Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

Guide TV - mercredi, 03/04/2024

00:30
Tracks East
Warum hält sich der Quasi-Autokrat Viktor Orbán in Ungarn so fest im Sattel? Host Muri Darida, ungarisch-deutsche:r Journalist:in und Autor:in, wird mit dieser Frage immer wieder konfrontiert. „Tracks East“ sucht mit Muri zwischen den unterschiedlichen Lebensrealitäten nach Antworten: Was macht Viktor Orbán so mächtig?Der Künstler Gideon Horváth wurde in ungarischen Museen schon vier Mal zensiert - wegen “unerfüllter Heteronormativität". Jetzt sucht Gideon nach anderen Räumen, um seine Kunst zeigen zu können. Auch der kritische Journalismus wird klein gehalten. Gründer der Medienplattform Partizán Márton Gulyás weiß, wie das Fidesz-„Propaganda“-Universum aufgebaut ist - und hält mit seinem Kanal dagegen. Seit 2010 regiert Viktor Orbán in Ungarn. Bei den letzten Wahlen erhielt seine Fidesz-Partei 53 Prozent der Stimmen und übertraf damit sämtliche Erwartungen. In Europa gilt Orbán als Russlandfreund und Unruhestifter, der mit seiner Blockadehaltung wesentliche EU-Entscheidungen torpediert. Innenpolitisch steht die Mehrheit der Ungarn hinter seinem Kurs. Warum hält sich der Quasi-Autokrat Orbán so fest im Sattel? Und was macht ihn so mächtig?Host Muri Darida, ungarisch-deutsche:r Journalist:in und Autor:in, nimmt „Tracks East“ mit in den Osten von Ungarn. Er liefert ein Stimmungsbild aus dem Heimatort der Familie. Gerade in den ländlichen Regionen hat die Fidesz-Partei einen riesigen Rückhalt. Muri sieht sich aber auch in Budapest um, wo beim regierungsnahen Netzwerk Megafon.hu rechtspopulistische Influencerinnen und Influencer für Social Media angeworben werden - und er findet ihre Hetze und Stimmungsmache im TikTok-Format. Die Regierungspropaganda hat den öffentlichen Diskurs und die Medien fest im Griff. Der kritische Journalismus wird klein gehalten. Tamás Fonay arbeitet in einer regierungsnahen Bildungseinrichtung. Er erklärt, was Viktor Orbán seit 14 Jahren so viele Stimmen einbringt und zeigt, mit welchen Strategien man hier besonders um junge Menschen wirbt. Eine der letzten linken Bastionen ist die Medienplattform Partizán. Gründer und Moderator Márton Gulyás weiß, wie das Fidesz-„Propaganda“-Universum aufgebaut ist - und hält mit seinem Kanal dagegen.Der Künstler Gideon Horváth wurde in ungarischen Museen schon zum vierten Mal zensiert - “unerfüllte Heteronormativität" ist laut eines Kurators der Grund dafür. Jetzt sucht Gideon nach anderen Räumen, um seine Kunst ohne Einschränkungen zeigen zu können - was immer schwieriger wird. Besonders die alternative, queere Kultur wird von der Politik der ungarischen Regierung bedroht.
de
01:05
Charité (12)
Berlin, 1945: Tag und Nacht werden verwundete Soldaten und Bombenopfer versorgt. Sauerbruch und seine Mitarbeiter operieren bis zur Erschöpfung. Im Keller der Kinderklinik arbeiten Anni und Artur nebeneinanderher. Wer kann, verlässt Berlin. Sauerbruch, Margot und auch der Franzose Adolphe Jung sind entschlossen, bis zum bitteren Ende für die Patienten der Charité da zu sein. Der linientreue Nationalsozialist de Crinis dagegen trifft Vorkehrungen für die Stunde null: Er verbrennt belastende Akten und hat Zyankali organisiert …Auf dem Charité-Gelände tobt jetzt der Endkampf. Otto muss sich weiter auf dem Dachboden verstecken, während Anni ihre kleine Tochter Karin aus dem Versteck holt und sie in die Kinderklinik bringt - zu ihrem Ehemann Artur, der aufgrund ihrer Behinderung Karins Deportation angeordnet hatte …Die ersten Sowjetsoldaten dringen in den OP-Bunker ein und bedrohen die Anwesenden, ohne sich jedoch verständlich machen zu können. Erschöpft übergibt Sauerbruch die Klinik den Russen. Die Kampfhandlungen sind beendet, doch noch ist die Gefahr nicht ausgestanden.
de
01:55
Charité (13)
Ost-Berlin im Sommer 1961: Dr. Ella Wendt wird zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung von Senftenberg an die Charité versetzt. Massenhaft verlassen Ärzte und Pflegepersonal die DDR Richtung West-Berlin. Der Ortswechsel kommt Ella nicht ungelegen, forscht sie doch seit Langem im Bereich der Krebsfrüherkennung und erhofft sich von dem angesehenen Serologen und Gerichtsmediziner Prof. Otto Prokop, einer der Koryphäen an der Charité, wissenschaftliche Unterstützung. Doch dieser schenkt der jungen Medizinerin wenig Beachtung. Seine Aufmerksamkeit gilt der Obduktion eines Mannes mit Strangspuren. Auf die Station der Kinderärztin Ingeborg Rapoport wird ein Junge aus dem Westsektor der Stadt mit Symptomen der Kinderlähmung eingeliefert. Die Seuche hat im Westen bereits tausende Leben gefordert, während man in der DDR mit Erfolg auf einen sowjetischen Impfstoff vertraut. Als die Lungenfunktion des Jungen kollabiert, muss Rapoport ihn in die "Eiserne Lunge" legen, in der Hoffnung, dass diese sein Leben noch retten kann. Die junge Frau Jasinski wird mit Bauchschmerzen eingeliefert. Ellas Verdacht auf Krebs bestätigt sich. Die Patientin erinnert sie an ihre eigene Mutter und die kleine Tochter an sie selbst. Wieder einmal haben sie den Krebs erst spät erkannt. Sie überzeugt den Chirurgen Dr. Curt Bruncken, eine Doppelschicht einzulegen, um das Karzinom zu entfernen und das Leben der jungen Mutter zu retten. Curt gefällt, wie kreativ Ella mit den Widrigkeiten der Planwirtschaft umgeht. Dennoch sieht er die Arbeitsbedingungen im real existierenden Sozialismus deutlich kritischer.
de
02:45
Charité (14)
Ellas Vorgesetzter, der Oberarzt der Inneren, geht in den Westen. Die Station ist vorerst ohne Leitung. Ella gelingt es, Veränderungen im Blut von Krebspatienten nachzuweisen. Sie sieht nur eine Chance, ihre These zur Krebsfrüherkennung zu belegen: Sie muss Zugriff auf Professor Prokops Blutbank haben. Erneut spricht sie vor und diesmal hört ihr der Serologe interessiert zu. Prokop ist unterdessen als Rechtsmediziner der Charité mit einem Mordfall beschäftigt. Ein Frauenleichnam weist Bissspuren von einem Menschen auf. Eine Leiche mit ähnlichen Bissen wird aus Wien gemeldet. Prokop fährt unmittelbar nach Österreich, um sich selbst ein Bild von der Toten zu machen. Auf der Kinderstation wird ein Neugeborenes mit Gelbsucht aus der Frauenklinik angekündigt. Ungeduldig wartet Ingeborg Rapoport auf die Einlieferung des Babys. Als der Krankentransport endlich ankommt, ist der Zustand des Säuglings schlecht. Er braucht eine Direktblutspende. Die Kinderärztin überprüft den Weg von ihrer Station zur Frauenklinik und konfrontiert ihren Kollegen, den Gynäkologen Professor Dr. Kraatz damit, dass die Wege im Notfall zu weit seien. Doch dieser will davon nichts wissen. Ellas Euphorie über ihre Forschungsergebnisse trifft auf die Fluchtgedanken von Dr. Curt Bruncken. Auf dem Dach der Charité kommen sie sich nahe. Für einen Moment scheint alles möglich, als unter ihnen plötzlich mit dem Bau der Mauer begonnen wird. Es ist die Nacht auf Sonntag, den 13. August 1961.
