Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV gids - ceturtdiena, 2024.05.23.

01:20
Der Sträfling und die Witwe
Frankreich, Juni 1934: Die Witwe Couderc ist um die 50 und führt einen Bauernhof in einem Dorf im Burgund. Mit 14 Jahren kam sie als Dienstmagd auf den Hof, wurde vom Vater der Bauernfamilie vergewaltigt und vom Sohn geschwängert. Nachdem sie die Mutter der Familie bis zu deren Tod und dann auch ihren trunksüchtigen Mann gepflegt hatte, ist Couderc nun Witwe und lebt mit ihrem Schwiegervater Henri auf dem Bauernhof, der jetzt ihr gehört. Von den anderen Dorfbewohnern angefeindet, besonders von ihrer verbitterten Schwägerin Françoise und deren Mann Désiré, führt Couderc ein hartes und einsames Leben. Eines Tages trifft sie auf der Straße den 30-jährigen Jean und bietet ihm an, als Knecht auf dem Hof zu arbeiten. Sie erfährt, dass Jean ein verurteilter Verbrecher und aus dem Gefängnis geflohen ist. Zwischen den beiden entwickelt sich allmählich eine seltsame, stille Liebe. Es ist, als fühlte der gut aussehende Jean eine Seelenverwandtschaft zu dieser harschen Frau, die sich von ihrer Umwelt abgeschottet hat. Françoise und Désiré sind erbost über den Unterschlupf suchenden Jean und spinnen Intrigen: Immer wieder nehmen sie den alten Henri zu sich und drängen ihn, bei der Polizei gegen Jean auszusagen. Mit einem gefälschten Ausweis kann der sich zunächst aus der Affäre ziehen. Dann aber beginnt Jean eine Liebschaft mit der verführerischen Félicie, Françoises und Désirés 16-jähriger Tochter. Schon bald soll sich herausstellen, dass er damit einen großen Fehler begangen hat. Pierre Granier-Deferre inszenierte mit „Der Sträfling und die Witwe“ ein spannendes Psychodrama. In den Hauptrollen treten Alain Delon („Der eiskalte Engel“) und Simone Signoret („Die Teuflischen“) als ungleiches Paar auf, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet. Der 2007 verstorbene französische Regisseur Granier-Deferre hatte nach eigenen Worten eine Vorliebe für die Psychologie und war leidenschaftlicher Simenon-Leser. So ist er dann auch für seine zahlreichen Verfilmungen von Kommissar-Maigret-Stoffen bekannt. Basierend auf dem Roman von Georges Simenon, hat der für seine "Maigret"-Adaptionen bekannte Pierre Granier-Deferre ("Die Katze") mit "Der Sträfling und die Witwe" ein spannendes Psychodrama inszeniert. In den Hauptrollen überzeugen Alain Delon ("Der eiskalte Engel") und Simone Signoret ("Die Teuflischen") als ungleiches Paar, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet.An der Seite von Senta Berger spielte Alain Delon in Julien Duviviers "Mit teuflischen Grüßen".
de
02:50
Avi Avital - Der Mandolinen-Star mit dem hr-Sinfonieorchester und Ton Koopmann
Die Mandoline wird heute überwiegend mit südeuropäischer Folklore in Verbindung gebracht. Der Israeli Avi Avital ändert das: Der in Berlin lebende Virtuose erfindet das Zupfinstrument neu, verknüpft Klassik mit Moderne und rückte so fast im Alleingang die Mandoline wieder ins Rampenlicht der klassischen Konzertpodien. Avital reizt die klanglichen Möglichkeiten des Zupfinstruments mit dem mandelförmigen Korpus virtuos aus und erweitert diese. Mal verschmilzt die Solostimme mit den Streicherklängen, mal wird sie von ihnen getragen und steigert sich durch Avitals dynamisches Spiel zu ungeahnter Intensität. So zupfte sich der Meister auf der Mandoline in die Herzen des Publikums auf der ganzen Welt und wurde bereits mit zahlreichen Preisen bedacht.Der Schwerpunkt des Konzerts liegt auf einem der Lieblingsstücke Avitals: dem Mandolinenkonzert G-Dur des Beethoven-Zeitgenossen und Mozart-Schülers Johann Nepomuk Hummel, geschrieben 1799 für den Virtuosen Bartolomeo Bortolazzi. Der Mittelsatz "Andante con variazioni" ist von Mozart'scher Beschwingtheit. Der niederländische Dirigent Ton Koopman und das hr-Sinfonieorchester ergänzen dieses klassisch gebaute Solokonzert um ein barockes Concerto: In Pietro Locatellis "Il Pianto d‘Arianna" (Die Tränen der Ariadne) übernimmt die Violine die Rolle der Titelheldin. Zudem wird das Publikum mit nicht minder dramatischer Schauspielmusik beglückt: einer Suite in romantischer Tonsprache, die Ludwig van Beethoven zu Goethes „Egmont“ geschrieben hat.
de
03:50
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
03:55
Mit offenen Augen
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de
03:58
Tierisch fotogen
Die Tierfotografie ist in der zeitgenössischen Kunst angekommen. Tiere werden längst nicht mehr nur in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt, sondern aufwendig inszeniert, ins Studio geholt und auf die Bühne gestellt. Lange waren sie nur Motiv für Wildlife-Fotografie oder private Schnappschüsse. Doch das hat sich geändert. Die Kunstfotografie zeigt völlig neue Perspektiven auf die Tierwelt. Inspirierend, überraschend, nicht selten mit einer sozialen Botschaft.  Die Serie „Tierisch fotogen“ stellt fünf Fotografinnen und Fotografen vor, die mit Tieren in einem besonderen, manchmal ungewöhnlichen künstlerischen Kontext arbeiten. Der Schweizer Claudio Gotsch wirft einen sinnlichen und hochästhetischen Blick auf die Wildtiere seiner Heimat, der Schweizer Bergwelt.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:10
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:15
Mit offenen Augen
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de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
GEO Reportage
Der 36-jährige Brice Delsouiller ist ein ungewöhnlicher Mann - sechs Monate im Jahr verbringt er auf den 3.000 Meter hoch gelegenen Sommerweiden in den Pyrenäen, um Kühe zu hüten. Der Enge des Alltags seines Heimatortes versuchte er sich seit jeher zu entziehen - und fand so nicht nur sein Glück in der Einsamkeit der Berge, sondern entdeckte eine weitere Leidenschaft: die des Skyrunnings, des Extrem-Berglaufs. Wer ihn beobachtet, traut seinen Augen nicht: Wie eine Gämse springt er von Bergkuppe zu Bergkuppe, stundenlang rennt er durch Täler und über Berghänge, durch unwegsame, steinige Landschaft. Brice Delsouiller hütet hier im Sommer etwa 400 Kühe, eine Mammutaufgabe, denn das Gelände ist unwegsam und Brice treibt seine Tiere immer höher, dorthin, wo das Gras am saftigsten, die Freiheit am größten ist. In seiner kleinen Berghütte lebt er ohne warmes Wasser, ohne Strom, ohne moderne Kommunikation. Nur mit seinen beiden Hunden und seinen Büchern. Seit 14 Jahren führt er dieses Leben als Hirte, erst vor vier Jahren hat er angefangen zu laufen. Zunächst, um seinen Hunden beim Hüten zu helfen, versprengte Tiere zu suchen oder um unten im Tal einzukaufen. Daraus wurde eine Sucht, eine Besessenheit, die ihn ständig an die eigenen Grenzen führt: „Ich weiß nicht, warum ich renne. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Mein Körper wollte immer rennen. Ich fühle mich leicht, mächtig. Seit 14 Jahren lebt mein Körper in den Bergen, ist durch die Höhenunterschiede und den Mangel an Luft geformt und geschmiedet. Mein Körper hat sich komplett an die Bergwelt angepasst.“ Die Wettrennen in Katalonien und Andorra werden ihm zeigen, wo er steht, denn hier laufen die Besten. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Mailand: Arcimboldos extravagante FrüchteFrauen aus Blumen von den Haarwurzeln bis zur Brust und Männer so reif wie die herbstlichen Früchte, die ihr Gesicht formen. Grotesk, fantastisch, visionär oder dekadent: Giuseppe Arcimboldos Kunst lässt niemanden kalt. Der begnadete Trompe-l’œil-Maler war ein Kind der exaltierten Mailänder Gesellschaft der Spätrenaissance: ein boomendes Luxusgewerbe, herausragende Künstler und prächtige Karnevalsfeste stimulierten die Fantasie des Italieners ein Leben lang.(2): Mähren: Schöner FunktionalismusGeometrische Formen, dynamische Linienführungen und lichtdurchflutete Räume kennzeichnen den Funktionalismus in der Architektur. Der Stil entwickelte sich im 20. Jahrhundert in Europa und hatte in der Zwischenkriegszeit auch im tschechischen Brünn großen Erfolg. Den Beinamen „mährisches Manchester“ verdankt die Stadt ihrer Textilindustrie. Als sie Regionalhauptstadt wurde, wandten sich viele Architekten dem Funktionalismus zu und setzten beim Bau neuer Wohnhäuser, Banken und Kirchen dessen wichtigstes Credo um: „Form follows function“.(3): Peru: Carmens Schweinefleisch mit scharfer SoßeIn Cusco kocht Carmen ein traditionelles Schweinefleischgericht, das üblicherweise zu Karneval oder an Geburtstagen zubereitet wird. Sie serviert es mit Kartoffeln, einer besonderen scharfen Soße, Mais und etwas Zwiebel-Minze-Salat.(4): San Francisco: Sea, Bed and SunSonnige Hügel und Pazifikküste - San Francisco hat all das, wofür Kalifornien steht. Auch als Hightech-Hauptstadt ist die einstige Flower-Power-Hippiemetropole ihrem cool-progressiven Geist treu geblieben. Und innovativ war auch schon das Bett, das ein Kalifornier Anfang des 20. Jahrhunderts erfand und das noch heute Gäste zum Staunen bringt. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Jurica Pavičić und die dunklen Geheimnisse Dalmatiens1989 verschwindet ein junges Mädchen in ihrem Heimatort an der dalmatinischen Küste. Es beginnt eine 30-jährige Ermittlung. Unterdessen zerbrechen eine Familie, eine Dorfgemeinschaft und ein ganzes Land. Jurica Pavičićs 2017 erschienener, preisgekrönter Roman „Blut und Wasser“ zeigt, welch tiefe Spuren der Zerfall des kommunistischen Jugoslawiens, der Bürgerkrieg und letztlich Kapitalismus und Massentourismus in der Gesellschaft hinterlassen haben. Der kroatische Autor wurde 1965 in Split geboren, wo er bis heute lebt. Immer wieder macht er seine Stadt und Region zum Schauplatz seiner Bücher.(2): Jura: Bei den Pfeifenmachern von Saint-ClaudeTabakpfeifen gibt es in allen Formen und Ausführungen. Sie zu rauchen ist eine Kunst, sie herzustellen ebenso. Eine Kunst, die man in Saint-Claude perfekt beherrscht. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Stadt im französischen Jura ein bedeutendes Zentrum der Tabakpfeifenherstellung in Europa. Die hochwertigen Rauchinstrumente werden bis in die USA verschifft und haben Generationen von Pfeifenmachern zu Wohlstand verholfen. Zu verdanken ist dies dem lokalen Bruyèreholz, aus dem die kostbaren Pfeifen gefertigt werden.(3): Bulgarien: Sofkas Pfannkuchen mit JoghurtIn Drjanowo bereitet Sofka Marudnitsi zu. Der Teig der traditionellen bulgarischen Pfannkuchen besteht aus Joghurt, Eiern, Mehl und ein wenig Wasser. Die Pfannkuchen werden in der Pfanne ausgebacken, gebuttert und dann je nach Lust und Laune als deftiges Hauptgericht oder süße Nachspeise verzehrt.(4): Mexiko-Stadt: Ein gefährlicher KarikaturistWährend 1928 in Mexiko der Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Regierung tobte, wurde Álvaro Obregón als Präsident wiedergewählt. Am 17. Juli kehrte er nach Mexiko-Stadt zurück und stieß mit Freunden im Restaurant „Bombilla“ auf seinen Sieg an. Als die Feier in vollem Gange war, betrat ein junger Karikaturist das Lokal und bereitete ihr ein jähes Ende … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Mit dem Zug an die Hudson Bay
Wer auf dem Landweg reisen will, ist auf den Zug angewiesen. Nur ein Gleis führt nach Churchill an die Hudson Bay. Im Herbst, wenn die Gewässer gefrieren, versammeln sich dort die Eisbären, und das Polarlicht funkelt in der Nacht. Die Reise beginnt in Winnipeg, der multikulturellen Hauptstadt der Provinz Manitoba, geprägt durch die indigene Bevölkerung Kanadas und Einwanderer aus aller Welt. Kaum hat der Zug die Stadt verlassen, öffnet sich die weitläufige Prärie. Wo früher Bisons grasten, wächst heute Getreide. Weiter nördlich folgen sumpfige Nadelwälder. Hier leben First-Nation-Gemeinschaften, die ihre Reservate nur mit dem Zug erreichen können. Sie haben Anteile der Strecke gekauft und saniert, als 2017 die Gleise ausgewaschen waren und der Bahnbetrieb stilllag. Zu guter Letzt kommt die baumlose arktische Tundra. Insgesamt sind es 1.700 Kilometer und 45 Stunden in der Eisenbahn.
