Arte

Arte

Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV gids - svētdiena, 2024.05.19.

00:05
Kurzschluss
(1): Agnus DayKurzfilm von Giuseppe Isoni, Italien/Frankreich, 2023, 16 MinutenIn Italien wird ein pubertierender Jüngling zum Social-Media-Star. (2): PrivatvorstellungEmmanuelle Friedmann ist mit Anaïs Condomines Koautorin von "Cyber-harcèlement, bien plus qu'un mal virtuel" ("Cybermobbing, viel mehr als ein virtuelles Übel"), erschienen im Verlag Pygmalion. (3): After DawnKurzfilm von Yohann Kouam, Frankreich, 2023, 24 MinutenÜber einem Hochhausviertel am Rande einer Großstadt geht die Sonne auf. Eine Reise durch die Vorstadt in Begleitung von dreien ihrer Bewohner. (Grand Prix des französischen Kurzfilmwettbewerbs beim Internationalen Festival des unabhängigen Films in Bordeaux 2023) (4): Making-of: After Dawn (5): PostkarteErste Bilder von Pepi Ginsbergs "Wassupkaylee". (6): Das erste Mal - Michael DichterMichaël Dichter, Regisseur der Komödie „Die fantastischen Drei“ (2023), schildert seinen Wechsel vom Kurz- zum Langfilm. „Kurzschluss - Das Magazin“ zeigt die neuesten Kurzfilme aus aller Welt - und wirft einen Blick hinter die Kulissen: mit Porträts, Drehberichten, aktuellen Festival- und Filmtipps und vielen spannenden Interviews.Mehr Infos unter: arte.tv/kurzschluss "Kurzschluss - Das Magazin" zeigt jeden Samstag gegen Mitternacht die neuesten Kurzfilme aus aller Welt – und wirft einen Blick hinter die Kulissen: mit Porträts, Drehberichten, aktuellen Festival- und Filmtipps und vielen spannenden Interviews.
de
01:00
Crush
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de
01:30
Die tollen Abenteuer des Monsieur L.
Der junge Millionenerbe Arthur Lempereur denkt daran, seinem Leben ein Ende zu setzen. Als er die Nachricht erhält, dass seine Aktien über Nacht fast wertlos geworden sind, fühlt er sich in seinem Entschluss bestärkt. Doch als er sich dann von unheimlichen Dunkelmännern verfolgt sieht, spürt er auf seinen verwegenen Fluchten quer durch Hongkong nicht nur Angst, sondern auch neue Lebenslust. Als Arthur sich in einer Bar verstecken will und dort die Tänzerin Alexandrine kennenlernt, verliebt er sich auf Anhieb. Arthur nimmt sie kurzerhand mit auf die Flucht durch das ewige Himalaya-Eis und auf eine Odyssee, die sie über Nepal und Indien hinein in den Dschungel und auf eine einsame Pazifik-Insel führt. Arthur entkommt den Verfolgern durch List und Glück, wobei sich Alexandrine als eine ebenso tapfere wie romantische Partnerin entpuppt. Charmante wie selbstironische Komödie, frei nach der Jules-Verne-Erzählung „Die Leiden eines Chinesen in China“ („Les Tribulations d’un Chinois en Chine“) aus dem Jahr 1879. In der Rolle des lebensmüden Playboys überzeugt Jean-Paul Belmondo, als Stripperin Alexandrine die Schweizerin Ursula Andress, die als Bondgirl in „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962) Berühmtheit erlangte. „Die tollen Abenteuer des Monsieur L." (1965) war nach „Cartouche, der Bandit“ (1962) und „Abenteuer in Rio“ (1964) die dritte Zusammenarbeit von Regisseur Philippe de Broca und seinem Hauptdarsteller Belmondo. Später folgten „Le Magnifique“ (1973), „Der Unverbesserliche“ (1975) und „Amazone“ (2000).
de
03:15
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
05:10
Der Reichstag
Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte das Reichstagsgebäude in Berlin während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf, erlebte aber schon bald darauf seinen Untergang. Nach NS-Diktatur, Brand und Kriegszerstörung wurde es wiederaufgebaut, während des Kalten Krieges nur wenig beachtet und nach der Wende wieder zum Zentrum der politischen Macht in Deutschland. Das Gebäude aber ist mehr als nur ein Ort der Politik: Seit mehr als 120 Jahren ist es auch Bühne und Spiegelbild der deutschen Geschichte. Mit Schauspielern wie Anna Thalbach, David Schütter, Beat Marti und anderen werden die wichtigsten Ereignisse rund um den Reichstag in Szene gesetzt. Eine der Schlüsselszenen, die einen wichtigen Wendepunkt in der deutschen Geschichte markiert, ist die Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann vom Balkon des Reichstags und wie es dazu kam. Aber es sind nicht nur die Parlamentarier, die im Fokus des Doku-Dramas stehen, sondern Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, die von der Kaiserzeit bis heute eng mit dem Gebäude verbunden waren. Ob Planer, Bauarbeiter, Bibliothekarin, Stenograf, Sekretärin oder Flakhelfer im Zweiten Weltkrieg, sie alle erlebten auf ihre Weise die wechselvolle Geschichte des bedeutendsten Hauses der deutschen Geschichte. Dazu gehören auch der Künstler Christo und der Architekt Norman Foster, die das Reichstagsgebäude mit ihrem Schaffen weltweit zu einem positiven Symbol für das wiedervereinte Deutschland gemacht haben.
de
06:35
Algen - Ein unbekannter Rohstoff
Algen sind mehr als das glibberige, grüne Zeug am Strand und in unseren Gewässern. Ohne Algen gäbe es kein Leben, weder in den Ozeanen noch auf der Erde. Was macht sie zum Superstoff? Und was ist mit ihnen alles möglich? Der Kraftstoff der Zukunft? Eine Welt ohne Plastik? Eine Welt, in der wir die Luft unserer Städte wieder atmen können? Eine Welt, in der Blinde wieder sehen können? Unglaublich - aber schon Realität. Algen sind die wohl anpassungsfähigsten und zugleich fruchtbarsten Organismen der Erde. Sie sind Milliarden Jahre alt und der Ursprung unserer Existenz. Es gibt Mikro- und Makroalgen: mikroskopisch klein oder über 60 Meter lang. Sie leben im Meer und im Süßwasser. Sie wachsen durch Photosynthese: produzieren Sauerstoff und binden klimaschädliches CO2. Jedes zweite Sauerstoffmolekül in der Atmosphäre wird von Algen gebildet. Forscher schätzen, dass mehr als 400.000 verschiedene Arten existieren. Algen sind ein wichtiges Nahrungsmittel. Ihre Fähigkeit, Öl zu bilden, könnte sie zum Ersatz für fossile Brennstoffe machen. Algen haben aber auch das Potenzial, die Medizin zu revolutionieren, denn sie produzieren eine enorme Vielfalt von einzigartigen biologisch wirksamen Substanzen. Weltweit arbeiten Wissenschaftler an der Entschlüsselung ihrer noch unbekannten Wirkstoffe. Sie machen dabei bahnbrechende Entdeckungen. Die Dokumentation „Algen, ein unbekannter Rohstoff“ nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Forschungsreise zu einem der wohl faszinierendsten Rohstoffe der Zukunft.
de
07:30
Wunderwelt Seegraswiesen Klimaretter, Kinderstube, Küstenschutz
Seegras ist in den Augen vieler oft nichts weiter als lästiger, meterhoher Strandabfall. Doch kaum jemand weiß um seine weltweite Bedeutung. Neueste Untersuchungen zeigen: Die ehemalige Landpflanze hat bei ihrem Weg zurück ins Meer ungeahnte Fähigkeiten entwickelt. Seegras bindet genauso viel Treibhausgase wie der Regenwald. Denn Seegras ist eine Partnerschaft mit einem Bakterium eingegangen und produziert so gigantische Mengen Zucker. Wissenschaftlichen Annahmen zufolge sollen es die größten Zuckervorräte unseres Planeten sein.Seegras kann sich nicht nur über Samen vermehren, sondern sich auch klonen! Manche Wiesen sind bis zu 80.000 Jahre alt und dehnen sich über Quadratkilometer aus. Doch das ist immer noch nicht alles. Mit seinen "Superkräften" erneuert sich das Seegras jährlich und wirft - ein Erbe der Landpflanzen - alle Blätter ab. Die meterhohen braunen Berge schützen die Küsten vor Erosion. Zahlreiche Tiere verbringen im Dickicht der Unterwasserwiesen ihre Jugend oder verlassen sie zeit ihres Lebens nicht! Auch außerhalb des Wassers findet Seegras Verwendung: als Dünger, als Dämmung oder als Polster und Kissen. Denn die Blätter sind schimmel- und milbenfrei, beständig, isolierend und antiallergisch.Doch diese über Millionen Jahre bewährten Superkräfte schützen nicht gegen Klimaerwärmung, Verschmutzung, Fischerei und die unzähligen Anker, die durch die Wiesen pflügen. Im Zuge der Forschungsergebnisse hat sich eine Allianz von Wissenschaftlern gebildet, die mit neuen Methoden und Einfallsreichtum versuchen, das Supergras zu verstehen und zu schützen.
de
08:25
ARTE Junior Das Magazin
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de
08:40
Wie lebt es sich als Pflanze?