de
03:35
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:10
Mit offenen Augen
Juli 2023, touristische Hochsaison, eine dichte Besuchermasse drängt sich rund um die Akropolis. Associated Press (AP) veröffentlichte dieses Foto, um einen Bericht über den "Übertourismus" zu illustrieren. Das Phänomen ist eine zunehmende Gefahr für die Kulturdenkmäler weltweit. Die Aufnahme stammt von Thanassis Stravakis, leitender Fotojournalist der griechischen AP-Niederlassung in Athen. Er erklärt die Beweggründe für die Auswahl des Motivs. Anfangs ein Zeichen für Fortschritt und Demokratisierung, ist der Massentourismus heute in den Augen Vieler zur Plage geworden. Wie es dazu gekommen ist, erläutert der Anthropologe und Tourismusexperte Jean-Didier Urbain.    Foto: Thanassis Stravakis / Associated Press
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
360° Reportage
Tausende Amphibien erwachen aus der Winterstarre und machen sich instinktiv auf den Weg zu ihren Laichgebieten: Der Frühling ist in Estland eingekehrt. Die Biologin Katerina Pesocki vom Städtischen Museum für Naturkunde in Tallinn kämpft für den Naturschutz der Amphibien. Zusammen mit Helferinnen und Helfern, Aktivistinnen und Aktivisten vom Estnischen Naturfonds organisiert sie seit einigen Jahren groß angelegte Rettungsaktionen, speziell zur alljährlichen Massenwanderung der Kröten im Frühjahr. Wenn die Tiere ihren Instinkt-geleiteten Marsch antreten, engagieren sich Freiwillige in ganz unterschiedlichen Teilen Estlands. Sie befördern in wenigen Tagen und Nächten Tausende Kröten und Frösche sicher über die Straßen.Doch wo genau werden die Tiere wandern? Und vor allem wann? Katerinas Fachkenntnisse sind gerade für die Einsatzplanung unabdingbar. Mit Beginn der warmen Frühlingstage kriechen zunächst nur vereinzelt die ersten Frösche und Kröten aus ihrem Erdunterschlupf an die Oberfläche. Alle versuchen, zu ihrem jeweils individuellen Heimatteich zurückzukehren, um sich fortpflanzen.Oft wird es eine beschwerliche Wanderung. Zur Laichablage und Befruchtung herrscht ein großes Gewimmel unter der Wasseroberfläche. Die größeren Weibchen werden von unzähligen Männchen umworben, die sich rücklings an ihre Auserwählte klammern.Die eigentliche Herausforderung aber ist der Autoverkehr, gerade in und um Tallinn. Viele Frosch- und Krötenwanderwege führen über Straßen, weshalb zur Krötenwanderung viele Tiere überfahren werden. Die Helferinnen und Helfer werden also dringend gebraucht, damit Estlands Kröten und Frösche ihren Platz in der Natur des Landes behalten können. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Aserbaidschan: Der Maler des sowjetischen LebensDie Ölplattformen im Kaspischen Meer sind mittlerweile fester Bestandteil der aserbaidschanischen Landschaft. Ohne die Gemälde von Tahir Salahov könnte man fast vergessen, was für eine technische Meisterleistung ihr Bau bedeutete - und welcher Kampf mit den Elementen dafür erforderlich war. Der aserbaidschanische Maler, der in den 1960er Jahren ein führender Vertreter des „strengen Stils“ war, brach als einer der ersten mit dem sozialistischen Realismus. Sein Leben und Schaffen gestatten es dem Betrachter, sich hautnah in die damalige Zeit zu versetzen. (2): Wilhelm erobert das Herz der NormandieIn den grünen Ebenen der Region Calvados tauchen jedes Jahr Hunderte begeisterter Normannen in die Vergangenheit ein und stellen die berühmte Schlacht bei Hastings nach. In dieser legendären Schlacht gelang dem normannischen Heer unter der Führung von Herzog Wilhelm am 14. Oktober 1066 der erste militärische Erfolg bei der Eroberung Englands. Seither hat Wilhelm der Eroberer die Städte und Landschaften der Normandie geprägt wie kein Zweiter.(3): Slowenien: Veronikas und Marijas gefüllter HefekuchenVeronika und Marija aus dem slowenischen Podbrezje sind nicht nur Arbeitskolleginnen und Nachbarinnen, vor allem sind sie Meisterinnen der Potica, einem mit Äpfeln, Birnen und Walnüssen gefüllten Hefekuchen. Das beliebte Festtagsgebäck, das aus sechs verschiedenen Schichten besteht, wurde sogar ins Weltall geschickt und vom Papst genossen. Veronika und Marija wissen alles darüber.(4): In New Mexico: Skandalöse GemäldeDie Gemeinde Taos in New Mexico ist für ihre Häuser bekannt, die den traditionellen Behausungen der indigenen Bevölkerung nachempfunden sind. Anfang des 20. Jahrhunderts zog es einen umstrittenen Schriftsteller hierher, der im Kontakt mit dieser Gegend zur Malerei fand ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Dänemark: Nicolas Winding Refn und der Underground von KopenhagenKopenhagen ist eine schöne Stadt, durchdesignt von avantgardistischen Architekten. Doch den dänischen Filmemacher Nicolas Winding Refn interessiert, was hinter der perfekten Fassade liegt. Gleich sein erster Film, der Underground-Thriller „Pusher“ (1996), tauchte ins Drogenmilieu der dänischen Hauptstadt ab. Ein filmischer Uppercut und der Startschuss für ein Werk, in dem extreme Gewalt und atemberaubende Ästhetik aufeinandertreffen. Längst ist Winding Refn auch in Hollywood ein bekannter Name. In seinen dänischen Filmen aber erforscht er schonungslos die Kehrseite seiner Heimatstadt.(2): Wien: Ein Revolutionär namens FreudWien, ehemals Hauptstadt der Habsburgermonarchie, scheint in ihrer glorreichen Vergangenheit erstarrt zu sein. Man kann sich kaum vorstellen, welcher Aufschrei Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Barockpaläste und Kaffeehäuser ging, als ein gewisser Sigmund Freud mit einer völlig neuen Theorie daherkam: der Psychoanalyse. Der einsame Kämpfer gegen den Konformismus suchte nach einem Mittel, um die Wiener Bourgeoisie und vor allem die Frauen von ihren psychischen Leiden zu befreien.(3): Mexiko: Carmens Suppe mit Schweinefleisch und Yerba SantaIn Miahuatlán de Porfirio Díaz bereitet Carmen eine originelle Suppe zu. Sie kocht Schweinefleisch in einem großen Kessel. Gleichzeitig röstet sie Gewürze, Piment und Mais und zermahlt sie miteinander, was für den einzigartigen Geschmack entscheidend ist. Die Würzmischung gibt sie zum Fleisch. Schließlich kommen noch ein paar getrocknete Yerba-Santa-Blätter in den Topf und fertig ist die würzige Suppe.(4): Paris: Von Kokain zu Coca-ColaDie Pharmazeutische Fakultät von Paris liegt direkt beim Jardin du Luxembourg und zählt mehr als 4.000 Studierende. Hinter ihrer imposanten Fassade mit der eleganten Säulenhalle wurden Generationen von Pharmazeuten darin ausgebildet, das Beste aus Pflanzen, chemischen Elementen und Molekülen herauszuholen und Medikamente zu entwickeln. Doch damit nicht genug! Im 19. Jahrhundert begann hier die Geschichte eines der meistverkauften Erfrischungsgetränke der Welt … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Luchs
In den Bergen des Schweizer Jura dringt ein schriller Schrei durch den winterlichen Nebel. Ein Eurasischer Luchs streift majestätisch zwischen Buchen und Tannen umher und ruft nach seinem Weibchen. Das Paar findet zusammen und gründet eine Familie.Das Leben der Luchse folgt dem Rhythmus der Jahreszeiten: Die Jungen kommen zur Welt und erlernen die Jagd; sie müssen sich ein eigenes Revier erobern und so manche Gefahr bestehen.Die größte Raubkatze Europas lebt in einer Welt, die der menschlichen Zivilisation nah ist und dennoch fremd erscheint. Ein natürliches Umfeld, das der Luchs mit Gämsen, Wanderfalken, Füchsen und Hermelinen teilt. Luchse sind für das Gleichgewicht des Ökosystems Wald unverzichtbar, doch durch das Eingreifen des Menschen in die Natur ist die Art nach wie vor stark bedroht.Der Fotograf und Filmemacher Laurent Geslin kennt Luchse im Schweizer Jura wie kein anderer. Neun Jahre lang hat er unzählige Tage und Nächte damit verbracht, den Spuren des scheuen Jägers zu folgen und ihn zu beobachten. Luchssichtungen in freier Wildbahn sind äußerst selten, was diese Dokumentation über das Leben der Raubkatze besonders wertvoll macht.
de
10:20
Der unsichtbare Puma
Im Herzen Südfrankreichs erstreckt sich ein für Nebel anfälliges Gebiet, in dem der Legende nach vor 250 Jahren eine blutrünstige Kreatur ihr Unwesen trieb. An diesem sagenumwobenen Ort geht seit fünf Jahren ein Gerücht um: Augenzeugen berichten von einem Tier mit großen Pranken und langem Schwanz, das Straßen mit einem einzigen Sprung überquert - kräftig genug, ein Pferd zu reißen und verstümmelt auf der Weide zurückzulassen. Ist die Bestie von Gévaudan wieder zurück? Der Tierfotograf Bruno Loisel hat eine rationalere Erklärung: Nur ein Tier passt zu all dem Beschriebenen: der Puma! Die Großkatze wird vom Norden Kanadas bis zur Südspitze Argentiniens als mystisches Tier angesehen. Flink wie eine Katze und stark wie ein Löwe, sind seine Sinne sehr ausgeprägt. Durch die Farbe seines Fells ist er an sein Umfeld so gut angepasst, dass er sich fast unsichtbar fortbewegen kann. In freier Wildbahn ist es kaum möglich, ihm zufällig zu begegnen. Wer sich auf seine Spur begibt, lässt sich selbst mit speziell ausgebildeten Spürhunden und Spurenverfolgern auf eine lange und schier unmögliche Expedition ein. Gerade diese Herausforderung sucht Bruno Loisel zu bewältigen - alleine und über 7.000 Kilometer vom natürlichen Puma-Verbreitungsgebiet entfernt. Um seine Chancen zu erhöhen, beginnt er die Suche am entgegengesetzten Ende: in Kanada, der natürlichen Umgebung des Pumas. Dort will er die Techniken erlernen, die ihn vielleicht zum Ziel bringen werden. Im Bundesstaat Alberta begleitet er ein Forscherteam und einen Jäger, die mit dem Fang eines Pumas und dem Anbringen eines GPS-Halsbands endet. Aus Québec bringt Bruno einen speziellen Duftköder mit, um die Großkatze zurück in Frankreich vor die Wildkamera zu locken. Werden sich die Bemühungen lohnen? Wird Bruno das Rätsel um die neue Bestie von Gévaudan lösen können?
de
11:10
Wildkatzen und Wildhunde
Löwen, Geparden, Karakale und Servale: vier charakteristische Raubkatzen Afrikas, vier bedrohte Tierarten. Angesichts bedrohlich schwindender Populationen und der Zerstörung ihrer Lebensräume organisiert sich zunehmend weltweiter Widerstand. Eine Fülle von Tierschutzinitiativen ermöglicht es heute, die Artenvielfalt dank raffinierter Methoden und in zuweilen unerwarteten Umgebungen zu bewahren. Das abgesperrte Gebiet um ein Heizkraftwerk? Perfekt für Servale! Augen auf die Kruppe einer Kuh malen, um Löwen abzuschrecken? Eine Initiative afrikanischer Bauern, die das Leben der Raubkatzen retten kann! Als Touristenführer arbeiten? Viele Einheimische erkennen, dass lebende Geparden mehr Geld einbringen als die Felle erlegter Tiere. Dieser Teil der Dokumentationsreihe, der über einen Zeitraum von zwei Jahren gedreht wurde, verzaubert mit faszinierenden Tieraufnahmen und macht Hoffnung. Dabei beschreibt er sachlich die natürlichen Einschränkungen der Lebensräume besonders bedrohter Arten von Raubkatzen, um die Methoden zu ihrer Rettung besser zu verstehen.
