Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV műsorújság - szombat, 2024-05-18

00:40
Sleaford Mods
Beim Stichwort Nottingham denkt man zuerst an Robin Hood, Little John und Maid Marian. Zwar ticken die Uhren inzwischen anders als zu Zeiten der mittelalterlichen Abenteuerhelden, aber die Sleaford Mods erinnern uns daran, dass soziale Ungerechtigkeit in Großbritannien auch heute noch ein Thema ist.Sleaford Mods - das sind Jason Williamson und Andrew Fearn. Ihre Musik steckt voller Wut gegen das System und ihr Stil ist durch und durch britisch (wenn auch nicht auf die feine englische Art). Die Spoken-Word-Künstler nehmen kein Blatt vor den Mund und setzen ihrem Land ordentlich zu. Der Post-Punk des Duos wirkt wie ein Schlag ins Gesicht.Die britischen Missstände scheinen für die Musiker eine schier unerschöpfliche Inspirationsquelle zu sein. Bei "Echoes with Jehnny Beth" lässt die Band ihrem Unmut freien Lauf und rüttelt das Publikum erneut ordentlich auf!Aufzeichnung vom 14. November 2023 im Yoyo, Paris
de
01:45
Red Light (4/10)
Erics Leiche wurde geborgen, so dass sein Tod für Esther nun traurige Gewissheit ist. Gewissheit erlangt sie auch darüber, dass Eric neben seinem Verhältnis mit einer seiner Studentinnen auch regelmäßig Prostituierte in der Bar Tropicana aufgesucht hat. Sie beschließt, mehr über ihren Mann herauszufinden, und sitzt bald selbst dort am Tresen. Am Ende öffnet ihr eine zufällige Begegnung die Augen.Sylvia lässt inzwischen heimlich eine Ultraschalluntersuchung vornehmen und erfährt das Geschlecht ihres Babys. Wird sie sich von Ingmar trennen und mit der Polizei zusammenarbeiten?Evi und Sam ermitteln nach wie vor im Mordfall der jungen Prostituierten Afina. Ihre Recherchen ergeben, dass Eric ein Verhältnis mit Sylvia hatte und ihr teure Geschenke machte. Führen die zwei Todesfälle etwa zum selben Täter? Mit Feuereifer stürzt sich Evi in die Arbeit - auch um nicht daran erinnert zu werden, dass sie vor dem Scherbenhaufen ihres Familienlebens steht: Ihr Mann Gust will weiterhin nichts von ihr wissen. Außerdem legt ihr Kollege Sam ein merkwürdiges Verhalten an den Tag … Darstellerin Carice van Houten, die auch am Drehbuch mitgewirkt hat, ist international bekannt, unter anderem spielte sie an der Seite von Tom Cruise in „Operation Walküre“ und als Melisandre in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“.Dem Ensemble von „Red Light“ wurde beim Festival CannesSeries 2020 ein Sonderpreis für die beste darstellerische Leistung verliehen. Beim Nederlands Film Festival 2020 gewann „Red Light“ in der TV-Kategorie Preise als bestes Drama und Halina Reijn als beste Schauspielerin.
de
02:36
Bilder allein zuhaus
Hinter geschlossenen Museumstüren führen berühmte Kunstwerke ihr Eigenleben ... „Bilder allein zuhaus“ interpretiert in humorvollen Nachstellungen Meisterwerke der Malerei aus unterschiedlichsten Epochen. Die Kurzfilmserie zeigt mit viel Humor die berühmtesten Gemälde der Welt aus einer neuen Perspektive.
de
04:20
Mit offenen Augen
Beim Aussteigen aus dem Flugzeug kämpft US-Präsident Joe Biden mit seiner Jacke. Das Video, das von Medien, die über das Weiße Haus berichten, aufgenommen wurde, verbreitete sich rasant. Warum? Seit wann ist die Gesundheit von Staatsoberhäuptern eine Image-Frage? Jim Watson, der als Fotograf für die französische Presseagentur AFP vor Ort war, erläutert den Kontext der Aufnahme. Der französische Journalismus-Experte Alexis Lévrier erklärt, warum Politiker solche mit unerwünschten Botschaften behafteten Bilder kontrollieren möchten.Foto: Jim Watson / AFP Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
de
05:10
Die großen Traumkaufhäuser
Die Reihe lässt die großen Zeiten des Warenhauses aufleben: Galeries Lafayette in Paris, KaDeWe in Berlin, GUM in Moskau und Macy' s in New York. Sie sind architektonische Meisterwerke, glamouröse Symbole der Industriegesellschaft und spiegeln die Kulturgeschichte unserer Neuzeit wider. Innovativ war nicht nur die Fülle von Waren unter einem Dach, sondern auch die Verkaufstechnik und die Präsentation. Diese Erfindung revolutionierte den Einzelhandel und bescherte Generationen von Kunden ein Konsumparadies. Das Kaufhaus GUM am Roten Platz in Moskau ist seit Jahrzehnten ein Wahrzeichen der russischen Metropole. 1893 zur Zarenzeit erbaut, hat das GUM Revolutionen und Umwälzungen überstanden: Es war das vornehmste Handelshaus im Russischen Zarenreich und wurde nach der Oktoberrevolution zum größten staatlichen Warenhaus der Sowjetunion. Anfang der 30er Jahre wurde das Haus für zwei Jahrzehnte zum Verwaltungsgebäude für den sowjetischen Geheimdienst. Nadeschda Allilujewa, Stalins Frau, wurde nach ihrem Selbstmord hier aufgebahrt. Das Haus sollte mehrfach geschlossen und sogar abgerissen werden - und überlebte doch. Die Dokumentation erzählt Geschichten von gestern und heute, trifft auf Kunden und Verkäufer und erkundet das Innenleben des prächtigen Kaufhauses GUM am Roten Platz, das heute wie eh und je Touristen und Moskauer zum Kaufen und Verweilen einlädt.
de
06:00
Die großen Traumkaufhäuser
Keine europäische Metropole, die nicht ein Luxuskaufhaus als Aushängeschild hat. Ob das KaDeWe in Berlin, das GUM in Moskau, die Galeries Lafayette in Paris oder Macy's in New York - die Tempel des Konsums sind nicht nur besondere Meisterwerke der Architektur und Tourismusmagneten der Superlative. Die Traumkaufhäuser sind vor allem Chronisten der Geschichte der Menschen ihres Landes - ihrer Moden, Lebensweisen und Sehnsüchte. Macy's in New York entwickelte sich vom kleinen Kurzwarengeschäft zum größten Kaufhaus der Welt. Zum Verkauf gehört bei Macy's auch die große Show. Weltweit einmalig ist die traditionelle Macy's Thanksgiving Parade. Riesige Ballonfiguren schweben dann durch Manhattan bis zum Kaufhaus. Die Reihe lässt die großen Zeiten des Warenhauses aufleben: Galeries Lafayette in Paris, KaDeWe in Berlin, GUM in Moskau und Macy' s in New York. Sie sind architektonische Meisterwerke, glamouröse Symbole der Industriegesellschaft und spiegeln die Kulturgeschichte unserer Neuzeit wider. Innovativ war nicht nur die Fülle von Waren unter einem Dach, sondern auch die Verkaufstechnik und die Präsentation. Diese Erfindung revolutionierte den Einzelhandel und bescherte Generationen von Kunden ein Konsumparadies. Macy's in New York begann als kleines Kurzwarengeschäft im 19. Jahrhundert und wuchs mit der Stadt. New York wurde zur Weltmetropole, das Kurzwarengeschäft zum größten Kaufhaus der Welt. Zum Verkauf gehört bei Macy's auch die große Show. Mittlerweile amerikanisches Kulturgut ist die traditionelle Parade, die das Kaufhaus an Thanksgiving veranstaltet. Große Teile Manhattans sind dann gesperrt, damit riesige Ballonfiguren zwischen den Wolkenkratzern bis zum Kaufhaus schweben können. Millionen Menschen schauen in den Straßen zu und Tausende stürmen danach das Kaufhaus. Die Dokumentation zeigt die aufwendigen künstlerischen Vorbereitungen von Macy's auf das große Event in New York.
de
06:55
Die großen Traumkaufhäuser
Keine europäische Metropole, die nicht ein Luxuskaufhaus als Aushängeschild hat. Ob das KaDeWe in Berlin, das GUM in Moskau, die Galeries Lafayette in Paris oder Macy's in New York - die Tempel des Konsums sind nicht nur besondere Meisterwerke der Architektur und Tourismusmagneten der Superlative. Die Traumkaufhäuser Europas sind vor allem Chronisten der Geschichte der Menschen ihres Landes - ihrer Moden, Lebensweisen und Sehnsüchte. Das 1907 in Berlin eröffnete KaDeWe ist bis heute Deutschlands berühmtestes Kaufhaus. Wer Luxus sucht, wird hier fündig. Zugleich ist das Kaufhaus des Westens aber auch ein Ort mit einer einzigartigen Geschichte. Die Reihe lässt die großen Zeiten des Warenhauses aufleben: Galeries Lafayette in Paris, KaDeWe in Berlin, GUM in Moskau und Macy's in New York. Sie sind architektonische Meisterwerke, glamouröse Symbole der Industriegesellschaft und spiegeln die Kulturgeschichte unserer Neuzeit wider. Innovativ war nicht nur die Fülle von Waren unter einem Dach, sondern auch die Verkaufstechnik und die Präsentation. Diese Erfindung revolutionierte den Einzelhandel und bescherte Generationen von Kunden ein Konsumparadies. Das 1907 in Berlin eröffnete KaDeWe ist bis heute Deutschlands berühmtestes Kaufhaus. Wer Luxus sucht, wird hier fündig. Doch das Kaufhaus des Westens ist mehr als nur ein riesiger Einkaufstempel. Es ist zugleich ein Ort mit einer einzigartigen Geschichte. Gestützt auf bislang kaum gezeigte historische Filmdokumente erzählt diese Dokumentation die wechselvolle Historie des KaDeWe vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die NS-Zeit und den Kalten Krieg bis in die Gegenwart. Und sie gibt zugleich einen Ausblick in die Zukunft des Hauses, das sich in den nächsten Jahren mit einem architektonisch kühnen Umbauprogramm den Herausforderungen des digitalen Zeitalters stellen will.
