Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV gids - piektdiena, 2024.05.24.

00:00
Little Bird (4/6)
Nachdem sie ihre Schwester Dora gefunden und sich wenig später mit ihr überworfen hat, gleicht Esthers Leben einem Wechselbad der Gefühle. Die junge Frau indigenen Ursprungs fährt immer tiefer in die Prärie Saskatchewans hinein, ohne genau zu wissen, wohin sie eigentlich will. Während sie die Landschaft auf sich wirken lässt, kommt ihr der Zufall zu Hilfe.Ihre leibliche Familie, der sie im Alter von fünf Jahren gewaltsam entrissen wurde, scheint zum Greifen nahe. Doch in Esthers Freude mischt sich auch die bittere Erkenntnis, dass es für manches Wiedersehen zu spät ist.Am nächsten Tag fliegt Esther nach Montréal zurück. Doch die Reise und die tief bewegenden Begegnungen haben Spuren hinterlassen, die sie von David und ihrem alten Leben entfremden. Zu Hause angekommen, konfrontiert Esther auch ihre Adoptivmutter Golda mit der Wahrheit über ihre Adoption.
de
00:45
Little Bird (5/6)
Esther kehrt zurück zu ihrem älteren Bruder Leo, der als einziges der vier Geschwister Little Bird bei den Großeltern im Reservat aufgewachsen ist. Doch je weiter sie ihre Spurensuche führt, desto mehr traumatische Erinnerungen werden geweckt. Die junge Frau ist entschlossen, die ganze Wahrheit über ihre Geschichte herauszufinden.Dank ihrer Hartnäckigkeit schafft sie es schließlich, den Namen und die Adresse der Adoptivfamilie ihres Zwillingsbruders Niizh zu erfahren - des Menschen, der ihr in der frühen Kindheit so nahestand wie kaum ein anderer.Esther stellt entsetzt fest, in welch lieblosem Umfeld er im Gegensatz zu ihr aufwachsen musste. Als wenig später ein Schicksalsschlag die Familie trifft, erkennt sie, dass sie auch ihre Adoptivmutter Golda dringend an ihrer Seite braucht …
de
01:35
Little Bird (6/6)
Als Esther am Morgen nach dem tragischen Tod ihres Zwillingsbruders aufwacht, brennt bereits das heilige Feuer für Niizh. Leo führt sie in den Brauch ihrer Ahnen ein und Esther erlebt tief bewegt, dass sie nun Teil zweier Gemeinschaften ist: der jüdischen und der des Volkes der Ojibwe. Sie wird zur Mittlerin zwischen den Welten, als sie ihrer Adoptivmutter Golda das Totenritual erklärt.Unterdessen meldet sich der Lebensgefährte von Esthers jüngerer Schwester Dora, die sie hochschwanger in der Stadt Regina kennengelernt hatte und überbringt ihr die Nachricht von der Geburt des Kindes. Doch über die junge Familie droht das gleiche Unheil hereinzubrechen wie 1968 über die Little Birds.Das Trauma der Vergangenheit ist plötzlich auch Teil der Gegenwart: Esther begreift, dass Minderheiten wie die First Nations rechtlichen Beistand gegen die Staatswillkür brauchen. Könnte das eine Aufgabe für sie als angehende Rechtsanwältin sein? Zumal Golda ihr erzählt, sie habe Berichte gefunden, die bestätigen, dass die Zwangsadoption der Little-Bird-Kinder kein Einzelfall war, sondern Teil einer grausamen Systematik der Unterdrückung und Ausrottung. Ihre Adoptivmutter bestärkt Esther alias Bezhig schließlich darin, ihren Weg zu gehen …
de
02:20
Misshandelt und umerzogen
Die indigene Bevölkerung Kanadas wurde Opfer eines kulturellen Genozids. Nach Bewegungen wie #MeToo und #BlackLivesMatter wird dieses Tabu der kanadischen Geschichte endlich auch aufgedeckt und international angeprangert. Zwischen 1980 und 2012 wurden in Kanada 1.181 indigene Frauen ermordet oder als vermisst gemeldet. Dass 24 Prozent aller Femizide in Kanada an indigenen Frauen verübt werden, ist eine Auswirkung der systematischen Diskriminierung der First Nations. Denn die indigene Bevölkerung wird auch 150 Jahre nach der kanadischen Unabhängigkeit von Großbritannien systematisch in Reservaten von der restlichen Bevölkerung abgeschottet.Der Indian Act, die sogenannte Indianergesetzgebung, durch die die Briten die indigene Bevölkerung unter Vormundschaft stellten, hat weiterhin Bestand. Es beinhaltet auch das Ziel der „Zivilisierung“. In diesem Rahmen entstanden spezielle Internate, sogenannte Residential Schools, in denen indigene Kinder zu Christen umerzogen werden sollten. Bis 1996 waren diese Internate Schauplätze von Misshandlung und Missbrauch. Hier starben rund 4.000 Kinder.Die Überlebenden dieser Umerziehungsanstalten leiden bis heute häufig unter Alkoholismus, Drogensucht, häuslicher Gewalt bis hin zu Femiziden und Selbstmord. Der Film „Misshandelt und umerzogen - Kanadas First Nations“ begleitet eine Gruppe Überlebender im Kampf um Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Der kanadische Staat hat zwar Fehler eingestanden, Entschädigungen für die Traumatisierten und ihre Nachkommen wurden allerdings bisher nicht bewilligt.
de
03:35
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
03:40
Mit offenen Augen
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de
03:50
Mit Kompass und Köpfchen auf Hoher See
Mit dem Katamaran von Kap Verde nach Brasilien überzusetzen war letztlich nur ein kleines Abenteuer im Vergleich zur Weiterfahrt nach Madagaskar. Sechs Meter hohe Wellen und eine Windstärke von 50 Knoten haben das fragile Gleichgewicht an Bord völlig durcheinandergebracht. So ist die Besatzung der „Nomade des Mers“ noch etwas aufgewühlt, als sie im Hafen von Toliara im Südwesten Madagaskars anlegt. Doch der Lowtech-Katamaran dürfte schnell wieder meerestüchtig sein: Lowtech bedeutet nämlich auch einfache Reparatur. In der Zwischenzeit entdecken die jungen Meeresnomaden eine wichtige Ressource Madagaskars: die erstaunlich nährstoffreiche Spirulina-Alge. Täglich dient sie Zehntausenden von Menschen als wichtiges Nahrungsergänzungsmittel - eine Wunderwaffe gegen Mangelernährung im Kindesalter. Dr. Haza, Spezialist für Spirulina-Kulturen, schaut sich die Kultur an Bord an und will ein neues System entwickeln, wie sich der Ertrag am besten steigern lässt. In einer von Nonnen geführten Krankenstation nehmen unterernährte Kinder an einem Aufbauprogramm teil, das auch die Eigenschaften der Spirulina-Alge nutzt.
de
04:20
Tierisch fotogen
Wie lässt sich ein Tier nicht nur als schönes Motiv darstellen, sondern wann wird aus einfacher Tierfotografie eigentlich Kunst? Welche Dimensionen loten Fotografinnen und Fotografen aus, wenn sie mehr als nur das Tier mit der Kamera einfangen? Was wollen sie uns vermitteln und wie schwer ist es, mit Tieren zu arbeiten, wenn man einem bestimmten inhaltlichen Konzept folgen will? Die Dokumentationsreihe „Tierisch fotogen“ stellt fünf Fotografinnen und Fotografen vor, die mit Tieren in einem besonderen, manchmal ungewöhnlichen künstlerischen Kontext arbeiten und dadurch eine weitgehend unentdeckte Dimension im Verhältnis Tier und Fotografie zeigen - fünf Positionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.Es geht um skurrile Perspektiven auf und sogar unter unsere geliebten Vierbeiner. Es geht um vermeintliche Gegensätze, die ästhetische Verschmelzung von Tieren und ihrer Umgebung in einem unnatürlichen Raum wie dem Zoo. Was passiert, wenn man exotische Tierrassen, wie etwa die Werwolfkatze, in einem Studio so exponiert, dass aus dem Wesen einer Katze plötzlich eine ganz eigene, neue hyperästhetische Erscheinung entsteht? Wer hätte gedacht, dass Kühe so gezeigt werden können, dass man auf einmal merkt: Dieses Nutztier hat eine wunderschöne Aura, besonders in Schwarz-Weiß. Und nicht zuletzt einäugige Ponys und ein wild gewordenes Hausschwein - Tiere, die niemand will. Eine farbenfrohe Bühne gibt den Bewohnern eines Gnadenhofes ihre Würde zurück, zeigt tierische Persönlichkeiten von ungeahnter Leuchtkraft. Die Dokumentationsreihe zeigt künstlerische Werke fernab der klassischen Tierfotografie.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:10
Mit offenen Augen
Das Foto wurde am 16. März 2023 während einer Unwetterperiode in Kalifornien aufgenommen. Das Bild scheint aus zwei Teilen zu bestehen: Die obere Hälfte zeigt eine für die kalifornische Küste typische Privatvilla und steht für die Zeit vor der Katastrophe. Auf der unteren Hälfte steht ein Pool am Rande eines abgebrochenen Steilhangs. Tragen solche Fotos dazu bei, die Folgen des Klimawandels bewusst zu machen? Wie hat sich ihre Rezeption weiterentwickelt? Mario Tama von der Agentur Getty Images beschreibt seine Arbeit als Fotograf des Klimawandels. Eva Morel, Mitbegründerin des französischen Umweltschutzkollektivs Quotaclimat, erklärt, warum sich inzwischen jeder Einzelne von den Bildern dieser Krise angesprochen fühlen muss. Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
Ecuador - Hörsaal Regenwald
Dank der unmittelbaren Nähe der Universidad Regional Amazónica Ikiam zum Amazonas-Regenwald haben Forschende und Studierende sehr kurze Wege zwischen Forschungsterrain und Labor - ein unschätzbarer Vorteil. Aufgrund zahlreicher Stipendien stellen Angehörige indigener Völker die Mehrheit der Studierenden dar.Yanet Villasana beispielsweise arbeitet im Labor an der Züchtung ölfressender Mikroorganismen, um eine nachhaltige und natürliche Lösung zur Sanierung von Ökosystemen zu entwickeln. Sie nimmt ihre Studiengruppe mit in einen Steinbruch, wo sie Gesteinsproben sammeln.Für Diana, eine Studentin aus dem Volk der Kichwa, war es der größte Traum, an die Ikiam zu gehen. Jetzt studiert sie im zweiten Jahr Biotechnologie und besucht jede Woche ihre an verschiedenen Orten im Regenwald lebenden Angehörigen, um ihnen zu erklären, woran sie gerade forscht.Der mexikanische Chemiker Miguel Herrera entwickelt eine von der Natur abgeschaute Membran, mit der toxische Nanopartikel aus dem Wasser gefiltert werden können.Dank des Standorts der Universität im Herzen des Regenwalds können Yanet Villasana, Miguel Herrera und die anderen Forschenden der Ikiam Tag für Tag ihr Wissen über die Ökosysteme und das komplexe Zusammenspiel der dort lebenden Spezies erweitern und vertiefen.Bald schon werden sie sich auf eine einwöchige Expedition in die Tiefen des Dschungels begeben. Dort gilt es, sich ohne Kontakt zur Außenwelt auf ihr Wissen und das Know-how ihres Projektleiters zu verlassen, unter dessen Führung die Gruppe in bisher noch nicht erkundetem Gebiet eine neue Forschungsstation errichten wird.