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PHOENIX

PHOENIX

phoenix dient der politischen Meinungs- und Willensbildung der Bürgerinnen und Bürger, es sollen Hintergründe erhellt und Zusammenhänge dargestellt werden. Die Vielfalt unterschiedlicher politischer, religiöser, wissenschaftlicher und künstlerischer Meinungen, Richtungen und Strömungen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene werden von phoenix sichtbar gemacht.

Germany

TV rehberi - Cumartesi, 18-05-2024

00:00
phoenix persönlich
"phoenix persönlich" steht für ein intensives Gespräch über Hintergründe, Lebensentwürfe und Erfahrungen mit Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft oder Politik. Gastgeber sind Eva Lindenau, Inga Kühn, Jörg Thadeusz und Theo Koll. Ganz auf die Person konzentriert, steht "phoenix persönlich" für ein intensives Gespräch über Hintergründe, Lebensentwürfe und Erfahrungen.
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00:30
ukraine krieg nachgehakt
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00:45
Terra X History: Kampf um die Freiheit
70 Jahre nach dem DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 und 175 Jahre nach der deutschen Revolution von 1848 zeichnet Mirko Drotschmann Deutschlands langen Weg zur Demokratie nach. Mirko Drotschmann moderiert die 90-minütige Dokumentation von "Orten der Demokratie" und schildert weitere Schlüsselmomente deutscher Demokratiegeschichte: den Umsturz von 1918, das Ringen um das Bonner Grundgesetz 1949, die friedliche Revolution von 1989. Es brauchte mehrere Anläufe, bis 1990 Deutschland geeint wurde, in Freiheit und in Frieden mit den Nachbarn. Die entscheidenden historischen Wendepunkte auf dem Weg dorthin dokumentiert der Film entlang historischer Biografien. Die Reise in die Vergangenheit soll zeigen, was es bedeutet, eine Demokratie zu erkämpfen, sie aufzubauen, mit Leben zu erfüllen und ihre Akzeptanz zu sichern. Es sind Fragen, die uns auch in der Gegenwart vor Herausforderungen stellen. Der erste Anlauf zur Demokratie 1848 in der Frankfurter Paulskirche scheitert, als Preußens König Friedrich Wilhelm IV. die ihm angetragene Kaiserkrone ablehnt, aber die Ideen der Revolution legen ein Fundament für die spätere demokratische Tradition in Deutschland. Das Schicksal des Revolutionärs Carl Schurz ist ein Spiegel dieser wechselvollen Entwicklungen. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie 1918 wird die Weimarer Republik ausgerufen. Doch sie hat schwer an den Erblasten des Kaiserreichs zu tragen und scheitert. Die Lehren daraus werden 1949 in das Grundgesetz einfließen. Die Künstlerin Käthe Kollwitz vollzieht den spannungsreichen Wandel von der Monarchie zur Republik vor dem Hintergrund persönlicher Erlebnisse. Nach Zweitem Weltkrieg und NS-Diktatur beginnt 1949 ein "neuer Abschnitt in der Geschichte unseres Volkes", wie es Konrad Adenauer in seiner Ansprache zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland formuliert. Das neue "Grundgesetz" gilt als Provisorium, denn das Land ist geteilt. Doch die Bonner Demokratie legt den Grundstein, bleibt stabil, wird nicht wie Weimar. Edzard Reuter, Sohn des legendären Berliner Oberbürgermeisters Ernst Reuter, schildert unter anderem, welche Bedeutung die Berlin-Blockade 1948-1949 für die Republik-Gründung hatte. Am 17. Juni 1953 erwächst aus einem Streik gegen erhöhte Arbeitsnormen ein Volksaufstand gegen das SED-Regime, der mit sowjetischen Panzern niedergewalzt wird. Es folgen Säuberungen und Verfolgungen. Doch der mutige Versuch der Menschen in Ostdeutschland, sich von der SED-Diktatur zu befreien, schreibt Geschichte und wirkt bis zum Ende der DDR nach. Günter Dilling, der als Lehrling in Berlin mit demonstriert, und der Student Herbert Priew, der in Halle/Saale dabei ist, berichten über ihre großen Hoffnungen an diesem Tag. Doch wie der Kameramann Albert Ammer, der den Aufstand ebenfalls in Halle erlebt, bezahlen sie mit langen Haftstrafen. Mit dem Mauerfall am 9. November 1989 findet die friedliche Revolution in Ostdeutschland ihren glücklichen Höhepunkt. Mit dabei ist die Leipziger Studentin Katrin Hattenhauer. Als Mitglied einer Oppositionsgruppe aus dem Umfeld der Leipziger Nikolaikirche hat sie zuvor an der friedlichen Revolution in der DDR mitgewirkt. Der 9. Oktober ist im Herbst 1989 der Tag der Entscheidung. Während die Schauspielerin Franziska Hayner in Halle miterleben muss, wie die Staatsmacht Protestierende zusammenknüppelt, schreckt das Regime in Leipzig angesichts von mindestens 70.000 Demonstranten vor einem Blutbad gegen das eigene Volk zurück. In den folgenden Wochen und Monaten stoßen die DDR-Bürger das Tor zur Wiedervereinigung selbst auf. Auf "Wir sind das Volk" folgt schon bald "Wir sind ein Volk". Am 3. Oktober 1990 vollenden die Deutschen ihre staatliche Einheit. ZDF-Presenter und "MrWissen2go" Mirko Drotschmann geht an historischen Orten auf Spurensuche, führt dort Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Experten und Expertinnen. Die Frankfurter Paulskirche, das Nationaltheater in Weimar, der Reichstag, das Brandenburger Tor und die Leipziger Nikolaikirche sind wichtige Stationen.
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02:15
Die Deutschen II
Er ist einer der wirkungsvollsten Bestsellerautoren der Weltgeschichte, und doch haben die Wenigsten sein Werk vollständig gelesen. Seine Lehre wurde zu einer Ersatzreligion, auch wenn der Urheber sich nie als Glaubensstifter verstand, sondern als wissenschaftlicher Analytiker. "Ich bin kein Marxist", kokettierte Karl Marx (1818 bis 1883), der mit seinem Werk wie kein Deutscher seit Luther den Lauf der Weltgeschichte beeinflusste. Ab Mitte des 20. Jahrhundert wurde etwa die Hälfte der Menschheit von Regierungen geführt, die sich auf den deutschen Denker beriefen. In seinem Hauptwerk "Das Kapital" sezierte Karl Marx, geprägt von dialektischen und materialistischen Modellen seiner Zeit, mit brillanter Tiefenschärfe die komplexen Zusammenhänge von Geld und Warenwelt. Seine Sicht auf das soziale Elend der frühen Industriezeit schärfte der Fabrikantensohn Friedrich Engels. Von seinem Gesinnungsfreund inspiriert, schuf Marx 1848 im "Kommunistischen Manifest" das theoretische Rüstzeug für eine internationale Arbeiterbewegung, die später in sozialdemokratisch orientierten Parteien ihren Siegeszug antrat. Sein Gedankengut diente aber auch als Legitimation für kommunistische Diktaturen, die dazu beitrugen, dem 20. Jahrhundert einen totalitären Stempel aufzudrücken. Dabei hatte der scharfsinnige, bisweilen sarkastische Theoretiker es vermieden, sich allzu sehr in die Belange der praktischen Politik einzumischen. Gleichwohl zogen deren Folgen ihn mit seiner Familie zeitlebens in Mitleidenschaft. Seit die preußische Regierung die von ihm geleitete, regierungskritische Rheinische Zeitung in Köln 1843 verboten hatte, verbrachte Karl Marx die Hälfte seines Lebens als politisch Verfolgter im Exil. In Paris, Brüssel und London wurde er zum klarsichtigen Zeugen der Revolutionen und Umwälzungen des 19. Jahrhunderts, die er in einem ebenso umfangreichen wie fragmentarisch gebliebenen Gesamtwerk kommentierte
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03:00
ZDF-History
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03:45
Momente der Geschichte (4/8)
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04:30
Braunkohle, Bagger, Briketts
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05:00
Deutschland von oben (1/3)
Keine weiteren Informationen
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05:45
Deutschland von oben (2/3)
Keine weiteren Informationen
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06:30
Deutschland von oben (3/3)
Aus der Luft betrachtet offenbaren sie plötzlich ein ganz anderes Gesicht: Wenn die Seehundzähler Kai Abt und Karl-Heinz Hildebrandt aus den Fenstern ihres kleinen Fliegers blicken, könnte man meinen, sie kreuzten über der Südsee. Doch auf den gleißenden Sandbänken im Türkisblau des Wattenmeers suchen sie nicht nach Piratenschätzen oder Korallen, sondern nach Seehunden. Inzwischen haben sich die Bestände erholt - eben weil sie seit Jahren im Nationalpark Wattenmeer geschützt und gezählt werden: aus der Luft. Auch die Ölförderung auf Deutschland einziger Bohrinsel - Mittelplate - unterliegt strengen Auflagen. Dass das Seehund-Leben allerdings selbst in dieser einzigartigen, inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe erklärten Landschaft störungsanfällig ist, zeigt eine Animation aus der Satellitenperspektive: "Terra X" hat die GPS Daten von fünf Seehunden und die Funksignale aller Schiffe, die in der Nordsee kreuzen, animiert. Mit einem Blick wird klar: Trotz aller Schutzzonen kreuzen die Seehunde die Routen der riesigen Frachtpötte, denn ein Seehund legt bis zu 50 Kilometer zurück, nur um Nahrung für einen Tag zu finden. Wo die meisten der großen Schiffe einlaufen, beginnt eine weitere Geschichte dieser Folge: Der Containerhafen von Hamburg ist mittlerweile vollständig automatisiert. Rechnergesteuert verladen 52 Kräne, 84 Transportfahrzeuge und 12 Zugmaschine Abertausende von Containern. Neun Großcontainerschiffe mit bis zu 10.000 Containern an Bord legen in Hamburg jede Woche an, dazu unzählige kleinere Schiffe. In einem endlosen Ballett von beispielloser Effizienz wird die Ware aus aller Herren Länder auf Züge und LKWs verteilt und in unsere Supermärkte und Fabriken geschafft. Tag und Nacht werden die Lagerbestände unaufhörlich optimiert. Doch nur aus der Luft wird die verblüffende Schönheit dieser endlosen Umschlag-Aktivitäten sichtbar. Die dritte und letzte Folge von "Deutschland von oben" zeigt das Thema Fluss und Meer im ganz realen, aber eben auch im übertragenen Sinn: von den Archäologen, die am Bodensee nach steinzeitlichen Pfahlbauten tauchen, bis zur Wasserschutzpolizei, die den Schiffsverkehr auf der Elbe per Helikopter überwacht, von der Abreise der legendären Queen Mary, die jedesmal Zehntausende Schaulustiger nach Hamburg bringt, bis zur Überwachung der Gaspipelines im Ruhrgebiet.