de
07:50
GEO Reportage
Orecchio, Ettore, Pino oder Onorina - sie alle sind Patienten bei Dr. Massimo Vacchetta in der einzigen Igel-Klinik Italiens. Die nachtaktiven Tiere sind Opfer von Autos, motorisierten Heckenscheren, Sensen oder Mährobotern, ihre Verletzungen sind oft schwerwiegend. Dottore Massimo betreut seine Schützlinge zusammen mit fünf Angestellten und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern rund um die Uhr. Mit Feingefühl und auch unkonventionellen Methoden werden die stacheligen Patienten oft wochenlang aufgepäppelt. Das große Ziel: Sie wieder fit zu machen für ein Leben in der Natur. Angefangen hat alles mit einem winzigen Igel-Mädchen: „Als ich das erste Mal Ninna in der Praxis eines Kollegen sah, war sie noch sehr klein. Sie wog gerade mal 25 Gramm. Ich war tief berührt - und mir wurde so einiges klar. Zum Beispiel, dass es die kleinen Dinge sind, die einen glücklich machen. Ich betrachtete den Igel, der so zufrieden und glücklich war, wenn er einen Tropfen Milch zu sich nahm und dann in meiner Hand einschlief. Im Grunde lehrte er mich, dass ich den Sinn des Lebens woanders suchen musste.“Wenn Massimos stachelige Patienten gesund genug sind, werden sie mit größtmöglicher Fürsorge in die Freiheit entlassen. Für den „Igel-Doktor“ ist das jedes Mal aufs Neue ein Moment des Glücks, gemischt mit einer Prise Wehmut - wenn sich seine Igel wieder in ihren natürlichen Lebensraum aufmachen. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
08:25
GEO Reportage
Bereits seit 1674 existiert in Hamburg eine behördliche Planstelle zum Schutz der Schwäne der Stadt - die des Schwanenvaters. Damit ist sie eine der ältesten Tierschutzbehörden Europas. Olaf Nieß hat das Amt 1996 von seinem Vater Harald übernommen und ist seitdem mit der Hege und dem Schutz der Tiere beschäftigt. Das Verhältnis der Hamburger zur ihren wilden Stadtschwänen ist innig - werden sie im November eingefangen, gilt das in Hansestadt als offizieller Winterbeginn. Auch der Anfang des Frühjahrs wird erst durch die Rückkehr der grazilen Vögel eingeläutet. „GEO Reportage“ hat Olaf Nieß und seine Zöglinge ein Jahr lang begleitet. Seit seiner Kindheit ist der Schwanenvater mit der Rettung von Schwänen und anderen Wildtieren beschäftigt. „Die Legende sagt, solange stolze Schwäne auf der Alster ihre Runden ziehen, ist Hamburg eine freie und wirtschaftlich erfolgreiche Stadt. Ich werde alles dafür tun, dass das so bleibt“, so Nieß. Es gilt einen Bestand von 150 Tieren aufrechtzuerhalten - so will es die jahrhundertealte Gesetzgebung. Keine leichte Aufgabe, denn wo wilde Tiere den Menschen einer Millionenmetropole so nahe kommen, passieren Unfälle, müssen Tiere aus misslichen Lagen befreit, verwaiste Küken aufgezogen und verletzte oder misshandelte Tiere eingefangen werden. Nicht zuletzt ist das jährliche Einfangen jedes einzelnen Schwanes im November ein einzigartiges Spektakel - und mittlerweile weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:20
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Antonine Maillet(2): Gaspésie: Zufluchtsort am Ende der WeltIm äußersten Osten Kanadas, zwischen Québec und New Brunswick, ragt eine Halbinsel von betörender Schönheit in den Sankt-Lorenz-Golf: die Gaspésie. Weite Wälder, wilde Flüsse und unberührte Küsten machen den Charme dieses spärlich besiedelten Landstrichs aus. Im 18. Jahrhundert fanden Verfolgte aus ganz Amerika hier Zuflucht. Diese Pioniere legten die Grundlage für die multikulturelle Gesellschaft, die bis heute in der Chaleur-Bucht lebt.(3): Das absolute Muss: Montréal auf dem ForschungstripVom rund 234 Meter hohen Mont Royal bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf Montréal und den Sankt-Lorenz-Strom. Am Hang des Berges liegt die McGill University mit ihrer renommierten medizinischen Fakultät, die in den 50er Jahren aus ganz speziellen Gründen weltweit berühmt wurde.
de
10:00
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Tahiti: Victor Segalens JungfernfahrtTahiti mit seinen Naturwundern, seiner üppigen Vegetation und seinen Vulkanbergen eilt der Ruf eines Paradieses auf Erden voraus. Anfang des 20. Jahrhunderts zog es den jungen Bretonen Victor Segalen an diesen Sehnsuchtsort, wo er sein schriftstellerisches Talent entdeckte. Mit dem Roman „Die Unvordenklichen“ und dem Reisebericht „Aufbruch in das Land der Wirklichkeit“ schenkte er seinen Lesern einen tiefen Einblick in die polynesische Kultur.(2): Tiki auf den Marquesas-InselnIn den Weiten des Pazifiks, quasi am Ende der Welt, liegen die zu Französisch-Polynesien gehörenden Marquesas-Inseln. Über ihnen weht der Geist des Tiki, einer Gottheit, die im Zentrum des polynesischen Schöpfungsmythos steht. Obwohl zahlreiche Statuen, Gravuren und Tätowierungen sein Bild zeigen, wäre der Tiki-Kult im 19. Jahrhundert beinahe in Vergessenheit geraten. Heute arbeiten die Kunsthandwerker der Insel ohne Unterlass daran, diesen Teil ihrer Kultur zu bewahren und zu verbreiten.(3): In Papeete weisen die Sterne den WegAuf der Insel Tahiti im Pazifischen Ozean liegt die Stadt Papeete. Direkt am Meer laden die Gärten von Paofai zu einem Spaziergang durch die üppige Natur. In den 70er Jahren legte hier ein Boot an, das im Zentrum eines regelrechten Menschenexperiments stand.
de
10:37
Zu Tisch
Die sogenannten Montados stehen unter Naturschutz, und der einzelne Baum darf nur alle neun Jahre abgeerntet werden. Aus dem Alentejo-Kork werden Weinkorken, aber auch Möbel oder Kleidung hergestellt. Guida Silva besitzt einen Korkeichenwald in siebter Generation. Jedes Jahr zwischen Mai und August ernten sie und ihre Arbeiter den wertvollen Naturkork. Die Ernte ist Präzisionsarbeit, erfahrene Arbeiter schälen die Korkrinde vorsichtig vom Baumstamm. Die Korkeiche ist der einzige Baum der Erde, der keinen Schaden nimmt, wenn man ihn schält. Während der Erntemonate ist Guidas Bruder Pedro für das leibliche Wohl der ganzen Familie zuständig. Er lebt von der Schweinezucht. Die Arbeit in den Korkwäldern hat ihn nie interessiert. Seine Leidenschaft ist das Kochen. Seine Frau Paula und Tochter Joana helfen ihm beim Zubereiten der traditionellen Gerichte wie der Brotsuppe Açorda à Alentejana, die mit Wildkräutern aus den Korkeichenwäldern zubereitet wird. Zum Ende der Erntewoche serviert Pedro eine besondere Delikatesse - die Migas à Alentejana. Basis dieses Gerichts ist das saftige Fleisch der schwarzen Schweine der Region. Die Alentejo-Schweine ernähren sich von den besonders ölhaltigen Eicheln der Korkeichen. Darum hat ihr Fleisch einen einzigartigen Geschmack. Als Nachtisch serviert Pedro Toucinho do Céu, einen saftigen Mandelkuchen mit Puderzucker, und Sericaia, eine süße Eierspeise mit Zimt. Dazu schmeckt der Honig von Waldbienen aus dem Korkeichenwald besonders gut. „Zu Tisch“ reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
de
11:05
Willy Brandt und der Spion, der ihn stürzte
April 1974: Deutschland ist geteilt. Im Bonner Kanzleramt wird der Spion Günter Guillaume enttarnt. Bundeskanzler Willy Brandt tritt am 7. Mai zurück. Die Deutschen in West und Ost sind bestürzt. Warum hatte es Ostberlin ausgerechnet auf diesen Kanzler abgesehen? Wie kein Politiker zuvor hat Brandt für eine bessere Beziehung zwischen den beiden deutschen Staaten gesorgt. Oder stecken ganz andere Interessen hinter der Spionagemission im Kanzleramt? Für Pierre Boom, den Sohn des Agenten, sind die Verhaftung und der Rücktritt ein Schock. Er hatte keine Ahnung vom Doppelleben seiner Eltern, keine Verbindung zur DDR und war als Jugendlicher großer Fan und Unterstützer von Willy Brandt. Nun sind die Eltern im Gefängnis und das Vorbild gestürzt. Ein Abgrund für den Sohn des Verräters, der in die ihm unbekannte DDR geholt wird. Nun hat Pierre Boom erstmalig Einblick in über 600 Dokumente der westdeutschen Spionageabwehr erhalten. Es wird deutlich, mit welchem enormen Aufwand die Eheleute Guillaume ihre Tarnung betrieben und wie es doch zu einem entscheidenden Fehler kam. Die Dokumentation geht auf Spurensuche nach Norwegen, an die Côte d'Azur und ins Berliner Umland. Wer spielte welche Rolle? Warum wurde Sohn Pierre 1975 nach Ostberlin gelockt? Warum sollte er auf keinen Fall die DDR wieder verlassen? Auf den ersten Blick handelt es sich um ein Katz-und-Maus-Spiel der Geheimdienste, es wird getarnt, getäuscht und geflunkert. Ein genauerer Blick offenbart den Fanatismus der DDR-Staatssicherheit, der beinahe zu einer Tragödie geführt hätte.