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Texas: Richard Linklaters ZeitläufeRichard Linklater reflektiert in seinen Filmen, die so unabhängig und frei sind wie die Heimat des gebürtigen Texaners, über den Lauf des Lebens und die Vergänglichkeit des Augenblicks. Der 1960 geborene Autodidakt setzt sich in seinen autobiografischen Werken immer wieder mit seinen texanischen Wurzeln auseinander. Sein experimenteller Film „Slacker“ („Rumtreiber“) machte Linklater zum Filmemacher einer gewissen amerikanischen Jugend. Er zeichnet ein sensibles, nostalgiegeprägtes Bild von Texas und erforscht dabei die Rituale und Grenzen der Existenz mit einer an Besessenheit grenzenden Leidenschaft.(2): Rhodos: Im Schatten des KolossesAuf Rhodos, im Südosten Griechenlands, wurde um 300 v. Chr. eine über 30 Meter hohe Bronzefigur zu Ehren des Sonnengottes Helios errichtet. Die Statue des Chares von Lindos gilt als eine der größten des Altertums. Aber nach nur 50 Jahren brachte ein Erdbeben den Koloss zum Einsturz, noch bevor sein Aussehen im Detail festgehalten werden konnte. Nur Trümmer bezeugten noch einige Jahrhunderte später die Existenz der Monumentalfigur. Somit ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Antike auch eines der am wenigsten bekannten …(3): Kambodscha: Khuons FischcurryIn Phnom Penh kauft Khuon die wichtigsten Zutaten für ihre Currypaste frisch vom Markt. Im Mörser vermischt sie Zitronengras, Kaffernlimetten, Knoblauch, Schalotten, Galanga, Kurkuma und Chili zu einer Paste und brät sie zusammen mit dem Fisch an. Zum Schluss verfeinert sie das Ganze noch mit Kokosmilch und Fischsoße.(4): Schottland: Eine verhängnisvolle MahlzeitDas Naturschutzgebiet Beinn Eighe in den Highlands ist eine der unberührtesten Gegenden Schottlands: Lochs und Berge, so weit das Auge reicht. Im 19. Jahrhundert entdeckte die britische High Society diesen Landstrich mit seinem erfrischend-reinen Wasser als Urlaubsort für sich. Aber in den 1920ern sorgte eine Reihe mysteriöser Morde in einem Luxushotel am Loch Maree für Unruhe … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Yves Klein und das Blau von NizzaYves Klein war ein Komet am Kunsthimmel. Der französische Maler, Bildhauer und Performancekünstler starb mit 34 Jahren an einem Herzinfarkt. In seiner kurzen Schaffenszeit schenkte er der Welt eine Farbe, die für immer mit seinem Namen verbunden bleibt: das "International Klein Blue" oder "IKB", wozu ihn das Blau des mediterranen Himmels über seiner Heimatstadt Nizza inspirierte. In seinen monochromen Bildern wollte Klein die Unendlichkeit und Tiefe des Kosmos einfangen.(2): Norwegen: Im Land der LachseIn den eisigen Gewässern Norwegens ist der Lachs zu Hause. Sein rosafarbenes zartes Fleisch machte ihn einst zur beliebten Delikatesse bei Wikingerbanketten. Wie alle, die entlang der norwegischen Küste vom Meer lebten, ernährten sich auch die grimmigen Krieger und Seefahrer hauptsächlich von Fisch, und im Laufe der Jahrhunderte wurde der Lachs zur unbestrittenen Nummer eins.(3): Ruanda: Jeanines Rindsragout mit ManiokblätternIn Kigali bereitet Jeanine Beef Isombe zu, ein Rindsragout mit getrockneten und zerstoßenen Maniokblättern. Zuerst bringt sie das Fleisch zum Kochen, dann gibt sie die Maniokblätter und Palmöl hinzu. Am Ende der Garzeit mischt sie eine Erdnusszubereitung unter, die dem Ragout seinen besonderen Geschmack verleiht.(4): Äthiopien: In der verbotenen Stadt HararHarar im Osten Äthiopiens gilt als viertheiligste islamische Stadt. Europäern war der Zugang lange Zeit verwehrt. Bis der Forschungsreisende Richard Francis Burton im 19. Jahrhundert dank Sprachkenntnis und arabischer Kleidung in die verbotene Stadt gelangte. Ihm folgte der Dichter Arthur Rimbaud, der sogar ein paar Jahre in Harar lebte … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
360° Reportage
Foodtrucks haben New York im Sturm erobert. Vor allem den Stadtteil Astoria in Queens, denn mehr noch als in anderen Bezirken New Yorks lebt hier bis heute die Idee vom Einwanderungsland Amerika. Stolz behaupten die Bewohner, dass nirgendwo sonst so viele Menschen verschiedener Kulturen und Sprachen eng beieinander leben. Und mit ihnen Speisen und Rezepte aus aller Welt.Astoria liegt am Ufer des East River, der Queens von Manhattan trennt. Der Stadtteil mit Blick auf die Manhattan Skyline ist eine Welt für sich. Besonders deutlich merkt man das am Speiseangebot. Restaurants mit ägyptischer, asiatischer bis zu brasilianischer oder mexikanischer Küche reihen sich dicht an dicht. So ist es kein Wunder, dass Immigranten hier an jeder Ecke aus bunt bemalten Wagen mit eingebauter Küche oder aus kleinen "push carts" genannten Anhängern, Essen nach Art ihrer jeweiligen Heimat servieren. Sie versuchen so, ihren amerikanischen Traum zu verwirklichen: So mancher hier will Foodtruck-König werden. Durchgesetzt haben sich in Astoria vor allem Foodtrucks für arabische Speisen, griechische Souvlaki und mexikanische Tacos.Mohammed Afifi ist ein ägyptischer Foodtruck-Betreiber, der große Pläne hat. Er will in Zukunft mal eine ganze Flotte sein Eigen nennen und vielleicht sogar ein Restaurant eröffnen. Einige Foodtruck-Betreiber haben es dagegen bereits geschafft. Der "King of Falafel", der "King Souvlaki" und der "Rey del Taco" betreiben mehrere Imbisswagen, Restaurants und sind Arbeitgeber für Angehörige und Verwandte. Aber auch ihr Weg zum Erfolg war steinig. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:50
Von Tieren und Hexen
Nach Einbruch des Winters verwandeln sich Wiesenlandschaften oft in schneeüberzogene Naturparadiese. Die Natur wirkt verschlafen und wie erstarrt - doch für einen Wiesenbewohner steht die Zeit niemals still: den Rotfuchs. Ob bei Tag oder Nacht, bei Regen oder Schnee: Der Fuchs streicht unermüdlich durch sein Revier, um Nahrung zu finden. Obwohl er der Landwirtschaft einen großzügigen Dienst erweist, indem er die Nagetierpopulationen reguliert, eilt ihm ein überaus schlechter Ruf voraus: „Reineke Fuchs“, wie er im Mittelalter genannt wurde, gilt für viele als Eindringling, Hühnerdieb und schlichtweg als Feind. Auch ein weiterer Wiesenbewohner leidet zu Unrecht unter einem schlechten Ruf: der Totenkopfschwärmer. Schon sein Name mutet unheilvoll an. Vielen Sagen nach gilt der schwarz-gelbe Schmetterling als Botschafter des Teufels, der Hexen die Namen der Todgeweihten ins Ohr flüstert. Dabei ist er völlig harmlos und zudem bewundernswert: Er legt problemlos und ohne Pause Hunderte von Kilometern zurück, um von seiner Heimat Afrika aus das Mittelmeer zu überqueren und sich zur Fortpflanzung nach Europa zu begeben. Dem Feldhasen hingegen wird in Volksmythen unterstellt, dass Hexen sich in ihn verwandeln würden. Bis heute wird er oft als lasterhafter Ernteschädling betrachtet. Die Dokumentation begleitet die in Verruf geratenen Wildtiere in ihren natürlichen Lebensräumen. Sie kombiniert spektakuläre Aufnahmen mit kunstvollen Animationen - um dem schlechten Ruf der Tiere ein für alle Mal ein Ende zu setzen.
de
10:45
Von Tieren und Hexen
Auf einem Bauernhof leben zahlreiche Tiere im direkten Umfeld des Menschen. Obwohl keines der Tiere eine Bedrohung für den Menschen darstellt, werden sie im Volksglauben allzu oft verteufelt. So wurden während des Mittelalters Eulen an Türen genagelt und Katzen verfolgt, während Elstern als skrupellose Diebe galten. Dabei sind die Tiere nicht nur harmlos, sie bringen sogar zahlreiche Vorteile für die Hofbesitzer. Die Katze zum Beispiel befreit das Haus von Mäusen. Doch schon ihr durchdringender Blick und ihre Art, sich auf leisen Sohlen fortzubewegen haben ausgereicht, ihr einen ungemein negativen Ruf zu bescheren. Besonders schwarze Katzen sind bis heute Gegenstand eines törichten Aberglaubens: Kreuzen sie den Weg von links nach rechts, soll dies Unglück bringen. Auch die Eule galt lange Zeit als unheilvolle Kreatur der Dunkelheit. Nachts ist sie kaum zu bemerken und fliegt geräuschlos. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde sie lange Zeit als „Königin der Finsternis“ oder „Botin des Todes“ bezeichnet. Dabei ist sie überaus nützlich für den Menschen: Ohne sie würden Feld- und Wühlmäuse scharenweise die Ernte fressen. Die Elster hingegen gilt im traditionellen Volksglauben als heimtückische Diebin. Dabei ist sie harmlos und verfügt über bewundernswerte Strategien: Um Angriffe durch Katzen oder Aaskrähen abzuwenden, bilden Elstern große Schwärme, so dass Feinde mit vereinten Kräften abgewehrt werden können. Die Dokumentation begleitet die in Verruf geratenen Wildtiere in ihren natürlichen Lebensräumen. Sie kombiniert spektakuläre Aufnahmen mit kunstvollen Animationen - um dem schlechten Ruf der Tiere ein für alle Mal ein Ende zu setzen.
de
11:40
Zahlen schreiben Geschichte
Zahlen sind seit frühester Zeit Teil des menschlichen Daseins und der Zeitrechnung. Mit der Dokumentationsreihe „Zahlen schreiben Geschichte“ blickt ARTE in einer Zeitreise zurück auf die großen Daten der Weltgeschichte. Die Reihe hinterfragt kritisch, wie die Geschichtsschreibung unser Weltgeschehen von der Antike bis heute anhand von Zahlen zusammenfasst.Vor den Terroranschlägen des 11. Septembers stand das Datum für ein anderes, nicht weniger erschütterndes historisches Ereignis: Im Jahr 1973 stürzte das chilenische Militär mit der Unterstützung des US-Geheimdienstes die sozialistische Regierung, die Unidad Popular und den Präsidenten Salvador Allende. Vor den Terroranschlägen des 11. Septembers stand das Datum für ein anderes, nicht weniger erschütterndes historisches Ereignis: Im Jahr 1973 stürzte das chilenische Militär mit der Unterstützung des US-Geheimdienstes die sozialistische Regierung, die Unidad Popular und den Präsidenten Salvador Allende. Die Bilder von Salvador Allende, angespannt und im Schutz seiner Leibwächter, gingen um die Welt. Wenige Stunden später nahm sich der sozialistische Präsident das Leben. Nach einem kurzen Moment der Fassungslosigkeit brach in mehreren europäischen Ländern eine anhaltende Mobilisierungswelle aus, an der sich linke Intellektuelle und Aktivisten beteiligten. Warum bestürzten die Ereignisse eines Landes mit nur neun Millionen Einwohnern die politische Linke in der ganzen Welt?