Pflanzen haben eine ganze Reihe von Fähigkeiten, die sie evolutionär unschlagbar machen und mit denen sie uns Menschen und Tieren weit voraus sind. Dank neuer Analysemöglichkeiten konnten Pflanzenforscherinnen neue Anpassungs- und Manipulationsstrategien bei Pflanzen zeigen. Und beweisen, dass Pflanzen zum Beispiel eine Art Gedächtnis haben, sich vergangene Kälteperioden merken oder die Schwerkraft wahrnehmen können. Forschende haben sogar festgestellt, dass Pflanzen Geräusche von sich geben. Tomaten- und Tabakpflanzen etwa können richtig laut werden, wenn sie unter Trockenstress leiden oder man ihnen ihre Stängel abschneidet. Trotz all dieser Fähigkeiten ist wissenschaftlich bewiesen: Pflanzen sind nicht wie wir. Sie haben kein zentrales Nervensystem und Gehirn, sind also anders aufgebaut als Mensch und Tier. Aber es gibt Pflanzenforscher, die Pflanzen etwas anders begreifen, ihnen sogar pflanzliche Synapsen und Intelligenz unterstellen. Sie wollen beweisen: Pflanzen haben mehr menschliche Sinne als bisher angenommen, sogar eine Art Gehirn und ein Schmerzempfinden. Die klassische Pflanzenbiologie sieht diese Annäherung kritisch und warnt vor Vermenschlichung. Auch in der Philosophie gibt es kritische Stimmen, die fragen: Wenn Pflanzen auf derselben Stufe stehen wie Mensch und Tier, wie sollen wir dann ethisch und moralisch unterscheiden?
de
09:05
Tierisch fotogen
Die Tierfotografie ist in der zeitgenössischen Kunst angekommen. Tiere werden längst nicht mehr nur in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt, sondern aufwendig inszeniert, ins Studio geholt und auf die Bühne gestellt. Lange waren sie nur Motiv für Wildlife-Fotografen oder private Schnappschüsse. Doch das hat sich geändert. Die Kunstfotografie zeigt völlig neue Perspektiven auf die Tierwelt. Inspirierend, überraschend, nicht selten mit einer sozialen Botschaft. Die Reihe "Tierisch fotogen" stellt fünf Fotografinnen und Fotografen vor, die mit Tieren in einem besonderen, manchmal ungewöhnlichen künstlerischen Kontext arbeiten. Der Schweizer Claudio Gotsch wirft einen sinnlichen und hochästhetischen Blick auf die Wildtiere seiner Heimat, der Schweizer Bergwelt. Der Franzose Eric Pillot interessiert sich vor allem für die Gegenüberstellung von künstlich geschaffenen Räumen und dem entfremdeten Zuhause von Tieren in Zoogehegen. Seine Fotos ähneln poetischer Malerei.
de
09:35
Twist
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de
10:10
Meryl Streep: Die unverstellte Göttin
Bei der Rede zur Verleihung ihres dritten Oscars für „Die Eiserne Lady" bezeichnete sie sich selbst als ein „unerklärliches Wunder“: Meryl Streep. Ihre schauspielerische Präsenz fasziniert die Zuschauer und bescherte ihr zahlreiche Auszeichnungen: drei Oscars, 21 Oscarnominierungen, neun Golden Globes, zwei Auszeichnungen beim BAFTA Award und unzählige weitere internationale Preise. Streep hat durchaus Chancen, den vierfachen Oscar-Rekord von Katharine Hepburn als meistdekorierte Schauspielerin noch zu brechen. Bei den Nominierungen ist Streep mit 21 Nennungen schon lange ganz vorne mit dabei. Das ist in Hollywood der absolute Rekord, beinahe doppelt so erfolgreich wie Hepburn und Jack Nicholson mit je zwölf Nominierungen auf Rang zwei. Der starke Auftritt in der Rolle der Powerfrau Katharine Graham brachte Streep 2018 ihre 21. Oscarnominierung ein. In Steven Spielbergs Politfilm "Die Verlegerin" spielt sie die frühere Herausgeberin der "Washington Post". Drei Mal hat Streep den Oscar gewonnen: als Nebendarstellerin für "Kramer gegen Kramer" (1980), als Hauptdarstellerin für "Sophies Entscheidung" (1983) sowie als Margaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" (2012).Ihr Handwerk lernte Streep früh. Nach einem Drama-Studium am Vassar College, einer der Eliteschulen der USA, legte sie ihren Master of Fine Arts an der berühmten Yale Universität ab. Gleich ihre erste größere Rolle in dem Vietnam-Drama "Die durch die Hölle gehen" (1978) an der Seite von Robert De Niro holte eine Oscarnominierung. "Jenseits von Afrika" (1985), einer von Streeps und Robert Redfords größten Erfolgen, holte sieben Oscars. Als älteres Liebespaar in "Die Brücken am Fluss" brach sie mit Clint Eastwood einige Tabus. Skandalfrei und seit über 40 Jahren mit dem Bildhauer Don Gummer verheiratet, lebt sie in New York und im ländlichen Connecticut. Wie kaum ein anderer Star schafft es Streep, ihr Privatleben aus den Schlagzeilen und unter Verschluss zu halten. Bei allem Erfolg hat Streep Bodenständigkeit und kämpferische Offenheit bewahrt. 2014 verlieh ihr der damalige US-Präsident Barack Obama die Freiheitsmedaille, einer der höchsten zivilen Auszeichnungen der USA. Kurz vor der Vereidigung von Trump gab sich die Feministin auf der Golden-Globe-Bühne mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Toleranz und Pressefreiheit ungewöhnlich kämpferisch. Streep sei eine der "überbewertetsten" Schauspielerinnen, twitterte Trump. Wieder einmal hatte es Streep gewagt, mit den Regeln in Hollywood zu brechen. Bei der Rede zur Verleihung ihres dritten Oscars für „Die Eiserne Lady" bezeichnete sie sich selbst als ein „unerklärliches Wunder“: Meryl Streep. Ihre schauspielerische Präsenz fasziniert die Zuschauer und bescherte ihr zahlreiche Auszeichnungen: drei Oscars, 21 Oscarnominierungen, neun Golden Globes, zwei Auszeichnungen beim BAFTA Award und unzählige weitere internationale Preise. Streep hat durchaus Chancen, den vierfachen Oscar-Rekord von Katharine Hepburn als meistdekorierte Schauspielerin noch zu brechen. Bei den Nominierungen ist Streep mit 21 Nennungen schon lange ganz vorne mit dabei. Das ist in Hollywood der absolute Rekord, beinahe doppelt so erfolgreich wie Hepburn und Jack Nicholson mit je zwölf Nominierungen auf Rang zwei. Der starke Auftritt in der Rolle der Powerfrau Katharine Graham brachte Streep 2018 ihre 21. Oscarnominierung ein. In Steven Spielbergs Politfilm "Die Verlegerin" spielt sie die frühere Herausgeberin der "Washington Post". Drei Mal hat Streep den Oscar gewonnen: als Nebendarstellerin für "Kramer gegen Kramer" (1980), als Hauptdarstellerin für "Sophies Entscheidung" (1983) sowie als Margaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" (2012).Ihr Handwerk lernte Streep früh. Nach einem Drama-Studium am Vassar College, einer der Eliteschulen der USA, legte sie ihren Master of Fine Arts an der berühmten Yale Universität ab. Gleich ihre erste größere Rolle in dem Vietnam-Drama "Die durch die Hölle gehen" (1978) an der Seite von Robert De Niro holte eine Oscarnominierung. "Jenseits von Afrika" (1985), einer von Streeps und Robert Redfords größten Erfolgen, holte sieben Oscars. Als älteres Liebespaar in "Die Brücken am Fluss" brach sie mit Clint Eastwood einige Tabus. Skandalfrei und seit über 40 Jahren mit dem Bildhauer Don Gummer verheiratet, lebt sie in New York und im ländlichen Connecticut. Wie kaum ein anderer Star schafft es Streep, ihr Privatleben aus den Schlagzeilen und unter Verschluss zu halten. Bei allem Erfolg hat Streep Bodenständigkeit und kämpferische Offenheit bewahrt. 2014 verlieh ihr der damalige US-Präsident Barack Obama die Freiheitsmedaille, einer der höchsten zivilen Auszeichnungen der USA. Kurz vor der Vereidigung von Trump gab sich die Feministin auf der Golden-Globe-Bühne mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Toleranz und Pressefreiheit ungewöhnlich kämpferisch. Streep sei eine der "überbewertetsten" Schauspielerinnen, twitterte Trump. Wieder einmal hatte es Streep gewagt, mit den Regeln in Hollywood zu brechen.
de
11:05
Wilder Rhein (2/2)
Wohl um keinen anderen Fluss ranken sich so viele Sagen und Legenden wie um den Rhein. Trotzdem scheinen auch heute noch die Worte des französischen Dichters Victor Hugo zu gelten: "Der Rhein ist der Fluss, von dem alle Welt redet und den niemand studiert, den alle Welt besucht und niemand kennt …" Mit dem Rhein verbindet man Industrieanlagen, Ritterburgen und Weinberge. Aber der Rhein ist mehr als nur ein romantischer Fluss, in dessen Fluten sich die Kulturschätze aus 2.000 Jahren spiegeln. In diesem Teil der Reihe folgt das Kamerateam dem Fluss bis zu seiner Quelle in den Schweizer Alpen. Dabei führt der Weg vorbei an zahlreichen Bergen, auf deren Gipfeln sich stattliche Burgen erheben. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich unzählige Naturschätze entlang des Rheins aneinander. Obwohl die Rheinregion seit Jahrtausenden dicht besiedelt ist und der Fluss ununterbrochen als Wasserstraße genutzt wurde, existieren noch die typischen Lebensräume an seinen Ufern: sonnendurchflutete Auwälder und tosende Wasserfälle, saftige Wiesen und schattige Schluchten, sonnenverbrannte Steilhänge und kühle Altwasser. Diese Vielfalt an Landschaften ist der Grund dafür, dass der Rhein so vielen Tieren einen Lebensraum bietet wie kein anderer Fluss Europas - trotz Flussbegradigung und -regulierung, Chemieunfällen, Wasserverschmutzung und Fischsterben vergangener Jahrzehnte. Die zweiteilige Dokumentation begleitet den Rhein stromaufwärts von der Mündung ins niederländische Wattenmeer durch sechs Länder hinauf zu den Rheinquellen in den Schweizer Alpen und zeigt die Tiere, die am oder im Rhein leben: Alteingesessene wie den Hecht, Heimkehrer wie den Biber und Neuankömmlinge wie den Halsbandsittich. Während sich im Mündungsdelta Seehunde tummeln, blicken im Oberlauf Steinböcke auf seine Fluten herab. Smaragdeidechsen, Uhus, Wildschweine und Weinhähnchen lassen sich ebenso beobachten wie Wasseramsel, Siebenschläfer, Mausohrfledermaus und Hunderttausende Wasservögel, die in der kalten Jahreszeit am Rhein rasten und hier überwintern.