de
12:10
Re: Leben auf Italiens Supervulkan
Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Die eiskalten Pyrenäen von Bernard MinierBernard Minier stammt aus den Pyrenäen und führt die Figuren seiner Kriminalromane in der wilden Natur seiner Kindheit immer wieder auf Abwege. In seinen Büchern bieten die abgelegenen Täler des Pays Comminges jede Menge Möglichkeiten, um mit den Urängsten der Leser zu spielen. Die düsteren Pyrenäen mit ihren nebligen Wäldern und bedrohlichen Bergriesen sorgen dabei für eiskalte Spannung.(2): In Manipur: Die Herrscherinnen über den SeeDer indische Bundesstaat Manipur an der Ostspitze des Landes ist so abgelegen, dass man ihn schon fast zum Fernen Osten zählen könnte. In seiner Mitte liegt der Loktak-See mit einer Fläche von über 250 Quadratkilometern. Mit China als Nachbarn im Norden, Indien im Westen und Burma im Osten haben die Einheimischen gelernt, mit der ständigen Bedrohung einer Invasion zu leben. Um darauf vorbereitet zu sein, haben Frauen seit 600 Jahren die Vorposten dieser einzigartigen Gesellschaft unter ihrer Kontrolle.(3): In Tunesien: Halimas Dattel-Grieß-GebäckIn Kairouan bereitet Halima Makrouds zu, eine traditionelle Nachspeise aus der nordtunesischen Stadt. Das Gebäck besteht aus Mehl und Grieß, zu denen sie Butter und Öl hinzufügt. Für die Füllung mischt sie Datteln, Zimt, gemahlenes Adlerholz und Rosenpulver - ein Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.(4): Auf Kos: Eine Lektion in AnatomieDie Insel Kos liegt nur wenige Kilometer vor der türkischen Küste und spielte eine besondere Rolle in der Geschichte der Medizin. Einst beherbergte die Heimat des Hippokrates nämlich einen der Heilkunst gewidmeten Tempel, der im gesamten Mittelmeerraum berühmt war. Im 4. Jahrhundert v. Chr. setzte sich hier ein junger Arzt über alle Verbote hinweg, um den menschlichen Körper besser zu verstehen ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Brasilien: Carmen Miranda, kulturelle Botschafterin der besonderen ArtBei Rio de Janeiro denkt man sofort an den Zuckerhut, die Strände von Copacabana und Ipanema, den Karneval - und an die Musik von Carmen Miranda. Die Sängerin und Schauspielerin schaffte als erste Lateinamerikanerin den Sprung nach Hollywood und war in den 1940er Jahren sogar die bestbezahlte Künstlerin der USA. Mit ihrem Hüftschwung, ihrer frechen Art, den extravaganten Outfits und dem berühmten Tutti-Frutti-Hut machte sie den Samba populär und wurde zur beliebtesten Botschafterin Brasiliens im Ausland.(2): Bourges: Jacques Cœur, der Vertraute des KönigsIn Bourges findet man Jacques Cœur in Stein gemeißelt. Seine Statue blickt direkt auf ein herrschaftliches Palais, das einst seine Bleibe war. Der Kaufmannssohn war ein ehrgeiziger Mann, der sich noch vor seinem 40. Lebensjahr zu einem der engsten Vertrauten von König Karl VII. hochgearbeitet hatte. In einem vom Hundertjährigen Krieg gezeichneten Frankreich wurde Cœur zum einflussreichsten Kaufmann seiner Zeit und zum ersten französischen Industriekapitän. Die perfekte Verkörperung seiner eigenen Devise: Einem tapferen Herzen ist nichts unmöglich.(3): Spanien: Anas Bohnensuppe mit Speck vom Keltischen SchweinIn Fragoso bereitet Ana ein rustikales Wintergericht zu. Die Zutaten sind typisch für Galicien: Speck vom Keltischen Schwein, einer lokalen Rasse, die vorm Aussterben bewahrt wurde, Rübengrün, das in der Region sehr beliebt ist, Saubohnen und Kartoffeln. Daraus kocht Ana eine cremige und herzhafte Suppe - ideal für kalte Winterabende.(4): London: Brutstätte der LesesuchtWer einst als junger Europäer nach London kam, den zog es nach Camden. Im Norden der Hauptstadt blühte eine ungenierte und populäre Kultur, von der die großen britischen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts schrieben. Damals wurde ein neuartiges Genre veröffentlicht, welches eine literarische Revolution auslöste, die ganz Europa mit sich riss … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Der Fall Marianne Voss
Griesenow, 2013: Die Friseurin Marianne Voss wird von ihrer Tochter Heike tot im Wald gefunden. Kurz darauf gerät Ehemann Karsten unter Mordverdacht. Doch er beteuert seine Unschuld. Marianne und Karsten Voss führten über nahezu 50 Jahre eine harmonische Ehe. Als Karsten wegen Mordes angeklagt wird, steht die Kleinstadt unter Schock. Der Indizienprozess bringt erschütternde Einsichten in die Ehe des scheinbaren Vorzeigepaars. Die Zeugenaussagen vor Gericht lassen die Geschichte der Familie Voss ab 1990 wieder aufleben. Nachdem Karsten zum Bürgermeister der brandenburgischen Kleinstadt gewählt wird, beschert er dem Ort einen unvergleichlichen Aufschwung. Er ist als charismatischer, tatkräftiger und sympathischer Macher bekannt und beliebt. Und auch nachdem er in Rente geht, sind Karsten und Marianne Voss ein gern gesehenes, perfektes Paar. Und jetzt soll er seine Frau ermordet haben?
de
16:55
Luxemburg (6/6)
Die fünfteilige Entdeckungsreise durch die Mikrostaaten Europas zeigt ihre spezielle geografische Lage, die ihre Identität bestimmt und die Überlebensstrategien der Einwohner, ihrer Natur und Tiere prägt, ob in den Pyrenäen, am und im Mittelmeer, an der Mosel und in den Alpen.  Luxemburg ist das Herz Europas, bekannt als politisches Zentrum, ein Hort von Macht und Geld. Dabei ist die Mini-Monarchie so viel mehr. Sie besticht durch ihre vielfältigen Landschaften: Von den Wäldern des Nordens bis zum Moseltal im Südosten, von den bizarren Felsriesen der Kleinen Luxemburger Schweiz bis zur wasserreichen Region um den Obersauer-Stausee im Westen. Vor allem aber sind es die Menschen, die dieses kleine Land so besonders machen. Sie engagieren sich für die Zukunft ihrer wertvollsten Ressource: eine intakte Natur. Nachhaltigkeit - ein großes Thema im kleinen Luxemburg. Das dicht besiedelte Land zieht immer mehr Menschen an, da gilt es, Wirtschaft und Naturschutz unter einen Hut zu bringen. Im Naturpark Mëllerdall hat sich Jo Goergen der Rettung der Trockenmauern verschrieben. Das Wissen um die jahrhundertealte, nachhaltige Bauweise ist fast verlorengegangen, er erobert es zurück. Mal heißt es dann, mit schweren Maschinen riesige Steine im Flussbett an ihren Ursprungsort zurückzubefördern, mal lernen Kinder in einem Workshop, wie es geht, „trocken“ zu bauen.Auch in den Weinhängen der Moselregion experimentiert die Winzerin Corinne Kox an Methoden, wie sich der Weinbau nachhaltiger gestalten lässt. Und im Westen des Landes arbeitet Naturparkmitarbeiter Frank Richarz daran, das Wasser im Obersauer-Stausee möglichst rein zu halten. Dabei ist die Arbeit mit Landwirten und Tierzüchtern wichtig. Je umweltfreundlicher die Anrainer des Sees wirtschaften, desto besser die Wasserqualität.Nicht immer leicht, die unterschiedlichen Interessen miteinander zu vereinbaren. Auf einer imposanten Burg hat sich Sternekoch René Mathieu eingerichtet. Er will mit seiner Küche die Weltsicht seiner Gäste verändern, seit Jahren kocht er nur noch mit Gemüse. Sein Erfolg zeigt: Genuss, der die Natur respektiert, ist möglich. Nur einen Steinwurf von ihm entfernt, liegt Luxemburg-Stadt, eine der grünsten Hauptstädte Europas. Hier schwärmen die Bienen des City-Imkers Hugo Zeler, auch auf den Hochhäusern von Banken und Kanzleien. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Luxemburg den Weg hin zu einer grünen Zukunft beschreitet.
de
17:50
Wilde Eltern (1/2)
Dem Nachwuchs einen guten Start ins Leben zu bieten, ist das Ziel aller Tiereltern. Die Strategien dafür sind jedoch sehr unterschiedlich, allein schon bei der Partnersuche, der Paarung und der Geburt. Die unterhaltsame Dokumentation von Annette Scheurich und Moritz Mayerle gibt einen intimen Einblick in das Liebesleben „wilder Eltern“ rund um den Globus.Die erste Hürde ist meist die Suche nach einem Partner: Bei vielen Säugetieren, wie Grizzlybären und Rehen, kämpfen die Männchen um die Gunst der Weibchen - doch das bedeutet noch lange nicht, dass sie auch zum Zug kommen. Blattläuse haben es da einfacher: Sie vermehren sich die meiste Zeit des Jahres ohne einen Partner. Und statt Eier zu legen, bringen sie ihren Nachwuchs lebend zur Welt.Einige Tiere versuchen durch ihre Fertigkeiten zu beeindrucken, wie Webervögel, die den Weibchen ihre kunstvollen Nester präsentieren - getreu dem Motto: Der beste Architekt gewinnt. Ein Wespenspinnen-Männchen riskiert für den Nachwuchs sogar sein Leben, denn das Weibchen tötet ihn noch während der Paarung. Als Spinnenmutter ist sie jedoch fürsorglich. Für ihre kostbaren Eier spinnt sie einen erstaunlich aufwendigen Kokon.Wenn neues Leben das erste Mal das Licht der Welt erblickt, ist das immer ein kleines Wunder. Sei es ein Schlupf aus dem Ei oder die Geburt einer jungen Robbe oder eines Eichhörnchens. In beeindruckenden Bildern zeigt die Dokumentation, mit welcher Hingabe Tiereltern alles dafür tun, um sich erfolgreich fortzupflanzen.
