Arte

Arte

Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.

Germany

TV-guide - fredag, 05-11-2021

00:25
Afghanistan - Das verwundete Land (1/4)
In den 1960er Jahren herrscht Frieden in Afghanistan. Sein König, Mohammed Sahir Schah, fördert die Demokratie und die Rechte der Frauen. In Kabul werden Modenschauen und Schönheitswettbewerbe abgehalten. Die ersten Touristen kommen. Ähnlich wie in Paris oder Frankfurt haben auch die Studierenden der Universität Kabul revolutionäre Träume. Einige wünschen sich den Sozialismus, andere sprechen von einer islamischen Revolution. Ihr Konflikt breitet sich in der Gesellschaft aus und treibt die Nation an den Rand eines Bürgerkriegs. Die Monarchie geht unter, die kommunistische Partei ergreift die Macht und will Afghanistan radikal verändern. Tausende Afghanen protestieren. Außergewöhnliches Filmmaterial aus den 1960er und 1970er Jahren zeigt ein schönes, verloren gegangenes Afghanistan. Erzählt wird, wie utopische Träume in einen nicht enden wollenden Krieg münden. Unter den Protagonisten: "Miss Afghanistan 1972", der Bruder der letzten afghanischen Königin, Gulbuddin Hekmatjar, Gründer der ersten islamistischen Partei, und Sima Samar, erste Frauenministerin, deren Mann Opfer der brutalen Unterdrückung durch das kommunistische Regime wurde. Die Konflikte in und um Afghanistan haben die Welt immens beeinflusst. Diese vierteilige Serie zeigt meist ungesehene Archivbilder. Vor der Kamera berichten vor allem afghanische Frauen und Männer, aber auch Menschen aus dem Westen über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie sprechen aus sehr verschiedenen Perspektiven, und sie nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom Paradies in die Hölle.
de
01:20
Afghanistan - Das verwundete Land (2/4)
In den 1980er Jahren wird Afghanistan zum Schauplatz des Kalten Krieges und zum Schlachtfeld von Sozialismus und Islam. Die Sowjetarmee rückt an, um die Ordnung wiederherzustellen. Doch sie steckt in der Falle: In den zerklüfteten Bergen folgen viele Afghanen dem Aufruf zum Dschihad. Der afghanische Widerstand zieht auch viele junge Männer aus dem Ausland an. Unter ihnen: Osama bin Laden. Der Film gibt außergewöhnliche Einblicke in die Welt der Guerilla und der sowjetischen Soldaten. Ihr Konflikt dauert zehn Jahre und treibt eine Million Menschen in den Tod. Am Ende liegt die Nation in Trümmern. Die Niederlage der sowjetischen Truppen trägt zum Zusammenbruch der Sowjetunion bei, aber auch zur Geburt des islamischen Fundamentalismus. Ein Widerstandskämpfer berichtet, wie man die Aufmerksamkeit der westlichen Medien und Unterstützung aus dem Ausland gewann. Ein ehemaliger CIA-Agenten erzählt, wie die Mudschaheddin vom US-Geheimdienst unterstützt wurden - entschlossen, den Sowjets „ihr Vietnam“ zu geben. Unter den Protagonisten: ein sowjetischer Kriegskorrespondent, der Führer der größten Mudschaheddin-Fraktion und eine Ärztin im Einsatz für „Ärzte ohne Grenzen“. Die Konflikte in und um Afghanistan haben die Welt immens beeinflusst. Diese vierteilige Serie zeigt meist ungesehene Archivbilder. Vor der Kamera berichten vor allem afghanische Frauen und Männer, aber auch Menschen aus dem Westen über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie sprechen aus sehr verschiedenen Perspektiven, und sie nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom Paradies in die Hölle.
