Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV vodič - utorak, 30.04.2024Sada

00:40
Everything will be OK
"Wir leben in einer Gesellschaft des Hyperkonsums, in der ethische, moralische und philosophische Orientierungspunkte immer mehr verwischt werden. Während die einen die Zeitenwende herbeibeschwören, hin zu einer gerechteren und ökologischeren Welt, setzen die anderen auf noch mehr Globalisierung. In manchen Ländern hat die Pandemie eine besorgniserregende Tendenz hervorgerufen: Unter dem Deckmantel der Gesundheitspolitik wurden radikale Überwachungsmaßnahmen getroffen und die Kontrolle des Virus ging schleichend in eine Kontrolle der Bürgerinnen und Bürger über." Genau über diesen keimenden Totalitarismus will Rithy Panh anhand verschiedener Erzählungen und Gedankengänge in seinem Film reflektieren. Um was geht es beim Zusammenleben? Worauf basieren Gesellschaft, Demokratie und Republik?Was bedeuten Unterwerfung und Aufstand, individuelle Freiheit und Kommunitarismus, kollektive Faszination und blinder Gehorsam, Fanatismus und Diktatur? Wie funktionieren Politik, Populismus, Revolution? Welche Hoffnungen setzen wir in „die Welt von morgen“? Einen Neuanfang, eine blühende Zukunft? Totalitarismus stützt sich immer auf progressive und großzügige Ideen - so lange, bis Sand ins Getriebe der Revolution gerät und die Korruption wieder das Zepter übernimmt. Rithy Panh nutzt alle künstlerischen Mittel, die ihm zur Verfügung stehen: Er erweckt seine Geschichten mithilfe von Skulpturen, Malerei, kleinen Installationen und gestalterischen Techniken ganz im Sinne der Brüder Lumière zum Leben.Die Tiere in seinem Film sind Figuren mit eigenen Persönlichkeiten. Dabei hat sich der Regisseur von kambodschanischen Märchen, der Arbeit des griechischen Dichters Äsop, den Fabeln von La Fontaine, La Boéties Schrift zur freiwilligen Knechtschaft, Voltaire, Karl Marx und natürlich George Orwell inspirieren lassen. Der Film ist eine Metapher: Die Natur hat irgendwo auf der Welt eine große Stadt zurückerobert. Eine Schweinefamilie streift auf der Jagd nach den letzten übrig gebliebenen Menschen durch die Straßen. Der erste Tag der neuen Welt beginnt mit einer Säuberung ... Die Welt ist eine Fabel.
de
02:15
Zweifel
Nach außen scheint das Leben von Agnès Baer perfekt. Als Chefredakteurin und Moderatorin eines berühmten Investigationsmagazins feiert sie beruflich große Erfolge. Und auch privat scheint sie glücklich: Seit knapp 30 Jahren ist sie mit Gabriel, dem Produzenten ihrer Sendung, verheiratet. Als dieser jedoch geschäftlich in den USA unterwegs ist, stellt Agnès die neue Assistentin Manon ein. Diese überzeugt zwar nicht durch große Worte, liefert jedoch gute Ideen zu drängenden Themen und Fragen. So motiviert sie Agnès dazu, Ursprünge und Motivationen sexueller Gewalt in ihrer neuen Sendung zu ergründen. Doch das Thema bleibt nicht nur auf den beruflichen Kontext begrenzt und lässt das so erfolgreich strukturierte Leben von Agnès aus dem Ruder laufen. Denn Manon hat deutlich mehr zu erzählen, als man meinen könnte… Der Film mit der französischen Schauspielerin Muriel Robin, die sich auch im wahren Leben gegen sexuelle Gewalt einsetzt, widmet sich dem Thema auf schonungslose und spannende Weise, indem er drei Protagonisten - Agnès, Manon und Gabriel - kammerspielartig miteinander konfrontiert. In einer Wohnung, dem einzigen Schauplatz des Films, kommt lang Verborgenes ans Licht und hinterlässt unauslöschliche Spuren. Diese sich verändernde und zuletzt brüchige Kulisse bildet das Zentrum der Erzählung. In diesem dichten Schlagabtausch bündeln sich alle Spannungen, in denen sich die Protagonisten bei Tag und bei Nacht begegnen und einander herausfordern. Zwischen Hyperrealismus und verzerrten Abbildern der Wirklichkeit, erzählt der packende Film von einem Kampf, der gerade erst beginnt.
de
03:25
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
03:30
Mit offenen Augen
Das aus zwei Einzelbildern zusammengesetzte Meme ist dem 2008 erstellten Webcomic „Gunshow“ entnommen. Auf dem ersten sitzt ein Hund mit Schlappohren und Hut gelassen auf einem Stuhl. Auf dem zweiten Bild tobt ein Feuer im Zimmer - doch der Hund bleibt stoisch und entspannt. Das Meme ging seither viral. Aber wie wurde dieser kleine fatalistische Hund zum Träger einer politischen Botschaft? Der Illustrator K. C. Green schildert den unerwarteten Erfolg des zunächst selbstironisch gemeinten realitätsfernen Hundes aus seiner Sicht. Für den Sprachwissenschaftler Albin Wagener ist dieses Bild der Prototyp des politischen Memes, das auf verschiedene Situationen zutreffen kann.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:10
Mit offenen Augen
Im Dezember 2023 wurde in Kanada die erste Münze mit dem Konterfei von König Charles III. geprägt; bisher zierte seit den 1950er Jahren das Porträt der verstorbenen Queen Elizabeth II. kanadische Münzen, Banknoten und Briefmarken. Allerdings sorgt diese Entscheidung in dem Commonwealth-Land für Kontroverse. Der kanadische Künstler Steven Rosati, der das Porträt entworfen hat, schildert die Umstände dieses ungewohnten Auftrags. Auch andere Länder, die Charles III. als ihren König anerkennen, hinterfragen diese Tradition und weigern sich, neue Münzen zu prägen. Für die Commonwealth-Expertin Virginie Roiron ist die Debatte stellvertretend für die politischen und kulturellen Umbrüche, die der Staatenbund durchläuft.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
360° Geo Reportage
Don Vincenzo hat ein Problem. Die Glocken in der Kirche des 42-jährigen Priesters schlagen nun schon seit vielen Jahren nicht mehr, was eine Andacht stets zu einer halben Sache macht. Denn eine Kirche ohne Glocke hat - so die Anhänger von Don Vincenzos Gemeinde - keinen Wert. Nun soll sich das endlich ändern. Über Spenden hat der emsige Geistliche das nötige Geld gesammelt, um sich bei den Brüdern Marinelli in Agnone eine neue Glocke anfertigen zu lassen. Die Marinellis gehören zu den berühmtesten Glockengießern Italiens. Besonders stolz sind sie auf ihre Beziehungen zum Vatikan, der seit vielen Jahren zu ihren Kunden zählt. Papst Johannes Paul II. kam 1995 sogar nach Agnone, um den Guss einer Glocke zu segnen. Seit 1924 ist die Glockengießerei der Marinellis die einzige weltweit, die ihre Glocken mit dem päpstlichen Wappen zieren darf. Verständlich, dass Don Vincenzo entsprechend aufgeregt ist. Die Geschichte der Verwendung von Glocken im Christentum geht bis in das 5. Jahrhundert nach Christus zurück. Aufgrund ihres hohen Gewichts wurden sie zunächst direkt vor Ort in den Klöstern gegossen, erst später etablierten sich spezialisierte Betriebe, vor allem in Europa. Der Transport zur Kirche und die Installation im Glockenturm finden bis heute unter teilweise abenteuerlichen Bedingungen statt. Zuvor jedoch wird der Guss einer Glocke von einem Priester nach einem exakt vorgeschriebenen Ritual gesegnet. Auch Don Vincenzo will dafür extra zur Gießerei Marinelli nach Agnone reisen.