de
09:45
Mit dem Zug zum Matterhorn
Inmitten von 28 Viertausendern thront erhaben einer der bekanntesten Berge der Welt: das Matterhorn, 4.478 Meter hoch, einer der höchsten Berge der Alpen. Das Bergdorf Zermatt ist untrennbar mit dem Matterhorn verbunden. Mitte des 19. Jahrhunderts lösten Engländer einen Run auf die Alpen aus, Erstbesteigungen waren in Mode gekommen. Edward Whymper war am 14. Juli 1865 der erste Mensch auf dem Matterhorn - damals eine Sensation, die Zermatt weltberühmt machte. Seit 1898 fährt von Zermatt eine Zahnradbahn auf den mehr als 3.000 Meter hohen Gornergrat. Hier offenbart sich ein atemberaubender Blick auf die wohl größte Attraktion der Schweiz: das Matterhorn. Ohne Gornergratbahn wäre die Entwicklung Zermatts vom Kuhdorf zum internationalen Alpen-Hotspot nicht möglich gewesen. Wir erleben diese einzigartige Bahnfahrt durch die hochalpine Bergwelt im Sommer und Winter. Wir sehen Murmeltiere und Steinböcke in ihrem natürlichen Lebensraum und machen vom nahen Theodulgletscher eine Mountainbiketour über Gletschereis und Geröll knapp 2.000 Meter hinab nach Zermatt. Die Gornergrat Bahn war ursprünglich eine reine Sommerbahn. Seit 1942 ist die Fahrt auf den Gornergrat auch im Winter möglich. Wir begleiten einen Schneeräumzug morgens bei seiner Fahrt durch 70 Zentimeter Neuschnee und erleben eine Lawinensprengung. Bei Bilderbuchwetter erreichen wir am nächsten Tag den verschneiten Gornergrat mit dem Blick auf "Gottes Pyramide", auf das Matterhorn. Bereits 1856 fand dieses Gornergrat-Panorama erstmals im "Baedeker" Erwähnung - die Faszination ist bis heute geblieben.
de
10:30
Mein Mittelmeer - Tauchgänge ins Unterwasserreich (1/2)
Das Mittelmeer ist teils sehr verschmutzt und überfischt. Doch überall dort, wo es unter Schutz steht, kehrt das Leben zurück. Der Braune Zackenbarsch zum Beispiel war bereits bis auf wenige Exemplare ausgerottet und ist nun wieder da. Vom anmutigen Balztanz des dominanten Männchens im Schwarm lassen sich die Weibchen nach anfänglichem Zögern gerne verführen. Neptungras ist der Lebensraum unzähliger mariner Tierarten, Goldstriemen sind hier in großen Schwärmen anzutreffen. Auch Augenfleck-Lippfische tummeln sich zwischen den Wasserpflanzen; bei dieser Art bauen die Männchen kunstvolle Nester für ihre Partnerinnen und müssen dabei Tag und Nacht auf der Hut sein, um ungebetene Gäste abzuwehren. Auch die Nächte sind im Mittelmeer turbulent. Die tagaktiven Arten verbergen sich, denn im Dunkeln gehen Raubfische auf Jagd. Einer von ihnen ist der Braune Drachenkopf. Flink und geschickt entziehen sich Sardellen in schillernden Schwärmen dem Zugriff der Räuber. Nur selten ist die Fortpflanzung von Seegurken zu beobachten. Eine hungrige Goldbrasse setzt dem fesselnden Spektakel ein jähes Ende und verschlingt ungerührt einen der beiden Stachelhäuter. Ein wahrer Verwandlungskünstler ist der Krake. Im Handumdrehen passt sich der gefährliche Räuber seiner Umwelt an, sodass er für seine Beute unsichtbar wird. Mysteriös leuchtende Schwärme flimmern durch die Dunkelheit einer Höhle. Die Protagonisten des faszinierenden Schauspiels sind Einhorngarnelen, die zu Tausenden die Höhlenwände erklimmen. Die zweiteilige Dokumentation lüftet faszinierende Geheimnisse des Lebens im Mittelmeer.
de
11:15
Mein Mittelmeer - Tauchgänge ins Unterwasserreich (2/2)
Das Mittelmeer ist ein Lebensraum, der ständigem Wandel unterliegt. Davon zeugt zum Beispiel der Barrakuda, der eigentlich aus den Gewässern um die Kanarischen Inseln stammt und heute auch an der französischen Mittelmeerküste anzutreffen ist. In der Thermokline genannten Übergangsschicht zwischen erwärmtem Wasser an der Meeresoberfläche und kälterem Wasser in der Tiefe lassen viele Fische sich das aufsteigende Plankton direkt ins Maul spülen. In diesen Gewässern entstehen spektakuläre Bilder einer unwirklich anmutenden Welt. Der Tintenfisch ist ein gewandter Jäger, der am Meeresboden völlig mit seiner Umgebung verschmilzt. Im Freiwasser gibt es keine Versteckmöglichkeit, daher müssen die dort lebenden Fische andere Tarnstrategien nutzen. Auf einem seiner Unterwasserstreifzüge wird Didier Noirot bei Vollmond Zeuge des verführerischen Liebestanzes der Feuerborstenwürmer - ein faszinierendes Spektakel. Weniger anmutend, aber sehr effizient ist die Nahrungssuche der Streifenbarbe, die mit ihrem Maul den Meeresgrund durchwühlt. Didier Noirot muss lange warten, bis es ihm gelingt, einen Mondfisch zu filmen. In Küstennähe begegnet er schließlich dem sanften Riesen, der sich von Putzerlippfischen von seinen Parasiten befreien lässt. Auch einige wunderschöne Meerraben, Vertreter einer bedrohten Raubfischart, kann er mit der Kamera beobachten. Schließlich wird die Befruchtung eines Krakenweibchens gezeigt. Danach zieht es sich zur Eiablage in eine Höhle zurück und überwacht dort seine Brut bis zum Schlüpfen. Dann tut es seinen letzten Atemzug. 