de
02:15
Afghanistan - Das verwundete Land (3/4)
Als die sowjetischen Panzer 1989 Afghanistan verlassen, verschwindet das Land aus den Nachrichten, obwohl noch kein Frieden herrscht. Die Mudjahedin haben die mächtige Sowjetunion besiegt, aber ihnen fehlt die gemeinsame Vision für ihr Land. Rivalisierende Verbände kämpfen jetzt gegeneinander. Ihr Kampf stürzt die Nation ins Chaos und legt Kabul in Schutt und Asche. Schließlich verspricht eine neue Bewegung Ordnung und Frieden: die Taliban.Ihr Sieg 1996 verwandelt das Land in eine Brutstätte für den radikalen Islam, in einen Trainingsplatz für Al-Kaida und in ein Gefängnis für Frauen. Die Protagonisten dieser Episode sind zwei Frauen: Schukria Baraksai verlor während des Bürgerkriegs ihre neugeborenen Kinder und wurde Lehrerin in einer geheimen Mädchenschule; Nadia Ghulam überlebte einen Bombenangriff, doch gegenüber den Taliban musste sie sich als Junge ausgeben, um zu überleben. Ihre Erinnerungen zeugen von der Absurdität dieses Krieges und der rücksichtslosen Grausamkeit der Kriegsherren. Außerdem kommen Mitglieder verschiedener Mudjahedin-Fraktionen, der ehemalige Finanzminister der Taliban-Regierung und ein damaliger Fernsehkorrespondent aus Kabul zu Wort. Die Konflikte in und um Afghanistan haben die Welt immens beeinflusst. Diese vierteilige Serie zeigt meist ungesehene Archivbilder. Vor der Kamera berichten vor allem afghanische Frauen und Männer, aber auch Menschen aus dem Westen über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie sprechen aus sehr verschiedenen Perspektiven, und sie nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom Paradies in die Hölle.
de
03:10
Afghanistan - Das verwundete Land (4/4)
Die letzte Episode der Serie beginnt am 11. September 2001. Als Folge des Terroranschlages auf New York müssen sich die Afghanen nun einem neuen Krieg stellen, denn die US-Armee rückt ein, um die Taliban zu stürzen und den Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden zu stellen. Trotz allem begrüßen Millionen von Afghanen die ausländischen Truppen voller Hoffnung: Frauen ziehen die Burka aus, es finden freie Wahlen statt, Flüchtlinge kehren zurück und Milliarden von Dollar fließen in den Wiederaufbau. Doch Afghanistan gelingt es nicht, dem endlosen Kreislauf der Gewalt zu entkommen. Ehemalige Kriegsherren ziehen ins Parlament ein, diesmal mit dem Segen der Vereinigten Staaten. Andere, wie die Taliban-Führer, werden ausgeschlossen, was den Anlass für einen erneuten Aufstand bietet. Die Korruption grassiert. Die NATO-Truppen wiederholen viele der Fehler der Sowjets. Afghanistan bleibt in Gewalt gefangen, wird zum Platz unzähliger Selbstmordattentate. Zu den Protagonisten dieser Episode gehören ein Mitglied der Taliban-Regierung, der US-General Stanley McChrystal und drei Frauen, die für die Hoffnung Afghanistans stehen, den Fluch der Gewalt endlich zu brechen. Die Konflikte in und um Afghanistan haben die Welt immens beeinflusst. Diese vierteilige Serie zeigt meist ungesehene Archivbilder. Vor der Kamera berichten vor allem afghanische Frauen und Männer, aber auch Menschen aus dem Westen über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie sprechen aus sehr verschiedenen Perspektiven, und sie nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom Paradies in die Hölle. Film von Mayte Carrasco, Marcel Mettelsiefen, Claire Billet und Lucio Mollica
de
04:08
Bilder allein zuhaus
„Bilder allein zuhaus“ nimmt Meisterwerke der Malerei humorvoll unter die Lupe. Von Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ bis hin zu Boteros „Bailarines“ werden in der 30-teiligen dritten Staffel der Kurzfilmserie Gemälde von Schauspielern zum Leben erweckt, die bei einem aufwendigen Casting wegen ihrer Ähnlichkeit mit den gemalten Figuren ausgewählt wurden. Auch Dekor und Kostüme sind dem jeweiligen Bildmotiv sorgfältig nachempfunden. Die sehr witzigen Dialoge spielen dabei mit dem Zeitgeist und vermitteln nebenbei Wissenswertes über die Geschichte der Gemälde.
