Arte

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV-guide - måndag, 2024-05-06Nu

00:10
Richard Strauss: Elektra
Nicht weniger als das Psychogramm einer Frau am Rande des Wahnsinns hat Richard Strauss in „Elektra“ in Musik übertragen: Die Tochter des Königs Agamemnon will den Mord an ihrem Vater rächen. Sie strebt danach, ihre Mutter Klytämnestra und deren Geliebten Ägisth für den Mord an Agamemnon büßen zu lassen. „Elektra“ war Strauss erste Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Hugo von Hofmannsthal und der Beginn einer langen Kooperation. Bei den Salzburger Festspielen 2020 brilliert ein Dreigestirn aus Weltklasse-Sopranistinnen in der Inszenierung von Krzysztof Warlikowski: Tanja Ariane Baumgartner (Klytämnestra), Ausrine Stundyte (Elektra) und Asmik Grigorian (Chrysothemis). Ausrine Stundyte, Asmik Grigorian und Tanja Ariane Baumgartner - drei Weltklasse-Sopranistinnen brillieren als Hauptfiguren in „Elektra“. Die kongeniale Tragödie von Komponist Richard Strauss und Dramatiker Hugo von Hofmannstal war 1903 die erste Zusammenarbeit der beiden Mitbegründer der Salzburger Festspiele und legte den Grundstein für eine langjährige, fruchtbare Kooperation.Richard Strauss‘ Oper ist die musikalische Darstellung des tragischen Rachefeldzug Elektras nach dem Tod ihres Vaters Agamemnon: Bei seiner Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg ist der König Agamemnon von seiner Frau Klytämnestra und deren Geliebtem Ägisth ermordet worden. Wie besessen sinnt nun die Königstochter Elektra auf Rache. Sie harrt mit ihrer Schwester Chrysothemis am Hof aus und erwartet sehnsüchtig die Rückkehr des verbannten Bruders Orest, der die Tat vollbringen soll.Strauss-Experte Franz Welser-Möst dirigiert die Wiener Philharmoniker in dieser vielschichtigen, faszinierenden Inszenierung von Krzysztof Warlikowski, aus der Myriam Hoyer ein intensives TV-Erlebnis geschaffen hat.
87%
de
02:10
Adamo - Und dann ein Lied
1946 schlossen Belgien und Italien ein Abkommen, das den Austausch von Kohle gegen Arbeitskräfte regelte. Das Land an der Adria konnte nicht ahnen, dass es damit eine außergewöhnliche Stimme verlieren würde, die mit ihrem androgynen Timbre mehrere Generationen prägen sollte und sich einen Platz in der Geschichte des französischen Chansons eroberte.Salvatore Adamo kam mit drei Jahren als Sohn sizilianischer Einwanderer nach Belgien. Ende der 50er Jahre gewann er im Théâtre royal de Mons einen Gesangswettbewerb, der sein Leben veränderte. Genau dort lassen ihn Hadja Lahbib und Jean-Marc Panis für ihre Dokumentation nun in der ersten Reihe Platz nehmen und auf 60 erfolgreiche Karrierejahre zurückblicken, in denen er auf Bühnen in aller Welt stand und mehr als 100 Millionen Alben verkaufte. Enge Freunde wie der belgische Journalist Jacques Mercier oder sein Biograf Thierry Coljon kommentieren wichtige Etappen im Leben des Sängers. Zu Wort kommen außerdem seine Ehefrau Nicole, die vom Familienleben, der Presse und den Fans erzählt, sowie der Sänger Alain Chamfort, der das Phänomen Adamo in den 1960er Jahren vorhersah. Spannende Einblicke in die Musikwelt bietet Gilbert Lederman vom Label Universal, der sehr offen beschreibt, wie Anfang der 2000er Jahre der Versuch scheiterte, gemeinsam mit dem Produzenten Bertrand Burgalat Adamo ein neues Image zu verschaffen. Der Musiker Albin de la Simone analysiert das von ihm arrangierte Album „Zanzibar“, das Adamos Karriere 2003 wieder in Schwung brachte. Und natürlich darf auch der belgische Sänger Arno mit seiner Neuinterpretation des 60er-Jahre-Hits „Les filles du bord de mer“ nicht fehlen.
de
03:10
Welche Macht haben Gedanken?
Wie Gedanken entstehen, ist immer noch eines der größten Rätsel der Wissenschaft. Doch bereits seit der Antike ist bekannt, dass sie einen enormen Einfluss auf die Gesundheit haben. Damals nannte man es noch „Einbildungskraft“, aber seitdem Forschende wie die Neurowissenschaftlerin Ulrike Bingel vom Universitätsklinikum Essen den Placeboeffekt durch bildgebende Verfahren sichtbar machen können, ist das Interesse an menschlicher Gedankenmacht explodiert.Gedanken wirken auf den Körper. Für die Psychologin Ellen Langer sind sie sogar die stärkste Medizin. In zahlreichen Experimenten wies sie nach, dass Gedanken den Blutzuckerspiegel beeinflussen, beim Abnehmen helfen und sogar messbar verjüngen können. Allerdings sind Gedanken schwer zu kontrollieren: Der Großteil ist unbewusst und durch alte Denkmuster geprägt.Während man noch dabei ist zu verstehen, wie der Mensch ihre Macht für sich nutzen kann, ist man seit ein paar Jahren in der Lage, die Gedankenkraft durch Neurotechnologien zu erhöhen. Der brasilianische Arzt und Neurowissenschaftler Miguel Nicolelis war der Erste, der eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer herstellte und so einer Ratte dazu verhalf, Dinge außerhalb ihres Körpers zu bewegen. Mittlerweile kann man auf ähnliche Weise sogar Flugzeuge steuern.Allerdings können Gedanken über Neurotechnologie auch manipuliert werden. Wer passt darauf auf, dass sie frei bleiben?
de
05:25
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:10
Mit offenen Augen
107 Tage lang dokumentiert der 25-jährige Fotojournalist Motaz Azaiza die Folgen des israelischen Bombardements für die Bevölkerung im Gaza-Streifen - zu dem die ausländische Presse keinen Zugang hat. In seinem auf den sozialen Netzwerken veröffentlichten Abschiedsvideo erklärt Azaiza, dass er nicht länger bleiben kann und legt mithilfe von Mitstreitern seine kugelsichere „Presse“-Weste ab. Die Bilder verdeutlichen, wie schwierig es ist, vom Geschehen im Palästinenser-Gebiet zu berichten und tagtäglich sein Leben aufs Spiel zu setzen. Cécile Lemoine ist Israel-Korrespondentin der französischen Tageszeitung „La Croix“. Sie erläutert, welche Rolle die Inhalte selbsternannter Kriegsreporter bei der Informationsvermittlung spielen. Arnaud Mercier, Professor für Informations- und Kommunikationswissenschaften, beschäftigt sich mit dem Symbol der Kriegsberichterstattung, der kugelsicheren Schutzweste. Bild ist Sprache: die vorherrschende Sprache unserer Welt. Bilder sind mächtig und allgegenwärtig. Wir alle sind tagtäglich einer Flut von Bildern ausgesetzt, die wir mehr oder weniger bewusst wahrnehmen. Was wir sehen, kann schockieren oder bewegen. Aber verstehen wir immer auf den ersten Blick, was wir sehen? Sonia Devillers ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.
de
06:25
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
06:30
GEO Reportage
Klangschalen: Der vibrierende Klang dieser metallenen Gefäße hat sich längst über seine Heimat, das Himalaya-Gebirge, hinaus verbreitet. In der westlichen Welt vornehmlich als Therapieinstrument zum Stressabbau genutzt, ist es in seiner nepalesischen Heimat bis heute mehr als das: Klangschalen sind Instrumente für Meditationen, Tantra-Zeremonien und Heilungsrituale. Viele dieser Schalen werden in kleinen Familienbetrieben in Handarbeit hergestellt. Wobei jede Familie ihre eigenen kleinen Geheimnisse hat und Schalen für einen bestimmten Zweck herstellt. Klangschalentherapeuten wie Santa Ratna Shakya und seine Tochter Suvechhya gründen ihre Behandlung auf die Lehre der sieben Chakren. Das sind Energiezentren im Körper. So werden in der traditionellen Klangschalentherapie sieben verschiedene Schalen eingesetzt: sieben Töne für die sieben Chakren. Zu ihren Patienten gehört die 21-jährige Sangita. Sie ist im achten Monat schwanger, mit ihrem ersten Kind. Die Behandlung mit den Schalen soll eine natürliche und einfache Geburt vorbereiten. Um ihr weitere Erleichterungen zu verschaffen, will Santa Ratna Shakya ihr nun sogar eine Mondschale schmieden lassen. Das Licht des Mondes würde der Schale, so der schamanische Glaube, zusätzliche Kräfte verleihen. Auch im benachbarten buddhistischen Kloster nehmen Klangschalen eine wichtige Rolle ein. Sie helfen bei der Meditation und begleiten Rituale. Santas Tochter Suvechhya möchte demnächst ihre Ausbildung zur Heilerin vollenden und muss sich auf die Prüfung vorbereiten. Abnehmen muss sie ihr Vater. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Heitor Villa-Lobos: Komponist eines neuen BrasiliensHeitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der bekannteste brasilianische Komponist für klassische Musik. Mit Charisma und unermüdlichem Eifer saugt er die Klänge und Rhythmen seines Landes auf und verwandelt sie in einzigartige Kompositionen. Seine Musik - zu seinen Meisterwerken zählen die „Bachianas Brasileiras No 5“ - lässt die gesamte kreative Kraft seines Landes und seiner Bewohner lebendig werden.(2): Kroatien: Ein Hauch von WienVor der kroatischen Küste liegt die kleine Insel Porer mit einem Durchmesser von kaum 80 Metern. Und doch hütete der Leuchtturm der Insel im 19. und 20. Jahrhundert Österreich-Ungarns wichtigsten Schatz: den Zugang zum Meer. Fast ein Jahrhundert lang weckten Kroatiens Küsten bei den Österreichern, die damals als Europas Elite galten, einige Begehrlichkeiten. Wien sorgte nicht nur dafür, dass die kroatische Küstenregion zu einer der beliebtesten Ausflugsziele des Kontinents avancierte, sondern stieg auch noch ganz nebenbei zu einer respektablen Seemacht auf.