de
07:25
Stadt Land Kunst
Züchte Raben … Spanien im Spätfrankismus „Züchte Raben und sie werden dir die Augen aushacken“, prophezeit ein spanisches Sprichwort. Dies ist auch der Titel des legendären Filmklassikers von Carlos Saura aus dem Jahr 1975. Er erzählt die Geschichte der neunjährigen Madrilenin Ana (Ana Torrent) nach dem Tod ihrer Mutter. Saura zeichnet ein politisches Porträt Spaniens in den letzten Jahren des Regimes des 1975 gestorbenen Diktators Franco. Tamil Nadu und der Tempeltanz „Bharatanatyam“ heißt der berühmteste indische Tanzstil, der seinen Ursprung in der südindischen Tempelkultur von Tamil Nadu hat. Über ein Jahrtausend war Bharatanatyam den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Tempeltänzerinnen (Devadasis) vorbehalten. Die Kunst des Tempeltanzes bedeutete für sie den gesellschaftlichen und spirituellen Aufstieg. Dieses in der Geschichte Indiens einzigartige Privileg für Frauen verebbte jedoch mit der Zeit. Doch die Tänzerinnen erweisen sich als kämpferisch. Jerusalem: Challah-Brot von Mayimi In Jerusalem bereitet Mayimi das traditionelle Sabbatbrot zu. Ein leicht gesüßter, luftiger Zopf aus Hefe, Zucker, Pflanzenöl, einem Ei, Honig, Wasser und Mehl. Nicht mehr und nicht weniger. Seattle: Der münzbetriebene Phonograph Seattle im Nordwesten der USA hat Musik im Blut. Die Stadt kommt ebenso rockig und rebellisch daher wie die Legenden, die sie hervorbrachte: Jimi Hendrix, Pearl Jam und Kurt Cobain. In Downtown Seattle herrscht ein unbändiger Wunsch nach Freiheit, der der Stadt ihr einzigartiges Flair verleiht. In den 1920er Jahren erlebte der münzbetriebene Phonograph, vielen besser bekannt als „Jukebox“, hier eine musikalische Revolution - einem visionären Erfinder sei Dank. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
Chinua Achebe, die stolze Stimme Nigerias Chinua Achebe wuchs in Nigeria auf, als das Land unter britischer Kolonialherrschaft stand. Empört von der exotisch-gönnerhaften Darstellung seiner Heimat und Kultur in der europäischen Literatur, griff Achebe selbst zur Feder. Sein erster Roman „Alles zerfällt“ erschien 1958, zwei Jahre vor der Unabhängigkeit Nigerias, und gilt als Meilenstein der afrikanischen Literatur. Er handelt vom tragischen Schicksal Okonkwos, eines angesehenen, wohlhabenden Mitglieds der Igbo-Ethnie, dessen Leben und Dorfgemeinschaft durch die Ankunft christlicher Missionare Ende des 19. Jahrhunderts zerstört werden. Jura: Von Mooren und Menschen Im Jura ist es frisch und feucht - ein Klima, das Menschen als unangenehm empfinden mögen, das für die Bildung von Torf hingegen ideal ist. In diesem Mittelgebirge zwischen Frankreich und der Schweiz verbindet eine lange Geschichte Mensch und Moor. Nach gescheiterten Versuchen, die Moore auszutrocknen, um Torf als Brennstoff zu gewinnen, beschloss man schließlich, die Natur zu schützen, statt sie auszubeuten. Chile: Rodrigos und Javieras Pilzsalat In ihrem Garten in Punucapa ernten Rodrigo und Javiera einen Korb voll Llao-llao. Die Schlauchpilze der Gattung Cyttaria wachsen im Frühling auf den Bäumen. Sie werden in Scheiben geschnitten und mit Blättern der säuerlich schmeckenden Nalca-Pflanze als Salat zubereitet. Das Dressing besteht aus Zitronensaft, Oregano, Petersilie und selbst gemachtem Apfelessig. Mexiko: Ein mutiger Kumpel Guanajuato in Zentralmexiko war eine der legendären Silberstädte des Landes, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts zum Reichtum des spanischen Kolonialreiches beitrugen. Ihre Silberminen zählten zu den ergiebigsten weltweit. Als 1810 eine Welle des Aufruhrs das Land erfasste und der mexikanische Unabhängigkeitskrieg begann, veränderte ein Bergarbeiter aus Guanajuato den Lauf der Geschichte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Unsere Ozeane
Die Menschen fliegen zum Mond und schicken sich an, auch den Mars zu erobern. Aber was wissen wir vom Leben in den Unterwasserwelten der Ozeane, vom Leben "Im Blau der Tiefe"? Der erste Teil der vierteiligen Dokumentationsreihe von Jacques Cluzaud und Jacques Perrin zeigt, wie verschiedene Hochseetiere in den unendlichen Weiten des Wassers überleben, ohne jeden festen Grund, auf dem sie sich niederlassen oder verstecken könnten. Und ob Walhai, Thunfisch oder Blauwal, sie müssen den Meeresströmen folgen, um auf der Reise in der großen Meereswüste ihre Nahrung zu finden. Im Jahr 2005 brachen die Filmemacher Jacques Perrin und Jacques Cluzaud zu einem großen Abenteuer auf. Sie wollten einen neuen Blick auf die Fauna der Weltmeere werfen und sie einem breiten Publikum nahe bringen. Innerhalb von fünf Jahren entstanden an 54 geschützten Standorten weltweit von der Arktis bis zur Antarktis Aufnahmen von mehr als 200 Arten von Meerestieren. Dieses reichhaltige Material floss in einen 100 Minuten langen Kinofilm, der seine Premiere im Jahr 2009 erlebte, und in eine vierteilige Dokumentationsreihe. Die nun auf ARTE ausgestrahlte Reihe demonstriert die Beziehungen der Arten untereinander und ihre jeweilige Position im umgebenden Ökosystem. Die beeindruckendenBilder zeigen die Einzigartigkeit der Meeresbewohner, ihr artenspezifisches Verhalten und ihre Rolle bei der Stabilisierung ihres Lebensraumes. Auf der Reise durch die Ozeane wird deutlich, welche vielfältigen Lösungen die Natur bereithält, damit die Tiere den Widrigkeiten des Meeresmilieus trotzen können.
de
09:45
Unsere Ozeane
Neben tiefen Schluchten und berggleichen Erhebungen gibt es auch unter der Meeresoberfläche zahlreiche sandige Ebenen. Und in und unter diesem Sand verbergen sich zahlreiche Tiere. Nur ab und zu treten rollende, beobachtende Augen, spitze Stacheln, geöffnete Atemröhren und sich plötzlich aufrichtende Fühler aus der scheinbar leeren Fläche hervor. Das Geheimnis des Überlebens in dieser völlig relieflosen Welt besteht darin, sich unter den Sandkörnern zu vergraben und unsichtbar zu machen. Im Kontrast dazu stehen riesige submarine Algenwälder, die undurchdringlich erscheinen. Auch in ihnen lässt sich für viele Tiere rettender Unterschlupf finden. So fühlen sich im Gestrüpp der Algen unter anderem Seeotter und Ohrenrobben gut geschützt.
de
10:30
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Der dritte Teil der Reihe zeigt das Leben in den Korallenriffen.
de
11:10
Unsere Ozeane
Wie funktioniert das Ökosystem Ozean und wie leben seine Bewohner? Die Filmemacher Jacques Cluzaud und Jacques Perrin haben auf der Grundlage von 490 Stunden faszinierenden Bildmaterials neben einem 100-minütigen Kinofilm eine vierteilige Dokumentationsreihe geschaffen, die diesen Fragen auf den Grund geht. ARTE präsentiert die Reihe im HDTV-Format und untersucht das komplexe Verhalten der Meeresfauna. Tiere, die einst an Land lebten und ihren Lebensmittelpunkt ins Meer zurückverlegt haben, stehen im Mittelpunkt des vierten Teils der Reihe.
de
12:05
Re: Business hinter Klostermauern
In Frankreich gibt es rund 85 aktive Klöster, in denen sich Tausende von Mönchen und Nonnen dem Gebet verschrieben haben. Aber getreu der vom heiligen Benedikt eingeführten Devise „Ora et labora“ gehen sie auch einer wirtschaftlichen Tätigkeit nach, um den Lebensunterhalt der Gemeinschaft zu sichern. Die Einnahmen aus dem Verkauf eigener Erzeugnisse oder der Vermietung von Räumlichkeiten reichen in aller Regel nicht aus und so müssen neue Einkommensquellen ausfindig gemacht werden.Im Département Ardèche ist Anne die neue Mutter Oberin des Klosters „Notre-Dame des Neiges“. Gemeinsam mit sieben Schwestern hat sie im Dezember 2022 das Kloster übernommen und sich einer großen Aufgabe gestellt: Sie will dem alten Gemäuer, das von der vorherigen Mönchs-Generation verlassen worden war, neues Leben einhauchen. Gemeinsam gelingt den Schwestern eine Premiere in Frankreich, denn sie sind das erste Kloster, das Putzmittel herstellt und auf den Markt bringt. Die Abtei „Chantelle“ erfreut sich dank eigener Kosmetikprodukte bereits seit sechzig Jahren einer soliden wirtschaftlichen Situation. Schwester Gabriele ist die Co-Geschäftsführerin des Unternehmens. Wenn sie nicht gerade betet, managt sie die acht weltlichen Angestellten und ist für die Überwachung der gesamten Produktion sowie des Vertriebs zuständig. Bruder Xavier ist Buchhalter in der Abtei „Sainte Marie de la Pierre-Qui-Vire“, und gleichzeitig Leiter des Verbunds „Eglise Verte“, der grünen Kirche. Die Abtei setzt unter dem wachsamen Auge von Bruder Xavier auf erneuerbare Energien und Abfallverwertung. Auch ein von den Vorgängern errichtetes Wasserkraftwerk sichert das Einkommen der Gemeinschaft. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
Texas: Muse der Coen-Brüder Einsame Städter und vom Leben gebeutelte Typen: der Bundesstaat Texas liefert den Filmemachern Ethan und Joel Coen reichlich Stoff für ihre provokanten Filme. Die aus dem Norden der USA stammenden Brüder und Regisseure von „The Big Lebowski“ und „O Brother, Where Art Thou?“ setzen sich seit ihrem ersten Film „Blood Simple - Eine mörderische Nacht“ mit dem hitzigen Texas auseinander. Der Bundesstaat steht sinnbildlich für ein Thema, mit dem sich die Brüder seit jeher beschäftigen: die Ohnmacht der Menschen angesichts der absurden Wirrungen unserer Existenz. Bangkok: Verborgenes Venedig des Ostens Als Besucher Bangkoks ist man schnell erschlagen von der modernen Megacity und dem urbanen Dschungel. Dabei übersieht man leicht, dass die Stadt von zahllosen Kanälen durchzogen ist, die jedoch zum Großteil überbaut wurden. Die Hauptstadt befindet sich in einem Mangrovengebiet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie geschickt im Einklang mit den Wasserwegen errichtet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann man, die Kanäle zuzuschütten, um Raum für die wachsende Bevölkerung zu schaffen. Heute beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Frage, wie man die mächtige Großstadt vor dem Wasser retten kann. Äthiopien: Joghurt-Fladen von Shoanness In Addis-Abeba bereitet Shoanness eine Spezialität der aus dem Landesinneren stammenden Oromo vor. Ein auf Hochzeiten oder Familienfeiern beliebtes Gericht, das gern zum Frühstück gereicht wird. Es besteht aus einem Fladen mit etwas Chili-Öl, Joghurt und grüner Paprikapaste. Zum Schluss gießt Shoanness geklärte Butter darüber. Von Sevilla nach Mekka Unter der strahlenden Sonne offenbaren sich im Stadtzentrum Sevillas die zahlreichen Spuren der muslimischen Vergangenheit von Al-Andalus. Im Schatten des Glockenturms Giralda fällt der Blick auf den Königspalast Alcàzar von Sevilla, der zahlreiche Baustile in sich vereint. Ein wichtiger Zeuge der spanischen Geschichte: 1937 schmiedete hier Franco einen geheimen Plan, um den Bürgerkrieg für sich zu entscheiden. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