de
18:35
Wilde Eltern (2/2)
Wenn es um den Nachwuchs geht, verfolgt jede Tierart eine eigene Strategie. Die unterhaltsame Dokumentation von Annette Scheurich und Moritz Mayerle gibt ungewöhnliche Einblicke in das Familienleben „wilder Eltern“ rund um den Globus.Bei manchen Tieren zeigen beide Elternteile vollen Einsatz. Für Königspinguine oder Störche ist der unablässige Hunger der Küken nur einer von vielen Gründen, sich die Arbeit zu teilen. Andere hingegen sind alleinerziehend. Bärenmütter müssen ihre Jungen ohne Hilfe ernähren, beschützen und ihnen alles für das selbstständige Leben beibringen. Manchmal hilft aber auch die ganze Familie mit: Mantelaffen-Kinder hängen ihren Müttern zwar selbst bei waghalsigen Klettertouren ständig am Bauch. Doch Tanten und Geschwister übernehmen auch einen Teil der Erziehungsaufgaben.So viel Fürsorge ist bei Grasfröschen Fehlanzeige. Sie widmen sich stundenlang dem Liebesspiel, doch der Nachwuchs bleibt sich danach selbst überlassen. An die 4.000 Eier legt jedes Weibchen, aber nur wenige werden zu Kaulquappen. Termiten setzen ebenfalls auf Massenproduktion. Jeden Tag produziert die Königin Tausende Eier. Versorgt wird sie dabei von den eigenen Kindern. Unter Insekten gibt es aber auch fürsorgliche Eltern, wenn auch an ungewöhnlichen Orten: Für Totengräber ist eine tote Maus die perfekte Kinderstube. Hier ziehen die Aaskäfer ihre Larven groß, bis sie bereits sind, selbstständig ins Leben zu starten.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Wie blinde Menschen von einer Lotterie profitieren
Gloria Vizarraga ist mit 17 Jahren erblindet. „Bis ich darüber hinweg war, habe ich vier Jahre gebraucht, um zu akzeptieren, dass ich nichts mehr sehen konnte.“ Gloria lebt in Madrid und arbeitet für die Lotterie des spanischen Blindenverbands ONCE. Mit den Erlösen unterstützt ONCE die Betroffenen. Der finanziell schlagkräftige Blindenverband ist einer der mächtigsten Europas. ONCE stand auch Juan Torre in seiner Krise bei. Er verlor in den Achtzigern nach und nach sein Augenlicht, so dass der Ex-Medien-Fotograf derzeit nur noch ein Sehvermögen von fünf Prozent hat. Wie Gloria lässt er sich nicht unterkriegen und fotografiert wieder. Es war seine Leidenschaft und ist sie immer noch: „Es ist wie ein Ruf. Wie der Ruf des Dschungels. Ich fühle mich gut, ich erschaffe meine Welt um das herum, was ich tue.“ Es geht Juan nicht nur um seine Befindlichkeit. Er möchte blinden und sehbehinderten Menschen mehr Zugang zur Kunst ermöglichen. Deshalb hat er mit einer Spezialdruckerei 2010 Drei-D-Fotos entwickelt. So können die Betroffenen Fotos ertasten. Für dieses Projekt hat er sehr prominente Musiker, wie zum Beispiel Herbie Hancock gewinnen können und den berühmten spanische Gitarristen Paco de Lucia. Diese Drei-D-Fotos möchte er einer breiten Öffentlichkeit von Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung zugänglich machen. Das ist allerdings laut Juan nicht so einfach: „An der Inklusion gibt es viel Interesse, wenn Wahlen sind. Aber dann, später, werden wir ziemlich schnell vergessen. Es gibt zu wenig Zugang zur Kultur.“ Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Die Beichte
Barny Debruycker liegt im Sterben. Auf dem Totenbett möchte sie ihre letzte Beichte ablegen - dazu versetzt sie sich zurück in ein kleines französisches Dorf zur Zeit der deutschen Besatzung. Damals machte die junge Frau, deren Ehemann in Kriegsgefangenschaft genommen worden war, Bekanntschaft mit dem neu ins Dorf gekommenen Pater, Léon Morin. Vor dem Hintergrund der Gräuel des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich zwischen der eigentlich ungläubigen Kommunistin und dem charmanten Pater eine enge, Trost spendende Verbindung …Romain Duris spielt die Hauptrolle des Paters, der hin- und hergerissen ist zwischen seinem Glauben und der Liebe zu einer jungen Frau. Eine im Sterben liegende ältere Dame möchte auf ihrem Totenbett ihre letzte Beichte ablegen und taucht dazu in die Vergangenheit ein, in ein kleines französisches Dorf während der deutschen Besatzung. Die junge Postangestellte Barny ist atheistische Kommunistin und kümmert sich, seitdem ihr Mann zwei Jahre zuvor in deutsche Kriegsgefangenschaft gekommen war, alleine um ihre kleine Tochter. Als der neue Pater Léon Morin in das kleine Dorf kommt, ist die junge Frau zunächst die Einzige, die sich unbeeindruckt von diesem Ereignis zeigt. Doch schließlich macht sie doch Bekanntschaft mit dem charmanten Pater.Nachdem Barny sich eines der Evangelien von dem Geistlichen ausgeliehen hat, sehen sich die beiden schon bald regelmäßig, um sich in tiefgründigen Gesprächen über den Glauben, Gott und die Welt auszutauschen. Während die Entbehrungen und die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs die junge Frau und die Dorfbewohner immer wieder erschüttern, zeichnet sich zwischen ihr und dem Pater eine Trost spendende Verbindung ab, die Barny dem Katholizismus immer näherbringt.Doch aus der zunächst freundschaftlichen Beziehung zwischen der verheirateten Frau und dem Geistlichen kristallisiert sich immer mehr Leidenschaft heraus. Nicolas Boukhrief erzählt eine dramatische Geschichte über Religiosität und die unmögliche Liebe zwischen zwei Menschen. Mit „Die Beichte“ legt Nicolas Boukhrief seine erste Literaturverfilmung und seinen ersten historischen Film vor. Das Drama basiert auf dem 1952 mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman „Léon Morin, prêtre“ von Béatrix Beck, stellt aber kein Remake des gleichnamigen Films von Jean-Pierre Melville (1961), sondern eine Neuinterpretation dar. Zur Vorbereitung auf seine Rolle verbrachte Romain Duris einige Tage in der südfranzösischen Abtei Lérins. Marine Vacth, seit ihrer Darbietung in François Ozons „Jung & schön“ ein Star, inkarniert mit ihrem stoischen Gesicht die Rebellion gegen alles von oben Verordnete.
de
22:05
"Maus" oder die Hölle von Auschwitz
Das Erscheinen der beiden „Maus“-Bände von Art Spiegelman in den Jahren 1986 und 1991 glich einer kleinen Revolution: Erstmals wurde der Holocaust in einem Comic thematisiert. Art Spiegelman erzählt darin die Geschichte seines Vaters Wladek, eines polnischen Juden, der das Vernichtungslager überlebte und nach dem Krieg in die USA auswanderte.Der (auto-)biografisch und historisch angelegte Comic war eines der ersten Werke eines Vertreters der „zweiten Generation“, deren Eltern den Holocaust überlebten. Art Spiegelman thematisierte darin die Bedeutung von Zeitzeugenberichten für die Traumaverarbeitung nachfolgender Generationen, noch bevor sich Historiker der Frage annahmen. Damit demonstrierte er auch die dokumentarische Macht des Genres.Keine Frage - mit „Maus“ hat Art Spiegelman die Comicgeschichte geprägt und das Genre um eine ganz neue formelle Freiheit bereichert. Der Comic gilt seit „Maus“ als vollwertige literarische Gattung, der einem Roman oder einem Film in nichts nachsteht.
de
22:55
Über die Unendlichkeit
In „Über die Unendlichkeit“ erzählt der schwedische Regisseur Roy Andersson kurze, zeitlose Geschichten von der Vergänglichkeit des Glücks und der menschlichen Existenz: Ein Kellner ist kurz in Gedanken versunken und bringt das Glas seines Gastes zum Überlaufen; in einer Bar bringt der plötzlich einsetzende Schneefall die Gäste zum Staunen; ein beinamputierter Kriegsveteran kniet in einer U-Bahn-Station und singt „O sole mio“; einer jungen Frau bricht am Bahnhof der Absatz ihres Schuhs ab, woraufhin sie ihre Reise barfuß fortsetzt; zwei Liebende schweben eng umschlungen über dem zerbombten Köln; und ein Priester mittleren Alters kommt zu der Erkenntnis, dass er seinen Glauben verloren hat.Die Bilder dieser Collage lassen einen nicht mehr los, weil sie allesamt - ob absurd-komisch, skurril oder tieftraurig - meisterhaft inszeniert und tableauartig in Szene gesetzt sind. Roy Andersson baut selbst die kompliziertesten Sets im Studio nach, sucht in einem jahrelangen Castingprozess die „richtigen“ Gesichter und inszeniert dann so, dass die Kamera das ganze Geschehen mit einer Einstellung erfasst. Das Resultat ist ein Destillat eines Moments: des Glücks oder des Schreckens oder der Erkenntnis; und häufig all das zusammen in einer Emotion. Roy Andersson macht seit über 50 Jahren Filme und ist auch mit skurrilen Werbeclips zu Weltruhm gekommen. „Über die Unendlichkeit“ betrachtet er als seinen letzten Film. Nachdem er bereits mit dem vorherigen den Hauptpreis des Filmfestivals Venedig gewonnen hatte, wurde ihm an gleicher Stelle für „Über die Unendlichkeit“ der Silberne Löwe als Auszeichnung für die beste Regie überreicht. Andersson hat mit seinen existenziellen Komödien das europäische Kino maßgeblich beeinflusst; so unterschiedliche Regisseure wie Lars von Trier und Ruben Östlund nennen ihn als wichtige Inspirationsquelle.
de

Guide TV - jeudi, 04/04/2024

00:10
Charité (15)
In einer Nacht- und Nebelaktion wird die provisorische Mauer errichtet, die die Stadt in Ost- und West-Berlin teilt, und damit auch die Charité zum unmittelbaren Grenzgebiet macht. Die Reaktion der Belegschaft der Charité fällt unterschiedlich aus. Parteisekretär Lehmann möchte ein schriftliches Bekenntnis der Ärzteschaft der Charité zum Mauerbau. Der nach einem Sturz schwerverletzte Dr. Curt Bruncken wird von Dr. Ella Wendt als Notfall auf die Innere gebracht und erfolgreich stabilisiert. Als er zu sich kommt, realisiert er, dass die Grenze ihn fortan einsperrt. Ella hat Sorge, ob ihre Forschung weitergeht, wenn ihr Mentor Prokop nicht aus Wien zurückkommen sollte. Er ist telefonisch nicht zu erreichen. Das ganze Institut bangt. Als der Professor wie selbstverständlich auftaucht, nimmt er sofort Kontakt zu Kommissar Hertweck auf, seine Reise war erfolgreich: Die Bissspuren, die an der Wiener Leiche gefunden wurden, stimmen mit denen auf der Toten in Berlin überein. Es handelt sich um einen Serientäter. Ella hat unterdessen weitere Blutuntersuchungen zur Untermauerung ihrer These durchgeführt und muss enttäuscht feststellen, dass die erhöhten Werte nicht auf Krebs, sondern allgemein auf Entzündungen zurückzuführen sind. Prokop motiviert sie weiterzumachen und stellt ihr einen festen Arbeitsplatz in seinem Labor zur Verfügung. Patientinnen und Patienten mit Knochenbrüchen werden in die Charité eingeliefert. Darunter ist auch Simone Weiser, die einen Suizidversuch unternommen hat. Doch ihre Verzweiflungstat hat ihre Ursache nicht im Mauerbau. Sie wurde mit weiblichen wie auch männlichen Geschlechtsmerkmalen geboren. Ella überweist die Patientin an den Gynäkologen Prof. Kraatz. Er ist Experte auf dem Gebiet der Intersexualität und des Hermaphroditismus. Ingeborg Rapoport versucht, einer Patientin mit ihrem Neugeborenen bei der Ausreise in den Westen zu helfen. Der Mauerbau hat nicht nur die junge Familie auseinandergerissen, sondern die Distanz zwischen Geburtshilfe und Kinderstation weiter vergrößert. Das will Ingeborg Rapoport ändern, doch der Kollege Kraatz sieht keine Notwendigkeit zu kooperieren und will die beiden Fachbereiche weiter getrennt und unabhängig halten. Als Ella den noch immer bettlägerigen Curt besuchen will, findet sie sein Krankenzimmer leer vor. Plötzlich fallen draußen vor der Charité Schüsse.