de
05:00
Tracks
Keine weiteren Informationen
de
05:40
Mit offenen Karten
Bisher wurden bewaffnete Konflikte - zwischenstaatliche Kriege ebenso wie Bürgerkriege - immer von Menschen ausgetragen. Aber mit der Professionalisierung der Heere, der schwindenden Bereitschaft der Öffentlichkeit, das Leben junger Soldaten in Militäroperationen am anderen Ende der Welt zu gefährden, und dem Aufkommen neuer Technologien wie der Künstlichen Intelligenz hat sich die Art der Kriegsführung verändert. Heute kommen Roboter und Drohnen an der Front zum Einsatz. Sollte man sich darüber freuen, dass dadurch Menschenleben verschont werden, oder muss man sich um die Begleiterscheinungen dieser Entwicklungen sorgen?„Mit offenen Karten“ stellt eine Typologie der bewaffneten Konflikte des 21. Jahrhunderts auf, die veranschaulicht, wie weit die Robotisierung der Schlachtfelder vorangeschritten ist.  Jede Woche untersucht „Mit offenen Karten“ die politischen Kräfteverhältnisse in der ganzen Welt anhand detaillierter geografischer Karten.
de
05:55
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
06:50
ARTE Journal Junior
Keine weiteren Informationen
de
07:00
GEO Reportage: Basketball
Missionare machten vor knapp 50 Jahren Basketball bei den Triquis im Bundesstaat Oaxaca populär. Aus Mangel an Freiflächen in den Kiefernwäldern des Hochlands kam Fußball nicht infrage. Jedes Kind wächst dort heute mit diesem Sport auf, Jungen wie Mädchen. Deysi Martinez ist ein Ausnahmetalent. Dank ihres Talents und ihrer guten Noten geht sie seit eineinhalb Jahren auf ein Sportinternat in der Hauptstadt Oaxaca. „GEO Reportage“ hat sie besucht. Deysi dribbelt den Ball im Slalom über den Betonboden, von vorne kommt ein Angriff, die 13-Jährige hat keine Zeit zum Überlegen, wie ein Pfeil schießt sie nach oben, wirft den Ball in den Korb und landet mit einem dumpfen Geräusch. Deysi gehört zu den besten Basketballspielerinnen Mexikos, zumindest in ihrer Altersgruppe. Sie ist kleiner als ihre Konkurrenten in anderen Regionen und spielt meist barfuß, wie alle Triquis, eine kleine indigene Minderheit im Südwesten Mexikos. Etwa 38.000 von ihnen gibt es noch, ein Drittel der Erwachsenen sind in die Vereinigen Staaten ausgewandert, die meisten illegal. Zurück blieben Alte, Frauen und Kinder. Auch Deysis Vater lebt seit rund drei Jahren in Washington, wo er als Erntehelfer arbeitet, für weniger als den Mindestlohn. Er war selbst Kapitän einer Basketballmannschaft. Die Tochter hat sein Talent geerbt. Das hat auch Sergio Ramirez Zúñiga erkannt. Der Trainer hat den Casa Club gegründet, eine Sportakademie, in der Triqui-Kinder gefördert werden. Die harte Schule des Trainers hat zu ersten Erfolgen geführt. Einige der jungen Spieler haben Stipendien, Sprachkurse und Bildungsreisen in Amerika und Europa erhalten. Auch Deysi hat diesen Traum. Zusammen mit anderen Mädchen und Jungen trainiert sie deshalb jeden Tag. Schon bald wird sie sich beweisen können: Eine Turnierreise durch den Bundesstaat Oaxaca steht an - die Generalprobe für weitere Spiele in den USA. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
de
07:55
Italien, meine Liebe (5/5)