de
12:10
Re: Im Job mit 70
Die 69-jährige Christine Mathan aus Berlin sucht trotz Rente einen Job. Sieben Bewerbungsgespräche hatte die gelernte Erzieherin bereits, aber zu einem Arbeitsverhältnis ist es bisher nicht gekommen. Arbeitgeber wollten nicht mal 13 Euro pro Stunde bezahlen. Nun hat sie erneut ein Vorstellungsgespräch bei einem Kita-Träger. Wird es dieses Mal klappen? Laut der Bundesagentur für Arbeit arbeiten in Deutschland 1,3 Millionen Frauen und Männer länger als sie müssten. Mehr als eine Million Beschäftigte sind älter als 67 Jahre. Ob Frühstücksausgabe im Hotel, Hausmeisterarbeiten oder Lichtstatist am Theater: Die Nachfrage an altersgerechten Jobs steigt - das merken Wolfgang Nötzold und Cornelia Sperling. Sie haben den Verein „Mäuse für Ältere“ gegründet, der ein Job-Portal für arbeitswillige Rentnerinnen und Rentner anbietet. Einige Unternehmen haben den Wert der arbeitswilligen Senioren bereits erkannt. So wie die Bäckerei Kuchentratsch in München, hier arbeiten fast ausschließlich Rentnerinnen und Rentner.In Frankreich dagegen scheint es kein Lebenstraum zu sein, noch im höheren Alter zu arbeiten. Hier sind nur 450.000 Menschen über 65 noch berufstätig. Paulette Barbusse aus Sommières ist stolze 87 Jahre alt und schneidet seit mehr als 70 Jahren Männern in ihrem Salon die Haare. In Sommières ist die betagte Friseurin stadtweit bekannt, sie hat unzählige Stammkunden, die ihr sogar Postkarten aus dem Urlaub schicken. Ans Aufhören denkt Paulette nicht. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Texas: Richard Linklaters ZeitläufeRichard Linklater reflektiert in seinen Filmen, die so unabhängig und frei sind wie die Heimat des gebürtigen Texaners, über den Lauf des Lebens und die Vergänglichkeit des Augenblicks. Der 1960 geborene Autodidakt setzt sich in seinen autobiografischen Werken immer wieder mit seinen texanischen Wurzeln auseinander. Sein experimenteller Film „Slacker“ („Rumtreiber“) machte Linklater zum Filmemacher einer gewissen amerikanischen Jugend. Er zeichnet ein sensibles, nostalgiegeprägtes Bild von Texas und erforscht dabei die Rituale und Grenzen der Existenz mit einer an Besessenheit grenzenden Leidenschaft.(2): Rhodos: Im Schatten des KolossesAuf Rhodos, im Südosten Griechenlands, wurde um 300 v. Chr. eine über 30 Meter hohe Bronzefigur zu Ehren des Sonnengottes Helios errichtet. Die Statue des Chares von Lindos gilt als eine der größten des Altertums. Aber nach nur 50 Jahren brachte ein Erdbeben den Koloss zum Einsturz, noch bevor sein Aussehen im Detail festgehalten werden konnte. Nur Trümmer bezeugten noch einige Jahrhunderte später die Existenz der Monumentalfigur. Somit ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Antike auch eines der am wenigsten bekannten …(3): Kambodscha: Khuons FischcurryIn Phnom Penh kauft Khuon die wichtigsten Zutaten für ihre Currypaste frisch vom Markt. Im Mörser vermischt sie Zitronengras, Kaffernlimetten, Knoblauch, Schalotten, Galanga, Kurkuma und Chili zu einer Paste und brät sie zusammen mit dem Fisch an. Zum Schluss verfeinert sie das Ganze noch mit Kokosmilch und Fischsoße.(4): Schottland: Eine verhängnisvolle MahlzeitDas Naturschutzgebiet Beinn Eighe in den Highlands ist eine der unberührtesten Gegenden Schottlands: Lochs und Berge, so weit das Auge reicht. Im 19. Jahrhundert entdeckte die britische High Society diesen Landstrich mit seinem erfrischend-reinen Wasser als Urlaubsort für sich. Aber in den 1920ern sorgte eine Reihe mysteriöser Morde in einem Luxushotel am Loch Maree für Unruhe … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:30
Stadt Land Kunst
(1): Yves Klein und das Blau von NizzaYves Klein war ein Komet am Kunsthimmel. Der französische Maler, Bildhauer und Performancekünstler starb mit 34 Jahren an einem Herzinfarkt. In seiner kurzen Schaffenszeit schenkte er der Welt eine Farbe, die für immer mit seinem Namen verbunden bleibt: das "International Klein Blue" oder "IKB", wozu ihn das Blau des mediterranen Himmels über seiner Heimatstadt Nizza inspirierte. In seinen monochromen Bildern wollte Klein die Unendlichkeit und Tiefe des Kosmos einfangen.(2): Norwegen: Im Land der LachseIn den eisigen Gewässern Norwegens ist der Lachs zu Hause. Sein rosafarbenes zartes Fleisch machte ihn einst zur beliebten Delikatesse bei Wikingerbanketten. Wie alle, die entlang der norwegischen Küste vom Meer lebten, ernährten sich auch die grimmigen Krieger und Seefahrer hauptsächlich von Fisch, und im Laufe der Jahrhunderte wurde der Lachs zur unbestrittenen Nummer eins.(3): Ruanda: Jeanines Rindsragout mit ManiokblätternIn Kigali bereitet Jeanine Beef Isombe zu, ein Rindsragout mit getrockneten und zerstoßenen Maniokblättern. Zuerst bringt sie das Fleisch zum Kochen, dann gibt sie die Maniokblätter und Palmöl hinzu. Am Ende der Garzeit mischt sie eine Erdnusszubereitung unter, die dem Ragout seinen besonderen Geschmack verleiht.(4): Äthiopien: In der verbotenen Stadt HararHarar im Osten Äthiopiens gilt als viertheiligste islamische Stadt. Europäern war der Zugang lange Zeit verwehrt. Bis der Forschungsreisende Richard Francis Burton im 19. Jahrhundert dank Sprachkenntnis und arabischer Kleidung in die verbotene Stadt gelangte. Ihm folgte der Dichter Arthur Rimbaud, der sogar ein paar Jahre in Harar lebte … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Die tollen Abenteuer des Monsieur L.
Der junge Millionenerbe Arthur Lempereur denkt daran, seinem Leben ein Ende zu setzen. Als er die Nachricht erhält, dass seine Aktien über Nacht fast wertlos geworden sind, fühlt er sich in seinem Entschluss bestärkt. Doch als er sich dann von unheimlichen Dunkelmännern verfolgt sieht, spürt er auf seinen verwegenen Fluchten quer durch Hongkong nicht nur Angst, sondern auch neue Lebenslust. Als Arthur sich in einer Bar verstecken will und dort die Tänzerin Alexandrine kennenlernt, verliebt er sich auf Anhieb. Arthur nimmt sie kurzerhand mit auf die Flucht durch das ewige Himalaya-Eis und auf eine Odyssee, die sie über Nepal und Indien hinein in den Dschungel und auf eine einsame Pazifik-Insel führt. Arthur entkommt den Verfolgern durch List und Glück, wobei sich Alexandrine als eine ebenso tapfere wie romantische Partnerin entpuppt. Charmante wie selbstironische Komödie, frei nach der Jules-Verne-Erzählung „Die Leiden eines Chinesen in China“ („Les Tribulations d’un Chinois en Chine“) aus dem Jahr 1879. In der Rolle des lebensmüden Playboys überzeugt Jean-Paul Belmondo, als Stripperin Alexandrine die Schweizerin Ursula Andress, die als Bondgirl in „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962) Berühmtheit erlangte. „Die tollen Abenteuer des Monsieur L." (1965) war nach „Cartouche, der Bandit“ (1962) und „Abenteuer in Rio“ (1964) die dritte Zusammenarbeit von Regisseur Philippe de Broca und seinem Hauptdarsteller Belmondo. Später folgten „Le Magnifique“ (1973), „Der Unverbesserliche“ (1975) und „Amazone“ (2000).
de
16:55
Schmetterlinge!!! Superhelden der Natur
Sie tragen so fantasievolle Namen wie Morpho, Admiral, Totenkopfschwärmer oder Tagpfauenauge: rund 200.000 unterschiedliche Schmetterlingsarten flattern über unseren Planeten.Es gab sie bereits zu Zeiten der ersten Dinosaurier, und im Laufe von 200 Millionen Jahren eroberten sie nahezu alle Lebensräume der Erde. Die so zerbrechlich wirkenden Insekten sind in Wirklichkeit kraftstrotzende Superhelden.Da wäre zum einen ihre Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling. Weniger bekannt hingegen ist ihre hohe Widerstandskraft: Sie trotzen sowohl eisigen Temperaturen als auch brütender Wüstenhitze. Und: Einige Schmetterlingsarten sind wahre Flugkünstler. Die federleichten Insekten legen zum Teil Tausende von Kilometern in ihr Winterquartier zurück. Faszinierende Einblicke in die Welt dieser robusten und reiselustigen Superhelden der Natur.
de
17:50
Welt der Gewürze
Kerala, seit Jahrhunderten Ziel europäischer Gewürzhändler, ist berühmt für Kardamom, der in den feucht-warmen Westghats gedeiht. Die Kultivierung dieses Gewürzes, das in der asiatischen und arabischen Küche geschätzt wird, ist anspruchsvoll, denn die Plantagen liegen im dichten Dschungel. Die Existenz von Bauernfamilien und Pflückerinnen hängt am Kardamom. Wildtiere wie der Indische Elefant, bevölkern die Region, was zu Konflikten mit den Arbeitern führt. Doch Elefanten suchen nur gelegentlich Plantagen auf. Die große Bedrohung sind Insekten. Pestizide sind von den Handelspartnern nicht mehr erwünscht, weswegen Forschungen für pestizidfreie Bekämpfungsmethoden EU-Importe wieder ermöglichen sollen. Züchter wie Sateesh leisten Pionierarbeit in ökologischer Kardamomzüchtung. Chefköchin Latha Kuniyil und Ayurveda-Ärztin Hilu Ali, setzen schon lange auf biologischen Anbau. Für sie ist Kardamom, die "Königin der Gewürze“.
de
18:35
Welt der Gewürze
Vanille ist eines der teuersten Gewürze der Welt. Ursprünglich kommt sie aus Mexiko. Die kleine Stadt Papantla im Bundesstaat Veracruz nahe der mexikanischen Golfküste war einst das Zentrum des Vanillehandels. „Die Stadt, die die Welt parfümiert“ wurde sie wegen des feinen Vanilleduftes genannt. Schon die Ureinwohner der mexikanischen Golfregion kannten das Geheimnis des Vanilleanbaus. Das indigene Volk der Totonaken opferte sie den Göttern. Noch heute vollführen die totnakischen „Voladores“, die fliegenden Männer von Papantla, ein altes Fruchtbarkeitsritual. Vier Männer, die die Himmelsrichtungen symbolisieren, lassen sich nur mit einem Seil um die Taille von einem knapp 30 Meter hohen Mast fallen. So bitten sie um eine gute Ernte. Die Vanillepflanze ist eine Orchideenart. In der Natur rankt sie an Bäumen empor. Im April öffnet sich die zartgelbe Orchideenblüte für nur wenige Stunden. In dieser kurzen Zeit muss sie bestäubt werden. Das erledigt in der Natur eine in Mittelamerika heimische Prachtbienenart. Heute sind die mexikanischen Vanillebauern dazu übergegangen, die Blüten per Hand zu bestäuben. Das geschieht in den frühen Morgenstunden. Eine aufwendige Prozedur, die viel Geschick erfordert. Ist die Blüte bestäubt, wachsen grüne Kapselfrüchte heran. Sie werden noch unreif geerntet und mit heißem Wasser überbrüht. Dadurch nimmt die Kapsel die typisch dunkelbraune Farbe an. Nun wird die Vanille in der Sonne getrocknet und ist bereit für den Verkauf. Mit der Eroberung Mexikos durch die Spanier wurde Vanille auch in Europa bekannt und ist bis heute die Königin der Gewürze.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Nordmazedonien ringt nach Luft
Geheizt wird mit Holz, Autos erfüllen keine Abgasnormen und der Strom kommt aus alten Kohlekraftwerken. Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje führt regelmäßig die Liste der Orte mit der schlechtesten Luftqualität Europas an. Eine App, die über Messstationen die Verschmutzung aufzeichnet, soll den Menschen die Augen öffnen. Ihr Entwickler Gorjan Jovanobski hat auf eine Karriere als IT-Ingenieur verzichtet und widmet einen Großteil seiner Kraft dem Kampf für bessere Luft. Als Lokalpolitiker will er endlich, dass die Thematik ernst genommen wird. In der Stadt Veles, rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt, verpesten Altlasten die Luft zusätzlich. Eine mittlerweile stillgelegte Zink- und Bleihütte hüllt die Kleinstadt in eine Wolke aus Feinstaub. Denn noch immer liegt ein Berg aus giftiger Industrieschlacke unmittelbar vor der Stadt. Igor Smilev hat seine ganze Familie früh verloren. Es liegt nahe, dass die Krebserkrankungen seiner Angehörigen eine Folge der Umweltverschmutzung waren. Er will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und sammelt Proben auf dem Schlackefeld. Wie haben sich die Werte entwickelt? Vesna Dimitrova-Bobewski ist Schauspielerin am Stadttheater Veles. Jeden Tag, wenn sie das Haus verlässt, beschäftigt sie die bange Frage, ob sie heute spielen kann. Denn Vesna leidet unter chronischer Atemnot. Vor allem im Winter, wenn die Luft in der Stadt oft zum Schneiden ist und nach Eisen schmeckt. So oft es geht probt Vesna ihre Paraderolle, einen langen Monolog. Ob dieser schließlich zur Aufführung kommt, ist angesichts ihrer gesundheitlichen Probleme ungewiss. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Verfolgt - Das Maskottchen von Auschwitz
Es ist eine ergreifende Lebensgeschichte wie wenige. Sie erzählt von Verfolgung und Rettung, von Selbstbehauptung und einer zweiten Verfolgung. Die deutsche Nachkriegsgeschichte steht dabei Pate und zeigt sich erschreckend antisemitisch. Aber den Lebensmut und den Humor hat sich Dany Dattel nie nehmen lassen. Erstmals offenbart er sich und reist mit uns an die Schicksalsorte seines Lebens, nach Auschwitz, zu den Kindern seiner Retterinnen auf dem Todesmarsch in Tschechien. Eine Odyssee, die uns bis ins Hochrisiko-Bankgeschäft führt. Es ist ein tiefer Blick in die westdeutsche Geschichte. Mit skrupellosen Bankern und virulentem Antisemitismus. Jahrzehntelang mied Dany Dattel jeden Kontakt zu Medien - die ihn zum Sündenbock machten. Doch vor unserer Kamera erscheint er entspannt, sogar humorvoll und stellt sich seinen Erinnerungen. Sein Triumph: "Eines möchte ich noch betonen: Die Nazis hatten auf der Wannseekonferenz beschlossen, alle Juden zu vernichten. Das ist ihnen nicht gelungen. Ich lebe noch!" Vier Monate nach den Dreharbeiten in Auschwitz ist Dany Dattel gestorben.