Léo Ferré, ein Anarchist in Paris „Chaos ist Ordnung ohne Macht.“ Dieser Satz stammt vom französischen Dichter und Sänger Léo Ferré, einem der beliebtesten Chansonniers des Landes. Der selbsterklärte Anarchist wuchs in Monaco auf, der Stadt der Reichen und Schönen. Doch schon bald zog es ihn wie selbstverständlich nach Paris, in die Heimat von Poesie, Liebe und Revolte - jener drei Musen, die sein Leben und seine Musik bestimmten. Für Ferré war die französische Hauptstadt ein Ort der Befreiung und des Aufbegehrens. Türkei: Kaffee, das Gold der Osmanen In der Türkei ist Kaffee mehr als ein Getränk, er ist fester Bestandteil der Kultur. Seit dem 16. Jahrhundert gilt er als Quell der Kraft und Tugend ebenso wie des Lasters. Kaffee war ein Instrument der Macht, aber auch der Demokratisierung. Er brachte einen Wind der Freiheit über Konstantinopel, und in den finstersten Stunden des Osmanischen Reiches gab manch einer sein Leben für eine Tasse Kaffee. Spanisches Baskenland: Martas Ijada de Bonito In Busturia bereitet Marta eine Ijada de Bonito zu. Für das Gericht wird ausschließlich das besonders fetthaltige und zarte Bauchfleisch des Bonitos verwendet. Zuerst bestreicht Marta den filetierten Fisch mit Knoblauch, Petersilie und Öl. Dann kommt er in den Ofen. Als Beilage gibt es einen Tomatensalat und die für das Baskenland typischen gegrillten Pimientos. Kolumbien: Ein Gangster auf zwei Rädern Bogotá ist die dritthöchste Hauptstadt der Welt und mit ihrem über 540 Kilometer langen Radwegenetz die fahrradfreundlichste Metropole Lateinamerikas. Ein junger französischer Radsportchampion namens José Beyaert geriet hier allerdings auf eine abschüssige Bahn. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Robin Hood, König der Vagabunden
England, 1191: König Richard Löwenherz wird bei seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land in Österreich gefangen genommen. Indes reißt sein Bruder Prinz John die Macht an sich. Als Regent bedient er die Interessen der wohlhabenden normannischen Adligen und beutet mit seinem Handlanger Guy of Gisbourne die angelsächsische Bevölkerung schamlos aus. Doch unter dem Namen Robin Hood kämpft Sir Robin von Longsley mit treuen Gefährten gegen die Unterdrückung und die Willkürherrschaft von Prinz John. Als er seinen Adelstitel verliert und für vogelfrei erklärt wird, zieht er sich in den Sherwood Forest zurück. Von dort aus überfällt er einen von Sir Guy of Gisbourne und der Jungfer Marian begleiteten Steuertransport und gibt mit dem Geld ein Festbankett im Wald. Dabei kommt er der schönen Lady Marian näher. Die beiden werden ein Paar und sie versorgt ihn mit geheimen Informationen vom Hofe des Regenten. Als Robin in die Gewalt seiner Gegner gerät und gehängt werden soll, kommt er mit Marians Hilfe frei. Bald darauf gelingt es Robin, mit dem eroberten Geld König Richard Löwenherz aus der österreichischen Gefangenschaft freizukaufen. Als dieser mit seinen Kreuzrittern nach England zurückkehrt, kommt es zur Schlacht zwischen den normannischen Truppen und den Kreuzrittern. Schließlich wird Prinz John ins Exil verbannt, und König Richard kann seine Herrschaft wieder antreten. Seinem loyalen Gefolgsmann Robin Hood gibt er Besitz und Adelstitel zurück und die glückliche Lady Marian zur Frau. Der Abenteuerfilm über Robin Hood von Michael Curtiz und William Keighley gewann 1939 drei Oscars und gilt heute als Genreklassiker. Das Drehbuch zeugt von einer gründlichen Recherche der Legende um Robin Hood, die von Curtiz und Keighley in einen ebenso spannenden wie humorvollen Abenteuerfilm umgesetzt wurde. Ein farbenprächtiges Märchen von romantischer Liebe wird zu einem Abenteuer voller Nervenkitzel, in dem Blut fließt, Schwerter klirren, Schurken sterben und strahlende Helden den Sieg davontragen. Errol Flynn brilliert in der Rolle des ungenierten und charmanten Robin Hood.
de
16:55
Zauber der Korallenriffe
Das Chagos-Archipel mitten im Indischen Ozean ist Teil des größten Korallenatolls der Welt. Die Artenvielfalt unter Wasser ist enorm. Eine internationale Forschungsexpedition erkundet die einsamen Inseln und Riffe. Fernab von jedem Kontinent suchen Wissenschaftler nach Antworten auf entscheidende Fragen: Wie gesund sind Korallenriffe dort, wo es kaum menschliche Einflüsse gibt? Welche Arten kommen vor: im Wasser und an Land? Und welche Folgen hat der Klimawandel selbst in einem so entlegenen Inselparadies?  Die fast 60 Inseln sind britisches Überseegebiet. Auf der größten Insel Diego Garcia betreibt die USA eine Militärbasis - der Rest des Archipels ist unbewohnt. Auf vielen Inseln haben noch nie Menschen gesiedelt, bis heute gehören sie dem Palmendieb, dem größten landlebenden Krebs, und gewaltigen Vogelkolonien. Auf anderen Inseln haben sich Ratten ausgebreitet: eine Katastrophe für die Seevögel. Für die Forschenden sind die Inseln ein riesiges Freiluftlabor. Hier haben sie herausgefunden, dass der Guano - der Vogelkot - auch den Korallenriffen nutzt.  Die Forschung im Chagos-Archipel hat große Bedeutung auch für andere Regionen der Welt. Denn fast überall stehen Korallen unter Hitzestress. Mehr als die Hälfte der Riffe ist stark gefährdet - und Forschende versuchen, den Korallen zu helfen. Am Roten Meer arbeiten Meeresbiologen aus Saudi-Arabien und Deutschland gemeinsam an neuen Therapien für die Korallen. Im Labor wirken die Ansätze, doch werden die Forschenden auch im offenen Ozean erfolgreich sein? Können ihre Ansätze das Korallensterben bremsen - oder gar stoppen?
de
17:50
Planet im Wandel
Die Ozeane sind für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Sie bedecken den Planeten zu etwa 70 Prozent, speichern riesige Mengen an Kohlendioxid und Wärme aus der Atmosphäre und liefern einen Großteil der menschlichen Nahrung. Doch mit der Klimaerwärmung verändern sich auch die Ozeane. Dies hat weitreichende Folgen für das Leben unter Wasser und für die Menschen. Das schmelzende Polareis führt zu einer Überflutung der Küstengebiete und destabilisiert die Meeressysteme. Einige führende Experten aus der ganzen Welt begeben sich inzwischen vor Ort, um diese Veränderungen zu beobachten, zu erklären und Projekte zum Schutz der gefährdeten Ökosysteme ins Leben zu rufen. Ihre Reise führt sie von den eisigen Gewässern des Antarktischen Ozeans ins heiße Australien. Dabei müssen sie feststellen, wie einige Arten angesichts der Veränderungen an ihre Grenzen stoßen, während andere sich anpassen und Hoffnung für die Ozeane machen.Auf einem antarktischen Eisbrecher geht es auf eine wissenschaftliche Expedition, die untersucht, wie stark der Meeresspiegel bereits angestiegen ist und wie sich die veränderten Gezeiten auf das Leben der bedrohten Key-Weißwedelhirsche in Florida auswirken. In der Antarktis macht sich eine traditionelle neuseeländische Walreiterin auf die Suche nach Walen, während eine Gruppe von Naturschützern in einem Wettlauf mit der Zeit versucht, das Great Barrier Reef zu bewahren. Zur selben Zeit helfen Einheimische in Mexiko, die dortigen Meeresschildkröten vor den überraschenden Folgen des Klimawandels in Sicherheit zu bringen.
de
18:35
Planet im Wandel (4/4)
Der Klimawandel bringt die einst stabilen Systeme der Natur ins Wanken. Anbauflächen werden immer häufiger durch Insektenplagen, extreme Wetterereignisse und Überschwemmungen verwüstet. Steigende Temperaturen und neue Wettermuster verändern die Welt, wie wir sie kennen.Doch allen düsteren Prognosen zum Trotz sorgen außergewöhnliche Menschen an den Brennpunkten dieses Wandels für Hoffnung. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler in die Antarktis und beleuchtet, wie sich die Tiere den Herausforderungen einer dramatisch veränderten Umwelt stellen. Sie zeigt eine spektakuläre Schmetterlingswanderung und stellt Landbesitzer im Amazonasgebiet und in den US-amerikanischen Great Plains vor, die die Selbstheilungs- und Anpassungskräfte der Natur ihrer Heimat aktiv unterstützen.Die Dokumentation begleitet die Wissenschaftler auf ihren Erkundungsreisen zu bislang unzugänglichen Meeren, den Gipfeln des Himalayas, in den Amazonasdschungel und in glühend heiße Wüsten. Dabei gehen sie der Frage auf den Grund, wie der Klimawandel unsere Welt verändert. Sie zeigen, wie Tiere ihr Verhalten an eine immer wärmere Umwelt anpassen und welche Lösungen die Wissenschaft derzeit entwickelt. Lokale Naturschützer und indigene Sachverständige werfen einen Blick in die Vergangenheit, um ihre Heimat anhand der gewonnenen Erkenntnisse auf die Zukunft vorzubereiten.Engagierte Menschen machen sich für unseren krisengeplagten Planeten stark. Ihre Arbeit offenbart zahlreiche Bedrohungen, erklärt aber auch, wie sich die Natur den veränderten Gegebenheiten anpasst und auf überraschende Weise ein neues Gleichgewicht findet. So zeigen sie, dass es noch nicht zu spät ist, sich anzupassen, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen und für den eigenen Lebensraum Verantwortung zu übernehmen.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Seniorinnen gegen Schweizer Klimapolitik
Neun Jahre hatten die Schweizer KlimaSeniorinnen auf das Urteil hingearbeitet. Am 9. April gibt ihnen das Gericht Recht. Klimaschutz – ein Menschenrecht. Ein historisches Urteil. Die Seniorinnen hatten argumentiert, dass ältere Frauen besonders unter den intensiver werdenden Hitzewellen leiden und deshalb früher sterben würden. Rita Schirmer ist eine von inzwischen 2.400 KlimaSeniorinnen - Durchschnittsalter 75 Jahre - die sich in der Schweiz zusammengeschlossen hatten um für eine bessere Klimapolitik zu streiten. Im Frühjahr 2023 demonstrieren sie am Morteratsch-Gletscher und wollen zeigen, dass es höchste Zeit ist, zu handeln: In den 90-er Jahren war dort noch eine 120 Meter dicke Eisschicht, heute nichts als Geröll. Für Rita Schirmer ist es nicht nachvollziehbar, dass die Schweizer Regierung auf so offensichtliche Zusammenhänge nicht ausreichend reagiere. Rosmarie Wydler-Wälti hat acht Enkel. Sie betont, dass es nicht nur ein Kampf für die Seniorinnen ist, sondern insbesondere für die nachkommenden Generationen. Die Reportage begleitet die KlimaSeniorinnen bei ihrem Kampf für das Klima.