de
11:50
Das Gesetz der Löwen (1/3)
Das kleine Kapunji-Tal inmitten der trockenen Ebene des Ruaha-Nationalparks ist eine üppige Oase. Wasser gibt es hier das ganze Jahr über. Die im Park lebenden Tiere haben ungewöhnliche Verhaltensweisen entwickelt. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Wenn gewaltige Büffelherden vom Hochland an die Wasserstellen ziehen, ist es mit der paradiesischen Idylle vorbei. Das größte Löwenrudel des Parks, die Baobab-Löwen mit mehr als 30 Tieren, hat dann bereits Jagdposition bezogen. Im Herzen des Ruaha-Nationalparks in Tansania ist das kleine Kapunji-Tal ein üppiges Paradies. Hier fließt selbst in der Gluthitze des Sommers das Wasser im Überfluss. Das wissen auch die im Park lebenden Tiere, die alle zur Oase strömen. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Das Flusstal ist Heimat eines kleinen Löwenrudels von zwei Löwinnen und ihren Jungtieren. In der Oase finden sie ausreichend Nahrung und Wasser. Die Paviane leben in dem zwei Kilometer entfernten Baobab-Wald. Die Njaa-Löwen sind auf kein festes Revier beschränkt, sie folgen den gewaltigen Büffelherden, die vom Hochland kilometerweit in die Ebene zu den Wasserstellen ziehen. Das sonst im Baobab-Wald lebende Löwenrudel wartet bereits an der Wasserstelle auf die Büffel, um im geeigneten Augenblick die Jagdoffensive zu starten. Doch das Njaa-Rudel will dem Baobab-Rudel "seine" Büffel nicht kampflos überlassen und versucht, die "Wilderer" zu vertreiben. Nach heftigen Kämpfen müssen sich die Baobab-Löwen geschlagen geben und den Rückzug antreten. Doch einer jungen Löwin ist die Flucht nicht gelungen, und die Njaas greifen sie an. Die anderen Baobab-Löwen kehren zurück, um dem leidenden Tier beizustehen. Doch erst als sich das dominante Weibchen des Baobab-Rudels unterwirft, lassen die Njaas von ihrem Opfer ab - zu spät für die junge Löwin, die ihren Verletzungen erliegt. Endlich kehrt wieder Ruhe im Tal ein. Aber schon nähern sich andere Eindringlinge: Eine Gruppe ausgewachsener Löwen ist auf dem Weg zur Wasserstelle. Einst streiften abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Film von Owen Prümm
de
12:35
Das Gesetz der Löwen (2/3)
Das Kapunji-Tal ist eine üppige Oase im Ruaha-Nationalpark in Tansania. Selbst in der Gluthitze des Sommers gibt es Wasser im Überfluss. In der Trockenzeit kommen die Elefanten zur Oase. Mit dem Rüssel graben sie tief im Sand nach sauberem Wasser. Die Kapunji-Löwen machen es ihnen nach. Dieses für Raubkatzen ungewöhnliche Verhalten ist im Tal nicht selten. Die paradiesische Atmosphäre wird jedoch bald umschlagen. Aus dem nahen Ruaha-Tal ist Löwengebrüll zu hören. Einzelgänger aus mehreren Rudeln unterschiedlicher Reviere jagen mit vereinter Kraft Büffel. Auch die nomadisierenden Njaa-Löwinnen folgen den Büffelherden, die sie als ihr „Revier“ betrachten. Doch mit männlichen Löwen würden sie es nie aufnehmen. Deshalb gedulden sie sich, bis diese ihre Jagd beendet haben. In der Nähe des Kapunji-Tals lebt das größte Rudel des Ruaha-Parks. Hunger und Durst quälen die Löwinnen und ihre Jungen mehr und mehr. Deshalb verlassen sie ihr Revier und ziehen zur Oase, wo sie genügend Wasser und Nahrung finden. Eine Giraffe ist ins Tal gekommen, um zu trinken. Von den Baobab-Löwen beobachtet schleichen sich die Kapunji-Löwen an. Dann passiert etwas äußerst Seltenes: Die Baobab-Löwen helfen den Kapunji-Löwen, die Giraffe zu erlegen, um sie dann gemeinsam mit ihnen zu verschlingen. Die Njaas, denen die ungewöhnliche Kooperation nicht entgangen ist, versprechen sich leichte Beute. Plötzlich greift die Anführerin des Njaa-Rudels eine einzelne junge Baobab-Löwin, die ihr zu nahe gekommen ist, brutal an. Mit einem einzigen Biss durchtrennt die kampferprobte Großkatze der Jüngeren die Wirbelsäule. Die anderen Njaa-Löwen kommen herbei, um ihr endgültig den Garaus zu machen. Letztlich teilen sich alle drei Rudel das Fleisch der Giraffe. Im Kapunji-Tal kehrt wieder Ruhe ein; angesichts der Fülle an Nahrung und Wasser scheint das Leben hier paradiesisch. Doch schon bald wird sich das Leben der Kapunji-Löwen und ihrer Jungen ändern, denn der Anführer des Rudels wird einen männlichen Nachkommen verjagen müssen. Einst streiften Abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Film von Owen Prümm
de
13:20
Das Gesetz der Löwen (3/3)
Das Kapunji-Rudel hat einen neuen Anführer. Noch haben die Jungtiere nichts zu befürchten, denn der Löwe ist ihr Vater. Erst als das einzige Männchen des Wurfs geschlechtsreif wird, vertreibt er es aus dem Revier. Das nun völlig auf sich allein gestellte Tier muss zahlreiche Herausforderungen meistern. Auch in den anderen Rudeln haben sich die Machtverhältnisse geändert. Das dominante Njaa-Männchen ist zurückgekehrt und erweist sich als wertvolle Unterstützung für die Gruppe. Zwar sind die Njaa-Löwinnen ausgezeichnete Büffeljägerinnen, doch dank der Stärke ihres Anführers finden sie nun den Mut, eine erwachsene Giraffe anzugreifen und zu erlegen. Im Baobab-Wald tauchen zwei einzelne Löwen auf. Sie gehören dem Baobab-Rudel an und rufen die anderen. Ein junger Löwe ergreift rechtzeitig die Flucht: Er weiß, dass es zum Kampf käme, wenn er bliebe. Damit sind nun zwei vertriebene Junglöwen im Tal unterwegs. Als sie sich begegnen, erlegen sie gemeinsam ihren ersten Büffel: Diese Erfahrung schweißt sie für immer zusammen. Ein Jahr später trifft der nun erwachsene Kapunji-Löwe weit entfernt von seinem ursprünglichen Rudel eine Löwin. Drei Tage und drei Nächte lang paaren sie sich. Sie bemerken die drei Männchen nicht, die den Eindringling aus ihrem Revier vertreiben wollen. Mit einem konsequent durchgeführten Angriff schlagen sie den jungen Kapunji-Löwen in die Flucht. Der muss nun schnellstens ins eigene Revier zurück. In den meisten Regionen Afrikas sind die Löwenrudel heute klein. Ein erwachsener Löwe hat in der Regel nur ein Rudel. Doch im Ruaha-Park verbünden sich Einzelgänger mit nomadisierenden Tieren. So haben sie mehrere Rudel und mehrere Reviere und können ihr Erbgut weit streuen und für eine starke Nachkommenschaft sorgen. Die Njaas, Baobab- und Kapunji-Löwen leben im Nationalpark nach dem Gesetz der Löwen. Einst streiften Abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel.
de
14:05
Die Stadt der Pyramiden
Nördlich der peruanischen Hauptstadt Lima entstand vor 5.000 Jahren die erste richtige Stadt Amerikas: Caral. Ein Team aus Archäologen und Archäologinnen erforscht jetzt die antike Wiege der Andenkultur.Sie entdecken eine großartige Zivilisation voller Erfindergeist: Ständig bedroht durch extreme Trockenheit und Erdbeben, lernten die Caralitos, wie man die natürlichen Ressourcen ihrer Umwelt optimal nutzt. Sie profitierten von der Natur, ohne sie zu zerstören, verwendeten Rohstoffe wieder, nutzten die Energie von Wind, Sonne und Wasser.Erfindungen ihrer Ingenieure machten das öde Land bewohnbar. Ihre Kultur trotzte Dürrekatastrophen und Tsunamis. Vor allem aber entwickelten sie Techniken für erdbebensicheres Bauen, die noch heute Anwendung finden.Als Dank für die Götter errichteten sie monumentale Pyramiden und Heiligtümer. Es gab keine Festungsmauern, Kriegswaffen wurden bisher nicht entdeckt. Anders als viele Nachfolgereiche waren die Caralitos erfolgreich - ohne Krieg, ohne Unterdrückung. Frauen spielten in ihrer Gesellschaft eine bedeutende Rolle.Die älteste Stadt Amerikas sollte für 3.000 Jahre die späteren und berühmteren Kulturen Perus prägen - von den Nazca mit ihren grandiosen Wüstenbildern bis zum Imperium der Inka. Die weltberühmte Pracht der Inka-Bauten in Cuzco und Machu Picchu gründet auch auf dem architektonischen Wissen Carals, wie man Tempel und Festungen erdbebensicher errichtet. Doch nach 1.000 Jahren einer glanzvollen Entwicklung wird die Wüstenmetropole aus bisher rätselhaften Gründen plötzlich für alle Zeit verlassen. Was ist geschehen?
de
15:00
Schätze aus der Unterwelt
Sie flohen kurz vor einem Vulkanausbruch des Popocatepetl. In ihrer neuen Heimat in Zentralmexiko erbrachten Zehntausende Flüchtlinge eine der größten Bauleistungen der Geschichte: Sie schufen Teotihuacán - ein religiöses Zentrum mit gigantischen Stufenpyramiden und Wohnbezirken für bis zu 200.000 Menschen. Die reiche Vielvölkerstadt wurde zu einer der bedeutendsten Metropolen Mesoamerikas. Und doch ist Teotihuacán ein Ort voller Rätsel: Die Herrscher dieser riesigen Stadt sind unbekannt. Denn anders als die rivalisierenden Maya hinterließen die Teotihuacanos keine schriftlichen Quellen. Ein spektakulärer Zufallsfund verspricht nun Antworten auf diese Rätsel. Der mexikanische Archäologe Sergio Gómez hat einen geheimnisvollen Tunnel entdeckt, der unter die zentrale Pyramide der Stadt führt. Am Ende des Tunnels könnte ein Kultplatz, womöglich sogar das lang gesuchte Herrschergrab warten. Über 1.800 Jahre war der Tunnel verschlossen gewesen. Mit jedem Meter dringen die Archäologen weiter in die Glaubenswelt der Bewohner Teotihuacáns vor, eine Welt voll bizarr anmutender Opferrituale und märchenhafter Jenseitsvorstellungen. Fundstücke im Tunnel erzählen die Geschichte eines Volkes, das mit dem Bau der Tempelstadt den Göttern ihre Ehrerbietung erweisen wollte: Sie waren dankbar, dass die Götter gnädig gewesen waren und der Vulkanausbruch des Popocatepetl nicht ihr gesamtes Volk ausgelöscht hatte. Die Kameras sind dabei, wenn die Forscher in eine Kammer unter der Pyramide vorstoßen. Es warten ungeahnte Entdeckungen, die dazu beitragen, das Rätsel der Pyramidenstadt zu lösen.
de
15:50
Naachtun - Verborgene Stadt der Mayas
An der Seite weltweit bedeutender Maya-Experten unternimmt ARTE eine Reise zu den antiken mittelamerikanischen Monumentalstädten Teotihuacán, Tikal, Calakmul, El Mirador und Copán, die sich mal mit Naachtun verbündeten, mal mit ihm rivalisierten. Bis heute ist es ein Rätsel, warum Naachtun fast 200 Jahre lang den Zusammenbruch der Maya-Zivilisation überlebte. Die klassische Archäologie suchte die Lösung in der politischen Geschichte der Stadt und in den zahlreichen Stelen, die gefunden wurden. Das aus Archäobotanikern, Geografen und Archäozoologen bestehende Ausgrabungsteam von Naachtun verfolgt darüber hinaus allerdings einen speziellen, bisher einzigartigen Ansatz: Es interessiert sich auch für die Untersuchung der Umwelt, das heißt für die Beziehungen zwischen den Mayas und dem sie umgebenden Dschungel. So können die Forscher das Alltagsleben der Mayas im Wald, insbesondere die zahlreichen Rituale und Zeremonien, vor Ort untersuchen und neue Erkenntnisse über den Untergang der Maya-Kultur erhalten. "Naachtun: Verborgene Stadt der Mayas" verbindet das archäologische Abenteuer, die historische Untersuchung und den ethnologischen Blick auf das gegenwärtige Naachtun. Durch die gelungene Verknüpfung der geschichtlichen Ereignisse mit den Glaubensvorstellungen der Mayas zeichnet der Film ein lebendiges Bild von der blühenden Kultur der präkolumbischen Welt, von gewaltigen Palästen und Tempeln und großartigen Städten aus Stuck und Stein.