de
07:15
Neue Deutsche Welle (1/3)
Ohne Punk hätte es die Neue Deutsche Welle nicht gegeben. In Düsseldorf und anderen Städten gründen sich Ende der 1970er zahlreiche Bands. Sie sind provokant und gesellschaftskritisch. Als 1978 auch Nina Hagen ein Punk-Album mit deutschen Texten veröffentlicht, ist das eine Sensation. Die Jugend hört damals vor allem englischsprachige Pop- und Rockmusik. Deutsch wird bis auf wenige Ausnahmen nur beim Schlager gesungen. No Future keine Zukunft lautet das Schlagwort des Punk. Der Kalte Krieg, die Angst vor einem atomaren Super-GAU, die Umweltzerstörung und das Gefühl einer allumfassenden Überwachung: Die Pioniere der NDW greifen die Themen auf, die vielen Jugendlichen auf der Seele brennen. Post-Punkbands wie Fehlfarben, Deutsch Amerikanische Freundschaft (DAF) oder Ideal drängen bald lautstark in die bestehende Musikszene. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Mit dabei sind unter anderen Markus (Ich wollte nicht nur Spaß.), Joachim Witt (Ich fiel so hoch von der Leiter.), Kai Havaii von Extrabreit (Wir haben keine Schule angezündet.), aber auch andere wie Peter Hein (Fehlfarben), Robert Görl (DAF) oder Reinhold Heil (Nina-Hagen-Band, später Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle (Pankow) sowie Marion Sprawe (Juckreiz). Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige Bravo-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Alfred Hilsberg oder Jim Rakete. Sie gilt als kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
de
08:00
Neue Deutsche Welle (2/3)
Die Neue Deutsche Welle nimmt an Fahrt auf und erobert nach der rebellischen Punk-Phase den Mainstream. Überall gründen sich neue Bands, entstehen Hits auf Deutsch. Die NDW ist voll im Trend. Ab 1981 wird die Welle immer bunter, beliebter und schließlich zum Massenphänomen. Anders als die NDW-Pioniere wollen Interpreten wie Trio mit Da Da Da aber nicht wirklich provozieren, sondern nehmen den Schlager auf die Schippe. Die Plattenindustrie sucht jetzt fieberhaft nach neuen Talenten. Selbst Rock-n-Roll-Bands wie die Münchener Spider Murphy Gang (Skandal im Sperrbezirk) bekommen nun das Etikett NDW verpasst. Auch jenseits der Mauer lieben viele Jugendliche die NDW-Hits aus dem Westen wie Hurra, hurra, die Schule brennt von Extrabreit. DDR-Musiker nehmen den musikalischen Trend auf, doch ihre Texte werden kritisch vom Staat beäugt. Bands wie Pankow und Juckreiz singen deshalb vor allem auf Livekonzerten Klartext. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen. Mit dabei sind unter anderen Markus (Ich wollte nicht nur Spaß.), Joachim Witt (Ich fiel so hoch von der Leiter.), Kai Havaii von Extrabreit (Wir haben keine Schule angezündet.), aber auch andere wie Peter Hein (Fehlfarben), Robert Görl (DAF) oder Reinhold Heil (Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle (Pankow) sowie Marion Sprawe (Juckreiz). Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige Bravo-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik die Neue Deutsche Welle. Warum steigt die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
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08:45
Neue Deutsche Welle (3/3)
Nichts scheint die Welle aufhalten zu können: 1983 dominiert die NDW die deutschen Charts. Doch auf den Höhenflug in der Gunst des Publikums folgt schon bald der Überdruss. Manche, wie Nena, werden jetzt zu Superstars und produzieren Hits am Fließband. Auch sozialkritische Songs wie Bruttosozialprodukt von Geier Sturzflug begeistern die Fans. Doch die übermäßige Vermarktung der NDW durch die Plattenindustrie wird zum Bumerang. Die Pioniere wenden sich ab und versinken größtenteils wieder in der Nische. Bands wie Ideal oder Spliff lösen sich auf. Künstler wie Joachim Witt müssen im Musikbusiness buchstäblich wieder ums Überleben kämpfen. Acts wie Kiz (Die Sennerin vom Königssee), Fräulein Menke (Hohe Berge) oder Ixi (Der Knutschfleck) bleiben ein One-Hit-Wonder. Nur Shootingstar Nena überlebt den Overkill der Neuen Deutschen Welle. Ihr Titel 99 Luftballons geht um die Welt und ist bis heute der erfolgreichste Hit der NDW im Ausland. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Unterhaltsam und selbstironisch erzählen Friedel Geratsch von Geier Sturzflug (Ich wollte nie in eine Schublade.), Joachim Witt (Ich fiel so hoch von der Leiter.), Kai Havaii von Extrabreit (Wir haben keine Schule angezündet.) von ihren Karrieren. Mit dabei sind auch Uwe Fahrenkrog-Petersen (Nena-Band), Robert Görl (DAF) und Reinhold Heil (Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen Jürgen Ehle und André Herzberg (Pankow) sowie Marion Sprawe. Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige Bravo-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen? (
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09:30
Die Echten 007
Film von Jean-Christoph Caron und Ali Soozandeh
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10:00
phoenix history
In „phoenix history“ erinnern wir an herausragende historische Ereignisse und Entwicklungen, mit deren Vermittlung und Einordnung phoenix einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung leistet. Von der Antike bis zur aktuellen Zeitgeschichte spannt sich der Erinnerungsbogen. Auf diesen historischen Zeitreisen zeigen wir klassische Dokumentationen, Reportagen im Stil einer historischen Spurensuche bis hin zu großen zeitgeschichtlichen Doku-Dramen. Mit dieser Vielfalt der Formen wollen wir komplexe Themen besser verständlich machen.
de
13:00
phoenix plus
In „phoenix plus“ ergänzen wir mehrmals täglich unsere Ereignis-Berichterstattung. Hier macht phoenix das, wofür der Sender steht: Themen vertiefen. Mit eigenen Reportagen, ausgewählten Beiträgen von ARD und ZDF und Expertengesprächen beleuchten wir ein Thema von vielen Seiten und liefern ein Plus an Information. Die Themen sind immer relevant und aktuell: Das Spektrum reicht vom veränderten Parteiensystem in Deutschland über den Korea-Konflikt, die Politik der Trump-Regierung im Westen und der Putin-Präsidentschaft im Osten bis zur Bedeutung des deutschen Vereinswesens für unsere Gesellschaft und der Arbeit der Geheimdienste. „phoenix plus“ bietet diese Schwerpunkte in einer Länge von 30, 45, 60 oder 75 Minuten. Kurzum: Auch hier zeigt phoenix das ganze Bild – damit Sie sich eine fundierte Meinung bilden können.
de
13:30
Der Gipfel
„Ich bin kein großer Fan dieser Nachtsitzungen“, sagt Ursula von der Leyen. „Aber sie müssen manchmal sein. Bis man sagt: Ich bin zwar hundemüde – aber wir müssen jetzt zu einem Ergebnis kommen.“ Die EU-Kommissionspräsidentin ist eine der Gesprächspartnerinnen für die neueste Dokumentation des ARD-Studio Brüssel mit dem Titel: „Der Gipfel - Einblick in Europas Machtmaschine“ von Olga Chladkova, Birte Henselmans und Markus Preiß. Mehrere Jahre hat sich das Autorenteam um eine Drehgenehmigung bemüht, um möglichst nah an die Treffen der Staats- und Regierungschefs heranzukommen. Die EU-Gipfel tagen vier Mal pro Jahr in Brüssel hinter verschlossenen Türen. Hier schreibt Europa Geschichte, findet Lösungen, druckst herum oder scheitert – und das gern bis um vier Uhr morgens. Der Film begleitet unter anderem den Zeremonienmeister der Gipfel, Ratspräsident Charles Michel. Auch Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel konnte das Team während der Gipfeltage über die Schulter schauen. Die Doku stellt zudem die intensive politische Vorarbeit durch die EU-Botschafter dar. Deren Rolle und Einfluss wurde so noch nie in einem Film präsentiert. „Der Gipfel“ zeigt, was Berater und Sprecher des Kanzlers während des Gipfels machen. Zu Wort kommen aber auch alle, die jenseits der Politik involviert sind: Dolmetscher, die zum absoluten Stillschweigen verpflichtet sind. Der Küchenchef, der unter Sicherheitsvorkehrungen kochen muss. Und natürlich die Journalist:innen, auf der Jagd nach Informationen. Wie funktioniert Europa im Zentrum der Macht? „Der Gipfel“ ist ein seltener Blick durchs Schlüsselloch - in eine eigentlich verschlossene Welt. Ein Film von Olga Chládková, Birte Henselmans und Markus Preiß
de
14:00
Geeintes Europa - Traum und Wirklichkeit
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de
14:15
Unsere Erde aus dem All (2/3)
Die dreiteilige Serie "Unsere Erde aus dem All" gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der letzten Jahre. Erstmalig werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen, und mit aufwendigen Drohnenaufnahmen kombiniert. Sie zeigen den Zuschauer*innen den Blauen Planeten aus völlig neuen Perspektiven. Ringe und Flecken im Meer und im Dschungel In dieser Folge entdecken Kameras aus dem All rings um Korallenstöcke helle Ringe, ein Muster, das sich in vielen Riffen wiederholt. Sie stammen von algenweidenden Fischen, die sich aus Angst vor Raubfischen nie weit von den Korallen entfernen. Fehlen die Raubfische, so fehlen auch die abgeweideten Sandringe. Im Herzen des Kongodschungels fällt ein großer heller Fleck ins Auge, eine 500 Meter lange Lichtung. Generationen von Waldelefanten haben sie erschaffen, indem sie in dem schlammigen Boden nach Mineralien schürfen. Das südaustralische Outback ist übersät von unzähligen kleinen Flecken. Wer hat nun da seine Hand (oder Pfote) im Spiel? Der Mensch drückt der Erde seinen Stempel auf Satellitenbilder aus 30 Jahren, kombiniert und im Zeitraffer dargestellt, zeigen auf atemberaubende Weise, wie Flüsse immer wieder ihren Lauf verändern. Aber auch, warum Madagaskar zu "bluten" scheint und ein junges Orang-Utan-Weibchen auf Borneo kaum noch eine Zukunft hat. Wenn der Mensch der Erde seinen Stempel aufdrückt, so hinterlässt er meist wohlgeordnete, teilweise wunderschöne Muster. Sie erzählen von bahnbrechenden Errungenschaften, die seit über 10.000 Jahren das Überleben der Menscheit sichern, aber auch von dramatischer Zerstörung. Nie zuvor konnte sie so erschreckend eindrucksvoll dokumentiert werden wie heute aus dem All. Auch die bekannteste Schimpansengruppe der Welt im Gombe Nationalpark in Tansania, erstmals von der berühmten Primatologin Jane Goodall beobachtet, droht mit dem Verlust ihres Heimatwaldes unterzugehen. Naturschützende und Einheimische aber haben gemeinsam einen Wandel bewirkt. Gemessen am Ausmaß der Zerstörungen mag er klein und unbedeutend erscheinen und ist doch so entscheidend und so gewaltig, dass alle ihn sehen können: durch die Augen der Satelliten aus dem All.