de
20:15
Europa 2024
Europa wählt seine Zukunft – und die schien selten so ungewiss wie im Jahr 2024. Russland lässt nichts unversucht, den europäischen Zusammenhalt mittels Propaganda zu zersetzen. Die USA sind durch einen unversöhnlichen Präsidentschaftswahlkampf mit sich selbst beschäftigt. Und die Staaten der EU selbst scheitern an einer gemeinsamen Antwort auf die multiplen Krisen, die den Kontinent erschüttern. Im Themenabend "Europa - Was bewegt uns?" spürt ARTE drei Themenkomplexen nach: Die Sondersendung von „ARTE Info“ greift zunächst die Themen des Wahlkampfs auf: Wie lösen wir den Streit in der Migrationsfrage, die den Kontinent teilt? Wie bewahren die Europäer Umwelt und Klima für ihre Kinder? Und wie schafft die Europäische Union noch Wohlstand angesichts einer stockenden Wirtschaft, die droht, international den Anschluss zu verlieren? Mit Reportagen aus verschiedenen Ländern wollen wir die großen Fragen im Kleinen beantworten, bei den Menschen, auf die es ankommt: den Bürgern der EU.Im Anschluss begleitet die Dokumentation „Der Kompromiss“ drei EU-Abgeordnete bei ihrer Arbeit hinter den Kulissen. Dabei geht es um nichts weniger als die Verantwortung der größten Firmen der Welt: Das Europäische Lieferkettengesetz soll nicht nur die Umwelt, sondern auch die Menschenrechte vor dem rücksichtslosen Profithunger eines entfesselten Kapitalismus schützen. Und am Ende zeichnet der Film „Endspiel um Europa“ zwei mögliche Zukunftsszenarien für den Kontinent. Im Zentrum stehen sich zwei gegensätzliche Frauen gegenüber: Die „elitäre“ Föderalistin Ursula von der Leyen und die „populistische“ Eurorealistin Giorgia Meloni. Welche wird ihre Vorstellung von Europa durchsetzen können?
41%
de
21:45
Der Kompromiss - In den Korridoren der Macht
Der Dokumentarfilm begleitet drei Europaabgeordnete bei ihrem politischen Kampf, der die Spielregeln der Globalisierung neu definieren soll. Lara Wolters (Sozialdemokraten, Niederlande), Manon Aubry (Die Linke, Frankreich) und Heidi Hautala (Grüne, Finnland) verhandeln über die erste europäische Richtlinie zur Einführung einer Sorgfaltspflicht für Unternehmen.Diese sollen künftig für die Handlungen ihrer Zulieferer straf- und zivilrechtlich haftbar gemacht werden können, wenn diese Bestimmungen zur Verhinderung von Zwangsarbeit und Umweltverschmutzung missachten. Hierfür müssen die Verantwortungsbereiche entlang der gesamten Wertschöpfungskette offengelegt werden, auch wenn dies kompliziert ist. Denn die Probleme liegen meistens in den Rohstoffländern, in den Billiglohnländern oder in den Fabriken, in denen die Produkte hergestellt werden.Wird es ihnen gelingen, trotz Gegenwehr der Lobbyisten und Vorbehalten eines Teils der Rechten und der Liberalen eine Mehrheit für ihren Kompromissvorschlag zu gewinnen? Der Dokumentarfilm begleitet sie auf ihrer schwierigen Mission, taucht in den Arbeitsalltag und das Privatleben der Abgeordneten ein und blickt dabei hinter die Kulissen der europäischen Machtzentralen in Brüssel und Straßburg.
de
23:20
Endspiel um Europa - Die Europäische Union am Scheideweg
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen trifft die rechte italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Strikte Gegnerinnen, könnte man meinen, doch freundschaftliche Umarmungen und gemeinsame politische Aktionen zeigen symbolträchtig: Hier versuchen zwei miteinander auszukommen, die eigentlich in unterschiedlichen politischen Lagern stehen. Die Bilder sind programmatisch für die Politik der EU."Endspiel um Europa? - Die Europäische Union am Scheideweg” analysiert den Richtungskampf zwischen proeuropäischen Kräften, Kritikern und rechten Gegnern anhand der zentralen Streitthemen Migration, Klimawandel und Machtverteilung in der EU. Der Blick auf die Legislaturperiode von der Leyens (2019-2024) zeigt, wie sehr das Ringen um Kompromisse die politischen Positionen verschiebt. Beim Thema Migration entsprechen viele Maßnahmen der EU inzwischen den Forderungen rechter Parteien. Die gemeinsame Klimapolitik des Green Deal droht zu scheitern. Offen ist, ob die EU mehr Macht bekommt und das Vetorecht der Nationalstaaten zugunsten eines Mehrheitsprinzips reformiert wird, damit die EU handlungsfähig bleibt. Die Dokumentation sucht Antworten auf die Frage: Wie viel Kompromiss verträgt Europa und wo liegen die roten Linien in der Politik? Auskunft geben Europaabgeordnete aus unterschiedlichen politischen Lagern wie Manfred Weber (CDU), die französische Finanzexpertin Aurore Lalucq (Place publique) und der Italiener Nicola Procaccini (Fratelli d'Italia). Sie liefern Einblicke in die Mechanismen der EU-Politik, die Suche nach Verbündeten für ihre Projekte und Abstimmungsmarathons.
de

TV vodič - srijeda, 01.05.2024

00:15
Tracks East
In der Kunstszene ist die russische Bedrohung im Baltikum schon längst Thema. Ed arbeitet in einem Graffiti-Shop in Vilnius, der für seine politische Haltung bekannt ist. Immer mehr Menschen gehen ausgerechnet in diesen Shop, um Dosen zu kaufen und die Wände mit Anti-Putin-Sprüchen zu gestalten. Jonas, ein Restaurantbesitzer aus Litauen, möchte sich aktiv vor einem Angriff Russlands schützen. Er ist der Riflemen's Union beigetreten und hat mit seiner Freundin verschiedene militärische Übungen absolviert.In Tallinn werden die Menschen mit Schockbildern des Kunstprojekts HETK aufgerüttelt. Zu sehen sind Fotomontagen von Wohngebieten, die in Schutt und Asche liegen. Das Besondere daran ist, dass die Plakate vor der unbeschädigten Originalkulisse aufgestellt sind und somit zeigen, wie es dort im Falle eines Krieges aussehen könnte.Wie die Generation derer, die noch in der Sowjetunion geboren wurden, über den Konflikt mit Russland denkt, erklärt das estnische Folk-Duo Puuluup. Die Bandmitglieder haben die Zeit der sowjetischen Besatzung miterlebt. Puuluup wurde in diesem Jahr ausgewählt, um am Eurovision Song Contest teilzunehmen.Die Russin Bozhena Rynska ist nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs mit ihrer Tochter in den lettischen Badeort Jurmala gezogen. Die prominente Hochglanz-Journalistin erzählt nicht nur vom Klatsch und Tratsch ihrer neuen Heimat Jurmala, sondern auch vom Angriff auf den ehemaligen Nawalny-Mitarbeiter Leonid Wolkow.
de
00:50
Wer ist Boris Johnson?
Seine Persönlichkeit ist eine subtile Mischung aus Kennedy, Kardashian und Monty Python. Für viele ist er ein protektionistischer Trump-affiner Populist. Doch Boris Johnson ist viel mehr: Er absolvierte Eton und Oxford, ist hochintelligent, freisinnig und ein EU-Kenner. Hinter der Maske eines lustigen Clowns verbirgt sich der elitäre Snobismus der britischen Oberschicht und ein von Geltungssucht zerfressenes Ego. Wie konnte dieser Mann vom Hofnarren zum politischen König aufsteigen? Eine komfortable Parlamentsmehrheit, eine uneinige Opposition, der Brexit – in der Coronakrise war Boris Johnsons Regierung ganz auf sich allein gestellt. Während noch über die Austrittsdetails mit der EU verhandelt wurde, wurde die Pandemie zur Feuerprobe für das von den anderen 27 Staaten getrennte Land. Die Bilanz: eine der höchsten Zahlen an Corona-Todesopfern weltweit, aber auch eine der schnellsten Impfkampagnen. Zwischen dem Armdrücken mit Brüssel, dem schottischen und irischen Abspaltungsvorhaben und dem Ziel eines Freihandelsabkommens mit den USA steht Premierminister Boris Johnson vor einer Reihe maßgeblich wichtiger politischer Entscheidungen, die nicht nur die Weichen für das Vereinigte Königreich im nächsten Jahrzehnt stellen, sondern auch für die Europäische Union. Wächst Boris Johnson in die Statur eines echten Staatsmannes hinein oder fährt er sein Land an die Wand? Ist er der Totengräber des Vereinigten Königreichs oder die historische Figur, die ihm sein Ansehen zurückgibt? Der Film zeichnet das Porträt Boris Johnsons, beleuchtet die ungewöhnliche Persönlichkeit und Johnsons folgenreiche Politik.
de
01:45
Mit offenen Karten
„Mit offenen Karten“ ermittelt gemeinsam mit „Reporter ohne Grenzen“ die aktuelle Lage der Pressefreiheit in der Welt. Das Recht auf Informations- und Meinungsfreiheit ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verbrieft. Leider hält sich in der Praxis nicht jedes Land daran. Besonders schlimm sind die Arbeitsbedingungen für Journalisten laut „Reporter ohne Grenzen“ in Vietnam, China und Nordkorea. Aktuell sitzen weltweit mehr als 500 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis; 27 kamen im Rahmen der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg ums Leben, mehr als 90 seit Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und der Hamas. Die Zeichen stehen auf Rot für diese Berufsgruppe, die zudem mit dem Phänomen der Fake News konfrontiert ist. Von der Globalisierung von Krankheiten über das Recht auf Bildung bis hin zum internationalen Terrorismus - wichtige Fragen und Konfliktlagen der Weltpolitik werden analysiert anhand von Landkarten.