Seit Jahrhunderten hebt und senkt sich die Küste bei Pozzuoli um mehrere Meter. In diesem Gebiet liegt die Solfatara, ein 150 Quadratkilometer großer Supervulkan. Die antike Stadt Baia - auf der anderen Seite der Bucht, direkt gegenüber von Pozzuoli gelegen - war der mondänste Vergnügungsort des Römerreichs. Ein Großteil der antiken Pracht ist durch die unterirdischen Vulkanaktivitäten langsam im Meer versunken. Ein Team aus Biologen, Forschern und Architekten erforscht jetzt die Unterwasser-Überreste. Auf der anderen Seite vom Golf von Neapel steht der schlafende Riese: der Vesuv. Der Vulkan war in der Vergangenheit sehr aktiv, aber seit dem letzten Ausbruch 1944 befindet er sich in einer Ruhephase. Das mediterrane Klima und die äußerst fruchtbaren vulkanischen Böden machen die Landwirtschaft rund um den Vulkan sehr ergiebig. Am Fuße des Vesuvs wird auf dem schwarzen Lavasand eine einzigartig aromatische Tomatensorte angebaut. Salvatore Acampora ist der zweitgrößte Produzent der Region. Nach einem Besuch im historischen Stadtzentrum von Neapel geht es 80 Kilometer weiter in den Süden: Am Südrand der sorrentinischen Halbinsel liegt die Küste von Amalfi. Sie verdankt ihren Ruhm einer spektakulären Steilküste mit malerischen Orten. Seit 1997 gehört sie zum Unesco-Welterbe. Die Punta Campanella ist die natürliche Grenze zwischen dem Golf von Neapel und dem Golf von Sorrent und seit 1997 Natur- und Meeresschutzgebiet. Antonino Miccio leitet ein Team von Umweltschützern, das in dem Schutzgebiet gegen den Plastikmüll kämpft. Denn die Gewässer rund um Punta Campanella sind Lebensraum für eine Vielzahl von gefährdeten Tieren und Pflanzen. Die Küste Italiens ist abwechslungsreich wie kaum ein anderer Landstrich Europas. ARTE reist in fünf Folgen einmal rund um den Stiefel. Die Dokumentationen zeigen Teile der italienischen Küste aus völlig neuer Perspektive und bekannte wie weniger bekannte Regionen mit den Menschen, die sie prägen.
de
08:40
Stadt Land Kunst
Petra Hammesfahrs kriminelles Rheinland Wer sich auf den Landstraßen des Rheinlandes verliert, entdeckt Landschaften, wo die Zeit scheinbar stehen geblieben ist und Häuser und Höfe immer spärlicher gesät sind. Diese zugleich friedliche und bedrückende Kulisse nutzt Petra Hammesfahr in ihren packenden Krimis. Deren Grundgedanke ist immer derselbe: Wer in die Enge getrieben wird, ist zu allem fähig! Und so kann jede Szene des spießigen Provinzalltags zum Auslöser für das Unvorstellbare werden. Tonle-Sap-See: Kambodschas kleines Meer Der Tonle-Sap-See in Kambodscha ist so riesig, dass von seiner Mitte aus nur der Horizont zu sehen ist, wo Wasser und Himmel miteinander zu verschmelzen scheinen. In diesem Gewässer ist ein eigenes Ökosystem entstanden. In den überfluteten Wäldern, die den See umgeben, leben zahlreiche Süßwasserfische - eine wichtige Nahrungsquelle für die Einwohner der Region. Für die Fischer und Reisbauern ist der große See eine Art kleines Meer, das seit Jahrhunderten ihr Überleben sichert. Doch heute gerät dieses natürliche Gefüge aufgrund des Klimawandels in Gefahr. Mexiko: Ezras Maiskuchen In Mexiko schält und entkernt Ezra die für ihr Land so typischen Maiskolben. Für ihren Kuchen braucht Ezra außerdem ein wenig Öl, Kondensmilch, Frischkäse, Mehl und Hefe. Ein einfaches und leckeres Gericht, zu dem die Köchin einen Obstsalat mit Tequila reicht. Münstertal: Auf der Flucht vor den Nazis Turckheim ist ein beschauliches Winzerdorf im französischen Münstertal. Während des Zweiten Weltkriegs, als die Vogesen von Nazi-Deutschland besetzt waren, fanden die jungen Frauen des Dorfs einen Weg, um die große Flucht zu organisieren …