de
15:00
Unsere Erde aus dem All (3/3)
Die 3-teilige Serie gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der letzten Jahre. Erstmals werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen. Drohnenaufnahmen zeigen den blauen Planeten aus neuen Perspektiven. In der dritten Folge liefern die Farben der Erde neue Erkenntnisse. Spektakuläre Polarlichter sind noch gigantischer als angenommen; saphirblaue Tupfer auf Grönlands Eisdecke erzählen von einer Tragödie; erleuchtete Megastädte greifen wie Kraken nach dem Land. Farben und ihr Wandel liefern ganz neue Erkenntnisse, erst aus dem All entpuppen sich die farbigen Bänder der Polarlichter als kolossale Schleifen, die kilometerweit in den Himmel ragen. Sie leuchten dort rot statt grün. Saphirblaue Tupfer auf Grönlands Eisdecke erzählen von einem rasanten Schwund des Eises. Schmelzwasser lässt nicht nur Gletscher schneller gleiten, sondern trägt durch seine faszinierend blaue Farbe selbst zur Tragödie bei. Vor Alaskas Küste formen sich alljährlich im Frühjahr riesige türkisfarbene Wirbel gefärbt von Massen winzigster Algen, geformt von Wind und Wellen. Die Minialgen stehen am Anfang der Nahrungskette und versorgen über kleinste Tierchen und riesige Fischschwärme letztendlich das gesamte Leben auf der Erde. Zudem spielen sie eine immens wichtige Rolle als Sauerstofflieferant und Kohlendioxidspeicher. Experten haben Satellitenfotos kombiniert, um den gesamten Erdball bei Nacht darzustellen: Künstliche Lichter erhellen heute fast jeden Winkel, erleuchtete Megastädte greifen wie goldgelbe Riesenkraken nach immer mehr Land. Am Tage erscheinen sie erschreckend grau. Satellitenbilder aus 35 Jahren im Zeitraffer wiedergegeben decken auf: Keine Farbe verbreitet sich so rasch wie die von Stein und Beton. In nur 35 Jahren etwa wuchs das chinesische Fischerdorf Shenzen zu einem gigantischen Moloch, 55mal so groß wie Berlin. Satelliten helfen, den Zustand unseres Planeten zu überwachen und zeigen auf, wo unsere Aktivitäten bedrohlich ausufern. Sie dokumentieren, wo das Leben noch gedeiht, und wo es in Bedrängnis gerät. Die Bilder aus dem All lassen keinen Zweifel: Es ist wichtiger denn je, unseren farbenfrohen und doch so verletzlichen Heimatplaneten zu schützen.
de
15:45
Unsere Erde aus dem All (1/3)
Die dreiteilige Serie gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der letzten Jahre. Erstmals werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen. Drohnenaufnahmen zeigen den blauen Planeten aus neuen Perspektiven. In der ersten Folge entdecken Kameras aus dem All inmitten des ewigen Eises der Antarktis merkwürdige braune Flecken. Sie scheinen hier fehl am Platz. Doch sind sie ein entscheidender Hinweis. Wie sich herausstellt, handelt es sich um die Hinterlassenschaften einer gigantischen, bis dato unbekannten Kolonie von Kaiserpinguinen. Durch den Einsatz neuester Satellitentechnik konnten nach und nach weitere Kolonien entdeckt werden. Forscher gehen nun von knapp 600.000 Kaiserpinguinen in der Antarktis aus etwa doppelt so viele, wie vorher vom Boden aus geschätzt. Trotzdem ist ihr Bestand bedroht, denn die Vögel müssen immer weiter laufen, um sicher brüten zu können. Als Folge des Klimawandels wird das Antarktiseis brüchiger ein Wandel, der besonders eindrucksvoll aus dem All zu sehen ist. 2014 entdeckten Satellitenkameras erstmals einen gewaltigen Riss im Eis der Antarktis. 2017 war er bereits 400 Meter breit und fast 200 Kilometer lang. Wenig später löste sich ein riesiger Eisblock, siebenmal so groß wie Berlin, und so lang wie die Strecke von dort bis Dresden. Der Klimawandel macht auch einer Elefantenfamilie im Samburu Nationalpark in Kenia während der extremen Dürre zu schaffen. Satellitenkameras und Drohnen folgen den Tieren auf ihrer Suche nach Nahrung. Dabei kommen sie einer Straße außerhalb des Schutzgebietes gefährlich nahe. Dort sind sie nicht nur dem Verkehr, sondern vor allem Wilderern ausgeliefert. Wettersatelliten zeigen herannahenden Regen, doch wird er für die Elefantenfamilie noch rechtzeitig kommen?
de
16:30
Alexander Gerst auf Expedition (1/2)
Sein Blick aus dem Weltraum auf die Erde hat Astronaut und Geophysiker Alexander Gerst immer wieder vor Augen geführt, wie wenig wir über unseren Heimatplaneten wissen. Seine neue Mission: Die Geheimnisse der extremsten Regionen der Erde lüften. Fast ein Jahr lebte und forschte der ESA-Astronaut Alexander Gerst auf der Raumstation ISS in völliger Schwerelosigkeit. Auch auf seiner Expedition in der Arktis, dem Epizentrum des Klimawandels, stößt er auf extreme Lebensbedingungen. Auf Spitzbergen besucht Gerst die nördlichste Siedlung der Welt, steigt ins enge Labyrinth der Eishöhlen und unterstützt Forscherteams bei der Erkundung von Gletschern, die nur mit Hundeschlitten erreichbar sind. Die Reise zeigt, wie dramatisch das Eis verschwindet und sogar globale Wettersysteme aus der Balance bringt - Stürme; Dürren und Überflutungen können sich häufen. "Nur wenn wir der Wissenschaft vertrauen, können wir unsere Zukunft auf dem Planeten zum Positiven verändern!", so Gerst.
de
17:15
Neue Deutsche Welle (1/3)
Ohne Punk hätte es die Neue Deutsche Welle nicht gegeben. In Düsseldorf und anderen Städten gründen sich Ende der 1970er zahlreiche Bands. Sie sind provokant und gesellschaftskritisch. Als 1978 auch Nina Hagen ein Punk-Album mit deutschen Texten veröffentlicht, ist das eine Sensation. Die Jugend hört damals vor allem englischsprachige Pop- und Rockmusik. Deutsch wird bis auf wenige Ausnahmen nur beim Schlager gesungen. No Future keine Zukunft lautet das Schlagwort des Punk. Der Kalte Krieg, die Angst vor einem atomaren Super-GAU, die Umweltzerstörung und das Gefühl einer allumfassenden Überwachung: Die Pioniere der NDW greifen die Themen auf, die vielen Jugendlichen auf der Seele brennen. Post-Punkbands wie Fehlfarben, Deutsch Amerikanische Freundschaft (DAF) oder Ideal drängen bald lautstark in die bestehende Musikszene. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Mit dabei sind unter anderen Markus (Ich wollte nicht nur Spaß.), Joachim Witt (Ich fiel so hoch von der Leiter.), Kai Havaii von Extrabreit (Wir haben keine Schule angezündet.), aber auch andere wie Peter Hein (Fehlfarben), Robert Görl (DAF) oder Reinhold Heil (Nina-Hagen-Band, später Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle (Pankow) sowie Marion Sprawe (Juckreiz). Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige Bravo-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Alfred Hilsberg oder Jim Rakete. Sie gilt als kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
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18:00
Neue Deutsche Welle (2/3)
Die Neue Deutsche Welle nimmt an Fahrt auf und erobert nach der rebellischen Punk-Phase den Mainstream. Überall gründen sich neue Bands, entstehen Hits auf Deutsch. Die NDW ist voll im Trend. Ab 1981 wird die Welle immer bunter, beliebter und schließlich zum Massenphänomen. Anders als die NDW-Pioniere wollen Interpreten wie Trio mit Da Da Da aber nicht wirklich provozieren, sondern nehmen den Schlager auf die Schippe. Die Plattenindustrie sucht jetzt fieberhaft nach neuen Talenten. Selbst Rock-n-Roll-Bands wie die Münchener Spider Murphy Gang (Skandal im Sperrbezirk) bekommen nun das Etikett NDW verpasst. Auch jenseits der Mauer lieben viele Jugendliche die NDW-Hits aus dem Westen wie Hurra, hurra, die Schule brennt von Extrabreit. DDR-Musiker nehmen den musikalischen Trend auf, doch ihre Texte werden kritisch vom Staat beäugt. Bands wie Pankow und Juckreiz singen deshalb vor allem auf Livekonzerten Klartext. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen. Mit dabei sind unter anderen Markus (Ich wollte nicht nur Spaß.), Joachim Witt (Ich fiel so hoch von der Leiter.), Kai Havaii von Extrabreit (Wir haben keine Schule angezündet.), aber auch andere wie Peter Hein (Fehlfarben), Robert Görl (DAF) oder Reinhold Heil (Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen André Herzberg und Jürgen Ehle (Pankow) sowie Marion Sprawe (Juckreiz). Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige Bravo-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik die Neue Deutsche Welle. Warum steigt die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
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18:45
Neue Deutsche Welle (3/3)
Nichts scheint die Welle aufhalten zu können: 1983 dominiert die NDW die deutschen Charts. Doch auf den Höhenflug in der Gunst des Publikums folgt schon bald der Überdruss. Manche, wie Nena, werden jetzt zu Superstars und produzieren Hits am Fließband. Auch sozialkritische Songs wie Bruttosozialprodukt von Geier Sturzflug begeistern die Fans. Doch die übermäßige Vermarktung der NDW durch die Plattenindustrie wird zum Bumerang. Die Pioniere wenden sich ab und versinken größtenteils wieder in der Nische. Bands wie Ideal oder Spliff lösen sich auf. Künstler wie Joachim Witt müssen im Musikbusiness buchstäblich wieder ums Überleben kämpfen. Acts wie Kiz (Die Sennerin vom Königssee), Fräulein Menke (Hohe Berge) oder Ixi (Der Knutschfleck) bleiben ein One-Hit-Wonder. Nur Shootingstar Nena überlebt den Overkill der Neuen Deutschen Welle. Ihr Titel 99 Luftballons geht um die Welt und ist bis heute der erfolgreichste Hit der NDW im Ausland. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Unterhaltsam und selbstironisch erzählen Friedel Geratsch von Geier Sturzflug (Ich wollte nie in eine Schublade.), Joachim Witt (Ich fiel so hoch von der Leiter.), Kai Havaii von Extrabreit (Wir haben keine Schule angezündet.) von ihren Karrieren. Mit dabei sind auch Uwe Fahrenkrog-Petersen (Nena-Band), Robert Görl (DAF) und Reinhold Heil (Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen Jürgen Ehle und André Herzberg (Pankow) sowie Marion Sprawe. Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige Bravo-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen? (
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19:30
Die Echten 007
Film von Jean-Christoph Caron und Ali Soozandeh
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20:00
tagesschau
Keine weiteren Informationen
de
20:15
Adenauers letzte Reise
Keine weiteren Informationen
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21:00
Hannelore Kohl
Hannelore Kohl war die tapfere Politikergattin, die Ehefrau des ewigen Kanzlers. Die Frau, die der Karriere ihres Mannes Helmut Kohl nie im Weg stehen wollte. Sie war die immer zuverlässige Begleiterin auf seinem Weg zur Macht. Seine Wahlkämpfe waren auch die ihren. Und seine Erfolge beruhten nicht zuletzt auf ihrer Kraft. Hannelore Kohl lebte im eisernen Machtsystem ihres Mannes, das sie zur First Lady beförderte. Aber es war auch ein Machtsystem, dass sie immer weiter von ihrem Mann entfernte. Sie stand ihrem Mann, dem Politiker, zur Seite, in den guten wie dann auch in den schlechten Tagen seiner Karriere. Als sie schwer erkrankte, zog Hannelore Kohl sich immer mehr aus dem Licht der Öffentlichkeit in ein Leben in Dunkelheit zurück. Bis sie ihrem Leben am 5. Juli 2001 selbst ein Ende setzte. Ihr Leben war auch Abbild der neuesten Geschichte Deutschlands Der Film erzählt das Leben einer Frau, die Abbild eines großen Teils der neuesten deutschen Geschichte ist. 1933 geboren, erlebt Hannelore Kohl die Schrecken des Krieges und die Verluste, die er mit sich bringt, am eigenen Leib. Halt findet sie erst wieder, als sie als junges Mädchen Helmut Kohl kennenlernt. Und sich in ihn verliebt. Das junge Paar heiratet in einer Zeit der Unruhe, aber auch des Aufbruchs. Der Kalte Krieg hat den Zweiten Weltkrieg abgelöst. Der Film dokumentiert das Leben einer Politikerfamilie Kohl in einem Deutschland im Wandel und im Aufschwung. Ein Deutschland, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sich wiedervereinigt und heranwächst zur wirtschaftlich stärksten Macht Europas. Sein Weg war auch ihrer verbunden mit Disziplin und Leidensfähigkeit Die Geschichte von Hannelore Kohl ist auch die Geschichte von Helmut Kohl. Seine Karriere als Politiker und Bundeskanzler ist eng verknüpft mit der Disziplin, der Konsequenz und auch der Leidensfähigkeit seiner Frau. Aber die Geschichte von Hannelore Kohl ist auch die Geschichte einer immer einsamer werdenden Frau. Einer, die oft verkannt und noch viel öfter verunglimpft wurde, die immer Stärke zeigen musste und doch viel Gutes bewirkte. Eine Frau, deren Lebensrhythmus bestimmt war durch Legislaturperioden und das Machtsystem Helmut Kohl und die am Ende auch an der Eiseskälte dieser Machtpolitik zugrunde ging. Chronologisch zeichnet die Dokumentation das Leben von Hannelore Kohl anhand von Archivaufnahmen aus über einem halben Jahrhundert deutscher Geschichte nach. Interviews mit Personen aus dem persönlichen Umfeld von Hannelore Kohl und politischen Begleitern von Helmut Kohl ergänzen die Rekonstruktion des Lebens und Wirkens von Hannelore Kohl.