de
02:00
ARTE Reportage
Afghanistan: Radio Begum, nur für Frauen Der Sender Radio Begum ist die Stimme der afghanischen Frauen, eine Insel der Freiheit im Land der Taliban. Seit ihrer Machtübernahmen 2021 sperren die Taliban alle Afghaninnen ins Haus: Allein und ohne Schleier dürfen sie nicht raus, Parks sind ihnen verboten, ebenso Sehenswürdigkeiten, nicht einmal betteln dürfen sie in der Öffentlichkeit. Die Schönheitssalons sind geschlossen, die letzten Frauenkliniken bald auch, Reisen sind undenkbar. Mädchen müssen mit zwölf Jahren die Schule verlassen, in manchen Regionen bereits mit zehn. Ein Weg zur Bildung bleibt ihnen immerhin noch: Radio Begum sendet Schulfunkprogramme für Millionen Mädchen, die nicht mehr lernen dürfen. Frauen produzieren dort für Frauen, ihre Programme richten sich vor allem auch an die geheimen Schulen für Mädchen in Afghanistan. 15.000 solcher Untergrundklassenzimmer soll es geben, versteckt in Wohnungen, Kellern und Höhlen. Ukraine: Die unsichtbaren Wunden Achtzig Prozent der ukrainischen Bevölkerung haben einen nahen Angehörigen, der verwundet oder getötet wurde, zwölf Millionen leiden an einem Kriegstrauma. Die Unbarmherzigkeit des Feindes an der Front und die Entwicklung des Konflikts zwangen die Regierung dazu, ein Gesetz zur Rekrutierung frischer Kräfte zu verabschieden. Neue Soldaten sollen die erschöpften Truppen ablösen, um neue Offensiven gegen den Angreifer Russland zu starten. Diese augenscheinlich unpopuläre Maßnahme der Regierung bringt viele in einen Konflikt mit sich selbst. Hàna ist 38 Jahre alt, sie leitete früher einen der größten Clubs für Elektronische Musik in Kiew. Nach einer mehrmonatigen harten Ausbildung trat sie in die Armee ein und diente drei Monate lang als Sanitätssoldatin an der Front im Osten. Sie kehrte körperlich unversehrt zurück, aber mit tiefen Narben in ihrer Seele von dem Furchtbaren, das sie an der Front mit ansehen musste. Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
02:50
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
02:55
Mit offenen Augen
Pünktlich zum Super Bowl postet Joe Biden erstmals ein Video auf TikTok – aber die PR-Offensive ist nicht unumstritten. Mit einem Frage-Antwort-Video zum American Football gibt Joe Biden sein TikTok-Debüt. Am 11. Februar 2024, kurz vor Anpfiff des wichtigsten Sportereignisses der USA, beantwortet er locker und humorvoll Fragen wie „Chiefs or 49ers?“. Seine PR-Kampagne richtet sich an die junge Wählerschaft. Der dafür gewählte Kanal lässt indes die Diskussionen um die Kontrolle der von einem chinesischen Unternehmen betriebenen Plattform TikTok wieder aufflammen. Der Journalist Christian Paz kennt sich bestens aus mit der politischen Bedeutung von TikTok und nimmt Joe Bidens Spot genauer unter die Lupe. Michael Bossetta ist Politikwissenschaftler. Er beleuchtet das Verhältnis der US-Präsidentschaftskandidaten zu den sozialen Netzwerken.
de
03:10
Friedrich Engels - Der Unterschätzte
Friedrich Engels bildet mit Karl Marx eines der berühmtesten Duos der Weltgeschichte. Im Gegensatz zu Marx scheint Engels jedoch heute in Vergessenheit zu geraten. Zu Unrecht. Anlässlich seines 200. Geburtstag am 28. November 2020 verfolgt die Dokumentation seinen turbulenten Lebensweg. Sich selbst bezeichnete er mal als "zweite Violine" hinter Marx. Dabei war er es, der die intellektuelle Grundarbeit zum Manifest der Kommunistischen Partei machte. Engels führte Marx an das Leid der Arbeiter im frühen 19. Jahrhundert heran. Und ohne ihn wäre "Das Kapital" vermutlich nie veröffentlicht worden. Aus dem religiös geprägten Wuppertal beginnt für Friedrich Engels 1839 eine Reise durch die Zentren Mittel- und Westeuropas: Berlin, Köln, Brüssel, Manchester, London, Paris. Als Sohn einer Textilfabrikantenfamilie erlebt er hautnah die Ausbeutung der Männer, Frauen und Kinder, die unter katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen für den Wohlstand der Unternehmer sorgen. Getrieben vom Wunsch, die Menschen aus ihrer fürchterlichen Lage zu befreien, trifft er in Paris auf Karl Marx. Eine unvergleichliche Freundschaft entsteht. Gemeinsam entwickeln sie eine "Befreiungstheorie", die im 20. Jahrhundert von Staatssozialisten in ein Unterdrückungssystem verkehrt wurde. Ein Film von Nina Koshofer und Martin Becker
de
04:05
Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See
Der Katamaran „Nomade des Mers“ setzt seine Reise über den Atlantik fort und nimmt Kurs nach Süden. Die Sahara-Küsten und Saint-Louis im Senegal wurden erfolgreich umschifft, nun legt Corentin einen Zwischenstopp in Dakar ein. Nach drei Monaten und 4.000 Kilometern auf See gehören auch die Hühner als Maskottchen mittlerweile zum eisernen Bestand der Crew. Corentin will ein Mittel zur Stromversorgung finden - und zwar mit Lowtech-Verfahren. Im Senegal ist der Zugang zu Elektrizität ein Riesenproblem. 40 Prozent der Haushalte leben ohne Strom, die anderen mit ständigen Ausfällen. Dakar ist eine Recycling-Metropole. Hier wimmelt es von sogenannten Makern, grandiosen Tüftlern und Bastlern, die vermeintlichen Schrott in nützliche Gegenstände verwandeln. Außerdem gibt es viele FabLabs. Das Konzept: Jeder kann das Know-how und die Produktionsmittel vor Ort nutzen, um etwas zu „fabrizieren“. Einzige Bedingung: Alle Pläne müssen Open Source, sprich für alle frei zugänglich sein. Abdulaye aus Mali hält vielleicht die Lösung für die Stromversorgung an Bord bereit. Der erfinderische Fernsehreparateur und Hobbybastler sammelt leidenschaftlich gerne Elektroteile und nimmt die Crew mit in das Stadtviertel Colobane, ein Recycling-Paradies. Mit den dort gesammelten Fundstücken beweist er Corentin, wie Wind zur Stromerzeugung dienen und somit die Bewässerungspumpe auf dem Katamaran antreiben kann.
de
05:35
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:20
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
GEO Reportage
Es ist die Geschichte des berühmtesten und ältesten Bergsteigervereins der Dolomiten: Aquile di San Martino („Adler von San Martino“). Ihren Namen bekam die Truppe einst für ihre außergewöhnliche Tapferkeit, ihren Mut und ihren großen Respekt vor den Bergen. Die Zuschauer lernen zwei Bergführer der Truppe kennen: Rocco, den ältesten und erfahrensten aktiven „Adler“, und den jungen Livio, der in seiner letzten Phase der Bergführerausbildung ist und in einer Expedition, zusammen mit Rocco, diese letzte Hürde nimmt, bevor er auch ein „Adler“ wird. Während einer herausfordernden Expedition an einer Extremwand des Gebirgszuges Pale di San Martino muss Rocco seine Kunden (die bereits gute Kletterer sind) die Wand hinaufführen und beschützen. Gleichzeitig muss Livio diese Expedition als letzten Test absolvieren, bevor er sich den Adlern von San Martino anschließt. Werden sie es alle schaffen? „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
de
07:25
Stadt Land Kunst
Texas: Muse der Coen-Brüder Einsame Städter und vom Leben gebeutelte Typen: der Bundesstaat Texas liefert den Filmemachern Ethan und Joel Coen reichlich Stoff für ihre provokanten Filme. Die aus dem Norden der USA stammenden Brüder und Regisseure von „The Big Lebowski“ und „O Brother, Where Art Thou?“ setzen sich seit ihrem ersten Film „Blood Simple - Eine mörderische Nacht“ mit dem hitzigen Texas auseinander. Der Bundesstaat steht sinnbildlich für ein Thema, mit dem sich die Brüder seit jeher beschäftigen: die Ohnmacht der Menschen angesichts der absurden Wirrungen unserer Existenz. Bangkok: Verborgenes Venedig des Ostens Als Besucher Bangkoks ist man schnell erschlagen von der modernen Megacity und dem urbanen Dschungel. Dabei übersieht man leicht, dass die Stadt von zahllosen Kanälen durchzogen ist, die jedoch zum Großteil überbaut wurden. Die Hauptstadt befindet sich in einem Mangrovengebiet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie geschickt im Einklang mit den Wasserwegen errichtet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann man, die Kanäle zuzuschütten, um Raum für die wachsende Bevölkerung zu schaffen. Heute beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Frage, wie man die mächtige Großstadt vor dem Wasser retten kann. Äthiopien: Joghurt-Fladen von Shoanness In Addis-Abeba bereitet Shoanness eine Spezialität der aus dem Landesinneren stammenden Oromo vor. Ein auf Hochzeiten oder Familienfeiern beliebtes Gericht, das gern zum Frühstück gereicht wird. Es besteht aus einem Fladen mit etwas Chili-Öl, Joghurt und grüner Paprikapaste. Zum Schluss gießt Shoanness geklärte Butter darüber. Von Sevilla nach Mekka Unter der strahlenden Sonne offenbaren sich im Stadtzentrum Sevillas die zahlreichen Spuren der muslimischen Vergangenheit von Al-Andalus. Im Schatten des Glockenturms Giralda fällt der Blick auf den Königspalast Alcàzar von Sevilla, der zahlreiche Baustile in sich vereint. Ein wichtiger Zeuge der spanischen Geschichte: 1937 schmiedete hier Franco einen geheimen Plan, um den Bürgerkrieg für sich zu entscheiden. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