de
21:45
Little Bird (1/6)
Long Pine Reservat, 1968: Die fünfjährige Bezhig vom indigenen Volk der Ojibwe lebt mit ihrer Familie in einfachen Verhältnissen in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Während ihr Vater und ihr großer Bruder auf der Jagd sind, streift Bezhig mit ihrem Zwillingsbruder durch die Prärie. Als ihr Bruder ein vorbeifahrendes Polizeiauto mit einem Stein bewirft, alarmiert die Streife das Jugendamt und setzt damit eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang.Bezhigs Mutter, die erfolglos versucht, ihre jüngste Tochter zu verstecken, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Sie vernachlässige und misshandele die Kinder und sei nicht in der Lage, sie angemessen zu versorgen. Trotz ihrer verzweifelten Proteste werden die drei Kinder der Mutter entrissen und in ein Heim gebracht.18 Jahre später: Bezhig, die inzwischen Esther Rosenblum heißt, feiert ihre Verlobung. Sie ist auf dem Weg, Anwältin zu werden und ihr Partner David ist ein Arzt aus einer angesehenen jüdischen Familie. Ein scheinbar perfektes Leben, doch Bezhig hat sich der jüdischen Community Montréals, in der sie nach ihrer Zwangsadoption aufgewachsen ist, nie wirklich zugehörig gefühlt. Auch ihre Schwiegermutter in spe lässt sie immer wieder spüren, dass sie nicht „eine von ihnen“ ist. Nach einer erniedrigenden Konfrontation mit den Vorurteilen der Familie ihres Verlobten verlässt Esther abrupt die Feier. Als sie in ihrem Bett liegt, kommen fragmentarische Erinnerungen an ihre frühe Kindheit in ihr hoch … Eine lange verschwiegene Geschichte „Little Bird“ ist eine kanadische Miniserie, die empathisch die Geschichte einer jungen indigenen Frau erzählt, die sich auf die Suche nach ihrer Geburtsfamilie macht und dabei die schreckliche Wahrheit um ihre Zwangsadoption entdeckt. Im sogenannten "60s Scoop" wurden ab den 1960er Jahren in Kanada und den USA tausende indigene Kinder ihren Familien entrissen und zur Adoption in weiße Familien freigegeben. Die Serie begleitet Bezhig / Esther auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und der Wahrheit. Sie besticht dabei durch eindringliche Emotionalität und das starke, einnehmende Spiel der Darstellenden. Dies hat auch das Publikum des Festivals "Seriesmania" 2023 überzeugt, bei dem „Little Bird“ den Publikumspreis gewonnen hat. „Little Bird” erzählt vom sogenannten „Sixties Scoop”, der staatlich organisierten Verschleppung indigener Kinder in Heime und Adoptivfamilien, die in Kanada ab Beginn der 1960er bis in die 1980er Jahre andauerte. Die Serie beleuchtet damit ein schmerzhaftes, bislang wenig erzähltes Stück indigener Geschichte. Multitalent Jennifer Podemski, die an Drehbuch und Produktion mitwirkte, ist eine bedeutende Stimme indigenen Storytellings im Film, ebenso Regisseurin Elle-Máijá Tailfeathers, die mit ihrem Drama „The Body Remembers When the World Broke Open“ bei den Canadian Screen Awards 2020 für Drehbuch und Regie ausgezeichnet wurde (gemeinsam mit Kathleen Hepburn). Beim Festival Séries Mania in Lille 2023 gewann „Little Bird“ den Publikumspreis für die beste Serie.
de
22:25
Little Bird (2/6)
Als die angehende Anwältin Esther ihre Adoptionspapiere findet, aus denen ersichtlich wird, dass sie früher Bezhig hieß und leibliche Geschwister hat, packt sie kurz entschlossen ihren Koffer und macht sich auf den Weg nach Saskatchewan, um mehr über die Umstände ihrer Adoption zu erfahren und ihre indigene Herkunftsfamilie zu finden.Doch die Suche gestaltet sich äußerst schwierig. Esthers Informationen sind spärlich und sowohl die Behörden als auch die Privatpersonen, bei denen sie vorstellig wird, reagieren distanziert. Der Fall sei Verschlusssache, heißt es beim Jugendamt, eine Kontaktaufnahme unmöglich. Doch Esther bleibt hartnäckig und findet heraus, dass ihre kleine Schwester Dora, die ebenfalls adoptiert wurde, in Regina lebt. Sie muss an Dora herankommen, koste es, was es wolle …
de
23:15
Little Bird (3/6)
Saskatchewan, 1968: Bezhigs leibliche Mutter Patti Little Bird kämpft verzweifelt darum, ihre drei jüngsten Kinder zurückzubekommen, die ihr vom Jugendamt gewaltsam entzogen wurden. De Mühlen der Justiz kennen jedoch keine Nachsicht mit der angeblichen Rabenmutter …18 Jahre später konfrontiert ihre Tochter Bezhig, die als Adoptivkind in einer jüdischen Familie in Montréal aufgewachsen ist und nur noch wenige Erinnerungen an ihre leibliche Familie hat, die damals für sie zuständige Jugendamtsmitarbeiterin. Doch obwohl diese vermutlich über die Informationen verfügt, die Bezhig so dringend sucht, verschanzt sie sich aus Angst um ihren Job hinter Vorschriften und Paragraphen.Der letzte Strohhalm, an den sich Bezhig klammert, sind der neue Name und die Meldeadresse ihrer Schwester Dora, die sie von der Polizei erhält. Doras beachtliches Vorstrafenregister verheißt allerdings nichts Gutes. Tatsächlich erhält Bezhig in einer heruntergekommenen Wohnsiedlung erstmals konkrete Hinweise, wo sie die junge Frau finden kann. Wird es zu dem ersehnten Treffen kommen?
de

TV gids - piektdiena, 2024.05.24.

00:00
Little Bird (4/6)
Nachdem sie ihre Schwester Dora gefunden und sich wenig später mit ihr überworfen hat, gleicht Esthers Leben einem Wechselbad der Gefühle. Die junge Frau indigenen Ursprungs fährt immer tiefer in die Prärie Saskatchewans hinein, ohne genau zu wissen, wohin sie eigentlich will. Während sie die Landschaft auf sich wirken lässt, kommt ihr der Zufall zu Hilfe.Ihre leibliche Familie, der sie im Alter von fünf Jahren gewaltsam entrissen wurde, scheint zum Greifen nahe. Doch in Esthers Freude mischt sich auch die bittere Erkenntnis, dass es für manches Wiedersehen zu spät ist.Am nächsten Tag fliegt Esther nach Montréal zurück. Doch die Reise und die tief bewegenden Begegnungen haben Spuren hinterlassen, die sie von David und ihrem alten Leben entfremden. Zu Hause angekommen, konfrontiert Esther auch ihre Adoptivmutter Golda mit der Wahrheit über ihre Adoption.
de
00:45
Little Bird (5/6)
Esther kehrt zurück zu ihrem älteren Bruder Leo, der als einziges der vier Geschwister Little Bird bei den Großeltern im Reservat aufgewachsen ist. Doch je weiter sie ihre Spurensuche führt, desto mehr traumatische Erinnerungen werden geweckt. Die junge Frau ist entschlossen, die ganze Wahrheit über ihre Geschichte herauszufinden.Dank ihrer Hartnäckigkeit schafft sie es schließlich, den Namen und die Adresse der Adoptivfamilie ihres Zwillingsbruders Niizh zu erfahren - des Menschen, der ihr in der frühen Kindheit so nahestand wie kaum ein anderer.Esther stellt entsetzt fest, in welch lieblosem Umfeld er im Gegensatz zu ihr aufwachsen musste. Als wenig später ein Schicksalsschlag die Familie trifft, erkennt sie, dass sie auch ihre Adoptivmutter Golda dringend an ihrer Seite braucht …
de
01:35
Little Bird (6/6)
Als Esther am Morgen nach dem tragischen Tod ihres Zwillingsbruders aufwacht, brennt bereits das heilige Feuer für Niizh. Leo führt sie in den Brauch ihrer Ahnen ein und Esther erlebt tief bewegt, dass sie nun Teil zweier Gemeinschaften ist: der jüdischen und der des Volkes der Ojibwe. Sie wird zur Mittlerin zwischen den Welten, als sie ihrer Adoptivmutter Golda das Totenritual erklärt.Unterdessen meldet sich der Lebensgefährte von Esthers jüngerer Schwester Dora, die sie hochschwanger in der Stadt Regina kennengelernt hatte und überbringt ihr die Nachricht von der Geburt des Kindes. Doch über die junge Familie droht das gleiche Unheil hereinzubrechen wie 1968 über die Little Birds.Das Trauma der Vergangenheit ist plötzlich auch Teil der Gegenwart: Esther begreift, dass Minderheiten wie die First Nations rechtlichen Beistand gegen die Staatswillkür brauchen. Könnte das eine Aufgabe für sie als angehende Rechtsanwältin sein? Zumal Golda ihr erzählt, sie habe Berichte gefunden, die bestätigen, dass die Zwangsadoption der Little-Bird-Kinder kein Einzelfall war, sondern Teil einer grausamen Systematik der Unterdrückung und Ausrottung. Ihre Adoptivmutter bestärkt Esther alias Bezhig schließlich darin, ihren Weg zu gehen …
de
02:20
Misshandelt und umerzogen
Die indigene Bevölkerung Kanadas wurde Opfer eines kulturellen Genozids. Nach Bewegungen wie #MeToo und #BlackLivesMatter wird dieses Tabu der kanadischen Geschichte endlich auch aufgedeckt und international angeprangert. Zwischen 1980 und 2012 wurden in Kanada 1.181 indigene Frauen ermordet oder als vermisst gemeldet. Dass 24 Prozent aller Femizide in Kanada an indigenen Frauen verübt werden, ist eine Auswirkung der systematischen Diskriminierung der First Nations. Denn die indigene Bevölkerung wird auch 150 Jahre nach der kanadischen Unabhängigkeit von Großbritannien systematisch in Reservaten von der restlichen Bevölkerung abgeschottet.Der Indian Act, die sogenannte Indianergesetzgebung, durch die die Briten die indigene Bevölkerung unter Vormundschaft stellten, hat weiterhin Bestand. Es beinhaltet auch das Ziel der „Zivilisierung“. In diesem Rahmen entstanden spezielle Internate, sogenannte Residential Schools, in denen indigene Kinder zu Christen umerzogen werden sollten. Bis 1996 waren diese Internate Schauplätze von Misshandlung und Missbrauch. Hier starben rund 4.000 Kinder.Die Überlebenden dieser Umerziehungsanstalten leiden bis heute häufig unter Alkoholismus, Drogensucht, häuslicher Gewalt bis hin zu Femiziden und Selbstmord. Der Film „Misshandelt und umerzogen - Kanadas First Nations“ begleitet eine Gruppe Überlebender im Kampf um Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Der kanadische Staat hat zwar Fehler eingestanden, Entschädigungen für die Traumatisierten und ihre Nachkommen wurden allerdings bisher nicht bewilligt.
