Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV műsorújság - péntek, 2024-05-17

00:15
The Actor (4/8)
Der erste gemeinsame Einsatz von Alma, Ali und Morteza war ein Erfolg: Mit ihrer Tarnung als drogenabhängiges Pärchen, das auf seinen Dealer wartet, konnten sie das Interesse ihrer Zielperson wecken und sie auf diese Weise überführen. Morteza möchte sich daraufhin wieder dem Liebeswerben um Sara widmen, doch anscheinend kommt er da bereits zu spät. Ihre Kollegin Mojgan in der Parfümerie steckt ihm, dass Sara mit ihrem Chef, Herrn Samadian, zum Essen verabredet ist.Ali wird indes von seiner Cousine Maryam zu seiner Mutter gerufen, der es nicht gut gehen soll. Mit Morteza fährt er zu ihr und sie stehen zusammen mit Maryam vor einem Rätsel: Bibi sitzt stocksteif da, teilgelähmt, spricht nicht und hört anscheinend auch nichts, ganz egal, welche Tricks sich die beiden Schauspieler einfallen lassen.Maryam flirtet unterdessen mit Mortezas Bruder Vahid. Das geht Ali, der sich als Familienoberhaupt fühlt, gegen den Strich und er verlangt von Morteza, dass er seinen Bruder zurückpfeift. Ali selbst bemüht sich weiterhin um Nazi und nutzt den Anlass, dass es einen neuen Auftrag geben soll, um sie zu besuchen und ein bisschen mit ihr zu plaudern - bis Morteza dazwischenfunkt …
de
01:05
The Actor (5/8)
Für ihren nächsten Auftrag müssen sich Ali, Morteza und Alma in ein Altersheim einschleichen, um einen Betrüger zu finden, der sich dort mutmaßlich im VIP-Bereich versteckt hält. Dieser ist, im Gegensatz zum allgemeinen Bereich des Heims, für Außenstehende nicht zugänglich und wird streng überwacht. Alma erfindet ein Filmprojekt, das sich dem Thema „Alt werden“ widmet, um Zugang zu dem Heim zu bekommen.Ihre Tarnung als Dokumentarfilmerin geht auf und sie bekommt Gelegenheit, sich im Heim umzusehen und wichtige Informationen über die Bewohnerschaft und die Abläufe im Heim aufzuschnappen. Frau Mahshoorian, die Direktorin der Anstalt, ist allerdings in einem Punkt eisern: Den VIP-Bereich darf das Filmteam nicht betreten.Also muss ein Plan B her: Mit Hilfe von Schminke und Verkleidung sollen Ali und Morteza so stark altern, dass sie als Senioren undercover in das Heim einziehen können. Es taucht aber sofort eine weitere Hürde auf: Die Plätze im VIP-Bereich sind stark limitiert und es gibt bereits andere Interessenten.Da Ali und Morteza mittlerweile Geld verdienen, können sie sich auch wieder den Arbeiten in ihrem eigenen Theater widmen. Sie proben ihr Stück namens „The Actor“ so gut es geht, jedoch wird Morteza dabei immer wieder an seine Liebe zu Sara erinnert. Sara geht derweil zwar weiter mit ihrem Chef aus. Dieser verhält sich jedoch immer wieder merkwürdig und gibt ihr Anlass, an der Liaison mit ihm zu zweifeln. Mortezas Chance?
de
01:50
The Actor (6/8)
Der Plan, Ali und Morteza undercover als Senioren in den VIP-Bereich des Altersheims einzuschleusen, nimmt immer mehr konkrete Gestalt an. Der begabte Maskenbildner Arash soll Ali mit aufwendigem Make-up und Perücke in einen Senior verwandeln, der sich von seiner Nichte - gespielt von Nazi - ins Altersheim bringen lässt. Khsorows aka Ali stellt die Bedingung, dass sein bester Freund Nemat - gespielt von Morteza - mit ihm zusammen einziehen kann.Im Zuge der Vorbereitungen des Einsatzes lernen Ali und Nazi sich immer besser kennen. Sie vertraut ihm an, dass sie vor sieben Jahren von ihren beiden Töchtern getrennt wurde, als ihr Ex-Mann mit ihnen das Land verließ. Seitdem hat sie von ihnen nichts mehr gehört oder gesehen. Ali, der mittlerweile rettungslos in Nazi verliebt ist, hat eine Idee, wie er ihren Schmerz lindern könnte, und bittet dafür Arash um Hilfe. Und auch Alma wird von ihrem Freund Arman überrascht und trifft eine Entscheidung.Im Heim werden Ali und Morteza durch ihre Undercover-Rollen als Senioren vor neue schauspielerische Herausforderungen gestellt. Jede Bewegung, jeder Satz muss authentisch wirken. Mit krächzenden Stimmen, gebeugtem Gang und dem beeindruckenden Make-up von Arash sind die beiden Mittdreißiger kaum wiederzuerkennen. Ein Problem: Das besagte Make-up ist nur wenige Stunden haltbar, was bedeutet, dass sie einen Weg finden müssen, das Heim nachts zu verlassen, damit Arash ihre Masken erneuern kann. Dies stellt sich jedoch als schwierig heraus, da die Ausgänge des Heims streng überwacht werden …
de
02:45
The Actor (7/8)
Bei dem nächtlichen Versuch, aus dem Altersheim zu fliehen, damit Arash das Make-up erneuern kann, wird Ali von einem Pfleger erwischt. Mit einer improvisierten Geschichte über eine angebliche Opiumsucht schafft er es jedoch, den Pfleger zu täuschen, und kann schließlich doch noch unentdeckt verschwinden. Zurück im Heim, mit neuer Maske, setzen Ali und Morteza ihre verdeckte Jagd nach dem geheimnisvollen Betrüger fort. Langsam gehen ihnen jedoch die Ideen aus, wo sie noch nach ihm suchen könnten. Beim Schachspiel mit einem Mitbewohner bekommt Ali schließlich den entscheidenden Tipp.Die Direktorin des Altersheims, Frau Mahshoorian, hat mittlerweile herausgefunden, dass Alma einem Bewohner zur Familienzusammenführung verholfen hat, und schmeißt sie hinaus. Ali und Morteza sind nun auf sich allein gestellt. Der Rest ihres Teams wartet draußen vor dem Altersheim und kann nur übers Handy gute Ratschläge geben. Zusätzlich beginnen ihre Masken bereits erneut, sich aufzulösen. Um das Heim verlassen zu können, müssen die beiden kreativ werden: Dabei kommt ihnen eine alte persische Silvesterfigur - Hadschi Firuz - zu Hilfe …Als das Abenteuer beendet ist, kann Ali sich wieder seiner Liebe zu Nazi widmen. Er verabredet sich mit ihr für den nächsten Tag, um die Eltern ihres Ex-Mannes nach dem Verbleib der Töchter zu befragen. Auf der Autofahrt dorthin macht Nazi Ali ein Geständnis …
de
03:35
The Actor (8/8)
Der Aufenthalt im Altersheim hat Ali und Morteza Inspiration für ihre Arbeit im eigenen Theater verschafft: Sie bauen den Trick, den sie angewandt haben, um aus dem Altersheim zu entkommen - sich als Hadschi Firuz zu verkleiden - in ihr Stück ein …Ali wollte Nazi unbedingt gute Nachrichten über ihre Zwillingstöchter überbringen, doch das, was er beim Besuch ihrer Ex-Schwiegereltern erfährt, verschlägt ihm die Sprache. Um das Unglück perfekt zu machen, ist auch noch seine frühere Freundin Lili in der Stadt und sucht überall nach ihm. Er will ein Treffen mit ihr um jeden Preis vermeiden.Für einen weiteren verzweifelten Versuch, Sara für sich zurückzugewinnen, bittet Morteza Alma um ihre Hilfe: Sie soll Saras Verehrer und Chef Samadian verführen. Als Alma am selben Tag mit ihrem Verlobten Arman und dessen Vater zusammen zu Abend isst, kommt sie zu einer bitteren Erkenntnis, die sie an einer Ehe mit Arman zweifeln lässt.Nicht nur Ali, Morteza und Alma sind mit Liebesdingen beschäftigt; auch Alis Cousine Maryam setzt alles daran, Zeit mit Mortezas Bruder Vahid zu verbringen. Ali, der sich von Maryams und Vahids Flirt in seiner familiären Autorität untergraben fühlt, konfrontiert seine Cousine mit Vorwürfen und es kommt zu einem heftigen Streit …
de
04:25
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
04:30
Mit offenen Augen
Am 3. Februar 2024 wird ein scheinbar spontan gefilmter Clip in den sozialen Netzwerken veröffentlicht: Ein Mann sitzt in der U-Bahn und schreibt auf einer unsichtbaren Tastatur. Tatsächlich handelt es sich um einen Tech-Influencer, der das brandneue Augmented Reality Headset von Apple trägt. Der Marketingspezialist Stan Leloup erklärt, dass der amerikanische IT-Riese virale Videos wie dieses nutzt, um Schwellenängste abzubauen und die Menschen an neue Produkte zu gewöhnen. Der Philosophin Elsa Godart zufolge beeinflusst das Video durch die Inszenierung einer Alltags-Szene die Vorstellung von der Gesellschaft von morgen.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:05
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
06:10
Mit offenen Augen
Die Treppe von oben, der rote Teppich, Stars, Fotografen, Offizielle, Publikum: Dieses Foto, aufgenommen am 25. Mai 2019, zeigt die unveränderliche Inszenierung eines Rituals, das bis zu den Anfängen des Festivals von Cannes zurückreicht. Valéry Hache ist Fotograf für Agence France-Presse und dokumentiert das Filmfestival seit 2006. Er erläutert, warum der rote Teppich mit der abschließenden Treppe eine fotografische Herausforderung ist und wie sich trotzdem ein gutes Bild schießen lässt. Für den Anthropologen Pascal Lardellier reichen die Ursprünge der Faszination für diese Zeremonie bis ins antike Rom zurück.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
GEO Reportage