de
11:50
Patagonien, die Straße am Ende der Welt
Die sagenumwobene Ruta Nacional 40 führt an den Anden entlang über 5.000 Kilometer durch Argentinien. Der Philosoph Philippe Simay bereist ihren südlichen Teil, die das wilde Patagonien durchquert und bis zum „Ende der Welt“ führt. Er lernt Menschen kennen, die entlang der Straße leben. Die Ruta 40 ist viel mehr als nur ein Weg, über den man möglichst schnell sein Ziel erreicht. Mit ihren langen Entfernungen, ihren unvorhergesehenen Zwischenstopps und ihrer instabilen Beschaffenheit - teils Asphalt und teils Kies - zwingt sie dem Reisenden ihren Rhythmus auf. Auf den 2.700 Kilometern, die Philippe vom Kilometer null trennen, entdeckt er, dass die Ruta 40 nicht der einzige mögliche Weg ist: Für die Einheimischen liegen die wichtigsten Dinge häufig abseits der befestigten Straße, in der traditionellen Verbundenheit mit der Erde, auf den Pfaden der Solidarität oder in den Spuren der Tiere …In Gesprächen mit einer Angehörigen der indigenen Mapuche, einem patagonischen Gaucho und einem Gletscherliebhaber wird die Ambivalenz der Ruta 40 deutlich. Philippe versteht, dass die Straße einerseits die ursprünglichen Lebensweisen bedroht und andererseits eine Brücke zwischen den Kulturen schlägt - sie verbindet und trennt, ermöglicht Flucht und Neubeginn.
de
12:40
Patagonien - Rückkehr zur Madre de Dios
Der patagonische Archipel im äußersten Süden Chiles wird auch als Land am Ende der Welt bezeichnet. Zu diesem wilden Landstrich, der auf Entdecker schon immer eine besondere Faszination ausübte, gehören Hunderte, zum Teil noch unerforschte Inseln. Eine davon ist Madre de Dios. Auf der 40 km langen und 25 km breiten Landfläche finden sich weltweit einzigartige Gesteinsformationen wie die riesigen „Marmorhöhlen“, dichte Wälder, die eine perfekte Science-Fiction-Kulisse abgeben würden, und schwindelerregend hohe Klippen. Zwei Monate lang trotzten 43 Wissenschaftler und Abenteurer sowie zwei Angehörige der Volksgruppe der Kawesqar Dauerregen und starkem Wind, um hinter die Geheimnisse der mysteriösen Insel zu kommen. Die Höhlenforscher, Geologen, Archäologen und Biologen begeben sich auf Madre de Dios in die totale Wildnis, um mehr über diese unbekannte und auf den ersten Blick überlebensfeindliche Welt herauszufinden. Dabei wollen sie die einzigartige geologische Geschichte der Insel verstehen, ihr Innerstes erforschen, die dort angesiedelten Arten erfassen und die Geschichte der dort einst beheimateten Kawesqar nachvollziehen. Zur Herkunft dieser patagonischen Seenomaden sind nur wenige Dokumente erhalten. Einst lebten sie auf diesen abgelegenen Inseln als Jäger, Fischer und Sammler unter schwierigsten klimatischen Bedingungen und in größter Armut.
de
14:15
Der Herr der sieben Meere
1585: Während der spanische König Philip II. insgeheim Kriegsvorbereitungen gegen England trifft, schickt er seinen Botschafter Don José Alvarez de Cordoba als Gesandten nach London, um Königin Elisabeth von seinen friedlichen Absichten zu überzeugen. Auf dem Weg wird das Schiff von Freibeutern unter dem Kommando von Kapitän Thorpe gekentert und versenkt. Cordoba und seine schöne Nichte Doña Maria werden an den englischen Hof gebracht. Der Botschafter protestiert heftig gegen die Versenkung seines Schiffs. Thorpe rechtfertigt sich, dass das Schiff des Gesandten immerhin Engländer als Galeerensklaven führte. Aus diplomatischen Gründen ist die Königin verpflichtet, den ihr treu ergebenen Thorpe offiziell zu tadeln. Inoffiziell gestattet sie ihm jedoch, im fernen Panama einen Raubzug gegen die Spanier durchzuführen, um die leeren Staatskassen aufzufüllen. Doña Maria verliebt sich in Thorpe. Trotzdem informiert sie ihn nicht über eine Intrige gegen ihn. Durch dieses Komplott zwischen Cordoba und dem englischen Verräter Lord Wolfingham gerät Thorpe in einen Hinterhalt. Der Freibeuter wird daraufhin von einem spanischen Gericht dazu verurteilt, den Rest seines Lebens als Galeerensklave zu fristen. Als er von einem Mitgefangenen erfährt, dass die spanische Armada gegen England in den Krieg ziehen wird, gelingt es Thorpe und seinen Männern, sich nach Monaten der Qualen und Entbehrungen zu befreien. Thorpe will der Königin Dokumente überbringen, die den bevorstehenden Angriff der Armada beweisen, als Lord Wolfingham sich ihm in den Weg stellt. Michael Curtiz' "Der Herr der sieben Meere" ist ein aufwendig ausgestatteter, schwungvoll und aktionsreich inszenierter Klassiker des Piratenfilms, der im Zusammenspiel zwischen Errol Flynn als unwiderstehlichem Gentleman-Piraten und Flora Robson als Königin Elisabeth einige humorvolle Akzente setzt. Der als Manó Kertész Kaminer in Ungarn geborene Curtiz (1886-1962) erhielt 1944 den Oscar für "Casablanca" in der Kategorie "Beste Regie". In seiner ein halbes Jahrhundert umspannenden Filmkarriere realisierte er über 170 Filme. "Die Comancheros" (1961) war sein letzter Film.
de
16:00
Planet im Wandel
Die Ozeane sind für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Sie bedecken den Planeten zu etwa 70 Prozent, speichern riesige Mengen an Kohlendioxid und Wärme aus der Atmosphäre und liefern einen Großteil der menschlichen Nahrung. Doch mit der Klimaerwärmung verändern sich auch die Ozeane. Dies hat weitreichende Folgen für das Leben unter Wasser und für die Menschen. Das schmelzende Polareis führt zu einer Überflutung der Küstengebiete und destabilisiert die Meeressysteme. Einige führende Experten aus der ganzen Welt begeben sich inzwischen vor Ort, um diese Veränderungen zu beobachten, zu erklären und Projekte zum Schutz der gefährdeten Ökosysteme ins Leben zu rufen. Ihre Reise führt sie von den eisigen Gewässern des Antarktischen Ozeans ins heiße Australien. Dabei müssen sie feststellen, wie einige Arten angesichts der Veränderungen an ihre Grenzen stoßen, während andere sich anpassen und Hoffnung für die Ozeane machen.Auf einem antarktischen Eisbrecher geht es auf eine wissenschaftliche Expedition, die untersucht, wie stark der Meeresspiegel bereits angestiegen ist und wie sich die veränderten Gezeiten auf das Leben der bedrohten Key-Weißwedelhirsche in Florida auswirken. In der Antarktis macht sich eine traditionelle neuseeländische Walreiterin auf die Suche nach Walen, während eine Gruppe von Naturschützern in einem Wettlauf mit der Zeit versucht, das Great Barrier Reef zu bewahren. Zur selben Zeit helfen Einheimische in Mexiko, die dortigen Meeresschildkröten vor den überraschenden Folgen des Klimawandels in Sicherheit zu bringen.
de
16:45
Der Pergamonaltar - Weltwunder im Museum
In der Antike galt der Pergamonaltar als Weltwunder, im frühen Mittelalter wurde er fast vollständig zerstört, heute steht er als Nachbau in Berlin im Museum. Der gigantische Altarfries ist in großen Teilen original erhalten und fasziniert zahlreiche Besucher aus aller Welt. Er zeigt den Kampf der olympischen Götter gegen die Giganten in plastischen und ausdrucksstarken Bildern, die heute als Höhepunkt der hellenistischen Kunst gelten. Aber auch der Fries war lange verschollen, erst im 19. Jahrhundert entdeckte der deutsche Architekt Carl Humann Überreste des Altars auf dem Burgberg der türkischen Stadt Bergama, dem antiken Pergamon. In Berlin setzte man alles daran, die marmornen Teile nach Berlin zu holen. In einem eigenen Museum wurde ein Teil des Altars mit der gigantischen Freitreppe nachgebaut, um den Fries in Szene zu setzen: Endlich hatte auch das junge deutsche Kaiserreich ein kulturelles Denkmal, das mit Paris und London mithalten konnte! Im türkischen Bergama dagegen, dem alten Pergamon, wird der Altar heute schmerzlich vermisst - das fehlende Herzstück der Stadtgeschichte. Die Dokumentation erlaubt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen: Denn das Pergamonmuseum wird saniert. Der Saal mit der Altarfassade bleibt noch für Jahre eine Baustelle. Zusammen mit der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy beleuchtet die Dokumentation, auf welchem Weg der Altar zur bewunderten Attraktion der Berliner Museumsinsel wurde und wie sein Fehlen heute in der Türkei beurteilt wird.