de
03:35
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
03:40
Mit offenen Augen
Keine weiteren Informationen
de
03:50
Mit Kompass und Köpfchen auf Hoher See
Mit dem Katamaran von Kap Verde nach Brasilien überzusetzen war letztlich nur ein kleines Abenteuer im Vergleich zur Weiterfahrt nach Madagaskar. Sechs Meter hohe Wellen und eine Windstärke von 50 Knoten haben das fragile Gleichgewicht an Bord völlig durcheinandergebracht. So ist die Besatzung der „Nomade des Mers“ noch etwas aufgewühlt, als sie im Hafen von Toliara im Südwesten Madagaskars anlegt. Doch der Lowtech-Katamaran dürfte schnell wieder meerestüchtig sein: Lowtech bedeutet nämlich auch einfache Reparatur. In der Zwischenzeit entdecken die jungen Meeresnomaden eine wichtige Ressource Madagaskars: die erstaunlich nährstoffreiche Spirulina-Alge. Täglich dient sie Zehntausenden von Menschen als wichtiges Nahrungsergänzungsmittel - eine Wunderwaffe gegen Mangelernährung im Kindesalter. Dr. Haza, Spezialist für Spirulina-Kulturen, schaut sich die Kultur an Bord an und will ein neues System entwickeln, wie sich der Ertrag am besten steigern lässt. In einer von Nonnen geführten Krankenstation nehmen unterernährte Kinder an einem Aufbauprogramm teil, das auch die Eigenschaften der Spirulina-Alge nutzt.
de
04:20
Tierisch fotogen
Wie lässt sich ein Tier nicht nur als schönes Motiv darstellen, sondern wann wird aus einfacher Tierfotografie eigentlich Kunst? Welche Dimensionen loten Fotografinnen und Fotografen aus, wenn sie mehr als nur das Tier mit der Kamera einfangen? Was wollen sie uns vermitteln und wie schwer ist es, mit Tieren zu arbeiten, wenn man einem bestimmten inhaltlichen Konzept folgen will? Die Dokumentationsreihe „Tierisch fotogen“ stellt fünf Fotografinnen und Fotografen vor, die mit Tieren in einem besonderen, manchmal ungewöhnlichen künstlerischen Kontext arbeiten und dadurch eine weitgehend unentdeckte Dimension im Verhältnis Tier und Fotografie zeigen - fünf Positionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.Es geht um skurrile Perspektiven auf und sogar unter unsere geliebten Vierbeiner. Es geht um vermeintliche Gegensätze, die ästhetische Verschmelzung von Tieren und ihrer Umgebung in einem unnatürlichen Raum wie dem Zoo. Was passiert, wenn man exotische Tierrassen, wie etwa die Werwolfkatze, in einem Studio so exponiert, dass aus dem Wesen einer Katze plötzlich eine ganz eigene, neue hyperästhetische Erscheinung entsteht? Wer hätte gedacht, dass Kühe so gezeigt werden können, dass man auf einmal merkt: Dieses Nutztier hat eine wunderschöne Aura, besonders in Schwarz-Weiß. Und nicht zuletzt einäugige Ponys und ein wild gewordenes Hausschwein - Tiere, die niemand will. Eine farbenfrohe Bühne gibt den Bewohnern eines Gnadenhofes ihre Würde zurück, zeigt tierische Persönlichkeiten von ungeahnter Leuchtkraft. Die Dokumentationsreihe zeigt künstlerische Werke fernab der klassischen Tierfotografie.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:10
Mit offenen Augen
Das Foto wurde am 16. März 2023 während einer Unwetterperiode in Kalifornien aufgenommen. Das Bild scheint aus zwei Teilen zu bestehen: Die obere Hälfte zeigt eine für die kalifornische Küste typische Privatvilla und steht für die Zeit vor der Katastrophe. Auf der unteren Hälfte steht ein Pool am Rande eines abgebrochenen Steilhangs. Tragen solche Fotos dazu bei, die Folgen des Klimawandels bewusst zu machen? Wie hat sich ihre Rezeption weiterentwickelt? Mario Tama von der Agentur Getty Images beschreibt seine Arbeit als Fotograf des Klimawandels. Eva Morel, Mitbegründerin des französischen Umweltschutzkollektivs Quotaclimat, erklärt, warum sich inzwischen jeder Einzelne von den Bildern dieser Krise angesprochen fühlen muss. Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
Ecuador - Hörsaal Regenwald
Dank der unmittelbaren Nähe der Universidad Regional Amazónica Ikiam zum Amazonas-Regenwald haben Forschende und Studierende sehr kurze Wege zwischen Forschungsterrain und Labor - ein unschätzbarer Vorteil. Aufgrund zahlreicher Stipendien stellen Angehörige indigener Völker die Mehrheit der Studierenden dar.Yanet Villasana beispielsweise arbeitet im Labor an der Züchtung ölfressender Mikroorganismen, um eine nachhaltige und natürliche Lösung zur Sanierung von Ökosystemen zu entwickeln. Sie nimmt ihre Studiengruppe mit in einen Steinbruch, wo sie Gesteinsproben sammeln.Für Diana, eine Studentin aus dem Volk der Kichwa, war es der größte Traum, an die Ikiam zu gehen. Jetzt studiert sie im zweiten Jahr Biotechnologie und besucht jede Woche ihre an verschiedenen Orten im Regenwald lebenden Angehörigen, um ihnen zu erklären, woran sie gerade forscht.Der mexikanische Chemiker Miguel Herrera entwickelt eine von der Natur abgeschaute Membran, mit der toxische Nanopartikel aus dem Wasser gefiltert werden können.Dank des Standorts der Universität im Herzen des Regenwalds können Yanet Villasana, Miguel Herrera und die anderen Forschenden der Ikiam Tag für Tag ihr Wissen über die Ökosysteme und das komplexe Zusammenspiel der dort lebenden Spezies erweitern und vertiefen.Bald schon werden sie sich auf eine einwöchige Expedition in die Tiefen des Dschungels begeben. Dort gilt es, sich ohne Kontakt zur Außenwelt auf ihr Wissen und das Know-how ihres Projektleiters zu verlassen, unter dessen Führung die Gruppe in bisher noch nicht erkundetem Gebiet eine neue Forschungsstation errichten wird.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Texas: Richard Linklaters ZeitläufeRichard Linklater reflektiert in seinen Filmen, die so unabhängig und frei sind wie die Heimat des gebürtigen Texaners, über den Lauf des Lebens und die Vergänglichkeit des Augenblicks. Der 1960 geborene Autodidakt setzt sich in seinen autobiografischen Werken immer wieder mit seinen texanischen Wurzeln auseinander. Sein experimenteller Film „Slacker“ („Rumtreiber“) machte Linklater zum Filmemacher einer gewissen amerikanischen Jugend. Er zeichnet ein sensibles, nostalgiegeprägtes Bild von Texas und erforscht dabei die Rituale und Grenzen der Existenz mit einer an Besessenheit grenzenden Leidenschaft.(2): Rhodos: Im Schatten des KolossesAuf Rhodos, im Südosten Griechenlands, wurde um 300 v. Chr. eine über 30 Meter hohe Bronzefigur zu Ehren des Sonnengottes Helios errichtet. Die Statue des Chares von Lindos gilt als eine der größten des Altertums. Aber nach nur 50 Jahren brachte ein Erdbeben den Koloss zum Einsturz, noch bevor sein Aussehen im Detail festgehalten werden konnte. Nur Trümmer bezeugten noch einige Jahrhunderte später die Existenz der Monumentalfigur. Somit ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Antike auch eines der am wenigsten bekannten …(3): Kambodscha: Khuons FischcurryIn Phnom Penh kauft Khuon die wichtigsten Zutaten für ihre Currypaste frisch vom Markt. Im Mörser vermischt sie Zitronengras, Kaffernlimetten, Knoblauch, Schalotten, Galanga, Kurkuma und Chili zu einer Paste und brät sie zusammen mit dem Fisch an. Zum Schluss verfeinert sie das Ganze noch mit Kokosmilch und Fischsoße.(4): Schottland: Eine verhängnisvolle MahlzeitDas Naturschutzgebiet Beinn Eighe in den Highlands ist eine der unberührtesten Gegenden Schottlands: Lochs und Berge, so weit das Auge reicht. Im 19. Jahrhundert entdeckte die britische High Society diesen Landstrich mit seinem erfrischend-reinen Wasser als Urlaubsort für sich. Aber in den 1920ern sorgte eine Reihe mysteriöser Morde in einem Luxushotel am Loch Maree für Unruhe … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Yves Klein und das Blau von NizzaYves Klein war ein Komet am Kunsthimmel. Der französische Maler, Bildhauer und Performancekünstler starb mit 34 Jahren an einem Herzinfarkt. In seiner kurzen Schaffenszeit schenkte er der Welt eine Farbe, die für immer mit seinem Namen verbunden bleibt: das "International Klein Blue" oder "IKB", wozu ihn das Blau des mediterranen Himmels über seiner Heimatstadt Nizza inspirierte. In seinen monochromen Bildern wollte Klein die Unendlichkeit und Tiefe des Kosmos einfangen.