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21:45
Malediven
Türkisfarbenes Meer, bunte Unterwasserwelt, Traumstrände. Die Malediven sind ein einzigartiges Naturparadies. Doch Plastikmüll und die Folgen des Klimawandels bedrohen die Inseln. Umweltaktivistin Shaahina Ali kämpft gegen die Zerstörung ihrer Heimat. Jeden Tag wächst die Müllinsel Thilafushi um einen Quadratmeter hinein in den Indischen Ozean. Jahrzehntelang wurde der Dreck der 200.000 Einwohner der Hauptstadt der Malediven und der Müll der Touristen einfach hier abgekippt. So kann es nicht weitergehen, sagte sich Shaahina Ali. Fast jeden Tag ist die Tauchlehrerin mit ihren Mitstreiterinnen unterwegs auf den Malediven - von Insel zu Insel. Gemeinsam mit der Umweltorganisation "Parley for the Oceans" hat sie Müllpressen beschafft und organisiert den Export des Plastikmülls zu Recycling-Anlagen im Ausland. Außerdem hält sie Vorträge, berät Hotelmanager und selbst den Präsidenten. Doch nicht nur der Müll bedroht das Inselparadies. Wegen des Klimawandels steigt der Meeresspiegel. Die Malediven drohen unterzugehen. Korrespondent Peter Gerhardt ist im Auftrag des Hessischen Rundfunk für die ARD in Südostasien unterwegs. Für die Dokumentation nimmt Shaahina Ali Gerhardt und sein Filmteam mit auf zahlreiche Inseln der Malediven, zeigt die Auswirkungen der Umweltzerstörung und des Klimawandels und was die Einwohner dagegen unternehmen können. Zu ihrem Netzwerk gehört auch der ehemalige Präsident der Malediven Mohamed Nasheed, derzeit Parlamentspräsident. Er ist international einer der engagiertesten Kämpfer gegen den Klimawandel. Er erzählt, warum er nicht dafür planen will, die Bevölkerung zu evakuieren, sondern dafür, das einzigartige Inselparadies der Malediven zu erhalten. Film von Peter Gerhardt
de
22:30
Singapur - Hightech und hängende Gärten
Doch Singapur, der Stadtstaat an der Südspitze der Malaiischen Halbinsel, ist vor allem eine faszinierende Wunderwelt voller Gegensätze. Es gibt dort - neben Rio de Janeiro - den einzigen Primärregenwald inmitten einer Megametropole. Darin leben wilde Tiere, wie Krokodile, Schlangen, Rieseneidechsen und Affen oft in Sichtweise der futuristischen Landschaft aus Wolkenkratzern. Singapur hat nur rund 700 Quadratkilometer Landesfläche, begehrte, teure Fläche, und dennoch besitzt die Stadt - vom Satelliten aus gesehen - einen Grünanteil von 47 Prozent der Gesamtfläche. Singapur hat 300 Parks und jede Straße, jedes Hochhaus ist begrünt. "Stadt im Garten" nennt sich die Metropole selbst und hat ein städteplanerisches Konzept ohnegleichen. Das offizielle Motto: Singapur sei eine Stadt "to live, to work and to play in" - "zum Leben, zum Arbeiten und zum Spielen". Zu entdecken ist eine Stadt mit einer multikulturellen Bevölkerung, die trotz der starren Reglementierung durch die Regierung - oder vielleicht gerade deshalb - friedlich zusammenlebt. Viele der Bewohner wollen ihr Land nicht einmal in den Ferien verlassen, denn nirgendwo sonst sei es so sauber und grün wie in Singapur. Zudem gibt es hier - in der Stadt "to play in" - eine Vielzahl von Vergnügungsparks und Unterhaltungsevents, den Zoo, den Strand, die wilde Natur und viele ultimative Shoppingparadiese. Singapur ist einfach perfekt, so perfekt, dass ein klein wenig Befremden bleibt. Befremden wie über die "schöne neue Welt", die nur funktioniert, weil über allem ein großer Bruder wacht. Der Stadtstaat Singapur: Das ist für die meisten eine moderne Metropole in Südostasien, ein Wirtschaftswunderland und ein beliebter Zwischenstopp auf dem Weg zu den Fernreisezielen Thailand, Bali und Australien. Aber Singapur - eine Gartenstadt? ARTE spürt der eigenartigen Faszination dieser Metropole nach, die aus den krassen Gegensätzen zwischen wilder Natur und akribisch geplanter Stadtarchitektur entsteht.
de
23:15
Terra X-History: Verliebt, verlobt, verheiratet
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de

TV rehberi - Pazar, 19-05-2024

00:00
phoenix history
1949 ist ein besonderes Jahr für die deutsche Geschichte: Damals wurden nahezu parallel zwei deutsche Staaten gegründet, die die Zweiteilung der Welt im Kalten Krieg widerspiegelten und die Deutschen über Jahrzehnte voneinander trennen sollten. Aus heutiger Sicht, in der historischen Rückschau, scheint es folgerichtig, was damals geschah. Wir Heutigen wissen auch, dass die deutsch-deutsche Teilung zwar lange dauerte, aber letztlich nicht unumkehrbar war. Und es scheint logisch und geradezu zwangsläufig, dass es die demokratische Werteordnung des Grundgesetzes von 1949 ist, die sich als Basis der Gesellschaft auch des wiedervereinigten Deutschlands durchgesetzt hat. Die Deutschen im Jahr 1949 konnten all das nicht einmal ahnen. Sie erlebten im Osten und im Westen ein historisches Experiment ohne Beispiel. Eine Situation des radikal Neuen, das Hoffnung weckte, aber auch Ängste auslöste. Was, wenn man mit den Staatsgründungen einen historischen Fehler beging? Was, wenn man doch nicht in der Lage wäre, den Fluch des Faschismus zu überwinden? Aber auch: Was, wenn man nun endlich ein besseres Deutschland schaffen könnte? Die Dokumentation will nicht nur die wesentlichen Ereignisse rund um die beiden Staatsgründungen im Jahr 1949 rekonstruieren, sondern auch das Lebensgefühl der Zeit, mit viel Archivmaterial und mit den Erinnerungen von Menschen, die diese Zeit intensiv erlebt haben: Günther Dohmen war damals Student und Hilfskraft im Parlamentarischen Rat, Hans Modrow ein FDJ-Aktivist im Lokomotivwerk, Heinz Schwarz ein angehender CDU-Politiker im Rheinland und Charlotte Knobloch eine junge Holocaust-Überlebende, die ihre Heimatstadt München eigentlich schnell wieder verlassen wollte. Gemeinsam schildern sie den Beginn einer politischen und gesellschaftlichen Reise, deren Verlauf und Ziel damals noch ganz offen waren. Big Bonn - Einmal Hauptstadt und zurück Film von Ulrike Brincker, WDR 2019 Im Mai 1949 wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verabschiedet - und die bis dato unauffällige kleine Stadt Bonn zur Hauptstadt. Als Provisorium, wie immer wieder betont wurde, aber für 40 Jahre sehr erfolgreich auf eine ganz eigene Art. Bonn stand für den neuen Stil, mit dem der westdeutsche Staat international um Vertrauen werben wollte: bescheiden, pragmatisch, unaggressiv. Erst mit der Wiedervereinigung ging die Zeit der Hauptstadt am Rhein zu Ende. Die Dokumentation lässt Bonns große Zeit noch einmal Revue passieren, von den Herausforderungen und der Improvisationskunst der ersten Jahre, als es vor allem darum ging, Raum für Parlament und Regierung, Politiker, Ministerialbeamte und Diplomaten zu finden, über die glanzvollen Momente, als Staatschefs und gekrönte Häupter zu Besuch an den Rhein kamen und am Bonner Rathaus ein Bad in der Menge nahmen, bis zu dem für Bonn schicksalhaften Tag, als das Parlament nach langer Debatte entschied, dass künftig wieder Berlin Regierungssitz sein sollte. Wie hat Bonn als Hauptstadt funktioniert? Wie hat sich die Stadt verändert? Und wie haben die Bonner das "Abenteuer Hauptstadt" erlebt? Mit Erinnerungen von Menschen, die während der Hauptstadtzeit in Bonn gelebt und gearbeitet haben, und mit viel Archivmaterial erzählt der Film vom besonderen Zusammenleben zwischen Einheimischen, Politikern, Journalisten, Diplomaten und Agenten am Rhein - ein bisschen nostalgisch und mit einem Augenzwinkern... ZDF-History: Wahr oder falsch? Die großen Mythen der Bundesrepublik Film von Anja Greulich, Nicole Hellmundt, Kai Jostmeier, Friedrich Scherer und Steffi Schöbel, ZDF 2019 Gab es eine Stunde null? Haben Trümmerfrauen das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut? Was ist dran am Wirtschaftswunder? "ZDF-History" nimmt die Mythen der Bundesrepublik unter die Lupe. Mythen sind nicht bloße Produkte der Fantasie, sie haben stets einen wahren Kern. Mal verklären sie die Vergangenheit, mal klingen sie wie Verheißungen für die Zukunft. Nationale Mythen verdichten die Erinnerungen ganzer Generati onen und geben oft Orientierung. "Jedes Land braucht eine Legende", heißt es auf dem Kinoplakat des Films "Das Wunder von Bern" von Sönke Wortmann. Die überraschend gewonnene Fußball-Weltmeisterschaft von 1954 gehört zu den großen Mythen unseres Landes. Aber war das "Wunder von Bern" tatsächlich die "eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik", wie es oft heißt? Oder wurde das Sportereignis erst später zum Mythos verklärt? Welche Rolle spielen dabei die Medien?  "ZDF-History" widmet sich großen deutschen Mythen der Nachkriegszeit. Die Filme reflektieren wirkungsmächtige Erzählmuster im geteilten und wiedervereinigten Deutschland. Dabei stellen die Autoren nicht nur historische Stereotype auf den Prüfstand, sondern richten ihren Blick auch auf die historisch-politische Wirkung. Die Dokumentation entsteht in enger Kooperation mit dem Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und ist ein Programmbeitrag zum 70. Geburtstag der Bundesrepublik. Ständige Vertreter Die Bonner Kanzler Film von Marius Möller, WDR 2023 Wie wurden wir, wer wir sind? Welchen Weg ging unser Land? Die wichtigsten Weichen wurden in Bonn gestellt, der Hauptstadt, die immer nur eine Ersatz-Hauptstadt war. Bis es Berlin wurde, die alte und neue deutsche Hauptstadt. Von Adenauer bis Kohl die Entscheidungen der Bonner Kanzler prägen uns bis heute. Unser Bild vom Westen wie vom Osten, unsere Erinnerungen an Schuld, Vergebung, an Krisen und gemeinsame Freude all das ist verbunden mit den Staatsmännern in der vorläufigen Hauptstadt Bonn. In den Archiven des WDR wurden hunderte von alten Aufnahmen restauriert, digitalisiert und gesichtet Interviews mit den politischen Größen der Bonner Republik, Material das zum Teil noch nie gesendet wurde. Für diesen Film öffnen wir die Archiv-Schätze und blicken auf die wichtigsten Entscheidungen der Bonner Kanzler von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung. In „phoenix history“ erinnern wir an herausragende historische Ereignisse und Entwicklungen, mit deren Vermittlung und Einordnung phoenix einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung leistet. Von der Antike bis zur aktuellen Zeitgeschichte spannt sich der Erinnerungsbogen. Auf diesen historischen Zeitreisen zeigen wir klassische Dokumentationen, Reportagen im Stil einer historischen Spurensuche bis hin zu großen zeitgeschichtlichen Doku-Dramen. Mit dieser Vielfalt der Formen wollen wir komplexe Themen besser verständlich machen.