Seit Jahrhunderten wird in Slowenien Bienenzucht betrieben. Vielfältige Landschaften sorgen für Pflanzenreichtum, ausreichend Nektar und sortenreinen Honig von höchster Qualität. Apis mellifera carnica, die Krainer Biene, ist der Stolz der slowenischen Bienenzucht. Die Imker engagieren sich mit Enthusiasmus für den Erhalt ihrer indigenen Honigbienen. Für die meisten Züchter bedeutet slowenische Imkerei ausschließlich Folklore und Tradition, keinesfalls aber ein kommerzielles Gewerbe. Eine neue Generation möchte dies nun ändern. Zu ihnen gehört Erik Luznar. Er möchte als Vollerwerbsimker durchstarten und hat dafür 300 Bienenvölker von seinem Vater Janez übernommen. Bereits in vierter Generation stellt Familie Luznar aus dem slowenischen Oberkrain Honig her. Doch nach den ersten verheißungsvollen Jahren beginnt diese Saison kalt und regnerisch. Viele Bienen verhungern und Erik muss sich etwas einfallen lassen, um die Tiere und sein Geschäft zu retten. So begibt er sich mit einem Teil seiner Völker auf Wanderschaft, um sie an anderer Stelle Pollen sammeln zu lassen. Eine Aufgabe, die durch die große Konkurrenz und den begrenzten Platz nicht einfach ist. Und es gibt noch weitere Probleme, mit denen sich Erik herumschlagen muss: Die angestrebte Artenreinheit der Krainer Biene ist durch benachbarte italienische Bienen bedroht. Außerdem bereiten Bären den Imkern zunehmend Sorgen. Wird es Erik schaffen, trotz dieser Herausforderungen sein Geschäft auch in dieser Saison am Leben zu erhalten? „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Amazonien: Milton Hatoums FamiliengeschichteMilton Hatoum ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Brasiliens. Der Amazonas ist Teil seiner Familiengeschichte - einer Geschichte von Eifersucht, Heimlichkeiten und Identitätssuche. In seinen Werken verwebt er die endlosen Weiten der Natur mit dem Schicksal der Romanfiguren. So auch im 2002 erschienenen, preisgekrönten Roman „Zwei Brüder“, der zu seinem größten internationalen Erfolg wurde: Angesiedelt ist der Bruderzwist im Dickicht des brasilianischen Regenwalds.(2): Prag: Überraschend kubistischLeuchtend rote Dächer und prächtige Barockkuppeln, so weit das Auge reicht, dazu zahllose Brücken, die sich über die Moldau spannen - die tschechische Hauptstadt Prag erkennt man auf den ersten Blick. In den verwinkelten Gassen verbergen sich aber auch Gebäude, die völlig anders aussehen: weiße, facettierte Fassaden mit Ecken, Kanten und Einkerbungen. Dabei handelt es sich um kubistische Architektur: Anfang des 20. Jahrhunderts griffen Prager Künstler die neue Strömung aus Frankreich auf und übertrugen sie - weltweit einmalig - von der Malerei auf die Baukunst.(3): Schottland: Fionas schottischer FrüchtekuchenIm Edinburgher Stadtteil Tollcross zaubert Fiona einen Kuchen, der aus der weiter nördlich befindlichen Stadt Dundee stammt. Dafür schlägt sie zuerst Butter und Zucker schaumig, fügt dann Orangenschalen hinzu und rührt Eier und Mehl unter, bevor sie den Teig mit gemahlenen Mandeln, kandierten Früchten und Rosinen verfeinert.(4): Kathmandu: Die nepalesische HerbergeKathmandu - schon der Name weckt Fernweh. Obwohl sich die Hauptstadt Nepals in den letzten Jahren stark verändert hat, gibt es im Herzen der Stadt eine Unterkunft, die sich ihren altmodischen Charme bewahrt hat: das Hotel Yak & Yeti. Sein erster Besitzer, ein russischer Einwanderer, soll in den 1950er Jahren die Öffnung des Landes für den Tourismus vorangetrieben haben ... Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Kalabrien: Gianni Versace im Reich der FrauenDer italienische Modedesigner Gianni Versace polarisierte: Manche kritisierten ihn, weil seine Kreationen den weiblichen Körper übertrieben sexualisierten, andere feierten ihn als Avantgarde-Feministen. Seine Sternstunden hatte Versace Ende der 80er Jahre. Einen Teil seines Lebens verbrachte der italienische „King of Bling“ in Miami. Doch immer wieder zog es ihn auch in seine kalabrische Heimat, eine schon in der Antike bedeutsame Region, in der Frauen von jeher eine wichtige Rolle spielen.(2): Jüdische Schicksale in MoldauTragische Ereignisse bringen mitunter große Musik hervor. So inspirierte das Pogrom von Chișinău den jüdisch-moldauischen Komponisten Dumitru Miller zu einer Symphonie. Die meisten Juden und Jüdinnen, die einst in der Republik Moldau lebten, starben bei Pogromen und im Holocaust oder flohen vor der Verfolgung aus dem Land. Nur noch ein paar Tausend leben heute hier und pflegen die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Gemeinschaft.(3): Argentinien: Ezequiels geröstetes ZickleinIn Mendoza kocht Ezequiel ein traditionelles Regionalgericht: über dem Feuer geröstetes Zicklein mit Grillgemüse. Als Vorspeise gibt es den in der Pfanne geschwenkten Magen. Gereicht wird das Ganze mit einer pikanten Chimichurri-Soße aus Oregano, gemahlenen Chilischoten, Paprika, Zitrone und Thymian.(4): Biarritz: Ein Erfinder zähmt die SonneIm 19. Jahrhundert kam der gesamte europäische Adel zum Sonnenbaden in den französischen Atlantikort Biarritz. Am 2. September 1866 verblüffte eine eigenartige Maschine die mondäne Gesellschaft. Präsentiert wurde sie von Augustin Mouchot, einem einfachen Mathematiklehrer, der sich mit seinem Konstrukt einen Platz an der Sonne sichern wollte. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
GEO Reportage
Der 36-jährige Brice Delsouiller ist ein ungewöhnlicher Mann - sechs Monate im Jahr verbringt er auf den 3.000 Meter hoch gelegenen Sommerweiden in den Pyrenäen, um Kühe zu hüten. Der Enge des Alltags seines Heimatortes versuchte er sich seit jeher zu entziehen - und fand so nicht nur sein Glück in der Einsamkeit der Berge, sondern entdeckte eine weitere Leidenschaft: die des Skyrunnings, des Extrem-Berglaufs. Wer ihn beobachtet, traut seinen Augen nicht: Wie eine Gämse springt er von Bergkuppe zu Bergkuppe, stundenlang rennt er durch Täler und über Berghänge, durch unwegsame, steinige Landschaft. Brice Delsouiller hütet hier im Sommer etwa 400 Kühe, eine Mammutaufgabe, denn das Gelände ist unwegsam und Brice treibt seine Tiere immer höher, dorthin, wo das Gras am saftigsten, die Freiheit am größten ist. In seiner kleinen Berghütte lebt er ohne warmes Wasser, ohne Strom, ohne moderne Kommunikation. Nur mit seinen beiden Hunden und seinen Büchern. Seit 14 Jahren führt er dieses Leben als Hirte, erst vor vier Jahren hat er angefangen zu laufen. Zunächst, um seinen Hunden beim Hüten zu helfen, versprengte Tiere zu suchen oder um unten im Tal einzukaufen. Daraus wurde eine Sucht, eine Besessenheit, die ihn ständig an die eigenen Grenzen führt: „Ich weiß nicht, warum ich renne. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Mein Körper wollte immer rennen. Ich fühle mich leicht, mächtig. Seit 14 Jahren lebt mein Körper in den Bergen, ist durch die Höhenunterschiede und den Mangel an Luft geformt und geschmiedet. Mein Körper hat sich komplett an die Bergwelt angepasst.“ Die Wettrennen in Katalonien und Andorra werden ihm zeigen, wo er steht, denn hier laufen die Besten. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:55
Die Winzlinge in freier Wildbahn
ARTE lässt die niedlichen Krabbeltiere aus den Animationsfilmen „Die Winzlinge“ der Filmemacher Thomas Szabo und Hélène Giraud auf Entdeckungsreise gehen. In der Dokumentationsreihe zeigen die Winzlinge die faszinierende Natur aus ihrer, für den Menschen ungewöhnlichen Perspektive. Der direkt am Atlantik gelegene Naturpark Arrábida südlich von Lissabon besticht mit dem Charme mediterraner Landschaften. In dieser Folge der Reihe „Die Winzlinge in freier Wildbahn“ werden die weithin unbekannten Schätze des Parks enthüllt, einer wilden Heidelandschaft, umgeben von smaragdgrünen Buschwäldern, Olivenhainen und jahrhundertealten Schlössern, deren malerische Architektur die Geschichte der Gegend vergegenwärtigt. Südlich des Naturparks gehen die sieben Kilometer langen weißen Kalkfelswände in einen der schönsten Strände Portugals über. Das türkisfarbene Wasser erinnert dabei an exotische Landschaften am anderen Ende der Welt. Die Bucht ist bekannt für ihre große Artenvielfalt und insbesondere die dort in Küstennähe lebenden Delfine.Von den Höhen der Serra da Arrábida aus lässt sich eine der schönsten Buchten der Welt in ihrer ganzen Pracht betrachten: die unter Naturschutz stehende Sado-Bucht. Die Mündung des Sado in den Ozean ist das wichtigste Feuchtgebiet Portugals und Zufluchtsort für Wasservögel aus teils weit entfernten Herkunftsgebieten. Immer wenn der Winter naht, machen hier über 70.000 Vögel Rast. Ein ruhiger Meeresarm und Lebensraum Hunderter Weißstörche, Seidenreiher und Rosaflamingos. Obwohl letztere eigentlich Zugvögel sind, bietet ihnen die Bucht ganzjährig geeignete Bedingungen und so sind sie dort sesshaft geworden.Vertreter der Organisation SPEA (BirdLife-Partner Portugal) führen regelmäßig Zählungen durch. Doch nicht nur wegen der Vögel steht das Cabo Espichel mit seinem eindrucksvollen Leuchtturm heute unter Naturschutz: Es gilt auch, die bereits mehrere Milliarden Jahre alten Fossilien zu bewahren, unter denen sogar versteinerte Fußabdrücke von Dinosauriern zu finden sind.Aus der Vogelperspektive betrachtet, sticht die Schönheit der Küste mit ihren charakteristischen Felsen ins Auge. Ein Highlight dieser paradiesischen Landschaft mit den opalfarbenen Sandbänken und dem kristallklaren Wasser ist der Strand von Portinho, der als einer der schönsten des Landes gilt. Im Schutz seiner Dünen gedeiht eine Vielzahl endemischer Pflanzen. Der eigentliche Schatz von Arrábida versteckt sich jedoch im Wasser: 1.500 verschiedene Tier- und Pflanzenspezies sind hier zu Hause - ein wahres Juwel der Vielfältigkeit, das seit 1998 unter Naturschutz steht und in Europa einzigartig ist.
de
10:45
Die Welt der Tüpfelbeutelmarder
Tüpfelbeutelmarder, so genannte Eastern Quolls, könnten schon bald für immer verloren sein. Könnten Menschen auch helfen, ihr Überleben zu sichern? Naturforscher und Filmemacher Simon Plowright verbringt ein Jahr auf der verlassenen Farm in einem versteckten Tal, um in ihre Welt einzutauchen und ihre Geheimnisse zu entdecken. Es ist die Geschichte dieser bedrohten Tiere und eines Mannes, der mit Hingabe versucht, sie zu retten. Und manchmal, gegen alle Erwartungen, geschehen kleine Wunder.Die einzigartige Tierwelt Tasmaniens zu verstehen und zu schützen, hat sich Tierfilmer Simon Plowright zur Lebensaufgabe gemacht. Als er von dem verlassenen Farmhaus tief in der Wildnis Tasmaniens erfährt, in dem die seltenen Tüpfelbeutelmarder leben sollen, packt er seine Sachen und zieht dort ein, um mehr über dieses rätselhafte Beuteltier zu erfahren. Als der Tierfilmer im Winter ankommt, findet er bald eine Familie Tüpfelbeutelmarder in einer verfallenen Hütte. Nur dank einer Nachtsichtkamera gelingt es, das geheime Leben der nachtaktiven Tiere zu entdecken. Die jungen Beutelmarder toben in ihrem Nest unter dem Hüttenboden, verspielt und neugierig. Und als sie heranwachsen, bringen sie auch im Farmhaus einiges durcheinander.
