sondern entdeckte eine weitere Leidenschaft: die des Skyrunnings, des Extrem-Berglaufs. Wer ihn beobachtet, traut seinen Augen nicht: Wie eine Gämse springt er von Bergkuppe zu Bergkuppe, stundenlang rennt er durch Täler und über Berghänge, durch unwegsame, steinige Landschaft. Brice Delsouiller hütet hier im Sommer etwa 400 Kühe, eine Mammutaufgabe, denn das Gelände ist unwegsam und Brice treibt seine Tiere immer höher, dorthin, wo das Gras am saftigsten, die Freiheit am größten ist. In seiner kleinen Berghütte lebt er ohne warmes Wasser, ohne Strom, ohne moderne Kommunikation. Nur mit seinen beiden Hunden und seinen Büchern. Seit 14 Jahren führt er dieses Leben als Hirte, erst vor vier Jahren hat er angefangen zu laufen. Zunächst, um seinen Hunden beim Hüten zu helfen, versprengte Tiere zu suchen oder um unten im Tal einzukaufen. Daraus wurde eine Sucht, eine Besessenheit, die ihn ständig an die eigenen Grenzen führt: „Ich weiß nicht, warum ich renne. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Mein Körper wollte immer rennen. Ich fühle mich leicht, mächtig. Seit 14 Jahren lebt mein Körper in den Bergen, ist durch die Höhenunterschiede und den Mangel an Luft geformt und geschmiedet. Mein Körper hat sich komplett an die Bergwelt angepasst.“ Die Wettrennen in Katalonien und Andorra werden ihm zeigen, wo er steht, denn hier laufen die Besten. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:55
Die Winzlinge in freier Wildbahn
ARTE lässt die niedlichen Krabbeltiere aus den Animationsfilmen „Die Winzlinge“ der Filmemacher Thomas Szabo und Hélène Giraud auf Entdeckungsreise gehen. In der Dokumentationsreihe zeigen die Winzlinge die faszinierende Natur aus ihrer, für den Menschen ungewöhnlichen Perspektive. Der direkt am Atlantik gelegene Naturpark Arrábida südlich von Lissabon besticht mit dem Charme mediterraner Landschaften. In dieser Folge der Reihe „Die Winzlinge in freier Wildbahn“ werden die weithin unbekannten Schätze des Parks enthüllt, einer wilden Heidelandschaft, umgeben von smaragdgrünen Buschwäldern, Olivenhainen und jahrhundertealten Schlössern, deren malerische Architektur die Geschichte der Gegend vergegenwärtigt. Südlich des Naturparks gehen die sieben Kilometer langen weißen Kalkfelswände in einen der schönsten Strände Portugals über. Das türkisfarbene Wasser erinnert dabei an exotische Landschaften am anderen Ende der Welt. Die Bucht ist bekannt für ihre große Artenvielfalt und insbesondere die dort in Küstennähe lebenden Delfine.Von den Höhen der Serra da Arrábida aus lässt sich eine der schönsten Buchten der Welt in ihrer ganzen Pracht betrachten: die unter Naturschutz stehende Sado-Bucht. Die Mündung des Sado in den Ozean ist das wichtigste Feuchtgebiet Portugals und Zufluchtsort für Wasservögel aus teils weit entfernten Herkunftsgebieten. Immer wenn der Winter naht, machen hier über 70.000 Vögel Rast. Ein ruhiger Meeresarm und Lebensraum Hunderter Weißstörche, Seidenreiher und Rosaflamingos. Obwohl letztere eigentlich Zugvögel sind, bietet ihnen die Bucht ganzjährig geeignete Bedingungen und so sind sie dort sesshaft geworden.Vertreter der Organisation SPEA (BirdLife-Partner Portugal) führen regelmäßig Zählungen durch. Doch nicht nur wegen der Vögel steht das Cabo Espichel mit seinem eindrucksvollen Leuchtturm heute unter Naturschutz: Es gilt auch, die bereits mehrere Milliarden Jahre alten Fossilien zu bewahren, unter denen sogar versteinerte Fußabdrücke von Dinosauriern zu finden sind.Aus der Vogelperspektive betrachtet, sticht die Schönheit der Küste mit ihren charakteristischen Felsen ins Auge. Ein Highlight dieser paradiesischen Landschaft mit den opalfarbenen Sandbänken und dem kristallklaren Wasser ist der Strand von Portinho, der als einer der schönsten des Landes gilt. Im Schutz seiner Dünen gedeiht eine Vielzahl endemischer Pflanzen. Der eigentliche Schatz von Arrábida versteckt sich jedoch im Wasser: 1.500 verschiedene Tier- und Pflanzenspezies sind hier zu Hause - ein wahres Juwel der Vielfältigkeit, das seit 1998 unter Naturschutz steht und in Europa einzigartig ist.