de
03:00
Terra X-History: Verliebt, verlobt, verheiratet
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de
03:45
Unterwegs auf Europas Pilgerwegen
Im Norden Frankreichs führt ein Pilgerweg von der Stadt Rouen zum Mont-Saint-Michel: einem Felsen im Atlantik, auf dem ein Kloster thront, das über Jahrhunderte eines der wichtigsten Pilgerzentren der christlichen Welt war. Seit dem 8. Jahrhundert preisen Gläubige hier den Erzengel Michael. Heute ist die historische Route von Rouen beinahe vergessen. Nur langsam wird sie von modernen Pilgern wiederentdeckt. Der Pilgerweg verläuft quer durch das Hinterland der Normandie. Traditionell stark durch die Landwirtschaft genutzt, verleiht sie der Region ihren ländlichen Charakter. Perrine Hervé-Gruyer betreibt hier mit ihrem Mann einen Gemüseanbau, der für viele die Zukunft ist - Permakultur. Ihr Bauernhof war der erste seiner Art in Frankreich und ist Vorbild für viele weitere.Auf den satten Wiesen des Pays d'Auge grasen Normannische Rinder. Ihre fette Milch ist bei Käsemachern wie Jérôme Spruytte begehrt: Aus ihr lässt er von Hand einen der ältesten Käse Frankreichs entstehen: den Pont-l’Evêque.
de
04:30
Unterwegs auf Europas Pilgerwegen (2/3)
Seit Jahrhunderten pilgern Gläubige aus dem Norden Europas auf der Via Francigena über die Alpen bis nach Rom ins Zentrum der Christenheit. Der wohl berühmteste Pilger war Sigerich, der im Jahr 990 von Canterbury nach Rom reiste, um dort vom Papst die Würden eines Erzbischofs zu erhalten. Seinen Aufzeichnungen ist zu verdanken, dass die historische Route überliefert ist. Filmemacherin Mareike Müller hat Pilger von heute auf ihrer Reise begleitet. Der alte Pilgerweg windet sich hinauf in die imposanten Alpen, die am Großen Sankt Bernhard überquert werden. In der rauen Gebirgswelt versorgt ein Hospiz seit tausend Jahren die Reisenden. Durch das Aosta-Tal führt die Via Francigena in die Po-Ebene: Hier bringt der Fährmann Danilo Parisi seit 20 Jahren Pilger mit seinem Boot über den Fluss. Von dort verläuft der Pilgerweg weiter in den Apennin. Ist das Gebirge bezwungen, werden Pilger mit den lieblichen Landschaften der Toskana belohnt. Hier stellt Monica Sarandrea aus Olivenzweigen kunstvolle Körbe her und hält damit eines der ältesten und nachhaltigsten Handwerke der Welt lebendig. Eingebettet in die Volsiner Berge liegt im Latium der Bolsena-See. Auf dem Grund von Europas größtem Vulkansee ist eine Krippe verborgen: Um sie kümmern sich die Taucher Giovanni Angeloni und Renato Pizzichetti. Am Ziel ihrer Reise werden Pilger in Rom in einem Hospiz mit dem symbolträchtigen Ritual der Fußwaschung empfangen, bevor ihnen der Pfarrer Agnello Stoia im prächtigen Petersdom ihre Pilgerurkunde überreicht.
de
05:15
Adenauers letzte Reise
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de
06:00
Hannelore Kohl
Hannelore Kohl war die tapfere Politikergattin, die Ehefrau des ewigen Kanzlers. Die Frau, die der Karriere ihres Mannes Helmut Kohl nie im Weg stehen wollte. Sie war die immer zuverlässige Begleiterin auf seinem Weg zur Macht. Seine Wahlkämpfe waren auch die ihren. Und seine Erfolge beruhten nicht zuletzt auf ihrer Kraft. Hannelore Kohl lebte im eisernen Machtsystem ihres Mannes, das sie zur First Lady beförderte. Aber es war auch ein Machtsystem, dass sie immer weiter von ihrem Mann entfernte. Sie stand ihrem Mann, dem Politiker, zur Seite, in den guten wie dann auch in den schlechten Tagen seiner Karriere. Als sie schwer erkrankte, zog Hannelore Kohl sich immer mehr aus dem Licht der Öffentlichkeit in ein Leben in Dunkelheit zurück. Bis sie ihrem Leben am 5. Juli 2001 selbst ein Ende setzte. Ihr Leben war auch Abbild der neuesten Geschichte Deutschlands Der Film erzählt das Leben einer Frau, die Abbild eines großen Teils der neuesten deutschen Geschichte ist. 1933 geboren, erlebt Hannelore Kohl die Schrecken des Krieges und die Verluste, die er mit sich bringt, am eigenen Leib. Halt findet sie erst wieder, als sie als junges Mädchen Helmut Kohl kennenlernt. Und sich in ihn verliebt. Das junge Paar heiratet in einer Zeit der Unruhe, aber auch des Aufbruchs. Der Kalte Krieg hat den Zweiten Weltkrieg abgelöst. Der Film dokumentiert das Leben einer Politikerfamilie Kohl in einem Deutschland im Wandel und im Aufschwung. Ein Deutschland, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sich wiedervereinigt und heranwächst zur wirtschaftlich stärksten Macht Europas. Sein Weg war auch ihrer verbunden mit Disziplin und Leidensfähigkeit Die Geschichte von Hannelore Kohl ist auch die Geschichte von Helmut Kohl. Seine Karriere als Politiker und Bundeskanzler ist eng verknüpft mit der Disziplin, der Konsequenz und auch der Leidensfähigkeit seiner Frau. Aber die Geschichte von Hannelore Kohl ist auch die Geschichte einer immer einsamer werdenden Frau. Einer, die oft verkannt und noch viel öfter verunglimpft wurde, die immer Stärke zeigen musste und doch viel Gutes bewirkte. Eine Frau, deren Lebensrhythmus bestimmt war durch Legislaturperioden und das Machtsystem Helmut Kohl und die am Ende auch an der Eiseskälte dieser Machtpolitik zugrunde ging. Chronologisch zeichnet die Dokumentation das Leben von Hannelore Kohl anhand von Archivaufnahmen aus über einem halben Jahrhundert deutscher Geschichte nach. Interviews mit Personen aus dem persönlichen Umfeld von Hannelore Kohl und politischen Begleitern von Helmut Kohl ergänzen die Rekonstruktion des Lebens und Wirkens von Hannelore Kohl.
de
07:30
Das große Palaver
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de
08:15
Unsere Erde aus dem All (2/3)
Die dreiteilige Serie "Unsere Erde aus dem All" gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der letzten Jahre. Erstmalig werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen, und mit aufwendigen Drohnenaufnahmen kombiniert. Sie zeigen den Zuschauer*innen den Blauen Planeten aus völlig neuen Perspektiven. Ringe und Flecken im Meer und im Dschungel In dieser Folge entdecken Kameras aus dem All rings um Korallenstöcke helle Ringe, ein Muster, das sich in vielen Riffen wiederholt. Sie stammen von algenweidenden Fischen, die sich aus Angst vor Raubfischen nie weit von den Korallen entfernen. Fehlen die Raubfische, so fehlen auch die abgeweideten Sandringe. Im Herzen des Kongodschungels fällt ein großer heller Fleck ins Auge, eine 500 Meter lange Lichtung. Generationen von Waldelefanten haben sie erschaffen, indem sie in dem schlammigen Boden nach Mineralien schürfen. Das südaustralische Outback ist übersät von unzähligen kleinen Flecken. Wer hat nun da seine Hand (oder Pfote) im Spiel? Der Mensch drückt der Erde seinen Stempel auf Satellitenbilder aus 30 Jahren, kombiniert und im Zeitraffer dargestellt, zeigen auf atemberaubende Weise, wie Flüsse immer wieder ihren Lauf verändern. Aber auch, warum Madagaskar zu "bluten" scheint und ein junges Orang-Utan-Weibchen auf Borneo kaum noch eine Zukunft hat. Wenn der Mensch der Erde seinen Stempel aufdrückt, so hinterlässt er meist wohlgeordnete, teilweise wunderschöne Muster. Sie erzählen von bahnbrechenden Errungenschaften, die seit über 10.000 Jahren das Überleben der Menscheit sichern, aber auch von dramatischer Zerstörung. Nie zuvor konnte sie so erschreckend eindrucksvoll dokumentiert werden wie heute aus dem All. Auch die bekannteste Schimpansengruppe der Welt im Gombe Nationalpark in Tansania, erstmals von der berühmten Primatologin Jane Goodall beobachtet, droht mit dem Verlust ihres Heimatwaldes unterzugehen. Naturschützende und Einheimische aber haben gemeinsam einen Wandel bewirkt. Gemessen am Ausmaß der Zerstörungen mag er klein und unbedeutend erscheinen und ist doch so entscheidend und so gewaltig, dass alle ihn sehen können: durch die Augen der Satelliten aus dem All.
de
09:00
Unsere Erde aus dem All (3/3)
Die 3-teilige Serie gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der letzten Jahre. Erstmals werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen. Drohnenaufnahmen zeigen den blauen Planeten aus neuen Perspektiven. In der dritten Folge liefern die Farben der Erde neue Erkenntnisse. Spektakuläre Polarlichter sind noch gigantischer als angenommen; saphirblaue Tupfer auf Grönlands Eisdecke erzählen von einer Tragödie; erleuchtete Megastädte greifen wie Kraken nach dem Land. Farben und ihr Wandel liefern ganz neue Erkenntnisse, erst aus dem All entpuppen sich die farbigen Bänder der Polarlichter als kolossale Schleifen, die kilometerweit in den Himmel ragen. Sie leuchten dort rot statt grün. Saphirblaue Tupfer auf Grönlands Eisdecke erzählen von einem rasanten Schwund des Eises. Schmelzwasser lässt nicht nur Gletscher schneller gleiten, sondern trägt durch seine faszinierend blaue Farbe selbst zur Tragödie bei. Vor Alaskas Küste formen sich alljährlich im Frühjahr riesige türkisfarbene Wirbel gefärbt von Massen winzigster Algen, geformt von Wind und Wellen. Die Minialgen stehen am Anfang der Nahrungskette und versorgen über kleinste Tierchen und riesige Fischschwärme letztendlich das gesamte Leben auf der Erde. Zudem spielen sie eine immens wichtige Rolle als Sauerstofflieferant und Kohlendioxidspeicher. Experten haben Satellitenfotos kombiniert, um den gesamten Erdball bei Nacht darzustellen: Künstliche Lichter erhellen heute fast jeden Winkel, erleuchtete Megastädte greifen wie goldgelbe Riesenkraken nach immer mehr Land. Am Tage erscheinen sie erschreckend grau. Satellitenbilder aus 35 Jahren im Zeitraffer wiedergegeben decken auf: Keine Farbe verbreitet sich so rasch wie die von Stein und Beton. In nur 35 Jahren etwa wuchs das chinesische Fischerdorf Shenzen zu einem gigantischen Moloch, 55mal so groß wie Berlin. Satelliten helfen, den Zustand unseres Planeten zu überwachen und zeigen auf, wo unsere Aktivitäten bedrohlich ausufern. Sie dokumentieren, wo das Leben noch gedeiht, und wo es in Bedrängnis gerät. Die Bilder aus dem All lassen keinen Zweifel: Es ist wichtiger denn je, unseren farbenfrohen und doch so verletzlichen Heimatplaneten zu schützen.