de
12:10
Re: Nordmazedonien ringt nach Luft
Geheizt wird mit Holz, Autos erfüllen keine Abgasnormen und der Strom kommt aus alten Kohlekraftwerken. Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje führt regelmäßig die Liste der Orte mit der schlechtesten Luftqualität Europas an. Eine App, die über Messstationen die Verschmutzung aufzeichnet, soll den Menschen die Augen öffnen. Ihr Entwickler Gorjan Jovanobski hat auf eine Karriere als IT-Ingenieur verzichtet und widmet einen Großteil seiner Kraft dem Kampf für bessere Luft. Als Lokalpolitiker will er endlich, dass die Thematik ernst genommen wird. In der Stadt Veles, rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt, verpesten Altlasten die Luft zusätzlich. Eine mittlerweile stillgelegte Zink- und Bleihütte hüllt die Kleinstadt in eine Wolke aus Feinstaub. Denn noch immer liegt ein Berg aus giftiger Industrieschlacke unmittelbar vor der Stadt. Igor Smilev hat seine ganze Familie früh verloren. Es liegt nahe, dass die Krebserkrankungen seiner Angehörigen eine Folge der Umweltverschmutzung waren. Er will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und sammelt Proben auf dem Schlackefeld. Wie haben sich die Werte entwickelt? Vesna Dimitrova-Bobewski ist Schauspielerin am Stadttheater Veles. Jeden Tag, wenn sie das Haus verlässt, beschäftigt sie die bange Frage, ob sie heute spielen kann. Denn Vesna leidet unter chronischer Atemnot. Vor allem im Winter, wenn die Luft in der Stadt oft zum Schneiden ist und nach Eisen schmeckt. So oft es geht probt Vesna ihre Paraderolle, einen langen Monolog. Ob dieser schließlich zur Aufführung kommt, ist angesichts ihrer gesundheitlichen Probleme ungewiss. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Paris: Assassin's Creed Unity und die RevolutionEine Reise zurück in die Vergangenheit, um an einer virtuellen Französischen Revolution teilzunehmen - seit 2014 ist das mit dem Videospiel „Assassin's Creed Unity“ von Ubisoft möglich: 14. Juli 1789 in Paris, die Umwälzung bahnt sich an. Von den Zinnen der Bastille ist das tobende Volk zu hören … Das Spiel, Teil einer großen Abenteuerreihe, wurde historisch getreu gestaltet. Dank des äußerst realitätsnahen Designs können die Spieler das revolutionäre Paris von den Kirchendächern bis in die düsteren Ecken der Katakomben entdecken.(2): Kalifornien: ChicanosElysian Park im Herzen von Los Angeles gilt seit den 1940er Jahren als Zentrum der mexikanischen Diaspora, der sogenannten Chicanos. Der Anfang des 20. Jahrhunderts noch negativ konnotierte Begriff symbolisiert seit den 60er Jahren den Stolz und das Zusammengehörigkeitsgefühl dieser Community. Denn obwohl die Chicanos die kalifornische Latino-Gemeinschaft stark prägten, war ihr Aufstieg nicht leicht. Erst nach anderthalb Jahrhunderten teils blutiger Kämpfe gelang es den Chicanos, sich ihren Platz in dem einst mexikanischen Bundesstaat zu erobern.(3): Schottland: Toms Hirschkeule mit MangoldIn den Hügeln um Balquhidder leben noch Hirsche, in den Seen schwimmen Fische und die Böden in dem kleinen Dorf sind fruchtbar. Zu Beginn des Frühlings gibt es noch nicht viel zu ernten, also bereitet Tom eine Hirschkeule mit frischem Mangold aus dem Gemüsegarten und Steckrübenpüree zu. Ein nicht ganz einfaches Rezept!(4): Kolumbien: Ein ganz besonderer KaffeebotschafterAuf den grünen Hügeln Kolumbiens sind zwischen den Kaffeeplantagen vereinzelt kräftig rote Flecken zu erkennen. Es sind die traditionellen Bauernhäuser des „Kaffeedreiecks“, wie diese Region auch genannt wird. Die schwarzen Wunderbohnen werden hier noch von Hand gepflückt. Als Botschafter für die internationale Vermarktung des kolumbianischen Kaffees wurde eine Figur ins Leben gerufen, die schnell zur Ikone des Landes avancierte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:30
Stadt Land Kunst
(1): Ian Fleming und die portugiesische Riviera1969 kam der James-Bond-Streifen „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ in die Kinos, in dem der berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte mit seinem Aston Martin an der portugiesischen Riviera entlangbraust. Er folgte damit seinem Schöpfer Ian Fleming, der knapp 30 Jahre zuvor im schicken Küstenort Estoril nahe Lissabon mit „Casino Royale“ den allerersten Roman seiner Bond-Saga verfasste.(2): Belgien: Die längste Straßenbahn der WeltSeit über hundert Jahren fährt die Küstenstraßenbahn oder „Kusttram“ die gesamte belgische Küste ab und bietet einen unvergleichlichen Ausblick auf Dünen und Meer. Die Straßenbahnlinie ist mit ihren knapp 70 Kilometern die längste der Welt. Aufgrund ihres markanten Bimmel-Tons wird die Bahn liebevoll „Pimpon“ genannt. Für Generationen belgischer Kinder verhieß dieser Ton lustige Ausflüge an den Strand. Bis heute gibt es kein besseres Verkehrsmittel, um die Küstenorte bequem und stressfrei zu erreichen.(3): Jamaika: JJs mariniertes HähnchenfleischIn Boston Bay bereitet JJ seine Version des jamaikanischen Jerk Chicken zu. Er schneidet Hähnchenfleisch in feine Streifen und bestreicht sie mit einer pikanten Marinade aus Thymian, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Piment. Dann wird das Fleisch gegrillt und bei einer Dominopartie serviert.(4): Île de Groix: Ein Seefahrer auf dem Weg nach „Terra Australis“Vor der bretonischen Küste südlich von Lorient liegt die Île de Groix mit ihren traumhaften Stränden und unberührten Felsenbuchten. Die Insel war einst die letzte französische Etappe einer Expedition, die durch den Indischen Ozean zum sagenumwobenen Südkontinent „Terra Australis“ führen sollte. Geleitet wurde sie vom legendären Seefahrer Yves Joseph de Kerguelen, nach dem heute eine Inselgruppe benannt ist … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Der Sträfling und die Witwe
Frankreich, Juni 1934: Die Witwe Couderc ist um die 50 und führt einen Bauernhof in einem Dorf im Burgund. Mit 14 Jahren kam sie als Dienstmagd auf den Hof, wurde vom Vater der Bauernfamilie vergewaltigt und vom Sohn geschwängert. Nachdem sie die Mutter der Familie bis zu deren Tod und dann auch ihren trunksüchtigen Mann gepflegt hatte, ist Couderc nun Witwe und lebt mit ihrem Schwiegervater Henri auf dem Bauernhof, der jetzt ihr gehört. Von den anderen Dorfbewohnern angefeindet, besonders von ihrer verbitterten Schwägerin Françoise und deren Mann Désiré, führt Couderc ein hartes und einsames Leben. Eines Tages trifft sie auf der Straße den 30-jährigen Jean und bietet ihm an, als Knecht auf dem Hof zu arbeiten. Sie erfährt, dass Jean ein verurteilter Verbrecher und aus dem Gefängnis geflohen ist. Zwischen den beiden entwickelt sich allmählich eine seltsame, stille Liebe. Es ist, als fühlte der gut aussehende Jean eine Seelenverwandtschaft zu dieser harschen Frau, die sich von ihrer Umwelt abgeschottet hat. Françoise und Désiré sind erbost über den Unterschlupf suchenden Jean und spinnen Intrigen: Immer wieder nehmen sie den alten Henri zu sich und drängen ihn, bei der Polizei gegen Jean auszusagen. Mit einem gefälschten Ausweis kann der sich zunächst aus der Affäre ziehen. Dann aber beginnt Jean eine Liebschaft mit der verführerischen Félicie, Françoises und Désirés 16-jähriger Tochter. Schon bald soll sich herausstellen, dass er damit einen großen Fehler begangen hat. Pierre Granier-Deferre inszenierte mit „Der Sträfling und die Witwe“ ein spannendes Psychodrama. In den Hauptrollen treten Alain Delon („Der eiskalte Engel“) und Simone Signoret („Die Teuflischen“) als ungleiches Paar auf, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet. Der 2007 verstorbene französische Regisseur Granier-Deferre hatte nach eigenen Worten eine Vorliebe für die Psychologie und war leidenschaftlicher Simenon-Leser. So ist er dann auch für seine zahlreichen Verfilmungen von Kommissar-Maigret-Stoffen bekannt. Basierend auf dem Roman von Georges Simenon, hat der für seine "Maigret"-Adaptionen bekannte Pierre Granier-Deferre ("Die Katze") mit "Der Sträfling und die Witwe" ein spannendes Psychodrama inszeniert. In den Hauptrollen überzeugen Alain Delon ("Der eiskalte Engel") und Simone Signoret ("Die Teuflischen") als ungleiches Paar, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet.An der Seite von Senta Berger spielte Alain Delon in Julien Duviviers "Mit teuflischen Grüßen".
de
15:52
Aal und Co - Süßwasserwelten der Niederlande
Die Niederlande und das Wasser - ein Land und eine Naturgewalt, die untrennbar miteinander verwoben sind. In ihrer faszinierenden Landschaft sind Deiche, Kanäle, Teiche, Becken, Seen und Flüsse allgegenwärtig. Ganze 16 Prozent ihrer Oberfläche bestehen aus Süßwasser, ein Drittel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel. Wasser und Wolkenlandschaften sind Teil der niederländischen Identität. Tatsächlich fühlen sich die Menschen seit Urzeiten zum Wasser hingezogen. Aber die ursprünglichen Systeme mit ihren breiten Flussdeltas wurden begradigt, kontrolliert und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Die Süßwasserbiotope interessierten dabei kaum jemanden. Noch vor 30 Jahren hätte niemand dort drehen können, denn in den verschmutzten Gewässern gab es kein Leben mehr. Aber die Zeiten dieser umfangreichen Umweltverschmutzung sind vorbei und die Nachhaltigkeitspolitik macht sich bezahlt: Zahlreiche Lebewesen haben sich ihren einstigen Lebensraum zurückerobert und tummeln sich im frischen, sauberen Nass. Wie das Wasser selbst ist auch sein Ökosystem in ständiger Bewegung. In dem von Wetter und Wolken begünstigten Kreislauf spielt das Quellwasser, das sich in Ströme und Flüsse ergießt, eine ebenso wichtige Rolle wie das scheinbar stagnierende Becken. Jedes Gewässer hat seine Geschichte und seine Protagonisten - nur der Aal ist überall zu Hause. Die Dokumentation entführt in die verborgene, faszinierende und atemberaubend schöne Welt unter der Wasseroberfläche.