(3): Kambodscha: Ratanaks FischdipAuf dem Markt von Prek Loung kauft Ratanak Schlangenkopffische für ihr traditionelles Khmer-Gericht. Der Dip enthält Koriander, Basilikum, Knoblauch, Türkenbeeren, fermentierten Fisch und Palmzucker und wird mit frischem Gemüse gegessen.(4): Etaples-sur-Mer an der OpalküsteLe Touquet im Département Pas-de-Calais an der Opalküste ist ein eleganter Badeort mit weiten Stränden, der im Sommer gern von der Pariser Stadtbevölkerung besucht wird. Kaum lässt sich die Sonne blicken, füllen sich hier die Strände. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich Etaples-sur-Mer: ein kleines Fischerdorf, in dem in den 1950er Jahren ein Kinderspiel erfunden wird, das schon bald bei der Polizei zum Einsatz kam. Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Gata Cattana, die feministische Rapperin aus AndalusienSie war eine Feministin im Königreich der Männer, eine Rapperin im Land des Flamencos und eine Aktivistin, der es gelang, die spanische Jugend für eine der größten Demos seit Einführung der Demokratie zu mobilisieren: Die früh verstorbene Gata Cattana gab jenen eine Stimme und einen Beat, die in der traditionalistischen Gesellschaft Andalusiens zu ersticken drohten - ohne dabei die tiefe Liebe zu ihrer Heimatregion zu verraten.(2): Berlin: Rosa Luxemburg, die rote IkoneSie war Jüdin, polnische Immigrantin, kleinwüchsig, gehbehindert und vor allem: eine Frau! Rosa Luxemburg vereinte alle Makel, als sie 1898 im Alter von 27 Jahren nach Berlin kam. Und doch wurde die überzeugte Marxistin zu einer der wichtigsten Figuren des revolutionären Sozialismus. Ihre Ermordung 1919 machte sie zur Märtyrerin des roten Berlins. Bis heute inspiriert Luxemburg Freigeister und Rebellinnen.(3): Französisch-Guayana: Suryas MürbegebäckIn Matoury bereitet Surya Biscuits Comtesses zu, ein traditionelles Mürbegebäck aus Französisch-Guayana. Zuerst mischt sie Mehl und Butter, dann gibt sie ihren persönlichen Touch hinzu: Wassai-Pulver aus den Beeren der Kohlpalme, die in ihrer Heimat, aber auch in Brasilien wächst. Wenn die Kekse aus dem Ofen kommen, werden sie mit Zucker bestäubt und mit einem Eistee aus Zitronengrasblättern, Maracuja und ganz viel Ingwer serviert.(4): La Rochelle: „Töchter des Königs“ für den neuen Kontinent1608 gründete der französische Seefahrer Samuel de Champlain einen Handelsposten, aus dem später die Stadt Québec wurde. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Denn anfangs gingen vor allem Männer freiwillig in die Kolonie und halfen den Trappern, die in Europa begehrten Biberfelle nach La Rochelle zu verschiffen. Da eine Heirat mit Indianerinnen für die Franzosen nicht infrage kam und es mit dem Bevölkerungswachstum in Neufrankreich nicht vorangehen wollte, sandte Ludwig XIV. eine kostbare Fracht in die neue Kolonie … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Medikamentenmangel - Profitgier mit Todesfolge
Ob Masken, Beatmungsgeräte oder Schmerzmittel - die Coronapandemie hat das bereits seit über einem Jahrzehnt bestehende Problem der Verknappung von Medikamenten und medizinischem Material erneut vor Augen geführt. Während die Niederlande ihre Krankenhausapotheken an der Herstellung fehlender Medikamente beteiligten, kündigte Emmanuel Macron in Frankreich an, die Produktion von Paracetamol in den kommenden drei Jahren zumindest teilweise nach Frankreich zurückzuverlagern.Doch all das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Für drei Viertel der in Europa verabreichten Medikamente werden asiatische Zulieferer benötigt. Dieses Outsourcing sorgt für höhere Gewinnspannen, auch weil die Umweltstandards bei der Medikamentenherstellung in anderen Ländern wie etwa Indien weniger streng sind.Das Kamerateam war in Ländern wie Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Indien, Mexiko und den Niederlanden auf Spurensuche und traf dort auf Patienten, die um eine Behandlung kämpfen. Was sind die Ursachen für Medikamentenknappheit? Sicher ist, dass Standortverlagerungen bei weitem nicht die einzige Erklärung dafür sind. Wirtschaftliche Erwägungen spielen eine große Rolle: Dabei werden häufig weniger rentable Wirkstoffe zugunsten von Neuentwicklungen aufgegeben, für die astronomische Preise abgerufen werden können. Die wenigen Regierungen, die versuchen, sich den Pharmakonzernen zu widersetzen, kämpfen auf verlorenem Posten.Der Wettlauf um Covid-19-Impfstoffe hat dieses Ungleichgewicht weiter verschärft. Da die EU nicht verlangt hat, die von ihr finanzierten Impfstofftechnologien offenzulegen, ist die Pharmaindustrie noch mächtiger geworden. Der Dokumentarfilm gibt Einblicke in die komplexen Hintergründe der Arzneimittelwirtschaft und lässt Patienten und Ärzte zu Wort kommen, die tagtäglich unter der Medikamentenknappheit zu leiden haben.
de
10:30
Zu viel Konsum? Zu viele Menschen?
Die Weltbevölkerung wächst weiter. Das Bevölkerungswachstum wird sich zwar laut Prognosen verlangsamen und bis zum Jahr 2100 zum Stillstand kommen, doch Teile der Erde könnten bis dahin unbewohnbar geworden sein.Das Dilemma: Das Bevölkerungswachstum kann nur durch bessere Lebensverhältnisse gebremst werden, durch Bildung, Gesundheitsfürsorge und Jobs. Doch dann beginnt in der Regel der Kreislauf des Konsums mit allen negativen Konsequenzen.Das Bevölkerungswachstum lässt sich in den Griff bekommen, doch wie verhält es sich mit dem Konsum und den daraus resultierenden Schäden? Wenn die Weltwirtschaft weiterhin wie bisher auf Konsum und Wachstum ausgerichtet ist, lässt sich diese Form der Überbevölkerung kaum in den Griff bekommen."Wir können auch anders", diese Ansicht vertritt eine Politökonomin. Es stelle sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie wir unseren Lebensstil ändern müssen. Es sei ein grundlegendes Umdenken nötig, ein Abschied von liebgewonnenen Gewohnheiten und Lebensstilen. Nur so lasse sich die für die Erde bedrohliche Entwicklung aufhalten.Die Länder in Subsahara-Afrika werden das Bevölkerungswachstum Prognosen zufolge nach und nach in den Griff bekommen. Doch gelingt es ihnen auch, in der jetzigen Phase, also vor dem Konsum, die Fehler zu vermeiden, die in den Industrieländern des globalen Nordens begangen wurden?Und kann dieser globale Norden seinen Energieverbrauch und die dadurch verursachten Emissionen drosseln? Es gibt Ansätze in diese Richtung, doch gelingt der große Wurf, bevor die Zeit davonläuft?
de
12:10
Re: Polens Staatsfernsehen will unabhängig werden
„Nein, wir wollen nicht mit ihnen sprechen”. Die Reporterin Maria Guzek vom polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen Telewizja Polska, kurz TVP, stößt bei den Bauernprotesten vor Warschau auf Ablehnung. Die meisten Landwirte wollen der jungen Reporterin kein Interview geben, weil sie die aktuelle Entwicklung bei TVP ablehnen. Der Sender war jahrelang das Verlautbarungsorgan der regierenden PiS. In dieser Zeit war bei Telewizja Polska, kurz TVP, die Welt geordnet: Heimatliebe wurde hochgehalten, über Flüchtlinge, Homosexuelle, die EU, die Deutschen und die Opposition wurde vorwiegend negativ berichtet. Doch Maria Guzek bleibt hartnäckig. Sie hat ihr Leben geändert. Ihren alten Job beim Radio hat sie gekündigt, um als Reporterin beim polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen Telewizja Polska zu arbeiten. Sie sei stolz, erklärt sie, den Wandel und den neuen Weg des Senders TVP mitgestalten zu können. Bei ihren Eltern, treuen PiS-Wählern, stößt diese Haltung auf Unverständnis. Auch Maciej Czajkowski, der stellvertretende Redaktionsleiter der neuen täglichen Nachrichtensendung, 19.30 Uhr auf TVP, hat sein Leben geändert. Er verlor vor acht Jahren seinen Job, weil er die manipulative und ideologisch staatsnahe Berichterstattung nicht mittragen wollte. Nach seiner Entlassung arbeitete er für die BBC und in den USA. Jetzt ist er zurück, weil er an einen unabhängigen Sender TVP glaubt, der den Bürgern kritisches Denken ermöglichen und damit die Demokratie stärken kann. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Jordanien: Naji Abu Nowars Wilder WestenWenn Beduinen jemanden als Wolf bezeichnen, ist das ein Kompliment: Die Person verdient Respekt und eine glorreiche Zukunft! Das arabische Wort für Wolf ist Theeb, und so lautet der Titel von Naji Abu Nowars erstem Spielfilm. Als Schauplatz wählt der jordanisch-britische Regisseur ein ihm vertrautes Setting: die Wüsten Jordaniens. Held der Geschichte ist der zehnjährige Theeb. Mit seinem älteren Bruder begleitet er einen britischen Soldaten und Verbündeten der Beduinenstämme. Eine Mischung aus Abenteuerfilm und Western und eine bewegende Fabel über die Brüderlichkeit im Jahr 1916, dem Beginn der Arabischen Revolte.(2): Elsass: Im Tal der AmischenDie Amish kennt man aus amerikanischen Kinofilmen: eine strenge Glaubensgemeinschaft in Pennsylvania, die sich von der Außenwelt abschottet und moderne Technik ablehnt. Tatsächlich stammen die Amischen aber aus dem Elsass, wo sie vom 17. bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten. Heute sind sie hier nicht mehr präsent, doch ihre weniger strikten Nachfahren, die Mennoniten, sind weiterhin in der ostfranzösischen Region vertreten.(3): Äthiopien: Tewodros’ gefüllte PfannkuchenAuf dem Markt in Addis-Abeba kauft Tewodros Tomaten für die Zubereitung eines landestypischen Frühstücks. Zu Hause macht er daraus eine Tomatensoße, in die getrocknetes Rindfleisch, Ingwer, Pfeffer und Kardamom kommen, und füllt damit Pfannkuchen, die nach traditioneller Art dick ausgebacken werden.(4): Badajoz: Krieg der BilderBadajoz im Westen der Extremadura gleicht bis heute einer Festung. Die mittelalterliche Stadt wird von ihrer Alcazaba geprägt, der größten maurischen Festungsanalage Europas. Trotzdem blieb Badajoz im Spanischen Bürgerkrieg nicht verschont. 1936 setzte ein wagemutiger Journalist sein Leben aufs Spiel, um die Bilder der Kämpfe für die Nachwelt zu retten … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:30