de
17:40
Mantua musikalisch
„Mantua musikalisch“ ist ein musikalischer Streifzug durch den Palazzo Ducale von Mantua, errichtet zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert von der Dynastie der Gonzaga, die einst über das Herzogtum herrschte. 1328 bezogen die Gonzaga den Palazzo del Capitano. Die Adelsfamilie, die zu einer der bedeutendsten Fürstendynastien Italiens aufsteigen sollte, gestaltete den Palazzo Ducale durch zahlreiche An- und Umbauten sowie Dekorarbeiten zu einer prunkvollen Anlage.Renommierte Künstler wie Andrea Mantegna, der die Wand- und Deckenmalereien des ehelichen Schlafgemachs schuf, oder Pisanello, dessen von der Ritterzeit inspiriertes Fresko unvollendet blieb, waren an der Verschönerung beteiligt. Die Gonzaga spielten eine entscheidende Rolle als Förderer von Kultur und Musik.1490 heiratete Herzog Francesco II Gonzaga Isabella d’Este. Das Fürstenpaar und nach ihm sein Sohn Federico holten zahlreiche italienische und ausländische Künstler an den Hof. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Mantua den Höhepunkt seiner künstlerischen Blüte, sowohl in der Malerei - Tintoretto, Pourbus und Rubens gehörten zu den Hofmalern -, als auch in der Musik: Claudio Monteverdi schrieb hier seinen „Orfeo“, mit dem er die Gattung Oper aus der Taufe hob.Die Malereien, Skulpturen sowie die Ausstattung jedes einzelnen Raums des Palastes rufen seine ruhmreiche Geschichte wach. Lea Desandre und Thomas Dunford flanieren durch Säle und Gärten und interpretieren dabei Melodien von Monteverdi, Frescobaldi, Merula und Händel. Die Musik begleitet diese Führung durch die Epochen und bringt die ganze Pracht dieses Palasts zur Geltung.
de
18:25
Karambolage
Ein Wort, ein Gegenstand, ein Ritual – Karambolage erläutert spielerisch und humorvoll die kleinen und großen Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen.
de
18:40
Zu Tisch
Slawonien ist ein fruchtbares Gebiet in der Pannonischen Tiefebene im Osten Kroatiens. Die liebliche Hügellandschaft wird von Flussauen und Ackerflächen geprägt und gilt als Kornkammer Kroatiens. Die Flüsse Drau und Donau sorgen dort für eine große Artenvielfalt. Der Naturpark Kopački Rit erstreckt sich entlang der Mündung der Drau und umfasst auch Gebiete nahe der Donau. Das Feuchtbiotop zählt zu den größten Sumpfgebieten Europas. Durch den Park zieht sich die Grenze zu Serbien, auch dort steht er unter Schutz. Während des Jugoslawienkrieges wüteten die Kämpfe in dieser Grenzregion besonders heftig. Viele der Dörfer und Städte wurden größtenteils zerstört. Die Bewohner flüchteten nach Zentralkroatien oder an die Küste und kamen erst Anfang 2000 in ihre Heimat zurück. Auch Slavica (61) und Anđelko Lacković (60) waren aus dem Dorf Bilje geflüchtet und standen nach ihrer Rückkehr vor dem Nichts. Die Betriebe, in denen sie als Schneiderin und Elektriker gearbeitet hatten, gab es nicht mehr. Um zu überleben, bauten sie mit ihrem Sohn Srđan und dessen Frau Tamara den Hof von Slavicas Eltern wieder auf und fingen an, sich mit der Landwirtschaft und dem Vermehren alter Gemüsesorten eine neue Existenz aufzubauen. Die Familie baut inzwischen alles an, was sie zum Leben braucht, und Slavica bereitet leckere Gerichte wie Mohnstrudel und slawonischen Fiš-Paprikaš zu. Ihre exzellenten Kochkünste haben sich herumgesprochen. Nach ihren Besuchen im Naturpark melden sich mittlerweile ganze Besuchergruppen bei Slavica an, um sich mit selbst gemachten Gerichten verwöhnen zu lassen. "Zu Tisch" reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
de
19:10
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:30
Prinzessin für einen Tag
Eine Hochzeitsfeier wie aus „1001 Nacht“ in Marokko: Yousra und Othman leben in Frankreich, wollen aber in der Heimatstadt der Braut, in Fès, heiraten. Negaffa Salwa wird von ihnen als Hochzeitsplanerin engagiert, aber natürlich wollen auch die Eltern mitreden, wenn es um den großen Tag ihrer Kinder geht. Und um das Ansehen in der Familie und im Freundeskreis. Gemeinsam wird ein Saal gesucht, werden die Souks durchforstet, wird Oud, Weihrauch und Moschus für den Henna-Abend gekauft.Auch für Yousra und Othman gehört die Henna-Feier als Auftakt der Hochzeitsfeierlichkeiten zur Tradition; mit allem Tamtam: dem Einzug des Bräutigams und seiner Familie unter Fanfaren, der Zurschaustellung der Geschenke und dem Auftritt der Braut in verschiedenen Kleidern. Alle Blicke ruhen auf Yousra, wenn sie auf der Amaria-Sänfte durch den Saal getragen wird.Höhepunkt des eigentlichen Hochzeitsabends ist der Auftritt der Braut im traditionellen Fassia-Gewand. Der schwere, üppige Brokat und die massive Krone sind für die zierliche Yousra eine große Herausforderung. Lächeln und sich die Anstrengung nicht anmerken lassen - Yousra weiß, dass sie ständig fotografiert wird und die vielen Fotos und Videos am Abend in den Social-Media-Kanälen gepostet werden. Denn Märchenhochzeit hin oder her: Auch in Marokko ist die Zeit nicht stehengeblieben.
de
20:15
Eine Farm in Montana
Bei einem Begräbnis kreuzen sich die Wege der jungen Farmerin Ella Connors und des mächtigen Ranchers und Unternehmers Jacob Ewing. Dieser beabsichtigt, Ellas Land zu erwerben, um nach Öl zu bohren. Ella, verwitwet und seit dem Tod ihres Vaters alleinige Betreiberin der Farm, erhält Unterstützung von dem alten Dodger, der bereits für ihren Vater gearbeitet hat, und von ihrem Nachbarn Frank, einem Kriegsveteranen.Als Ewing zwei Männer beauftragt, Frank aus dem Weg zu räumen, überlebt dieser schwer verletzt und findet Zuflucht auf Ellas Hof. Doch Ewing gibt nicht auf und greift erneut an ...Dieser Western spielt nicht im üblichen Setting des späten 19. Jahrhunderts, sondern kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, und macht die Suche nach Öl zum zentralen Konflikt. Es sind die Explosionen der Probebohrungen, die das Land aufwühlen und das Schicksal der Cowboys und Ranger besiegeln. Ein bildgewaltiger Western, der traditionelle Motive mit modernen Elementen verwebt. Bei den Dreharbeiten zu Alan J. Pakulas „Eine Farm in Montana“ befand sich Jane Fonda auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Kurz zuvor hatte sie Hal Ashbys Veteranendrama "Coming Home - Sie kehren heim" (1978) abgedreht, für das sie ihren zweiten Oscar erhalten sollte. Mit Alan J. Pakula hatte Fonda bereits als Hauptdarstellerin seines Thrillers "Klute" (1971) zusammengearbeitet, der ihr ihren ersten Oscar einbrachte.
de
22:10
Jane Fonda - Eine Rebellin in Hollywood
Auf Jane Fondas Gesicht und Körper überlagern sich mehrere scheinbar unvereinbare Klischees: Das hübsche Gesicht von Henry Fondas Tochter, 1960 erstmals auf der Leinwand, wurde 1968 vom Bild der Sexbombe Barbarella abgelöst. An deren Stelle trat die Aktivistin, die der Welt ihr politisches und feministisches Engagement offenbarte. Als 40-Jährige widmete sie sich einem neuen Ideal: dem Körperkult. Jane Fonda im Bodysuit, gertenschlank und mit Föhnfrisur, ersetzte im kollektiven Unbewussten dauerhaft die "Hanoi Jane" genannte Aktivistin; und die Aerobic-Queen verdrängte auch die zweifache Oscarpreisträgerin. Während des 15-jährigen Verschwindens aus dem Kino- und Fernsehprogramm setzte sich für die Nachwelt das Bild einer aktiven und energiegeladenen Frau fest, die aus dem Kampf gegen das Alter eine Aerobic-Routine machte. Seit sie 2005 wieder Filmrollen übernahm, änderte sich die Lage: Mit 70, dann mit 80 Jahren bekennt sich Jane Fonda distanziert und selbstironisch zu ihren Großmutterrollen, ihren Falten und ihren Schönheitsoperationen. Jane Fondas vielfache Metamorphosen, ihre widersprüchlichen Erscheinungsformen könnten befremdlich wirken. Doch insgesamt gesehen weisen ihr Leben und ihre Karriere einen inneren Zusammenhang auf: Die Künstlerin versteht es, im Einklang mit ihrem Land, dessen Träumen, Bestrebungen und Enttäuschungen zu stehen. Das Faszinierendste an Jane Fonda ist ihre Art, Amerika zu verkörpern, seinen Legendenbildern zu entsprechen oder aber diese Legenden abzulehnen, die verschiedenen Gesichter der USA zu erfassen - und dabei stets integer zu bleiben.