de
11:40
Zahlen schreiben Geschichte
Zahlen sind seit frühester Zeit Teil des menschlichen Daseins und der Zeitrechnung. Mit der Dokumentationsreihe „Zahlen schreiben Geschichte“ blickt ARTE in einer Zeitreise zurück auf die großen Daten der Weltgeschichte. Die Reihe hinterfragt kritisch, wie die Geschichtsschreibung unser Weltgeschehen von der Antike bis heute anhand von Zahlen zusammenfasst.Borodino, eine Ortschaft etwa hundert Kilometer westlich von Moskau, erinnert heute noch an den russischen Widerstand gegen Napoleon I. Im Jahr 1812 spielte sich hier eine Schlacht ab, die der damalige französische Propagandaapparat als Napoleons Sieg verkaufte. Doch im abgebrannten Moskau begann ganz im Gegenteil der Untergang des französischen Kaisers und der Zerfall seiner ohnehin erschöpften Armee. Literaturbeflissene kennen Borodino aus dem Roman „Krieg und Frieden“, doch nur wenige wissen: Die etwa hundert Kilometer von Moskau entfernte Ortschaft gilt bis heute als Symbol des russischen Widerstandes gegen Napoleon I. Im Jahr 1942, knapp 130 Jahre nach der Schlacht von Borodino, konnte hier auch der Vormarsch der deutschen Wehrmacht verhindert werden. Die Schlacht von 1812 fiel für Russland zwar verlustschwer, aber siegreich aus: Napoleon hatte einige Truppen eingebüßt und zog mit einwöchiger Verspätung in Moskau ein. Das gab Zar Alexander I. die Zeit, eine Falle vorzubereiten: Er ließ die Stadt räumen und bei der Ankunft Napoleons - der sich siegreich glaubte - in Brand stecken. So zeichnete sich das nahende Ende von Napoleons Herrschaft ab. Der Wintereinbruch erschwerte den Rückzug aus Russland und beschleunigte den Zerfall der bereits erschöpften Armee. Zwar versuchte der damalige französische Propagandaapparat noch, den Russlandfeldzug als Triumph Napoleons zu verkaufen. Tatsächlich war er der Beginn seines Untergangs, der ebenso rasant erfolgte wie sein Aufstieg 13 Jahre zuvor.
de
12:10
Re: Am eisigen Grenzposten der NATO
Die beiden 19-jährigen Rekruten David Bratland und Jesper Bruseth leisten hier in Kirkenes beim „Jegerbataljonen GSV“ ihren Grundwehrdienst. Die Ausbildung der Grenzjäger, rund 400 Kilometer nördlich vom Polarkreis, ist hart. Im Winter sind hier Temperaturen von minus 30 Grad Celsius keine Seltenheit. Zudem gibt es nur wenige Stunden Tageslicht. Beim Orientierungslauf auf Skiern trainieren die Rekruten und Rekrutinnen nicht nur körperliche Fitness, sondern auch selbstverantwortliches Handeln. Ihre Aufgabe: Die knapp 200 Kilometer lange Grenze zu Russland zu überwachen und - im Kriegsfall - zu verteidigen. Neuerdings werden die Soldaten auch an schweren Waffen zur Flug- und Panzerabwehr ausgebildet.Während David und Jesper auf Skiern die verschneiten Weiten der norwegischen Tundra durchqueren, sieht sich der russischstämmige Kurator des Barents Spektakel, Jewgenij Goman, wenige Kilometer entfernt am zugefrorenen Förstevatne-See mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. Das zentrale Element der Eröffnungsshow des Kunstfestivals - ein riesiger Flugdrache - will einfach nicht abheben. Während das exil-russische Künstlerkollektiv gemeinsam mit dem örtlichen Blasorchester fieberhaft basteln und die Performance proben, platzt die Nachricht vom Tod Alexej Nawalnys in die Vorbereitungen. Die Eröffnung einer Ausstellung über in Russland inhaftierte Regime-Gegner gerät zum spontanen Trauermarsch vor das russische Konsulat. Auch wenn es zunächst scheint, als könne keine rechte Festivalstimmung mehr aufkommen, gerät die Eröffnungs-Show am Folge-Abend dann doch zum großen Spektakel, gegen die Hoffnungslosigkeit. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Dauphiné: Wo Jongkind die moderne Malerei erfandClaude Monet schrieb einst, die finale Schärfung seines künstlerischen Blicks verdanke er Johan Barthold Jongkind. Der Niederländer, der mit seinen Werken als Wegbereiter des Impressionismus gilt, revolutionierte die Malerei im Stillen und in aller Bescheidenheit. Das ist möglicherweise dem Ort ihres Entstehens geschuldet: der Dauphiné im Südosten Frankreichs. Die Heiterkeit der Landschaften und der Bewohner dieser ländlichen Gegend legten sich wie Balsam auf Jongkinds geplagte Seele und ließen seinen Strich weich werden.(2): Kolam: Die flüchtige Kunst der InderinnenDas Kolam, ein Labyrinth aus geometrischen Formen, das von indischen Frauen mit Reismehl im Eingangsbereich des Hauses gestreut wird, hat seinen Namen aus dem Tamilischen, wo er so viel wie „Umriss“, „Farbe“ und „Schönheit“ bedeutet. Jeden Tag bei Sonnenauf- oder -untergang zeichnen sie die Form nach uraltem Brauch nach. Das Kolam ist für die Frauen mehr als eine tägliche Pflicht, bedeutet es doch ein wenig Ablenkung von den Mühen des Alltags. Zuweilen zeigt es sogar emanzipatorische Wirkung …(3): Israel: Aliyas Fisch in würziger TomatensoßeIn Tel Aviv bereitet Aliya gemeinsam mit ihren beiden Kindern ein traditionelles jüdisches Gericht aus Nordafrika zu. In einer Pfanne brät sie Zwiebeln und Knoblauch mit reichlich Gewürzen an. Dann gibt sie frische Tomaten darauf und fügt Paprika, Chili und schließlich die Fischfilets hinzu.(4): Argentinien: Die Heimat von Bambi?Nur wenige Kilometer von Bariloche und seinen noblen Skigebieten entfernt liegt die nordpatagonische Halbinsel Quetrihue. Tausende von Besuchern trotzen hier den oft stürmischen Gewässern des Lago Nahuel Huapi, um mit dem Boot zu einem außergewöhnlichen Nationalpark zu gelangen: Los Arrayanes. Der märchenhafte Ort soll Walt Disney zu einem seiner berühmtesten Animationsfilme inspiriert haben … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Ardèche: Die Bäuerinnen schlagen zurückIn den Hügeln der Ardèche verbünden sich sechs Frauen zu dem Kollektiv „Paysannes en polaire“ und agieren gemeinsam gegen Sexismus in der Landwirtschaft. Die Bäuerinnen Guilaine Trossat, Florie Salanié, Marion Boissier, Céline Berthier und Fanny Demarque schufen mit der Zeichnerin Maud Bénézit den auf Fakten beruhenden Comic „Il est où le patron?“ über den Alltag der drei Landwirtinnen Jo, Anouk und Coline.(2): Die Spreewaldgurke, Nostalgieprodukt der OstdeutschenWas ist klein, grün und knackig? Die Spreewaldgurke! Benannt ist sie nach ihrer Herkunftsregion südöstlich von Berlin. Besonders den Ostdeutschen ist die eingelegte Gurke als typisches Ostalgie-Produkt lieb und teuer. Sie ist so begehrt, dass sie als eine der wenigen früheren DDR-Marken die Wiedervereinigung überdauert hat.(3): Bulgarien: Tanchas KachamakIn Chelopek pflückt Tancha im Garten Petersilie für ihre Kachamak, das bulgarische Pendant der Polenta. Sie bringt Wasser zum Kochen und gibt unter ständigem Rühren selbst hergestelltes Maismehl dazu. Zum Schluss verfeinert Tancha die Masse mit Butter, Paprika und Bockshornklee.(4): New-York: Weißbrot - aber bitte in Scheiben!Dass geschnittenes Weißbrot in keinem US-amerikanischen Haushalt fehlt, ist Otto Frederick Rohwedder zu verdanken. Der Selfmade-Ingenieur erfand 1927 in Missouri die erste automatische Brotschneidemaschine. Innerhalb weniger Jahre war sie in allen Bäckerläden anzutreffen und revolutionierte den amerikanischen Lifestyle. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Die 25. Stunde
Rumänien im Jahr 1941: Johann Moritz, Landwirt, führt ein einfaches und hartes Leben, bis eines Tages deutsche Militärlaster ins Dorf kommen, um Juden zu verhaften und zu deportieren. Gänzlich perplex wird auch Johann in den Lastwagen gezwungen, wobei er bestreitet, Jude zu sein.Wie sich herausstellt, hat der Dorfpolizist ihn denunziert, da er Johanns attraktive Frau Suzanna im Auge hat. Johann landet zunächst in einem Arbeitslager, derweil Suzanna gezwungen wird, die Scheidung einzureichen. Johann will sich seinem Schicksal nicht beugen und flüchtet mit einigen Mitgefangenen aus dem Lager nach Ungarn. Dort hält man ihn für einen rumänischen Spion, und Johann wird erneut in ein Arbeitslager verbracht, wo er schwer misshandelt und anschließend als Zwangsarbeiter nach Deutschland deportiert wird.Nach Ansicht von SS-Arzt Oberst Müller, der grausame "Rassen"-Studien betreibt, entspricht Johann Moritz ganz genau den Arier-Kriterien - und so wird aus dem Juden Johann ein Arier. Sein Gesicht wird in Propagandaschriften publiziert und Johann schließlich zur Waffen-SS befördert. In seiner Funktion kann er bis kurz vor Kriegsende 1945 mehrere Kriegsgefangene vor den Nazis retten und sie an die heranrückenden Amerikaner übergeben. Er selbst wird jedoch als mutmaßlicher SS-Scherge und Kriegsverbrecher von den GIs verhaftet; ihm wird der Prozess gemacht, der erst 1949, zehn Jahre nach seiner Verschleppung, einen glücklichen Ausgang nehmen wird. Erst dann wird er seine Frau Suzanna und die gemeinsamen Kinder in einem kleinen deutschen Dorf wiedersehen. „Die 25. Stunde“ von Henri Verneuil mit Anthony Quinn in der Hauptrolle wurde in Rumänien, Ungarn und Jugoslawien sowie in Filmstudios in München und Paris gedreht und 1967 in New York uraufgeführt. Die Geschichte basiert auf einem 1949 erschienenen Roman von Constantin Virgil Gheorghiu. Verneuil, einer der kommerziell erfolgreichsten französischen Regisseure, erhielt 1996 den Ehren-César für sein Lebenswerk.
de
16:20
GEO Reportage
Eine echte Postkartenidylle: Die kleine Insel Koh Panyee liegt malerisch umringt von hoch aufragenden Karstfelsen inmitten der Phang-Nga-Bucht im Süden Thailands. Atemberaubend schön, jedoch im Alltag auch extrem eng. Denn die Einwohner leben auf Stelzen über dem Wasser, die meisten von ihnen betreiben Fischfang und Bootsbau. Und sie sind fußballbegeistert - natürlich haben sie in ihrem Dorf auf dem Meer keinen normalen Fußballplatz, sondern ein schwimmendes kleines Stadion. Allerdings ist die Ponton-Konstruktion inzwischen kaum noch bespielbar. Das muss jetzt anders werden, denn ein großes Turnier steht an, das erste seit Jahren. Ein Neustart für Koh Panyees Wasserstadion - und alle packen mit an. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
16:55
Rituale des Lebens
Todesrituale erfüllen überall dieselben Funktionen: Sie sorgen dafür, dass die Sterbenden unter bestmöglichen Umständen das Jenseits erreichen, dort gut aufgehoben sind und das Leben der Hinterbliebenen nicht stören. Der Tod verursacht eine große Leere und ein immenses Chaos. Um dem damit verbundenen Schmerz zu begegnen, haben die Menschen überall auf der Welt Rituale entwickelt. Sie nehmen den Lebenden die Angst vor dem Verschwinden und begleiten die Sterbenden auf ihrer letzten Reise.Auf Bali werden die Seelen der Toten bei der Ngaben-Zeremonie befreit. Bei diesem Ritual sind Tränen verboten, da den Verstorbenen nur Gelassenheit und Ruhe beim Loslassen helfen. Der Tod bietet somit einen Anlass, in der Gemeinschaft zu feiern.In der Elfenbeinküste fließen bei Begräbnissen im Volk der Bétés zahlreiche Tränen. Bei der Zeremonie sollen singende, schreiende und klagende Vorweinerinnen zum Weinen anregen. Dieses Ritual dient den Lebenden als Ventil, die Trauer zu überwinden. Die Rituale auf Bali und in der Elfenbeinküste helfen den Hinterbliebenen sich zu sammeln und den Toten ihren Platz zu finden. Dieser symbolische Sieg über den Tod stärkt die Hinterbliebenen im Leben.