Stadt Land Kunst
(1): Lluís Domènech i Montaner, Meister des katalanischen ModernismusDas reich verzierte Palau de la Música Catalana im Herzen Barcelonas ist der ideale Ort für alle Liebhaber katalanischen Gesangs. Der Konzertsaal wurde vor über einem Jahrhundert von Lluís Domènech i Montaner eigens dafür konzipiert. Der Architekt, Politiker und Intellektuelle war seiner Zeit voraus und gilt als einer der Väter des Modernisme Català, einer kulturellen Renaissance in Kunst, Literatur und Architektur. Die Bauten des katalanischen Modernismus mit ihren organischen Formen, Bögen und Arabesken werden dem Jugendstil zugerechnet.(2): Nord-Pas-de-Calais: Vom Schicksal der polnischen GastarbeiterIn den 1920er Jahren kamen 200.000 polnische Arbeiter ins nordfranzösische Kohlerevier und schufteten unter Tage - getrieben von der Hoffnung, genug Geld zu verdienen, um in ihre Heimat zurückkehren und dort anständig leben zu können. Bis es so weit war, übten sie ihren katholischen Glauben und ihre Traditionen in Frankreich aus. Ihre Geschichte ist die einer zuerst missglückten, manchmal tragischen und schlussendlich erfolgreichen Integration.(3): Jamaika: Sanas frischer BratfischIn Belmont fischt Sana die Hauptzutat für sein Gericht aus dem Meer. Am Strand macht er ein Holzfeuer und brät erst einmal Brotfrüchte. Dann bringt er Reis mit Kürbis, Kochbananen, Gewürzen und Kokosmilch zum Kochen. Zum Schluss werden die gesäuberten Fische gewürzt und auf dem Feuer gebraten.(4): Tokio: Der Spion, der aus der Kälte kamIm September 1933 reiste ein ehemaliger Weltkriegssoldat und Journalist namens Richard Sorge nach Tokio. Angeblich wollte er dort für eine deutsche Zeitung schreiben, tatsächlich war er ein sowjetischer Spion. Sorge baute sich ein Netzwerk aus Informanten auf, das über die deutsche Botschaft bis in höchste japanische Regierungskreise reichte. Bis er das Misstrauen der Behörden auf sich zog … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Der Passfälscher
Berlin, 1942: Eigentlich wollte Cioma Schönhaus später Kunst studieren. Seit seiner Zwangsverpflichtung jedoch arbeitet der junge jüdische Mann bei einem Rüstungsunternehmen. Seine Familie wurde vor kurzem deportiert. Sein Talent, Dokumente - insbesondere Pässe - zu fälschen, nutzt Cioma, um sich und anderen zu helfen und der drohenden Deportation zu entkommen. Mit der Fähigkeit, neue Identitäten zu erschaffen, seinem Einfallsreichtum und Wagemut entgeht er immer wieder den Behörden.Unter den staunenden Augen seines Freundes Det wird Cioma immer dreister. Anstatt sich zu verstecken, passt er sich an und baut sich eine tollkühne Scheinexistenz auf: Mit strengem Scheitel, ein paar Floskeln und der Lügengeschichte, gerade Soldat auf Heimaturlaub zu sein, lässt sich schnell Bewunderung und ein Gratisessen erhaschen. Trotz zunehmend schwieriger Umstände verlieren Cioma und Det nicht ihren Lebensmut.Als sie sich als Soldaten ausgeben und auf eine Tanzparty gehen, verliebt Cioma sich in eine junge Frau, die aber nicht auf seine Flunkereien hereinfällt. Er erfährt kaum etwas über sie, nicht einmal ihren richtigen Namen. "Gerda" würde ihr gefallen, wenn er für sie eine Kennkarte fälschen könnte …Doch dann bringt Cioma sie durch eine Nachlässigkeit in große Gefahr. Mit dem Fortschreiten des Krieges nimmt auch die Bedrohung für Cioma in Berlin zu. Plötzlich ist er ganz auf sich allein gestellt; es gibt keine sicheren Verstecke mehr. Cioma muss die Flucht riskieren - in der Tasche ein letzter gefälschter Ausweis, diesmal mit seinem eigenen Namen darauf ... „Der Passfälscher“ erzählt die wahre Geschichte des jüdischen Grafikers Cioma Schönhaus. Regisseurin Maggie Peren gelingt es, trotz der Thematik und Ernsthaftigkeit auch etwas Leichtigkeit zu erzählen. Der Film feierte 2022 seine Weltpremiere in der Reihe Berlinale Special Gala bei den 22. Berliner Filmfestspielen. Die Hauptfigur Cioma wird von Louis Hofmann verkörpert. Er spielte bereits in einigen deutschen und internationalen Produktionen, darunter die Serie „Dark“ (2017-2020) und die Spielfilme „Nurejew: The White Crow“ (2018) sowie „Seneca“, der 2023 im Wettbewerb der 73. Berlinale lief.
de
16:30
Hüter der Erde
Als Halbnomaden ziehen die Raika-Hirten mit ihren Herden das ganze Jahr umher, manchmal bis zu 20 Kilometer am Tag. Sie nutzen mit ihren Tieren die trockenen Gebiete der Halbwüste Rajasthans auf optimale und äußerst intelligente Weise. Die Tiere sind Lebensgrundlage und Teil der kulturellen Identität. Die Beziehung der Raika zu ihren Tieren ist dabei einzigartig. Doch das Überleben des Hirtenvolkes ist akut gefährdet. Städte breiten sich rasant aus und immer mehr Weideland wird intensiv für den Ackerbau genutzt. Die Folge ist der Verlust von Lebensraum für Hirten und Kamele. Es sind Hirten wie Maduram Raika, die trotz aller Widrigkeiten am Hirtentum festhalten. Zusammen mit den Hirten hat die Wohlfahrtsorganisation Lokhit Pashu-Palak Sansthan (LPPS) in der Nähe der Stadt Sadri am Fuße der Aravali-Berge eine kleine unabhängige Molkerei gegründet. Dort produzieren sie Milch und Käse aus Kamelmilch, um sie in alle Welt zu verschicken, umso ein Einkommen für die Raika-Hirten zu generieren. Geleitet wird die Organisation von der deutschen Tierärztin und Anthropologin Ilse Köhler-Rollefson und Hanwant Rathore Singh. Vor 30 Jahren kam Ilse Köhler-Rollefson zu Forschungszwecken nach Rajasthan. Die international renommierte Expertin kämpft weltweit für den Erhalt der Hirtenvölker. Gerade setzt sie sich in Rajasthan für den Schutz der Rechte der Raika ein. Denn Madurams Kamele sollen Platz machen für eine Touristenpark mit Wildtieren. Doch die Hirten wollen das nicht zulassen und nun vor dem Obersten Gerichtshof von Rajasthan klagen.
de
16:55
Der Vierwaldstättersee - Blaues Juwel der Schweiz
Der Vierwaldstättersee ist der facettenreichste und symbolträchtigste See der Schweiz. Seine sieben Arme greifen weit ins Land hinein. Zusammen mit einer einzigartigen Moor- und Karstlandschaft gibt es eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume zu entdecken. Die imposante Landschaft beeindruckt durch ihre Schönheit, birgt jedoch auch Herausforderungen.Die Menschen, die hier leben, haben eine besondere Verbindung zum See: ein Geologe, der mehrmals pro Woche zu Messstellen im Felsen klettert, um das Risiko von Erdrutschen, Gerölllawinen oder Felsstürzen zu minimieren; einer der außergewöhnlichsten Schweizer Köche, der auch "Hexer" genannt wird und seine Produkte direkt aus der Natur bezieht; die letzte noch verbliebene Berufsfischerin am Vierwaldstättersee, die zusammen mit ihrem Vater den Familientrieb leitet und sich wechselhaften Wetter und den Folgen des Klimawandels stellen muss.Die Dokumentation zeigt die einzigartige Landschaft der Zentralschweiz und erzählt dabei vom speziellen Verhältnis der dort beheimateten Menschen zum Vierwaldstättersee.
de
17:50
Unterwegs auf Europas Pilgerwegen (1/3)
In Englands Süden führt der Pilgrims' Way von Winchester nach Canterbury. Ein Verbrechen machte die Stadt zu einem bedeutenden Wallfahrtsort: 1170 ermordeten hier Gefolgsleute des Königs den Erzbischof Thomas Becket. Der Mord erschütterte die Christenheit und ließ Gläubige aus ganz Europa zu seinem Schrein pilgern. Jahrhunderte später zieht es immer mehr moderne Pilger auf den Pilgrims' Way. Ihre Motive sind vielfältig - für manche ist es der Glaube, andere suchen ein Abenteuer, das Naturerlebnis oder sich selbst.Der Pilgerweg verlässt Winchester entlang der River Itchen. Kreideflüsse wie dieser existieren fast nur in England. Für die Fliegenfischerin Marina Gibson ist es etwas ganz Besonderes, hier die wilde Bachforelle zu fischen. Der Flusswächter Simon Ffennell hat sich den Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems zur Lebensaufgabe gemacht. In der grünen Hügellandschaft Surreys entdecken Pilger entlang des Weges jahrhundertealte Eiben. Einst war ihr Holz sehr begehrt in England, der Heimat des Langbogens. In dieser Tradition fertigt Nick McMillen auch heute noch kunstvolle Bögen.In der Grafschaft Kent kehren Pilger in eine der schönsten mittelalterlichen Anlagen Englands ein: Seit dem 13. Jahrhundert empfängt ein Karmeliterorden in Aylesford Priory Reisende. Jeder ist willkommen. In Hothfield Heathlands helfen zottelige Rinder, eine der letzten Heidelandschaften Kents zu erhalten - allein mit ihrem Appetit. Am Ziel ihrer Reise empfängt Emma Pennington Pilger in der prächtigen gotischen Kathedrale von Canterbury und segnet sie mit persönlichen Worten.