de
23:00
Barbarella
Wir schreiben das Jahr 40.000, seit langen Jahren hat es im ganzen Universum keinen Krieg mehr gegeben. Und das soll auch so bleiben. Darum bekommt Barbarella, erfolgreiche, hoch bezahlte Astro-Agentin, vom Präsidenten der Erde den Auftrag, den Wissenschaftler Durand-Durand ausfindig zu machen: Er ist dabei, am anderen Ende des Universums eine vernichtende Geheimwaffe zu entwickeln. Zusammen mit ihrem Gefährten, dem blinden Engel Pygar, landet Barbarella in der Stadt Sogo.Abstürze, Explosionen, Kämpfe gegen Roboter und Monster sowie eine Gefangennahme durchkreuzen die Pläne der schönen Agentin, die mit jeder neuen Katastrophe weitere Teile ihrer Astronautenkleidung verliert. Erst mit Hilfe des Untergrundführers Dildano, der Barbarella und Pygar rettet, stößt das Weltraumexpeditionsteam auf den gesuchten Durand-Durand. Der nimmt Barbarella gefangen und traktiert sie mit seiner „Genussorgel“ - einer Waffe, die durch übermäßige sexuelle Stimulation jedes Wesen töten kann. Doch Barbarella, die seit Beginn ihres Abenteuers die Vorzüge körperlicher Vergnügen für sich entdeckt hat, überlebt die Prozedur … Der Science-Fiction-Film von Roger Vadim erlangte aufgrund von Jane Fondas legendärem Striptease in der Schwerelosigkeit Kultstatus. Die offenen sexuellen Anspielungen weisen „Barbarella“ als Vorboten der sexuellen Revolution der späten 60er Jahre aus, entsprechend der gleichnamigen Comic-Vorlage von Jean-Claude Forest aus dem Jahr 1962. Wobei Sex hier weniger als revolutionäres Prinzip, sondern mehr als Marketinginstrument eingesetzt wird. Barbarella findet in jeder Situation einen Grund, einen weiteren Teil ihres ohnehin knappen Kostüms zu verlieren. Dieser spielerische Ansatz trug zum kommerziellen Erfolg bei und verhalf Jane Fonda zum internationalen Durchbruch.
de

TV gids - pirmdiena, 2024.05.20.

00:40
Nathalie Stutzmann dirigiert das Orchestre de Paris
Das Orchestre de Paris gibt mit der Ouvertüre zu „Die Macht des Schicksals“ gleich zu Beginn den Ton an: Der Auszug aus der legendären Verdi-Oper verspricht einen ebenso furiosen wie mitreißenden Abend und dürfte die Pariser Philharmonie ordentlich zum Beben bringen.Auch Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 lässt in Sachen Emotionalität keine Wünsche offen. Alexandre Tharaud am Klavier trägt die Zuschauer, schwelgend zwischen Träumerei, Drama und Heiterkeit, von Satz zu Satz.Das Konzert schließt mit der Symphonie Nr. 5 von Tschaikowsky. Auch dieses Werk aus dem Jahr 1888 ist durchdrungen vom Thema des Schicksals und des Sich-Fügens in die Bestimmung. Eine kraftvolle Komposition, meisterlich interpretiert von Nathalie Stutzmann und dem Orchestre de Paris.Programm:Giuseppe Verdi: Die Macht des Schicksals, OuvertüreLudwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3Peter Iljitsch Tschaikowsky: Symphonie Nr. 5
de
02:15
Daniel Hope & Friends on Tour
Zu außergewöhnlichen Konzerten an ungewöhnlichen Orten in Deutschland und der Schweiz traf der Violinist Daniel Hope im Sommer 2020 zahlreiche renommierte MusikerInnen. Die Sendung „Daniel Hope & Friends on Tour“ versammelt die musikalischen Höhepunkte und begibt sich auf eine abwechslungsreiche musikalische Reise an Orte wie eine stillgelegte Destille in Berlin, eine ehemalige Chemiefabrik in Zürich, eine bayerische Alm oder ein Planetarium.Daniel Hope spielt an diesen Orten zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern wie dem irischen Sänger und Gitarristen Rea Garvey, den Mitgliedern des Zürcher Kammerorchesters, dem amerikanischen Soul- und Popsänger Colin Rich, der neuseeländischen Singer-Songwriterin Teresa Bergman, dem israelischen Mandolinisten Avi Avital, dem kammermusikalischen Frauenquartett Salut Salon und vieles mehr. Entstanden sind atmosphärisch dichte Momente von hoher musikalischer Qualität.
de
03:00
Wilder Rhein (1/2)
Wohl um keinen anderen Fluss ranken sich so viele Sagen und Legenden wie um den Rhein. Trotzdem scheinen auch heute noch die Worte des französischen Dichters Victor Hugo zu gelten: "Der Rhein ist der Fluss, von dem alle Welt redet und den niemand studiert, den alle Welt besucht und niemand kennt …" Mit dem Rhein verbindet man Industrieanlagen, Ritterburgen und Weinberge. Aber der Rhein ist mehr als nur ein romantischer Fluss, in dessen Fluten sich die Kulturschätze aus 2.000 Jahren spiegeln. Dieser Teil der Dokumentation beginnt dort, wo der Rhein eigentlich endet, in seinem Mündungsgebiet an der niederländischen Nordseeküste. Die Reise stromaufwärts führt durch die Industrieanlagen des Ruhrgebiets bis an den durch die Romantik verklärten Loreley-Felsen bei Sankt Goarshausen. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich unzählige Naturschätze entlang des Rheins aneinander. Obwohl die Rheinregion seit Jahrtausenden dicht besiedelt ist und der Fluss ununterbrochen als Wasserstraße genutzt wird, existieren noch die typischen Lebensräume an seinen Ufern: sonnendurchflutete Auwälder und tosende Wasserfälle, saftige Wiesen und schattige Schluchten, sonnenverbrannte Steilhänge und kühle Altwasser. Diese Vielfalt an Landschaften ist der Grund dafür, dass der Rhein so vielen Tieren einen Lebensraum bietet wie kein anderer Fluss Europas - trotz Flussbegradigung und -regulierung, Chemieunfällen, Wasserverschmutzung und Fischsterben vergangener Jahrzehnte. Die zweiteilige Dokumentation begleitet den Rhein stromaufwärts von der Mündung ins niederländische Wattenmeer durch sechs Länder hinauf zu den Rheinquellen in den Schweizer Alpen und zeigt die Tiere, die am oder im Rhein leben: Alteingesessene wie den Hecht, Heimkehrer wie den Biber und Neuankömmlinge wie den Halsbandsittich. Im Mündungsdelta tummeln sich Seehunde, und im Oberlauf blicken Steinböcke auf seine Fluten herab. Smaragdeidechsen, Uhus, Wildschweine und Weinhähnchen lassen sich ebenso beobachten wie auch Wasseramsel, Siebenschläfer, Mausohrfledermaus und Hunderttausende Wasservögel, die in der kalten Jahreszeit am Rhein rasten und hier überwintern. Mittels aufwendiger Kameratechnik werden bekannte und unbekannte Aspekte von Landschaft und Tierwelt entlang des Rheins im Bild eingefangen. Die zweiteilige Dokumentation nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise von der Mündung bis zur Quelle des Stroms. Sie liefert in spektakulären Bildern ein außergewöhnliches Porträt eines faszinierenden Naturraumes und bietet Einblicke in die Natur an den Ufern eines der berühmtesten Flüsse der Welt.
de
03:45
Das verborgene Leben der Bauernhoftiere
Mit dem Frühling kehrt das Leben zurück auf den Bauernhof: Schneeglöckchen, zartgrüne Eichenknospen und Kirschblüten künden vom Neubeginn der Natur. Das Schaf Patch hat die Lämmer Larry und Flora zur Welt gebracht, die bereits über die grünen Felder tollen. Die Muttersau Grace sieht zu, wie ein neuer Freier namens Handsome Hugo auf den Hof kommt. Doch der Eber hat nur Augen für eine ihrer Nachbarinnen. Dem Hereford-Kalb Molly fällt es schwer, eine Adoptivmutter zu finden. Wenn das Jungtier, das noch mit der Flasche gefüttert wird, einen Platz in der Herde finden will, muss es von den anderen Tieren akzeptiert werden. In einem Brutstall hat sich Leithenne Sally ein gemütliches Nest gebaut. Allerdings schlüpft nur ein Küken, Little Frankie. Während die Dachse nach dem Einbruch der Nacht unweit des Hofs nach Regenwürmern suchen, veranstalten die Hasen auf den Feldern wahre Boxkämpfe: Weibchen treten gegen Männchen an, um deren Kraft zu beurteilen und so den besten Partner für die Paarungszeit zu finden. Auch am Flussufer ist der Frühling zu spüren: Eine Singdrossel füttert ihre Jungen, und zwischen den Brennnesseln entbrennt ein Streit zwischen männlichen Fasanen. Lola, das British-White-Kalb, ist mit ihrer guten Laune für jeden Spaß zu haben. Im Bienenstock erwachen die Bienen aus dem Winterschlaf, um die ersten Blumen anzufliegen. Auf den Feldern wird neue Saat ausgebracht, was den Rotmilan anlockt. Mit den wärmeren Temperaturen erblühen Hunderte Englische Hasenglöckchen auf dem Hof und bedecken das Unterholz mit einem blauen Teppich. Der Bauernhof: ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt dieser Film Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.