Léo Ferré, ein Anarchist in Paris „Chaos ist Ordnung ohne Macht.“ Dieser Satz stammt vom französischen Dichter und Sänger Léo Ferré, einem der beliebtesten Chansonniers des Landes. Der selbsterklärte Anarchist wuchs in Monaco auf, der Stadt der Reichen und Schönen. Doch schon bald zog es ihn wie selbstverständlich nach Paris, in die Heimat von Poesie, Liebe und Revolte - jener drei Musen, die sein Leben und seine Musik bestimmten. Für Ferré war die französische Hauptstadt ein Ort der Befreiung und des Aufbegehrens. Türkei: Kaffee, das Gold der Osmanen In der Türkei ist Kaffee mehr als ein Getränk, er ist fester Bestandteil der Kultur. Seit dem 16. Jahrhundert gilt er als Quell der Kraft und Tugend ebenso wie des Lasters. Kaffee war ein Instrument der Macht, aber auch der Demokratisierung. Er brachte einen Wind der Freiheit über Konstantinopel, und in den finstersten Stunden des Osmanischen Reiches gab manch einer sein Leben für eine Tasse Kaffee. Spanisches Baskenland: Martas Ijada de Bonito In Busturia bereitet Marta eine Ijada de Bonito zu. Für das Gericht wird ausschließlich das besonders fetthaltige und zarte Bauchfleisch des Bonitos verwendet. Zuerst bestreicht Marta den filetierten Fisch mit Knoblauch, Petersilie und Öl. Dann kommt er in den Ofen. Als Beilage gibt es einen Tomatensalat und die für das Baskenland typischen gegrillten Pimientos. Kolumbien: Ein Gangster auf zwei Rädern Bogotá ist die dritthöchste Hauptstadt der Welt und mit ihrem über 540 Kilometer langen Radwegenetz die fahrradfreundlichste Metropole Lateinamerikas. Ein junger französischer Radsportchampion namens José Beyaert geriet hier allerdings auf eine abschüssige Bahn. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Wilder Oman (1/2)
Das Sultanat Oman ist eine der Schatzkammern Arabiens. Es ist ein Land von überraschender Vielfalt, voller ungeahnter Naturwunder und Heimat einiger der seltensten Tiere der Erde. Über 80 Prozent des Landes bestehen aus unwirtlichen Ebenen und Wüsten, darunter die Rub al-Chali, die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt. Die restlichen Gebiete stecken voller Überraschungen. Das Dhofar-Gebirge im Süden ist die letzte Hochburg des Arabischen Leoparden. Seine geografische Lage macht den Oman zu einem Hotspot für viele Tiere Arabiens, sowohl zu Lande als auch im Meer. Das Land ist ein weltweit wichtiger Nistplatz für Schildkröten wie die Grüne Meeresschildkröte und die Karettschildkröte. Ihre Eier und Schlüpflinge sind ein gefundenes Fressen für Rotfüchse. Auf den inneren Kiesebenen des Jiddat-Plateaus lebt die Arabische Oryxantilope. Eine Überlebenskünstlerin, die tagelang ohne Wasser auskommt. Nachdem die Art kurz vor dem Aussterben stand, leben heute wieder über 600 Tiere im Naturschutzgebiet Al Wusta. Oman ist ein Land der Extreme. Das karge Wüsteninnere steht in krassem Gegensatz zu den reichen Meereslandschaften des Golfs von Oman. Diese Gewässer gehören zu den produktivsten der Welt. Korallenriffe bieten eine Zuflucht für viele Meeresbewohner wie Tintenfische, Muränen, Papageienfische, Grundeln und viele mehr. Planktonvorkommen bilden die Grundlage für das Leben der Meeresfische, darunter der größte Fisch überhaupt - der Walhai. Zwischen glühenden Wüsten und tropischen Meeren sind die Landschaften Omans so vielfältig wie die einzigartigen Lebewesen, die sie beherbergen.
de
09:50
Wilder Oman (2/2)
Das Sultanat Oman ist das vielleicht bestgehütete Geheimnis des Nahen Ostens. Dieser Winkel Arabiens beherbergt unvergleichliche Landschaften und einige der produktivsten Ökosysteme unseres Planeten. Hier leben seltene Tiere: Buckelwale, Arabische Wölfe, Karakale und das Arabische Chamäleon. Das Geheimnis des Artenreichtums liegt im Sommermonsun, dem sogenannten Kharif, der der südlichen Küste Regen bringt. Wadis, in die Berge gegrabene trockene Flussbetten, füllen sich mit Wasser und die trockene Landschaft erwacht zum Leben. Der Kharif wird durch starke Böen angetrieben, die im nördlichen Indischen Ozean entstehen und eine der stärksten Strömungen der Erde antreiben. Dadurch können in der sonst so warmen Meereslandschaft Seetangwälder wachsen, die den perfekten Lebensraum für den Oman-Anemonenfisch bilden. Das kalte, nährstoffreiche Wasser, das an die Oberfläche getrieben wird, sorgt für reiches Planktonvorkommen. Es ist Nahrungsgrundlage für Millionen von Meerestieren, darunter auch der Arabische Buckelwal - von dem es weniger als 100 Individuen auf unserem Planeten gibt, die alle hier im Arabischen Meer zu finden sind.Der Reichtum, der so viele Lebewesen ins Arabische Meer lockt, steht im Gegensatz zur kargen Landschaft von Omans größter Insel - Masira. Und doch ist diese unwirtliche Insel wichtig für das Überleben mehrerer bedrohter Arten wie dem Schmutzgeier. Für die Unechte Karettschildkröte ist es die wichtigste Küstenlinie im Indischen Ozean. 90 Prozent der Population kehren hierher zurück, um ihre Eier abzulegen.
de
10:45
Karakal-Katze - Von der Savanne nach Kapstadt
„Karakal-Katze - Von der Savanne nach Kapstadt“ erzählt die Geschichte einer jungen Raubkatze, eines Karakals, die es in die Stadt verschlägt. Nach erfolglosen ersten Jagdversuchen in der Savanne gelangt die Raubkatze auf ihren Streifzügen in die Vororte von Kapstadt. Hier nutzt sie ihre scharfen Sinne und ihre phänomenale Sprungkraft, um sich an die vom Menschen gestaltete Umgebung anzupassen. Sie erlegt auf Golfplätzen Kaninchen und jagt Ratten in den Scheunen. Das Weibchen lässt sich eine tote Robbe schmecken, die das Meer in die Bucht gespült hat, und dringt sogar in einen Vorgarten ein, um Hundefutter zu stehlen. Es trotzt Gefahren wie dem Autoverkehr und ebenfalls den in Richtung Stadt abgewanderten großen Raubtieren. In Kapstadt leben rund 60 Karakale am Rande der menschlichen Zivilisation. Gelegentlich kreuzen Vorstadtbewohner den Weg der scheuen Tiere und teilen Bilder in den sozialen Netzwerken.  Mit Unterstützung des „Urban Caracal Project“ der Universität Kapstadt hat das Filmteam die Raubkatzen über zwei Jahre lang begleitet. Der Film dokumentiert das Leben der Karakale in dieser ungewöhnlichen Umgebung und verdeutlicht die erstaunliche Fähigkeit vieler Tierarten, sich an die rasante Verstädterung anzupassen.
de
11:30
Leben mit Vulkanen
Zwischen Europa und Afrika, fernab vom Festland, liegt die kleine Insel Pantelleria. Sie hat sich wegen des selten vorkommenden vulkanischen Gesteinsglases Obsidian in die Geschichte des Landes eingebrannt. Die ersten Menschen, die auf der Insel lebten, verwendeten Obsidian als Werkzeug und Tauschware. Dennoch ist der aktive Vulkan, der sich hier befindet, der unbekannteste ganz Italiens. Die ersten Menschen, die auf der Insel lebten, verwendeten Obsidian als Werkzeug und Tauschware. Seit Jahrtausenden nutzen die Bewohnerinnen und Bewohner Pantellerias die natürlichen Ressourcen der Insel und verwandeln so die vulkanische Landschaft. Arnaud Guérin hilft bei der alljährlichen Renovierung eines Dammuso, eines traditionellen Hauses aus Vulkangestein, und entdeckt dabei einen typischen Giardino Pantesco: einen Steinturm, der in seinem Inneren einen Obstbaum vor den starken Meereswinden schützt. Auch heute noch arbeiten die Keramikerinnen und Keramiker mit den unzähligen mineralischen Schätzen der Insel. Aber die Dampfaustrittsstellen, die sogenannten Fumarolen, am Gipfel des Vulkans rufen den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pantelleria stets in Erinnerung, dass diese schwarze Perle des Mittelmeers jederzeit zu erwachen droht.