de
18:35
Unterwegs auf Europas Pilgerwegen
Seit Jahrhunderten pilgern Gläubige aus dem Norden Europas auf der Via Francigena über die Alpen bis nach Rom - ins Zentrum der Christenheit. Der wohl berühmteste Pilger war Sigerich, der im Jahr 990 von Canterbury nach Rom reiste, um dort vom Papst die Würden eines Erzbischofs zu erhalten. Seinen Aufzeichnungen ist zu verdanken, dass die historische Route überliefert ist. Filmemacherin Mareike Müller hat Pilger von heute auf ihrer Reise begleitet.Der alte Pilgerweg windet sich hinauf in die imposanten Alpen, die am Großen Sankt Bernhard überquert werden. In der rauen Gebirgswelt versorgt ein Hospiz seit tausend Jahren die Reisenden. Durch das Aosta-Tal führt die Via Francigena in die Po-Ebene: Hier bringt der Fährmann Danilo Parisi seit 20 Jahren Pilger mit seinem Boot über den Fluss. Von dort verläuft der Pilgerweg weiter in den Apennin. Ist das Gebirge bezwungen, werden Pilger mit den lieblichen Landschaften der Toskana belohnt. Hier stellt Monica Sarandrea aus Olivenzweigen kunstvolle Körbe her - und hält damit eines der ältesten und nachhaltigsten Handwerke der Welt lebendig.Eingebettet in die Volsiner Berge liegt im Latium der Bolsenasee. Auf dem Grund von Europas größtem Vulkansee ist eine Krippe verborgen: Um sie kümmern sich die Taucher Giovanni Angeloni und Renato Pizzichetti. Am Ziel ihrer Reise werden Pilger in Rom in einer Herberge mit dem symbolträchtigen Ritual der Fußwaschung empfangen, bevor ihnen der Pfarrer Agnello Stoia im prächtigen Petersdom ihre Pilgerurkunde überreicht.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Bretonische Insel sucht Einwohner
Zwölf Kilometer von den Küsten der Bretagne entfernt liegt die Insel Molène. Das gerade mal einen Quadratkilometer große Eiland gewann in letzten Jahren an Aufmerksamkeit. Dabei gibt es dort nur einen Tante-Emma-Laden und eine Bar mit Tabakverkauf. Ganzjährig leben hier 160 Menschen, im Sommer verfünffacht sich diese Zahl.Bürgermeister Didier setzt sich dafür ein, dass Molène weiterhin bewohnt bleibt. Er ist mit jedem einzelnen Einwohner per Du. Um Arbeitsplätze zu sichern, investierte er 800.000 Euro an öffentlichen Geldern. So verwandelte er zum Beispiel eine Betonplatte in eine Photovoltaikanlage zur Absicherung der Energieversorgung. In vier Jahren gab es rund zwanzig Zuzüge.Marie war „reif für die Insel“: Sie verließ ihr altes Leben und ließ sich in Molène nieder. Allerdings nicht allein: Sie brachte 30 Ziegen mit, um die alte Tradition der Tierhaltung dort wiederaufleben zu lassen. Die Erzeugnisse der kleinen Aufzucht sind für die Einwohner des Archipels bestimmt. Ganz billig ist das Unterfangen allerdings nicht, weil Heu vom Festland importiert werden muss. Marie kann sich auf die Solidarität der benachbarten Landwirte verlassen, mit denen sie sich die Kosten teilt.Nolwenn lebt nur jede zweite Woche auf Molène. In dieser medizinischen Wüste ist die freiberufliche Krankenschwester eine der wenigen noch verbliebenen Gesundheitsprofis. Sie übernimmt große Verantwortung und arbeitet 70 Stunden die Woche. Bei Notfällen ruft sie den Rettungsdienst vom Festland zur Hilfe, der per Schiff oder Hubschrauber eintrifft. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Ich beichte
Pater Logans Leben in seiner kanadischen Gemeinde ändert sich schlagartig, als ihm sein Küster eines Tages im Beichtstuhl anvertraut, dass er einen Mord begangen hat. Der junge katholische Priester versucht zwar, den bislang so unbescholtenen Otto Keller dazu zu bewegen, sich selbst zu stellen. Doch dieser weigert sich beharrlich. Als dann durch die Ermittlungen der Polizei der Verdacht auf Pater Michael Logan selbst fällt, verstrickt der sich immer mehr in die Schuld des anderen. Entlasten kann er sich nicht, denn er hat geschworen, das Beichtgeheimnis zu wahren. Zudem bleiben die Begegnungen des jungen Priesters mit seiner Jugendliebe Ruth, die den attraktiven Geistlichen nach wie vor liebt, von der Mordkommission nicht unentdeckt, und der eigentliche Täter weiß diesen Umstand geschickt für sich zu nutzen. Das Drehbuch, das auf dem Theaterstück "Nos deux consciences" von Paul Anthelmes aus dem Jahr 1902 basiert, schrieb George Tabori. Hitchcock wurde für "Ich beichte" für den Großen Preis beim Filmfestival Cannes 1953 nominiert. "Spannung entwickelt sich hier aus psychologischen und theologischen Konflikten. Die kriminalistischen Vorgänge bilden den Hintergrund. Hitchcock filmte in Québec, um die typisch katholische Atmosphäre glaubhaft zu machen, und bezog persönliche Ehe- und Glaubensprobleme in die Handlung ein." (Filmdienst)
de
21:45
France
In „France“ entfaltet Bruno Dumont eine satirische Betrachtung der modernen Medienlandschaft durch die Augen von France de Meurs, einer charismatischen Pariser Fernsehjournalistin, die an der Spitze ihres Ruhms steht. Ihre Reportagen aus Kriegsgebieten - Quotenhits für den Sender - haben ihr eine kometenhafte Karriere beschert; in der Öffentlichkeit gilt sie als eine Art Heldin. Zusammen mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn lebt sie in einem prunkvollen Luxusappartement - ein Leben, das von außen betrachtet keine Wünsche offenlässt. Doch als France einen Verkehrsunfall verursacht, beginnt die Fassade zu bröckeln. Getrieben von Schuldgefühlen sucht sie Kontakt zum Unfallopfer und seiner Familie, was letztendlich ihre psychische Stabilität ins Wanken bringt. Ihr Rückzug vom Fernsehen und die Flucht in ein Luxussanatorium in den Bergen markieren den Beginn einer introspektiven Reise; sie beginnt eine Affäre mit Charles, den sie in der Alpenklinik kennenlernt und der ganz anders ist als die Männer, denen sie sonst in der Medienwelt begegnet. Er ist Lateinlehrer und zitiert für sie Verse aus der Weltliteratur. „France“ erzählt weit mehr als das berufliche und private Drama einer Journalistin; der Film zeigt, wie die mediale Darstellung der Realität zunehmend auch die eigene Wahrnehmung verzerrt. Bruno Dumont porträtiert auf diese Weise die Schattenseiten der Medienindustrie, deren Akteure sich ihrem Beruf mit Haut und Haar verschreiben und in der allein die Einschaltquote zählt. Der Film stellt die Frage nach Objektivität im Journalismus und ob Journalisten - bewusst oder unbewusst - zur Manipulation der Wirklichkeit beitragen. „France“ wurde 2021 bei den Filmfestspielen von Cannes im Wettbewerb gezeigt. Bruno Dumont ist ein mit der Croisette vertrauter Filmemacher, er wurde dort mehrfach ausgezeichnet: für „Das Leben Jesu” (Caméra d'Or - Besondere Erwähnung 1997), „Humanität“ (Großer Preis der Jury 1999), „Flandern“ (Großer Preis der Jury 2006), „Die feine Gesellschaft“ (Cannes Soundtrack 2016) und „Jeanne d'Arc“ (Un Certain Regard - Besondere Erwähnung 2019). Seine Miniserie „Kindkind“ lief 2014 in der Quinzaine des Réalisateurs. Bruno Dumont schreibt im Presseheft über seine Protagonistin France, dass er sie wie die Heldin eines Fotoromans filmen wollte: In ihrem Leben ist nichts echt, ihr Auto hat keine Türen, ihre Wohnung sieht aus wie ein Museum. Alles ist nur Repräsentation in einer romantischen Welt, die zu schön ist, um wahr zu sein.
de
23:55
Familie Petrow hat Grippe
Die Petrows leben als durchschnittliche Familie in der russischen Fabrikstadt Jekaterinburg. Die Sowjetunion ist zerfallen, die Stadt ist kalt, rau und ärmlich. Kurz vor dem Silvesterabend erkrankt die ganze Familie an der Grippe, was bei Sohn, Vater und Mutter zu ganz unterschiedlichen Halluzinationen führt. Petrow trifft auf der Straße seinen alten Freund Igor, der mit einem Leichenwagen unterwegs ist. Auf der Suche nach Wodka verlieren sie die Leiche, finden aber den alten Freund Sergej, einen erfolglosen Romanautor, dessen Figuren sich in schwulen Kitschfantasien verlieren. Die Räume gehen dabei ineinander über; Realität, Fieber- und Alkoholwahn verschmelzen. Petrows Ex-Frau scheint zwar geerdeter - sie arbeitet, wenn sie nicht mit ihrem Ex-Mann streitet, als Bibliothekarin; aber in ihren Träumen verwandelt sie sich in einen mordenden Racheengel, der misshandelnde Männer zur Rechenschaft zieht. Nie finden die Figuren Ruhe - mit einer Ausnahme: wenn sie sich in eine schwarz-weiße sowjetische Nostalgiezeit zurückträumen, in der sie Kinder waren, sich verkleideten und die Schneefee Snegurotschka zusammen mit Väterchen Frost ihnen am Neujahrstag Geschenke brachte."Familie Petrow hat Grippe" ist ein Trip durch die kollektive Psyche der postsowjetischen Gesellschaft. In rauschenden Kamerafahrten durch mal realistische, mal surreale Sets (die Kamera von Vladislav Opelyants wurde in Cannes mit dem Prix Vulcain de l’artiste technicien ausgezeichnet) entsteht ein Strom an Bildern und Situationen im Fieberwahn; ein Abstieg in die Unterwelt, der packend und rätselhaft zugleich ist. Kirill Serebrennikov wurde als Dramaturg, Regisseur, Kremlkritiker und Leiter des Gogol-Zentrums, dem führenden Avantgardetheater Russlands, bekannt. Nachdem er unter dem Vorwand der Veruntreuung angeklagt und verurteilt wurde, inszenierte er „Petrovy v grippe“ unter Hausarrest. Die Dreharbeiten durften einen engen Radius um seine Wohnung nicht überschreiten, was zur Ästhetik des Films seinen Teil beigetragen haben dürfte. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ging Serebrennikov ins Exil und inszeniert heute in ganz Europa Theaterstücke, Opern und Filme.