de
17:25
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
18:20
Mit offenen Karten
Vom bewaffneten Untergrundkampf der Palästinensischen Befreiungsorganisation über die Rivalitäten zwischen Iran und Saudi-Arabien bis hin zum Bürgerkrieg in Syrien und jüngst dem Krieg Israels gegen die Hamas - seit mehr als 40 Jahren fungiert der Libanon als Resonanzkörper für Konflikte im Nahen Osten. Aufgrund des Einflusses der verschiedenen Religionen und Konfessionen und dem Bestreben, möglichst alle Bevölkerungsgruppen am politischen Leben teilhaben zu lassen, ist die Zedernrepublik besonders anfällig für ausländische Einmischungen. Lange galt der Libanon als „die Schweiz des Nahen Ostens“. Seine politische Stabilität fiel indes den jahrzehntelang andauernden Konflikten zum Opfer. Das Sagen in dem kleinen, gebeutelten Land hat heute die Hisbollah, jene islamistisch-schiitische, vom Iran unterstützte Miliz und Partei, die sich seit ihrer Gründung 1985 die Bekämpfung Israels auf die Fahnen schreibt. Ein „Staat im Staat“, der nach und nach zum unumgänglichen geopolitischen Machtfaktor in der Region avancierte. Von der Globalisierung von Krankheiten über das Recht auf Bildung bis hin zum internationalen Terrorismus - wichtige Fragen und Konfliktlagen der Weltpolitik werden analysiert anhand von Landkarten.
de
18:35
Die Straße der Gongs
Im Isan, im Nordosten Thailands, führt die Straße der Gongs direkt an die Grenze zu Laos und zum mächtigen Strom des Mekong. Im Dorf Kong Chiam steht mit einem Durchmesser von ganzen 20 Metern der größte Gong der Welt. Aber wie werden aus einem Stück Stahlblech, Messing oder Kupfer solche Kunstwerke?Ende Oktober, zum Ende der Regenzeit, werden besonders viele Gongs in den dortigen Werkstätten bestellt, um sie zu spenden. Mit Spenden an die Mönche und Tempel hoffen viele Thais, ihr Schicksal positiv zu beeinflussen.Nirand, der ehemalige Bürgermeister, möchte dem Tempel seines Dorfes einen ganz besonderen Gong spenden. Um den kurzfristigen Auftrag soll sich Lek kümmern, der bald Werkstatt und Shop seines Vaters Tongchan übernehmen soll. Lek hat sich bisher vor allem um die Vermarktung der Gongs gekümmert, Nirands Gong soll nun sein Meisterstück werden. Denn als künftiger Chef muss er sich mit allen Bearbeitungsschritten der Gongs auskennen. Zumal in der Werkstatt nicht nur Gongs, sondern auch traditionelle Holztrommeln aus riesigen Tropenbäumen hergestellt werden.Ohne die Unterstützung erfahrener Arbeiter, die mit sicheren Hammerschlägen echte Meisterwerke erschaffen, ist so ein Auftrag in nur wenigen Tagen nicht zu stemmen. Denn ist der Gong ausgehämmert, geht es im nächsten Schritt an die Bemalung. Der Gong des ehemaligen Bürgermeisters soll ein besonderes Dekor bekommen. Keine leichte Aufgabe für Malerin Kiew und ihre Tochter. Sie müssen sich neue Motive ausdenken.Schaffen es Lek und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Gong rechtzeitig zum Feiertag fertigzustellen?
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
GEO Reportage
Ob nun die Schleiereule mit ihrem weißen herzförmigen Gefieder im Gesicht, der Uhu mit seinen charakteristischen Federohren, die er anlegen oder aufstellen kann oder der Steinkauz mit seinen großen leuchtend gelben Augen: Sie sind alle Vertreter der Ordnung der Eulen. Die Könige der Nacht sind lautlose Jäger - und doch zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Engagierten Eulenschützern ist es zu verdanken, dass sich die Eulenpopulation in Deutschland und Europa langsam erholt. Doch was so einfach klingt, ist eine Aufgabe in der viel Herzblut und Leidenschaft steckt. Der Film zeigt die wichtige Arbeit verschiedener Wildvogelpflegestationen und Eulenhüter im Rheinland und der Eifel. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
20:15
Tutanchamun, Neues aus dem Grab
Der sagenhafte Schatz des Tutanchamun, der über 5.000 Objekte umfasst, darunter 2.000 Schmuck- und Goldschmiedearbeiten, wurde 1922 von dem britischen Archäologen Howard Carter entdeckt. Ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung gibt der Schatz des Pharaos ein neues Geheimnis preis: verborgene Spuren einer geheimnisvollen Pharaonin. Zudem sollen der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind.Der Dokumentarfilm interpretiert die Geschichte des Königsgrabs neu - und damit auch ein bedeutendes Kapitel Altägyptens. Die archäologischen Funde, die 2020 im Großen Ägyptischen Museum bei Giseh zusammengeführt werden sollen, rücken die Regentschaft des Tutanchamun in neues Licht. Auch rund ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung erscheint der Schatz des Tutanchamun in neuem Licht. Die Grabbeigaben sollen an einem einzigen Ort zusammengeführt werden, dem Großen Ägyptischen Museum, das 2020 eröffnet werden soll und rund zwei Kilometer von der Nekropole von Giseh entfernt liegt. Aus diesem Grund befassten sich Forscher erneut mit dem Grab des Tutanchamun - mit erstaunlichen Ergebnissen. Tatsächlich soll ein Großteil des Grabschatzes von Tutanchamun nicht für ihn, sondern für seine ältere Schwester Meritaton bestimmt gewesen sein. Die historische Rolle dieser vergessenen Pharaonin muss neu beurteilt werden: Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters für ihren unmündigen Bruder regiert und Ägypten aus einer strategisch schwachen Lage herausmanövriert. Während ihrer kurzen Herrschaft soll sie sich einen prächtigen Grabschatz zusammengestellt haben, den Tutanchamun, einmal zum Pharao gekrönt, schließlich für sich beanspruchte. Auch der berühmte goldene Thron des Tutanchamun soll ursprünglich für seinen Vater, Pharao Echnaton, angefertigt worden sein. Andere Grabbeigaben wie Gehstöcke, Zepter und Bekleidung weisen darauf hin, dass der Pharao unter einer Gehbehinderung litt und offenbar nicht lange stehen konnte. Weitere Enthüllungen betreffen die Entdeckung des Grabschatzes durch Howard Carter: Der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon sollen einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind. Drei renommierte Forscher kommen in der Sendung zu Wort: Marc Gabolde, Professor an der Universität Montpellier und Experte für das Tutanchamun-Grab, Dimitri Laboury, Professor an der Universität Lüttich und weltweit anerkannter Experte der Amarna-Zeit, und Christian Loeben, Ägyptologe im Landesmuseum Hannover. „Tutanchamun, Neues aus dem Grab“ ist eine spannende Ermittlung über eine der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten.
de
21:45
Wie die Katze die Welt eroberte
Rund 400 Millionen Katzen leben heute auf der Erde. Der Erfolg der Katzen schlägt sich in den Haustierstatistiken nieder: Frankreich zählt über 13 Millionen Katzen gegenüber 7 Millionen Hunden, und auch in Deutschland belegen die Stubentiger Platz eins der tierischen Hausgenossen. In den sozialen Netzwerken landen sie schon lange virale Hits. Wann und wie haben sich die Beziehungen zwischen Katzen und Menschen entwickelt? Und wie gelang es den Tieren, die ganze Welt zu erobern? Diesen Fragen gehen Archäozoologen, Paläogenetiker, Biologen und Verhaltensforscher in verschiedenen Ländern nach. Archäologische und historische Entdeckungen in Zypern stützen die Hypothese, wonach sich Menschen und Wildkatzen vor etwa 9.500 Jahren eben dort angenähert haben. Aber wie sich die Katze anschließend über die Welt verbreitet hat, blieb für die Wissenschaft lange ein Rätsel. Nun steht fest: Die Hauskatze stammt nicht von der europäischen Katze ab, sondern von der Falbkatze, die aus der Levante und Anatolien stammt. Zu ihrer großen Überraschung konnten die Forscher nicht nur eine, sondern gleich zwei Domestizierungswellen nachweisen. Seit knapp 10.000 Jahren sind also die Geschicke von Katzen und Menschen eng miteinander verwoben. Nachdem die samtpfotigen Vierbeiner das Herz der Menschen erobert hatten, begannen Züchter, die Tiere den Wünschen der Menschen anzupassen. Durch die Rückverfolgung bestimmter körperlicher Merkmale gelang es ihnen, immer extravagantere Rassen zu züchten: Minikatzen, Nacktkatzen, Tiere mit kurzen Beinen oder gekrümmten Ohren, aber auch besonders gesellige und verspielte Arten, die gerne mit Herrchen oder Frauchen interagieren. Aber kann man überhaupt eine solche „ideale“ Katze schaffen, umgänglich, gehorsam und loyal gegenüber ihrem Halter? Viele Verhaltensbiologen sind überzeugt, dass Katzen alle Voraussetzungen dafür mitbringen. Weltweit leben über 500 Millionen Hunde und 400 Millionen Katzen, die ganz selbstverständlich den Alltag des Menschen begleiten. Schwer vorzustellen, dass die domestizierten Tiere, die wir heute kennen, so in der Natur gar nicht vorkamen. Wie ist es dem Menschen gelungen, aus dem Wolf einen Chihuahua zu machen und aus der Wildkatze eine Siam? Wann sind die Beziehungen zwischen Mensch und Tier entstanden, und wie haben sich die Vorfahren der heutigen Hunde- und Katzenrassen über die Erde verbreitet? Diesen Fragen geht der Zweiteiler „Wie die Katze die Welt eroberte“ und „Wie der Hund die Welt eroberte“ nach.