de
09:45
Unsere Erde aus dem All (1/3)
Die dreiteilige Serie gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der letzten Jahre. Erstmals werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen. Drohnenaufnahmen zeigen den blauen Planeten aus neuen Perspektiven. In der ersten Folge entdecken Kameras aus dem All inmitten des ewigen Eises der Antarktis merkwürdige braune Flecken. Sie scheinen hier fehl am Platz. Doch sind sie ein entscheidender Hinweis. Wie sich herausstellt, handelt es sich um die Hinterlassenschaften einer gigantischen, bis dato unbekannten Kolonie von Kaiserpinguinen. Durch den Einsatz neuester Satellitentechnik konnten nach und nach weitere Kolonien entdeckt werden. Forscher gehen nun von knapp 600.000 Kaiserpinguinen in der Antarktis aus etwa doppelt so viele, wie vorher vom Boden aus geschätzt. Trotzdem ist ihr Bestand bedroht, denn die Vögel müssen immer weiter laufen, um sicher brüten zu können. Als Folge des Klimawandels wird das Antarktiseis brüchiger ein Wandel, der besonders eindrucksvoll aus dem All zu sehen ist. 2014 entdeckten Satellitenkameras erstmals einen gewaltigen Riss im Eis der Antarktis. 2017 war er bereits 400 Meter breit und fast 200 Kilometer lang. Wenig später löste sich ein riesiger Eisblock, siebenmal so groß wie Berlin, und so lang wie die Strecke von dort bis Dresden. Der Klimawandel macht auch einer Elefantenfamilie im Samburu Nationalpark in Kenia während der extremen Dürre zu schaffen. Satellitenkameras und Drohnen folgen den Tieren auf ihrer Suche nach Nahrung. Dabei kommen sie einer Straße außerhalb des Schutzgebietes gefährlich nahe. Dort sind sie nicht nur dem Verkehr, sondern vor allem Wilderern ausgeliefert. Wettersatelliten zeigen herannahenden Regen, doch wird er für die Elefantenfamilie noch rechtzeitig kommen?
de
10:30
Alexander Gerst auf Expedition (1/2)
Sein Blick aus dem Weltraum auf die Erde hat Astronaut und Geophysiker Alexander Gerst immer wieder vor Augen geführt, wie wenig wir über unseren Heimatplaneten wissen. Seine neue Mission: Die Geheimnisse der extremsten Regionen der Erde lüften. Fast ein Jahr lebte und forschte der ESA-Astronaut Alexander Gerst auf der Raumstation ISS in völliger Schwerelosigkeit. Auch auf seiner Expedition in der Arktis, dem Epizentrum des Klimawandels, stößt er auf extreme Lebensbedingungen. Auf Spitzbergen besucht Gerst die nördlichste Siedlung der Welt, steigt ins enge Labyrinth der Eishöhlen und unterstützt Forscherteams bei der Erkundung von Gletschern, die nur mit Hundeschlitten erreichbar sind. Die Reise zeigt, wie dramatisch das Eis verschwindet und sogar globale Wettersysteme aus der Balance bringt - Stürme; Dürren und Überflutungen können sich häufen. "Nur wenn wir der Wissenschaft vertrauen, können wir unsere Zukunft auf dem Planeten zum Positiven verändern!", so Gerst.
de
11:15
mein ausland
Wer Schafe mag, ist auf Pellworm richtig. Wer feinen Sandstrand will, nicht. Gras statt Sand heißt es hier. Die Strandkörbe stehen auf dem Deich, und bei Ebbe kann man sich statt in die Wellen ins Watt stürzen. Pellworm ist anders als die anderen nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr oder Amrum. 1100 Einwohner, 2000 Kühe und 5000 Schafe. Die Tiere und die Natur haben hier das Sagen. Keine Touristenmeile, keine Partyzone, kein Gourmettempel - für viele macht aber gerade das den Charme des gerade 37 Quadratmeter kleinen Eilands aus. ZDF-Korrespondentin Sohad Khaldi und ihr Team begleiten Knud Knudsen, Deutschlands einzigen Wattpostboten, auf seiner Tour durch das Watt, nehmen zusammen mit der Inselpastorin an einer Geh-Meditation auf dem Deich teil. Erfahren warum Pellworm in doppelter Hinsicht grün ist, und erkunden Neuland mitten in der Nordsee. In „mein ausland“ berichten ARD- und ZDF-Korrespondenten über ihre Eindrücke, Erlebnisse und Besonderheiten in „ihren“ Ländern und Regionen: Ob die langen Sandstrände von Marokko, das Lebensgefühl in Brooklyn oder der bedrohte Regenwald am Amazonas – „mein ausland“ zeigt die Vielfalt der Kontinente und Länder. Auch Krisenregionen werden besucht, die politische Situation beleuchtet, die Menschen in ihrem Alltag begleitet. Die 45-minütigen Reportagen werden exklusiv für phoenix produziert. Sie bieten tiefe Einblicke in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anderer Länder und Kontinente und helfen, die politischen Ereignisse und Krisen in der Welt besser zu verstehen.
de
11:30
phoenix persönlich
"phoenix persönlich" steht für ein intensives Gespräch über Hintergründe, Lebensentwürfe und Erfahrungen mit Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft oder Politik. Gastgeber sind Eva Lindenau, Inga Kühn, Jörg Thadeusz und Theo Koll. Ganz auf die Person konzentriert, steht "phoenix persönlich" für ein intensives Gespräch über Hintergründe, Lebensentwürfe und Erfahrungen.
de
12:00
phoenix runde
„die diskussion“ ist der Sendeplatz für aktuelle Gesprächsrunden zu unterschiedlichen Anlässen, Veranstaltungen und Ereignissen. Eine Diskussion mit dem Bundespräsidenten kann hier ebenso zu sehen sein wie eine Talkrunde zur Medienpolitik oder eine Gesprächssendung über den Zustand der Inneren Sicherheit in Deutschland. Trotz unterschiedlicher Hintergründe und Anlässe haben die Sendungen eines gemein: Sie passen inhaltlich in die programmliche Ausrichtung von phoenix und tragen – entsprechend seines Claims – dazu bei, „Das ganze Bild“ zu zeigen.
de
12:45
phoenix persönlich
In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Inga Kühn mit Werner Henning, CDU, Landrat im Landkreis Eichsfeld, über die Angriffe auf Politikerinnen und Politiker, die Herausforderungen der Kommunen bei der Aufnahme von Flüchtlingen, seine Erfahrungen mit der Bezahlkarte und den Umgang mit der AfD und den Linken. „Mit großem Kopfschütteln, mit Aufregung, mit tiefer Ablehnung“ werde in seinem Landkreis über die zunehmende Verrohung diskutiert, sagt Henning, dienstältester Landrat Deutschlands, mit Blick auf die jüngsten Angriffe auf Politikerinnen und Politiker. „Es ist richtig, dass der Staat mit der Macht, die ihm zur Verfügung steht, gegen solche Tätlichkeiten vorgeht“, so Henning weiter. Er würde es bedauern, wenn durch solche Bedrohungen das politische Engagement für die Gemeinde verlorenginge. „Wir brauchen das Engagement von engagierten, guten, hochmotivierten Demokraten im Sinne von einem anständigen, ehrbaren Verhalten, um das Alltagsleben bei uns selbst auch weiter in der Hand zu behalten.“ Mit Blick auf die Zahl der Flüchtlinge in seinem Landkreis, erklärt Werner Henning: „Ich war immer an einer Belastungsgrenze.“ Er habe sich bei 300 Flüchtlingen nicht vorstellen können, 500 unterzubringen. „Heute habe ich 2500. Ich habe schlaflose Nächte, weil ich nicht weiß, wie es weitergeht, und dennoch gibt es immer wieder auch Phasen, wo man dann gewisse Erleichterungen verspürt.“ Bei der Unterbringung von Flüchtlingen habe er immer versucht, sich nicht gegen die eigene Bevölkerung zu stellen, sagt Henning. „Aber ich habe auch in der eigenen Bevölkerung immer wieder dazu animiert, dass es um unser Selbstbildnis geht. Also, dass man dem Fremden so begegnet, wie wir selbst aufgenommen sein wollen. Das ist ein hoher Anspruch und bei vielen praktischen Erlebnissen, die wir haben, tut man sich selber schwer, diesen hohen Anspruch durchzuhalten. Aber ganzheitlich war es immer noch möglich.“ Zum Umgang mit der AfD auf kommunaler Ebene erklärt Landrat Henning, man müsse den Begriff „Zusammenarbeit“ definieren: „Wenn Zusammenarbeit bedeuten würde, man würde Absprachen treffen und man würde gemeinsam strategisch irgendetwas entwickeln, dann gibt es eine solche Zusammenarbeit bei mir nicht, die hat es nie gegeben. Ich kann es aber nun einmal nicht ändern, dass auch Herr Höcke im Kreistag sitzt. Der Wähler hat ihn in den Kreistag entsandt, und ich glaube, wir tun gut daran, damit korrekt umzugehen.“ Für eine Zusammenarbeit mit der Linken sei er immer offen gewesen, so Henning, das würde nicht bedeuten, dass er alle inhaltlichen Positionen teile oder ein „Linker in einem parteipolitischen Bekenntnis“ sei. Doch allein vom Menschenbild sei er mit den Linken auf der Ebene des Landtags „im Großen und Ganzen gut zurechtgekommen. Und das gilt in besonderer Weise für Bodo Ramelow.“
de
13:15
unter den linden
„unter den linden“ ist das politische Streitgespräch bei phoenix. Im wöchentlichen Wechsel bringen Michaela Kolster und Thomas Becker zwei Protagonisten aus der Bundespolitik, Europa- oder Landespolitik ins Gespräch und in den konstruktiven Meinungsstreit. Die Diskussionen sind kontrovers, aber immer sachlich und mit ausreichend Zeit für jedes Argument. Sie vertiefen das Verständnis für aktuelle Debatten und Themen in der Politik.