de
10:45
Die Welt der Tüpfelbeutelmarder
Tüpfelbeutelmarder, so genannte Eastern Quolls, könnten schon bald für immer verloren sein. Könnten Menschen auch helfen, ihr Überleben zu sichern? Naturforscher und Filmemacher Simon Plowright verbringt ein Jahr auf der verlassenen Farm in einem versteckten Tal, um in ihre Welt einzutauchen und ihre Geheimnisse zu entdecken. Es ist die Geschichte dieser bedrohten Tiere und eines Mannes, der mit Hingabe versucht, sie zu retten. Und manchmal, gegen alle Erwartungen, geschehen kleine Wunder.Die einzigartige Tierwelt Tasmaniens zu verstehen und zu schützen, hat sich Tierfilmer Simon Plowright zur Lebensaufgabe gemacht. Als er von dem verlassenen Farmhaus tief in der Wildnis Tasmaniens erfährt, in dem die seltenen Tüpfelbeutelmarder leben sollen, packt er seine Sachen und zieht dort ein, um mehr über dieses rätselhafte Beuteltier zu erfahren. Als der Tierfilmer im Winter ankommt, findet er bald eine Familie Tüpfelbeutelmarder in einer verfallenen Hütte. Nur dank einer Nachtsichtkamera gelingt es, das geheime Leben der nachtaktiven Tiere zu entdecken. Die jungen Beutelmarder toben in ihrem Nest unter dem Hüttenboden, verspielt und neugierig. Und als sie heranwachsen, bringen sie auch im Farmhaus einiges durcheinander.
de
11:40
Zahlen schreiben Geschichte
Zahlen sind seit frühester Zeit Teil des menschlichen Daseins und der Zeitrechnung. Mit der Dokumentationsreihe „Zahlen schreiben Geschichte“ blickt ARTE in einer Zeitreise zurück auf die großen Daten der Weltgeschichte. Die Reihe hinterfragt kritisch, wie die Geschichtsschreibung unser Weltgeschehen von der Antike bis heute anhand von Zahlen zusammenfasst.Borodino, eine Ortschaft etwa hundert Kilometer westlich von Moskau, erinnert heute noch an den russischen Widerstand gegen Napoleon I. Im Jahr 1812 spielte sich hier eine Schlacht ab, die der damalige französische Propagandaapparat als Napoleons Sieg verkaufte. Doch im abgebrannten Moskau begann ganz im Gegenteil der Untergang des französischen Kaisers und der Zerfall seiner ohnehin erschöpften Armee. Literaturbeflissene kennen Borodino aus dem Roman „Krieg und Frieden“, doch nur wenige wissen: Die etwa hundert Kilometer von Moskau entfernte Ortschaft gilt bis heute als Symbol des russischen Widerstandes gegen Napoleon I. Im Jahr 1942, knapp 130 Jahre nach der Schlacht von Borodino, konnte hier auch der Vormarsch der deutschen Wehrmacht verhindert werden. Die Schlacht von 1812 fiel für Russland zwar verlustschwer, aber siegreich aus: Napoleon hatte einige Truppen eingebüßt und zog mit einwöchiger Verspätung in Moskau ein. Das gab Zar Alexander I. die Zeit, eine Falle vorzubereiten: Er ließ die Stadt räumen und bei der Ankunft Napoleons - der sich siegreich glaubte - in Brand stecken. So zeichnete sich das nahende Ende von Napoleons Herrschaft ab. Der Wintereinbruch erschwerte den Rückzug aus Russland und beschleunigte den Zerfall der bereits erschöpften Armee. Zwar versuchte der damalige französische Propagandaapparat noch, den Russlandfeldzug als Triumph Napoleons zu verkaufen. Tatsächlich war er der Beginn seines Untergangs, der ebenso rasant erfolgte wie sein Aufstieg 13 Jahre zuvor.