de
16:55
Paradiese aus Menschenhand
Die südostasiatische Insel Borneo ist eine Schatzkammer der Artenvielfalt: Während in deutschen Wäldern rund 90 Baumarten leben, gedeihen in den Regenwäldern Borneos bis zu 1.200 Arten auf einem halben Quadratkilometer. Auch die Zahl der Tierarten ist enorm, und jedes Jahr werden neue entdeckt. Mitte des vergangenen Jahrhunderts begann allerdings eine beispiellose Vernichtung: Um Holz zu gewinnen und Ackerflächen anzulegen, entwaldete man riesige Gebiete. In manchen Jahren exportierte Borneo mehr Holz als Afrika und Südamerika zusammen. Mit dem Beginn des Palmölbooms nahm die Zerstörung noch zu. Mit der Vernichtung ihres Lebensraumes verschwanden viele Tiere. Das kleine Borneo-Nashorn starb in Malaysia aus, Tiere wie Nasenaffen, Zwergelefanten und Orang-Utans sind stark bedroht. Der malaysische Bundesstaat Sabah in Nordosten Borneos hat sich für ein Umdenken entschieden. Die berüchtigten Palmölplantagen, denen in den Tropen riesige Urwälder zum Opfer fallen, dürfen nur noch nachhaltig und ohne weitere Waldvernichtung betrieben werden. Rund ein Drittel Sabahs steht bald unter Naturschutz. Die Menschen in Sabah wollen den Regenwald zurück. Regenwaldbäume werden neu angepflanzt, grüne Korridore aus Bäumen sollen ursprüngliche, aber zerstückelte Waldgebiete verbinden und schaffen neue Lebensräume für seltene Tiere.Der Wald, der auf diese Weise entsteht, wird lange brauchen, bis er wieder das wird, was er mal war: Regenwald. Aber schon jetzt zieht man neue Erkenntnisse aus der Aufforstung und Renaturierung. Ob Wälder oder Flüsse, Korallenriffe oder Moore: Die artenreichsten Lebensräume unseres Planeten sind durch den Klimawandel, Artenschwund und Übernutzung durch den Menschen bedroht. Die Filmreihe zeigt, dass man nicht resignieren muss, sondern der Zerstörung etwas entgegensetzen kann.
de
17:50
Welt der Gewürze
Die Molukkeninseln liegen im Nordosten Indonesiens. Nur dort wuchsen Nelken und Muskatnuss. In England war Muskatnuss als Mittel gegen die Pest wertvoller als Gold. Die Briten führten mit Portugiesen und Niederländer Krieg um den Besitz dieser sogenannten Gewürzinseln. Bis 1943 sind die Molukken holländische Kolonie - erst dann beginnt ihre Unabhängigkeit.Muskatnüsse wachsen an Bäumen und sehen aus wie unreife Früchte. Die Dokumentation begleitet Muskatnussbauer Ponky de Broeke auf seine Plantage auf den Banda-Inseln im Süden des Molukken-Archipels. Muskatnussbäume benötigen Diversität, also Baumnachbarn, die ihnen Schutz und Schatten spenden. Nelken wachsen nur im Norden des Archipels, ebenfalls an Bäumen. Was man als Gewürznelke kennt, bildet sich unterhalb der weißen Blüte.Auffallend ist, dass auf den Molukken sowohl die Tier- und Pflanzenwelt Australiens als auch die Vielfalt des Asiatischen Kontinents vertreten ist.Mit dieser besonderen Flora und Fauna ihrer Heimat setzt sich Lesley Latu Papua, Dozentin für Forstwirtschaft an der Pattimura Universität Ambon auseinander. Der Brite Alfred Russell Wallace kam im 19. Jahrhundert und war fasziniert von der biologischen Vielfalt. Die Molukken sind so reich an Papageienvögeln, dass ganze Familien auf Vogeldiebstahl spezialisiert waren. Soni Sapulete ging früher auf Vogeljagd. Heute widmet er sich jedoch dem Vogelschutz und bildet Studierende der Forstwirtschaft zu Rangern aus.
de
18:35
Welt der Gewürze
Sri Lanka, der buddhistisch geprägte Inselstaat vor der Küste Indiens ist ein Tropenparadies mit exotischer Tier- und Pflanzenwelt. Von hier stammt nicht nur der berühmte Ceylon-Tee, sondern auch das Gewürz Zimt. Für europäische Mächte ein Grund, die Insel zu erobern und das weltweite Monopol auf Zimt zu haben: 1518 beanspruchten zuerst die Portugiesen, 1656 die Niederländer und 1796 dann Briten die Insel, die heute Sri Lanka heißt, für sich. Doch wie das Gewürz Zimt eigentlich entsteht, blieb lange ein Geheimnis. Zimt wird heute wie damals in Familienbetrieben oder kleinen Manufakturen hergestellt. Ceylon- oder Sri Lanka Zimt wird durch Trocknen des Rindenbastes der Stämme des Zimtbaumes gewonnen. Zimtherstellung ist Handarbeit. Sie ist aufwendig und entsprechend teuer, denn die äußere Borke muss erst abgeschabt werden, bevor der Rindenbast vom Holz getrennt werden kann. Das erfordert Geschick und viel Erfahrung. Die Baststücke werden auf eine bestimmte Länge gebracht, mit kleinen Stücken aufgefüllt und getrocknet. Am Ende haben die Zimtstangen Ähnlichkeit mit einer Zigarre. Die Dokumentation besucht die Zimtbauern Mandis auf seiner kleinen Insel Mada Duwa und die Familie von Tharindu Chamika. Wer ein bisschen mehr Geld verdienen will, muss eine kleine Zimtmanufaktur gründen wie die, in der auch Sameera Sampath arbeitet.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Wut auf Spaniens Olivendiebe
Spanien ist der weltweit größte Olivenöl-Produzent. Doch das Öl ist extrem kostbar geworden. Antonio Basa reibt sich müde die Augen, er hat eine Nachtwache auf seinen Feldern hinter sich. „Tagsüber schuften wir auf dem Feld und nachts müssen wir patrouillieren, damit unsere Oliven nicht geklaut werden - das ist so frustrierend.“ Die Diebe werden immer dreister und ernten pro Nacht viele Tonnen Oliven. Denn die werden immer wertvoller, weil es weniger von ihnen gibt: Extreme Trockenheit hatte die Ernten 2022 und 2023 rund um die Hälfte reduziert. José Medina aus Zafra war im vergangenen Jahr bereits vier Mal Opfer eines Einbruchs. Olivenöl im Wert von 80.000 Euro wurde aus seinem Lagerhaus gestohlen. Weil die Versicherung sich weigert zu zahlen, steht José kurz vor der Pleite und ärgert sich darüber, dass die Ermittlungen nur schleppend laufen. José hat die Hoffnung längst aufgegeben, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Fran Camorra von der Guardia Civil kann die Wut nachvollziehen. Er ist Mitglied der Umweltpolizei-Abteilung „Seprona” und schätzt, dass bis zu zehn Prozent der Diebstähle aufgeklärt werden, obwohl seine Behörde mittlerweile selbst mit Motorrädern, Drohnen und Wärmebildkameras in den Olivenhainen patrouilliert. Doch die Zahl der Felder in Spanien, ist einfach zu groß. Antonio Basa denkt daran, den Olivenanbau aufzugeben. Denn nach zwei Dürre-Jahren bedrohen jetzt Diebe seine Existenz. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Zu neuen Ufern
Die pensionierte Kommissarin Grete könnte eigentlich ihre neu gewonnene Freizeit genießen. Ihr Auto hat sie gegen ein E-Bike eingetauscht, die Nachmittage verbringt sie mit Bingo und Puzzles. Doch dann kommt ihr Patenkind Johanna, die ebenfalls bei der Polizei arbeitet, bei ihrer ersten Drogenrazzia ums Leben. Ein tragischer Unfall - heißt es. Doch Johannas tschechischer Kollege und Freund Stani glaubt das nicht. Der Drogendealer, der bei dem Einsatz verhaftet wurde, starb mysteriöserweise kurz nach Johannas „Unfalltod“ an einer Überdosis, obwohl er gar nicht drogenabhängig war. Das kann kein Zufall sein. Stani bittet die Kommissarin im Ruhestand um Mithilfe … Die junge, ambitionierte Polizistin Johanna hat gerade erst ihre Ausbildung beendet, als sie bei ihrem ersten polizeilichen Einsatz in einem Steinbruch von einer Klippe stürzt. Die Kollegen beteuern, dass es sich hierbei um einen schrecklichen Unfall handelte - Johanna sei einfach aufgrund der Dunkelheit abgestürzt. Doch ihr Kollege und Freund Stani, der bei der tschechischen Polizei arbeitet, kann sich das nicht vorstellen.Der Drogendealer, der sich am besagten Abend aus dem Polizeigewahrsam befreien konnte, wurde wenige Tage nach Johannas Tod ebenso leblos aufgefunden. Das kann kein Zufall sein. „Der Sizilianer“, so der polizeiinterne Name des Dealers, war nicht drogenabhängig, starb aber an einer Überdosis ... Wurde er etwa ermordet?Stani sucht Hilfe bei Grete, Johannas Patentante, die eigentlich in Ruhe ihre Pensionierung genießen will. Die ehemalige Kommissarin will Stani anfangs nicht helfen, sie fühlt sich nicht befugt einzugreifen. Da ihr Johannas Tod jedoch sehr nahegeht, sagt sie dem jungen tschechischen Kollegen schließlich doch ihre Unterstützung zu. Die beiden beginnen ihre geheimen Ermittlungen in Tschechien und stoßen nach und nach auf weitere Hinweise, die auf krumme Geschäfte hindeuten und keinen Unfall vermuten lassen. Auch die tschechischen und deutschen Kollegen bei der Polizei scheinen involviert zu sein. Kann Grete ihren alten Kollegen überhaupt noch trauen? Was will die Polizei vertuschen, und was hatte Johanna mit dem Ganzen zu tun? „Zu neuen Ufern“, jüngster Film der österreichischen Landkrimi-Reihe, wurde von Nikolaus Leytner inszeniert und verfasst. Die beiden Vorgängerfilme „Der Tote am Teich“ (2015) und „Der Tote im See“ (2017) stammen ebenso aus der Feder des österreichischen Regisseurs. Leytner erhielt für sein TV-Drama „Ein halbes Leben“ (2009) den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Regie. Maria Hofstätter überzeugt in der Rolle der pensionierten Kommissarin Grete. Die Schauspielerin wurde 2021 für ihre Rolle der Gefängnislehrerin Elisabeth Berger im Spielfilmdrama „Fuchs im Bau“ von Arman T. Riahi mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet.
de
21:45
Birkenstock - Die Freiheit trägt Sandale
Seit 60 Jahren ist die einst als Ökoschlappe verspottete Sandale Birkenstock auf dem Markt. Das Unternehmen, das den Gesundheitsschuh produziert, existiert bereits seit 1774. In den 60er Jahren kam der Durchbruch für die heute international berühmte Schuhmacherdynastie: Carl Birkenstock erfand die Sandale mit Fußbett und den beiden breiten Riemen.Allerdings begann die Karriere der bequemen Sandale nicht in dem Land, in dem ihre Wiege stand, sondern in der großen weiten Welt: In den USA entdeckte die Hippiebewegung bereits Ende der 60er das bequeme Teil - und machte das Land der unbegrenzten Freiheit zum Land der unbegrenzten Fußfreiheit. Die USA wurden zum größten Absatzmarkt für den Komfortschuh. In Deutschland hingegen fand er vorerst nur in Pflegeberufen und in der Friedensbewegung Anhänger.Damit der Wind der Freiheit allen zwischen den Zehen wehen konnte, mussten erst Namen wie Paul McCartney, Kate Bush oder Julianne Moore und Kate Perry mit ihr in Verbindung gebracht werden. Mit der Verehrung verschiedenster Promis für den einstigen Ökotreter fand die Sandale ihren Weg vom Laufsteg in den Mainstream. „Birkenstock - Die Freiheit trägt Sandale“ zeichnet das Geheimnis der Sandale als Symbol für demonstrative Entspanntheit auf unterhaltsame Weise nach.
de
22:35
Was ist Haute Couture?