de
14:00
phoenix history
1949 ist ein besonderes Jahr für die deutsche Geschichte: Damals wurden nahezu parallel zwei deutsche Staaten gegründet, die die Zweiteilung der Welt im Kalten Krieg widerspiegelten und die Deutschen über Jahrzehnte voneinander trennen sollten. Aus heutiger Sicht, in der historischen Rückschau, scheint es folgerichtig, was damals geschah. Wir Heutigen wissen auch, dass die deutsch-deutsche Teilung zwar lange dauerte, aber letztlich nicht unumkehrbar war. Und es scheint logisch und geradezu zwangsläufig, dass es die demokratische Werteordnung des Grundgesetzes von 1949 ist, die sich als Basis der Gesellschaft auch des wiedervereinigten Deutschlands durchgesetzt hat. Die Deutschen im Jahr 1949 konnten all das nicht einmal ahnen. Sie erlebten im Osten und im Westen ein historisches Experiment ohne Beispiel. Eine Situation des radikal Neuen, das Hoffnung weckte, aber auch Ängste auslöste. Was, wenn man mit den Staatsgründungen einen historischen Fehler beging? Was, wenn man doch nicht in der Lage wäre, den Fluch des Faschismus zu überwinden? Aber auch: Was, wenn man nun endlich ein besseres Deutschland schaffen könnte? Die Dokumentation will nicht nur die wesentlichen Ereignisse rund um die beiden Staatsgründungen im Jahr 1949 rekonstruieren, sondern auch das Lebensgefühl der Zeit, mit viel Archivmaterial und mit den Erinnerungen von Menschen, die diese Zeit intensiv erlebt haben: Günther Dohmen war damals Student und Hilfskraft im Parlamentarischen Rat, Hans Modrow ein FDJ-Aktivist im Lokomotivwerk, Heinz Schwarz ein angehender CDU-Politiker im Rheinland und Charlotte Knobloch eine junge Holocaust-Überlebende, die ihre Heimatstadt München eigentlich schnell wieder verlassen wollte. Gemeinsam schildern sie den Beginn einer politischen und gesellschaftlichen Reise, deren Verlauf und Ziel damals noch ganz offen waren. Big Bonn - Einmal Hauptstadt und zurück Film von Ulrike Brincker, WDR 2019 Im Mai 1949 wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verabschiedet - und die bis dato unauffällige kleine Stadt Bonn zur Hauptstadt. Als Provisorium, wie immer wieder betont wurde, aber für 40 Jahre sehr erfolgreich auf eine ganz eigene Art. Bonn stand für den neuen Stil, mit dem der westdeutsche Staat international um Vertrauen werben wollte: bescheiden, pragmatisch, unaggressiv. Erst mit der Wiedervereinigung ging die Zeit der Hauptstadt am Rhein zu Ende. Die Dokumentation lässt Bonns große Zeit noch einmal Revue passieren, von den Herausforderungen und der Improvisationskunst der ersten Jahre, als es vor allem darum ging, Raum für Parlament und Regierung, Politiker, Ministerialbeamte und Diplomaten zu finden, über die glanzvollen Momente, als Staatschefs und gekrönte Häupter zu Besuch an den Rhein kamen und am Bonner Rathaus ein Bad in der Menge nahmen, bis zu dem für Bonn schicksalhaften Tag, als das Parlament nach langer Debatte entschied, dass künftig wieder Berlin Regierungssitz sein sollte. Wie hat Bonn als Hauptstadt funktioniert? Wie hat sich die Stadt verändert? Und wie haben die Bonner das "Abenteuer Hauptstadt" erlebt? Mit Erinnerungen von Menschen, die während der Hauptstadtzeit in Bonn gelebt und gearbeitet haben, und mit viel Archivmaterial erzählt der Film vom besonderen Zusammenleben zwischen Einheimischen, Politikern, Journalisten, Diplomaten und Agenten am Rhein - ein bisschen nostalgisch und mit einem Augenzwinkern... ZDF-History: Wahr oder falsch? Die großen Mythen der Bundesrepublik Film von Anja Greulich, Nicole Hellmundt, Kai Jostmeier, Friedrich Scherer und Steffi Schöbel, ZDF 2019 Gab es eine Stunde null? Haben Trümmerfrauen das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut? Was ist dran am Wirtschaftswunder? "ZDF-History" nimmt die Mythen der Bundesrepublik unter die Lupe. Mythen sind nicht bloße Produkte der Fantasie, sie haben stets einen wahren Kern. Mal verklären sie die Vergangenheit, mal klingen sie wie Verheißungen für die Zukunft. Nationale Mythen verdichten die Erinnerungen ganzer Generati onen und geben oft Orientierung. "Jedes Land braucht eine Legende", heißt es auf dem Kinoplakat des Films "Das Wunder von Bern" von Sönke Wortmann. Die überraschend gewonnene Fußball-Weltmeisterschaft von 1954 gehört zu den großen Mythen unseres Landes. Aber war das "Wunder von Bern" tatsächlich die "eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik", wie es oft heißt? Oder wurde das Sportereignis erst später zum Mythos verklärt? Welche Rolle spielen dabei die Medien?  "ZDF-History" widmet sich großen deutschen Mythen der Nachkriegszeit. Die Filme reflektieren wirkungsmächtige Erzählmuster im geteilten und wiedervereinigten Deutschland. Dabei stellen die Autoren nicht nur historische Stereotype auf den Prüfstand, sondern richten ihren Blick auch auf die historisch-politische Wirkung. Die Dokumentation entsteht in enger Kooperation mit dem Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und ist ein Programmbeitrag zum 70. Geburtstag der Bundesrepublik. Ständige Vertreter Die Bonner Kanzler Film von Marius Möller, WDR 2023 Wie wurden wir, wer wir sind? Welchen Weg ging unser Land? Die wichtigsten Weichen wurden in Bonn gestellt, der Hauptstadt, die immer nur eine Ersatz-Hauptstadt war. Bis es Berlin wurde, die alte und neue deutsche Hauptstadt. Von Adenauer bis Kohl die Entscheidungen der Bonner Kanzler prägen uns bis heute. Unser Bild vom Westen wie vom Osten, unsere Erinnerungen an Schuld, Vergebung, an Krisen und gemeinsame Freude all das ist verbunden mit den Staatsmännern in der vorläufigen Hauptstadt Bonn. In den Archiven des WDR wurden hunderte von alten Aufnahmen restauriert, digitalisiert und gesichtet Interviews mit den politischen Größen der Bonner Republik, Material das zum Teil noch nie gesendet wurde. Für diesen Film öffnen wir die Archiv-Schätze und blicken auf die wichtigsten Entscheidungen der Bonner Kanzler von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung. In „phoenix history“ erinnern wir an herausragende historische Ereignisse und Entwicklungen, mit deren Vermittlung und Einordnung phoenix einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung leistet. Von der Antike bis zur aktuellen Zeitgeschichte spannt sich der Erinnerungsbogen. Auf diesen historischen Zeitreisen zeigen wir klassische Dokumentationen, Reportagen im Stil einer historischen Spurensuche bis hin zu großen zeitgeschichtlichen Doku-Dramen. Mit dieser Vielfalt der Formen wollen wir komplexe Themen besser verständlich machen.
de
17:00
Hannelore Kohl
Hannelore Kohl war die tapfere Politikergattin, die Ehefrau des ewigen Kanzlers. Die Frau, die der Karriere ihres Mannes Helmut Kohl nie im Weg stehen wollte. Sie war die immer zuverlässige Begleiterin auf seinem Weg zur Macht. Seine Wahlkämpfe waren auch die ihren. Und seine Erfolge beruhten nicht zuletzt auf ihrer Kraft. Hannelore Kohl lebte im eisernen Machtsystem ihres Mannes, das sie zur First Lady beförderte. Aber es war auch ein Machtsystem, dass sie immer weiter von ihrem Mann entfernte. Sie stand ihrem Mann, dem Politiker, zur Seite, in den guten wie dann auch in den schlechten Tagen seiner Karriere. Als sie schwer erkrankte, zog Hannelore Kohl sich immer mehr aus dem Licht der Öffentlichkeit in ein Leben in Dunkelheit zurück. Bis sie ihrem Leben am 5. Juli 2001 selbst ein Ende setzte. Ihr Leben war auch Abbild der neuesten Geschichte Deutschlands Der Film erzählt das Leben einer Frau, die Abbild eines großen Teils der neuesten deutschen Geschichte ist. 1933 geboren, erlebt Hannelore Kohl die Schrecken des Krieges und die Verluste, die er mit sich bringt, am eigenen Leib. Halt findet sie erst wieder, als sie als junges Mädchen Helmut Kohl kennenlernt. Und sich in ihn verliebt. Das junge Paar heiratet in einer Zeit der Unruhe, aber auch des Aufbruchs. Der Kalte Krieg hat den Zweiten Weltkrieg abgelöst. Der Film dokumentiert das Leben einer Politikerfamilie Kohl in einem Deutschland im Wandel und im Aufschwung. Ein Deutschland, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sich wiedervereinigt und heranwächst zur wirtschaftlich stärksten Macht Europas. Sein Weg war auch ihrer verbunden mit Disziplin und Leidensfähigkeit Die Geschichte von Hannelore Kohl ist auch die Geschichte von Helmut Kohl. Seine Karriere als Politiker und Bundeskanzler ist eng verknüpft mit der Disziplin, der Konsequenz und auch der Leidensfähigkeit seiner Frau. Aber die Geschichte von Hannelore Kohl ist auch die Geschichte einer immer einsamer werdenden Frau. Einer, die oft verkannt und noch viel öfter verunglimpft wurde, die immer Stärke zeigen musste und doch viel Gutes bewirkte. Eine Frau, deren Lebensrhythmus bestimmt war durch Legislaturperioden und das Machtsystem Helmut Kohl und die am Ende auch an der Eiseskälte dieser Machtpolitik zugrunde ging. Chronologisch zeichnet die Dokumentation das Leben von Hannelore Kohl anhand von Archivaufnahmen aus über einem halben Jahrhundert deutscher Geschichte nach. Interviews mit Personen aus dem persönlichen Umfeld von Hannelore Kohl und politischen Begleitern von Helmut Kohl ergänzen die Rekonstruktion des Lebens und Wirkens von Hannelore Kohl.