de
12:10
Re: Am eisigen Grenzposten der NATO
Die beiden 19-jährigen Rekruten David Bratland und Jesper Bruseth leisten hier in Kirkenes beim „Jegerbataljonen GSV“ ihren Grundwehrdienst. Die Ausbildung der Grenzjäger, rund 400 Kilometer nördlich vom Polarkreis, ist hart. Im Winter sind hier Temperaturen von minus 30 Grad Celsius keine Seltenheit. Zudem gibt es nur wenige Stunden Tageslicht. Beim Orientierungslauf auf Skiern trainieren die Rekruten und Rekrutinnen nicht nur körperliche Fitness, sondern auch selbstverantwortliches Handeln. Ihre Aufgabe: Die knapp 200 Kilometer lange Grenze zu Russland zu überwachen und - im Kriegsfall - zu verteidigen. Neuerdings werden die Soldaten auch an schweren Waffen zur Flug- und Panzerabwehr ausgebildet.Während David und Jesper auf Skiern die verschneiten Weiten der norwegischen Tundra durchqueren, sieht sich der russischstämmige Kurator des Barents Spektakel, Jewgenij Goman, wenige Kilometer entfernt am zugefrorenen Förstevatne-See mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. Das zentrale Element der Eröffnungsshow des Kunstfestivals - ein riesiger Flugdrache - will einfach nicht abheben. Während das exil-russische Künstlerkollektiv gemeinsam mit dem örtlichen Blasorchester fieberhaft basteln und die Performance proben, platzt die Nachricht vom Tod Alexej Nawalnys in die Vorbereitungen. Die Eröffnung einer Ausstellung über in Russland inhaftierte Regime-Gegner gerät zum spontanen Trauermarsch vor das russische Konsulat. Auch wenn es zunächst scheint, als könne keine rechte Festivalstimmung mehr aufkommen, gerät die Eröffnungs-Show am Folge-Abend dann doch zum großen Spektakel, gegen die Hoffnungslosigkeit. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Dauphiné: Wo Jongkind die moderne Malerei erfandClaude Monet schrieb einst, die finale Schärfung seines künstlerischen Blicks verdanke er Johan Barthold Jongkind. Der Niederländer, der mit seinen Werken als Wegbereiter des Impressionismus gilt, revolutionierte die Malerei im Stillen und in aller Bescheidenheit. Das ist möglicherweise dem Ort ihres Entstehens geschuldet: der Dauphiné im Südosten Frankreichs. Die Heiterkeit der Landschaften und der Bewohner dieser ländlichen Gegend legten sich wie Balsam auf Jongkinds geplagte Seele und ließen seinen Strich weich werden.(2): Kolam: Die flüchtige Kunst der InderinnenDas Kolam, ein Labyrinth aus geometrischen Formen, das von indischen Frauen mit Reismehl im Eingangsbereich des Hauses gestreut wird, hat seinen Namen aus dem Tamilischen, wo er so viel wie „Umriss“, „Farbe“ und „Schönheit“ bedeutet. Jeden Tag bei Sonnenauf- oder -untergang zeichnen sie die Form nach uraltem Brauch nach. Das Kolam ist für die Frauen mehr als eine tägliche Pflicht, bedeutet es doch ein wenig Ablenkung von den Mühen des Alltags. Zuweilen zeigt es sogar emanzipatorische Wirkung …(3): Israel: Aliyas Fisch in würziger TomatensoßeIn Tel Aviv bereitet Aliya gemeinsam mit ihren beiden Kindern ein traditionelles jüdisches Gericht aus Nordafrika zu. In einer Pfanne brät sie Zwiebeln und Knoblauch mit reichlich Gewürzen an. Dann gibt sie frische Tomaten darauf und fügt Paprika, Chili und schließlich die Fischfilets hinzu.