de
22:40
Wie der Hund die Welt eroberte
Fast eine Milliarde Hunde bevölkern heute die Erde, manche als treue Begleiter des Menschen, andere als Streuner. Aus dem Alltag sind die Wach-, Jagd-, Renn-, Begleit- und Freizeithunde aller (Misch-)Rassen längst nicht mehr wegzudenken. Dabei kamen Hunde in der Natur ursprünglich gar nicht vor. Wann begann der Weg vom Wolf zum Hund? Und wie haben die frühen Vorfahren der heutigen Pudel, Windhunde und Chihuahuas die Welt erobert? Archäozoologen, Biologen, Verhaltensforscher und Genetiker arbeiten daran, die lange Geschichte der Hunde-Domestizierung bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen. Aus dem Erbgut von 1.600 prähistorischen und modernen Hunden und Wölfen konnten Wissenschaftler erstmals einen kompletten Stammbaum erstellen. Zu ihrer Überraschung machten sie drei unterschiedliche Domestizierungszentren in verschiedenen Epochen aus: Die erste Domestizierung fand vor 15.000 Jahren in Westeuropa statt, die zweite vor 12.500 Jahren im Norden Chinas und in Sibirien und die dritte im östlichen Mittelmeerraum. Doch wie ging es anschließend weiter? In Russland, Kanada, Skandinavien, Ungarn, Deutschland, Österreich und Frankreich erläutern Forscher, wie der Mensch den Wolf zum Hund gemacht hat, welche Mechanismen dabei im Spiel waren und wie sich Aussehen und Verhalten der Tiere im Lauf der Zeit veränderten: Die Haushunde wurden immer weniger aggressiv und ängstlich. Außerdem lernten sie, die menschliche Mimik zu lesen und zu deuten - so wie umgekehrt auch der Mensch gelernt hat, Körperhaltung, Gebell und Blicke seines vierbeinigen Gefährten zu verstehen. Mehr als jedes andere Haustier hat der Hund in den vergangenen Jahrtausenden zum Aufstieg der menschlichen Gesellschaften beigetragen. Aktuelle genetische Forschungen zeigen, dass diejenigen unserer Vorfahren, die Hunde an ihrer Seite hatten, gegenüber anderen Gruppen im Vorteil waren. Aus dieser langen, besonderen Verbindung ging die sogenannte Mensch-Hund-Gesellschaft hervor. Weltweit leben über 500 Millionen Hunde und 400 Millionen Katzen, die ganz selbstverständlich den Alltag des Menschen begleiten. Schwer vorzustellen, dass die domestizierten Tiere, die wir heute kennen, so in der Natur gar nicht vorkamen. Wie ist es dem Menschen gelungen, aus dem Wolf einen Chihuahua zu machen und aus der Wildkatze eine Siam? Wann sind die Beziehungen zwischen Mensch und Tier entstanden, und wie haben sich die Vorfahren der heutigen Hunde- und Katzenrassen über die Erde verbreitet? Diesen Fragen geht der Zweiteiler „Wie die Katze die Welt eroberte“ und „Wie der Hund die Welt eroberte“ nach.
de
23:35
Können wir die Wirtschaft schrumpfen?
In den letzten Jahrzehnten macht die Wirtschaft vor allem eines: Sie wächst. Und das ist ja auch gut. Wir haben tödliche Krankheiten ausgerottet, leben länger und komfortabler. Wir beuten dafür aber auch den Planeten aus. Wächst die Wirtschaft weiter wie bisher, nehmen auch Zerstörung und Ungleichheit zu. Der Umweltökonom Timothée Parrique spricht sich deshalb für eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum aus: "Entweder wir entscheiden uns heute für Degrowth oder morgen für den Kollaps." Andere halten eine Schrumpfung für vermeidbar - solange wir fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzen und effizienter wirtschaften. Laut dem Ökonomen Thomas Döring von der Hochschule Darmstadt könnten wir weiterwachsen, nur grüner. Studien zeigen allerdings, dass grünes Wachstum allein nicht ausreicht, um die Grenzen des Planeten einzuhalten. Es gehe darum, die Wirtschaft so umzugestalten, ohne Arbeitsplätze, unseren Lebensunterhalt und die soziale Sicherheit zu gefährden, sagt die Ökonomin Julia Steinberger von der Universität Lausanne. Damit das funktionieren kann, werden unterschiedliche Maßnahmen diskutiert: Arbeitszeitverkürzung, Maximaleinkommen, Vermögenssteuer. Wie weitreichend die Veränderungen sein sollen, ist umstritten. Ein Ende des Kapitalismus steht zumindest im Raum.
de

TV műsorújság - vasárnap, 2024-05-19

00:05
Kurzschluss
(1): Agnus DayKurzfilm von Giuseppe Isoni, Italien/Frankreich, 2023, 16 MinutenIn Italien wird ein pubertierender Jüngling zum Social-Media-Star. (2): PrivatvorstellungEmmanuelle Friedmann ist mit Anaïs Condomines Koautorin von "Cyber-harcèlement, bien plus qu'un mal virtuel" ("Cybermobbing, viel mehr als ein virtuelles Übel"), erschienen im Verlag Pygmalion. (3): After DawnKurzfilm von Yohann Kouam, Frankreich, 2023, 24 MinutenÜber einem Hochhausviertel am Rande einer Großstadt geht die Sonne auf. Eine Reise durch die Vorstadt in Begleitung von dreien ihrer Bewohner. (Grand Prix des französischen Kurzfilmwettbewerbs beim Internationalen Festival des unabhängigen Films in Bordeaux 2023) (4): Making-of: After Dawn (5): PostkarteErste Bilder von Pepi Ginsbergs "Wassupkaylee". (6): Das erste Mal - Michael DichterMichaël Dichter, Regisseur der Komödie „Die fantastischen Drei“ (2023), schildert seinen Wechsel vom Kurz- zum Langfilm. „Kurzschluss - Das Magazin“ zeigt die neuesten Kurzfilme aus aller Welt - und wirft einen Blick hinter die Kulissen: mit Porträts, Drehberichten, aktuellen Festival- und Filmtipps und vielen spannenden Interviews.Mehr Infos unter: arte.tv/kurzschluss "Kurzschluss - Das Magazin" zeigt jeden Samstag gegen Mitternacht die neuesten Kurzfilme aus aller Welt – und wirft einen Blick hinter die Kulissen: mit Porträts, Drehberichten, aktuellen Festival- und Filmtipps und vielen spannenden Interviews.
de
01:00
Crush
Keine weiteren Informationen
de
01:30
Die tollen Abenteuer des Monsieur L.
Der junge Millionenerbe Arthur Lempereur denkt daran, seinem Leben ein Ende zu setzen. Als er die Nachricht erhält, dass seine Aktien über Nacht fast wertlos geworden sind, fühlt er sich in seinem Entschluss bestärkt. Doch als er sich dann von unheimlichen Dunkelmännern verfolgt sieht, spürt er auf seinen verwegenen Fluchten quer durch Hongkong nicht nur Angst, sondern auch neue Lebenslust. Als Arthur sich in einer Bar verstecken will und dort die Tänzerin Alexandrine kennenlernt, verliebt er sich auf Anhieb. Arthur nimmt sie kurzerhand mit auf die Flucht durch das ewige Himalaya-Eis und auf eine Odyssee, die sie über Nepal und Indien hinein in den Dschungel und auf eine einsame Pazifik-Insel führt. Arthur entkommt den Verfolgern durch List und Glück, wobei sich Alexandrine als eine ebenso tapfere wie romantische Partnerin entpuppt. Charmante wie selbstironische Komödie, frei nach der Jules-Verne-Erzählung „Die Leiden eines Chinesen in China“ („Les Tribulations d’un Chinois en Chine“) aus dem Jahr 1879. In der Rolle des lebensmüden Playboys überzeugt Jean-Paul Belmondo, als Stripperin Alexandrine die Schweizerin Ursula Andress, die als Bondgirl in „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962) Berühmtheit erlangte. „Die tollen Abenteuer des Monsieur L." (1965) war nach „Cartouche, der Bandit“ (1962) und „Abenteuer in Rio“ (1964) die dritte Zusammenarbeit von Regisseur Philippe de Broca und seinem Hauptdarsteller Belmondo. Später folgten „Le Magnifique“ (1973), „Der Unverbesserliche“ (1975) und „Amazone“ (2000).
de
03:15
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
05:10
Der Reichstag
Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte das Reichstagsgebäude in Berlin während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf, erlebte aber schon bald darauf seinen Untergang. Nach NS-Diktatur, Brand und Kriegszerstörung wurde es wiederaufgebaut, während des Kalten Krieges nur wenig beachtet und nach der Wende wieder zum Zentrum der politischen Macht in Deutschland. Das Gebäude aber ist mehr als nur ein Ort der Politik: Seit mehr als 120 Jahren ist es auch Bühne und Spiegelbild der deutschen Geschichte. Mit Schauspielern wie Anna Thalbach, David Schütter, Beat Marti und anderen werden die wichtigsten Ereignisse rund um den Reichstag in Szene gesetzt. Eine der Schlüsselszenen, die einen wichtigen Wendepunkt in der deutschen Geschichte markiert, ist die Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann vom Balkon des Reichstags und wie es dazu kam. Aber es sind nicht nur die Parlamentarier, die im Fokus des Doku-Dramas stehen, sondern Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, die von der Kaiserzeit bis heute eng mit dem Gebäude verbunden waren. Ob Planer, Bauarbeiter, Bibliothekarin, Stenograf, Sekretärin oder Flakhelfer im Zweiten Weltkrieg, sie alle erlebten auf ihre Weise die wechselvolle Geschichte des bedeutendsten Hauses der deutschen Geschichte. Dazu gehören auch der Künstler Christo und der Architekt Norman Foster, die das Reichstagsgebäude mit ihrem Schaffen weltweit zu einem positiven Symbol für das wiedervereinte Deutschland gemacht haben.
de
06:35
Algen - Ein unbekannter Rohstoff
Algen sind mehr als das glibberige, grüne Zeug am Strand und in unseren Gewässern. Ohne Algen gäbe es kein Leben, weder in den Ozeanen noch auf der Erde. Was macht sie zum Superstoff? Und was ist mit ihnen alles möglich? Der Kraftstoff der Zukunft? Eine Welt ohne Plastik? Eine Welt, in der wir die Luft unserer Städte wieder atmen können? Eine Welt, in der Blinde wieder sehen können? Unglaublich - aber schon Realität. Algen sind die wohl anpassungsfähigsten und zugleich fruchtbarsten Organismen der Erde. Sie sind Milliarden Jahre alt und der Ursprung unserer Existenz. Es gibt Mikro- und Makroalgen: mikroskopisch klein oder über 60 Meter lang. Sie leben im Meer und im Süßwasser. Sie wachsen durch Photosynthese: produzieren Sauerstoff und binden klimaschädliches CO2. Jedes zweite Sauerstoffmolekül in der Atmosphäre wird von Algen gebildet. Forscher schätzen, dass mehr als 400.000 verschiedene Arten existieren. Algen sind ein wichtiges Nahrungsmittel. Ihre Fähigkeit, Öl zu bilden, könnte sie zum Ersatz für fossile Brennstoffe machen. Algen haben aber auch das Potenzial, die Medizin zu revolutionieren, denn sie produzieren eine enorme Vielfalt von einzigartigen biologisch wirksamen Substanzen. Weltweit arbeiten Wissenschaftler an der Entschlüsselung ihrer noch unbekannten Wirkstoffe. Sie machen dabei bahnbrechende Entdeckungen. Die Dokumentation „Algen, ein unbekannter Rohstoff“ nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Forschungsreise zu einem der wohl faszinierendsten Rohstoffe der Zukunft.