de
17:50
Die Farben Marokkos
Blau steht für Unendlichkeit und Weite, für Tradition und für Schutz vor dem bösen Blick. Unzählige Blautöne gibt es in Marokko. Vor der rund 1.400 Kilometer langen Atlantikküste fließt das blaue Gold eines ertragreichen Ozeans. Im Norden ist es das Mittelmeer und im Landesinneren erwecken tiefblaue Seen die weiten Sand- und Felslandschaften zum Leben. Von Menschenhand geschaffen sind die Blauen Steine, ein riesiges dreidimensionales Kunstwerk in den atemberaubenden Mondlandschaften des Anti-Atlasgebirges. Ein anderer Blauton trägt den Namen des französischen Künstlers Jacques Majorelle, der seine Villa und den dazugehörigen Park im Herzen von Marrakesch in dieser Farbe verzierte. Das tiefe Blau der Keramik ist das Wahrzeichen der Stadt Fès. Es wird aus einem Mineral gewonnen und dient der Verzierung der handgeschliffenen Kacheln an den Brunnen, Wänden und Palästen einer der ältesten Medinas der Welt. Die Stadt Chefchaouen liegt im Norden des Landes und wird auch blaue Perle Marokkos genannt. Das Indigoblau in den Gassen und Häusern der Medina sollte ursprünglich böse Geister fernhalten. Und in Taroudannt hüllen sich die Frauen der traditionellen Roudaniate-Gruppe in blaue Gewänder und ziehen von Haus zu Haus, um das Leben zu feiern.
de
18:35
Sizilien - Italiens Sonneninsel im Mittelmeer
Die Dokumentation begleitet Sizilianerinnen und Sizilianer, die jeden Tag aufs Neue ihre Insel mitgestalten und sich fast trotzig mit Leidenschaft, Lebenslust und Innovationsfreude ihrem Alltag stellen. Menschen wie Carmela Dacchile, die aus Altpapier schöne Designstücke kreiert und die Aufmerksamkeit der Menschen in der Hauptstadt Palermo auf die Pflanzenwelt ihrer Metropole lenkt. Und Anna Giordano, die seit 40 Jahren gegen die mächtige Jagdlobby kämpft und mit viel Kraft und Geduld verletzte Greifvögel wieder aufpäppelt.Das Kamerateam ist zu Gast bei einem Landwirt, der schon früh die Zeichen der Zeit erkannte und sich auf tropische Früchte spezialisierte, trifft zwei alte Freunde, die ihre Liebe für sizilianische Schnecken entdeckt haben, und besucht Patrizia Maiorca, Tochter des legendären Apnoe-Tauchers Enzo Maiorca, die sich mit viel Leidenschaft für das Meer rund um die antike Stadt Syrakus einsetzt: „Überwachung ist kurzfristig gut, auf lange Sicht müssen wir aber ein Verständnis für die Umwelt erreichen, so dass die Menschen selbst, die Bürger von Syrakus, die strengsten Hüter ihres Meeresschutzgebiets werden.“
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Radeln Richtung Verkehrswende
„Wir wollten mehr als einen Flickenteppich, wo nur stellenweise Radstreifen aufgemalt werden“, sagt Tübingens Stadtplanerin Katrin Korth. Sie hat in der schwäbischen Stadt mehrere Großprojekte für Radfahrende umgesetzt. Die Tiefgarage der neuen Radstation direkt am Bahnhof bietet 1.100 überwiegend kostenlose Stellplätze, eine Rad-Werkstatt und eine Waschstation. Außerdem hat Tübingen in drei neue Radbrücken investiert, die bei Frost beheizt werden, um Glätteunfälle zu vermeiden. In Deutschland werden elf Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. In den Niederlanden sind es 25 Prozent - also mehr als doppelt so viele. „Das Rad ist hier das Hauptverkehrsmittel. Und deshalb investieren wir alle Einnahmen aus dem Auto-Parken in Fahrrad-Infrastruktur“, sagt der Verkehrsplaner Herbert Tiemens aus Utrecht. Dazu gehört das größte Rad-Parkhaus der Welt, mit Platz für 12.500 Fahrräder, das immer voll ist.Durchs Fahrradfahren lassen sich viele Emissionen vermeiden. Doch wie klima- und umweltfreundlich ist die Herstellung von Fahrrädern und E-Bikes? Rahmen aus Aluminium, Stahl oder Carbon werden sehr energieintensiv produziert und meist aus Fern-Ost importiert. Auch Lithium-Ionen-Akkus haben eine schlechte Umweltbilanz. Hier setzen junge französische Unternehmen an: Der ehemalige Rennradfahrer Félix Hébert stellt seit zehn Jahren Fahrradrahmen her, die aus Bambus und Pflanzenfasern bestehen. In Lyon repariert die Firma Doctibike defekte Akkus anstatt sie wegzuschmeißen. Und auch das Pariser Start-Up Upway hat aus dem Upcycling von E-Bikes ein Geschäftsmodell gemacht. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Nicht ganz koscher - No Name Restaurant
Um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt vor dem sicheren Ende zu bewahren, wird Ben, ein orthodoxer Jude aus Brooklyn, als dringend benötigter zehnter Mann für das in einer Woche anstehende Passahfest von Jerusalem nach Alexandria entsandt. Seine Reise nach Ägypten im Überlandbus wird jedoch abrupt unterbrochen, als er nach heftiger Diskussion unter den arabischen Mitreisenden in der Wüste Sinai ausgesetzt wird.Zwar liest ihn der mürrische Beduine Adel mit seinem klapprigen Renault am Straßenrand auf und stellt ihm in Aussicht, ihn ins weit entfernte Alexandria zu fahren, doch müsse er erst ein entlaufenes Kamel finden. Ben hat keine andere Wahl, als sich Adel anzuschließen, obgleich sein Unbehagen wächst, als sie den Kamelspuren immer tiefer in die Wüste folgen. Fortan sind die beiden auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.Nachdem das Auto den Geist aufgegeben hat, soll ein Zweitagesmarsch sie zu einer alten Wasserstelle führen. Zögerlich kommen sich der weltfremde Orthodoxe und der väterlich raue Araber näher. Für Adel ist es eine wehmütige Reise in die eigene Vergangenheit, für Ben eine in das Land seiner biblischen Vorfahren.Ben erfährt von Adels Familienzwist und seinem Hadern mit dem modernen Beduinenleben, Adel wiederum von Bens unerfüllter Liebe zu Yemima, einer weniger orthodoxen Jüdin, die Ben zwar täglich anruft, ohne allerdings jemals ein Wort mit ihr zu wechseln. Als sie die rettende Wasserstelle endlich erreichen, passiert ein Unglück, das die beiden zwingt, an ihre Grenzen zu gehen und ihre kulturell-religiösen Vorurteile zu überwinden ... Dieses märchenhaft-utopische Roadmovie von Stefan Sarazin und Peter Keller macht sich auf erstaunlich spielerische Weise für die Verständigung zwischen Juden und Arabern stark. Bereits 2011 wurde das Drehbuch unter dem Arbeitstitel „No Name Restaurant“ mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet. Die fertige Produktion gewann schließlich unter dem Titel „Nicht ganz koscher - Eine göttliche Komödie“ 2022 den Bayerischen Filmpreis. Die Rolle von Luzer Twersky als Ben weist autobiografische Züge auf, die auch in der Netflix-Dokumentation „One of Us“ (2017) erzählt werden. Haitham Omari, der Adel verkörpert, wurde einem größeren Publikum in dem Sundance-Gewinner „Sandsturm“ (2016) bekannt.
de
22:10
Siegfried und Roy - Ein Leben für die Illusion
Siegfried und Roy lernten sich auf einem Kreuzfahrtschiff kennen. Sie entdeckten eine gemeinsame Leidenschaft und fingen an, zusammen zu zaubern. Mit der Zeit führte Roys besondere Beziehung zu exotischen Tieren dazu, dass immer mehr Tiere in die Show mit eingebunden wurden. Die Illusionen der beiden wurden immer aufwendiger, verrückter. Über Engagements in Monte Carlo und im Lido in Paris führte sie ihr Weg bis nach Las Vegas.Sie waren getrieben von dem Wunsch, immer die besten zu sein. Sie liebten den Glamour, das Leben im Rampenlicht, den Applaus. Auch ihre Beziehung zueinander, ihre Freundschaft, ihre Liebe und ihr Konkurrenzdenken spornten sie an. Wie genau, das erzählen Freunde, Wegbegleiter, Verwandte, Journalisten, Magier in der Dokumentation, die in Koproduktion mit ZDF History entstand. Zwei Stars, die immer hart für den Erfolg arbeiteten, gesundheitliche Probleme und Selbstzweifel inklusive. Zwei Stars, die trotz ihres immensen Erfolges nie vergaßen, woher sie kamen.Siegfried & Roy lebten den amerikanischen Traum bis zum 3. Oktober 2003 - dem Tag, an dem Roy Horn von einem seiner Tiger, mit denen er jeden Tag auf der Bühne stand, gebissen wurde. Der Magier wurde lebensgefährlich verletzt. Roy sollte nie wieder richtig laufen oder sprechen können. Ein Lebenstraum zerbrach jäh, die Show wurde eingestellt. Um Siegfried und Roy wurde es ruhiger. Am 8. Mai 2020 schließlich starb der ohnehin geschwächte Roy Horn an Covid-19. Einige Monate später folgte ihm auch Siegfried Fischbacher, der seinem Krebsleiden erlag.
de
23:00
Die Bruce Lee-Story - "Be Water!"