(4): Argentinien: Die Heimat von Bambi?Nur wenige Kilometer von Bariloche und seinen noblen Skigebieten entfernt liegt die nordpatagonische Halbinsel Quetrihue. Tausende von Besuchern trotzen hier den oft stürmischen Gewässern des Lago Nahuel Huapi, um mit dem Boot zu einem außergewöhnlichen Nationalpark zu gelangen: Los Arrayanes. Der märchenhafte Ort soll Walt Disney zu einem seiner berühmtesten Animationsfilme inspiriert haben … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Ardèche: Die Bäuerinnen schlagen zurückIn den Hügeln der Ardèche verbünden sich sechs Frauen zu dem Kollektiv „Paysannes en polaire“ und agieren gemeinsam gegen Sexismus in der Landwirtschaft. Die Bäuerinnen Guilaine Trossat, Florie Salanié, Marion Boissier, Céline Berthier und Fanny Demarque schufen mit der Zeichnerin Maud Bénézit den auf Fakten beruhenden Comic „Il est où le patron?“ über den Alltag der drei Landwirtinnen Jo, Anouk und Coline.(2): Die Spreewaldgurke, Nostalgieprodukt der OstdeutschenWas ist klein, grün und knackig? Die Spreewaldgurke! Benannt ist sie nach ihrer Herkunftsregion südöstlich von Berlin. Besonders den Ostdeutschen ist die eingelegte Gurke als typisches Ostalgie-Produkt lieb und teuer. Sie ist so begehrt, dass sie als eine der wenigen früheren DDR-Marken die Wiedervereinigung überdauert hat.(3): Bulgarien: Tanchas KachamakIn Chelopek pflückt Tancha im Garten Petersilie für ihre Kachamak, das bulgarische Pendant der Polenta. Sie bringt Wasser zum Kochen und gibt unter ständigem Rühren selbst hergestelltes Maismehl dazu. Zum Schluss verfeinert Tancha die Masse mit Butter, Paprika und Bockshornklee.(4): New-York: Weißbrot - aber bitte in Scheiben!Dass geschnittenes Weißbrot in keinem US-amerikanischen Haushalt fehlt, ist Otto Frederick Rohwedder zu verdanken. Der Selfmade-Ingenieur erfand 1927 in Missouri die erste automatische Brotschneidemaschine. Innerhalb weniger Jahre war sie in allen Bäckerläden anzutreffen und revolutionierte den amerikanischen Lifestyle. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Die 25. Stunde
Rumänien im Jahr 1941: Johann Moritz, Landwirt, führt ein einfaches und hartes Leben, bis eines Tages deutsche Militärlaster ins Dorf kommen, um Juden zu verhaften und zu deportieren. Gänzlich perplex wird auch Johann in den Lastwagen gezwungen, wobei er bestreitet, Jude zu sein.Wie sich herausstellt, hat der Dorfpolizist ihn denunziert, da er Johanns attraktive Frau Suzanna im Auge hat. Johann landet zunächst in einem Arbeitslager, derweil Suzanna gezwungen wird, die Scheidung einzureichen. Johann will sich seinem Schicksal nicht beugen und flüchtet mit einigen Mitgefangenen aus dem Lager nach Ungarn. Dort hält man ihn für einen rumänischen Spion, und Johann wird erneut in ein Arbeitslager verbracht, wo er schwer misshandelt und anschließend als Zwangsarbeiter nach Deutschland deportiert wird.Nach Ansicht von SS-Arzt Oberst Müller, der grausame "Rassen"-Studien betreibt, entspricht Johann Moritz ganz genau den Arier-Kriterien - und so wird aus dem Juden Johann ein Arier. Sein Gesicht wird in Propagandaschriften publiziert und Johann schließlich zur Waffen-SS befördert. In seiner Funktion kann er bis kurz vor Kriegsende 1945 mehrere Kriegsgefangene vor den Nazis retten und sie an die heranrückenden Amerikaner übergeben. Er selbst wird jedoch als mutmaßlicher SS-Scherge und Kriegsverbrecher von den GIs verhaftet; ihm wird der Prozess gemacht, der erst 1949, zehn Jahre nach seiner Verschleppung, einen glücklichen Ausgang nehmen wird. Erst dann wird er seine Frau Suzanna und die gemeinsamen Kinder in einem kleinen deutschen Dorf wiedersehen. „Die 25. Stunde“ von Henri Verneuil mit Anthony Quinn in der Hauptrolle wurde in Rumänien, Ungarn und Jugoslawien sowie in Filmstudios in München und Paris gedreht und 1967 in New York uraufgeführt. Die Geschichte basiert auf einem 1949 erschienenen Roman von Constantin Virgil Gheorghiu. Verneuil, einer der kommerziell erfolgreichsten französischen Regisseure, erhielt 1996 den Ehren-César für sein Lebenswerk.