de

TV-guide - tisdag, 2024-05-07

02:15
Our Memory Belongs to Us
Die drei Männer Yadan, Odai und Rani stammen aus Daraa, dem Ausgangspunkt der Proteste gegen das Assad-Regime. Sie alle haben einst Videos des Volksaufstandes gemacht - als Mittel zum Widerstand gegen das repressive Regime. Knapp zehn Jahre nach Ausbruch der syrischen Revolution sind sie nun vor einer Leinwand auf der Bühne eines Pariser Theaters vereint. Dort werden sie vom Regisseur Rami Farah mit ihren eigenen Aufnahmen konfrontiert. Wie überlebt man all diese Gewalt? Durch Vergessen oder Erinnern? Die drei Männer lassen den Zuschauer an ihrem kollektiven Gedächtnis teilhaben - erzählen, was aus ihnen geworden und was von ihren Hoffnungen und Träumen geblieben ist. Ihr Wiedersehen dient als einzigartiges Fenster in die Komplexität der Situation in Syrien, wo ein friedlicher Aufstand durch einen grausamen Krieg ersetzt wurde. Im September 2012 verlässt der syrische Aktivist Yadan Draji sein Heimatland. Als er die jordanische Grenze überquert, hat er nicht viel mehr im Gepäck als eine Festplatte mit Videoaufnahmen von der Gewalt in Daraa, der Wiege der syrischen Revolution. Auch vier seiner Freunde nutzten die Kamera als Mittel des Widerstandes gegen das repressive Regime. Ihre Bilder zeigen, wie aus einem überwiegend friedlichen Aufstand ein brutaler Stellvertreterkrieg wurde. Doch der Mut der Freunde hatte seinen Preis - zwei von ihnen mussten unter Assads Regime sterben: Der Journalist Masalmeh wurde erschossen, als er eine Reportage für Al-Jazeera drehte, und Hamoudeh wurde vor seinem Friseursalon von einem Scharfschützen getötet.Die drei Überlebenden kommen nun, zehn Jahre nach Ausbruch der syrischen Revolution, zum ersten Mal wieder zusammen. In einem leeren Theater in Paris teilen Yadan, Odai und Rani ihre Geschichten mit Regisseur Rami Farah. Auf einer großen Kinoleinwand schauen sie sich die brutalen Aufnahmen des Krieges an - und rufen sich die teils verdrängten Erinnerungen ins Gedächtnis zurück. Wie reagieren sie auf die bewegenden Bilder, die sie teilweise selbst geschaffen haben? Wie überlebt man all diese Gewalt? Durch Vergessen oder Erinnern?Farahs packender Dokumentarfilm zeigt die Reaktionen und Emotionen der Aktivisten. Er soll uns dazu bringen, ihre Geschichten und die Medienmaschinerie, deren Teil sie geworden sind, zu überdenken. Er würdigt die Menschen, die bei dem versuchten Umsturz ihr Leben lassen mussten, und diejenigen, die überlebten.
de
03:45
Mit offenen Karten - Im Fokus
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de
03:50
Mit offenen Augen
Die olympischen Piktogramme, die erstmals bei den Spielen von Tokyo zum Einsatz kamen, sollen Besuchern aus aller Welt helfen, die Austragungsorte der Wettkämpfe in der Gastgeberstadt zu finden. Die für Olympia 24 entworfenen Bildzeichen sehen zwar schön aus, aber sind sie auch nützlich? Julie Matikhine vom Organisationsausschuss Paris 2024 erläutert die Hintergründe ihrer Entstehung. Tiphaine Guillermou von der Designagentur Graphéine beleuchtet ihre Geschichte seit 1964.
de
05:20
28 Minuten
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe.
de
06:10
Mit offenen Karten - Im Fokus
Keine weiteren Informationen
de
06:15
Mit offenen Augen
Am 22. Januar 2024 startet Narendra Modis Wahlkampf. Zum Auftakt wohnt er der Einweihung eines Hindu-Tempels im nordindischen Ayodhya bei. Eine hochpolitische Geste, denn das Gotteshaus wurde auf den Überresten einer Moschee erbaut. Die feierliche Eröffnung des Tempels mit Live-Fernsehübertragung wirft Fragen nach der Zukunft der Demokratie im laizistischen Indien auf. Sophie Landrin, Indien-Korrespondentin für „Le Monde“, erläutert die Hintergründe dieser Medienaktion des amtierenden Premierministers. Der Politexperte Subir Sinha vermutet, dass Modis demonstrative Spiritualität und Volksnähe dazu dienen sollen, eine Mehrheit der indischen Bevölkerung hinter sich zu vereinen. Bild ist Sprache: die vorherrschende Sprache unserer Welt. Bilder sind mächtig und allgegenwärtig. Wir alle sind tagtäglich einer Flut von Bildern ausgesetzt, die wir mehr oder weniger bewusst wahrnehmen. Was wir sehen, kann schockieren oder bewegen. Aber verstehen wir immer auf den ersten Blick, was wir sehen? Sonia Devillers ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.
de
06:25
ARTE Journal Junior
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de
06:30
GEO Reportage
Das Leben einer Frau in Sambia ist vorherbestimmt: Als Mädchen unterstützt sie ihre Mutter bei der Hausarbeit, nach der Heirat zieht sie zu ihrem Mann und übernimmt dort Haushalt und Mutterrolle. Bildung erfahren die wenigsten Mädchen, eigene Wünsche zählen nicht. Doch es rumort im Land. Immer mehr junge Frauen fordern das Recht auf ein eigenes Leben. Und dafür wollen sie kämpfen, notfalls mit den Fäusten. Die Boxställe im Land verzeichnen einen Anstieg weiblicher Mitglieder, von denen einige in den letzten Jahren sogar der internationalen Boxwelt ihren Stempel aufdrücken konnten. „GEO Reportage“ hat diese ungewöhnlichen Frauen besucht. Das Leben hat es lange nicht gut gemeint mit Margret, Lina oder Melody. In einem Land, wo Frauen noch immer wenig zählen, wo Bildung nur an wenige Privilegierte vergeben wird und die Armut bis heute einen Großteil der Menschen lähmt, lagen ihre Chancen auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben bei null. Doch sie sind dabei, sich freizuboxen, und das im wörtlichen Sinne. Die jungen Frauen gehören zu der immer größer werdenden Anzahl weiblicher Boxerinnen in Sambia, die ihr Schicksal selber in die Hand nehmen. Motiviert durch ihre individuellen Schicksale - Margret will ihre Mutter aus der Armut befreien, Lina ihren Sohn zu sich holen und Melody endlich nicht mehr herumgestoßen werden -, sind sie doch unterschiedlich erfolgreich in ihren Bestrebungen. Während Lina bereits als internationale Profiboxerin kämpft und Margret zur Meisterin ihrer Gewichtsklasse aufgestiegen ist, gehören die meisten zum Heer der namenlosen Boxerinnen, die auf ihre Chance hoffen. Für Melody könnte sich dieser Traum demnächst sogar erfüllen. Sie darf gegen eine der erfolgreichsten Gegnerinnen ihres Viertels antreten - ausgerechnet gegen Margret, gegen die viele andere Frauen aus Melodys Boxstall bisher verloren haben. Wird sie, die junge, bisher von der Konkurrenz kaum wahrgenommene Kämpferin, den Spieß diesmal umdrehen können? Sowohl für Melody als auch für ihren Boxclub wäre dieser Sieg Ehre und Triumph zugleich. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
de
07:25
Stadt Land Kunst
(1): Jordanien: Naji Abu Nowars Wilder WestenWenn Beduinen jemanden als Wolf bezeichnen, ist das ein Kompliment: Die Person verdient Respekt und eine glorreiche Zukunft! Das arabische Wort für Wolf ist Theeb, und so lautet der Titel von Naji Abu Nowars erstem Spielfilm. Als Schauplatz wählt der jordanisch-britische Regisseur ein ihm vertrautes Setting: die Wüsten Jordaniens. Held der Geschichte ist der zehnjährige Theeb. Mit seinem älteren Bruder begleitet er einen britischen Soldaten und Verbündeten der Beduinenstämme. Eine Mischung aus Abenteuerfilm und Western und eine bewegende Fabel über die Brüderlichkeit im Jahr 1916, dem Beginn der Arabischen Revolte.(2): Elsass: Im Tal der AmischenDie Amish kennt man aus amerikanischen Kinofilmen: eine strenge Glaubensgemeinschaft in Pennsylvania, die sich von der Außenwelt abschottet und moderne Technik ablehnt. Tatsächlich stammen die Amischen aber aus dem Elsass, wo sie vom 17. bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten. Heute sind sie hier nicht mehr präsent, doch ihre weniger strikten Nachfahren, die Mennoniten, sind weiterhin in der ostfranzösischen Region vertreten.(3): Äthiopien: Tewodros’ gefüllte PfannkuchenAuf dem Markt in Addis-Abeba kauft Tewodros Tomaten für die Zubereitung eines landestypischen Frühstücks. Zu Hause macht er daraus eine Tomatensoße, in die getrocknetes Rindfleisch, Ingwer, Pfeffer und Kardamom kommen, und füllt damit Pfannkuchen, die nach traditioneller Art dick ausgebacken werden.(4): Badajoz: Krieg der BilderBadajoz im Westen der Extremadura gleicht bis heute einer Festung. Die mittelalterliche Stadt wird von ihrer Alcazaba geprägt, der größten maurischen Festungsanalage Europas. Trotzdem blieb Badajoz im Spanischen Bürgerkrieg nicht verschont. 1936 setzte ein wagemutiger Journalist sein Leben aufs Spiel, um die Bilder der Kämpfe für die Nachwelt zu retten … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
08:10
Stadt Land Kunst