de
01:05
Charité (16)
Der erste Mauertote treibt im Humboldthafen. Ella ist voller Angst, dass es sich um Curt handeln könnte. Prokop obduziert die Leiche. Die Untersuchung erfolgt unter absoluter Geheimhaltung, der Obduktionsbericht wird unvermittelt von den Ermittlern mitgenommen. Doch Prof. Prokop kann dies nicht akzeptieren und diktiert seiner treuen Mitarbeiterin Frau Dammrau wortgenau noch einmal die Ergebnisse seiner Untersuchung. Die Patientin mit Magenkrebs, Frau Jasinski, wird erneut operiert. Die Diagnose ist niederschmetternd: Ihr Bauchfell ist voller Metastasen. Ella Wendt weiß um den aussichtslosen Zustand. Die Patientin bestärkt sie in dem Kampf gegen den Krebs in der Forschung zur Früherkennung. Ausgerechnet der leichtfüßige Dr. Alexander Nowack, der gerne mal einen DDR-kritischen Scherz riskiert, wird vom Parteisekretär Lehmann umworben. Für den Eintritt in die SED und Loyalität der Partei gegenüber stellt er ihm eine Beförderung in Aussicht. Auf die Innere Station kommt ein auf den ersten Blick orthopädischer Notfall. Doch Ella Wendt vermutet, dass der heftig hustende Bergmann eine schwere Silikose hat. Das Röntgengerät ist defekt und die Akte aus dem Schneeberger Krankenhaus steht nicht zur Verfügung. In der Nacht erleidet der Patient einen schweren Hustenanfall und stirbt. Als das Bergbauunternehmen Wismut ankündigt, die Leiche sofort abzuholen, werden die Mediziner misstrauisch. Ella bittet Prof. Prokop, umgehend die Obduktion durchzuführen. Was Prokop findet, als er den Mann seziert, ist von politischer Dimension. Ingeborg Rapoport versucht mit einem Brief, den Kollegen Kraatz zu einer engeren Zusammenarbeit zu überzeugen.
de
01:55
Charité (17)
Dr. Alexander Nowack wurde zum Oberarzt der Inneren ernannt. Ella kennt den Preis, den er dafür bezahlt hat: Schweigen im Fall des Wismut-Patienten. Nach dem Weggang von Curt Bruncken und Nowacks Beförderung ist sie desillusioniert. Auch ihre Zusammenarbeit mit Prof. Prokop leidet darunter. Ella zieht sich zurück und versucht, sich auf ihre Forschung zu konzentrieren. Sie spricht nicht mehr mit ihrem Mentor und als er ein Gespräch einfordert, eskaliert die Situation. Ingeborg Rapoport versucht weiter vergeblich, mit Prof. Kraatz in Dialog zu treten, als eine Neugeborenen-Sepsis auf drastische Art zeigt, dass die Wege zwischen Gynäkologie und Neonatologie zu weit auseinanderliegen. Das Neugeborene kann zwar dank Rapoports schnellem Eingreifen gerettet werden, doch können bleibende Hirnschäden nicht ausgeschlossen werden. Auf der Inneren wird ein Landwirt eingeliefert, dem Dr. Nowack eine Schuppenflechte diagnostiziert. Ella widerspricht. Sie untersucht den Patienten ohne Abstimmung mit ihrem Kollegen und kommt zu einem anderen Ergebnis. Hausmeister Fritz "Pflaster" hat sich bei der Arbeit am Finger verletzt und leidet an einer Blutvergiftung. Er benötigt Penicillin ebenso dringend wie der Landwirt. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten ist jedoch nur noch eine Ration des lebensrettenden Medikaments verfügbar. Beide Patienten verlieren das Bewusstsein - die Ärzte müssen dringend entscheiden, wem sie das Medikament verabreichen. Während Nowack als neuer Oberarzt in Schockstarre fällt, trifft Ella die Entscheidung.
de
02:45
Charité (18)
Ella soll Prof. Prokop auf einem Forschungskongress in West-Berlin vertreten und dort ihre neuesten Ergebnisse vorstellen. Um ausreisen zu können, muss Dr. Nowack für sie bürgen. Beide wissen, dass es ihn als Oberarzt seinen Job kosten kann, sollte Ella nicht zurückkehren. Leistungsturnerin Katharina sucht derweil mit ihrem Trainer Hilfe bei Ingeborg Rapoport. Das Mädchen leidet unter Schwäche- und Ohnmachtsanfällen, die ihre Karriere im westdeutschen Olympiakader gefährden. Die Symptome sind erst nicht zu erklären, bis Rapoport die psychische Ebene erkennt. Auf der Gynäkologie entbindet die Frau von Prof. Prokop. Prof. Kraatz bittet erstmals seine Kollegin Ingeborg Rapoport in den Kreißsaal, damit dem Kind im Fall einer Komplikation sofort geholfen werden kann. Rapoports Bemühungen haben gefruchtet. Nun diskutieren die beiden Fachärzte über den geplanten Neubau der Frauenstation und einen geeigneten Platz für die Kinderstation. Prof. Prokop hat erneut eine Leiche mit Bisswunden auf dem Seziertisch. Sein entscheidender Hinweis bringt den Kommissar Hertweck auf die richtige Fährte bei der Suche nach dem Mörder. Ella präsentiert ihre Forschungsergebnisse in West-Berlin und genießt den Austausch. Sie begegnet auch Curt wieder. Als sie das Angebot erhält, für eine Forschungsgruppe im Westen zu arbeiten, muss sie sich fragen, wo ihre Zukunft liegt.
de
03:35
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
03:40
Mit offenen Augen
Das Ganze dauert nur drei Minuten: Sieben pro-palästinensische Huthi-Rebellen kapern im Roten Meer einen israelischen Frachter mit 25 Besatzungsmitgliedern und filmen sich dabei. Die Huthis kämpfen seit den 2000er Jahren gegen die Zentralregierung im Jemen an. Quentin Muller, ehemaliger Auslandskorrespondent im Jemen, zeichnet die Machtzunahme der vom Iran unterstützten militanten Bewegung bis hin zur Gründung eines Proto-Staates nach. Dass Rebellen Videos über ihre Anschläge verbreiten, ist nicht neu. Im Zeitalter der sozialen Netzwerke muten diese Propaganda-Videos allerdings wie professionelle Werbespots an. Wie das funktioniert, erklärt Simon Thibault, Experte für politische Kommunikation.   Propaganda-Video: AnsarAllah Media Center
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:10
Mit offenen Augen
Am 9. März 2022 bombardierten die Russen die Entbindungsstation von Mariupol. Das Foto zeigt eine verletzte hochschwangere junge Frau, die auf einer Trage in Sicherheit gebracht wird. Leider überleben weder Irina Kalina noch ihr Baby. Das Bild ging um die Welt - als Beweis dafür, dass die russische Armee auch auf die verwundbarsten Angehörigen der Zivilbevölkerung keine Rücksicht nimmt. Ein Jahr später, im April 2023, wurde das Bild mit dem renommierten World Press Photo Award ausgezeichnet. Die ukrainische Künstlerin Katerina Radchenko war Vorsitzende der europäischen Jury. Sie schildert, wie das Siegerfoto ausgewählt wurde. Die Fotohistorikerin Clara Bouveresse erinnert daran, wann und wie dieser Fotowettbewerb entstand und welchen Stellenwert Kriegsfotos darin haben.   Foto: Evgeniy Maloletka / Associated Press
de
06:25
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
06:30
GEO Reportage
„Diskretion ist Teil unseres Kunsthandwerkerdaseins. In der Haute Couture werden nie die Namen der Kunsthandwerker genannt. Wir dürfen noch nicht einmal verraten, für wen wir arbeiten. Man behält uns für sich, in streng vertraulichen Ateliers, gut versteckt. Das gilt für uns als Personen, aber auch für unser Handwerk, das ein französisches Kulturgut ist“, sagt Séverina Lartigue. Die Blumenkünstlerin arbeitet für die Giganten der Modebranche, Jean Paul Gaultier zum Beispiel stellte sie jahrelang vor immer neue künstlerische Herausforderungen. Und auch Eric Charles-Donatien ist einer dieser Kunsthandwerker. Er ist „Plumassier“, Federschmuckmacher, sein Gewerk ist aus der Haute Couture nicht wegzudenken. Erics Weg säumen ebenfalls die großen Namen der Branche. Aktuell fertigt er für den Designer Christophe Josse einen Blousonärmel – ganz aus filigranen Federn. Ob Blumenkünstlerin, Plumassier oder auch Faltenmacher wie Karen Grigorian: Sie alle vereint die bedingungslose Leidenschaft für das, was sie tun. Berühmte Lehrmeister und Tausende einsame Atelierstunden haben sie zu Künstlern gemacht, die Kreationen auf allerhöchstem Niveau zaubern. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Die eiskalten Pyrenäen von Bernard MinierBernard Minier stammt aus den Pyrenäen und führt die Figuren seiner Kriminalromane in der wilden Natur seiner Kindheit immer wieder auf Abwege. In seinen Büchern bieten die abgelegenen Täler des Pays Comminges jede Menge Möglichkeiten, um mit den Urängsten der Leser zu spielen. Die düsteren Pyrenäen mit ihren nebligen Wäldern und bedrohlichen Bergriesen sorgen dabei für eiskalte Spannung.(2): In Manipur: Die Herrscherinnen über den SeeDer indische Bundesstaat Manipur an der Ostspitze des Landes ist so abgelegen, dass man ihn schon fast zum Fernen Osten zählen könnte. In seiner Mitte liegt der Loktak-See mit einer Fläche von über 250 Quadratkilometern. Mit China als Nachbarn im Norden, Indien im Westen und Burma im Osten haben die Einheimischen gelernt, mit der ständigen Bedrohung einer Invasion zu leben. Um darauf vorbereitet zu sein, haben Frauen seit 600 Jahren die Vorposten dieser einzigartigen Gesellschaft unter ihrer Kontrolle.(3): In Tunesien: Halimas Dattel-Grieß-GebäckIn Kairouan bereitet Halima Makrouds zu, eine traditionelle Nachspeise aus der nordtunesischen Stadt. Das Gebäck besteht aus Mehl und Grieß, zu denen sie Butter und Öl hinzufügt. Für die Füllung mischt sie Datteln, Zimt, gemahlenes Adlerholz und Rosenpulver - ein Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.