de
18:30
Malediven
Türkisfarbenes Meer, bunte Unterwasserwelt, Traumstrände. Die Malediven sind ein einzigartiges Naturparadies. Doch Plastikmüll und die Folgen des Klimawandels bedrohen die Inseln. Umweltaktivistin Shaahina Ali kämpft gegen die Zerstörung ihrer Heimat. Jeden Tag wächst die Müllinsel Thilafushi um einen Quadratmeter hinein in den Indischen Ozean. Jahrzehntelang wurde der Dreck der 200.000 Einwohner der Hauptstadt der Malediven und der Müll der Touristen einfach hier abgekippt. So kann es nicht weitergehen, sagte sich Shaahina Ali. Fast jeden Tag ist die Tauchlehrerin mit ihren Mitstreiterinnen unterwegs auf den Malediven - von Insel zu Insel. Gemeinsam mit der Umweltorganisation "Parley for the Oceans" hat sie Müllpressen beschafft und organisiert den Export des Plastikmülls zu Recycling-Anlagen im Ausland. Außerdem hält sie Vorträge, berät Hotelmanager und selbst den Präsidenten. Doch nicht nur der Müll bedroht das Inselparadies. Wegen des Klimawandels steigt der Meeresspiegel. Die Malediven drohen unterzugehen. Korrespondent Peter Gerhardt ist im Auftrag des Hessischen Rundfunk für die ARD in Südostasien unterwegs. Für die Dokumentation nimmt Shaahina Ali Gerhardt und sein Filmteam mit auf zahlreiche Inseln der Malediven, zeigt die Auswirkungen der Umweltzerstörung und des Klimawandels und was die Einwohner dagegen unternehmen können. Zu ihrem Netzwerk gehört auch der ehemalige Präsident der Malediven Mohamed Nasheed, derzeit Parlamentspräsident. Er ist international einer der engagiertesten Kämpfer gegen den Klimawandel. Er erzählt, warum er nicht dafür planen will, die Bevölkerung zu evakuieren, sondern dafür, das einzigartige Inselparadies der Malediven zu erhalten. Film von Peter Gerhardt
de
19:15
Das große Palaver
Im "Großen Palaver" soll es um die amüsante Seite des Parlaments gehen, es soll aufgezeigt werden, dass Parlamentarismus nicht automatisch langweilig, trocken und bierernst sein muss, sondern auch unterhaltsam, mitreißend und anschaulich sein kann. Deshalb stellt dieses Feature die ungewöhnlichen, munteren, lustigen Momente des Bundestages in den Mittelpunkt. Es collagiert Bonmots, schiefe Sprachbilder, misslungene Witze, hitzige Einwürfe - und ordnet sie kulturhistorisch in die jeweilige Kanzler-Ära ein. Darüber hinaus beleuchtet der Film in amüsanter Weise formalistische Eigenarten des Parlaments, die vielen Wählern bis heute nicht geläufig sind: Wer darf eigentlich wie lange reden? Und was passiert, wenn der Redner dann trotzdem weiter macht? Wer ahndet Beleidigungen im Bundestag und was unterscheidet den Zwischenruf von der Zwischenfrage? Eine erste, grobe Überschlagrechnung ergab: Wir reden über mindestens 20.000 Sitzungsstunden seit der Konstituierung des Bundestages 1949 bis 1999. Uff! Für das Fernsehen (ARD oder ZDF) dokumentiert wurde allerdings erst seit 1962 - mit großen Lücken: In den achtziger Jahren wurde gelöscht, was nicht interessant schien, und so sind denn auch viele Debatten - wenn überhaupt - nur noch in Dokumentationen des Bundestages selbst erhalten. Es hat immer noch gereicht, um sieben Studenten für einen Monat einen Vollzeit-Job zu bieten. Aufgereiht wie in einer Legebatterie hatten sie den härtesten Job: die grobe Sichtung kompletter Sitzungen. Da gab es mal dreimal was zu lachen und manchmal nur einmal pro Tag - bitter! Über 3.000 Fundstellen / Vorschläge kamen zusammen, die für die 45 minütige Dokumentation dann auf ca. 300 Ausschnitte zusammengekürzt werden mussten. Übrigens: Manch berühmter Zwischenruf fehlt: Da der Zwischenruf spontan und also unangemeldet erfolgt, ist nur selten eine Kamera auf den Rufer gerichtet und der Ton erst recht nicht, da das Mikrophon am Rednerpult steht. Einige der markantesten Sätze, die im Parlament gesprochen wurden, sind für immer verloren.
de
20:00
Tagesschau
Keine weiteren Informationen
de
20:15
Mit dem Zug durch Japans Süden
Wo kommen die edelsten Laternen her, woher der edelste Grüne Tee? Aus Kyushu, der südlichen Hauptinsel Japans. Nur wenige Menschen besuchen diese ur-japanische Region. Der Film zeigt die Kontraste zwischen modernen Metropolen und traditionellen Brauchtum auf dem Land. Mit dem Zug durch Japans Süden startet in der Millionenmetropole Fukuoka, dort herrscht nicht nur die Hektik einer japanischen Großstadt, die Menschen gehen dort traditionell nach Feierabend in ambulante Restaurants am Straßenrand. Im kleinen Ort Yame steht ein Besuch bei einem der ältesten Laternenmacher an, ein paar Türen weiter wird in einer mehrere hundert Jahre alten Teehandlung gearbeitet. Weiter geht es in einem Luxuszug, dem "Seven Stars". Mit ihm kann man die schönsten Strecken Kyushus erkunden und das im Stil der Belle Epoqué. Heiße Quellen gibt es im traditionellen Badeort Yufuin. Das Aso-Kratergebiet ist nicht nur für seinen aktiven Vulkan, sondern auch wegen seines Nationalparks berühmt. Weiter im Süden ist in Hitoyshi ein altes shintoistisches Erntedank-Ritual zu beobachten - Löwen beißen dabei Kindern in den Kopf, was denen Glück und Gesundheit bringen soll. Die Fahrt geht weiter nach Kagoshima, das durch den stets Rauch und Asche speienden Haus-Vulkan geprägt ist. Schließlich endet die Reise am Südzipfel der Insel in Ibusuki - die Fahrt mit dem Zug ist wie der Blick in ein Kaleidoskop, der die unglaubliche Vielfalt und Gegensätzlichkeit der südlichen Hauptinsel Japans zeigt. Film von Harald Kirchner
de
21:00
Mit dem Zug durch die Mongolei
Das Landschaftsporträt führt mit einer Eisenbahnreise durch die weite, schroffe und ursprüngliche Welt der Mongolei. Der Film besucht Nomaden und Schamanen, die an Traditionen und Sitten ihrer Vorfahren festhalten, und zeigt die wildromantische Natur der Mongolei. Die Reise führt durch eine Steppe bis in die Wüste Gobi und endet in einem buddhistischen Kloster. In den Sommermonaten hüllt die untergehende Sonne die mongolische Steppenlandschaft in ein safrangelbes Licht. Dies ist die schönste Reisezeit, um mit der Transmongolischen Eisenbahn quer durch das zentralasiatische Land zu reisen. Akuma, ein junger Mongole aus Ulan-Bator, ist Reiseblogger. Ihn trifft das Kamerateam im Zug und der junge Mann erklärt die Sitten und Gebräuche seiner Landsleute. Er vermittelt den Zugang zu einem Schamanen und eröffnet damit die mythologische Welt der Mongolei. In Darchan im Norden der Mongolei beginnt die Zugreise, denn hier wird die Geburtsstätte von Dschingis Khan vermutet. Das wohl schönste und wichtigste buddhistische Kloster der Mongolei, das Amarbayasgalant-Kloster aus dem 18. Jahrhundert, liegt etwas östlicher, irgendwo im Nirgendwo mitten in der kargen Gebirgssteppe. Einer der hier lebenden Mönche zeigt seinen Alltag im Kloster. Beten und arbeiten das gilt auch für Geistliche in einem buddhistischen Heiligtum. Hinzu kommt jedoch die Meditation mit dem kehligen Summen heiliger Gesänge, das der gesamten Anlage einen mystischen Rahmen setzt. Mit dem Zug durch die Mongolei ist eine visuell packende Eisenbahnreise durch die weite, schroffe und ursprüngliche Welt der Mongolei, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Zusammen mit Menschen, deren Alltag, Traditionen und Sitten sich nur gering vom Leben ihrer Vorfahren unterscheidet, taucht der Zuschauer entlang der mongolischen Gleise in eine wildromantische Welt ein, deren Naturschönheiten jeden Reisenden nachhaltig beeindruckt. Film von Grit Merten
de
21:45
Das Leben der Amish
Ein Leben wie vor 300 Jahren: die Amish in den USA. Die religiöse Gemeinschaft hat ihren Ursprung in Europa und ihre ganz eigenen Regeln, wie etwa die Erwachsenentaufe und je nach Strenge der Gemeinde die Verneinung technischen Fortschritts. Sie tragen altmodische Kleidung, Hüte, Hauben und lange Bärte. Wer den Amish begegnet, taucht in eine vergangene Welt ein. Zeitreise in die Gegenwart: Ursprünglich aus Süddeutschland und der Schweiz stammend, hat die Amish-Gemeinschaft ihre Kultur und Sprache in die Neue Welt getragen: Sie sprechen Pennsylvaniadeutsch eine Mischung aus Englisch und deutschen Dialekten und leben wie vor 300 Jahren. Tief verwurzelt in ihrem Glauben, folgen die Amish strengen Richtlinien und lehnen moderne Technologien und Lebensformen ab. Für Außenstehende können diese Regeln manchmal rätselhaft erscheinen. Mit Pferdekutschen durchstreifen sie ihre ländlichen Gemeinden, doch wenn es zu weit ist, darf ein Shuttleservice genutzt werden, an dem einige Amerikaner viel verdienen. Das Telefon wird nicht benutzt, außer wenn es sich um geschäftliche Belange handelt und sich das Gerät außerhalb des Hauses befindet. Trotz ihrer einfachen Lebensweise haben die Amish keine Nachwuchsprobleme. Kinderreiche Familien sind an der Tagesordnung. Auch die Geschäfte laufen gut, denn die landwirtschaftlichen Produkte aus ökologischem Anbau sind genauso gefragt wie das handwerkliche Geschick der Amish. Die Amish haben ihre eigenen Privatschulen, besuchen diese aber meistens nur bis zum 14. Lebensjahr. Der Lehrplan gibt neben Lesen, Schreiben, Rechnen, Geografie und Deutsch vor allem Bibelunterricht vor. Bereits während der Schulzeit arbeiten die Kinder zu Hause mit. Doch bevor sie sich als junge Erwachsene taufen lassen, um dann endgültig zur Amish-Gemeinschaft dazuzugehören, haben sie die Möglichkeit zum sogenannten Rumspringa: In dieser Zeit dürfen sie alles ausprobieren, was auch andere Jugendliche gewöhnlich tun danach müssen sie sich für einen Lebensstil entscheiden. Wer jedoch nach der Taufe ein moderneres Dasein wählt, wird exkommuniziert. Der Film gibt einen faszinierenden Einblick in eine traditionelle Welt.
de
22:45
André im Goldfieber
Jahr für Jahr drehen sie jeden Stein um in der 200 Quadratkilometer großen Wildnis rund um die markanten Superstition Mountains östlich von Phoenix. Die vage Hoffnung, reich und berühmt zu werden, treibt sie dazu. Von diesem Fieber ist auch André befallen. "Ich will beweisen, dass ich recht habe" Genau wie die anderen Goldsucher tauscht auch er sich in Foren aus und quält sich durch unwegsames, gefährliches Gelände. Nach den vier vergangenen Exkursionen, die alle nicht ungefährlich waren und Geld gekostet statt Gold gebracht haben, bricht André nun zusammen mit seinem Freund Patrick, ebenfalls ein passionierter Goldsucher, zur nächsten Expedition in die Bergwüste von Arizona auf. Diesmal ist er sich zu 99,9 Prozent sicher, den richtigen Ort gefunden zu haben: eine versteckte Höhle in einem schwer erreichbaren Canyon. Gecampt wird auf einem steinigen, dornigen Felsplateau mit Blick über den Canyon der Superstition Mountains fernab der Zivilisation. Tagsüber lauern bei Hitze Skorpione und Klapperschlangen, nachts kann es sehr kalt werden. Wasser und Lebensmittel müssen sich die beiden Männer einteilen. "Ich will es allen beweisen, dass ich recht habe. Ich will zeigen, dass man nach ganz hohen Zielen streben und diese auch erreichen kann", sagt André. Doch erst einmal muss er sich mit den Problemen des Alltags abkämpfen: Sein Gepäck kommt nicht mit in die USA, und damit fehlen ihm wichtige Geräte wie sein Metalldetektor oder die guten Wanderschuhe. Er behilft sich mit billigem Material aus dem Supermarkt. "Was zum Teufel macht er da?", fragt sich seine Frau Yvonne. Sie kann nicht wirklich nachvollziehen, warum ihr Mann, junger Familienvater, Verwaltungsleiter der Volkshochschule Rheinberg, derart besessen ist von dieser Goldsuche. Als ob ihm das Leben mit ihr und den beiden Kindern (zwei und drei Jahre alt) im Eigenheim am Niederrhein nicht genug wäre. Richtig peinlich war es Yvonne anfangs, mit Freunden über die seltsame Leidenschaft ihres Mannes zu reden. Während ihr Mann unterwegs ist, macht Yvonne abends, wenn die Söhne im Bett sind, Onlineberatungen für Menschen mit Essstörungen. Wie viel Hobby verträgt eine Beziehung? Und wo verläuft der Grat zwischen Leidenschaft und Obsession? Mit diesen Fragen begleitet der Film André bei seiner waghalsigen Reise in den wilden Westen.
de