de
05:10
Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See
Nachdem der Katamaran „Nomade des Mers“ die Küste Brasiliens entlanggesegelt ist, legt die Besatzung einen kurzen Halt in Rio de Janeiro ein. Die Stadt ist bekannt für Copacabana und Zuckerhut, aber auch für ihre Favelas. Über Missstände bei der Müllentsorgung wird dagegen wenig gesprochen. Wie aber soll man der Unmengen an Plastik Herr werden, die täglich an einem der schönsten Strände der Welt landen? Die Brasilianer nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. Sogar in den Schulen ist das Thema bereits angekommen: Hier gibt es gezielten Unterricht in Sachen Umweltbewusstsein. Die Crew trifft Alex Grael, den Gründer eines Projekts, das junge Leute aus den Favelas für den Umweltschutz sensibilisiert. Angesichts der wachsenden Umweltverschmutzung engagieren sich immer mehr Brasilianer für müllfreie Strände und beseitigen den Müll, der sich an den Stränden angesammelt hat. Der Designer Bruno Temer zeigt Corentin seine selbst erfundene Maschine, mit der er Plastikmüll in Souvenirs verwandelt. Aus lästigem Abfall entstehen so kleine Figuren. Das hat die Crew zu einem Recycling-Experiment motiviert: Sie möchten alte Waschmittelflaschen in Flügel für ihr Windrad verwandeln.
de
05:40
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:25
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
06:35
Der Vierwaldstättersee - Blaues Juwel der Schweiz
Der Vierwaldstättersee ist der facettenreichste und symbolträchtigste See der Schweiz. Seine sieben Arme greifen weit ins Land hinein. Zusammen mit einer einzigartigen Moor- und Karstlandschaft gibt es eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume zu entdecken. Die imposante Landschaft beeindruckt durch ihre Schönheit, birgt jedoch auch Herausforderungen.Die Menschen, die hier leben, haben eine besondere Verbindung zum See: ein Geologe, der mehrmals pro Woche zu Messstellen im Felsen klettert, um das Risiko von Erdrutschen, Gerölllawinen oder Felsstürzen zu minimieren; einer der außergewöhnlichsten Schweizer Köche, der auch "Hexer" genannt wird und seine Produkte direkt aus der Natur bezieht; die letzte noch verbliebene Berufsfischerin am Vierwaldstättersee, die zusammen mit ihrem Vater den Familientrieb leitet und sich wechselhaften Wetter und den Folgen des Klimawandels stellen muss.Die Dokumentation zeigt die einzigartige Landschaft der Zentralschweiz und erzählt dabei vom speziellen Verhältnis der dort beheimateten Menschen zum Vierwaldstättersee.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Dauphiné: Wo Jongkind die moderne Malerei erfandClaude Monet schrieb einst, die finale Schärfung seines künstlerischen Blicks verdanke er Johan Barthold Jongkind. Der Niederländer, der mit seinen Werken als Wegbereiter des Impressionismus gilt, revolutionierte die Malerei im Stillen und in aller Bescheidenheit. Das ist möglicherweise dem Ort ihres Entstehens geschuldet: der Dauphiné im Südosten Frankreichs. Die Heiterkeit der Landschaften und der Bewohner dieser ländlichen Gegend legten sich wie Balsam auf Jongkinds geplagte Seele und ließen seinen Strich weich werden.(2): Kolam: Die flüchtige Kunst der InderinnenDas Kolam, ein Labyrinth aus geometrischen Formen, das von indischen Frauen mit Reismehl im Eingangsbereich des Hauses gestreut wird, hat seinen Namen aus dem Tamilischen, wo er so viel wie „Umriss“, „Farbe“ und „Schönheit“ bedeutet. Jeden Tag bei Sonnenauf- oder -untergang zeichnen sie die Form nach uraltem Brauch nach. Das Kolam ist für die Frauen mehr als eine tägliche Pflicht, bedeutet es doch ein wenig Ablenkung von den Mühen des Alltags. Zuweilen zeigt es sogar emanzipatorische Wirkung …(3): Israel: Aliyas Fisch in würziger TomatensoßeIn Tel Aviv bereitet Aliya gemeinsam mit ihren beiden Kindern ein traditionelles jüdisches Gericht aus Nordafrika zu. In einer Pfanne brät sie Zwiebeln und Knoblauch mit reichlich Gewürzen an. Dann gibt sie frische Tomaten darauf und fügt Paprika, Chili und schließlich die Fischfilets hinzu.(4): Argentinien: Die Heimat von Bambi?Nur wenige Kilometer von Bariloche und seinen noblen Skigebieten entfernt liegt die nordpatagonische Halbinsel Quetrihue. Tausende von Besuchern trotzen hier den oft stürmischen Gewässern des Lago Nahuel Huapi, um mit dem Boot zu einem außergewöhnlichen Nationalpark zu gelangen: Los Arrayanes. Der märchenhafte Ort soll Walt Disney zu einem seiner berühmtesten Animationsfilme inspiriert haben … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:15
Stadt Land Kunst
(1): Ardèche: Die Bäuerinnen schlagen zurückIn den Hügeln der Ardèche verbünden sich sechs Frauen zu dem Kollektiv „Paysannes en polaire“ und agieren gemeinsam gegen Sexismus in der Landwirtschaft. Die Bäuerinnen Guilaine Trossat, Florie Salanié, Marion Boissier, Céline Berthier und Fanny Demarque schufen mit der Zeichnerin Maud Bénézit den auf Fakten beruhenden Comic „Il est où le patron?“ über den Alltag der drei Landwirtinnen Jo, Anouk und Coline.(2): Die Spreewaldgurke, Nostalgieprodukt der OstdeutschenWas ist klein, grün und knackig? Die Spreewaldgurke! Benannt ist sie nach ihrer Herkunftsregion südöstlich von Berlin. Besonders den Ostdeutschen ist die eingelegte Gurke als typisches Ostalgie-Produkt lieb und teuer. Sie ist so begehrt, dass sie als eine der wenigen früheren DDR-Marken die Wiedervereinigung überdauert hat.(3): Bulgarien: Tanchas KachamakIn Chelopek pflückt Tancha im Garten Petersilie für ihre Kachamak, das bulgarische Pendant der Polenta. Sie bringt Wasser zum Kochen und gibt unter ständigem Rühren selbst hergestelltes Maismehl dazu. Zum Schluss verfeinert Tancha die Masse mit Butter, Paprika und Bockshornklee.(4): New-York: Weißbrot - aber bitte in Scheiben!Dass geschnittenes Weißbrot in keinem US-amerikanischen Haushalt fehlt, ist Otto Frederick Rohwedder zu verdanken. Der Selfmade-Ingenieur erfand 1927 in Missouri die erste automatische Brotschneidemaschine. Innerhalb weniger Jahre war sie in allen Bäckerläden anzutreffen und revolutionierte den amerikanischen Lifestyle. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Buffalo Bill - Erfinder des Wilden Westens
Wie wir uns heute den Wilden Westen vorstellen, wurde maßgeblich von einem Mann erfunden: William Frederick Cody alias Buffalo Bill. Seine Show "Buffalo Bill's Wild West", die Ende des 19. Jahrhunderts durch die USA und Europa tourte, machte Buffalo Bill zur Legende und zu einem amerikanischen Nationalhelden. Eine spektakuläre Inszenierung mit Hunderten von Darstellern auf Pferden, einer echten Bisonherde und Native Americans, die in der Arena auftraten. Besonders in Europa war die Show eine Sensation, die meisten Zuschauer kamen hier zum ersten Mal mit Native Americans in Berührung. Vielerorts löste Buffalo Bill eine Begeisterung für den Wilden Westen aus, die Jahrzehnte anhielt. Um das Jahr 1900 wurde Buffalo Bill von einem unbedeutenden Bisonjäger erst zum Romanhelden und schließlich zu einem der bekanntesten Menschen seiner Zeit. Er galt als Verkörperung des amerikanischen Westens. Ein genialer Entertainer und Showman, der lebenslang den American Dream verfolgte, sogar eine eigene Stadt gründete, die bis heute seinen Namen trägt. Der Westernheld war aber auch ein rücksichtsloser Selbstdarsteller, der jede Gelegenheit ausnutzte, um sein Showbusiness voranzutreiben. Seine Show erzählte vom Sieg der amerikanischen Nation über die Wilde Natur und die indigenen Feinde. Die Schattenseiten der Expansion in den Westen, wie der Genozid an den Native Americans, wurden bei "Buffalo Bill's Wild West" verschwiegen. Stattdessen festigte Cody Klischees von blutrünstigen Indianern oder edlen Wilden. Stereotypen, die noch bis heute Bestand haben.