(1): Lluís Domènech i Montaner, Meister des katalanischen ModernismusDas reich verzierte Palau de la Música Catalana im Herzen Barcelonas ist der ideale Ort für alle Liebhaber katalanischen Gesangs. Der Konzertsaal wurde vor über einem Jahrhundert von Lluís Domènech i Montaner eigens dafür konzipiert. Der Architekt, Politiker und Intellektuelle war seiner Zeit voraus und gilt als einer der Väter des Modernisme Català, einer kulturellen Renaissance in Kunst, Literatur und Architektur. Die Bauten des katalanischen Modernismus mit ihren organischen Formen, Bögen und Arabesken werden dem Jugendstil zugerechnet.(2): Nord-Pas-de-Calais: Vom Schicksal der polnischen GastarbeiterIn den 1920er Jahren kamen 200.000 polnische Arbeiter ins nordfranzösische Kohlerevier und schufteten unter Tage - getrieben von der Hoffnung, genug Geld zu verdienen, um in ihre Heimat zurückkehren und dort anständig leben zu können. Bis es so weit war, übten sie ihren katholischen Glauben und ihre Traditionen in Frankreich aus. Ihre Geschichte ist die einer zuerst missglückten, manchmal tragischen und schlussendlich erfolgreichen Integration.(3): Jamaika: Sanas frischer BratfischIn Belmont fischt Sana die Hauptzutat für sein Gericht aus dem Meer. Am Strand macht er ein Holzfeuer und brät erst einmal Brotfrüchte. Dann bringt er Reis mit Kürbis, Kochbananen, Gewürzen und Kokosmilch zum Kochen. Zum Schluss werden die gesäuberten Fische gewürzt und auf dem Feuer gebraten.(4): Tokio: Der Spion, der aus der Kälte kamIm September 1933 reiste ein ehemaliger Weltkriegssoldat und Journalist namens Richard Sorge nach Tokio. Angeblich wollte er dort für eine deutsche Zeitung schreiben, tatsächlich war er ein sowjetischer Spion. Sorge baute sich ein Netzwerk aus Informanten auf, das über die deutsche Botschaft bis in höchste japanische Regierungskreise reichte. Bis er das Misstrauen der Behörden auf sich zog … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
09:00
Das Gesetz der Löwen (1/3)
Das kleine Kapunji-Tal inmitten der trockenen Ebene des Ruaha-Nationalparks ist eine üppige Oase. Wasser gibt es hier das ganze Jahr über. Die im Park lebenden Tiere haben ungewöhnliche Verhaltensweisen entwickelt. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Wenn gewaltige Büffelherden vom Hochland an die Wasserstellen ziehen, ist es mit der paradiesischen Idylle vorbei. Das größte Löwenrudel des Parks, die Baobab-Löwen mit mehr als 30 Tieren, hat dann bereits Jagdposition bezogen. Im Herzen des Ruaha-Nationalparks in Tansania ist das kleine Kapunji-Tal ein üppiges Paradies. Hier fließt selbst in der Gluthitze des Sommers das Wasser im Überfluss. Das wissen auch die im Park lebenden Tiere, die alle zur Oase strömen. Normalerweise jagen Löwen Paviane, doch hier im Tal scheinen sie eine Art Pakt geschlossen zu haben und leben friedlich nebeneinander. Das Flusstal ist Heimat eines kleinen Löwenrudels von zwei Löwinnen und ihren Jungtieren. In der Oase finden sie ausreichend Nahrung und Wasser. Die Paviane leben in dem zwei Kilometer entfernten Baobab-Wald. Die Njaa-Löwen sind auf kein festes Revier beschränkt, sie folgen den gewaltigen Büffelherden, die vom Hochland kilometerweit in die Ebene zu den Wasserstellen ziehen. Das sonst im Baobab-Wald lebende Löwenrudel wartet bereits an der Wasserstelle auf die Büffel, um im geeigneten Augenblick die Jagdoffensive zu starten. Doch das Njaa-Rudel will dem Baobab-Rudel "seine" Büffel nicht kampflos überlassen und versucht, die "Wilderer" zu vertreiben. Nach heftigen Kämpfen müssen sich die Baobab-Löwen geschlagen geben und den Rückzug antreten. Doch einer jungen Löwin ist die Flucht nicht gelungen, und die Njaas greifen sie an. Die anderen Baobab-Löwen kehren zurück, um dem leidenden Tier beizustehen. Doch erst als sich das dominante Weibchen des Baobab-Rudels unterwirft, lassen die Njaas von ihrem Opfer ab - zu spät für die junge Löwin, die ihren Verletzungen erliegt. Endlich kehrt wieder Ruhe im Tal ein. Aber schon nähern sich andere Eindringlinge: Eine Gruppe ausgewachsener Löwen ist auf dem Weg zur Wasserstelle. Einst streiften abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Film von Owen Prümm
de
09:45
Das Gesetz der Löwen (2/3)
Einst streiften Abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Das Kapunji-Tal ist eine üppige Oase im Ruaha-Nationalpark in Tansania. Selbst in der Gluthitze des Sommers gibt es Wasser im Überfluss. In der Trockenzeit kommen die Elefanten zur Oase. Mit dem Rüssel graben sie tief im Sand nach sauberem Wasser. Die Kapunji-Löwen machen es ihnen nach. Dieses für Löwen ungewöhnliche Verhalten ist im Tal nicht selten. Schon bald wird die friedliche Atmosphäre umschlagen, denn im Gefolge einer Büffelherde nähert sich eine Gruppe männlicher Löwen. Sie sind den nomadisierenden Njaa-Löwinnen nicht entgangen, die den Büffelherden folgen und sie als ihr Revier betrachten. Doch selbst die mutigsten Löwinnen im Rudel trauen sich nicht zu jagen, solange die Männchen in der Nähe sind. In der Trockenzeit kommen die Elefanten zur Oase. Mit dem Rüssel graben sie tief im Sand nach sauberem Wasser. Die Kapunji-Löwen machen es ihnen nach. Dieses für Raubkatzen ungewöhnliche Verhalten ist im Tal nicht selten. Die paradiesische Atmosphäre wird jedoch bald umschlagen. Aus dem nahen Ruaha-Tal ist Löwengebrüll zu hören. Einzelgänger aus mehreren Rudeln unterschiedlicher Reviere jagen mit vereinter Kraft Büffel. Auch die nomadisierenden Njaa-Löwinnen folgen den Büffelherden, die sie als ihr Revier betrachten. Doch mit männlichen Löwen würden sie es nie aufnehmen. Deshalb gedulden sie sich, bis diese ihre Jagd beendet haben. In der Nähe des Kapunji-Tals lebt das größte Rudel des Ruaha-Parks. Hunger und Durst quälen die Löwinnen und ihre Jungen mehr und mehr. Deshalb verlassen sie ihr Revier und ziehen zur Oase, wo sie genügend Wasser und Nahrung finden. Eine Giraffe ist ins Tal gekommen, um zu trinken. Von den Baobab-Löwen beobachtet schleichen sich die Kapunji-Löwen an. Dann passiert etwas äußerst Seltenes: Die Baobab-Löwen helfen den Kapunji-Löwen, die Giraffe zu erlegen, um sie dann gemeinsam mit ihnen zu verschlingen. Die Njaas, denen die ungewöhnliche Kooperation nicht entgangen ist, versprechen sich leichte Beute. Plötzlich greift die Anführerin des Njaa-Rudels eine einzelne junge Baobab-Löwin, die ihr zu nahe gekommen ist, brutal an. Mit einem einzigen Biss durchtrennt die kampferprobte Großkatze der Jüngeren die Wirbelsäule. Die anderen Njaa-Löwen kommen herbei, um ihr endgültig den Garaus zu machen. Letztlich teilen sich alle drei Rudel das Fleisch der Giraffe. Im Kapunji-Tal kehrt wieder Ruhe ein; angesichts der Fülle an Nahrung und Wasser scheint das Leben hier paradiesisch. Doch schon bald wird sich das Leben der Kapunji-Löwen und ihrer Jungen ändern, denn der Anführer des Rudels wird einen männlichen Nachkommen verjagen müssen.
de
10:30
Das Gesetz der Löwen (3/3)
Einst streiften Abertausende Löwen durch die Savannen von ganz Afrika, mächtige Rudel herrschten Seite an Seite. Und noch immer gibt es solche Gegenden, wo die Natur mit all ihrer Gewalt regiert. Die dreiteilige Reihe, die sechs Jahre lang gedreht wurde, führt nach Tansania und erzählt die Saga dreier Löwenrudel. Die Machtverhältnisse im Kapunji-Tal haben sich verändert, denn das Löwenrudel hat einen neuen Anführer. Noch haben die Jungtiere nichts zu befürchten, der Löwe ist ihr Vater. Erst als das einzige Männchen des Wurfs geschlechtsreif wird, vertreibt es der Rudelführer aus der Oase. Das von nun an auf sich allein gestellte Tier muss zahlreiche Herausforderungen meistern. Um nicht an Hunger zu sterben, wird der unerfahrene Jäger zum Aasfresser. Doch das Blatt wendet sich, als er einen Artgenossen trifft, der aus dem Baobab-Rudel vertrieben wurde. Als sie gemeinsam ihren ersten Büffel erlegen, ist ein Pakt besiegelt, denn mit vereinten Kräften können sie überleben. Weite Wanderungen führen die beiden Raubkatzen bis ins ferne Ruaha-Tal. Dort trifft der Kapunji-Löwe ein Weibchen. Doch er ist in fremdem Revier … Das Kapunji-Rudel hat einen neuen Anführer. Noch haben die Jungtiere nichts zu befürchten, denn der Löwe ist ihr Vater. Erst als das einzige Männchen des Wurfs geschlechtsreif wird, vertreibt er es aus dem Revier. Das nun völlig auf sich allein gestellte Tier muss zahlreiche Herausforderungen meistern. Auch in den anderen Rudeln haben sich die Machtverhältnisse geändert. Das dominante Njaa-Männchen ist zurückgekehrt und erweist sich als wertvolle Unterstützung für die Gruppe. Zwar sind die Njaa-Löwinnen ausgezeichnete Büffeljägerinnen, doch dank der Stärke ihres Anführers finden sie nun den Mut, eine erwachsene Giraffe anzugreifen und zu erlegen. Im Baobab-Wald tauchen zwei einzelne Löwen auf. Sie gehören dem Baobab-Rudel an und rufen die anderen. Ein junger Löwe ergreift rechtzeitig die Flucht: Er weiß, dass es zum Kampf käme, wenn er bliebe. Damit sind nun zwei vertriebene Junglöwen im Tal unterwegs. Als sie sich begegnen, erlegen sie gemeinsam ihren ersten Büffel: Diese Erfahrung schweißt sie für immer zusammen. Ein Jahr später trifft der nun erwachsene Kapunji-Löwe weit entfernt von seinem ursprünglichen Rudel eine Löwin. Drei Tage und drei Nächte lang paaren sie sich. Sie bemerken die drei Männchen nicht, die den Eindringling aus ihrem Revier vertreiben wollen. Mit einem konsequent durchgeführten Angriff schlagen sie den jungen Kapunji-Löwen in die Flucht. Der muss nun schnellstens ins eigene Revier zurück. In den meisten Regionen Afrikas sind die Löwenrudel heute klein. Ein erwachsener Löwe hat in der Regel nur ein Rudel. Doch im Ruaha-Park verbünden sich Einzelgänger mit nomadisierenden Tieren. So haben sie mehrere Rudel und mehrere Reviere und können ihr Erbgut weit streuen und für eine starke Nachkommenschaft sorgen. Die Njaas, Baobab- und Kapunji-Löwen leben im Nationalpark nach dem Gesetz der Löwen. Das Kapunji-Rudel hat einen neuen Anführer: Ein einst als Jungtier vertriebener Löwe ist mit einer eigenen Familie in seine Heimat zurückgekehrt. Sein Rudel ist nun das größte im Ruaha-Park.