(4): Auf Kos: Eine Lektion in AnatomieDie Insel Kos liegt nur wenige Kilometer vor der türkischen Küste und spielte eine besondere Rolle in der Geschichte der Medizin. Einst beherbergte die Heimat des Hippokrates nämlich einen der Heilkunst gewidmeten Tempel, der im gesamten Mittelmeerraum berühmt war. Im 4. Jahrhundert v. Chr. setzte sich hier ein junger Arzt über alle Verbote hinweg, um den menschlichen Körper besser zu verstehen ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Brasilien: Carmen Miranda, kulturelle Botschafterin der besonderen ArtBei Rio de Janeiro denkt man sofort an den Zuckerhut, die Strände von Copacabana und Ipanema, den Karneval - und an die Musik von Carmen Miranda. Die Sängerin und Schauspielerin schaffte als erste Lateinamerikanerin den Sprung nach Hollywood und war in den 1940er Jahren sogar die bestbezahlte Künstlerin der USA. Mit ihrem Hüftschwung, ihrer frechen Art, den extravaganten Outfits und dem berühmten Tutti-Frutti-Hut machte sie den Samba populär und wurde zur beliebtesten Botschafterin Brasiliens im Ausland.(2): Bourges: Jacques Cœur, der Vertraute des KönigsIn Bourges findet man Jacques Cœur in Stein gemeißelt. Seine Statue blickt direkt auf ein herrschaftliches Palais, das einst seine Bleibe war. Der Kaufmannssohn war ein ehrgeiziger Mann, der sich noch vor seinem 40. Lebensjahr zu einem der engsten Vertrauten von König Karl VII. hochgearbeitet hatte. In einem vom Hundertjährigen Krieg gezeichneten Frankreich wurde Cœur zum einflussreichsten Kaufmann seiner Zeit und zum ersten französischen Industriekapitän. Die perfekte Verkörperung seiner eigenen Devise: Einem tapferen Herzen ist nichts unmöglich.(3): Spanien: Anas Bohnensuppe mit Speck vom Keltischen SchweinIn Fragoso bereitet Ana ein rustikales Wintergericht zu. Die Zutaten sind typisch für Galicien: Speck vom Keltischen Schwein, einer lokalen Rasse, die vorm Aussterben bewahrt wurde, Rübengrün, das in der Region sehr beliebt ist, Saubohnen und Kartoffeln. Daraus kocht Ana eine cremige und herzhafte Suppe - ideal für kalte Winterabende.(4): London: Brutstätte der LesesuchtWer einst als junger Europäer nach London kam, den zog es nach Camden. Im Norden der Hauptstadt blühte eine ungenierte und populäre Kultur, von der die großen britischen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts schrieben. Damals wurde ein neuartiges Genre veröffentlicht, welches eine literarische Revolution auslöste, die ganz Europa mit sich riss … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Unsere Ozeane
Die Menschen fliegen zum Mond und schicken sich an, auch den Mars zu erobern. Aber was wissen wir vom Leben in den Unterwasserwelten der Ozeane, vom Leben "Im Blau der Tiefe"? Der erste Teil der vierteiligen Dokumentationsreihe von Jacques Cluzaud und Jacques Perrin zeigt, wie verschiedene Hochseetiere in den unendlichen Weiten des Wassers überleben, ohne jeden festen Grund, auf dem sie sich niederlassen oder verstecken könnten. Und ob Walhai, Thunfisch oder Blauwal, sie müssen den Meeresströmen folgen, um auf der Reise in der großen Meereswüste ihre Nahrung zu finden. Im Jahr 2005 brachen die Filmemacher Jacques Perrin und Jacques Cluzaud zu einem großen Abenteuer auf. Sie wollten einen neuen Blick auf die Fauna der Weltmeere werfen und sie einem breiten Publikum nahe bringen. Innerhalb von fünf Jahren entstanden an 54 geschützten Standorten weltweit von der Arktis bis zur Antarktis Aufnahmen von mehr als 200 Arten von Meerestieren. Dieses reichhaltige Material floss in einen 100 Minuten langen Kinofilm, der seine Premiere im Jahr 2009 erlebte, und in eine vierteilige Dokumentationsreihe. Die nun auf ARTE ausgestrahlte Reihe demonstriert die Beziehungen der Arten untereinander und ihre jeweilige Position im umgebenden Ökosystem. Die beeindruckendenBilder zeigen die Einzigartigkeit der Meeresbewohner, ihr artenspezifisches Verhalten und ihre Rolle bei der Stabilisierung ihres Lebensraumes. Auf der Reise durch die Ozeane wird deutlich, welche vielfältigen Lösungen die Natur bereithält, damit die Tiere den Widrigkeiten des Meeresmilieus trotzen können.
de
09:45
Unsere Ozeane
Neben tiefen Schluchten und berggleichen Erhebungen gibt es auch unter der Meeresoberfläche zahlreiche sandige Ebenen. Und in und unter diesem Sand verbergen sich zahlreiche Tiere. Nur ab und zu treten rollende, beobachtende Augen, spitze Stacheln, geöffnete Atemröhren und sich plötzlich aufrichtende Fühler aus der scheinbar leeren Fläche hervor. Das Geheimnis des Überlebens in dieser völlig relieflosen Welt besteht darin, sich unter den Sandkörnern zu vergraben und unsichtbar zu machen. Im Kontrast dazu stehen riesige submarine Algenwälder, die undurchdringlich erscheinen. Auch in ihnen lässt sich für viele Tiere rettender Unterschlupf finden. So fühlen sich im Gestrüpp der Algen unter anderem Seeotter und Ohrenrobben gut geschützt.
de
10:30
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Der dritte Teil der Reihe zeigt das Leben in den Korallenriffen.
de
11:10
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Tiere, die einst an Land lebten und ihren Lebensmittelpunkt ins Meer zurückverlegt haben, stehen im Mittelpunkt des vierten Teils der Reihe.
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12:10
Re: Wie blinde Menschen von einer Lotterie profitieren
Gloria Vizarraga ist mit 17 Jahren erblindet. „Bis ich darüber hinweg war, habe ich vier Jahre gebraucht, um zu akzeptieren, dass ich nichts mehr sehen konnte.“ Gloria lebt in Madrid und arbeitet für die Lotterie des spanischen Blindenverbands ONCE. Mit den Erlösen unterstützt ONCE die Betroffenen. Der finanziell schlagkräftige Blindenverband ist einer der mächtigsten Europas. ONCE stand auch Juan Torre in seiner Krise bei. Er verlor in den Achtzigern nach und nach sein Augenlicht, so dass der Ex-Medien-Fotograf derzeit nur noch ein Sehvermögen von fünf Prozent hat. Wie Gloria lässt er sich nicht unterkriegen und fotografiert wieder. Es war seine Leidenschaft und ist sie immer noch: „Es ist wie ein Ruf. Wie der Ruf des Dschungels. Ich fühle mich gut, ich erschaffe meine Welt um das herum, was ich tue.“ Es geht Juan nicht nur um seine Befindlichkeit. Er möchte blinden und sehbehinderten Menschen mehr Zugang zur Kunst ermöglichen. Deshalb hat er mit einer Spezialdruckerei 2010 Drei-D-Fotos entwickelt. So können die Betroffenen Fotos ertasten. Für dieses Projekt hat er sehr prominente Musiker, wie zum Beispiel Herbie Hancock gewinnen können und den berühmten spanische Gitarristen Paco de Lucia. Diese Drei-D-Fotos möchte er einer breiten Öffentlichkeit von Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung zugänglich machen. Das ist allerdings laut Juan nicht so einfach: „An der Inklusion gibt es viel Interesse, wenn Wahlen sind. Aber dann, später, werden wir ziemlich schnell vergessen. Es gibt zu wenig Zugang zur Kultur.“ Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): So schön ist der Norden in den Farben von Eugène LeroyDas Meer, die weiten Felder Französisch-Flanderns und vor allem das ganz besondere Licht Nordfrankreichs zu malen, war für Eugène Leroy eine Lebensaufgabe. Der 1910 in Tourcoing geborene Künstler war eng mit seiner Heimatregion verbunden und fand dort seine künstlerische Bestimmung zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei. In seinen Gemälden erweckte er die Natur mit einem Gewirr aus Schichten und Farbverläufen in fast organischer Weise zum Leben. Künstlerische Anerkennung wurde ihm erst spät zuteil, doch sein Werk ist zeitgemäßer denn je.(2): Palästina: Das Erbe der OsmanenDie Kopfbedeckung der Samariter, die Stadtmauern von Jerusalem und der Souk von Nablus sind Spuren einer langen, sehr langen osmanischen Präsenz in Palästina. Über 400 Jahre, vom 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, herrschten die Osmanen über die kleine Provinz, die sich im Laufe der Zeit immer stärker gegen das Riesenreich behauptete. Womöglich wurde damals schon die Vorstellung von einer eigenständigen palästinensischen Nation geboren.(3): In Mosambik: Rachidas Grillhähnchen mit LinsenpüreeIn Katembe bereitet Rachida Hähnchen auf mosambikanische Art zu. Zunächst lässt sie das Fleisch über Nacht in Knoblauch, Zitronensaft und Kokosöl ziehen. Dann grillt sie es und serviert es mit einem Kokos-Linsen-Püree, Tomaten-Chutney und einer Soße aus Maniokblättern.(4): Maine: Wenn die Gangster Trauer tragenIm US-Bundesstaat Maine ist die bedrückende Atmosphäre der Romane von Stephen King, dem großen Schriftsteller der Region, immer wieder spürbar. Schon in den frühen 1930er Jahren, als das Bandenwesen seinen Höhepunkt hatte, war die Stadt Bangor Schauplatz einer ziemlich makabren Geschichte ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Iulian Ciocans dystopisches Moldawien"Und morgen kommen die Russen": Mit diesem Romantitel spricht Schriftsteller Iulian Ciocan aus, was die Moldawier im Stillen fürchten: einen erneuten russischen Angriff. Ciocan weiß, wovon er spricht. Er erlebte die sowjetische Besatzung Moldawiens, die 1990 endete. Doch für ihn hat die Unabhängigkeit den bitteren Beigeschmack der Korruption, einer Hinterlassenschaft aus Sowjetzeiten. Die chaotischen Jahre nach dem Zerfall der UdSSR dienen Ciocan als Grundlage für ein dystopisches Werk, dessen deutsche Übersetzung noch auf sich warten lässt. Sein beißender Humor und seine Klarsicht machen ihn zur einflussreichsten rumänischen Stimme Moldawiens.