de
07:30
Wunderwelt Seegraswiesen Klimaretter, Kinderstube, Küstenschutz
Seegras ist in den Augen vieler oft nichts weiter als lästiger, meterhoher Strandabfall. Doch kaum jemand weiß um seine weltweite Bedeutung. Neueste Untersuchungen zeigen: Die ehemalige Landpflanze hat bei ihrem Weg zurück ins Meer ungeahnte Fähigkeiten entwickelt. Seegras bindet genauso viel Treibhausgase wie der Regenwald. Denn Seegras ist eine Partnerschaft mit einem Bakterium eingegangen und produziert so gigantische Mengen Zucker. Wissenschaftlichen Annahmen zufolge sollen es die größten Zuckervorräte unseres Planeten sein.Seegras kann sich nicht nur über Samen vermehren, sondern sich auch klonen! Manche Wiesen sind bis zu 80.000 Jahre alt und dehnen sich über Quadratkilometer aus. Doch das ist immer noch nicht alles. Mit seinen "Superkräften" erneuert sich das Seegras jährlich und wirft - ein Erbe der Landpflanzen - alle Blätter ab. Die meterhohen braunen Berge schützen die Küsten vor Erosion. Zahlreiche Tiere verbringen im Dickicht der Unterwasserwiesen ihre Jugend oder verlassen sie zeit ihres Lebens nicht! Auch außerhalb des Wassers findet Seegras Verwendung: als Dünger, als Dämmung oder als Polster und Kissen. Denn die Blätter sind schimmel- und milbenfrei, beständig, isolierend und antiallergisch.Doch diese über Millionen Jahre bewährten Superkräfte schützen nicht gegen Klimaerwärmung, Verschmutzung, Fischerei und die unzähligen Anker, die durch die Wiesen pflügen. Im Zuge der Forschungsergebnisse hat sich eine Allianz von Wissenschaftlern gebildet, die mit neuen Methoden und Einfallsreichtum versuchen, das Supergras zu verstehen und zu schützen.
de
08:25
ARTE Junior Das Magazin
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de
08:40
Wie lebt es sich als Pflanze?
Pflanzen haben eine ganze Reihe von Fähigkeiten, die sie evolutionär unschlagbar machen und mit denen sie uns Menschen und Tieren weit voraus sind. Dank neuer Analysemöglichkeiten konnten Pflanzenforscherinnen neue Anpassungs- und Manipulationsstrategien bei Pflanzen zeigen. Und beweisen, dass Pflanzen zum Beispiel eine Art Gedächtnis haben, sich vergangene Kälteperioden merken oder die Schwerkraft wahrnehmen können. Forschende haben sogar festgestellt, dass Pflanzen Geräusche von sich geben. Tomaten- und Tabakpflanzen etwa können richtig laut werden, wenn sie unter Trockenstress leiden oder man ihnen ihre Stängel abschneidet. Trotz all dieser Fähigkeiten ist wissenschaftlich bewiesen: Pflanzen sind nicht wie wir. Sie haben kein zentrales Nervensystem und Gehirn, sind also anders aufgebaut als Mensch und Tier. Aber es gibt Pflanzenforscher, die Pflanzen etwas anders begreifen, ihnen sogar pflanzliche Synapsen und Intelligenz unterstellen. Sie wollen beweisen: Pflanzen haben mehr menschliche Sinne als bisher angenommen, sogar eine Art Gehirn und ein Schmerzempfinden. Die klassische Pflanzenbiologie sieht diese Annäherung kritisch und warnt vor Vermenschlichung. Auch in der Philosophie gibt es kritische Stimmen, die fragen: Wenn Pflanzen auf derselben Stufe stehen wie Mensch und Tier, wie sollen wir dann ethisch und moralisch unterscheiden?
de
09:05
Tierisch fotogen
Die Tierfotografie ist in der zeitgenössischen Kunst angekommen. Tiere werden längst nicht mehr nur in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt, sondern aufwendig inszeniert, ins Studio geholt und auf die Bühne gestellt. Lange waren sie nur Motiv für Wildlife-Fotografen oder private Schnappschüsse. Doch das hat sich geändert. Die Kunstfotografie zeigt völlig neue Perspektiven auf die Tierwelt. Inspirierend, überraschend, nicht selten mit einer sozialen Botschaft. Die Reihe "Tierisch fotogen" stellt fünf Fotografinnen und Fotografen vor, die mit Tieren in einem besonderen, manchmal ungewöhnlichen künstlerischen Kontext arbeiten. Der Schweizer Claudio Gotsch wirft einen sinnlichen und hochästhetischen Blick auf die Wildtiere seiner Heimat, der Schweizer Bergwelt. Der Franzose Eric Pillot interessiert sich vor allem für die Gegenüberstellung von künstlich geschaffenen Räumen und dem entfremdeten Zuhause von Tieren in Zoogehegen. Seine Fotos ähneln poetischer Malerei.
de
09:35
Twist
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de
10:10
Meryl Streep: Die unverstellte Göttin
Bei der Rede zur Verleihung ihres dritten Oscars für „Die Eiserne Lady" bezeichnete sie sich selbst als ein „unerklärliches Wunder“: Meryl Streep. Ihre schauspielerische Präsenz fasziniert die Zuschauer und bescherte ihr zahlreiche Auszeichnungen: drei Oscars, 21 Oscarnominierungen, neun Golden Globes, zwei Auszeichnungen beim BAFTA Award und unzählige weitere internationale Preise. Streep hat durchaus Chancen, den vierfachen Oscar-Rekord von Katharine Hepburn als meistdekorierte Schauspielerin noch zu brechen. Bei den Nominierungen ist Streep mit 21 Nennungen schon lange ganz vorne mit dabei. Das ist in Hollywood der absolute Rekord, beinahe doppelt so erfolgreich wie Hepburn und Jack Nicholson mit je zwölf Nominierungen auf Rang zwei. Der starke Auftritt in der Rolle der Powerfrau Katharine Graham brachte Streep 2018 ihre 21. Oscarnominierung ein. In Steven Spielbergs Politfilm "Die Verlegerin" spielt sie die frühere Herausgeberin der "Washington Post". Drei Mal hat Streep den Oscar gewonnen: als Nebendarstellerin für "Kramer gegen Kramer" (1980), als Hauptdarstellerin für "Sophies Entscheidung" (1983) sowie als Margaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" (2012).Ihr Handwerk lernte Streep früh. Nach einem Drama-Studium am Vassar College, einer der Eliteschulen der USA, legte sie ihren Master of Fine Arts an der berühmten Yale Universität ab. Gleich ihre erste größere Rolle in dem Vietnam-Drama "Die durch die Hölle gehen" (1978) an der Seite von Robert De Niro holte eine Oscarnominierung. "Jenseits von Afrika" (1985), einer von Streeps und Robert Redfords größten Erfolgen, holte sieben Oscars. Als älteres Liebespaar in "Die Brücken am Fluss" brach sie mit Clint Eastwood einige Tabus. Skandalfrei und seit über 40 Jahren mit dem Bildhauer Don Gummer verheiratet, lebt sie in New York und im ländlichen Connecticut. Wie kaum ein anderer Star schafft es Streep, ihr Privatleben aus den Schlagzeilen und unter Verschluss zu halten. Bei allem Erfolg hat Streep Bodenständigkeit und kämpferische Offenheit bewahrt. 2014 verlieh ihr der damalige US-Präsident Barack Obama die Freiheitsmedaille, einer der höchsten zivilen Auszeichnungen der USA. Kurz vor der Vereidigung von Trump gab sich die Feministin auf der Golden-Globe-Bühne mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Toleranz und Pressefreiheit ungewöhnlich kämpferisch. Streep sei eine der "überbewertetsten" Schauspielerinnen, twitterte Trump. Wieder einmal hatte es Streep gewagt, mit den Regeln in Hollywood zu brechen. Bei der Rede zur Verleihung ihres dritten Oscars für „Die Eiserne Lady" bezeichnete sie sich selbst als ein „unerklärliches Wunder“: Meryl Streep. Ihre schauspielerische Präsenz fasziniert die Zuschauer und bescherte ihr zahlreiche Auszeichnungen: drei Oscars, 21 Oscarnominierungen, neun Golden Globes, zwei Auszeichnungen beim BAFTA Award und unzählige weitere internationale Preise. Streep hat durchaus Chancen, den vierfachen Oscar-Rekord von Katharine Hepburn als meistdekorierte Schauspielerin noch zu brechen. Bei den Nominierungen ist Streep mit 21 Nennungen schon lange ganz vorne mit dabei. Das ist in Hollywood der absolute Rekord, beinahe doppelt so erfolgreich wie Hepburn und Jack Nicholson mit je zwölf Nominierungen auf Rang zwei. Der starke Auftritt in der Rolle der Powerfrau Katharine Graham brachte Streep 2018 ihre 21. Oscarnominierung ein. In Steven Spielbergs Politfilm "Die Verlegerin" spielt sie die frühere Herausgeberin der "Washington Post". Drei Mal hat Streep den Oscar gewonnen: als Nebendarstellerin für "Kramer gegen Kramer" (1980), als Hauptdarstellerin für "Sophies Entscheidung" (1983) sowie als Margaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" (2012).Ihr Handwerk lernte Streep früh. Nach einem Drama-Studium am Vassar College, einer der Eliteschulen der USA, legte sie ihren Master of Fine Arts an der berühmten Yale Universität ab. Gleich ihre erste größere Rolle in dem Vietnam-Drama "Die durch die Hölle gehen" (1978) an der Seite von Robert De Niro holte eine Oscarnominierung. "Jenseits von Afrika" (1985), einer von Streeps und Robert Redfords größten Erfolgen, holte sieben Oscars. Als älteres Liebespaar in "Die Brücken am Fluss" brach sie mit Clint Eastwood einige Tabus. Skandalfrei und seit über 40 Jahren mit dem Bildhauer Don Gummer verheiratet, lebt sie in New York und im ländlichen Connecticut. Wie kaum ein anderer Star schafft es Streep, ihr Privatleben aus den Schlagzeilen und unter Verschluss zu halten. Bei allem Erfolg hat Streep Bodenständigkeit und kämpferische Offenheit bewahrt. 2014 verlieh ihr der damalige US-Präsident Barack Obama die Freiheitsmedaille, einer der höchsten zivilen Auszeichnungen der USA. Kurz vor der Vereidigung von Trump gab sich die Feministin auf der Golden-Globe-Bühne mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Toleranz und Pressefreiheit ungewöhnlich kämpferisch. Streep sei eine der "überbewertetsten" Schauspielerinnen, twitterte Trump. Wieder einmal hatte es Streep gewagt, mit den Regeln in Hollywood zu brechen.