de
11:09
Die ersten Tage im Leben von Jungtieren
„Die ersten Tage im Leben von Jungtieren“: Gerade erst geboren und ein Neuling in der Tierwelt zu sein, ist für die vielen verschiedenen Arten, die in diesem Dokumentarfilm vorgestellt werden, eine fortwährende Herausforderung. Bedrohungen - sei es durch ein hungriges Raubtier, ein schikanierendes Geschwisterkind oder andere Gefahren, denen sie sich ohne elterliche Unterstützung stellen müssen - sind für Jungtiere in ihren ersten Lebenstagen ständig präsent. Es ist die Zeit, in der sie lernen müssen, durch Beobachten, Staunen und Spielen zu überleben. Eine Zeit, die sie stärkt und auf das Erwachsensein vorbereitet.
de
12:10
Re: Bretonische Insel sucht Einwohner
Zwölf Kilometer von den Küsten der Bretagne entfernt liegt die Insel Molène. Das gerade mal einen Quadratkilometer große Eiland gewann in letzten Jahren an Aufmerksamkeit. Dabei gibt es dort nur einen Tante-Emma-Laden und eine Bar mit Tabakverkauf. Ganzjährig leben hier 160 Menschen, im Sommer verfünffacht sich diese Zahl.Bürgermeister Didier setzt sich dafür ein, dass Molène weiterhin bewohnt bleibt. Er ist mit jedem einzelnen Einwohner per Du. Um Arbeitsplätze zu sichern, investierte er 800.000 Euro an öffentlichen Geldern. So verwandelte er zum Beispiel eine Betonplatte in eine Photovoltaikanlage zur Absicherung der Energieversorgung. In vier Jahren gab es rund zwanzig Zuzüge.Marie war „reif für die Insel“: Sie verließ ihr altes Leben und ließ sich in Molène nieder. Allerdings nicht allein: Sie brachte 30 Ziegen mit, um die alte Tradition der Tierhaltung dort wiederaufleben zu lassen. Die Erzeugnisse der kleinen Aufzucht sind für die Einwohner des Archipels bestimmt. Ganz billig ist das Unterfangen allerdings nicht, weil Heu vom Festland importiert werden muss. Marie kann sich auf die Solidarität der benachbarten Landwirte verlassen, mit denen sie sich die Kosten teilt.Nolwenn lebt nur jede zweite Woche auf Molène. In dieser medizinischen Wüste ist die freiberufliche Krankenschwester eine der wenigen noch verbliebenen Gesundheitsprofis. Sie übernimmt große Verantwortung und arbeitet 70 Stunden die Woche. Bei Notfällen ruft sie den Rettungsdienst vom Festland zur Hilfe, der per Schiff oder Hubschrauber eintrifft. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
12:40
Stadt Land Kunst
(1): Neuseeland: Die Krimi-Queen Ngaio MarshEine Insel am Ende der Welt, verloren in den Weiten des Ozeans: Vor dieser Kulisse spielen die Krimis der neuseeländischen Schriftstellerin Ngaio Marsh und muten somit um einiges exotischer an als die ihrer großen Rivalin Agatha Christie, der britischen Königin der Kriminalliteratur. Tatsächlich war Marsh die erste Autorin, deren Romane eine Auflage von über einer Million erreichten. Durch die Brille ihrer Hauptfigur, Inspektor Alleyn, warf sie einen satirischen Blick auf die neuseeländische Gesellschaft ihrer Zeit und hinterfragte die koloniale Identität.(2): Kos: Hippokrates, der Vater der MedizinKos im Südosten Griechenlands ist mit rund 30.000 Einwohnern die drittgrößte Insel des Dodekanes. Dabei ist sie nur 40 Kilometer lang und 8 Kilometer breit. Wie eine Zunge streckt sie sich ins Meer, als hätte ein Arzt einen Riesen gebeten, einmal ganz weit den Mund aufzumachen. Vielleicht Hippokrates, der um 460 v. Chr. auf Kos geboren wurde? Er gilt als Vater der modernen Medizin und Autor des berühmten Eides. In rund 60 ihm zugeordneten Schriften revolutionierte er die Medizin, erfasste ihre Komplexität und machte sie zu etwas Rationalem. Zudem wies Hippokrates schon seinerzeit auf die Wechselwirkung von Umwelt und Gesundheit hin.(3): Peru: Suzanas Pudding mit Honig und TrockenfrüchtenIn Lima bereitet Suzana eine traditionelle Süßspeise zu. Für ihren Pudding mischt sie Zuckerrohrhonig, Gewürze und Wasser und gibt Kokosnuss, Orangenschalen, Nüsse, Rosinen und Mandeln hinzu. Abgerundet wird das Ganze mit etwas Frischkäse und Brot, und fertig ist der leckere Nachtisch!(4): Türkei: Ärztin wider WillenAn Istanbuls Küsten herrscht ein stetiges Kommen und Gehen. Die Menschen pendeln zwischen zwei Kontinenten - Asien und Europa - und sind doch immer zu Hause. Anfang des 18. Jahrhunderts kam eine Frau aus dem Okzident in das Hafenviertel Karaköy und entdeckte eine medizinische Behandlung, die viele Leben retten sollte … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
13:25
Stadt Land Kunst
(1): Ferdinand Hodler malt die Schweiz„Man gibt wieder, was man liebt“, sagte Ferdinand Hodler, der nicht müde wurde, die Landschaften seiner Schweizer Heimat zu malen. Auch ihre Menschen bannte er mit eigenwillig klarem Pinselstrich auf die Leinwand. Wie kaum einem gelang es Hodler, die Charakterzüge seiner Landsleute einzufangen, deren Ruhe und Kraft aus der Natur zu erwachsen scheint. Heute gilt Hodler als einer der bedeutendsten Vertreter des Symbolismus und Jugendstils und wird in seiner Heimat verehrt. Doch das war nicht immer so.(2): Irland: Von Mooren und MumienDie Moore im Herzen Irlands sind eine Touristenattraktion. Sie bedecken 17 Prozent der Insel und bestehen aus Torf und abgestorbenem Pflanzenmaterial. Lange wurde der Torf abgetragen und zum Heizen verwendet. Bis 2003 ein makabrer Fund zum Umdenken bewegte: Im Moor wurde ein mumifizierter Körper entdeckt. Die Moorleiche aus der Eisenzeit beschäftigte nicht nur Archäologen, sondern weckte in ganz Irland Interesse an der eigenen Vergangenheit.(3): Argentinien: Lilianas NougattorteIn San Lorenzo bäckt Liliana eine Torta de Turrón, ein festliches Dessert mit Nougat. Zuerst bereitet sie einen Teig aus Eigelb, Sonnenblumenöl und Mehl. Während die acht Schichten Teig im Ofen backen, bereitet Liliana die Creme zu, mit der die Torte gefüllt und dekoriert wird.(4): Atlantik: Mit dem Segelboot um die Welt1967 gelang dem Briten Francis Chichester eine Einhand-Weltumseglung mit nur einem Stopp. Bei seiner Rückkehr wurde er wie ein Held gefeiert. Im Jahr darauf rief er mit der „Sunday Times“ Segler aus aller Welt zu einem Nonstop-Wettsegeln um die Welt auf … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.
de
14:15
Absolute Power
Luther Whitney, ein alternder Meisterdieb, gerät in eine gefährliche Lage, als er während eines Einbruchs in das Haus des Milliardärs Walter Sullivan Zeuge eines Mordes wird. Er versteckt sich im Schlafzimmer, als Christy, die Ehefrau Sullivans, mit einem Mann das Zimmer betritt. Er beobachtet das anfängliche Liebesspiel der beiden durch einen Spiegel. Als der Mann Christy schlägt und dann versucht, sie zu vergewaltigen, kann sie die Oberhand gewinnen und verletzt den Mann mit einem Brieföffner. Als er um Hilfe schreit, stürmen zwei Männer herein und erschießen die Frau. Whitney nimmt den Brieföffner an sich, aber es stellt sich heraus, dass der Liebhaber der Milliardärsgattin der Präsident der USA ist. Mit dem entscheidenden Beweisstück in seinem Besitz wird Whitney zum Zielobjekt des FBI, während er gleichzeitig versucht, die Korruption im politischen Machtapparat aufzudecken. Gefangen in einem Netz aus Lügen und Verbrechen, muss er nicht nur um sein eigenes Leben kämpfen, sondern auch um das seiner Tochter Kate. Als Anwältin und Mitwisserin wird sie in den Fall hineingezogen und überlebt schwer verletzt einen Mordanschlag. Eastwood dreht die Spannungsschraube kontinuierlich immer fester an, bis keiner mehr aus der verfahrenen Situation herauszukommen scheint. Die weltweiten Buch- und Filmrechte an dem Roman von David Baldacci wurden für geschätzte fünf Millionen US-Dollar verkauft. William Goldman wurde mit dem Schreiben des Drehbuchs beauftragt. Er arbeitete an mehreren Entwürfen, die er später in seinen Memoiren "Which Lie Did I Tell?" beschrieb. Als Eastwood zum ersten Mal davon hörte, dass das Buch verfilmt werden sollte, gefielen ihm die grundlegende Handlung und die Charaktere. Er forderte Goldman auf, dafür zu sorgen, dass "nicht jeder, den das Publikum mag, umgebracht wird". „Absolute Power“ wurde 1996 verfilmt und kam 1997 in die Kinos.