de
12:00
Re: Die A380 kommt zurück
Von der Corona-Krise hat sich die Luftfahrt trotz der Klimadiskussion rasend schnell erholt. Plötzlich wird jedes Flugzeug gebraucht. Selbst die ausgemusterten A380, vierstrahlige Riesenflieger, kommen zu einem unerwarteten Comeback.Wenige Tage, nachdem die Lufthansa entschieden hat, einen Teil ihrer A380-Flotte in den Betrieb zurückzuholen, geht ein heftiger Hagelsturm am Abstellplatz der Flugzeuge in Spanien nieder und ramponiert die millionenteuren Maschinen. Trotz der Schäden sollen vier Flugzeuge im Juni 2023 wieder in Betrieb gehen. Ein gewaltiges Vorhaben. Technisch, aber auch organisatorisch. Die meisten A380-Piloten hatte die Lufthansa bereits auf andere Typen umgeschult oder in den Vorruhestand geschickt. 90 Piloten müssen nun neu für die A380 bei Lufthansa angelernt werden.Nur mit Sondergenehmigung und ausgefahrenem Fahrwerk darf das größte Passagierflugzeug der Welt vom spanischen Teruel zur Flugwerft nach Frankfurt überführt werden. Allein dafür übt die Cockpit-Crew vier Tage im Simulator. Nach der ersten Wartungsrunde in Frankfurt geht es weiter nach Manila, wo in 4.000 Arbeitsstunden die Kabinen für die Passagiere hergerichtet werden.Während sich viele Passagiere auf das zweite Leben des komfortablen Riesenfliegers freuen, sehen sich Mechaniker, Flugingenieure und Piloten vor einer ungekannten Herausforderung: Das größte Flugzeug der Welt soll wieder sicher in die Luft gehen. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:30
Stadt Land Kunst
Symi: Jean d’Ormessons griechisches Kleinod Der Romanheld von Jean d’Ormessons "La Douane de mer" verlebt auf der südöstlich von Griechenland unweit der Türkei liegenden Insel Symi die glücklichsten Tage seines Lebens. Zwar stirbt der Protagonist O bereits auf der ersten Seite, aber sein Geist lebt fort und erklärt seinem Gegenüber - einem Außerirdischen - seine Sicht auf die Welt. Die Schilderung gerät zu einem wahren Loblied auf das menschliche Dasein, das Mittelmeer und die unvergleichliche mediterrane Lebensart. Bourbon Whiskey: Kentuckys ganzer Stolz Westlich der Appalachen befindet sich das ländlich geprägte, konservative Kentucky. Bewaldete Hügel und zahllose kleine Wasserläufe prägen die Landschaft. Das Good Old Kentucky ist berühmt für seine Rennpferd-Zuchtställe und sein Nationalheiligtum, den Bourbon Whiskey. Anhand der Geschichte des legendären Kornbrands lässt sich die Geschichte der USA nacherzählen: von den ersten Siedlern bis zur Gegenwart. Argentinien: Lucas grillt! In La Plata kauft Lucas ganze sieben Kilogramm Fleisch. Sicher ist sicher - man weiß schließlich nie, wie viele Überraschungsgäste dazu stoßen. Sein Grillgeheimnis: langsames Braten auf der perfekten Glut. Serviert wird das Fleisch mit einer Würzsoße auf Kräuterbasis: Chimichurri. Sie enthält Chili, Kräuter und Essig. Italien: Eine Baronin rettet Portofino Portofino in Ligurien ist weltbekannt. Seit sich Prominente aus der ganzen Welt hier die hübschen Häuser mit ihren bunten Fassaden reihenweise unter den Nagel reißen, hat der kleine Ort östlich von Genua ein wenig an Ursprünglichkeit eingebüßt. Hätte sich nicht einst eine schottische Baronin in das kleine, romantische Fischerdorf verliebt, wäre es um ein Haar verschwunden. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:20
Stadt Land Kunst
Jean-Baptiste Lully und der Glanz von Versailles Im Schloss von Versailles finden jeden Sommer nächtliche Wasser- und Lichtspiele statt, wie sie Ludwig XIV. im 17. Jahrhundert, dem Grand Siècle, gern veranstaltete. Gespielt werden dazu Werke von Jean-Baptiste Lully, der seine Kunst mehr als drei Jahrzehnte lang in den Dienst des Sonnenkönigs stellte. Der in Florenz geborene und aus einfachen Verhältnissen stammende Komponist und Tänzer trug mit seiner Musik den Glanz der französischen Monarchie nach ganz Europa. Albanien: Zu Besuch bei den eingeschworenen Jungfrauen Burr ist Albanisch für „Mann“, Burrnesha ist eine weibliche Abwandlung und bedeutet so viel wie „Männin“. Seit dem Mittelalter gab es in den abgelegenen Dörfern des Landes Frauen, die wie Männer lebten und dieselben Privilegien genossen wie sie. Die Burrneshas nahmen keine Geschlechtsumwandlung vor, sondern legten einen Jungfräulichkeitsschwur ab. Danach gaben und kleideten sie sich wie Männer und verzichteten auf Familie und Kinder. Dieser in Europa einmalige Brauch gilt als Vorreiter der Transidentität und ermöglichte es Frauen über die Jahrhunderte, der Zwangsehe und dem Fluch patriarchaler Gewalt zu entgehen. Jamaika: King Sharlos Rasta Pasta In Negril bereitet King Sharlo seine Rasta Pasta zu, Nudeln aus der jamaikanischen Nationalfrucht Akee, die derselben Familie angehört wie die Litschi. Karotten, Paprika, Süßkartoffeln und Okras begleiten das Gericht, das dank Kokosmilch schön cremig wird. Gewürzt wird das Ganze mit Thymian, Frühlingszwiebeln und Curry. Der Müllkönig von Lissabon Der Tejo hat zwei Gesichter. Der geschichtsträchtige Fluss, der bei Lissabon in den Atlantik mündet und im 15. Jahrhundert Seefahrer in die Neue Welt aufbrechen sah, verleiht der portugiesischen Hauptstadt ihren besonderen Charme. Doch er hat auch ein verstecktes Ufer, das der Stadt lange als Müllhalde diente. Der Unrat machte einen Bauern zum König. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:05
Der Herr der sieben Meere
1585: Während der spanische König Philip II. insgeheim Kriegsvorbereitungen gegen England trifft, schickt er seinen Botschafter Don José Alvarez de Cordoba als Gesandten nach London, um Königin Elisabeth von seinen friedlichen Absichten zu überzeugen. Auf dem Weg wird das Schiff von Freibeutern unter dem Kommando von Kapitän Thorpe gekentert und versenkt. Cordoba und seine schöne Nichte Doña Maria werden an den englischen Hof gebracht. Der Botschafter protestiert heftig gegen die Versenkung seines Schiffs. Thorpe rechtfertigt sich, dass das Schiff des Gesandten immerhin Engländer als Galeerensklaven führte. Aus diplomatischen Gründen ist die Königin verpflichtet, den ihr treu ergebenen Thorpe offiziell zu tadeln. Inoffiziell gestattet sie ihm jedoch, im fernen Panama einen Raubzug gegen die Spanier durchzuführen, um die leeren Staatskassen aufzufüllen. Doña Maria verliebt sich in Thorpe. Trotzdem informiert sie ihn nicht über eine Intrige gegen ihn. Durch dieses Komplott zwischen Cordoba und dem englischen Verräter Lord Wolfingham gerät Thorpe in einen Hinterhalt. Der Freibeuter wird daraufhin von einem spanischen Gericht dazu verurteilt, den Rest seines Lebens als Galeerensklave zu fristen. Als er von einem Mitgefangenen erfährt, dass die spanische Armada gegen England in den Krieg ziehen wird, gelingt es Thorpe und seinen Männern, sich nach Monaten der Qualen und Entbehrungen zu befreien. Thorpe will der Königin Dokumente überbringen, die den bevorstehenden Angriff der Armada beweisen, als Lord Wolfingham sich ihm in den Weg stellt. Michael Curtiz' "Der Herr der sieben Meere" ist ein aufwendig ausgestatteter, schwungvoll und aktionsreich inszenierter Klassiker des Piratenfilms, der im Zusammenspiel zwischen Errol Flynn als unwiderstehlichem Gentleman-Piraten und Flora Robson als Königin Elisabeth einige humorvolle Akzente setzt. Der als Manó Kertész Kaminer in Ungarn geborene Curtiz (1886-1962) erhielt 1944 den Oscar für "Casablanca" in der Kategorie "Beste Regie". In seiner ein halbes Jahrhundert umspannenden Filmkarriere realisierte er über 170 Filme. "Die Comancheros" (1961) war sein letzter Film.
de
15:50
Europakonzert 2024 aus Tsinandali - Georgien
Das Europakonzert hat Tradition: Seit 33 Jahren feiern die Berliner Philharmoniker mit diesem Konzerthighlight nicht nur die Einheit Europas, sondern erinnern auch an ihr eigenes Gründungsdatum im Jahr 1882. Ihr Geburtstagscredo sind dabei Konzerte an kulturgeschichtlich bemerkenswerten Orten der Alten Welt vor eindrucksvollen Kulissen. Seit seiner Geburtsstunde ist das Europakonzert eine Hommage an die Vielfalt der Länder und Kulturen, das Musikprogramm repräsentiert den musikalischen Reichtum der europäischen Musikgeschichte.Das von einem Park und Natur umgebene 200 Jahre alte Weingut Tsinandali im Südosten von Georgien ist berühmt für seine kulturhistorische Bedeutung. Das Gut avancierte im 19. Jahrhundert zu einem Treffpunkt bedeutender Literaten wie Alexandre Dumas und Alexander Puschkin und wird das „literarische Herz der Schreiber und Poeten“ genannt.Die gebürtige Georgierin Lisa Batiashvili präsentiert ihr Gastgeberland als „Herzensbotschafterin“ des diesjährigen Open-Air Events. Seit 2023 ist die Ausnahmegeigerin Artist in Residence bei den Berliner Philharmonikern. Auf dem Konzertprogramm steht die Schicksalssymphonie von Ludwig van Beethoven sowie das Violinkonzert in D-Dur von Johannes Brahms. Die Leitung für dieses Konzert der Berliner Philharmoniker hat der 1975 in Oxford geborene Dirigent Daniel Harding. Ab 11.00 Uhr streamt ARTE das Konzert bereits live auf concert.arte.tv
de
17:50
Das Gesetz der Löwen (1/3)