de
16:20
GEO Reportage
Eine echte Postkartenidylle: Die kleine Insel Koh Panyee liegt malerisch umringt von hoch aufragenden Karstfelsen inmitten der Phang-Nga-Bucht im Süden Thailands. Atemberaubend schön, jedoch im Alltag auch extrem eng. Denn die Einwohner leben auf Stelzen über dem Wasser, die meisten von ihnen betreiben Fischfang und Bootsbau. Und sie sind fußballbegeistert - natürlich haben sie in ihrem Dorf auf dem Meer keinen normalen Fußballplatz, sondern ein schwimmendes kleines Stadion. Allerdings ist die Ponton-Konstruktion inzwischen kaum noch bespielbar. Das muss jetzt anders werden, denn ein großes Turnier steht an, das erste seit Jahren. Ein Neustart für Koh Panyees Wasserstadion - und alle packen mit an. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
16:55
Rituale des Lebens
Todesrituale erfüllen überall dieselben Funktionen: Sie sorgen dafür, dass die Sterbenden unter bestmöglichen Umständen das Jenseits erreichen, dort gut aufgehoben sind und das Leben der Hinterbliebenen nicht stören. Der Tod verursacht eine große Leere und ein immenses Chaos. Um dem damit verbundenen Schmerz zu begegnen, haben die Menschen überall auf der Welt Rituale entwickelt. Sie nehmen den Lebenden die Angst vor dem Verschwinden und begleiten die Sterbenden auf ihrer letzten Reise.Auf Bali werden die Seelen der Toten bei der Ngaben-Zeremonie befreit. Bei diesem Ritual sind Tränen verboten, da den Verstorbenen nur Gelassenheit und Ruhe beim Loslassen helfen. Der Tod bietet somit einen Anlass, in der Gemeinschaft zu feiern.In der Elfenbeinküste fließen bei Begräbnissen im Volk der Bétés zahlreiche Tränen. Bei der Zeremonie sollen singende, schreiende und klagende Vorweinerinnen zum Weinen anregen. Dieses Ritual dient den Lebenden als Ventil, die Trauer zu überwinden. Die Rituale auf Bali und in der Elfenbeinküste helfen den Hinterbliebenen sich zu sammeln und den Toten ihren Platz zu finden. Dieser symbolische Sieg über den Tod stärkt die Hinterbliebenen im Leben.
de
17:50
Die Farben Marokkos
Blau steht für Unendlichkeit und Weite, für Tradition und für Schutz vor dem bösen Blick. Unzählige Blautöne gibt es in Marokko. Vor der rund 1.400 Kilometer langen Atlantikküste fließt das blaue Gold eines ertragreichen Ozeans. Im Norden ist es das Mittelmeer und im Landesinneren erwecken tiefblaue Seen die weiten Sand- und Felslandschaften zum Leben. Von Menschenhand geschaffen sind die Blauen Steine, ein riesiges dreidimensionales Kunstwerk in den atemberaubenden Mondlandschaften des Anti-Atlasgebirges. Ein anderer Blauton trägt den Namen des französischen Künstlers Jacques Majorelle, der seine Villa und den dazugehörigen Park im Herzen von Marrakesch in dieser Farbe verzierte. Das tiefe Blau der Keramik ist das Wahrzeichen der Stadt Fès. Es wird aus einem Mineral gewonnen und dient der Verzierung der handgeschliffenen Kacheln an den Brunnen, Wänden und Palästen einer der ältesten Medinas der Welt. Die Stadt Chefchaouen liegt im Norden des Landes und wird auch blaue Perle Marokkos genannt. Das Indigoblau in den Gassen und Häusern der Medina sollte ursprünglich böse Geister fernhalten. Und in Taroudannt hüllen sich die Frauen der traditionellen Roudaniate-Gruppe in blaue Gewänder und ziehen von Haus zu Haus, um das Leben zu feiern.