In diesem Dokumentarfilm trifft der Modeexperte und Filmemacher Loïc Prigent auf einen kleinen Kreis von auserlesenen Designern, darunter Giorgio Armani, Bouchra Jarrar, Valentino, Dior, Dolce&Gabbana, Giambatista Valli, Alexandre Vauthier, Versace, Chanel und Jean Paul Gaultier. Alle haben ihm einen exklusiven Zugang zu ihren Ateliers gewährt. Eine Seltenheit, denn das, was in den Kulissen der Modehäuser kreiert wird, gleicht einem Staatsgeheimnis.Wie arbeiten sie? In den Ateliers wird die Haute Couture selbstverständlich handgefertigt und in den spezialisierten Werkstätten wird unterschiedlichstes Know-how verlangt. Wenn Schneiderinnen in Rente gehen, haben die Modehäuser oft große Schwierigkeiten, Ersatz zu finden. Die manchmal seit hundert Jahren überlieferten Kenntnisse und Fertigkeiten werden oft nur mündlich an den Nachwuchs übermittelt. Viele der alten Handwerksberufe existieren überhaupt nur noch dank der Haute Couture.Die eigentliche Haute Couture präsentiert sich in Paris zwei Mal im Jahr - Ende Januar und Anfang Juli - eine knappe Woche lang mit mehr als 15 Modenschauen. Dort sitzen nicht nur Moderedakteurinnen, sondern diejenigen, die das große Geschäft der Haute Couture ermöglichen: die Kundinnen. Sie stammen aus dem berühmten einen Prozent der Superreichen. Ob Chinesin, Brasilianerin, US-Amerikanerin oder saudi-arabische Prinzessin - sie alle sind bereit, Millionen für ein Hochzeitskleid oder für eine Abendrobe auszugeben. Die Modehäuser schützen ihre Kundinnen in der Regel vor der Öffentlichkeit, aber Loïc Prigent ist es gelungen, zwei Anproben bei Jean Paul Gaultier exklusiv zu filmen. Das Fashion Weekend wird im Internet begleitet auf ARTE Creative unter: creative.arte.tv
de
23:40
Placebo
Die Londoner Band hat seither acht Studioalben veröffentlicht, die sich weltweit mehr als 14 Millionen Mal verkauft und alle die Top 20 in Großbritannien erreicht haben. Placebo haben die ganze Welt betourt und zählen zu den größten Headlinern überhaupt. Beim Hurricane Festival 2023 verzaubern sie mit ihren geheimnisvollen und kraftvollen Songs, darunter "Song To Say Goodbye" und "The Bitter End", ihre Fans.Aufzeichnung vom 18. Juni 2023 beim Hurricane Festival
de

TV gids - sestdiena, 2024.05.25.

00:45
Jelnja - Stadt des Ruhms
Die Jugend von Jelnja soll zu Patrioten erzogen werden. Schon im Kindergartenalter marschieren sie, wie in vielen russischen Provinzstädtchen, stramm zu Liedern, deren Sinn sie wohl kaum erfassen können. Die Opfer des Großen Vaterländischen Kriegs werden in Jelnja alljährlich besonders geehrt. Denn dort erkämpfte die Rote Armee ihren ersten Sieg über Hitlers Truppen. Doch das wichtige feierliche Gedenken wird zunehmend von Heroisierung und feindlichen Tönen gegen den Westen durchdrungen.Drei Jahre lange hat der russische Regisseur Dmitry Bogolyubov in Jelnja gedreht, auf der Suche nach Antworten auf die Frage, warum die Menschen in dieser Region, wo Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit den Alltag der Menschen bestimmen, so empfänglich sind für Wladimir Putins "Make Russia Great Again"-Parolen. Die Schrecken des Einmarschs der Deutschen sind im Gedächtnis der älteren Menschen noch lebendig. Die Familien der gefallenen Soldaten und Soldatinnen der jüngeren russischen Kriegseinsätze kennen nur zu gut den Preis, den Waffengewalt kostet. Sergej gräbt in der Umgebung Opfer der Schlacht aus, die dann einmal im Jahr in allen Ehren bestattet werden. Die 16-jährige Mascha wird von ihrer Mutter auf Putin eingeschworen und singt in historischer Rote-Armee-Uniform patriotische Lieder. Die Jugendarmee übt den Kampf für den Ernstfall und zelebriert die Liebe zum Mutterland.Doch Dmitry Bogolyubov zeigt auch die Risse im patriotischen Glanz, etwa wenn er Mascha fragt, was sie schön findet, ohne an den Krieg zu denken - und sie stumm bleibt.
de
02:15
Etwas Schönes bleibt
Kimmy, Nicky, Peter, Nora, Nolan und Mikayla sind zwischen fünf und zehn Jahre alt. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie haben gerade einen Elternteil verloren, Peter alle beide. Der Dokumentarfilm begleitet die sechs jungen Protagonisten über die Dauer von einem Jahr und hört ihnen dabei vor allem zu - ob in der Familie oder bei wöchentlichen Treffen der NGO Good Grief in New Jersey, wo die Kinder in Gruppengesprächen und Workshops ihre Gefühle, ihre Angst, ihr Vermissen und ihre Wut ausleben können.Hier gibt es mehrere Räume, in denen die Kinder spielerisch versuchen können, ihr Trauma zu verarbeiten: Einer der Räume ist mit einem Krankenhausbett ausgestattet, auf dem ein Teddybär liegt, von dem sich das Kind verabschieden kann. In einem anderen Raum wiederum befindet sich ein Sandkasten, in dem die Kinder ein Begräbnis mit einem Sarg und einem Leichenwagen im Miniaturformat nachspielen können. In einem weiteren Raum, dem „Volcano room“, können die Kinder ihre Wut herausschreien.Der Tod ist ein Thema, dem Erwachsene oft aus dem Weg gehen. Sie weichen aus und nutzen Euphemismen, um ihren Schmerz zu mindern, entweder aus Respekt vor den anderen oder aus Selbstschutz. Wenn diese Kinder über den Tod ihres Elternteils reden, dann tun sie dies in ehrlichen und ergreifenden Worten. Der Dokumentarfilm nimmt ihre Perspektive ein, die Kamera begegnet ihren Blicken und ihrem Schmerz. Durch ihre teils arglose kindliche Herangehensweise und Offenheit eröffnen sich letztendlich neue Perspektiven auf den Sinn von Leben und Tod.
de
03:15
Red Light (5/10)
In der Gerichtsmedizin klären sich die Umstände von Erics Tod: Er wurde ermordet.Nachdem Esther Sylvia anhand ihres Tattoos als Erics Geliebte identifiziert hat, versucht sie, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Doch Sylvia lehnt ab. Stattdessen entscheidet sie sich, mit der Polizei zu kooperieren und Ingmars Machenschaften auffliegen zu lassen.Wütend, dass Sylvia mit einem ihrer Freier eine Liebesbeziehung hatte, zwingt Ingmar seine Frau mit anzusehen, wie auch er sie betrügt.Evi und Gust nähern sich wieder an. Doch als Evi während der Arbeit auf ihre kranke Tochter aufpassen soll, kommt es zu einem heiklen Zwischenfall, für den sie sich zerknirscht bei Gust entschuldigt. Nach einem versöhnlichen Abend verlässt Evi ihre Familie wieder Hals über Kopf. Im Gespräch mit ihrer Therapeutin offenbart sich, warum sie nicht in der Lage ist, ihre Kinder zu lieben. Darstellerin Carice van Houten, die auch am Drehbuch mitgewirkt hat, ist international bekannt, unter anderem spielte sie an der Seite von Tom Cruise in „Operation Walküre“ und als Melisandre in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“.Dem Ensemble von „Red Light“ wurde beim Festival CannesSeries 2020 ein Sonderpreis für die beste darstellerische Leistung verliehen. Beim Nederlands Film Festival 2020 gewann „Red Light“ in der TV-Kategorie Preise als bestes Drama und Halina Reijn als beste Schauspielerin.
de
04:02
Bilder allein zuhaus
„Bilder allein zu Haus“ zeigt mit viel Humor die berühmtesten Gemälde der Welt aus einer neuen Perspektive.
de
04:05
Mit offenen Augen
Am 15. Februar 2024 postete Open AI auf X ein Video von einer Frau, die in Tokyo eine Straße hinuntergeht. Das auf künstliche Intelligenz spezialisierte US-Unternehmen bewarb mit dem Clip sein neuestes KI-Tool, einen Videogenerator namens Sora. Der Youtuber Éric Tualle erläutert die Hintergründe dieser Technologie. Er weist auf die Grenzen des Algorithmus hin und geht auf die Herkunft der Daten ein, mit denen das Tool trainiert wird. Soziologe und KI-Experte Yann Ferguson warnt vor einer möglichen Flut an KI-generierten Videos und der Gefahr des Missbrauchs für Falschinformationen. Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
de
05:00
Das Wikipedia Versprechen
Im Jahr 2001 erstellte Jimmy Wales den ersten Eintrag auf Wikipedia: „Hello World“. Eine Einladung an das Internet, bei dem Wissensprojekt mitzuschreiben. 20 Jahre später hat Wikipedia alle Bereiche unseres Alltags durchdrungen. Sie umfasst mehr als 50 Millionen Artikel und ist die mit Abstand größte Enzyklopädie aller Zeiten.Wikipedia beginnt mit einem Versprechen: Die Wissensproduktion, die über Jahrtausende in den Händen von Eliten lag, wird radikal demokratisiert; jeder kann mitschreiben, unabhängig von Bildungsgrad oder Herkunft. Ist das Onlineprojekt die wahrgewordene Utopie?Die Dokumentation blickt ins Innenleben von Wikipedia. Zu Wort kommen vor allem sie: die „Wikipedianer“. Autoren und Autorinnen aus Deutschland, Frankreich, Ghana, Südafrika, den USA und weiteren Ländern - die Menschen hinter der Fassade der Website. Die Gründer Jimmy Wales und Larry Sanger erzählen von dem frühen Boom des Projekts, von dem sie nicht mal zu träumen gewagt hätten. Doch warum ist Sanger heute einer der schärfsten Kritiker von Wikipedia?Wikipedia zeigt sich als Spiegel einer Gesellschaft, in der alte Perspektiven ins Wanken geraten. Frauen und Menschen aus dem globalen Süden sind auf Wikipedia unterrepräsentiert. Doch immer mehr Autoren und Autorinnen wollen den Status quo nicht mehr hinnehmen.Wurde das Wikipedia-Versprechen eingelöst? Was ist Wikipedia 20 Jahre nach der Gründung: konservativ oder radikal? Eine Internet-Neuauflage der eurozentrischen Wissensproduktion oder ein wahrhaft globales Projekt?
de
05:10
Das Wikipedia-Versprechen
Im Jahr 2001 erstellte Jimmy Wales den ersten Eintrag auf Wikipedia: „Hello World“. Eine Einladung an das Internet, bei dem Wissensprojekt mitzuschreiben. 20 Jahre später hat Wikipedia alle Bereiche unseres Alltags durchdrungen. Sie umfasst mehr als 50 Millionen Artikel und ist die mit Abstand größte Enzyklopädie aller Zeiten.Wikipedia beginnt mit einem Versprechen: Die Wissensproduktion, die über Jahrtausende in den Händen von Eliten lag, wird radikal demokratisiert; jeder kann mitschreiben, unabhängig von Bildungsgrad oder Herkunft. Ist das Onlineprojekt die wahrgewordene Utopie?Die Dokumentation blickt ins Innenleben von Wikipedia. Zu Wort kommen vor allem sie: die „Wikipedianer“. Autoren und Autorinnen aus Deutschland, Frankreich, Ghana, Südafrika, den USA und weiteren Ländern - die Menschen hinter der Fassade der Website. Die Gründer Jimmy Wales und Larry Sanger erzählen von dem frühen Boom des Projekts, von dem sie nicht mal zu träumen gewagt hätten. Doch warum ist Sanger heute einer der schärfsten Kritiker von Wikipedia?Wikipedia zeigt sich als Spiegel einer Gesellschaft, in der alte Perspektiven ins Wanken geraten. Frauen und Menschen aus dem globalen Süden sind auf Wikipedia unterrepräsentiert. Doch immer mehr Autoren und Autorinnen wollen den Status quo nicht mehr hinnehmen.Wurde das Wikipedia-Versprechen eingelöst? Was ist Wikipedia 20 Jahre nach der Gründung: konservativ oder radikal? Eine Internet-Neuauflage der eurozentrischen Wissensproduktion oder ein wahrhaft globales Projekt?