de
09:30
Dürre in Europa
Dürre in Europa ist nicht nur ein Schlagwort, sondern wissenschaftlich belegt: Nicht nur Süd-Europa ist bedroht, selbst in Deutschland und Frankreich herrscht bereits extreme Dürre. Waldbrände nehmen in dramatischem Ausmaß zu, Felder werden zu Staubwüsten. Meteorologen sprechen von einer unterschätzten Gefahr und verweisen auf den Zustand von europäischen Grundwasserspeichern - in ganz Europa herrscht Wassermangel. Deutsche, französische, spanische und rumänische Experten präsentieren in der Dokumentation ihre Forschungsergebnisse. In Beispielen werden Ursachen gezeigt: die Fichtenmonokulturen in deutschen Wäldern oder das Mare del Plástico, das Plastikmeer der Gewächshäuser, das sich in Spanien auf über 350 Quadratkilometer erstreckt. Hier wird das Obst und Gemüse für unsere Supermärkte kultiviert. Und die Zukunft sieht noch wasserärmer und heißer aus: Daher wird in Frankreich bereits an Wein geforscht, der gegen Hitze und Trockenheit resistent ist. Die Dokumentation zeigt, wie eine seit Jahrzehnten verfehlte Forstpolitik und die Folgen der intensiven Landwirtschaft die Dürre fördern. Denn der Klimawandel hat zu Niederschlagsmangel und Hitzesommern geführt, dass daraus aber eine Dürre wurde, hat auch viel mit Politik und Lobbyismus zu tun. Aber es gibt Hoffnung: In der Dokumentation werden EU-Maßnahmen, wissenschaftliche Projekte und Privat-Initiativen zur Eindämmung der Dürre vorgestellt: Stichwort "EU Green Deal" für Biodiversität sowie die Ausweitung einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Felder und Wälder.
de
10:25
Auf dem Trockenen
Volvic, Vittel, Lüneburg: Diese drei Orte stehen für den Kampf europäischer Bürger um ihr Trinkwasser. In der wasserreichen französischen Region Auvergne versiegen Bäche, Apfelbauern klagen über zu kleine Früchte und Europas älteste Fischzucht liegt auf dem Trockenen, während Danone genau dort für seine Marke "Volvic" jedes Jahr Milliarden Liter abpumpt. Vor der Kamera enthüllt ein Whistleblower, wie er nach Kritik an den Praktiken des Konzerns mundtot gemacht werden sollte. Und Anwohner beschweren sich darüber, dass ihnen Baugenehmigungen verwehrt wurden, weil angeblich unklar sei, ob in der Gegend noch genug Wasser für alle da ist. Auch im ostfranzösischen Vittel wird das Wasser knapp. Dennoch verlassen jeden Tag Hunderte Lastwagen mit Vittel-Flaschen das örtliche Nestlé-Werk. Umweltschützer und Korruptions-Experten klagen gegen das Unternehmen, weil es offenbar nicht nur mit Sponsoring die lokale Wasser-Politik beeinflusst hat, sondern auch teils illegal Wasser abpumpe und verbotene Plastik-Müllhalden betreibe. Nun befasst sich sogar ein parlamentarischer Kontrollausschuss mit Volvic und Vittel. Arbeitsauftrag der französischen Kommission: "Untersuchung zum Wasser-Raubbau durch Konzerne und dessen Folgen". "Kein 2. Vittel" heißt es auf Protestschildern im norddeutschen Lüneburg. Dort stellen sich viele Bewohner gegen eine von Coca-Cola geplante dritte Entnahmestelle. Sie befürchten, dass bei ihnen bald der Wasserhahn kräht, vor Trockenheit. Bei mehreren Großdemos gegen den neuen Coca-Cola-Brunnen beteiligten sich mehr als tausend Lüneburger aller Generationen.