(2): Norwegen: Im Land der LachseIn den eisigen Gewässern Norwegens ist der Lachs zu Hause. Sein rosafarbenes zartes Fleisch machte ihn einst zur beliebten Delikatesse bei Wikingerbanketten. Wie alle, die entlang der norwegischen Küste vom Meer lebten, ernährten sich auch die grimmigen Krieger und Seefahrer hauptsächlich von Fisch, und im Laufe der Jahrhunderte wurde der Lachs zur unbestrittenen Nummer eins.(3): Ruanda: Jeanines Rindsragout mit ManiokblätternIn Kigali bereitet Jeanine Beef Isombe zu, ein Rindsragout mit getrockneten und zerstoßenen Maniokblättern. Zuerst bringt sie das Fleisch zum Kochen, dann gibt sie die Maniokblätter und Palmöl hinzu. Am Ende der Garzeit mischt sie eine Erdnusszubereitung unter, die dem Ragout seinen besonderen Geschmack verleiht.(4): Äthiopien: In der verbotenen Stadt HararHarar im Osten Äthiopiens gilt als viertheiligste islamische Stadt. Europäern war der Zugang lange Zeit verwehrt. Bis der Forschungsreisende Richard Francis Burton im 19. Jahrhundert dank Sprachkenntnis und arabischer Kleidung in die verbotene Stadt gelangte. Ihm folgte der Dichter Arthur Rimbaud, der sogar ein paar Jahre in Harar lebte … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
360° Reportage
Foodtrucks haben New York im Sturm erobert. Vor allem den Stadtteil Astoria in Queens, denn mehr noch als in anderen Bezirken New Yorks lebt hier bis heute die Idee vom Einwanderungsland Amerika. Stolz behaupten die Bewohner, dass nirgendwo sonst so viele Menschen verschiedener Kulturen und Sprachen eng beieinander leben. Und mit ihnen Speisen und Rezepte aus aller Welt.Astoria liegt am Ufer des East River, der Queens von Manhattan trennt. Der Stadtteil mit Blick auf die Manhattan Skyline ist eine Welt für sich. Besonders deutlich merkt man das am Speiseangebot. Restaurants mit ägyptischer, asiatischer bis zu brasilianischer oder mexikanischer Küche reihen sich dicht an dicht. So ist es kein Wunder, dass Immigranten hier an jeder Ecke aus bunt bemalten Wagen mit eingebauter Küche oder aus kleinen "push carts" genannten Anhängern, Essen nach Art ihrer jeweiligen Heimat servieren. Sie versuchen so, ihren amerikanischen Traum zu verwirklichen: So mancher hier will Foodtruck-König werden. Durchgesetzt haben sich in Astoria vor allem Foodtrucks für arabische Speisen, griechische Souvlaki und mexikanische Tacos.Mohammed Afifi ist ein ägyptischer Foodtruck-Betreiber, der große Pläne hat. Er will in Zukunft mal eine ganze Flotte sein Eigen nennen und vielleicht sogar ein Restaurant eröffnen. Einige Foodtruck-Betreiber haben es dagegen bereits geschafft. Der "King of Falafel", der "King Souvlaki" und der "Rey del Taco" betreiben mehrere Imbisswagen, Restaurants und sind Arbeitgeber für Angehörige und Verwandte. Aber auch ihr Weg zum Erfolg war steinig. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:50
Von Tieren und Hexen
Nach Einbruch des Winters verwandeln sich Wiesenlandschaften oft in schneeüberzogene Naturparadiese. Die Natur wirkt verschlafen und wie erstarrt - doch für einen Wiesenbewohner steht die Zeit niemals still: den Rotfuchs. Ob bei Tag oder Nacht, bei Regen oder Schnee: Der Fuchs streicht unermüdlich durch sein Revier, um Nahrung zu finden. Obwohl er der Landwirtschaft einen großzügigen Dienst erweist, indem er die Nagetierpopulationen reguliert, eilt ihm ein überaus schlechter Ruf voraus: „Reineke Fuchs“, wie er im Mittelalter genannt wurde, gilt für viele als Eindringling, Hühnerdieb und schlichtweg als Feind. Auch ein weiterer Wiesenbewohner leidet zu Unrecht unter einem schlechten Ruf: der Totenkopfschwärmer. Schon sein Name mutet unheilvoll an. Vielen Sagen nach gilt der schwarz-gelbe Schmetterling als Botschafter des Teufels, der Hexen die Namen der Todgeweihten ins Ohr flüstert. Dabei ist er völlig harmlos und zudem bewundernswert: Er legt problemlos und ohne Pause Hunderte von Kilometern zurück, um von seiner Heimat Afrika aus das Mittelmeer zu überqueren und sich zur Fortpflanzung nach Europa zu begeben. Dem Feldhasen hingegen wird in Volksmythen unterstellt, dass Hexen sich in ihn verwandeln würden. Bis heute wird er oft als lasterhafter Ernteschädling betrachtet. Die Dokumentation begleitet die in Verruf geratenen Wildtiere in ihren natürlichen Lebensräumen. Sie kombiniert spektakuläre Aufnahmen mit kunstvollen Animationen - um dem schlechten Ruf der Tiere ein für alle Mal ein Ende zu setzen.
de
10:45
Von Tieren und Hexen
Auf einem Bauernhof leben zahlreiche Tiere im direkten Umfeld des Menschen. Obwohl keines der Tiere eine Bedrohung für den Menschen darstellt, werden sie im Volksglauben allzu oft verteufelt. So wurden während des Mittelalters Eulen an Türen genagelt und Katzen verfolgt, während Elstern als skrupellose Diebe galten. Dabei sind die Tiere nicht nur harmlos, sie bringen sogar zahlreiche Vorteile für die Hofbesitzer. Die Katze zum Beispiel befreit das Haus von Mäusen. Doch schon ihr durchdringender Blick und ihre Art, sich auf leisen Sohlen fortzubewegen haben ausgereicht, ihr einen ungemein negativen Ruf zu bescheren. Besonders schwarze Katzen sind bis heute Gegenstand eines törichten Aberglaubens: Kreuzen sie den Weg von links nach rechts, soll dies Unglück bringen. Auch die Eule galt lange Zeit als unheilvolle Kreatur der Dunkelheit. Nachts ist sie kaum zu bemerken und fliegt geräuschlos. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde sie lange Zeit als „Königin der Finsternis“ oder „Botin des Todes“ bezeichnet. Dabei ist sie überaus nützlich für den Menschen: Ohne sie würden Feld- und Wühlmäuse scharenweise die Ernte fressen. Die Elster hingegen gilt im traditionellen Volksglauben als heimtückische Diebin. Dabei ist sie harmlos und verfügt über bewundernswerte Strategien: Um Angriffe durch Katzen oder Aaskrähen abzuwenden, bilden Elstern große Schwärme, so dass Feinde mit vereinten Kräften abgewehrt werden können. Die Dokumentation begleitet die in Verruf geratenen Wildtiere in ihren natürlichen Lebensräumen. Sie kombiniert spektakuläre Aufnahmen mit kunstvollen Animationen - um dem schlechten Ruf der Tiere ein für alle Mal ein Ende zu setzen.
de
11:40
Zahlen schreiben Geschichte
Zahlen sind seit frühester Zeit Teil des menschlichen Daseins und der Zeitrechnung. Mit der Dokumentationsreihe „Zahlen schreiben Geschichte“ blickt ARTE in einer Zeitreise zurück auf die großen Daten der Weltgeschichte. Die Reihe hinterfragt kritisch, wie die Geschichtsschreibung unser Weltgeschehen von der Antike bis heute anhand von Zahlen zusammenfasst.Vor den Terroranschlägen des 11. Septembers stand das Datum für ein anderes, nicht weniger erschütterndes historisches Ereignis: Im Jahr 1973 stürzte das chilenische Militär mit der Unterstützung des US-Geheimdienstes die sozialistische Regierung, die Unidad Popular und den Präsidenten Salvador Allende. Vor den Terroranschlägen des 11. Septembers stand das Datum für ein anderes, nicht weniger erschütterndes historisches Ereignis: Im Jahr 1973 stürzte das chilenische Militär mit der Unterstützung des US-Geheimdienstes die sozialistische Regierung, die Unidad Popular und den Präsidenten Salvador Allende. Die Bilder von Salvador Allende, angespannt und im Schutz seiner Leibwächter, gingen um die Welt. Wenige Stunden später nahm sich der sozialistische Präsident das Leben. Nach einem kurzen Moment der Fassungslosigkeit brach in mehreren europäischen Ländern eine anhaltende Mobilisierungswelle aus, an der sich linke Intellektuelle und Aktivisten beteiligten. Warum bestürzten die Ereignisse eines Landes mit nur neun Millionen Einwohnern die politische Linke in der ganzen Welt?