Das kleine Kapunji-Tal inmitten der trockenen Ebene des Ruaha-Nationalparks ist eine üppige Oase. Wasser gibt es hier das ganze Jahr über. Die im Park lebenden Tiere haben ungewöhnliche Verhaltensweisen entwickelt. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Wenn gewaltige Büffelherden vom Hochland an die Wasserstellen ziehen, ist es mit der paradiesischen Idylle vorbei. Das größte Löwenrudel des Parks, die Baobab-Löwen mit mehr als 30 Tieren, hat dann bereits Jagdposition bezogen. Im Herzen des Ruaha-Nationalparks in Tansania ist das kleine Kapunji-Tal ein üppiges Paradies. Hier fließt selbst in der Gluthitze des Sommers das Wasser im Überfluss. Das wissen auch die im Park lebenden Tiere, die alle zur Oase strömen. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Das Flusstal ist Heimat eines kleinen Löwenrudels von zwei Löwinnen und ihren Jungtieren. In der Oase finden sie ausreichend Nahrung und Wasser. Die Paviane leben in dem zwei Kilometer entfernten Baobab-Wald. Die Njaa-Löwen sind auf kein festes Revier beschränkt, sie folgen den gewaltigen Büffelherden, die vom Hochland kilometerweit in die Ebene zu den Wasserstellen ziehen. Das sonst im Baobab-Wald lebende Löwenrudel wartet bereits an der Wasserstelle auf die Büffel, um im geeigneten Augenblick die Jagdoffensive zu starten. Doch das Njaa-Rudel will dem Baobab-Rudel "seine" Büffel nicht kampflos überlassen und versucht, die "Wilderer" zu vertreiben. Nach heftigen Kämpfen müssen sich die Baobab-Löwen geschlagen geben und den Rückzug antreten. Doch einer jungen Löwin ist die Flucht nicht gelungen, und die Njaas greifen sie an. Die anderen Baobab-Löwen kehren zurück, um dem leidenden Tier beizustehen. Doch erst als sich das dominante Weibchen des Baobab-Rudels unterwirft, lassen die Njaas von ihrem Opfer ab - zu spät für die junge Löwin, die ihren Verletzungen erliegt. Endlich kehrt wieder Ruhe im Tal ein. Aber schon nähern sich andere Eindringlinge: Eine Gruppe ausgewachsener Löwen ist auf dem Weg zur Wasserstelle. Einst streiften abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Film von Owen Prümm
de
18:35
Streifen durch die Wildnis
Im Serengeti-Nationalpark lassen sich die größten Herdenwanderungen der Welt beobachten: Auf der Suche nach saisonalen Futter- und Wasserquellen begeben sich jährlich Millionen Gnus und Zigtausende anderer Huftiere auf einen tausend Kilometer langen Treck durch die Savanne, von Tansania im Süden nach Kenia im Norden und wieder zurück. Ein atemberaubendes Naturschauspiel in einer unvergleichlichen Landschaft: ebenes Grasland, soweit das Auge reicht, hier und da unterbrochen von Flüssen, Hügeln und Waldstücken. Wo die Herden ziehen, sind auch hungrige Beutegreifer nicht weit.Von den 300.000 Zebras auf Wanderung widmet sich die Dokumentation besonders einem einzelnen Tier: einer trächtigen Stute. Ihr Fohlen kommt gleichzeitig mit Tausenden Gnukälbern zur Welt. In der flachen, weiten Savanne lauern Raubtiere auf leichte Beute. Zebras sind intelligent und wissen, dass sie mit den riesigen Gnuherden ziehen müssen, um ihre Jungtiere zu schützen. Die Zebrastute folgt den Gnus, behält aber Gefahren stets im Auge.Nach mehr als 150 Kilometern muss das Zebrafohlen seinen ersten Fluss durchqueren. Hier lauern hungrige Krokodile im Hinterhalt, aber die Herde hat keine andere Wahl. Denn am anderen Ufer regnet es, und üppige Graslandschaften warten auf sie. Hinter der rutschigen Uferböschung, die erklommen werden muss, liegt die Grumeti-Ebene. Aber die Tiere müssen noch einen weiteren Fluss überwinden, den legendären Mara in Kenia, nach dem das Naturschutzgebiet Masai Mara benannt ist.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Der längste Tunnel der Welt
Seit 16 Jahren wird gebohrt, 2032 soll der Bahntunnel zwischen Innsbruck (Tirol) und Franzensfeste (Südtirol) fertig sein. Planungschef Andrea Lussu ist jeden Tag unterwegs in den kilometerlangen Tunnelbaustellen, überwacht Sprengungen und den Einsatz der 160 Meter langen Tunnelbohrmaschine „Ida“. Unweit von der Baustelle wird das idyllische Padastertal zur Deponie - kilometerlange Förderbänder liefern unablässig Abraummaterial aus dem Berg. Dennoch ist Ingenieur Lussu überzeugt, mit dem Tunnel der Umwelt langfristig zu helfen. Die Betreiber gehen davon aus, mit dem Eisenbahntunnel vor allem den belastenden Lkw-Verkehr auf die Schiene zu bekommen.   Das ist auch nötig, damit die stark frequentierten Autobahnen über die Alpen entlastet werden. In großer Höhe inspiziert Ingenieur Peter Augschöll vom österreichischen Autobahnbetreiber ASFINAG daher regelmäßig die Brücken und warnt:  Viele Brücken sind marode. Es drohen jahrelange Baustellen auf der beliebten Alpenstrecke. "Re:" begleitet Peter Augschöll bei zwei Brückeninspektionen auf und unter der Brennerautobahn.  Die Nutzung des Tunnels ist allerdings erst möglich, wenn auch die Bahnzulaufstrecken im Norden und Süden fertiggestellt sind. Doch hier gibt es massive Verzögerungen, auch weil Martin Feichter, Bürgermeister des Südtiroler Weindorfs Auer, sich weigert, die Trasse in die Bauplanung einzutragen. Die Strecke würde seinem Ort Lärm und Schuttberge bescheren und einigen Bürgern droht sogar die Enteignung. Es ist also noch ein langer Weg, bis der erste Zug durch den Tunnel rollen wird. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Ein Geheimnis
Der Zweite Weltkrieg ist seit rund zehn Jahren zu Ende. François (Valentin Vigourt), sieben Jahre, Einzelkind, kann die hohen Erwartungen seiner schönen und sportlichen Eltern nicht erfüllen: Mutter Tania (Cécile De France) ist eine leidenschaftliche Schwimmerin, Vater Maxime (Patrick Bruel) ein durchtrainierter ehemaliger Spitzenathlet. Trost findet François bei seinem imaginären großen Bruder, der als sein Doppelgänger all die Erwartungen erfüllt und der für ihn so real wird, dass er beim Abendessen sogar für ihn aufdeckt. Eine Freundin findet er auch in Louise (Julie Depardieu), einer älteren jüdischen Nachbarin und Freundin der Familie. Sie erzählt ihm schließlich an seinem fünfzehnten Geburtstag das dunkle, streng gehütete Familiengeheimnis. Ihm wird klar, dass die Vergangenheit seiner Eltern keineswegs so idyllisch verlaufen ist, wie er sich das als Kind ausgemalt hat. Im Gegenteil: Maxime und Tania sind durch eine fatale Verknüpfung von tragischen Umständen während des Zweiten Weltkrieges miteinander verbunden. Sein Vater war vor dem Krieg schon einmal verheiratet und hatte einen Sohn namens Simon (Orlando Nicoletti). Auf der Flucht vor den Nazis mit falschen Papieren aufgegriffen, hatte Maximes Frau Hannah (Ludivine Sagnier) sich in einem demonstrativen Akt zu ihren jüdischen Wurzeln bekannt - aus Rache an Maxime, der sie schon damals mit Tania betrog. Eine unerklärliche Handlungsweise, bedeutete sie doch auch für den Sohn den Tod. Claude Miller symbolisiert die verschiedenen Zeitebenen der Geschichte mit unterschiedlicher Farbcodierung. Entgegen aller Sehgewohnheiten benutzt er Schwarzweiß für die Szenen, die in der Gegenwart spielen, während die Vergangenheit in Farbe inszeniert ist. Damit orientiert sich der Regisseur am Aufbau des Romans, in dem die Gegenwart in der Vergangenheitsform und die Vergangenheit im Präsenz erzählt wird. Seine atmosphärisch stimmige und subtile Romanadaption wurde elfmal für den "César" nominiert (u. a. in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie", "Beste Hauptdarstellerin" und "Beste Kamera"), doch nur für die "Nebendarstellerin "Julie Depardieu fiel ein französischer Filmpreis ab. In Montreal gewann Miller den "Grand Prix des Amériques". In einem Interview spricht der Regisseur explizit eine Szene an, "in der der Erzähler (Mathieu Amalric) Serge Klarsfeld (hier dargestellt von Eric Godon) begegnet und definitiv und offiziell eine Verbindung zur Geschichte seiner Familie herstellt. Zum ersten Mal in meinem Leben als Filmemacher war ich von einer Szene, die ich soeben gedreht hatte, dermaßen ergriffen". Der Pariser Filmregisseur, Drehbuchautor und ehemalige Produktionsleiter Claude Miller studierte an der Filmhochschule IDHEC und arbeitete als Regieassistent von Marcel Carné, Michel Deville, Jean-Luc Godard, Robert Bresson und Jacques Demy. Als Produktionsleiter von François Truffaut sammelte er bei verschiedenen Filmproduktionen von 1968 bis 1975 wertvolle Erfahrungen. Nach mehreren Kurzfilmen folgte 1976 sein erster Langfilm "Unser Weg ist der beste", der mehrfach für den französischen Filmpreis "Cesar" nominiert wurde. 1998 erhielt er den "Großen Preis der Jury" in Cannes für seinen Film "Die Klassenfahrt". Zu seinen bekanntesten Filmen zählt "Das Verhör". (Ein Beitrag zum Holocaust-Gedenktag)
de
22:00
Drive My Car
Yûsuke Kafuku und seine Frau Oto führen eine glückliche Ehe, in der es eine Art Ritual gibt: Nachdem sie miteinander Sex hatten, liegen sie beisammen und erfinden Geschichten. Oto benutzt die Geschichten für ihre Arbeit als Producerin von TV-Serien. Ein weiteres Ritual der Ehe besteht darin, dass Yûsuke - ein berühmter Theaterschauspieler - seine Rollen mit Hilfe von Kassetten einstudiert, die ihm Oto besprochen hat. Als Yûsuke eines Tages verfrüht von einem seiner Theater-Engagements zurückkehrt, entdeckt er Oto beim Sex mit einem ihrer Kollegen, dem jungen, gutaussehenden Schauspieler Kôshi. Yûsuke übergeht den Vorfall und verheimlicht seiner Frau, was er gesehen hat. Als sie kurze Zeit darauf plötzlich stirbt, hadert er damit, dass er sie nie auf ihre Affären angesprochen hat. Zwei Jahre später soll Yûsuke bei einem Theaterfestival in Hiroshima Tschechows „Onkel Wanja“ inszenieren. Weil er aus Versicherungsgründen nicht selbst Autofahren darf, wird ihm Misaki Watari als Fahrerin zugeteilt. Die wortkarge junge Frau chauffiert ihn fortan in seinem roten "Saab 900" zur Arbeit und zurück. Auf den gemeinsamen Fahrten beginnen sie sich zögerlich ihrer Vergangenheit zu stellen und aufrichtig von ihrer beider Leben zu berichten. Doch Yûsuke wird noch anders mit seiner Vergangenheit konfrontiert: Denn Kôshi Takatsuki, der ehemalige Liebhaber seiner Frau, hat eine der Hauptrollen übernommen. Durch die Perspektive und die Erinnerungen Kôshis und die Gespräche mit Misaki lernt Yûsuke nicht nur seine verstorbene Frau neu kennen, sondern das Bild ihrer Ehe nimmt neue Formen an. Für "Drive My Car" hat Ryūsuke Hamaguchi drei Novellen von Haruki Murakami - aus dem Band "Von Männern, die keine Frauen haben" - adaptiert. Es geht um Verlust, Trauer und Rückschau: So wie Kafuku mit seinen Schauspielern die immer gleichen Textstellen einübt und diese durch zwischenzeitliche Ereignisse neue Bedeutung annehmen, so kommt er auch in der Erinnerung an seine Frau an die gleichen Stellen zurück und lernt, sie neu einzuschätzen. "Drive My Car" gewann in Cannes 2021 den Preis für das "Beste Drehbuch" und 2022 den Oscar für den "Besten fremdsprachigen Film".
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