“Die Bruce Lee-Story - ‚Be Water!‘“ dokumentiert das Leben des weltweit berühmten sinoamerikanischen Schauspielers und Kampfkünstlers. Als Hollywood ihn nicht fördern wollte, kehrte Lee zurück nach Hongkong, in die Heimat seiner Eltern. Dort drehte er in nur zwei Jahren vier Filme, die seine Legende begründeten.Der Blitzkarriere des Schauspielers setzte sein früher Tod im Alter von 32 Jahren ein Ende. "Be Water!" erzählt Bruce Lees Kindheit in San Francisco als Sohn eines Schauspielers der kantonesischen Oper und seine bewegte Jugend in Hongkong. Im Alter von 18 Jahren siedelte Lee nach Seattle über, wo er seine Frau Linda kennenlernte und (schließlich) als Kung-Fu-Trainer arbeitete. Obwohl Film und Fernsehen auf seine außergewöhnliche Kampfkunst aufmerksam wurden, war Hollywood zu Anfang der 1960er Jahre noch nicht reif für einen asiatischen Hauptdarsteller. Lee ging daraufhin nach Hongkong zurück, von wo aus er rasch zum internationalen Superstar wurde. Zahlreiche Interviews und Archivbilder lassen das Porträt einer komplexen Persönlichkeit entstehen, in der sich charismatische Ausstrahlung, Leidenschaft, Lebensphilosophie und Hingabe für die Kampfkunst vermischen.
de

TV műsorújság - szombat, 2024-05-18

00:40
Sleaford Mods
Beim Stichwort Nottingham denkt man zuerst an Robin Hood, Little John und Maid Marian. Zwar ticken die Uhren inzwischen anders als zu Zeiten der mittelalterlichen Abenteuerhelden, aber die Sleaford Mods erinnern uns daran, dass soziale Ungerechtigkeit in Großbritannien auch heute noch ein Thema ist.Sleaford Mods - das sind Jason Williamson und Andrew Fearn. Ihre Musik steckt voller Wut gegen das System und ihr Stil ist durch und durch britisch (wenn auch nicht auf die feine englische Art). Die Spoken-Word-Künstler nehmen kein Blatt vor den Mund und setzen ihrem Land ordentlich zu. Der Post-Punk des Duos wirkt wie ein Schlag ins Gesicht.Die britischen Missstände scheinen für die Musiker eine schier unerschöpfliche Inspirationsquelle zu sein. Bei "Echoes with Jehnny Beth" lässt die Band ihrem Unmut freien Lauf und rüttelt das Publikum erneut ordentlich auf!Aufzeichnung vom 14. November 2023 im Yoyo, Paris
de
01:45
Red Light (4/10)
Erics Leiche wurde geborgen, so dass sein Tod für Esther nun traurige Gewissheit ist. Gewissheit erlangt sie auch darüber, dass Eric neben seinem Verhältnis mit einer seiner Studentinnen auch regelmäßig Prostituierte in der Bar Tropicana aufgesucht hat. Sie beschließt, mehr über ihren Mann herauszufinden, und sitzt bald selbst dort am Tresen. Am Ende öffnet ihr eine zufällige Begegnung die Augen.Sylvia lässt inzwischen heimlich eine Ultraschalluntersuchung vornehmen und erfährt das Geschlecht ihres Babys. Wird sie sich von Ingmar trennen und mit der Polizei zusammenarbeiten?Evi und Sam ermitteln nach wie vor im Mordfall der jungen Prostituierten Afina. Ihre Recherchen ergeben, dass Eric ein Verhältnis mit Sylvia hatte und ihr teure Geschenke machte. Führen die zwei Todesfälle etwa zum selben Täter? Mit Feuereifer stürzt sich Evi in die Arbeit - auch um nicht daran erinnert zu werden, dass sie vor dem Scherbenhaufen ihres Familienlebens steht: Ihr Mann Gust will weiterhin nichts von ihr wissen. Außerdem legt ihr Kollege Sam ein merkwürdiges Verhalten an den Tag … Darstellerin Carice van Houten, die auch am Drehbuch mitgewirkt hat, ist international bekannt, unter anderem spielte sie an der Seite von Tom Cruise in „Operation Walküre“ und als Melisandre in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“.Dem Ensemble von „Red Light“ wurde beim Festival CannesSeries 2020 ein Sonderpreis für die beste darstellerische Leistung verliehen. Beim Nederlands Film Festival 2020 gewann „Red Light“ in der TV-Kategorie Preise als bestes Drama und Halina Reijn als beste Schauspielerin.
de
02:36
Bilder allein zuhaus
Hinter geschlossenen Museumstüren führen berühmte Kunstwerke ihr Eigenleben ... „Bilder allein zuhaus“ interpretiert in humorvollen Nachstellungen Meisterwerke der Malerei aus unterschiedlichsten Epochen. Die Kurzfilmserie zeigt mit viel Humor die berühmtesten Gemälde der Welt aus einer neuen Perspektive.
de
04:20
Mit offenen Augen
Beim Aussteigen aus dem Flugzeug kämpft US-Präsident Joe Biden mit seiner Jacke. Das Video, das von Medien, die über das Weiße Haus berichten, aufgenommen wurde, verbreitete sich rasant. Warum? Seit wann ist die Gesundheit von Staatsoberhäuptern eine Image-Frage? Jim Watson, der als Fotograf für die französische Presseagentur AFP vor Ort war, erläutert den Kontext der Aufnahme. Der französische Journalismus-Experte Alexis Lévrier erklärt, warum Politiker solche mit unerwünschten Botschaften behafteten Bilder kontrollieren möchten.Foto: Jim Watson / AFP Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
de
05:10
Die großen Traumkaufhäuser
Die Reihe lässt die großen Zeiten des Warenhauses aufleben: Galeries Lafayette in Paris, KaDeWe in Berlin, GUM in Moskau und Macy' s in New York. Sie sind architektonische Meisterwerke, glamouröse Symbole der Industriegesellschaft und spiegeln die Kulturgeschichte unserer Neuzeit wider. Innovativ war nicht nur die Fülle von Waren unter einem Dach, sondern auch die Verkaufstechnik und die Präsentation. Diese Erfindung revolutionierte den Einzelhandel und bescherte Generationen von Kunden ein Konsumparadies. Das Kaufhaus GUM am Roten Platz in Moskau ist seit Jahrzehnten ein Wahrzeichen der russischen Metropole. 1893 zur Zarenzeit erbaut, hat das GUM Revolutionen und Umwälzungen überstanden: Es war das vornehmste Handelshaus im Russischen Zarenreich und wurde nach der Oktoberrevolution zum größten staatlichen Warenhaus der Sowjetunion. Anfang der 30er Jahre wurde das Haus für zwei Jahrzehnte zum Verwaltungsgebäude für den sowjetischen Geheimdienst. Nadeschda Allilujewa, Stalins Frau, wurde nach ihrem Selbstmord hier aufgebahrt. Das Haus sollte mehrfach geschlossen und sogar abgerissen werden - und überlebte doch. Die Dokumentation erzählt Geschichten von gestern und heute, trifft auf Kunden und Verkäufer und erkundet das Innenleben des prächtigen Kaufhauses GUM am Roten Platz, das heute wie eh und je Touristen und Moskauer zum Kaufen und Verweilen einlädt.
de
06:00
Die großen Traumkaufhäuser
Keine europäische Metropole, die nicht ein Luxuskaufhaus als Aushängeschild hat. Ob das KaDeWe in Berlin, das GUM in Moskau, die Galeries Lafayette in Paris oder Macy's in New York - die Tempel des Konsums sind nicht nur besondere Meisterwerke der Architektur und Tourismusmagneten der Superlative. Die Traumkaufhäuser sind vor allem Chronisten der Geschichte der Menschen ihres Landes - ihrer Moden, Lebensweisen und Sehnsüchte. Macy's in New York entwickelte sich vom kleinen Kurzwarengeschäft zum größten Kaufhaus der Welt. Zum Verkauf gehört bei Macy's auch die große Show. Weltweit einmalig ist die traditionelle Macy's Thanksgiving Parade. Riesige Ballonfiguren schweben dann durch Manhattan bis zum Kaufhaus. Die Reihe lässt die großen Zeiten des Warenhauses aufleben: Galeries Lafayette in Paris, KaDeWe in Berlin, GUM in Moskau und Macy' s in New York. Sie sind architektonische Meisterwerke, glamouröse Symbole der Industriegesellschaft und spiegeln die Kulturgeschichte unserer Neuzeit wider. Innovativ war nicht nur die Fülle von Waren unter einem Dach, sondern auch die Verkaufstechnik und die Präsentation. Diese Erfindung revolutionierte den Einzelhandel und bescherte Generationen von Kunden ein Konsumparadies. Macy's in New York begann als kleines Kurzwarengeschäft im 19. Jahrhundert und wuchs mit der Stadt. New York wurde zur Weltmetropole, das Kurzwarengeschäft zum größten Kaufhaus der Welt. Zum Verkauf gehört bei Macy's auch die große Show. Mittlerweile amerikanisches Kulturgut ist die traditionelle Parade, die das Kaufhaus an Thanksgiving veranstaltet. Große Teile Manhattans sind dann gesperrt, damit riesige Ballonfiguren zwischen den Wolkenkratzern bis zum Kaufhaus schweben können. Millionen Menschen schauen in den Straßen zu und Tausende stürmen danach das Kaufhaus. Die Dokumentation zeigt die aufwendigen künstlerischen Vorbereitungen von Macy's auf das große Event in New York.
de
06:55
Die großen Traumkaufhäuser
Keine europäische Metropole, die nicht ein Luxuskaufhaus als Aushängeschild hat. Ob das KaDeWe in Berlin, das GUM in Moskau, die Galeries Lafayette in Paris oder Macy's in New York - die Tempel des Konsums sind nicht nur besondere Meisterwerke der Architektur und Tourismusmagneten der Superlative. Die Traumkaufhäuser Europas sind vor allem Chronisten der Geschichte der Menschen ihres Landes - ihrer Moden, Lebensweisen und Sehnsüchte. Das 1907 in Berlin eröffnete KaDeWe ist bis heute Deutschlands berühmtestes Kaufhaus. Wer Luxus sucht, wird hier fündig. Zugleich ist das Kaufhaus des Westens aber auch ein Ort mit einer einzigartigen Geschichte. Die Reihe lässt die großen Zeiten des Warenhauses aufleben: Galeries Lafayette in Paris, KaDeWe in Berlin, GUM in Moskau und Macy's in New York. Sie sind architektonische Meisterwerke, glamouröse Symbole der Industriegesellschaft und spiegeln die Kulturgeschichte unserer Neuzeit wider. Innovativ war nicht nur die Fülle von Waren unter einem Dach, sondern auch die Verkaufstechnik und die Präsentation. Diese Erfindung revolutionierte den Einzelhandel und bescherte Generationen von Kunden ein Konsumparadies. Das 1907 in Berlin eröffnete KaDeWe ist bis heute Deutschlands berühmtestes Kaufhaus. Wer Luxus sucht, wird hier fündig. Doch das Kaufhaus des Westens ist mehr als nur ein riesiger Einkaufstempel. Es ist zugleich ein Ort mit einer einzigartigen Geschichte. Gestützt auf bislang kaum gezeigte historische Filmdokumente erzählt diese Dokumentation die wechselvolle Historie des KaDeWe vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die NS-Zeit und den Kalten Krieg bis in die Gegenwart. Und sie gibt zugleich einen Ausblick in die Zukunft des Hauses, das sich in den nächsten Jahren mit einem architektonisch kühnen Umbauprogramm den Herausforderungen des digitalen Zeitalters stellen will.