de
18:35
Sizilien - Italiens Sonneninsel im Mittelmeer
Die Dokumentation begleitet Sizilianerinnen und Sizilianer, die jeden Tag aufs Neue ihre Insel mitgestalten und sich fast trotzig mit Leidenschaft, Lebenslust und Innovationsfreude ihrem Alltag stellen. Menschen wie Carmela Dacchile, die aus Altpapier schöne Designstücke kreiert und die Aufmerksamkeit der Menschen in der Hauptstadt Palermo auf die Pflanzenwelt ihrer Metropole lenkt. Und Anna Giordano, die seit 40 Jahren gegen die mächtige Jagdlobby kämpft und mit viel Kraft und Geduld verletzte Greifvögel wieder aufpäppelt.Das Kamerateam ist zu Gast bei einem Landwirt, der schon früh die Zeichen der Zeit erkannte und sich auf tropische Früchte spezialisierte, trifft zwei alte Freunde, die ihre Liebe für sizilianische Schnecken entdeckt haben, und besucht Patrizia Maiorca, Tochter des legendären Apnoe-Tauchers Enzo Maiorca, die sich mit viel Leidenschaft für das Meer rund um die antike Stadt Syrakus einsetzt: „Überwachung ist kurzfristig gut, auf lange Sicht müssen wir aber ein Verständnis für die Umwelt erreichen, so dass die Menschen selbst, die Bürger von Syrakus, die strengsten Hüter ihres Meeresschutzgebiets werden.“
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Radeln Richtung Verkehrswende
„Wir wollten mehr als einen Flickenteppich, wo nur stellenweise Radstreifen aufgemalt werden“, sagt Tübingens Stadtplanerin Katrin Korth. Sie hat in der schwäbischen Stadt mehrere Großprojekte für Radfahrende umgesetzt. Die Tiefgarage der neuen Radstation direkt am Bahnhof bietet 1.100 überwiegend kostenlose Stellplätze, eine Rad-Werkstatt und eine Waschstation. Außerdem hat Tübingen in drei neue Radbrücken investiert, die bei Frost beheizt werden, um Glätteunfälle zu vermeiden. In Deutschland werden elf Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. In den Niederlanden sind es 25 Prozent - also mehr als doppelt so viele. „Das Rad ist hier das Hauptverkehrsmittel. Und deshalb investieren wir alle Einnahmen aus dem Auto-Parken in Fahrrad-Infrastruktur“, sagt der Verkehrsplaner Herbert Tiemens aus Utrecht. Dazu gehört das größte Rad-Parkhaus der Welt, mit Platz für 12.500 Fahrräder, das immer voll ist.Durchs Fahrradfahren lassen sich viele Emissionen vermeiden. Doch wie klima- und umweltfreundlich ist die Herstellung von Fahrrädern und E-Bikes? Rahmen aus Aluminium, Stahl oder Carbon werden sehr energieintensiv produziert und meist aus Fern-Ost importiert. Auch Lithium-Ionen-Akkus haben eine schlechte Umweltbilanz. Hier setzen junge französische Unternehmen an: Der ehemalige Rennradfahrer Félix Hébert stellt seit zehn Jahren Fahrradrahmen her, die aus Bambus und Pflanzenfasern bestehen. In Lyon repariert die Firma Doctibike defekte Akkus anstatt sie wegzuschmeißen. Und auch das Pariser Start-Up Upway hat aus dem Upcycling von E-Bikes ein Geschäftsmodell gemacht. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Nicht ganz koscher - No Name Restaurant