de
06:00
Wie die Deutschen Frankreich lieben lernten
Was mögen die Deutschen an den Franzosen? Was mögen sie nicht? Und wie haben sich die ehemaligen Erbfeinde überhaupt versöhnt? „Wie die Deutschen Frankreich lieben lernten“ beleuchtet die langsame Annäherung der beiden Länder - aus deutscher Sicht. Dabei steht bislang zum größten Teil unveröffentlichtes Material zur Verfügung: von ehemaligen Austauschschülern und ihren ersten Frankreichbesuchen aus den 50er bis in die 90er Jahre, längst vergessene Filmrollen aus dem Stadtarchiv, Fotoalben und Erzählungen von Gegensätzen, Abenteuern und außergewöhnlichen Begegnungen von Diplomaten, Unternehmern und Übersetzern. Frankreich wird aus einem neuen Blickwinkel betrachtet, jenseits der klassischen Stereotype, der zudem einige Überraschungen bereithält. „Wie die Deutschen Frankreich lieben lernten“ erzählt von der Beziehung zwischen Frankreich und Westdeutschland sowie der DDR. Denn auch mit dem Osten gab es wesentlich mehr Austausch als oft vermutet. Helga Klinger studierte in Leipzig Französisch, obwohl sie wusste, dass sie vielleicht niemals in das Land ihrer Träume würde reisen können. Über Jahre begleitete sie als Dolmetscherin in ihrer Heimatstadt Oschatz regelmäßig Delegationen aus Frankreich. Für die drei Brüder Mützelburg hingegen war der Kontakt nach Frankreich immer selbstverständlich. Einst flüchteten ihre Großeltern in den 30er Jahren ins Burgund, dann musste die Familie wieder zurück nach Deutschland. Trotz vieler Kriegswirren hält sich die Freundschaft zu den Franzosen bis heute.
de
06:45
360° Reportage
Die Halbinsel Son Tra an der Küste Vietnams ist für die Rotschenkligen Kleideraffen der wichtigste Rückzugsort. Trotz der Nähe zur Millionenstadt Da Nang ist der Dschungel hier noch weitgehend intakt, vor allem aufgrund der Geschichte des Ortes. Hier ging einst die US-amerikanische Navy zu Beginn des Vietnamkriegs an Land, danach blieb die Halbinsel aufgrund ihrer strategisch bedeutsamen Lage militärisches Sperrgebiet. So konnten sich die störempfindlichen Kleideraffen hier weitgehend ungestört entwickeln. Rotschenkel-Kleideraffen gehören zur Primatengruppe der Languren. Es sind reine Vegetarier, sie ernähren sich hauptsächlich von den Blättern der Baumkronen. Einst lebten Rotschenkel-Kleideraffen weit verteilt, aber vor allem durch den verheerenden Krieg sank ihre Zahl bedrohlich. Weite Waldbestände wurden verwüstet, viele hungrige Vietnamesen ernährten sich von Wildtieren, auch von Kleideraffen. Jahrzehnte nach Kriegsende ist der Rotschenkel-Langur eine stark vom Aussterben bedrohte Art. Es gibt verschiedene Languren-Arten, aber die Rotschenkel-Languren haben ein einzigartiges Farbenkleid und gelten als die schönsten Primaten der Welt. Auf der Halbinsel Son Tra überwachen Tieraktivisten wie Tuan Bui Van und Luc Nguyen seit Jahren den Bestand der auffallend schönen und geschickten Kletterer. Die Tiere hier müssen überleben, um ihre Art in freier Wildbahn erhalten zu können. Rotschenkel-Kleideraffen werden ausgewachsen etwa 70 Zentimeter groß und sind äußerst friedliche Tiere. Sie leben in kleinen Gruppen, in denen es meist nur ein Männchen gibt. Der größte Teil ihres Lebens spielt sich in den Wipfeln der Bäume ab, von deren Blättern sie sich ernähren und wo sie sich vor Raubtieren sicher fühlen. Seit jedoch das Militär eine Straße mitten durch den Affenwald gebaut hat, haben viele Languren Schwierigkeiten bei der Nahrungssuche. Tierschützer sind alarmiert. Kann es gelingen, mittels Kletterbrücken die Letzten Ihrer Art in freier Wildbahn zu erhalten? Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:40
GEO Reportage
Nachdem als Haustiere gehaltene Tigerpythons im US-Bundesstaat Florida vor Jahren in die Everglades entwischten, haben sie sich dort explosionsartig vermehrt. Inzwischen dringen die bis zu fünf Meter langen Reptilien bis in die Randgebiete der Städte vor. Um ihre weitere Ausbreitung zu verhindern, tragen die Behörden zum zweiten Mal die sogenannte Python Challenge aus. Zu diesem Wettbewerb reisen Jäger aus dem ganzen Land an. Einer der Teilnehmer ist Nick Gadbois. Der in Florida ansässige Biologe gilt als einer der erfolgreichsten Schlangenjäger. „GEO Reportage“ hat ihn bei der Jagd begleitet. Nick Gadbois kann die Faszination vieler Amerikaner für Reptilien verstehen. Der Biologe hält selber Schildkröten in seinem Garten. Dem verantwortungslosen Umgang mit den Tieren steht er jedoch kritisch gegenüber. Seit Jahren landen immer wieder exotische Arten, die ihren Besitzern als Haustiere zu groß, zu gefährlich oder zu teuer geworden sind, in der freien Wildbahn Floridas, wo sie sich als Invasoren ihren Platz in der Nahrungskette erkämpfen. Eine der gefährlichsten dieser invasiven Spezies ist der aus Asien stammende Tigerpython, der für das Verschwinden einheimischer Tiere wie Kaninchen und Füchse verantwortlich gemacht wird. Auch einige Luchsarten, Opossums und Waschbären sind schon stark dezimiert. Während Wissenschaftler versuchen, die Lebensweise der Schlangen in Floridas Sümpfen zu erforschen, hat die Forst- und Naturschutzbehörde die Tiere zum Abschuss freigegeben. Doch selbst eine gezielte Jagd wie die offizielle Python Challenge kann nur wenig bewirken. Gerade einmal 68 Schlangen wurden während des letzten Wettbewerbs in den Everglades gefangen - bei einer geschätzten Gesamtpopulation von über 100.000 Pythons. Nick Gadbois wird trotzdem auch in diesem Jahr dabei sein. Für ihn, den erfahrenen Jäger, ist die Teilnahme Ehrensache. Viele andere lockt vor allem die Siegesprämie: Denn wer das größte Exemplar oder die meisten Tiere fängt, erhält mehrere Tausend Dollar Preisgeld. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
08:35
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Tahiti: Victor Segalens JungfernfahrtTahiti mit seinen Naturwundern, seiner üppigen Vegetation und seinen Vulkanbergen eilt der Ruf eines Paradieses auf Erden voraus. Anfang des 20. Jahrhunderts zog es den jungen Bretonen Victor Segalen an diesen Sehnsuchtsort, wo er sein schriftstellerisches Talent entdeckte. Mit dem Roman „Die Unvordenklichen“ und dem Reisebericht „Aufbruch in das Land der Wirklichkeit“ schenkte er seinen Lesern einen tiefen Einblick in die polynesische Kultur.(2): Tiki auf den Marquesas-InselnIn den Weiten des Pazifiks, quasi am Ende der Welt, liegen die zu Französisch-Polynesien gehörenden Marquesas-Inseln. Über ihnen weht der Geist des Tiki, einer Gottheit, die im Zentrum des polynesischen Schöpfungsmythos steht. Obwohl zahlreiche Statuen, Gravuren und Tätowierungen sein Bild zeigen, wäre der Tiki-Kult im 19. Jahrhundert beinahe in Vergessenheit geraten. Heute arbeiten die Kunsthandwerker der Insel ohne Unterlass daran, diesen Teil ihrer Kultur zu bewahren und zu verbreiten.(3): In Papeete weisen die Sterne den WegAuf der Insel Tahiti im Pazifischen Ozean liegt die Stadt Papeete. Direkt am Meer laden die Gärten von Paofai zu einem Spaziergang durch die üppige Natur. In den 70er Jahren legte hier ein Boot an, das im Zentrum eines regelrechten Menschenexperiments stand.