de
07:50
GEO Reportage
Orecchio, Ettore, Pino oder Onorina - sie alle sind Patienten bei Dr. Massimo Vacchetta in der einzigen Igel-Klinik Italiens. Die nachtaktiven Tiere sind Opfer von Autos, motorisierten Heckenscheren, Sensen oder Mährobotern, ihre Verletzungen sind oft schwerwiegend. Dottore Massimo betreut seine Schützlinge zusammen mit fünf Angestellten und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern rund um die Uhr. Mit Feingefühl und auch unkonventionellen Methoden werden die stacheligen Patienten oft wochenlang aufgepäppelt. Das große Ziel: Sie wieder fit zu machen für ein Leben in der Natur. Angefangen hat alles mit einem winzigen Igel-Mädchen: „Als ich das erste Mal Ninna in der Praxis eines Kollegen sah, war sie noch sehr klein. Sie wog gerade mal 25 Gramm. Ich war tief berührt - und mir wurde so einiges klar. Zum Beispiel, dass es die kleinen Dinge sind, die einen glücklich machen. Ich betrachtete den Igel, der so zufrieden und glücklich war, wenn er einen Tropfen Milch zu sich nahm und dann in meiner Hand einschlief. Im Grunde lehrte er mich, dass ich den Sinn des Lebens woanders suchen musste.“Wenn Massimos stachelige Patienten gesund genug sind, werden sie mit größtmöglicher Fürsorge in die Freiheit entlassen. Für den „Igel-Doktor“ ist das jedes Mal aufs Neue ein Moment des Glücks, gemischt mit einer Prise Wehmut - wenn sich seine Igel wieder in ihren natürlichen Lebensraum aufmachen. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
08:25
GEO Reportage
Bereits seit 1674 existiert in Hamburg eine behördliche Planstelle zum Schutz der Schwäne der Stadt - die des Schwanenvaters. Damit ist sie eine der ältesten Tierschutzbehörden Europas. Olaf Nieß hat das Amt 1996 von seinem Vater Harald übernommen und ist seitdem mit der Hege und dem Schutz der Tiere beschäftigt. Das Verhältnis der Hamburger zur ihren wilden Stadtschwänen ist innig - werden sie im November eingefangen, gilt das in Hansestadt als offizieller Winterbeginn. Auch der Anfang des Frühjahrs wird erst durch die Rückkehr der grazilen Vögel eingeläutet. „GEO Reportage“ hat Olaf Nieß und seine Zöglinge ein Jahr lang begleitet. Seit seiner Kindheit ist der Schwanenvater mit der Rettung von Schwänen und anderen Wildtieren beschäftigt. „Die Legende sagt, solange stolze Schwäne auf der Alster ihre Runden ziehen, ist Hamburg eine freie und wirtschaftlich erfolgreiche Stadt. Ich werde alles dafür tun, dass das so bleibt“, so Nieß. Es gilt einen Bestand von 150 Tieren aufrechtzuerhalten - so will es die jahrhundertealte Gesetzgebung. Keine leichte Aufgabe, denn wo wilde Tiere den Menschen einer Millionenmetropole so nahe kommen, passieren Unfälle, müssen Tiere aus misslichen Lagen befreit, verwaiste Küken aufgezogen und verletzte oder misshandelte Tiere eingefangen werden. Nicht zuletzt ist das jährliche Einfangen jedes einzelnen Schwanes im November ein einzigartiges Spektakel - und mittlerweile weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
09:20
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Antonine Maillet(2): Gaspésie: Zufluchtsort am Ende der WeltIm äußersten Osten Kanadas, zwischen Québec und New Brunswick, ragt eine Halbinsel von betörender Schönheit in den Sankt-Lorenz-Golf: die Gaspésie. Weite Wälder, wilde Flüsse und unberührte Küsten machen den Charme dieses spärlich besiedelten Landstrichs aus. Im 18. Jahrhundert fanden Verfolgte aus ganz Amerika hier Zuflucht. Diese Pioniere legten die Grundlage für die multikulturelle Gesellschaft, die bis heute in der Chaleur-Bucht lebt.(3): Das absolute Muss: Montréal auf dem ForschungstripVom rund 234 Meter hohen Mont Royal bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf Montréal und den Sankt-Lorenz-Strom. Am Hang des Berges liegt die McGill University mit ihrer renommierten medizinischen Fakultät, die in den 50er Jahren aus ganz speziellen Gründen weltweit berühmt wurde.
de
10:00
Stadt Land Kunst Spezial
(1): Tahiti: Victor Segalens JungfernfahrtTahiti mit seinen Naturwundern, seiner üppigen Vegetation und seinen Vulkanbergen eilt der Ruf eines Paradieses auf Erden voraus. Anfang des 20. Jahrhunderts zog es den jungen Bretonen Victor Segalen an diesen Sehnsuchtsort, wo er sein schriftstellerisches Talent entdeckte. Mit dem Roman „Die Unvordenklichen“ und dem Reisebericht „Aufbruch in das Land der Wirklichkeit“ schenkte er seinen Lesern einen tiefen Einblick in die polynesische Kultur.(2): Tiki auf den Marquesas-InselnIn den Weiten des Pazifiks, quasi am Ende der Welt, liegen die zu Französisch-Polynesien gehörenden Marquesas-Inseln. Über ihnen weht der Geist des Tiki, einer Gottheit, die im Zentrum des polynesischen Schöpfungsmythos steht. Obwohl zahlreiche Statuen, Gravuren und Tätowierungen sein Bild zeigen, wäre der Tiki-Kult im 19. Jahrhundert beinahe in Vergessenheit geraten. Heute arbeiten die Kunsthandwerker der Insel ohne Unterlass daran, diesen Teil ihrer Kultur zu bewahren und zu verbreiten.(3): In Papeete weisen die Sterne den WegAuf der Insel Tahiti im Pazifischen Ozean liegt die Stadt Papeete. Direkt am Meer laden die Gärten von Paofai zu einem Spaziergang durch die üppige Natur. In den 70er Jahren legte hier ein Boot an, das im Zentrum eines regelrechten Menschenexperiments stand.
de
10:37
Zu Tisch
Die sogenannten Montados stehen unter Naturschutz, und der einzelne Baum darf nur alle neun Jahre abgeerntet werden. Aus dem Alentejo-Kork werden Weinkorken, aber auch Möbel oder Kleidung hergestellt. Guida Silva besitzt einen Korkeichenwald in siebter Generation. Jedes Jahr zwischen Mai und August ernten sie und ihre Arbeiter den wertvollen Naturkork. Die Ernte ist Präzisionsarbeit, erfahrene Arbeiter schälen die Korkrinde vorsichtig vom Baumstamm. Die Korkeiche ist der einzige Baum der Erde, der keinen Schaden nimmt, wenn man ihn schält. Während der Erntemonate ist Guidas Bruder Pedro für das leibliche Wohl der ganzen Familie zuständig. Er lebt von der Schweinezucht. Die Arbeit in den Korkwäldern hat ihn nie interessiert. Seine Leidenschaft ist das Kochen. Seine Frau Paula und Tochter Joana helfen ihm beim Zubereiten der traditionellen Gerichte wie der Brotsuppe Açorda à Alentejana, die mit Wildkräutern aus den Korkeichenwäldern zubereitet wird. Zum Ende der Erntewoche serviert Pedro eine besondere Delikatesse - die Migas à Alentejana. Basis dieses Gerichts ist das saftige Fleisch der schwarzen Schweine der Region. Die Alentejo-Schweine ernähren sich von den besonders ölhaltigen Eicheln der Korkeichen. Darum hat ihr Fleisch einen einzigartigen Geschmack. Als Nachtisch serviert Pedro Toucinho do Céu, einen saftigen Mandelkuchen mit Puderzucker, und Sericaia, eine süße Eierspeise mit Zimt. Dazu schmeckt der Honig von Waldbienen aus dem Korkeichenwald besonders gut. „Zu Tisch“ reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart. Rezepte können über Teletext und Internet abgerufen werden: www.arte.tv/zutisch "Zu Tisch" besucht unsere europäischen Nachbarn und schaut in die Töpfe. Dabei werden regionale kulinarische Schätze aufgespürt - frisch vom Hof auf den Tisch.
de
11:05
Willy Brandt und der Spion, der ihn stürzte
April 1974: Deutschland ist geteilt. Im Bonner Kanzleramt wird der Spion Günter Guillaume enttarnt. Bundeskanzler Willy Brandt tritt am 7. Mai zurück. Die Deutschen in West und Ost sind bestürzt. Warum hatte es Ostberlin ausgerechnet auf diesen Kanzler abgesehen? Wie kein Politiker zuvor hat Brandt für eine bessere Beziehung zwischen den beiden deutschen Staaten gesorgt. Oder stecken ganz andere Interessen hinter der Spionagemission im Kanzleramt? Für Pierre Boom, den Sohn des Agenten, sind die Verhaftung und der Rücktritt ein Schock. Er hatte keine Ahnung vom Doppelleben seiner Eltern, keine Verbindung zur DDR und war als Jugendlicher großer Fan und Unterstützer von Willy Brandt. Nun sind die Eltern im Gefängnis und das Vorbild gestürzt. Ein Abgrund für den Sohn des Verräters, der in die ihm unbekannte DDR geholt wird. Nun hat Pierre Boom erstmalig Einblick in über 600 Dokumente der westdeutschen Spionageabwehr erhalten. Es wird deutlich, mit welchem enormen Aufwand die Eheleute Guillaume ihre Tarnung betrieben und wie es doch zu einem entscheidenden Fehler kam. Die Dokumentation geht auf Spurensuche nach Norwegen, an die Côte d'Azur und ins Berliner Umland. Wer spielte welche Rolle? Warum wurde Sohn Pierre 1975 nach Ostberlin gelockt? Warum sollte er auf keinen Fall die DDR wieder verlassen? Auf den ersten Blick handelt es sich um ein Katz-und-Maus-Spiel der Geheimdienste, es wird getarnt, getäuscht und geflunkert. Ein genauerer Blick offenbart den Fanatismus der DDR-Staatssicherheit, der beinahe zu einer Tragödie geführt hätte.