(2): Gorges du Tarn: Im Reich des WassersDie Tarnschlucht zieht sich wie ein tiefer Schnitt durch die südfranzösische Landschaft und trennt zwei Welten: die beiden Kalkhochebenen Causse Méjean und Sauveterre. Das Panorama ist atemberaubend: Felsengen, weite Talkessel, Höhlen und Grotten bestimmen das Bild. In den steilen Schluchten entwickelt der Tarn eine reißende Kraft, die lange ein Hindernis für menschliche Siedlungen darstellte. Das Wasser war eine furchterregende und zugleich wertvolle Ressource, die das Schicksal einer ganzen Region formte.(3): Chile: Marías CurantoAuf der Insel Chiloé bereitet María ein altes chilenisches Gericht zu, das Erde und Meer zugleich auf den Teller zaubert. In einem großen Topf bringt sie Riesenmuscheln und Venusmuscheln zum Kochen. Dann gibt sie Räucherwürstchen, Schweinefleisch und Hähnchenschenkel hinzu, würzt das Ganze mit einem kleinen Glas Weißwein und deckt den Topf mit Blättern der Nalca-Pflanze ab, einem Riesenrhabarber, der wild auf der Insel wächst. Wenn alles gar ist, wird serviert!(4): Türkei: Der Brandstifter von EphesosWenige Kilometer von Izmir im Südwesten der Türkei liegt Ephesos, eine der schönsten und prachtvollsten antiken Städte der Welt. Der Tempel der Artemis zählt - neben dem Koloss von Rhodos und der Cheopspyramide - zu den sieben Weltwundern. 356 v. Chr. brannte ein geltungssüchtiger Schafhirte den Tempel nieder. Er wollte dadurch in die Geschichte eingehen und seinen Namen unsterblich machen, was ihm tatsächlich gelang … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Passagiere der Nacht
Frankreich, 1981: Nach der Wahl des Sozialisten François Mitterrand zum Staatspräsidenten erlebt das Land einen Freudentaumel. Mikhaël Hers' Film "Passagiere der Nacht" entführt die Zuschauenden mit Originalaufnahmen aus den 80ern in diese Ära des Umbruchs. Die politischen Veränderungen bilden aber nur den Hintergrund für die Beobachtung der Beziehungen innerhalb einer Familie, die wie das Land selbst in einer Phase des Wandels ist. Im Zentrum steht Elisabeth, die Mutter. Frisch geschieden und gerade von einer Brustkrebsoperation genesen, lebt sie mit ihren beiden Kindern in einer Hochhauswohnung in Paris - und sucht dringend Arbeit. Geplagt von Schlaflosigkeit, wird sie zur begeisterten Zuhörerin der Talk-Radiosendung "Passagiere der Nacht" der Star-Moderatorin Vanda Dorval. Irgendwann traut sie sich, sich bei der Sendung zu bewerben - und ergattert einen Job als Telefonistin. Es ist ihre Aufgabe, die nächtlichen Anrufe zu filtern und zu entscheiden, wer mit seinem Anliegen zur Moderatorin durchgestellt wird und wer nicht. Als Elisabeth die Ausreißerin und Drogensüchtige Talulah während einer Sendung kennenlernt, nimmt sie die 18-jährige Frau kurzerhand bei sich zu Hause auf. Die unerwartete Mitbewohnerin verändert nicht nur das Familiengefüge - Talulah bricht Elisabeths Sohn das Herz. Währenddessen entwickelt sich Elisabeth in ihrem Job weiter, der für sie immer wichtiger wird. Mit der Zeit gewinnt sie das Vertrauen des Teams, übernimmt sogar das Mikrofon in Vandas Abwesenheit. Sieben Jahre später, in einer Zeit des Abschieds, als die Kinder ausziehen und Elisabeth eine neue Unterkunft sucht, taucht Talulah plötzlich wieder auf. „Das mit viel Güte und Mitgefühl für die Figuren erzählte Drama handelt von kleinen und größeren Herausforderungen eines ewig ungewissen Lebens. Statt einer herkömmlichen Dramaturgie setzt der Film auf eine offene Erzählweise, die sich mehr für Stimmungen und Gefühle als für einfache Lösungen und Gewissheiten interessiert“ (Filmdienst). Der Film, mit dem Regisseur und Drehbuchautor Mikhaël Hers erstmals im Wettbewerb der Berlinale antrat, wurde dort im Februar 2022 uraufgeführt. 2023 wurde Anton Sanko bei den Césars für die beste Originalmusik nominiert.
de
16:10
China: Das Königreich der Weißkopflanguren
Tief im Südwesten Chinas, im Chongzuo-Naturreservat, liegt der letzte verbliebene Lebensraum einer stark bedrohten Primatenart: des Weißkopflangurs. Die Affen mit dem charakteristischen weißen Schopf haben die hoch hinaufragenden weißen Kalksteinfelsen zu ihrer steinernen Festung erkoren. Die Dokumentation zeigt das bislang noch nie gefilmte Sozialleben der geschickten Kletterer, die an bis zu 400 Meter hohen Steilhängen leben. Der Film begleitet die Neugeborenen zweier großer Horden. Wem wird es gelingen, sich an die Spitze zu setzen? Die Horde "Botanical Garden" lebt in einem geschützten Paradies, führt ein beschauliches Familienleben und verfügt über jede Menge Nahrung. Doch damit könnte bald Schluss sein: Der alte König will zurück auf den Thron, und Jubao, einziger Sohn des neuen Anführers der Horde, muss schnell erwachsen werden, um gegen die Raubzüge vorzugehen. Auf der anderen Seite des Reservats liegt "Lonely Hill", ein steinerner Monolith, auf dem die größte Weißkopflanguren-Horde der Welt ihr Zuhause hat. Hier lebt die kleine Meili, die lernen muss, soziale Bindungen zu knüpfen, um sich im Matriarchat ganz nach oben zu arbeiten. Daneben gibt es auch noch die Einzelkämpfer von "Back Hill" - eine Bande ausgestoßener Männchen, die durch das Reservat streifen, um sich eines Tages an die Spitze einer Horde zu setzen. Über ein Jahr lang haben mehrere Filmcrews dieses einmalige Schauspiel des Lebens mit der Kamera begleitet und liefern faszinierende und atemberaubende Einblicke in die Geheimnisse dieses unbekannten Primatenreichs.
de
16:55
Kanadas Nationalparks (4/5)
Der Saguenay-St. Lawrence Marine Park schützt über 2.000 Tier- und Pflanzenarten. Darunter auch bedrohte Arten wie den Belugawal und den Blauwal. Die Mündung des Saguenay-Fjords in den Sankt-Lorenz-Strom ist reichhaltige Nahrungsquelle und ein wichtiger Futterplatz für die Meeressäuger auf ihrer Migrationsroute. Darum wurde 1998 hier in Québec der erste Wassernationalpark Kanadas gegründet.Der Park grenzt an eine Hauptverkehrsader Kanadas: den Sankt-Lorenz-Strom. 7.000 Containerschiffe befahren jedes Jahr den Fluss. Natur und Mensch sollen hier koexistieren. Parks Canada überwacht sämtliche Aktivitäten im geschützten Gebiet. Das wird vor allem dadurch erschwert, dass es auf dem Wasser keine physischen Barrieren gibt. Seit Jahren schwankt die Zahl der Wale, die sich normalerweise einige Monate an der Mündung aufhalten. Wissenschaftler, unter anderem vom privaten Institut GREMM, wollen herausfinden, woran das liegen könnte; die Geschichte der Belugawale zeigt, wie sensibel die Ökosysteme sind. Die südlichste Belugapopulation der Erde wurde beinahe ausgerottet und ist nach wie vor bedroht. Ob sie überleben wird? Biologen und Parkwächter schützen die Baie-Sainte-Marguerite, das Geburtshaus der Belugas, vor den Menschen. Die Rückkehr des Wanderfalken in den Saguenay-Fjord zeigt, wie nachhaltiger Artenschutz funktionieren kann.
de
17:50
Pumas - Wild im Westen der USA
Außerhalb einer verschlafenen Bergstadt in Montana lauert in der Stille und Dunkelheit ein Raubtier, das man nur äußerst selten zu Gesicht bekommt: der Puma. Ein Tal am Rande der Absaroka Range ist das Zuhause einer Berglöwenmutter und ihrer drei Jungen. Der harte Winter und die extremen klimatischen Bedingungen der Rocky Mountains fordern ihnen alles ab. Über zwei Jahre lang beobachtete das Filmteam die Berglöwen in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Dokumentation zeigt die „unsichtbaren“ Raubkatzen der Rocky Mountains aus nächster Nähe und dokumentiert einen Teil ihres faszinierenden Alltags. Dabei beeindruckt besonders die hohe Anpassungsfähigkeit der Tiere an eine Umwelt, in welcher Zivilisation und Wildnis immer mehr ineinandergreifen. Die Dokumentation entführt in die Wildnis Montanas, wo ein Pumaweibchen versucht ihren Nachwuchs durchzubringen, dem kalten Winter und den extremen klimatischen Bedingungen der Rocky Mountains zu trotzen.Die Natur in den nördlichen Rocky Mountains hat sich im Laufe der Zeit grundlegend verändert. Heute existieren hier Wildnis und Zivilisation nebeneinander. Eine Bewohnerin dieser neuen Welt ist eine scheue Pumamutter, die ihre drei Jungen großziehen muss. In die einst wilde Landschaft fügen sich heute Straßen und Häuser, verlassene Gebäude und Telefonzellen prägen die Landschaft, Kühe nehmen den Platz der wilden Büffel ein, Zäune unterbrechen das einst offene Tal und Straßen haben die Tiere gezwungen, ihre Routen in die Winterquartiere zu ändern. Wer in dieser veränderten Umwelt überleben möchte, muss sich anpassen.Die Dokumentation verfolgt, wie eine Pumamutter trotz allen Widrigkeiten jedes Hindernis zu ihrem Vorteil nutzt, um ihre Jungen durch einen harten Winter zu bringen. Geschickt nutzt die Jägerin die Veränderungen ihrer Umwelt, um die Oberhand zu gewinnen. Während die Menschen die Berglöwen inmitten ihrer Häuser und Gärten kaum wahrnehmen, sind sich die anderen Tiere ihrer Gegenwart sehr wohl bewusst. Ängstlich und angespannt beobachten sie die Gegend, voller Furcht, die Raubkatze könnte plötzlich im hohen Gras oder hinter einem Baum auftauchen. Nicht umsonst heißt es in Montana: Einen Berglöwen siehst du nur, wenn er es will! Umso faszinierender sind die Aufnahmen, für die das Filmteam zwei Jahre lang die Berglöwen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtete.