de
09:15
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Marc Leguays zauberhaftes LaosIm Süden von Laos reihen sich Dutzende von grünen Inseln wie schwimmende Reisfelder im Mekong. Ende der 30er Jahre fand ein junger Maler namens Marc Leguay in diesem abgelegenen Winkel des damaligen Französisch-Indochina Zuflucht. Fasziniert hielt er die exotische Landschaft und den Alltag der Menschen auf der Leinwand fest. Innerhalb weniger Jahre wurde der Franzose zu einem der einflussreichsten Künstler der Region. Als das Land seine Unabhängigkeit erlangte, durfte er die ersten laotischen Briefmarken illustrieren.(2): Laos: Der Kaffee vom Bolaven-PlateauIn den Wäldern des Bolaven-Plateaus im Süden von Laos ist eine kleine rote Beere der große Star. Seit einem Jahrhundert wird hier ein ganz besonderer Kaffeestrauch angepflanzt, dessen Früchte sehr begehrt sind. Der Kaffee, von den Franzosen ins Land gebracht, begleitete die bewegte Geschichte des Landes und überlebte den Vietnamkrieg und die kommunistische Diktatur. Er wurde zu einem der wichtigsten Anbauprodukte im südlichen Laos, veränderte die Landschaft und sorgt heute für den Wohlstand der ganzen Region.(3): Das absolute Muss: Laos und sein bretonischer NationalheldEs ist einer der größten und meistfotografierten Tempel in Laos: Mitten in der Hauptstadt Luang Prabang, in der Nähe des königlichen Palasts gelegen, erkennt man Wat Mai schon von weitem an seinem fünfstöckigen roten Dach. Beschützt wird der Tempel von Nagas, Schlangengottheiten - und manchmal von durchreisenden Forschern …
de
09:55
Zu Tisch
Slawonien ist ein fruchtbares Gebiet in der Pannonischen Tiefebene im Osten Kroatiens. Die liebliche Hügellandschaft wird von Flussauen und Ackerflächen geprägt und gilt als Kornkammer Kroatiens. Die Flüsse Drau und Donau sorgen dort für eine große Artenvielfalt. Der Naturpark Kopački Rit erstreckt sich entlang der Mündung der Drau und umfasst auch Gebiete nahe der Donau. Das Feuchtbiotop zählt zu den größten Sumpfgebieten Europas. Durch den Park zieht sich die Grenze zu Serbien, auch dort steht er unter Schutz. Während des Jugoslawienkrieges wüteten die Kämpfe in dieser Grenzregion besonders heftig. Viele der Dörfer und Städte wurden größtenteils zerstört. Die Bewohner flüchteten nach Zentralkroatien oder an die Küste und kamen erst Anfang 2000 in ihre Heimat zurück. Auch Slavica (61) und Anđelko Lacković (60) waren aus dem Dorf Bilje geflüchtet und standen nach ihrer Rückkehr vor dem Nichts. Die Betriebe, in denen sie als Schneiderin und Elektriker gearbeitet hatten, gab es nicht mehr. Um zu überleben, bauten sie mit ihrem Sohn Srđan und dessen Frau Tamara den Hof von Slavicas Eltern wieder auf und fingen an, sich mit der Landwirtschaft und dem Vermehren alter Gemüsesorten eine neue Existenz aufzubauen. Die Familie baut inzwischen alles an, was sie zum Leben braucht, und Slavica bereitet leckere Gerichte wie Mohnstrudel und slawonischen Fiš-Paprikaš zu. Ihre exzellenten Kochkünste haben sich herumgesprochen. Nach ihren Besuchen im Naturpark melden sich mittlerweile ganze Besuchergruppen bei Slavica an, um sich mit selbst gemachten Gerichten verwöhnen zu lassen. "Zu Tisch" reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
de
10:30
Sizilien - Italiens Sonneninsel im Mittelmeer
Die Dokumentation begleitet Sizilianerinnen und Sizilianer, die jeden Tag aufs Neue ihre Insel mitgestalten und sich fast trotzig mit Leidenschaft, Lebenslust und Innovationsfreude ihrem Alltag stellen. Menschen wie Carmela Dacchile, die aus Altpapier schöne Designstücke kreiert und die Aufmerksamkeit der Menschen in der Hauptstadt Palermo auf die Pflanzenwelt ihrer Metropole lenkt. Und Anna Giordano, die seit 40 Jahren gegen die mächtige Jagdlobby kämpft und mit viel Kraft und Geduld verletzte Greifvögel wieder aufpäppelt.Das Kamerateam ist zu Gast bei einem Landwirt, der schon früh die Zeichen der Zeit erkannte und sich auf tropische Früchte spezialisierte, trifft zwei alte Freunde, die ihre Liebe für sizilianische Schnecken entdeckt haben, und besucht Patrizia Maiorca, Tochter des legendären Apnoe-Tauchers Enzo Maiorca, die sich mit viel Leidenschaft für das Meer rund um die antike Stadt Syrakus einsetzt: „Überwachung ist kurzfristig gut, auf lange Sicht müssen wir aber ein Verständnis für die Umwelt erreichen, so dass die Menschen selbst, die Bürger von Syrakus, die strengsten Hüter ihres Meeresschutzgebiets werden.“
de
11:10
Schmetterlinge!!! Superhelden der Natur
Auf der Erde gibt es 200.000 Arten von Schmetterlingen. Sie existierten bereits vor den Dinosauriern. Und im Laufe von 300 Millionen Jahren lernten sie, sich an jedes Ökosystem anzupassen. Sie sind wahre „Superhelden“ der Natur. Doch wie entfalten diese als so zart und kurzlebig geltenden Insekten ihre Superkräfte? Was sind ihre Geheimwaffen? Mit neuen Technologien können Forscher diese Insekten wie nie zuvor verfolgen und ihre fantastischen Fähigkeiten entschlüsseln. Besonders auffällig ist ihre Verwandlungsfähigkeit. Manche Schmetterlinge nutzen ihre Farben und Motive zur Nachahmung, zur Tarnung - oder zur "Hochstapelei". Die Schönheit der Verwandlungskünstlerkann sich sogar als tödlich erweisen.
de
12:00
Schmetterlinge!!! - Superhelden der Natur
Auf der Erde gibt es 200.000 Arten von Schmetterlingen. Sie existierten bereits vor den Dinosauriern. Und im Laufe von 300 Millionen Jahren lernten sie, sich an jedes Ökosystem anzupassen. Sie sind wahre „Superhelden“ der Natur. Doch wie entfalten diese als so zart und kurzlebig geltenden Insekten ihre Superkräfte? Was sind ihre Geheimwaffen? Mit neuen Technologien können Forscher diese Insekten wie nie zuvor verfolgen und ihre fantastischen Fähigkeiten entschlüsseln. Beeindruckend ist ihre Fähigkeit, extremen Temperaturen standzuhalten. Ihr Organismus kann eisige Winterkälte ebenso überleben wie drückende Sommerhitze. Sie sind Überlebenskünstler, die allen Elementen trotzen.
de
12:55
Mit dem Zug an die Hudson Bay
Wer auf dem Landweg reisen will, ist auf den Zug angewiesen. Nur ein Gleis führt nach Churchill an die Hudson Bay. Im Herbst, wenn die Gewässer gefrieren, versammeln sich dort die Eisbären, und das Polarlicht funkelt in der Nacht. Die Reise beginnt in Winnipeg, der multikulturellen Hauptstadt der Provinz Manitoba, geprägt durch die indigene Bevölkerung Kanadas und Einwanderer aus aller Welt. Kaum hat der Zug die Stadt verlassen, öffnet sich die weitläufige Prärie. Wo früher Bisons grasten, wächst heute Getreide. Weiter nördlich folgen sumpfige Nadelwälder. Hier leben First-Nation-Gemeinschaften, die ihre Reservate nur mit dem Zug erreichen können. Sie haben Anteile der Strecke gekauft und saniert, als 2017 die Gleise ausgewaschen waren und der Bahnbetrieb stilllag. Zu guter Letzt kommt die baumlose arktische Tundra. Insgesamt sind es 1.700 Kilometer und 45 Stunden in der Eisenbahn.
de
13:40
Krieg und Show - Die Schlacht am Little Bighorn
Die Kriege gegen die Ureinwohner der Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert wurden intensiv von der Presse begleitet. Ganz im Sinne moderner Fake-News war die Darstellung nicht immer wahrheitsgetreu. Zeitungen und später Show-Darbietungen wie "Buffalo Bill‘s Wild West Show" schufen ihr eigenes Bild der ikonischen Schlacht am Little Bighorn River - ein Bild, das durch Film und Fernsehen im 20. Jahrhundert tradiert wurde und mit frei erfundenen Details über ihre Lebensweise heute noch unsere Wahrnehmung der Ureinwohner prägt. Den Indianern wurde diese Schlacht gleichsam aufgezwungen. Dennoch waren sie siegreich gegenüber der US-Kavallerie, deren ruhmsüchtiger Kommandeur George Armstrong Custer die Lage falsch einschätzte und taktische Fehler beging. Kein US-Soldat sollte diese Schlacht überleben, die von Zeitungen und Custers Witwe schon bald zu Custers letzter Heldentat verklärt wurde. Der tapfere General, der auf der Hügelspitze von Indianern umzingelt wird - das Schwert in der einen, den Revolver in der anderen Hand kämpft er bis zum letzten Atemzug. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist diese Version der Geschichte eine Erfindung. Augenzeugenberichte von Indianern schildern eine andere. Buffalo Bills legendäre Show ging mit dem Custer-Mythos auf Tournee. Unter den Schauspielern war Sioux-Häuptling Sitting Bull, der seine Rolle in der Schlacht selbst darstellen durfte. Viele Ureinwohner taten es ihm gleich, um der Tristesse des Reservatslebens zu entkommen. Die allgemeine Vorstellung des Präriekriegers mit gefiedertem Kopfschmuck fand in dieser Massenunterhaltung ihren Ursprung.
de
14:35
Buffalo Bill - Erfinder des Wilden Westens
Wie wir uns heute den Wilden Westen vorstellen, wurde maßgeblich von einem Mann erfunden: William Frederick Cody alias Buffalo Bill. Seine Show "Buffalo Bill's Wild West", die Ende des 19. Jahrhunderts durch die USA und Europa tourte, machte Buffalo Bill zur Legende und zu einem amerikanischen Nationalhelden. Eine spektakuläre Inszenierung mit Hunderten von Darstellern auf Pferden, einer echten Bisonherde und Native Americans, die in der Arena auftraten. Besonders in Europa war die Show eine Sensation, die meisten Zuschauer kamen hier zum ersten Mal mit Native Americans in Berührung. Vielerorts löste Buffalo Bill eine Begeisterung für den Wilden Westen aus, die Jahrzehnte anhielt. Um das Jahr 1900 wurde Buffalo Bill von einem unbedeutenden Bisonjäger erst zum Romanhelden und schließlich zu einem der bekanntesten Menschen seiner Zeit. Er galt als Verkörperung des amerikanischen Westens. Ein genialer Entertainer und Showman, der lebenslang den American Dream verfolgte, sogar eine eigene Stadt gründete, die bis heute seinen Namen trägt. Der Westernheld war aber auch ein rücksichtsloser Selbstdarsteller, der jede Gelegenheit ausnutzte, um sein Showbusiness voranzutreiben. Seine Show erzählte vom Sieg der amerikanischen Nation über die Wilde Natur und die indigenen Feinde. Die Schattenseiten der Expansion in den Westen, wie der Genozid an den Native Americans, wurden bei "Buffalo Bill's Wild West" verschwiegen. Stattdessen festigte Cody Klischees von blutrünstigen Indianern oder edlen Wilden. Stereotypen, die noch bis heute Bestand haben.
de
16:05
Deutschland - Frankreich: Beziehungsstatus ungeklärt
Deutschland und Frankreich galten lange als Erbfeinde. Erst nach mehreren blutigen Kriegen wurden sie zu Partnern und sogar Freunden. Das Fundament dieser Freundschaft bildet der 1963 von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichnete Élysée-Vertrag.Der Dokumentarfilm „Deutschland - Frankreich: Beziehungsstatus ungeklärt“ porträtiert die für Europa so wichtige Partnerschaft, die in den letzten Jahren immer wieder durch Krisen vor große Herausforderungen gestellt wurde. Die russische Invasion der Ukraine stellt die deutsch-französische Partnerschaft nun erneut auf die Probe und wirft die Frage auf: Ist sie noch in der Lage, ihrer Führungsrolle in der Europäischen Union gerecht zu werden? Am 22. Januar 1963 wird der Élysée-Vertrag zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland vom französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnet. Dieser Freundschaftsvertrag zwischen den beiden ehemals verfeindeten Nachbarn bildet in den folgenden Jahrzehnten das Fundament für die bis zum Brexit immer grösser werdende Europäische Union.60 Jahre später wird das deutsch-französische Verhältnis durch die Invasion Russlands in der Ukraine in ungeahntem Maße auf die Probe gestellt. Angesichts des Ausbruchs eines bewaffneten Konflikts im Herzen Europas muss sich die deutsch-französische Freundschaft neu erfinden, und trotz unterschiedlicher Ansätze in der Außen- und Sicherheitspolitik, auf dem Energiesektor oder bei Haushaltsfragen einen gemeinsamen Weg finden.Der Dokumentarfilm „Deutschland - Frankreich: Beziehungsstatus ungeklärt“ beleuchtet die Herausforderungen, die in den letzten Jahren die Beziehung zwischen den beiden Staaten immer wieder belastet haben und befasst sich mit dem neuen deutsch-französischen Modus vivendi. Auf der Grundlage von Archivmaterial, Interviews mit Spitzenpolitikern und Einblicken in den Alltag der deutsch-französischen Partnerschaft zeichnet die Dokumentation das Porträt der wichtigsten politischen Partnerschaft in Europa.Andere EU-Mitgliedstaaten, vor allem in Osteuropa, stellen den deutsch-französischen Führungsanspruch für Europa immer häufiger in Frage. Ist der sogenannte deutsch-französische Motor in Zukunft noch in der Lage, der Führungsrolle in Europa gerecht zu werden?