de
11:50
Das Gesetz der Löwen (1/3)
Das kleine Kapunji-Tal inmitten der trockenen Ebene des Ruaha-Nationalparks ist eine üppige Oase. Wasser gibt es hier das ganze Jahr über. Die im Park lebenden Tiere haben ungewöhnliche Verhaltensweisen entwickelt. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Wenn gewaltige Büffelherden vom Hochland an die Wasserstellen ziehen, ist es mit der paradiesischen Idylle vorbei. Das größte Löwenrudel des Parks, die Baobab-Löwen mit mehr als 30 Tieren, hat dann bereits Jagdposition bezogen. Im Herzen des Ruaha-Nationalparks in Tansania ist das kleine Kapunji-Tal ein üppiges Paradies. Hier fließt selbst in der Gluthitze des Sommers das Wasser im Überfluss. Das wissen auch die im Park lebenden Tiere, die alle zur Oase strömen. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Das Flusstal ist Heimat eines kleinen Löwenrudels von zwei Löwinnen und ihren Jungtieren. In der Oase finden sie ausreichend Nahrung und Wasser. Die Paviane leben in dem zwei Kilometer entfernten Baobab-Wald. Die Njaa-Löwen sind auf kein festes Revier beschränkt, sie folgen den gewaltigen Büffelherden, die vom Hochland kilometerweit in die Ebene zu den Wasserstellen ziehen. Das sonst im Baobab-Wald lebende Löwenrudel wartet bereits an der Wasserstelle auf die Büffel, um im geeigneten Augenblick die Jagdoffensive zu starten. Doch das Njaa-Rudel will dem Baobab-Rudel "seine" Büffel nicht kampflos überlassen und versucht, die "Wilderer" zu vertreiben. Nach heftigen Kämpfen müssen sich die Baobab-Löwen geschlagen geben und den Rückzug antreten. Doch einer jungen Löwin ist die Flucht nicht gelungen, und die Njaas greifen sie an. Die anderen Baobab-Löwen kehren zurück, um dem leidenden Tier beizustehen. Doch erst als sich das dominante Weibchen des Baobab-Rudels unterwirft, lassen die Njaas von ihrem Opfer ab - zu spät für die junge Löwin, die ihren Verletzungen erliegt. Endlich kehrt wieder Ruhe im Tal ein. Aber schon nähern sich andere Eindringlinge: Eine Gruppe ausgewachsener Löwen ist auf dem Weg zur Wasserstelle. Einst streiften abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Film von Owen Prümm
de
12:35
Das Gesetz der Löwen (2/3)
Das Kapunji-Tal ist eine üppige Oase im Ruaha-Nationalpark in Tansania. Selbst in der Gluthitze des Sommers gibt es Wasser im Überfluss. In der Trockenzeit kommen die Elefanten zur Oase. Mit dem Rüssel graben sie tief im Sand nach sauberem Wasser. Die Kapunji-Löwen machen es ihnen nach. Dieses für Raubkatzen ungewöhnliche Verhalten ist im Tal nicht selten. Die paradiesische Atmosphäre wird jedoch bald umschlagen. Aus dem nahen Ruaha-Tal ist Löwengebrüll zu hören. Einzelgänger aus mehreren Rudeln unterschiedlicher Reviere jagen mit vereinter Kraft Büffel. Auch die nomadisierenden Njaa-Löwinnen folgen den Büffelherden, die sie als ihr „Revier“ betrachten. Doch mit männlichen Löwen würden sie es nie aufnehmen. Deshalb gedulden sie sich, bis diese ihre Jagd beendet haben. In der Nähe des Kapunji-Tals lebt das größte Rudel des Ruaha-Parks. Hunger und Durst quälen die Löwinnen und ihre Jungen mehr und mehr. Deshalb verlassen sie ihr Revier und ziehen zur Oase, wo sie genügend Wasser und Nahrung finden. Eine Giraffe ist ins Tal gekommen, um zu trinken. Von den Baobab-Löwen beobachtet schleichen sich die Kapunji-Löwen an. Dann passiert etwas äußerst Seltenes: Die Baobab-Löwen helfen den Kapunji-Löwen, die Giraffe zu erlegen, um sie dann gemeinsam mit ihnen zu verschlingen. Die Njaas, denen die ungewöhnliche Kooperation nicht entgangen ist, versprechen sich leichte Beute. Plötzlich greift die Anführerin des Njaa-Rudels eine einzelne junge Baobab-Löwin, die ihr zu nahe gekommen ist, brutal an. Mit einem einzigen Biss durchtrennt die kampferprobte Großkatze der Jüngeren die Wirbelsäule. Die anderen Njaa-Löwen kommen herbei, um ihr endgültig den Garaus zu machen. Letztlich teilen sich alle drei Rudel das Fleisch der Giraffe. Im Kapunji-Tal kehrt wieder Ruhe ein; angesichts der Fülle an Nahrung und Wasser scheint das Leben hier paradiesisch. Doch schon bald wird sich das Leben der Kapunji-Löwen und ihrer Jungen ändern, denn der Anführer des Rudels wird einen männlichen Nachkommen verjagen müssen. Einst streiften Abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Film von Owen Prümm
de
13:20
Das Gesetz der Löwen (3/3)
Das Kapunji-Rudel hat einen neuen Anführer. Noch haben die Jungtiere nichts zu befürchten, denn der Löwe ist ihr Vater. Erst als das einzige Männchen des Wurfs geschlechtsreif wird, vertreibt er es aus dem Revier. Das nun völlig auf sich allein gestellte Tier muss zahlreiche Herausforderungen meistern. Auch in den anderen Rudeln haben sich die Machtverhältnisse geändert. Das dominante Njaa-Männchen ist zurückgekehrt und erweist sich als wertvolle Unterstützung für die Gruppe. Zwar sind die Njaa-Löwinnen ausgezeichnete Büffeljägerinnen, doch dank der Stärke ihres Anführers finden sie nun den Mut, eine erwachsene Giraffe anzugreifen und zu erlegen. Im Baobab-Wald tauchen zwei einzelne Löwen auf. Sie gehören dem Baobab-Rudel an und rufen die anderen. Ein junger Löwe ergreift rechtzeitig die Flucht: Er weiß, dass es zum Kampf käme, wenn er bliebe. Damit sind nun zwei vertriebene Junglöwen im Tal unterwegs. Als sie sich begegnen, erlegen sie gemeinsam ihren ersten Büffel: Diese Erfahrung schweißt sie für immer zusammen. Ein Jahr später trifft der nun erwachsene Kapunji-Löwe weit entfernt von seinem ursprünglichen Rudel eine Löwin. Drei Tage und drei Nächte lang paaren sie sich. Sie bemerken die drei Männchen nicht, die den Eindringling aus ihrem Revier vertreiben wollen. Mit einem konsequent durchgeführten Angriff schlagen sie den jungen Kapunji-Löwen in die Flucht. Der muss nun schnellstens ins eigene Revier zurück. In den meisten Regionen Afrikas sind die Löwenrudel heute klein. Ein erwachsener Löwe hat in der Regel nur ein Rudel. Doch im Ruaha-Park verbünden sich Einzelgänger mit nomadisierenden Tieren. So haben sie mehrere Rudel und mehrere Reviere und können ihr Erbgut weit streuen und für eine starke Nachkommenschaft sorgen. Die Njaas, Baobab- und Kapunji-Löwen leben im Nationalpark nach dem Gesetz der Löwen. Einst streiften Abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel.
de
14:05
Die Stadt der Pyramiden
Nördlich der peruanischen Hauptstadt Lima entstand vor 5.000 Jahren die erste richtige Stadt Amerikas: Caral. Ein Team aus Archäologen und Archäologinnen erforscht jetzt die antike Wiege der Andenkultur.Sie entdecken eine großartige Zivilisation voller Erfindergeist: Ständig bedroht durch extreme Trockenheit und Erdbeben, lernten die Caralitos, wie man die natürlichen Ressourcen ihrer Umwelt optimal nutzt. Sie profitierten von der Natur, ohne sie zu zerstören, verwendeten Rohstoffe wieder, nutzten die Energie von Wind, Sonne und Wasser.Erfindungen ihrer Ingenieure machten das öde Land bewohnbar. Ihre Kultur trotzte Dürrekatastrophen und Tsunamis. Vor allem aber entwickelten sie Techniken für erdbebensicheres Bauen, die noch heute Anwendung finden.Als Dank für die Götter errichteten sie monumentale Pyramiden und Heiligtümer. Es gab keine Festungsmauern, Kriegswaffen wurden bisher nicht entdeckt. Anders als viele Nachfolgereiche waren die Caralitos erfolgreich - ohne Krieg, ohne Unterdrückung. Frauen spielten in ihrer Gesellschaft eine bedeutende Rolle.Die älteste Stadt Amerikas sollte für 3.000 Jahre die späteren und berühmteren Kulturen Perus prägen - von den Nazca mit ihren grandiosen Wüstenbildern bis zum Imperium der Inka. Die weltberühmte Pracht der Inka-Bauten in Cuzco und Machu Picchu gründet auch auf dem architektonischen Wissen Carals, wie man Tempel und Festungen erdbebensicher errichtet. Doch nach 1.000 Jahren einer glanzvollen Entwicklung wird die Wüstenmetropole aus bisher rätselhaften Gründen plötzlich für alle Zeit verlassen. Was ist geschehen?
de
15:00
Schätze aus der Unterwelt
Sie flohen kurz vor einem Vulkanausbruch des Popocatepetl. In ihrer neuen Heimat in Zentralmexiko erbrachten Zehntausende Flüchtlinge eine der größten Bauleistungen der Geschichte: Sie schufen Teotihuacán - ein religiöses Zentrum mit gigantischen Stufenpyramiden und Wohnbezirken für bis zu 200.000 Menschen. Die reiche Vielvölkerstadt wurde zu einer der bedeutendsten Metropolen Mesoamerikas. Und doch ist Teotihuacán ein Ort voller Rätsel: Die Herrscher dieser riesigen Stadt sind unbekannt. Denn anders als die rivalisierenden Maya hinterließen die Teotihuacanos keine schriftlichen Quellen. Ein spektakulärer Zufallsfund verspricht nun Antworten auf diese Rätsel. Der mexikanische Archäologe Sergio Gómez hat einen geheimnisvollen Tunnel entdeckt, der unter die zentrale Pyramide der Stadt führt. Am Ende des Tunnels könnte ein Kultplatz, womöglich sogar das lang gesuchte Herrschergrab warten. Über 1.800 Jahre war der Tunnel verschlossen gewesen. Mit jedem Meter dringen die Archäologen weiter in die Glaubenswelt der Bewohner Teotihuacáns vor, eine Welt voll bizarr anmutender Opferrituale und märchenhafter Jenseitsvorstellungen. Fundstücke im Tunnel erzählen die Geschichte eines Volkes, das mit dem Bau der Tempelstadt den Göttern ihre Ehrerbietung erweisen wollte: Sie waren dankbar, dass die Götter gnädig gewesen waren und der Vulkanausbruch des Popocatepetl nicht ihr gesamtes Volk ausgelöscht hatte. Die Kameras sind dabei, wenn die Forscher in eine Kammer unter der Pyramide vorstoßen. Es warten ungeahnte Entdeckungen, die dazu beitragen, das Rätsel der Pyramidenstadt zu lösen.
de
15:50
Naachtun - Verborgene Stadt der Mayas
An der Seite weltweit bedeutender Maya-Experten unternimmt ARTE eine Reise zu den antiken mittelamerikanischen Monumentalstädten Teotihuacán, Tikal, Calakmul, El Mirador und Copán, die sich mal mit Naachtun verbündeten, mal mit ihm rivalisierten. Bis heute ist es ein Rätsel, warum Naachtun fast 200 Jahre lang den Zusammenbruch der Maya-Zivilisation überlebte. Die klassische Archäologie suchte die Lösung in der politischen Geschichte der Stadt und in den zahlreichen Stelen, die gefunden wurden. Das aus Archäobotanikern, Geografen und Archäozoologen bestehende Ausgrabungsteam von Naachtun verfolgt darüber hinaus allerdings einen speziellen, bisher einzigartigen Ansatz: Es interessiert sich auch für die Untersuchung der Umwelt, das heißt für die Beziehungen zwischen den Mayas und dem sie umgebenden Dschungel. So können die Forscher das Alltagsleben der Mayas im Wald, insbesondere die zahlreichen Rituale und Zeremonien, vor Ort untersuchen und neue Erkenntnisse über den Untergang der Maya-Kultur erhalten. "Naachtun: Verborgene Stadt der Mayas" verbindet das archäologische Abenteuer, die historische Untersuchung und den ethnologischen Blick auf das gegenwärtige Naachtun. Durch die gelungene Verknüpfung der geschichtlichen Ereignisse mit den Glaubensvorstellungen der Mayas zeichnet der Film ein lebendiges Bild von der blühenden Kultur der präkolumbischen Welt, von gewaltigen Palästen und Tempeln und großartigen Städten aus Stuck und Stein.
de
17:25
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
18:20
Mit offenen Karten
Vom bewaffneten Untergrundkampf der Palästinensischen Befreiungsorganisation über die Rivalitäten zwischen Iran und Saudi-Arabien bis hin zum Bürgerkrieg in Syrien und jüngst dem Krieg Israels gegen die Hamas - seit mehr als 40 Jahren fungiert der Libanon als Resonanzkörper für Konflikte im Nahen Osten. Aufgrund des Einflusses der verschiedenen Religionen und Konfessionen und dem Bestreben, möglichst alle Bevölkerungsgruppen am politischen Leben teilhaben zu lassen, ist die Zedernrepublik besonders anfällig für ausländische Einmischungen. Lange galt der Libanon als „die Schweiz des Nahen Ostens“. Seine politische Stabilität fiel indes den jahrzehntelang andauernden Konflikten zum Opfer. Das Sagen in dem kleinen, gebeutelten Land hat heute die Hisbollah, jene islamistisch-schiitische, vom Iran unterstützte Miliz und Partei, die sich seit ihrer Gründung 1985 die Bekämpfung Israels auf die Fahnen schreibt. Ein „Staat im Staat“, der nach und nach zum unumgänglichen geopolitischen Machtfaktor in der Region avancierte. Von der Globalisierung von Krankheiten über das Recht auf Bildung bis hin zum internationalen Terrorismus - wichtige Fragen und Konfliktlagen der Weltpolitik werden analysiert anhand von Landkarten.