Um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt vor dem sicheren Ende zu bewahren, wird Ben, ein orthodoxer Jude aus Brooklyn, als dringend benötigter zehnter Mann für das in einer Woche anstehende Passahfest von Jerusalem nach Alexandria entsandt. Seine Reise nach Ägypten im Überlandbus wird jedoch abrupt unterbrochen, als er nach heftiger Diskussion unter den arabischen Mitreisenden in der Wüste Sinai ausgesetzt wird.Zwar liest ihn der mürrische Beduine Adel mit seinem klapprigen Renault am Straßenrand auf und stellt ihm in Aussicht, ihn ins weit entfernte Alexandria zu fahren, doch müsse er erst ein entlaufenes Kamel finden. Ben hat keine andere Wahl, als sich Adel anzuschließen, obgleich sein Unbehagen wächst, als sie den Kamelspuren immer tiefer in die Wüste folgen. Fortan sind die beiden auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.Nachdem das Auto den Geist aufgegeben hat, soll ein Zweitagesmarsch sie zu einer alten Wasserstelle führen. Zögerlich kommen sich der weltfremde Orthodoxe und der väterlich raue Araber näher. Für Adel ist es eine wehmütige Reise in die eigene Vergangenheit, für Ben eine in das Land seiner biblischen Vorfahren.Ben erfährt von Adels Familienzwist und seinem Hadern mit dem modernen Beduinenleben, Adel wiederum von Bens unerfüllter Liebe zu Yemima, einer weniger orthodoxen Jüdin, die Ben zwar täglich anruft, ohne allerdings jemals ein Wort mit ihr zu wechseln. Als sie die rettende Wasserstelle endlich erreichen, passiert ein Unglück, das die beiden zwingt, an ihre Grenzen zu gehen und ihre kulturell-religiösen Vorurteile zu überwinden ... Dieses märchenhaft-utopische Roadmovie von Stefan Sarazin und Peter Keller macht sich auf erstaunlich spielerische Weise für die Verständigung zwischen Juden und Arabern stark. Bereits 2011 wurde das Drehbuch unter dem Arbeitstitel „No Name Restaurant“ mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet. Die fertige Produktion gewann schließlich unter dem Titel „Nicht ganz koscher - Eine göttliche Komödie“ 2022 den Bayerischen Filmpreis. Die Rolle von Luzer Twersky als Ben weist autobiografische Züge auf, die auch in der Netflix-Dokumentation „One of Us“ (2017) erzählt werden. Haitham Omari, der Adel verkörpert, wurde einem größeren Publikum in dem Sundance-Gewinner „Sandsturm“ (2016) bekannt.
de
22:10
Siegfried und Roy - Ein Leben für die Illusion
Siegfried und Roy lernten sich auf einem Kreuzfahrtschiff kennen. Sie entdeckten eine gemeinsame Leidenschaft und fingen an, zusammen zu zaubern. Mit der Zeit führte Roys besondere Beziehung zu exotischen Tieren dazu, dass immer mehr Tiere in die Show mit eingebunden wurden. Die Illusionen der beiden wurden immer aufwendiger, verrückter. Über Engagements in Monte Carlo und im Lido in Paris führte sie ihr Weg bis nach Las Vegas.Sie waren getrieben von dem Wunsch, immer die besten zu sein. Sie liebten den Glamour, das Leben im Rampenlicht, den Applaus. Auch ihre Beziehung zueinander, ihre Freundschaft, ihre Liebe und ihr Konkurrenzdenken spornten sie an. Wie genau, das erzählen Freunde, Wegbegleiter, Verwandte, Journalisten, Magier in der Dokumentation, die in Koproduktion mit ZDF History entstand. Zwei Stars, die immer hart für den Erfolg arbeiteten, gesundheitliche Probleme und Selbstzweifel inklusive. Zwei Stars, die trotz ihres immensen Erfolges nie vergaßen, woher sie kamen.Siegfried & Roy lebten den amerikanischen Traum bis zum 3. Oktober 2003 - dem Tag, an dem Roy Horn von einem seiner Tiger, mit denen er jeden Tag auf der Bühne stand, gebissen wurde. Der Magier wurde lebensgefährlich verletzt. Roy sollte nie wieder richtig laufen oder sprechen können. Ein Lebenstraum zerbrach jäh, die Show wurde eingestellt. Um Siegfried und Roy wurde es ruhiger. Am 8. Mai 2020 schließlich starb der ohnehin geschwächte Roy Horn an Covid-19. Einige Monate später folgte ihm auch Siegfried Fischbacher, der seinem Krebsleiden erlag.
de