de
17:25
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
18:20
Mit offenen Karten
Das von der Größe her mit Baden-Württemberg vergleichbare Belgien grenzt an Frankreich, Deutschland, Luxemburg und die Niederlande. In dem in drei Sprachgemeinschaften - Niederländisch, Französisch und Deutsch - aufgeteilten Land sind innenpolitische Krisen keine Seltenheit, nicht zuletzt aufgrund des flämisch-wallonischen Konflikts. Dieser gipfelte im April 2010 im Rücktritt der gesamten Regierung und legte das Land über ein Jahr lang lahm.Bis zu seiner Unabhängigkeit 1830 gehörte Belgien wechselweise fast allen Großmächten des Kontinents an - europäischer geht es nicht. Zudem spielte das Land auch immer eine zentrale Rolle beim europäischen Aufbauwerk. Brüssel, das 1958 die erste Europa-Hauptstadt wurde, gilt neben Straßburg und Luxemburg als eines der Machtzentren der Europäischen Union und ist seit 1966 auch Sitz der NATO. Ungeachtet aller innenpolitischen Zwistigkeiten stehen die Belgier uneingeschränkt hinter Europa. Am 1. Januar 2024 übernahm das Land die EU-Ratspräsidentschaft für ein halbes Jahr, allerdings verkürzt durch die Europawahl. „Mit offenen Karten“ beleuchtet die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft dieses kleinen, von Jacques Brel so liebevoll besungenen „flachen Landes“. Von der Globalisierung von Krankheiten über das Recht auf Bildung bis hin zum internationalen Terrorismus - wichtige Fragen und Konfliktlagen der Weltpolitik werden analysiert anhand von Landkarten.
de
18:30
Prinzessin für einen Tag
Eine Hochzeitsfeier wie aus „1001 Nacht“ in Marokko: Yousra und Othman leben in Frankreich, wollen aber in der Heimatstadt der Braut, in Fès, heiraten. Negaffa Salwa wird von ihnen als Hochzeitsplanerin engagiert, aber natürlich wollen auch die Eltern mitreden, wenn es um den großen Tag ihrer Kinder geht. Und um das Ansehen in der Familie und im Freundeskreis. Gemeinsam wird ein Saal gesucht, werden die Souks durchforstet, wird Oud, Weihrauch und Moschus für den Henna-Abend gekauft.Auch für Yousra und Othman gehört die Henna-Feier als Auftakt der Hochzeitsfeierlichkeiten zur Tradition; mit allem Tamtam: dem Einzug des Bräutigams und seiner Familie unter Fanfaren, der Zurschaustellung der Geschenke und dem Auftritt der Braut in verschiedenen Kleidern. Alle Blicke ruhen auf Yousra, wenn sie auf der Amaria-Sänfte durch den Saal getragen wird.Höhepunkt des eigentlichen Hochzeitsabends ist der Auftritt der Braut im traditionellen Fassia-Gewand. Der schwere, üppige Brokat und die massive Krone sind für die zierliche Yousra eine große Herausforderung. Lächeln und sich die Anstrengung nicht anmerken lassen - Yousra weiß, dass sie ständig fotografiert wird und die vielen Fotos und Videos am Abend in den Social-Media-Kanälen gepostet werden. Denn Märchenhochzeit hin oder her: Auch in Marokko ist die Zeit nicht stehengeblieben.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
360° Reportage
Elodie Vally lebt schon seit ihrer Geburt in Chartres. Sie wuchs direkt an der Kathedrale auf und entwickelte bereits in ihrer Jugend eine Leidenschaft für die Glasmalerei. Heute leitet sie das „Maison Lorin“ - und erhält damit ein wichtiges Kulturerbe am Leben. Das „Atelier Lorin“ ist eine der ältesten Glasmalereiwerkstätten, welche sich noch immer in ihren ursprünglichen Räumlichkeiten befindet. Glasmalerei ist für Elodie eine Herausforderung an sich, ein Balanceakt zwischen den verschiedenen Eigenschaften von Glas: Glanz, Transparenz, Steifheit, Farbenvielfalt. Dazu kommt die Zerbrechlichkeit des Materials. In ihrer Werkstatt gewährt Elodie einen Blick zurück, fast so etwas wie einen Zeitsprung hinein ins Mittelalter. Auch für Jacques Loire ist die Glasmalkunst Berufung. Selbst mit seinen über 80 Jahren ist er noch immer äußerst kreativ im „Atelier Loire“. Zusammen mit seinem Vater Gabriel schuf er schon vor Jahrzehnten beeindruckende Glaskunstwerke - so gestalteten beide Anfang der 1960er-Jahre die imposanten blauen Glassteine für den Neubau der Berliner Gedächtniskirche. Seine Leidenschaft für die Glasmalerei hat auch er wiederum an seine Kinder weitergegeben und inzwischen arbeitet Jacques Loire mit seinen beiden Söhnen zusammen. In den Werkstätten des Hauses Loire geht es nicht um Rekonstruktion, sondern um neue Kunstwerke. Aktuell ist Jacques mit der Glasarbeit für eine Krankenpflegeschule im japanischen Osaka beschäftigt. ARTE verfolgt die einzelnen Arbeitsschritte - bis das Gesamtkunstwerk schließlich in voller Schönheit erstrahlt. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
20:15
Auguste Escoffier. König der Haute-Cuisine
Für die besten Köche der Welt ist Auguste Escoffier (1846-1935) eine Legende, ein Vorbild, ja eine Art Bibel. In Spitzenrestaurants überall auf der Welt ist sein Geist bis heute spürbar. Auguste Escoffier hat sein Leben der Verwirklichung eines sehr französischen Traums geweiht: Er wollte die Kochkunst in den Rang der schönen Künste erheben. Ihre Meisterköche sollten dasselbe Prestige und dieselbe kreative Freiheit wie große Künstler genießen. Als Zeuge tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen hat Escoffier die Welt der Gastronomie nach und nach reformiert: Auf ihn gehen Neuerungen auf allen Gebieten zurück, wie etwa die sogenannten Küchenbrigaden, eine sehr präzise und sehr hierarchische Arbeitsteilung in Anlehnung an den Taylorismus, die bis heute Anwendung findet. Und er verhalf gesünderen und bekömmlicheren Speisen zum Durchbruch. 1865 versucht Auguste Escoffier sein Glück in Paris und verlässt Nizza, wo er seit seinem 13. Lebensjahr bei seinem Onkel in die Lehre gegangen war. Auf Empfehlung wird er im renommierten Nachtlokal Petit Moulin Rouge eingestellt. Schon bald kann sich der fleißige und talentierte Jungkoch in der Glanzzeit des Zweiten Kaiserreichs zum Chef-Saucier hocharbeiten. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-71 leistet Auguste Escoffier seinen Militärdienst als Küchenchef beim französischen Generalstab. Nach Paris zurückgekehrt, avanciert er als 27-Jähriger zum Küchenchef des Petit Moulin Rouge. Durch die Begegnung mit dem reichen Hotelier César Ritz nimmt sein Leben 1882 eine neue Wende: Ritz verpflichtet ihn 1884 als Küchenchef seines Grandhotels in Monte Carlo. Escoffier gilt als „König der Köche“. Bleibenden Ruhm erlangt er durch seinen weltweit übersetzen „Guide Culinaire“ von 1903. Der „Kochkunstführer“ ist eine regelrechte Enzyklopädie, die mit schon fast wissenschaftlicher Präzision alle Rezepte und Grundprinzipien von Escoffiers Art zu Kochen vermittelt. Das Buch wird für nachfolgende Generationen zum Standardwerk der französischen Küche. Anhand zahlreicher Archivaufnahmen und fiktionaler Szenen, ergänzt um aktuelle Beiträge von Küchenchefs wie Thierry Marx und Michel Roth sowie von Historikern und Gastronomiekritikern, taucht der Dokumentarfilm in die Geschichte Frankreichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein und erzählt die Kulturgeschichte des Kochens anhand der faszinierenden Lebensgeschichte eines Meisterkochs.
de
21:45
Das Steinzeit-Menü (1/2)
Essen. Seit Anbeginn der Zeit ist die Nahrungsbeschaffung eine der wichtigsten Beschäftigungen der Menschheit. Forschungen mit Hilfe neuer technischer Hilfsmittel zur Untersuchung und Analyse von menschlichen Fossilien offenbaren bisher unbekannte Facetten der Urzeitmenschen. Die Ergebnisse belegen die zentrale Rolle, die die Ernährung in der anatomischen, genetischen und sozialen Evolution des Menschen spielt.Bis zum Beginn der Landwirtschaft im Neolithikum ernährten sich die ersten Menschen von dem, was die Natur ihnen bereitstellte. Ihre Ernährung prägte ihre Evolution und die Menschheit, wie wir sie heute kennen.Diese zweiteilige Dokumentation lädt auf eine Reise die Vergangenheit ein und zeigt die Komplexität und die Vielfalt prähistorischen Lebens anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus aller Welt. Suzana Herculano-Houzel erklärt, wie das Garen der Lebensmittel die Denkleistung der frühen Menschen beeinflusste. Delphine Vettese vom Naturhistorischen Museum in Paris zeigt, wie Schneidetechniken zum Zerkleinern von Fleisch und zum Herausschaben von Knochenmark von Generation zu Generation weitergegeben wurden. João Zilhão und Ernestina Badal präsentieren ihre Entdeckungen zu Essensresten.Von den archäologischen Ausgrabungsstätten von der Dordogne bis nach Portugal, von den USA bis nach Jordanien und zeigt ARTE spektakuläre Bilder von Höhlen, Halbhöhlen und anderen prähistorischen Schauplätzen in der Natur.
de
22:40
Das Steinzeit-Menü (2/2)
Vor etwa 10.000 Jahren veränderten die Urzeitmenschen des Neolithikums ihr Essverhalten mit dem Wechsel zu Ackerbau und Viehzucht grundlegend. Vorher lebten Arten wie Australopithecus, Homo erectus, Neandertaler und Homo sapiens etwa 2,5 Millionen Jahre lang vom Jagen und Sammeln - von dem, was die Natur ihnen bereitstellte. Diese Zeit, das Paläolithikum, prägte ihre Evolution maßgeblich.Doch innerhalb von nur wenigen Tausend Jahren sicherte sich der Homo sapiens eine neue Nahrungsgrundlage, indem er Getreide anbaute und Wildtiere domestizierte. Dieser abrupte Wechsel hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die anatomische, genetische und kognitive Entwicklung des Menschen. In den letzten 15 Jahren haben archäologische Funde und neuartige technische Hilfsmittel für neue Erkenntnisse gesorgt. Dabei zeigte sich, inwiefern auch die neolithische Küche die Evolution des Menschen stark beeinflusste.Was führte dazu, dass die Vorfahren des Menschen das nomadische Leben hinter sich ließen und sich der Landwirtschaft widmeten? Woraus bestand ihre neue Nahrung? Warum erwies sich diese Veränderung für den Menschen zunächst als schädlich? Wie passte sich der menschliche Körper an die landwirtschaftlichen Erzeugnisse an und überwand dabei die Grenzen der Evolution? Wie half ihm in diesem Prozess das Wissen über Zubereitung und Haltbarmachung von Lebensmitteln? Wie haben diese Veränderungen die heutige Gesellschaft geprägt?Der zweite Teil der Dokumentation begleitet Forschende aus verschiedenen Fachgebieten, die die neuesten und wichtigsten Erkenntnisse zu diesem Thema präsentieren.
de