de
11:05
Wilder Rhein (2/2)
Wohl um keinen anderen Fluss ranken sich so viele Sagen und Legenden wie um den Rhein. Trotzdem scheinen auch heute noch die Worte des französischen Dichters Victor Hugo zu gelten: "Der Rhein ist der Fluss, von dem alle Welt redet und den niemand studiert, den alle Welt besucht und niemand kennt …" Mit dem Rhein verbindet man Industrieanlagen, Ritterburgen und Weinberge. Aber der Rhein ist mehr als nur ein romantischer Fluss, in dessen Fluten sich die Kulturschätze aus 2.000 Jahren spiegeln. In diesem Teil der Reihe folgt das Kamerateam dem Fluss bis zu seiner Quelle in den Schweizer Alpen. Dabei führt der Weg vorbei an zahlreichen Bergen, auf deren Gipfeln sich stattliche Burgen erheben. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich unzählige Naturschätze entlang des Rheins aneinander. Obwohl die Rheinregion seit Jahrtausenden dicht besiedelt ist und der Fluss ununterbrochen als Wasserstraße genutzt wurde, existieren noch die typischen Lebensräume an seinen Ufern: sonnendurchflutete Auwälder und tosende Wasserfälle, saftige Wiesen und schattige Schluchten, sonnenverbrannte Steilhänge und kühle Altwasser. Diese Vielfalt an Landschaften ist der Grund dafür, dass der Rhein so vielen Tieren einen Lebensraum bietet wie kein anderer Fluss Europas - trotz Flussbegradigung und -regulierung, Chemieunfällen, Wasserverschmutzung und Fischsterben vergangener Jahrzehnte. Die zweiteilige Dokumentation begleitet den Rhein stromaufwärts von der Mündung ins niederländische Wattenmeer durch sechs Länder hinauf zu den Rheinquellen in den Schweizer Alpen und zeigt die Tiere, die am oder im Rhein leben: Alteingesessene wie den Hecht, Heimkehrer wie den Biber und Neuankömmlinge wie den Halsbandsittich. Während sich im Mündungsdelta Seehunde tummeln, blicken im Oberlauf Steinböcke auf seine Fluten herab. Smaragdeidechsen, Uhus, Wildschweine und Weinhähnchen lassen sich ebenso beobachten wie Wasseramsel, Siebenschläfer, Mausohrfledermaus und Hunderttausende Wasservögel, die in der kalten Jahreszeit am Rhein rasten und hier überwintern.
de
11:50
Patagonien, die Straße am Ende der Welt
Die sagenumwobene Ruta Nacional 40 führt an den Anden entlang über 5.000 Kilometer durch Argentinien. Der Philosoph Philippe Simay bereist ihren südlichen Teil, die das wilde Patagonien durchquert und bis zum „Ende der Welt“ führt. Er lernt Menschen kennen, die entlang der Straße leben. Die Ruta 40 ist viel mehr als nur ein Weg, über den man möglichst schnell sein Ziel erreicht. Mit ihren langen Entfernungen, ihren unvorhergesehenen Zwischenstopps und ihrer instabilen Beschaffenheit - teils Asphalt und teils Kies - zwingt sie dem Reisenden ihren Rhythmus auf. Auf den 2.700 Kilometern, die Philippe vom Kilometer null trennen, entdeckt er, dass die Ruta 40 nicht der einzige mögliche Weg ist: Für die Einheimischen liegen die wichtigsten Dinge häufig abseits der befestigten Straße, in der traditionellen Verbundenheit mit der Erde, auf den Pfaden der Solidarität oder in den Spuren der Tiere …In Gesprächen mit einer Angehörigen der indigenen Mapuche, einem patagonischen Gaucho und einem Gletscherliebhaber wird die Ambivalenz der Ruta 40 deutlich. Philippe versteht, dass die Straße einerseits die ursprünglichen Lebensweisen bedroht und andererseits eine Brücke zwischen den Kulturen schlägt - sie verbindet und trennt, ermöglicht Flucht und Neubeginn.
de
12:40
Patagonien - Rückkehr zur Madre de Dios
Der patagonische Archipel im äußersten Süden Chiles wird auch als Land am Ende der Welt bezeichnet. Zu diesem wilden Landstrich, der auf Entdecker schon immer eine besondere Faszination ausübte, gehören Hunderte, zum Teil noch unerforschte Inseln. Eine davon ist Madre de Dios. Auf der 40 km langen und 25 km breiten Landfläche finden sich weltweit einzigartige Gesteinsformationen wie die riesigen „Marmorhöhlen“, dichte Wälder, die eine perfekte Science-Fiction-Kulisse abgeben würden, und schwindelerregend hohe Klippen. Zwei Monate lang trotzten 43 Wissenschaftler und Abenteurer sowie zwei Angehörige der Volksgruppe der Kawesqar Dauerregen und starkem Wind, um hinter die Geheimnisse der mysteriösen Insel zu kommen. Die Höhlenforscher, Geologen, Archäologen und Biologen begeben sich auf Madre de Dios in die totale Wildnis, um mehr über diese unbekannte und auf den ersten Blick überlebensfeindliche Welt herauszufinden. Dabei wollen sie die einzigartige geologische Geschichte der Insel verstehen, ihr Innerstes erforschen, die dort angesiedelten Arten erfassen und die Geschichte der dort einst beheimateten Kawesqar nachvollziehen. Zur Herkunft dieser patagonischen Seenomaden sind nur wenige Dokumente erhalten. Einst lebten sie auf diesen abgelegenen Inseln als Jäger, Fischer und Sammler unter schwierigsten klimatischen Bedingungen und in größter Armut.
de
14:15
Der Herr der sieben Meere
1585: Während der spanische König Philip II. insgeheim Kriegsvorbereitungen gegen England trifft, schickt er seinen Botschafter Don José Alvarez de Cordoba als Gesandten nach London, um Königin Elisabeth von seinen friedlichen Absichten zu überzeugen. Auf dem Weg wird das Schiff von Freibeutern unter dem Kommando von Kapitän Thorpe gekentert und versenkt. Cordoba und seine schöne Nichte Doña Maria werden an den englischen Hof gebracht. Der Botschafter protestiert heftig gegen die Versenkung seines Schiffs. Thorpe rechtfertigt sich, dass das Schiff des Gesandten immerhin Engländer als Galeerensklaven führte. Aus diplomatischen Gründen ist die Königin verpflichtet, den ihr treu ergebenen Thorpe offiziell zu tadeln. Inoffiziell gestattet sie ihm jedoch, im fernen Panama einen Raubzug gegen die Spanier durchzuführen, um die leeren Staatskassen aufzufüllen. Doña Maria verliebt sich in Thorpe. Trotzdem informiert sie ihn nicht über eine Intrige gegen ihn. Durch dieses Komplott zwischen Cordoba und dem englischen Verräter Lord Wolfingham gerät Thorpe in einen Hinterhalt. Der Freibeuter wird daraufhin von einem spanischen Gericht dazu verurteilt, den Rest seines Lebens als Galeerensklave zu fristen. Als er von einem Mitgefangenen erfährt, dass die spanische Armada gegen England in den Krieg ziehen wird, gelingt es Thorpe und seinen Männern, sich nach Monaten der Qualen und Entbehrungen zu befreien. Thorpe will der Königin Dokumente überbringen, die den bevorstehenden Angriff der Armada beweisen, als Lord Wolfingham sich ihm in den Weg stellt. Michael Curtiz' "Der Herr der sieben Meere" ist ein aufwendig ausgestatteter, schwungvoll und aktionsreich inszenierter Klassiker des Piratenfilms, der im Zusammenspiel zwischen Errol Flynn als unwiderstehlichem Gentleman-Piraten und Flora Robson als Königin Elisabeth einige humorvolle Akzente setzt. Der als Manó Kertész Kaminer in Ungarn geborene Curtiz (1886-1962) erhielt 1944 den Oscar für "Casablanca" in der Kategorie "Beste Regie". In seiner ein halbes Jahrhundert umspannenden Filmkarriere realisierte er über 170 Filme. "Die Comancheros" (1961) war sein letzter Film.
de
16:00
Planet im Wandel
Die Ozeane sind für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Sie bedecken den Planeten zu etwa 70 Prozent, speichern riesige Mengen an Kohlendioxid und Wärme aus der Atmosphäre und liefern einen Großteil der menschlichen Nahrung. Doch mit der Klimaerwärmung verändern sich auch die Ozeane. Dies hat weitreichende Folgen für das Leben unter Wasser und für die Menschen. Das schmelzende Polareis führt zu einer Überflutung der Küstengebiete und destabilisiert die Meeressysteme. Einige führende Experten aus der ganzen Welt begeben sich inzwischen vor Ort, um diese Veränderungen zu beobachten, zu erklären und Projekte zum Schutz der gefährdeten Ökosysteme ins Leben zu rufen. Ihre Reise führt sie von den eisigen Gewässern des Antarktischen Ozeans ins heiße Australien. Dabei müssen sie feststellen, wie einige Arten angesichts der Veränderungen an ihre Grenzen stoßen, während andere sich anpassen und Hoffnung für die Ozeane machen.Auf einem antarktischen Eisbrecher geht es auf eine wissenschaftliche Expedition, die untersucht, wie stark der Meeresspiegel bereits angestiegen ist und wie sich die veränderten Gezeiten auf das Leben der bedrohten Key-Weißwedelhirsche in Florida auswirken. In der Antarktis macht sich eine traditionelle neuseeländische Walreiterin auf die Suche nach Walen, während eine Gruppe von Naturschützern in einem Wettlauf mit der Zeit versucht, das Great Barrier Reef zu bewahren. Zur selben Zeit helfen Einheimische in Mexiko, die dortigen Meeresschildkröten vor den überraschenden Folgen des Klimawandels in Sicherheit zu bringen.
de
16:45
Der Pergamonaltar - Weltwunder im Museum
In der Antike galt der Pergamonaltar als Weltwunder, im frühen Mittelalter wurde er fast vollständig zerstört, heute steht er als Nachbau in Berlin im Museum. Der gigantische Altarfries ist in großen Teilen original erhalten und fasziniert zahlreiche Besucher aus aller Welt. Er zeigt den Kampf der olympischen Götter gegen die Giganten in plastischen und ausdrucksstarken Bildern, die heute als Höhepunkt der hellenistischen Kunst gelten. Aber auch der Fries war lange verschollen, erst im 19. Jahrhundert entdeckte der deutsche Architekt Carl Humann Überreste des Altars auf dem Burgberg der türkischen Stadt Bergama, dem antiken Pergamon. In Berlin setzte man alles daran, die marmornen Teile nach Berlin zu holen. In einem eigenen Museum wurde ein Teil des Altars mit der gigantischen Freitreppe nachgebaut, um den Fries in Szene zu setzen: Endlich hatte auch das junge deutsche Kaiserreich ein kulturelles Denkmal, das mit Paris und London mithalten konnte! Im türkischen Bergama dagegen, dem alten Pergamon, wird der Altar heute schmerzlich vermisst - das fehlende Herzstück der Stadtgeschichte. Die Dokumentation erlaubt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen: Denn das Pergamonmuseum wird saniert. Der Saal mit der Altarfassade bleibt noch für Jahre eine Baustelle. Zusammen mit der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy beleuchtet die Dokumentation, auf welchem Weg der Altar zur bewunderten Attraktion der Berliner Museumsinsel wurde und wie sein Fehlen heute in der Türkei beurteilt wird.