de
12:10
Re: Nordmazedonien ringt nach Luft
Geheizt wird mit Holz, Autos erfüllen keine Abgasnormen und der Strom kommt aus alten Kohlekraftwerken. Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje führt regelmäßig die Liste der Orte mit der schlechtesten Luftqualität Europas an. Eine App, die über Messstationen die Verschmutzung aufzeichnet, soll den Menschen die Augen öffnen. Ihr Entwickler Gorjan Jovanobski hat auf eine Karriere als IT-Ingenieur verzichtet und widmet einen Großteil seiner Kraft dem Kampf für bessere Luft. Als Lokalpolitiker will er endlich, dass die Thematik ernst genommen wird. In der Stadt Veles, rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt, verpesten Altlasten die Luft zusätzlich. Eine mittlerweile stillgelegte Zink- und Bleihütte hüllt die Kleinstadt in eine Wolke aus Feinstaub. Denn noch immer liegt ein Berg aus giftiger Industrieschlacke unmittelbar vor der Stadt. Igor Smilev hat seine ganze Familie früh verloren. Es liegt nahe, dass die Krebserkrankungen seiner Angehörigen eine Folge der Umweltverschmutzung waren. Er will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und sammelt Proben auf dem Schlackefeld. Wie haben sich die Werte entwickelt? Vesna Dimitrova-Bobewski ist Schauspielerin am Stadttheater Veles. Jeden Tag, wenn sie das Haus verlässt, beschäftigt sie die bange Frage, ob sie heute spielen kann. Denn Vesna leidet unter chronischer Atemnot. Vor allem im Winter, wenn die Luft in der Stadt oft zum Schneiden ist und nach Eisen schmeckt. So oft es geht probt Vesna ihre Paraderolle, einen langen Monolog. Ob dieser schließlich zur Aufführung kommt, ist angesichts ihrer gesundheitlichen Probleme ungewiss. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Paris: Assassin's Creed Unity und die RevolutionEine Reise zurück in die Vergangenheit, um an einer virtuellen Französischen Revolution teilzunehmen - seit 2014 ist das mit dem Videospiel „Assassin's Creed Unity“ von Ubisoft möglich: 14. Juli 1789 in Paris, die Umwälzung bahnt sich an. Von den Zinnen der Bastille ist das tobende Volk zu hören … Das Spiel, Teil einer großen Abenteuerreihe, wurde historisch getreu gestaltet. Dank des äußerst realitätsnahen Designs können die Spieler das revolutionäre Paris von den Kirchendächern bis in die düsteren Ecken der Katakomben entdecken.(2): Kalifornien: ChicanosElysian Park im Herzen von Los Angeles gilt seit den 1940er Jahren als Zentrum der mexikanischen Diaspora, der sogenannten Chicanos. Der Anfang des 20. Jahrhunderts noch negativ konnotierte Begriff symbolisiert seit den 60er Jahren den Stolz und das Zusammengehörigkeitsgefühl dieser Community. Denn obwohl die Chicanos die kalifornische Latino-Gemeinschaft stark prägten, war ihr Aufstieg nicht leicht. Erst nach anderthalb Jahrhunderten teils blutiger Kämpfe gelang es den Chicanos, sich ihren Platz in dem einst mexikanischen Bundesstaat zu erobern.(3): Schottland: Toms Hirschkeule mit MangoldIn den Hügeln um Balquhidder leben noch Hirsche, in den Seen schwimmen Fische und die Böden in dem kleinen Dorf sind fruchtbar. Zu Beginn des Frühlings gibt es noch nicht viel zu ernten, also bereitet Tom eine Hirschkeule mit frischem Mangold aus dem Gemüsegarten und Steckrübenpüree zu. Ein nicht ganz einfaches Rezept!(4): Kolumbien: Ein ganz besonderer KaffeebotschafterAuf den grünen Hügeln Kolumbiens sind zwischen den Kaffeeplantagen vereinzelt kräftig rote Flecken zu erkennen. Es sind die traditionellen Bauernhäuser des „Kaffeedreiecks“, wie diese Region auch genannt wird. Die schwarzen Wunderbohnen werden hier noch von Hand gepflückt. Als Botschafter für die internationale Vermarktung des kolumbianischen Kaffees wurde eine Figur ins Leben gerufen, die schnell zur Ikone des Landes avancierte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:30
Stadt Land Kunst
(1): Ian Fleming und die portugiesische Riviera1969 kam der James-Bond-Streifen „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ in die Kinos, in dem der berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte mit seinem Aston Martin an der portugiesischen Riviera entlangbraust. Er folgte damit seinem Schöpfer Ian Fleming, der knapp 30 Jahre zuvor im schicken Küstenort Estoril nahe Lissabon mit „Casino Royale“ den allerersten Roman seiner Bond-Saga verfasste.(2): Belgien: Die längste Straßenbahn der WeltSeit über hundert Jahren fährt die Küstenstraßenbahn oder „Kusttram“ die gesamte belgische Küste ab und bietet einen unvergleichlichen Ausblick auf Dünen und Meer. Die Straßenbahnlinie ist mit ihren knapp 70 Kilometern die längste der Welt. Aufgrund ihres markanten Bimmel-Tons wird die Bahn liebevoll „Pimpon“ genannt. Für Generationen belgischer Kinder verhieß dieser Ton lustige Ausflüge an den Strand. Bis heute gibt es kein besseres Verkehrsmittel, um die Küstenorte bequem und stressfrei zu erreichen.(3): Jamaika: JJs mariniertes HähnchenfleischIn Boston Bay bereitet JJ seine Version des jamaikanischen Jerk Chicken zu. Er schneidet Hähnchenfleisch in feine Streifen und bestreicht sie mit einer pikanten Marinade aus Thymian, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Piment. Dann wird das Fleisch gegrillt und bei einer Dominopartie serviert.(4): Île de Groix: Ein Seefahrer auf dem Weg nach „Terra Australis“Vor der bretonischen Küste südlich von Lorient liegt die Île de Groix mit ihren traumhaften Stränden und unberührten Felsenbuchten. Die Insel war einst die letzte französische Etappe einer Expedition, die durch den Indischen Ozean zum sagenumwobenen Südkontinent „Terra Australis“ führen sollte. Geleitet wurde sie vom legendären Seefahrer Yves Joseph de Kerguelen, nach dem heute eine Inselgruppe benannt ist … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Der Sträfling und die Witwe
Frankreich, Juni 1934: Die Witwe Couderc ist um die 50 und führt einen Bauernhof in einem Dorf im Burgund. Mit 14 Jahren kam sie als Dienstmagd auf den Hof, wurde vom Vater der Bauernfamilie vergewaltigt und vom Sohn geschwängert. Nachdem sie die Mutter der Familie bis zu deren Tod und dann auch ihren trunksüchtigen Mann gepflegt hatte, ist Couderc nun Witwe und lebt mit ihrem Schwiegervater Henri auf dem Bauernhof, der jetzt ihr gehört. Von den anderen Dorfbewohnern angefeindet, besonders von ihrer verbitterten Schwägerin Françoise und deren Mann Désiré, führt Couderc ein hartes und einsames Leben. Eines Tages trifft sie auf der Straße den 30-jährigen Jean und bietet ihm an, als Knecht auf dem Hof zu arbeiten. Sie erfährt, dass Jean ein verurteilter Verbrecher und aus dem Gefängnis geflohen ist. Zwischen den beiden entwickelt sich allmählich eine seltsame, stille Liebe. Es ist, als fühlte der gut aussehende Jean eine Seelenverwandtschaft zu dieser harschen Frau, die sich von ihrer Umwelt abgeschottet hat. Françoise und Désiré sind erbost über den Unterschlupf suchenden Jean und spinnen Intrigen: Immer wieder nehmen sie den alten Henri zu sich und drängen ihn, bei der Polizei gegen Jean auszusagen. Mit einem gefälschten Ausweis kann der sich zunächst aus der Affäre ziehen. Dann aber beginnt Jean eine Liebschaft mit der verführerischen Félicie, Françoises und Désirés 16-jähriger Tochter. Schon bald soll sich herausstellen, dass er damit einen großen Fehler begangen hat. Pierre Granier-Deferre inszenierte mit „Der Sträfling und die Witwe“ ein spannendes Psychodrama. In den Hauptrollen treten Alain Delon („Der eiskalte Engel“) und Simone Signoret („Die Teuflischen“) als ungleiches Paar auf, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet. Der 2007 verstorbene französische Regisseur Granier-Deferre hatte nach eigenen Worten eine Vorliebe für die Psychologie und war leidenschaftlicher Simenon-Leser. So ist er dann auch für seine zahlreichen Verfilmungen von Kommissar-Maigret-Stoffen bekannt. Basierend auf dem Roman von Georges Simenon, hat der für seine "Maigret"-Adaptionen bekannte Pierre Granier-Deferre ("Die Katze") mit "Der Sträfling und die Witwe" ein spannendes Psychodrama inszeniert. In den Hauptrollen überzeugen Alain Delon ("Der eiskalte Engel") und Simone Signoret ("Die Teuflischen") als ungleiches Paar, dessen Liebe auf tragische Weise in Tod und Verderben mündet.An der Seite von Senta Berger spielte Alain Delon in Julien Duviviers "Mit teuflischen Grüßen".
de
15:52
Aal und Co - Süßwasserwelten der Niederlande
Die Niederlande und das Wasser - ein Land und eine Naturgewalt, die untrennbar miteinander verwoben sind. In ihrer faszinierenden Landschaft sind Deiche, Kanäle, Teiche, Becken, Seen und Flüsse allgegenwärtig. Ganze 16 Prozent ihrer Oberfläche bestehen aus Süßwasser, ein Drittel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel. Wasser und Wolkenlandschaften sind Teil der niederländischen Identität. Tatsächlich fühlen sich die Menschen seit Urzeiten zum Wasser hingezogen. Aber die ursprünglichen Systeme mit ihren breiten Flussdeltas wurden begradigt, kontrolliert und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Die Süßwasserbiotope interessierten dabei kaum jemanden. Noch vor 30 Jahren hätte niemand dort drehen können, denn in den verschmutzten Gewässern gab es kein Leben mehr. Aber die Zeiten dieser umfangreichen Umweltverschmutzung sind vorbei und die Nachhaltigkeitspolitik macht sich bezahlt: Zahlreiche Lebewesen haben sich ihren einstigen Lebensraum zurückerobert und tummeln sich im frischen, sauberen Nass. Wie das Wasser selbst ist auch sein Ökosystem in ständiger Bewegung. In dem von Wetter und Wolken begünstigten Kreislauf spielt das Quellwasser, das sich in Ströme und Flüsse ergießt, eine ebenso wichtige Rolle wie das scheinbar stagnierende Becken. Jedes Gewässer hat seine Geschichte und seine Protagonisten - nur der Aal ist überall zu Hause. Die Dokumentation entführt in die verborgene, faszinierende und atemberaubend schöne Welt unter der Wasseroberfläche.
de
16:55
Paradiese aus Menschenhand
Die südostasiatische Insel Borneo ist eine Schatzkammer der Artenvielfalt: Während in deutschen Wäldern rund 90 Baumarten leben, gedeihen in den Regenwäldern Borneos bis zu 1.200 Arten auf einem halben Quadratkilometer. Auch die Zahl der Tierarten ist enorm, und jedes Jahr werden neue entdeckt. Mitte des vergangenen Jahrhunderts begann allerdings eine beispiellose Vernichtung: Um Holz zu gewinnen und Ackerflächen anzulegen, entwaldete man riesige Gebiete. In manchen Jahren exportierte Borneo mehr Holz als Afrika und Südamerika zusammen. Mit dem Beginn des Palmölbooms nahm die Zerstörung noch zu. Mit der Vernichtung ihres Lebensraumes verschwanden viele Tiere. Das kleine Borneo-Nashorn starb in Malaysia aus, Tiere wie Nasenaffen, Zwergelefanten und Orang-Utans sind stark bedroht. Der malaysische Bundesstaat Sabah in Nordosten Borneos hat sich für ein Umdenken entschieden. Die berüchtigten Palmölplantagen, denen in den Tropen riesige Urwälder zum Opfer fallen, dürfen nur noch nachhaltig und ohne weitere Waldvernichtung betrieben werden. Rund ein Drittel Sabahs steht bald unter Naturschutz. Die Menschen in Sabah wollen den Regenwald zurück. Regenwaldbäume werden neu angepflanzt, grüne Korridore aus Bäumen sollen ursprüngliche, aber zerstückelte Waldgebiete verbinden und schaffen neue Lebensräume für seltene Tiere.Der Wald, der auf diese Weise entsteht, wird lange brauchen, bis er wieder das wird, was er mal war: Regenwald. Aber schon jetzt zieht man neue Erkenntnisse aus der Aufforstung und Renaturierung. Ob Wälder oder Flüsse, Korallenriffe oder Moore: Die artenreichsten Lebensräume unseres Planeten sind durch den Klimawandel, Artenschwund und Übernutzung durch den Menschen bedroht. Die Filmreihe zeigt, dass man nicht resignieren muss, sondern der Zerstörung etwas entgegensetzen kann.
de
17:50
Welt der Gewürze
Die Molukkeninseln liegen im Nordosten Indonesiens. Nur dort wuchsen Nelken und Muskatnuss. In England war Muskatnuss als Mittel gegen die Pest wertvoller als Gold. Die Briten führten mit Portugiesen und Niederländer Krieg um den Besitz dieser sogenannten Gewürzinseln. Bis 1943 sind die Molukken holländische Kolonie - erst dann beginnt ihre Unabhängigkeit.Muskatnüsse wachsen an Bäumen und sehen aus wie unreife Früchte. Die Dokumentation begleitet Muskatnussbauer Ponky de Broeke auf seine Plantage auf den Banda-Inseln im Süden des Molukken-Archipels. Muskatnussbäume benötigen Diversität, also Baumnachbarn, die ihnen Schutz und Schatten spenden. Nelken wachsen nur im Norden des Archipels, ebenfalls an Bäumen. Was man als Gewürznelke kennt, bildet sich unterhalb der weißen Blüte.Auffallend ist, dass auf den Molukken sowohl die Tier- und Pflanzenwelt Australiens als auch die Vielfalt des Asiatischen Kontinents vertreten ist.Mit dieser besonderen Flora und Fauna ihrer Heimat setzt sich Lesley Latu Papua, Dozentin für Forstwirtschaft an der Pattimura Universität Ambon auseinander. Der Brite Alfred Russell Wallace kam im 19. Jahrhundert und war fasziniert von der biologischen Vielfalt. Die Molukken sind so reich an Papageienvögeln, dass ganze Familien auf Vogeldiebstahl spezialisiert waren. Soni Sapulete ging früher auf Vogeljagd. Heute widmet er sich jedoch dem Vogelschutz und bildet Studierende der Forstwirtschaft zu Rangern aus.