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18:35
Pumas - Wild im Westen der USA
Außerhalb einer verschlafenen Bergstadt in Montana lauert in der Stille und Dunkelheit ein Raubtier, das man nur äußerst selten zu Gesicht bekommt: der Puma. Ein Tal am Rande der Absaroka Range ist das Zuhause einer Berglöwenmutter und ihrer drei Jungen. Der harte Winter und die extremen klimatischen Bedingungen der Rocky Mountains fordern ihnen alles ab. Über zwei Jahre lang beobachtete das Filmteam die Berglöwen in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Dokumentation zeigt die „unsichtbaren“ Raubkatzen der Rocky Mountains aus nächster Nähe und dokumentiert einen Teil ihres faszinierenden Alltags. Dabei beeindruckt besonders die hohe Anpassungsfähigkeit der Tiere an eine Umwelt, in welcher Zivilisation und Wildnis immer mehr ineinandergreifen. Der Winter hat das Gebirgstal, in dem die Raubkatze mit ihren drei Jungen lebt, fest im Griff. Ein Mantel des Schweigens hat sich über die majestätische Landschaft gebreitet: Die Singvögel sind in den Süden geflogen, nur ein paar Gras- und Aasfresser sind noch hiergeblieben und natürlich die Menschen mit ihren Häusern, Straßen und Autos.Nachts zieht die Familie los, um zu fressen. Dazu führt die Mutter führt ihre Jungen zu der Beute, die sie zuvor gerissen hat. Doch diese Ausflüge sind nicht ungefährlich. Die Pumamutter hält ständig Ausschau nach Wölfen, Bären oder anderen Berglöwen, die eine Gefahr für ihre Jungen darstellen. Während der Nachwuchs lernt, wie man in der Wildnis überlebt, stellen Natur und Mensch die Raubkatze mit ihren Jungen vor schwere Herausforderungen: Ein großer Berglöwe hat die Familie gewittert. Männliche Pumas haben ausgedehntere Jagdgebiete als die Weibchen und dringen manchmal in deren Reviere ein, um deren Jungtiere zu töten und sich dann mit der Mutter zu paaren. Das Pumaweibchen legt eine strategische Fährte, um den feindlich gesinnten Löwen von ihrer Höhle wegzuführen. Sie muss sich weit entfernen, damit ihre Jungen in Sicherheit sind. Doch es vergeht viel Zeit bis die Puma-Mutter zurückkehren kann, und eines der Kleinen wird von Ungeduld und Hunger übermannt. Es macht sich schließlich auf die Suche nach seiner Mutter, während seine beiden Geschwister in der Höhle zurückbleiben. Wird das Pumaweibchen das Junge wiederfinden?Kurz vor dem Sommer bereitet sich die Familie darauf vor, ihre Höhle zu verlassen, denn es ist an der Zeit, den Hirschrudeln in ihre Sommerreviere zu folgen.
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19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
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19:40
Re: Die Angst vor dem großen Beben in Istanbul
Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
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20:15
Charité
Berlin, Hochsommer im Jahr 2049: Spitzenforscherin Maral Safadi kehrt mit ihrer Frau, der Gynäkologin Julia Kowalczyk, zurück an die Charité. Dort übernimmt sie die Leitung des Instituts für Mikrobiologie. Maral zählt außerdem zum wissenschaftlichen Beraterstab des Gesundheitsministers Thomas Nguyen, dessen neue Gesundheitsreform das Solidaritätsprinzip aufgibt und nicht nur das Charité-Personal zu spalten droht.Marals erster Patient, Piet Baldwin, hat sich mit einem unbekannten bakteriellen Erreger infiziert, der lebensbedrohliche Symptome hervorruft. Als ein weiterer infizierter Patient in die Charité eingeliefert wird und kurz darauf verstirbt, gerät Maral zunehmend unter Druck.Währenddessen erlebt Marals Mutter, die anerkannte Chirurgin Seda Safadi, welche absurden Auswirkungen die Reform haben kann, als die Krankenkasse eine geplante Nierentransplantation in letzter Sekunde ablehnt.Indes findet Maral heraus, wo sich Piet mit dem gefährlichen Bakterium infiziert hat … Breitet sich hier etwa ein Erreger aus, der die gesamte europäische Bevölkerung gefährden könnte? In der vierten Staffel lässt „Charité“ das gewohnte historische Setting hinter sich und transportiert das Berliner Krankenhaus 25 Jahre in die Zukunft. Im Drehbuch von Tanja Bubbel und Rebecca Martin, das unter enger medizinischer Fachberatung entstanden ist, werden aktuelle medizinische Entwicklungen weitergedacht und politische Probleme unserer Zeit zugespitzt. Als beeindruckende Kulisse diente das futuristische Forschungszentrum der Champalimaud-Stiftung in Lissabon.
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21:05
Charité
Gesundheitsminister Nguyen muss sich vor der Presse rechtfertigen: Trotz steigender Temperaturen hat er auf Marals Rat hin alle Strände gesperrt, doch eine weitere Infektion mit dem unbekannten Bakterium ist bisher nicht aufgetreten. Während in der Mikrobiologie Marals Kollege Dylan van Boeken versucht, den immer schwächer werdenden Piet mit einem für ihn individuell designten Antibiotikum zu heilen, entdeckt Maral den Ursprung des Bakteriums: Es lag Tausende Jahre isoliert im Permafrost in Grönland. Durch die klimawandelbedingte Schmelze gelangte es ins Meer und hat sich bis in die Nordsee verbreitet.Weitere Infektionen in mehreren Ländern bestätigen diese These ganz eindeutig - aber auch: Das Bakterium scheint nur auf hoher See zuzuschlagen. Unterdessen gelingt dem Neurotechnologen Ferhat Williamson ein Durchbruch bei seiner kleinen Patientin Lisa. Er findet die Erklärung für die andauernde Lähmung der Beine des Kindes. Er behandelt sie mittels einer neuen Traumatherapie, in der sich Lisa mit ihrem Vater im Cyberverse der erlebten Unfallsituation stellt. Dabei entdecken sie überraschenderweise den wahren Grund der Lähmung …Seda beschließt indes, den Reform-Einschränkungen zu trotzen. In einem stillgelegten Trakt der Charité operiert sie illegal die Patientin, deren Nierentransplantation aufgrund ihres schlechten Scorings abgelehnt wurde. Seda ist sich sicher: Zu viele Patienten fallen durch das strenge Raster der neuen Gesundheitsreform. Ein Plan muss her …
de
21:55
Charité
Mit Hilfe künstlicher Intelligenz findet Maral heraus, dass der mittlerweile Paläo-Bakterium getaufte gefährliche neue Erreger auch positiven Einfluss auf das Immunsystem eines Menschen haben kann. Mehr noch: Er scheint eine individuelle Selbstheilung zu aktivieren. Maral ist sich sicher, dass dies die Rettung für Piet ist. Doch Dylan bleibt skeptisch - ein tödlicher Erreger als Heilmittel? Währenddessen in der Neurologie: Der Locked-in-Patient Lars sitzt wie mehrere andere Patientinnen und Patienten völlig regungslos und künstlich beatmet im Rollstuhl, während er sich zeitgleich im digitalen Cyberverse frei bewegen kann. Ferhat versucht mit dieser Simulation, die Nervenbahnen von Locked-in-Patienten neu zu stimulieren und so die Gesamtkörperlähmung zu überwinden. Doch dann der Schock: Wegen mangelnder Erfolgsaussichten und gestrichenen Fördermitteln beendet Charité-Chefin Emilia Bonetti Ferhats Locked-in-Forschung.Im Foyer sinkt die klimageflüchtete, verletzte Gillian Bolton plötzlich bewusstlos zu Boden. Da sie nicht krankenversichert ist, sieht Seda nur eine Chance, der Frau zu helfen: Sie muss illegal behandelt werden. Zusammen mit der Pflegefachkraft Marlene Hirt eröffnet Seda eine geheime „Schattenklinik“ - für alle diejenigen, die durch das Raster der Reform fallen ...
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22:45
Charité
Ein Muttermundabstrich bei Julias schwangerer Patientin Dasha zeigt auffällige Ablagerungen. Ein Bluttest bestätigt schließlich, dass in Dashas Körper so viel Mikroplastik zirkuliert, dass sie und ihr ungeborenes Kind vergiftet werden. Nur eine hochriskante OP kann beide retten. Indes hält es Maral nicht länger zu Hause aus und geht, trotz Suspendierung, in die Charité, um nach Piet zu sehen. Dort trifft sie auf Dylan, der immer mehr unter Druck steht, da seine Antibiotikatherapie keinerlei Erfolg hat. Dennoch bleibt er dabei: Marals Ansatz sei Wahnsinn. Wütend verlässt Maral das Krankenhaus, nicht ohne heimlich einiges Material aus dem Labor mitzunehmen. Sie will es Dylan und allen anderen zeigen und beweisen, dass sie recht hat.Am Abend eskaliert ein Streitgespräch zwischen Julia und Maral. Marals Versäumnisse der Familie gegenüber und die anhaltenden Reibungen mit ihrer Mutter Seda lassen Julia keine andere Wahl als auszuziehen. Schließlich braucht sie Ruhe und Kraft für die anspruchsvolle OP am nächsten Tag.Maral greift zu einem drastischen Mittel, um den Beweis dafür zu liefern, dass das Paläo-Bakterium nicht nur Gift, sondern vor allem auch Heilmittel ist: ein Selbstversuch. Sie injiziert sich den hochgefährlichen Erreger …
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