de
16:10
Ich beichte
Pater Logans Leben in seiner kanadischen Gemeinde ändert sich schlagartig, als ihm sein Küster eines Tages im Beichtstuhl anvertraut, dass er einen Mord begangen hat. Der junge katholische Priester versucht zwar, den bislang so unbescholtenen Otto Keller dazu zu bewegen, sich selbst zu stellen. Doch dieser weigert sich beharrlich. Als dann durch die Ermittlungen der Polizei der Verdacht auf Pater Michael Logan selbst fällt, verstrickt der sich immer mehr in die Schuld des anderen. Entlasten kann er sich nicht, denn er hat geschworen, das Beichtgeheimnis zu wahren. Zudem bleiben die Begegnungen des jungen Priesters mit seiner Jugendliebe Ruth, die den attraktiven Geistlichen nach wie vor liebt, von der Mordkommission nicht unentdeckt, und der eigentliche Täter weiß diesen Umstand geschickt für sich zu nutzen. Das Drehbuch, das auf dem Theaterstück "Nos deux consciences" von Paul Anthelmes aus dem Jahr 1902 basiert, schrieb George Tabori. Hitchcock wurde für "Ich beichte" für den Großen Preis beim Filmfestival Cannes 1953 nominiert. "Spannung entwickelt sich hier aus psychologischen und theologischen Konflikten. Die kriminalistischen Vorgänge bilden den Hintergrund. Hitchcock filmte in Québec, um die typisch katholische Atmosphäre glaubhaft zu machen, und bezog persönliche Ehe- und Glaubensprobleme in die Handlung ein." (Filmdienst)
de
17:50
Unterwegs auf Europas Pilgerwegen
Im Norden Frankreichs führt ein Pilgerweg von der Stadt Rouen zum Mont-Saint-Michel: einem Felsen im Atlantik, auf dem ein Kloster thront, das über Jahrhunderte eines der wichtigsten Pilgerzentren der christlichen Welt war. Seit dem 8. Jahrhundert preisen Gläubige hier den Erzengel Michael. Heute ist die historische Route von Rouen beinahe vergessen. Nur langsam wird sie von modernen Pilgern wiederentdeckt.Der Pilgerweg verläuft quer durch das Hinterland der Normandie. Traditionell stark durch die Landwirtschaft genutzt, verleiht sie der Region ihren ländlichen Charakter. Perrine Hervé-Gruyer betreibt hier mit ihrem Mann einen Gemüseanbau, der für viele die Zukunft ist - Permakultur. Ihr Bauernhof war der erste seiner Art in Frankreich und ist Vorbild für viele weitere.Auf den satten Wiesen des Pays d'Auge grasen Normannische Rinder. Ihre fette Milch ist bei Käsemachern wie Jérôme Spruytte begehrt: Aus ihr lässt er von Hand einen der ältesten Käse Frankreichs entstehen: den Pont-l’Evêque.
de
18:35
Mit dem Zug an die Hudson Bay
Wer auf dem Landweg reisen will, ist auf den Zug angewiesen. Nur ein Gleis führt nach Churchill an die Hudson Bay. Im Herbst, wenn die Gewässer gefrieren, versammeln sich dort die Eisbären, und das Polarlicht funkelt in der Nacht.Die Reise beginnt in Winnipeg, der multikulturellen Hauptstadt der Provinz Manitoba, geprägt durch die indigene Bevölkerung Kanadas und Einwanderer aus aller Welt. Kaum hat der Zug die Stadt verlassen, öffnet sich die weitläufige Prärie. Wo früher Bisons grasten, wächst heute Getreide. Weiter nördlich folgen sumpfige Nadelwälder. Hier leben First-Nation-Gemeinschaften, die ihre Reservate nur mit dem Zug erreichen können. Sie haben Anteile der Strecke gekauft und saniert, als 2017 die Gleise ausgewaschen waren und der Bahnbetrieb stilllag. Zu guter Letzt kommt die baumlose arktische Tundra. Insgesamt sind es 1.700 Kilometer und 45 Stunden in der Eisenbahn.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Re: Billige Arbeitskräfte aus Bulgarien
Der 20-jährige Üçel Marinov wächst als türkischer Bulgare in Stolipinovo auf. Seit vier Jahren hat er die Schule abgeschlossen und sucht seitdem nach einem festen Job. Bislang hält er sich mit Gelegenheitsjobs als Hilfsarbeiter auf Baustellen über Wasser. Üçel ist verheiratet und wird bald Vater. Der Druck, regelmäßig Geld zu verdienen, wird größer. Deshalb will er nun - wie so viele andere in Stolipinovo - sein Glück in Deutschland versuchen, zunächst allein. Wird es ihm gelingen, in Deutschland Fuß zu fassen? Was ihn erwartet, weiß Ferat Yordanov. Auch er ist türkischer Bulgare und hat seine Heimat Stolipinovo verlassen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Deutschland. Im Ruhrgebiet hangelt er sich von Job zu Job. Mal arbeitet er als Lagerarbeiter, mal als Reinigungskraft. Sein Einkommen ist oft von der Willkür der Leiharbeitsfirmen und der Subunternehmer abhängig, die ihn beschäftigen. Um auf die prekären Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen, hat Ferat vor zwei Jahren den Verein „Stolipinovo in Europa“ gegründet, denn die Ungerechtigkeit des Systems bekommt der 45-Jährige am eigenen Leib zu spüren. Nachdem er von einem Arbeitgeber um seinen Lohn geprellt wurde, hat er einen Brief von der Ausländerbehörde erhalten. Nun fürchtet er aufgrund fehlender Einkünfte die Ausweisung. Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
de
20:15
Die Macht der Musik - 200 Jahre Beethovens Neunte
Ludwig van Beethovens Neunte ist ein Schlüsselwerk der Symphonik und heute Symbol für die Einheit Europas. 200 Jahre nach der Uraufführung 1824 ist es an der Zeit, ein aktuelles Bild ihrer Entstehungsgeschichte und Reise durch die Jahrhunderte zu zeichnen.Wir entdecken die wertvollen Originalhandschriften in der Staatsbibliothek zu Berlin, der British Library und der Bibliothèque nationale de France. In die Rolle Beethovens schlüpft Schauspieler Christian Kuchenbuch: Mit Briefen und Tagebucheinträgen erweckt er Gefühle und Gedanken eines Menschen am Lebensende, der mit zunehmender Taubheit kämpft.Die vier Weltstars am Pult, die Beethovens Neunte zum Jubiläum am 7. Mai dirigieren, sprechen über ihre Beziehung zum Werk. Klaus Mäkelä ist dabei absolut fasziniert von der Aura des Originalmanuskripts, das von der UNESCO in das Weltdokumentenerbe aufgenommen wurde. Joana Mallwitz erklärt am Klavier packend den Aufbau des letzten Satzes und wir beobachten Andris Nelsons und Riccardo Chailly beim Partiturstudium.Ikonische Archivaufnahmen illustrieren politische Aneignungen der Symphonie, die gegensätzlicher kaum sein können - von der faschistischen Propaganda des NS-Regimes bis zum Fall der Berliner Mauer. Und was bringt Beethovens Neunte heute in uns zum Erklingen? Blieb Schillers und Beethovens Vision von Brüderlichkeit nur unerreichbare Utopie?"Die Macht der Musik - 200 Jahre Beethovens Neunte" führt uns an das Werk und seine Geschichte heran und macht neugierig auf die anschließenden Konzertübertragungen aus Leipzig, Paris, Mailand und Wien.
de
21:35
Ludwig van Beethoven: 9. Symphonie
Die 9. Symphonie von Beethoven, unbestritten eines der größten Meisterwerke der klassischen Musik, hat im Laufe der Zeit in vielerlei Hinsicht Symbolstatus erlangt. Zum 200. Jubiläum ihrer Uraufführung, die seinerzeit am 7. Mai 1824 in Wien stattfand, hat sich der europäische Kultursender ARTE ein organisatorisch wie künstlerisch ambitioniertes Projekt ausgedacht: In vier Städten, die mit Beethovens Leben und Werk in enger Verbindung stehen, erklingt am Dienstag, den 7. Mai 2024 Beethovens weltberühmte Symphonie: in Leipzig, Paris, Mailand und Wien. ARTE zeichnet alle vier Konzerte auf, überträgt am Abend des 7. Mai aus jeder Stadt jeweils einen Satz und setzt so das gesamte Werk live, leicht zeitversetzt, zu einem musikalischen Gesamtbild zusammen. Für diesen besonderen europäischen Konzertabend konnten vier der renommiertesten Klangkörper und mit ihnen vier Weltstars am Dirigentenpult gewonnen werden: Das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons eröffnet den Abend in Leipzig mit dem ersten Satz. Weiter geht es mit dem Orchestre de Paris, das unter Klaus Mäkelä in der Philharmonie de Paris mit dem zweiten Satz zu hören ist. Den dritten Satz interpretiert Riccardo Chailly an der Spitze des Orchestra del Teatro alla Scala. Für den vierten und letzten Satz, der mit der „Ode an die Freude“ ganz im Zeichen der Völkerverständigung steht, kehrt ARTE zurück in die Stadt der Uraufführung: nach Wien. Es spielen die Wiener Symphoniker unter Joana Mallwitz. Zwischen den Sätzen moderieren die Journalistin Barbara Rett (ORF) und Christian Merlin, Musikkritiker bei Radio France und „Le Figaro“, aus dem Konzerthaus in Wien - also unweit des einstigen Uraufführungsortes der Symphonie. Beethovens 9. Symphonie aus vier europäischen Städten: 1. Satz aus dem Leipziger Gewandhaus / Musikalische Leitung: Andris Nelsons 2. Satz aus der Philharmonie de Paris / Musikalische Leitung: Klaus Mäkelä 3. Satz aus der Mailänder Scala / Musikalische Leitung: Riccardo Chailly 4. Satz aus dem Wiener Konzerthaus / Musikalische Leitung: Joana Mallwitz Das Projekt ist eine europäische Koproduktion zwischen ARTE und seinen Partnersendern MDR, ARTE France, RAI und ORF. Im Anschluss an die Liveübertragung bleibt das Konzert mehrere Wochen in der ARTE-Mediathek abrufbar.
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