de
10:30
Wasserfälle: Die Urgewalt der Flüsse
Geologen beschreiben sie als "Felsknicks im Längsprofil von Flüssen". Aber natürlich sind Wasserfälle viel mehr: Sie sind faszinierende Natur-Schauspiele, wertvoller Lebensraum für seltene Tiere und erschaffen sie sogar ihre eigenen Ökosysteme.Der Meeresbiologe Uli Kunz will wissen, welche Rolle Wasserfälle für die Natur spielen. Dafür reist er nach Simbabwe und Sambia: Hier stürzt der Sambesi über hundert Meter in eine Schlucht und bildet dabei die Victoriafälle. Uli Kunz erforscht, wie der permanente Sprühregen einen artenreichen Regenwald entstehen ließ.Auf Sizilien spürt Uli Kunz einem der größten Wasserfälle der Geschichte nach. Vor Millionen von Jahren trocknete das Mittelmeer aus und hinterließ eine mächtige Schicht aus Salz. Uli befährt einen Salzstock und findet heraus, wie vor sechs Millionen Jahren ein gigantischer Wasserfall entstand.Nur wenig Natürliches gibt es noch an den Niagarafällen in Nordamerika. Die Wassermenge wird reguliert, manchmal wird der riesige Wasserfall sogar trockengelegt. Trotzdem finden Millionen Menschen die Niagarafälle nach wie vor faszinierend, und manchen verleiteten sie zu Leichtsinn: Immer wieder ließen sich Menschen in Fässern die Niagarafälle hinabstürzen - mit unterschiedlichem Erfolg.Auch Uli Kunz wagt ein riskantes Abenteuer: Per Slackline traut er sich über die tosenden Victoriafälle. Sein Ziel dabei ist es, an einen Ort zu gelangen, an dem noch weniger Menschen waren als auf dem Mond. Nur hier kann er ein Phänomen bewundern, das kein Mensch vom festen Boden aus erkennen kann: einen riesigen kreisrunden Regenbogen.
de
11:15
Flussdeltas: Paradiese zwischen Land und Meer
Wo Flüsse ins Meer münden, entstehen einzigartige Lebensräume. Nährstoffreiche Sedimente lagern sich ab, und ein riesiges Netz von Wasserstraßen entsteht. Diese vielfältigen Feuchtgebiete - vom Amazonasdelta über die Wasserwelt Tasmaniens bis zum Kalahari-Becken in Botsuana - beherbergen unzählige Pflanzen- und Tierarten.Aber die Dynamik der Deltas mit ihrem ständigen Übergang von Süß- und Salzwasser hat auch Tücken. Weil sich beides im Delta mischt, sind hier echte Überlebenskünstler zu Hause. Sie profitieren zwar vom Reichtum an Nahrung, müssen aber mit ständig schwankenden Salzgehalten leben.Der Meeresbiologe Uli Kunz führt durch dieses einzigartige Ökosystem und geht Phänomen auf den Grund: Wie schaffen es Lebewesen, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser zu existieren? Wieso ist der Artenreichtum in Deltas so enorm hoch? Und welche Kräfte formen Deltas?In Mosambik taucht Uli Kunz nach dem Bullenhai, dem einzigen Meereshai, der in salzigem und süßem Wasser überleben kann. In Botsuana befindet sich mit dem Okavango-Delta eines der größten Binnendeltas der Erde. Jährliche Überflutungen lassen Feucht- und Sumpfgebiete von enormen Ausmaßen entstehen. In Tasmanien taucht Uli Kunz in einem der ungewöhnlichsten Gewässer der Erde: In Bathurst Harbour leben Tiefseekreaturen in weniger als zehn Meter Wassertiefe.So faszinierend Deltas sind, so verletzlich sind sie auch: Da sie in der niedrigen Küstenzone liegen, sind Deltas anfällig für alle Arten von Katastrophen wie Hurrikane und Tsunamis. In Zukunft wird diese Anfälligkeit durch den Anstieg des Meeresspiegels noch steigen.
de
12:10
Re: Radeln Richtung Verkehrswende
„Wir wollten mehr als einen Flickenteppich, wo nur stellenweise Radstreifen aufgemalt werden“, sagt Tübingens Stadtplanerin Katrin Korth. Sie hat in der schwäbischen Stadt mehrere Großprojekte für Radfahrende umgesetzt. Die Tiefgarage der neuen Radstation direkt am Bahnhof bietet 1.100 überwiegend kostenlose Stellplätze, eine Rad-Werkstatt und eine Waschstation. Außerdem hat Tübingen in drei neue Radbrücken investiert, die bei Frost beheizt werden, um Glätteunfälle zu vermeiden. In Deutschland werden elf Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. In den Niederlanden sind es 25 Prozent - also mehr als doppelt so viele. „Das Rad ist hier das Hauptverkehrsmittel. Und deshalb investieren wir alle Einnahmen aus dem Auto-Parken in Fahrrad-Infrastruktur“, sagt der Verkehrsplaner Herbert Tiemens aus Utrecht. Dazu gehört das größte Rad-Parkhaus der Welt, mit Platz für 12.500 Fahrräder, das immer voll ist.Durchs Fahrradfahren lassen sich viele Emissionen vermeiden. Doch wie klima- und umweltfreundlich ist die Herstellung von Fahrrädern und E-Bikes? Rahmen aus Aluminium, Stahl oder Carbon werden sehr energieintensiv produziert und meist aus Fern-Ost importiert. Auch Lithium-Ionen-Akkus haben eine schlechte Umweltbilanz. Hier setzen junge französische Unternehmen an: Der ehemalige Rennradfahrer Félix Hébert stellt seit zehn Jahren Fahrradrahmen her, die aus Bambus und Pflanzenfasern bestehen. In Lyon repariert die Firma Doctibike defekte Akkus anstatt sie wegzuschmeißen. Und auch das Pariser Start-Up Upway hat aus dem Upcycling von E-Bikes ein Geschäftsmodell gemacht. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Le Corbusier: Eine bereichernde TürkeireiseCharles-Edouard Jeanneret - später Le Corbusier genannt - bereiste in seinen Zwanzigern den Nahen Osten. In Istanbul erlebte der protestantisch geprägte junge Mann aus dem Jura einen Kulturschock: Die Stadt war nicht ruhig und weiß, sondern lebhaft und bunt. Noch träumte er davon, Maler zu werden, und machte auf seiner Reise Hunderte von Zeichnungen und Fotografien. Der Fokus, den er in diesen Werken setzte, lässt bereits ahnen, dass der junge Künstler bald jenen Weg einschlagen sollte, der ihn zu einem der größten Genies der modernen Architektur heranreifen ließ.(2): Neuseeland: Die heiligen Vulkane der MaoriDer Ruapehu und der Ngauruhoe sowie der schneebedeckte Gipfel des Tongariro erheben sich majestätisch über das Volcanic Plateau von Neuseelands Nordinsel. Für die Ureinwohner, die Maori, ist der Tongariro „tapu“, heilig. Der Berg ist ein zentraler Bezugspunkt in der Geschichte der Maori und wird von ihnen als göttlicher Vorfahre und als Wohnort ihrer menschlichen Ahnen verehrt.(3): Thailand: Marts PapayasalatIn Phuket bereitet Mart ein typisches thailändisches Gericht zu, genauer gesagt eine Spezialität aus der Region Isan. Dazu schneidet er eine im Garten frisch geerntete grüne Papaya in dünne Scheiben und fügt getrocknete Garnelen, Tamarindensaft, Zitrone, Chili und Fischsoße hinzu.(4): Pyrenäen: An der Grenze zur WirklichkeitAuf dem Gipfel des Pic du Midi de Bigorre wirken die Pyrenäen beinahe wie eine Mondlandschaft, und die Aussichtsplattform lädt dazu ein, in das Wolkenmeer einzutauchen. Seit 1909 wird hier das All mit Teleskopen erforscht; heute haben dort jeden Abend 25 Personen die Möglichkeit, den nächtlichen Sternenhimmel zu bewundern. Auch für die Marsforschung ist das Observatorium von Interesse: 2020 entstanden hier beeindruckende Aufnahmen des Planeten. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): René Barjavels dystopisches ParisRené Barjavel gilt als Science-Fiction-Pionier. Der erste Zukunftsroman des französischen Autors - „Ravage“, erschienen 1943 - versetzte den Leser ins Jahr 2052: Paris wird von Maschinen beherrscht, Autos und Flugzeuge schwirren lärmend um gewaltige Gebäude, Werbetafeln schreien ihre Botschaften in die Welt, technologiebesessene Menschen kommunizieren über Bildschirme. Doch dann stellt die Natur sich quer … Barjavels Dystopie zeigt den modernen Menschen als erfinderischen Baumeister und fatalen Zerstörer seiner eigenen Lebenswelt.(2): Madeira: Die Geschichte der LevadasMadeira liegt vor der marokkanischen Küste und bildet zusammen mit weiteren Inseln eine autonome Region von Portugal. Im Nordwesten der Insel befindet sich der Lorbeerwald Fanal: Der nebelverhangene und niederschlagsreiche „Feenwald“ ist ein beliebtes Touristenziel, aber auch eine wichtige Wasserquelle. Das kostbare Nass wird durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, die Levadas, zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten geleitet. Das 600 Jahre alte Kanalnetz ist in seiner Größe weltweit einzigartig. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts kämpften die Inselbewohner um den Zugang zum Wasser und ließen dabei manchmal ihr Leben.(3): Argentinien: Diegos Pizza mit ZwiebelnMozzarella, Schinken, Mehl und viel Hefe: Das sind die Zutaten, die Diego für seine Fugazzeta Rellena braucht. Die traditionelle argentinische Pizza bereitet er bei sich zu Hause in Buenos Aires zu. Die besondere Note bekommt das leckere Fladenbrot durch fein geschnittene Zwiebeln, die Diego am Ende des Backvorgangs hinzugibt.(4): Dublin: Von der Erfindung eines VornamensIn der Kathedrale von Dublin wurden schon unzählige Kinder getauft. Die meisten Taufnamen stammen aus der Bibel. Einer jedoch wurde frei erfunden und entwickelte sich zu einem der beliebtesten Vornamen der westlichen Welt … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
The Big Sky - Der weite Himmel
Im Wald begegnet Trapper Jim Deakins dem jungen Abenteurer Boone Caudill. Die beiden unterschiedlichen Charaktere entwickeln Sympathien füreinander und es entsteht zwischen ihnen eine Freundschaft, die sich durch ein gesundes Maß an Misstrauen auszeichnet. Die neuen Freunde beschließen, gemeinsam nach St. Louis zu reisen, um dort über Boones Onkel Zeb Calloway einen Job zu finden. Das Verhältnis von Jim zu Boone ist das eines älteren Bruders, während Zeb eine Art Vaterfigur für beide Männer verkörpert. Das Trio heuert bei einem französischen Pelzhändler an, der am Oberlauf des Missouri mit dem dort ansässigen Stamm der Blackfeet Nation Handel betreiben will. Zur Sicherheit haben die drei die schöne Häuptlingstochter Teal Eye als Geisel genommen. Während der langen Reise, auf die sie auch den Indianer Poor Devil mitnehmen, warten viele Gefahren auf die Truppe. Trotz der Warnungen seines Freundes Jim verliebt sich Boone in die eigenwillige Häuptlingstochter, die ihren anfänglichen Hass gegenüber den weißen Männern allmählich aufgibt. Bei einem Überfall wird Teal Eye zunächst entführt, auch greifen feindlich gesinnte Crow an und verletzen Jim, bis es zum finalen Kampf gegen konkurrierende Händler kommt. Endlich gelangt die Gruppe zum Stamm der Häuptlingstochter. Als der Handel mit den Blackfeet erfolgreich abgeschlossen ist, naht die Zeit der Rückkehr. Boone muss sich entscheiden - Verantwortung zu übernehmen und beim Stamm zu bleiben, oder mit seinen Freunden zurückzukehren … Der einfühlsame Film „The Big Sky - Der weite Himmel“ wurde von der Kritik als großer Western über Kameradschaft und gegenseitigen Respekt gefeiert. Vor dem Hintergrund der grandiosen Naturkulisse des US-Nationalparks Grand Teton erzählt der Film auf humorvolle und zugleich komplexe Weise die Geschichte einer unerschütterlichen Männerfreundschaft. Die Story ist inspiriert von der historisch verbürgten Lewis-und-Clark-Expedition und dem Schicksal von Sacajawea, einer Häuptlingstochter, die einen französischen Pelzhändler heiratete, der sie zuvor von einem feindlichen Stamm gekauft hatte.