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17:40
Mantua musikalisch
„Mantua musikalisch“ ist ein musikalischer Streifzug durch den Palazzo Ducale von Mantua, errichtet zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert von der Dynastie der Gonzaga, die einst über das Herzogtum herrschte. 1328 bezogen die Gonzaga den Palazzo del Capitano. Die Adelsfamilie, die zu einer der bedeutendsten Fürstendynastien Italiens aufsteigen sollte, gestaltete den Palazzo Ducale durch zahlreiche An- und Umbauten sowie Dekorarbeiten zu einer prunkvollen Anlage.Renommierte Künstler wie Andrea Mantegna, der die Wand- und Deckenmalereien des ehelichen Schlafgemachs schuf, oder Pisanello, dessen von der Ritterzeit inspiriertes Fresko unvollendet blieb, waren an der Verschönerung beteiligt. Die Gonzaga spielten eine entscheidende Rolle als Förderer von Kultur und Musik.1490 heiratete Herzog Francesco II Gonzaga Isabella d’Este. Das Fürstenpaar und nach ihm sein Sohn Federico holten zahlreiche italienische und ausländische Künstler an den Hof. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Mantua den Höhepunkt seiner künstlerischen Blüte, sowohl in der Malerei - Tintoretto, Pourbus und Rubens gehörten zu den Hofmalern -, als auch in der Musik: Claudio Monteverdi schrieb hier seinen „Orfeo“, mit dem er die Gattung Oper aus der Taufe hob.Die Malereien, Skulpturen sowie die Ausstattung jedes einzelnen Raums des Palastes rufen seine ruhmreiche Geschichte wach. Lea Desandre und Thomas Dunford flanieren durch Säle und Gärten und interpretieren dabei Melodien von Monteverdi, Frescobaldi, Merula und Händel. Die Musik begleitet diese Führung durch die Epochen und bringt die ganze Pracht dieses Palasts zur Geltung.
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18:25
Karambolage
Ein Wort, ein Gegenstand, ein Ritual – Karambolage erläutert spielerisch und humorvoll die kleinen und großen Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen.
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18:40
Zu Tisch
Slawonien ist ein fruchtbares Gebiet in der Pannonischen Tiefebene im Osten Kroatiens. Die liebliche Hügellandschaft wird von Flussauen und Ackerflächen geprägt und gilt als Kornkammer Kroatiens. Die Flüsse Drau und Donau sorgen dort für eine große Artenvielfalt. Der Naturpark Kopački Rit erstreckt sich entlang der Mündung der Drau und umfasst auch Gebiete nahe der Donau. Das Feuchtbiotop zählt zu den größten Sumpfgebieten Europas. Durch den Park zieht sich die Grenze zu Serbien, auch dort steht er unter Schutz. Während des Jugoslawienkrieges wüteten die Kämpfe in dieser Grenzregion besonders heftig. Viele der Dörfer und Städte wurden größtenteils zerstört. Die Bewohner flüchteten nach Zentralkroatien oder an die Küste und kamen erst Anfang 2000 in ihre Heimat zurück. Auch Slavica (61) und Anđelko Lacković (60) waren aus dem Dorf Bilje geflüchtet und standen nach ihrer Rückkehr vor dem Nichts. Die Betriebe, in denen sie als Schneiderin und Elektriker gearbeitet hatten, gab es nicht mehr. Um zu überleben, bauten sie mit ihrem Sohn Srđan und dessen Frau Tamara den Hof von Slavicas Eltern wieder auf und fingen an, sich mit der Landwirtschaft und dem Vermehren alter Gemüsesorten eine neue Existenz aufzubauen. Die Familie baut inzwischen alles an, was sie zum Leben braucht, und Slavica bereitet leckere Gerichte wie Mohnstrudel und slawonischen Fiš-Paprikaš zu. Ihre exzellenten Kochkünste haben sich herumgesprochen. Nach ihren Besuchen im Naturpark melden sich mittlerweile ganze Besuchergruppen bei Slavica an, um sich mit selbst gemachten Gerichten verwöhnen zu lassen. "Zu Tisch" reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
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19:10
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
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19:30
Prinzessin für einen Tag
Eine Hochzeitsfeier wie aus „1001 Nacht“ in Marokko: Yousra und Othman leben in Frankreich, wollen aber in der Heimatstadt der Braut, in Fès, heiraten. Negaffa Salwa wird von ihnen als Hochzeitsplanerin engagiert, aber natürlich wollen auch die Eltern mitreden, wenn es um den großen Tag ihrer Kinder geht. Und um das Ansehen in der Familie und im Freundeskreis. Gemeinsam wird ein Saal gesucht, werden die Souks durchforstet, wird Oud, Weihrauch und Moschus für den Henna-Abend gekauft.Auch für Yousra und Othman gehört die Henna-Feier als Auftakt der Hochzeitsfeierlichkeiten zur Tradition; mit allem Tamtam: dem Einzug des Bräutigams und seiner Familie unter Fanfaren, der Zurschaustellung der Geschenke und dem Auftritt der Braut in verschiedenen Kleidern. Alle Blicke ruhen auf Yousra, wenn sie auf der Amaria-Sänfte durch den Saal getragen wird.Höhepunkt des eigentlichen Hochzeitsabends ist der Auftritt der Braut im traditionellen Fassia-Gewand. Der schwere, üppige Brokat und die massive Krone sind für die zierliche Yousra eine große Herausforderung. Lächeln und sich die Anstrengung nicht anmerken lassen - Yousra weiß, dass sie ständig fotografiert wird und die vielen Fotos und Videos am Abend in den Social-Media-Kanälen gepostet werden. Denn Märchenhochzeit hin oder her: Auch in Marokko ist die Zeit nicht stehengeblieben.
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20:15
Eine Farm in Montana
Bei einem Begräbnis kreuzen sich die Wege der jungen Farmerin Ella Connors und des mächtigen Ranchers und Unternehmers Jacob Ewing. Dieser beabsichtigt, Ellas Land zu erwerben, um nach Öl zu bohren. Ella, verwitwet und seit dem Tod ihres Vaters alleinige Betreiberin der Farm, erhält Unterstützung von dem alten Dodger, der bereits für ihren Vater gearbeitet hat, und von ihrem Nachbarn Frank, einem Kriegsveteranen.Als Ewing zwei Männer beauftragt, Frank aus dem Weg zu räumen, überlebt dieser schwer verletzt und findet Zuflucht auf Ellas Hof. Doch Ewing gibt nicht auf und greift erneut an ...Dieser Western spielt nicht im üblichen Setting des späten 19. Jahrhunderts, sondern kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, und macht die Suche nach Öl zum zentralen Konflikt. Es sind die Explosionen der Probebohrungen, die das Land aufwühlen und das Schicksal der Cowboys und Ranger besiegeln. Ein bildgewaltiger Western, der traditionelle Motive mit modernen Elementen verwebt. Bei den Dreharbeiten zu Alan J. Pakulas „Eine Farm in Montana“ befand sich Jane Fonda auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Kurz zuvor hatte sie Hal Ashbys Veteranendrama "Coming Home - Sie kehren heim" (1978) abgedreht, für das sie ihren zweiten Oscar erhalten sollte. Mit Alan J. Pakula hatte Fonda bereits als Hauptdarstellerin seines Thrillers "Klute" (1971) zusammengearbeitet, der ihr ihren ersten Oscar einbrachte.
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22:10
Jane Fonda - Eine Rebellin in Hollywood
Auf Jane Fondas Gesicht und Körper überlagern sich mehrere scheinbar unvereinbare Klischees: Das hübsche Gesicht von Henry Fondas Tochter, 1960 erstmals auf der Leinwand, wurde 1968 vom Bild der Sexbombe Barbarella abgelöst. An deren Stelle trat die Aktivistin, die der Welt ihr politisches und feministisches Engagement offenbarte. Als 40-Jährige widmete sie sich einem neuen Ideal: dem Körperkult. Jane Fonda im Bodysuit, gertenschlank und mit Föhnfrisur, ersetzte im kollektiven Unbewussten dauerhaft die "Hanoi Jane" genannte Aktivistin; und die Aerobic-Queen verdrängte auch die zweifache Oscarpreisträgerin. Während des 15-jährigen Verschwindens aus dem Kino- und Fernsehprogramm setzte sich für die Nachwelt das Bild einer aktiven und energiegeladenen Frau fest, die aus dem Kampf gegen das Alter eine Aerobic-Routine machte. Seit sie 2005 wieder Filmrollen übernahm, änderte sich die Lage: Mit 70, dann mit 80 Jahren bekennt sich Jane Fonda distanziert und selbstironisch zu ihren Großmutterrollen, ihren Falten und ihren Schönheitsoperationen. Jane Fondas vielfache Metamorphosen, ihre widersprüchlichen Erscheinungsformen könnten befremdlich wirken. Doch insgesamt gesehen weisen ihr Leben und ihre Karriere einen inneren Zusammenhang auf: Die Künstlerin versteht es, im Einklang mit ihrem Land, dessen Träumen, Bestrebungen und Enttäuschungen zu stehen. Das Faszinierendste an Jane Fonda ist ihre Art, Amerika zu verkörpern, seinen Legendenbildern zu entsprechen oder aber diese Legenden abzulehnen, die verschiedenen Gesichter der USA zu erfassen - und dabei stets integer zu bleiben.
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