de
18:35
Welt der Gewürze
Sri Lanka, der buddhistisch geprägte Inselstaat vor der Küste Indiens ist ein Tropenparadies mit exotischer Tier- und Pflanzenwelt. Von hier stammt nicht nur der berühmte Ceylon-Tee, sondern auch das Gewürz Zimt. Für europäische Mächte ein Grund, die Insel zu erobern und das weltweite Monopol auf Zimt zu haben: 1518 beanspruchten zuerst die Portugiesen, 1656 die Niederländer und 1796 dann Briten die Insel, die heute Sri Lanka heißt, für sich. Doch wie das Gewürz Zimt eigentlich entsteht, blieb lange ein Geheimnis. Zimt wird heute wie damals in Familienbetrieben oder kleinen Manufakturen hergestellt. Ceylon- oder Sri Lanka Zimt wird durch Trocknen des Rindenbastes der Stämme des Zimtbaumes gewonnen. Zimtherstellung ist Handarbeit. Sie ist aufwendig und entsprechend teuer, denn die äußere Borke muss erst abgeschabt werden, bevor der Rindenbast vom Holz getrennt werden kann. Das erfordert Geschick und viel Erfahrung. Die Baststücke werden auf eine bestimmte Länge gebracht, mit kleinen Stücken aufgefüllt und getrocknet. Am Ende haben die Zimtstangen Ähnlichkeit mit einer Zigarre. Die Dokumentation besucht die Zimtbauern Mandis auf seiner kleinen Insel Mada Duwa und die Familie von Tharindu Chamika. Wer ein bisschen mehr Geld verdienen will, muss eine kleine Zimtmanufaktur gründen wie die, in der auch Sameera Sampath arbeitet.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Wut auf Spaniens Olivendiebe
Spanien ist der weltweit größte Olivenöl-Produzent. Doch das Öl ist extrem kostbar geworden. Antonio Basa reibt sich müde die Augen, er hat eine Nachtwache auf seinen Feldern hinter sich. „Tagsüber schuften wir auf dem Feld und nachts müssen wir patrouillieren, damit unsere Oliven nicht geklaut werden - das ist so frustrierend.“ Die Diebe werden immer dreister und ernten pro Nacht viele Tonnen Oliven. Denn die werden immer wertvoller, weil es weniger von ihnen gibt: Extreme Trockenheit hatte die Ernten 2022 und 2023 rund um die Hälfte reduziert. José Medina aus Zafra war im vergangenen Jahr bereits vier Mal Opfer eines Einbruchs. Olivenöl im Wert von 80.000 Euro wurde aus seinem Lagerhaus gestohlen. Weil die Versicherung sich weigert zu zahlen, steht José kurz vor der Pleite und ärgert sich darüber, dass die Ermittlungen nur schleppend laufen. José hat die Hoffnung längst aufgegeben, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Fran Camorra von der Guardia Civil kann die Wut nachvollziehen. Er ist Mitglied der Umweltpolizei-Abteilung „Seprona” und schätzt, dass bis zu zehn Prozent der Diebstähle aufgeklärt werden, obwohl seine Behörde mittlerweile selbst mit Motorrädern, Drohnen und Wärmebildkameras in den Olivenhainen patrouilliert. Doch die Zahl der Felder in Spanien, ist einfach zu groß. Antonio Basa denkt daran, den Olivenanbau aufzugeben. Denn nach zwei Dürre-Jahren bedrohen jetzt Diebe seine Existenz. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Zu neuen Ufern
Die pensionierte Kommissarin Grete könnte eigentlich ihre neu gewonnene Freizeit genießen. Ihr Auto hat sie gegen ein E-Bike eingetauscht, die Nachmittage verbringt sie mit Bingo und Puzzles. Doch dann kommt ihr Patenkind Johanna, die ebenfalls bei der Polizei arbeitet, bei ihrer ersten Drogenrazzia ums Leben. Ein tragischer Unfall - heißt es. Doch Johannas tschechischer Kollege und Freund Stani glaubt das nicht. Der Drogendealer, der bei dem Einsatz verhaftet wurde, starb mysteriöserweise kurz nach Johannas „Unfalltod“ an einer Überdosis, obwohl er gar nicht drogenabhängig war. Das kann kein Zufall sein. Stani bittet die Kommissarin im Ruhestand um Mithilfe … Die junge, ambitionierte Polizistin Johanna hat gerade erst ihre Ausbildung beendet, als sie bei ihrem ersten polizeilichen Einsatz in einem Steinbruch von einer Klippe stürzt. Die Kollegen beteuern, dass es sich hierbei um einen schrecklichen Unfall handelte - Johanna sei einfach aufgrund der Dunkelheit abgestürzt. Doch ihr Kollege und Freund Stani, der bei der tschechischen Polizei arbeitet, kann sich das nicht vorstellen.Der Drogendealer, der sich am besagten Abend aus dem Polizeigewahrsam befreien konnte, wurde wenige Tage nach Johannas Tod ebenso leblos aufgefunden. Das kann kein Zufall sein. „Der Sizilianer“, so der polizeiinterne Name des Dealers, war nicht drogenabhängig, starb aber an einer Überdosis ... Wurde er etwa ermordet?Stani sucht Hilfe bei Grete, Johannas Patentante, die eigentlich in Ruhe ihre Pensionierung genießen will. Die ehemalige Kommissarin will Stani anfangs nicht helfen, sie fühlt sich nicht befugt einzugreifen. Da ihr Johannas Tod jedoch sehr nahegeht, sagt sie dem jungen tschechischen Kollegen schließlich doch ihre Unterstützung zu. Die beiden beginnen ihre geheimen Ermittlungen in Tschechien und stoßen nach und nach auf weitere Hinweise, die auf krumme Geschäfte hindeuten und keinen Unfall vermuten lassen. Auch die tschechischen und deutschen Kollegen bei der Polizei scheinen involviert zu sein. Kann Grete ihren alten Kollegen überhaupt noch trauen? Was will die Polizei vertuschen, und was hatte Johanna mit dem Ganzen zu tun? „Zu neuen Ufern“, jüngster Film der österreichischen Landkrimi-Reihe, wurde von Nikolaus Leytner inszeniert und verfasst. Die beiden Vorgängerfilme „Der Tote am Teich“ (2015) und „Der Tote im See“ (2017) stammen ebenso aus der Feder des österreichischen Regisseurs. Leytner erhielt für sein TV-Drama „Ein halbes Leben“ (2009) den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Regie. Maria Hofstätter überzeugt in der Rolle der pensionierten Kommissarin Grete. Die Schauspielerin wurde 2021 für ihre Rolle der Gefängnislehrerin Elisabeth Berger im Spielfilmdrama „Fuchs im Bau“ von Arman T. Riahi mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet.
de
21:45
Birkenstock - Die Freiheit trägt Sandale
Seit 60 Jahren ist die einst als Ökoschlappe verspottete Sandale Birkenstock auf dem Markt. Das Unternehmen, das den Gesundheitsschuh produziert, existiert bereits seit 1774. In den 60er Jahren kam der Durchbruch für die heute international berühmte Schuhmacherdynastie: Carl Birkenstock erfand die Sandale mit Fußbett und den beiden breiten Riemen.Allerdings begann die Karriere der bequemen Sandale nicht in dem Land, in dem ihre Wiege stand, sondern in der großen weiten Welt: In den USA entdeckte die Hippiebewegung bereits Ende der 60er das bequeme Teil - und machte das Land der unbegrenzten Freiheit zum Land der unbegrenzten Fußfreiheit. Die USA wurden zum größten Absatzmarkt für den Komfortschuh. In Deutschland hingegen fand er vorerst nur in Pflegeberufen und in der Friedensbewegung Anhänger.Damit der Wind der Freiheit allen zwischen den Zehen wehen konnte, mussten erst Namen wie Paul McCartney, Kate Bush oder Julianne Moore und Kate Perry mit ihr in Verbindung gebracht werden. Mit der Verehrung verschiedenster Promis für den einstigen Ökotreter fand die Sandale ihren Weg vom Laufsteg in den Mainstream. „Birkenstock - Die Freiheit trägt Sandale“ zeichnet das Geheimnis der Sandale als Symbol für demonstrative Entspanntheit auf unterhaltsame Weise nach.
de
22:35
Was ist Haute Couture?
In diesem Dokumentarfilm trifft der Modeexperte und Filmemacher Loïc Prigent auf einen kleinen Kreis von auserlesenen Designern, darunter Giorgio Armani, Bouchra Jarrar, Valentino, Dior, Dolce&Gabbana, Giambatista Valli, Alexandre Vauthier, Versace, Chanel und Jean Paul Gaultier. Alle haben ihm einen exklusiven Zugang zu ihren Ateliers gewährt. Eine Seltenheit, denn das, was in den Kulissen der Modehäuser kreiert wird, gleicht einem Staatsgeheimnis.Wie arbeiten sie? In den Ateliers wird die Haute Couture selbstverständlich handgefertigt und in den spezialisierten Werkstätten wird unterschiedlichstes Know-how verlangt. Wenn Schneiderinnen in Rente gehen, haben die Modehäuser oft große Schwierigkeiten, Ersatz zu finden. Die manchmal seit hundert Jahren überlieferten Kenntnisse und Fertigkeiten werden oft nur mündlich an den Nachwuchs übermittelt. Viele der alten Handwerksberufe existieren überhaupt nur noch dank der Haute Couture.Die eigentliche Haute Couture präsentiert sich in Paris zwei Mal im Jahr - Ende Januar und Anfang Juli - eine knappe Woche lang mit mehr als 15 Modenschauen. Dort sitzen nicht nur Moderedakteurinnen, sondern diejenigen, die das große Geschäft der Haute Couture ermöglichen: die Kundinnen. Sie stammen aus dem berühmten einen Prozent der Superreichen. Ob Chinesin, Brasilianerin, US-Amerikanerin oder saudi-arabische Prinzessin - sie alle sind bereit, Millionen für ein Hochzeitskleid oder für eine Abendrobe auszugeben. Die Modehäuser schützen ihre Kundinnen in der Regel vor der Öffentlichkeit, aber Loïc Prigent ist es gelungen, zwei Anproben bei Jean Paul Gaultier exklusiv zu filmen. Das Fashion Weekend wird im Internet begleitet auf ARTE Creative unter: creative.arte.tv
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