de
16:55
Schmetterlinge!!! Superhelden der Natur
Auf der Erde gibt es 200.000 Arten von Schmetterlingen. Sie existierten bereits vor den Dinosauriern. Und im Laufe von 300 Millionen Jahren lernten sie, sich an jedes Ökosystem anzupassen. Sie sind wahre „Superhelden“ der Natur. Doch wie entfalten diese als so zart und kurzlebig geltenden Insekten ihre Superkräfte? Was sind ihre Geheimwaffen? Mit neuen Technologien können Forscher diese Insekten wie nie zuvor verfolgen und ihre fantastischen Fähigkeiten entschlüsseln. Besonders auffällig ist ihre Verwandlungsfähigkeit. Manche Schmetterlinge nutzen ihre Farben und Motive zur Nachahmung, zur Tarnung - oder zur "Hochstapelei". Die Schönheit der Verwandlungskünstlerkann sich sogar als tödlich erweisen.
de
17:50
Elefanten hautnah (1/2)
Afrikas Elefanten sind die größten Säugetiere, die auf unserer Erde leben. Einst waren sie weit über den afrikanischen Kontinent verbreitet, doch die Giganten werden immer seltener. Die Jagd nach dem begehrten Elfenbein und die Ausbreitung des menschlichen Lebensraums gefährden ihren Bestand. Nur in Botsuana gilt er mit über 130.000 Tieren als gesichert - dank strengem Schutz und einer konsequenten Anti-Wilderei-Politik. Schützenswert sind die majestätischen und kraftvollen Riesen allemal, sie gelten als Herrscher der Savanne. Ihre erstaunlichen Fähigkeiten sichern den Elefanten bei monatelanger Dürre und glühender Hitze das Überleben. Dank ihrer hoch sensiblen Sinne spüren die grauen Riesen über Kilometer entfernte Wasserstellen auf und ihr sprichwörtliches Elefantengedächtnis weist ihnen den Weg zur ersehnten Quelle der Abkühlung. Auch in ihrem Zusammenleben beweisen die Elefanten hohe Intelligenz - sie sind einfühlsam, hilfsbereit und empathisch. Ihr ausgeprägter Familiensinn und die Fähigkeit, über weite Distanzen miteinander zu kommunizieren, helfen ihnen zu überleben. Um der Lebensweise der sanftmütigen Riesen auf den Grund zu gehen, reisten die vielfach ausgezeichneten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen mehr als zwei Jahre lang durch das südliche Afrika. Mit ihrem Zweiteiler „Elefanten hautnah“ zeichnen sie ein komplexes Bild der „Ikone Afrikas“ und geben intime Einblicke in das Leben der größten Landsäugetiere der Erde.
de
18:35
Elefanten hautnah (2/2)
In der Savanne Botsuanas gibt es Elefanten noch zu Tausenden. Ihre außergewöhnliche Empfindsamkeit und ihre soziale Intelligenz bilden die Grundlage ihres Überlebens. Genau wie Menschenkinder benötigen kleine Elefanten jahrelang die Unterstützung ihrer Familie, bis sie mit etwa 14 Jahren selbstständig werden. Bis dahin haben die Jungtiere gelernt, wie sie sich mit Hilfe ihres Rüssels - des kraftvollen und zugleich hochsensiblen „Allzweckkörperteils“ - Nahrung beschaffen und in ihrer Umgebung orientieren können. Doch trotz ihres außergewöhnlich ausgeprägten Geruchssinns kommen die Elefanten auf ihren Wanderungen den Menschen gefährlich nah, dabei sind Konflikte keine Seltenheit. In der Stadt Kasane in Botsuana etwa erscheinen die Riesen fast täglich und plündern die kargen Felder der dortigen Bauern. Botsuana und seine Nachbarstaaten erkannten den Schutz der gefährdeten Art als notwendig an und richteten eines der größten länderübergreifenden Schutzgebiete der Erde ein, um den Tieren ihre alten Wanderrouten wieder zugänglich zu machen. Davon profitieren die Regierungen auch wirtschaftlich: Die großen Dickhäuter gelten als wahre Touristenmagneten. Die vielfach ausgezeichneten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen reisten mehr als zwei Jahre lang durch das südliche Afrika, um den Rätseln rund um die sanftmütigen Riesen auf den Grund zu gehen. Mit ihrem Zweiteiler „Elefanten hautnah“ zeichnen sie ein komplexes Bild der „Ikone Afrikas“ und geben intime Einblicke in das Leben der größten Landsäugetiere der Erde.
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19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Zu Tisch
Im Süden Frankreichs ist sie weder von den Märkten noch aus der sommerlichen Küche wegzudenken: die Melone. Im 15. Jahrhundert brachten die Päpste von Avignon Melonen-Samen aus Italien als Gastgeschenk in die Provence, wo sie seitdem in der Region von Cavaillon angebaut werden. Dank mehr als 3000 Sonnenstunden im Jahr finden sie ideale Bedingungen zum Reifen und entwickeln ihren besonders süßen, fruchtigen Geschmack. David Biscarrat baut die Pflanzen auf 150 Hektar in Freilandkultur an, wo sie auch extremen Wetterbedingungen trotzen müssen. Davids Frau Laetitia findet immer neue Varianten, die Melonen in der Küche zu verarbeiten. Sie zaubert aus ihnen herzhafte Gerichte wie ein Tatar mit Zucchini und Avocado oder serviert sie gekocht als Melonenkompott mit angebratenen Krustentieren. "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
de
20:15
Ein verborgenes Leben
Franz Jägerstätter lebt mit seiner Frau Fani und den drei kleinen Töchtern in St. Radegund, einem Dorf mit 500 Einwohnern, nah bei Salzburg und der deutschen Grenze - in demselben Bezirk, in dem Hitler geboren wurde und seine frühe Jugend verbrachte - und nicht weit von Berchtesgaden, Hitlers Rückzugsort in den Bergen während seiner Zeit als „Führer“.Der „Anschluss“ Österreichs 1938 an Hitler-Deutschland zeigt in St. Radegund zunächst wenig Auswirkungen. Das ländliche Leben folgt dem Gang der Jahreszeiten. Doch mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ändert sich auch hier die Stimmung. Es ist die Stunde der Opportunisten und überzeugten Nazis. Nun erhalten auch einige Bauern, darunter Franz Jägerstätter, der nicht für die NSDAP spenden will, den Einberufungsbefehl zur Wehrmacht. Franz, ein tiefgläubiger Katholik, beugt sich, wird aber als unabkömmlich eingestuft und kann zurück zu seiner Familie. Das Treiben der Nazis verschärft seinen Gewissenskonflikt. Die Priester, an die er sich wendet, zeigen Unverständnis, die Gesinnungsparolen der Dörfler stoßen ihn ab und Fani wünscht nur, dass er bei ihr und den Kindern bleibt. Als erneut der Einberufungsbefehl zugestellt wird, steht für Franz fest, dass er keinen Kriegsdienst leisten kann. Im März 1943 meldet er sich in der Garnison Enns, weigert sich aber, den Eid auf den „Führer“ zu leisten, und wird wegen „Wehrkraftzersetzung“ inhaftiert. Fani hält zu ihm. Es folgt seine Überstellung nach Berlin, wo ihm im Juli 1943 der Prozess gemacht wird.
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