de
18:35
Die Straße der Gongs
Im Isan, im Nordosten Thailands, führt die Straße der Gongs direkt an die Grenze zu Laos und zum mächtigen Strom des Mekong. Im Dorf Kong Chiam steht mit einem Durchmesser von ganzen 20 Metern der größte Gong der Welt. Aber wie werden aus einem Stück Stahlblech, Messing oder Kupfer solche Kunstwerke?Ende Oktober, zum Ende der Regenzeit, werden besonders viele Gongs in den dortigen Werkstätten bestellt, um sie zu spenden. Mit Spenden an die Mönche und Tempel hoffen viele Thais, ihr Schicksal positiv zu beeinflussen.Nirand, der ehemalige Bürgermeister, möchte dem Tempel seines Dorfes einen ganz besonderen Gong spenden. Um den kurzfristigen Auftrag soll sich Lek kümmern, der bald Werkstatt und Shop seines Vaters Tongchan übernehmen soll. Lek hat sich bisher vor allem um die Vermarktung der Gongs gekümmert, Nirands Gong soll nun sein Meisterstück werden. Denn als künftiger Chef muss er sich mit allen Bearbeitungsschritten der Gongs auskennen. Zumal in der Werkstatt nicht nur Gongs, sondern auch traditionelle Holztrommeln aus riesigen Tropenbäumen hergestellt werden.Ohne die Unterstützung erfahrener Arbeiter, die mit sicheren Hammerschlägen echte Meisterwerke erschaffen, ist so ein Auftrag in nur wenigen Tagen nicht zu stemmen. Denn ist der Gong ausgehämmert, geht es im nächsten Schritt an die Bemalung. Der Gong des ehemaligen Bürgermeisters soll ein besonderes Dekor bekommen. Keine leichte Aufgabe für Malerin Kiew und ihre Tochter. Sie müssen sich neue Motive ausdenken.Schaffen es Lek und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Gong rechtzeitig zum Feiertag fertigzustellen?
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
GEO Reportage
Ob nun die Schleiereule mit ihrem weißen herzförmigen Gefieder im Gesicht, der Uhu mit seinen charakteristischen Federohren, die er anlegen oder aufstellen kann oder der Steinkauz mit seinen großen leuchtend gelben Augen: Sie sind alle Vertreter der Ordnung der Eulen. Die Könige der Nacht sind lautlose Jäger - und doch zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Engagierten Eulenschützern ist es zu verdanken, dass sich die Eulenpopulation in Deutschland und Europa langsam erholt. Doch was so einfach klingt, ist eine Aufgabe in der viel Herzblut und Leidenschaft steckt. Der Film zeigt die wichtige Arbeit verschiedener Wildvogelpflegestationen und Eulenhüter im Rheinland und der Eifel. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
20:15
Tutanchamun, Neues aus dem Grab
Der sagenhafte Schatz des Tutanchamun, der über 5.000 Objekte umfasst, darunter 2.000 Schmuck- und Goldschmiedearbeiten, wurde 1922 von dem britischen Archäologen Howard Carter entdeckt. Ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung gibt der Schatz des Pharaos ein neues Geheimnis preis: verborgene Spuren einer geheimnisvollen Pharaonin. Zudem sollen der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind.Der Dokumentarfilm interpretiert die Geschichte des Königsgrabs neu - und damit auch ein bedeutendes Kapitel Altägyptens. Die archäologischen Funde, die 2020 im Großen Ägyptischen Museum bei Giseh zusammengeführt werden sollen, rücken die Regentschaft des Tutanchamun in neues Licht. Auch rund ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung erscheint der Schatz des Tutanchamun in neuem Licht. Die Grabbeigaben sollen an einem einzigen Ort zusammengeführt werden, dem Großen Ägyptischen Museum, das 2020 eröffnet werden soll und rund zwei Kilometer von der Nekropole von Giseh entfernt liegt. Aus diesem Grund befassten sich Forscher erneut mit dem Grab des Tutanchamun - mit erstaunlichen Ergebnissen. Tatsächlich soll ein Großteil des Grabschatzes von Tutanchamun nicht für ihn, sondern für seine ältere Schwester Meritaton bestimmt gewesen sein. Die historische Rolle dieser vergessenen Pharaonin muss neu beurteilt werden: Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters für ihren unmündigen Bruder regiert und Ägypten aus einer strategisch schwachen Lage herausmanövriert. Während ihrer kurzen Herrschaft soll sie sich einen prächtigen Grabschatz zusammengestellt haben, den Tutanchamun, einmal zum Pharao gekrönt, schließlich für sich beanspruchte. Auch der berühmte goldene Thron des Tutanchamun soll ursprünglich für seinen Vater, Pharao Echnaton, angefertigt worden sein. Andere Grabbeigaben wie Gehstöcke, Zepter und Bekleidung weisen darauf hin, dass der Pharao unter einer Gehbehinderung litt und offenbar nicht lange stehen konnte. Weitere Enthüllungen betreffen die Entdeckung des Grabschatzes durch Howard Carter: Der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon sollen einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind. Drei renommierte Forscher kommen in der Sendung zu Wort: Marc Gabolde, Professor an der Universität Montpellier und Experte für das Tutanchamun-Grab, Dimitri Laboury, Professor an der Universität Lüttich und weltweit anerkannter Experte der Amarna-Zeit, und Christian Loeben, Ägyptologe im Landesmuseum Hannover. „Tutanchamun, Neues aus dem Grab“ ist eine spannende Ermittlung über eine der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten.
de
21:45
Wie die Katze die Welt eroberte
Rund 400 Millionen Katzen leben heute auf der Erde. Der Erfolg der Katzen schlägt sich in den Haustierstatistiken nieder: Frankreich zählt über 13 Millionen Katzen gegenüber 7 Millionen Hunden, und auch in Deutschland belegen die Stubentiger Platz eins der tierischen Hausgenossen. In den sozialen Netzwerken landen sie schon lange virale Hits. Wann und wie haben sich die Beziehungen zwischen Katzen und Menschen entwickelt? Und wie gelang es den Tieren, die ganze Welt zu erobern? Diesen Fragen gehen Archäozoologen, Paläogenetiker, Biologen und Verhaltensforscher in verschiedenen Ländern nach. Archäologische und historische Entdeckungen in Zypern stützen die Hypothese, wonach sich Menschen und Wildkatzen vor etwa 9.500 Jahren eben dort angenähert haben. Aber wie sich die Katze anschließend über die Welt verbreitet hat, blieb für die Wissenschaft lange ein Rätsel. Nun steht fest: Die Hauskatze stammt nicht von der europäischen Katze ab, sondern von der Falbkatze, die aus der Levante und Anatolien stammt. Zu ihrer großen Überraschung konnten die Forscher nicht nur eine, sondern gleich zwei Domestizierungswellen nachweisen. Seit knapp 10.000 Jahren sind also die Geschicke von Katzen und Menschen eng miteinander verwoben. Nachdem die samtpfotigen Vierbeiner das Herz der Menschen erobert hatten, begannen Züchter, die Tiere den Wünschen der Menschen anzupassen. Durch die Rückverfolgung bestimmter körperlicher Merkmale gelang es ihnen, immer extravagantere Rassen zu züchten: Minikatzen, Nacktkatzen, Tiere mit kurzen Beinen oder gekrümmten Ohren, aber auch besonders gesellige und verspielte Arten, die gerne mit Herrchen oder Frauchen interagieren. Aber kann man überhaupt eine solche „ideale“ Katze schaffen, umgänglich, gehorsam und loyal gegenüber ihrem Halter? Viele Verhaltensbiologen sind überzeugt, dass Katzen alle Voraussetzungen dafür mitbringen. Weltweit leben über 500 Millionen Hunde und 400 Millionen Katzen, die ganz selbstverständlich den Alltag des Menschen begleiten. Schwer vorzustellen, dass die domestizierten Tiere, die wir heute kennen, so in der Natur gar nicht vorkamen. Wie ist es dem Menschen gelungen, aus dem Wolf einen Chihuahua zu machen und aus der Wildkatze eine Siam? Wann sind die Beziehungen zwischen Mensch und Tier entstanden, und wie haben sich die Vorfahren der heutigen Hunde- und Katzenrassen über die Erde verbreitet? Diesen Fragen geht der Zweiteiler „Wie die Katze die Welt eroberte“ und „Wie der Hund die Welt eroberte“ nach.
de
22:40
Wie der Hund die Welt eroberte
Fast eine Milliarde Hunde bevölkern heute die Erde, manche als treue Begleiter des Menschen, andere als Streuner. Aus dem Alltag sind die Wach-, Jagd-, Renn-, Begleit- und Freizeithunde aller (Misch-)Rassen längst nicht mehr wegzudenken. Dabei kamen Hunde in der Natur ursprünglich gar nicht vor. Wann begann der Weg vom Wolf zum Hund? Und wie haben die frühen Vorfahren der heutigen Pudel, Windhunde und Chihuahuas die Welt erobert? Archäozoologen, Biologen, Verhaltensforscher und Genetiker arbeiten daran, die lange Geschichte der Hunde-Domestizierung bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen. Aus dem Erbgut von 1.600 prähistorischen und modernen Hunden und Wölfen konnten Wissenschaftler erstmals einen kompletten Stammbaum erstellen. Zu ihrer Überraschung machten sie drei unterschiedliche Domestizierungszentren in verschiedenen Epochen aus: Die erste Domestizierung fand vor 15.000 Jahren in Westeuropa statt, die zweite vor 12.500 Jahren im Norden Chinas und in Sibirien und die dritte im östlichen Mittelmeerraum. Doch wie ging es anschließend weiter? In Russland, Kanada, Skandinavien, Ungarn, Deutschland, Österreich und Frankreich erläutern Forscher, wie der Mensch den Wolf zum Hund gemacht hat, welche Mechanismen dabei im Spiel waren und wie sich Aussehen und Verhalten der Tiere im Lauf der Zeit veränderten: Die Haushunde wurden immer weniger aggressiv und ängstlich. Außerdem lernten sie, die menschliche Mimik zu lesen und zu deuten - so wie umgekehrt auch der Mensch gelernt hat, Körperhaltung, Gebell und Blicke seines vierbeinigen Gefährten zu verstehen. Mehr als jedes andere Haustier hat der Hund in den vergangenen Jahrtausenden zum Aufstieg der menschlichen Gesellschaften beigetragen. Aktuelle genetische Forschungen zeigen, dass diejenigen unserer Vorfahren, die Hunde an ihrer Seite hatten, gegenüber anderen Gruppen im Vorteil waren. Aus dieser langen, besonderen Verbindung ging die sogenannte Mensch-Hund-Gesellschaft hervor. Weltweit leben über 500 Millionen Hunde und 400 Millionen Katzen, die ganz selbstverständlich den Alltag des Menschen begleiten. Schwer vorzustellen, dass die domestizierten Tiere, die wir heute kennen, so in der Natur gar nicht vorkamen. Wie ist es dem Menschen gelungen, aus dem Wolf einen Chihuahua zu machen und aus der Wildkatze eine Siam? Wann sind die Beziehungen zwischen Mensch und Tier entstanden, und wie haben sich die Vorfahren der heutigen Hunde- und Katzenrassen über die Erde verbreitet? Diesen Fragen geht der Zweiteiler „Wie die Katze die Welt eroberte“ und „Wie der Hund die Welt eroberte“ nach.
de