de
11:20
Uruguay - Gauchos, Tango und Grandezza (1/2)
Für viele Menschen ist Uruguay noch immer ein weißer Fleck auf der Landkarte. Wenn sie bislang überhaupt davon gehört haben, denken die meisten vor allem an Fußballer oder Rindfleisch. Dabei hat das zweitkleinste Land Südamerikas sehr viel mehr zu bieten. Es ist das Land der Mate-Trinker, Tango- und Fußball-Aficionados und die Heimat der Gauchos. Wie kaum ein zweites verbindet Uruguay Tradition mit Moderne: Kolonialstädte und mondäne Strandorte, Oldtimer und Pferdekarren auf Autobahnen, alte Prunkvillen und unzählige Art-Déco-Bauten dicht an dicht mit gesichtslosen Hochhäusern. Endlose Weiten im Landesinneren, in den Häfen alte Fischerboote neben Luxusjachten. Der erste Teil der Entdeckungsreise durch Uruguay beginnt in der Hauptstadt Montevideo, besucht die Gauchos im Landesinneren, reist nach San Gregorio de Polanco zur größten Freilichtgalerie des Landes und legt einen kurzen Stopp in einem der ältesten Weingüter des Landes ein - das übrigens von Deutschen gegründet wurde. In der Kolonialstadt Colonia del Sacramento atmet jeder Stein Geschichte. Uruguay hat viele Facetten: modern, dynamisch - aber auch traditionell. Und: Eine Reise zu den Menschen des Landes zeigt, warum Uruguay auch das „warme Herz Lateinamerikas“ genannt wird. Wer nach Uruguay reist, den überraschen unendliche Weiten und unberührte Natur. Es ist das kleinste spanischsprachige Land Südamerikas. „Paisito“ nennen es seine Bewohner. ARTE zeigt in einer zweiteiligen Dokumentation die unbekannten Seiten des Landes, das einstmals als eines der reichsten der Welt galt. Die Dokumentation beginnt in der Hauptstadt und Art-Déco-Metropole Montevideo, reist von dort aus in die Weiten des Landesinneren, besucht die größte Freilichtgalerie des Landes, entdeckt eines der ältesten Weingüter und die Kolonialstadt Colonia del Sacramento.
de
12:15
Re: Der Untergang von Venedig
Familie Perkhofer ist es gewohnt, dass in der Stadt im Winter regelmäßig Stege aufgebaut werden, damit Touristen und Einheimische trockenen Fußes durch die überschwemmte Altstadt kommen. Doch die Wucht des Hochwassers im November 2019 hat die Besitzer des Hotels Gabrielli überrascht. Das Erdgeschoss des ehemaligen Palastes aus dem 14. Jahrhundert stand unter Wasser und muss jetzt renoviert werden. Die Schäden in den Hotels, Restaurants oder Geschäften gehen in die Millionen. Noch nicht absehbar sind die Folgen des Hochwassers für die Kirchen und Kunstschätze der Lagunenstadt. Salz- und Schmutzwasser greifen Stein- und Holzböden sowie die kostbaren Mosaiken in den Palazzi und den mehr als 50 gefluteten Kirchen an. Der Ozeanograph Georg Umgiesser erforscht seit mehr als 25 Jahren die Auswirkungen des Klimawandels auf Küstengebiete und hat für die aktuelle Hochwasser-Situation in Venedig mehrere Problemfelder identifiziert. Eines davon sind tiefe Fahrrinnen, die für Kreuzfahrtschiffe und Öltanker in die Lagune gegraben wurden. Je nach Wetterlage wird dadurch deutlich mehr Wasser in die Lagune gedrückt. Dazu kommt ein kontinuierlicher Anstieg des Meeresspiegels. Die Venezianer warten seit mehr als 20 Jahren auf einen künstlichen Deich, der Venedig bei Hochwasser schützen soll. Nach der Rekordflut soll das Milliardenprojekt mit Hochdruck fertiggestellt werden. Aber wird das wirklich funktionieren? Viele befürchten, die 1.200 Jahre alte Stadt mit ihrem einzigartigen Kulturerbe sei durch den steigenden Meeresspiegel dem Untergang geweiht. Immer werktäglich um 19.45 Uhr und jederzeit im Netz: Die Reportage-Reihe "Re:" erzählt Geschichten von Menschen - authentisch und ganz nah dran.
de
12:50
ARTE Journal
Keine weiteren Informationen
de
13:00
Stadt Land Kunst
Israel, Heimat von Samuel AgnonIsrael ist ein Ort, an dem religiöse Überzeugungen und politische Bestrebungen seit Jahrtausenden Gestalt annehmen. Das Gelobte Land zwischen Wüste, goldenen Felsen und topasblauem Meer zog seit jeher Händler und Poeten an, die es zunächst aus der Ferne bestaunten, bevor sie es schließlich besiedelten. Der jüdische Schriftsteller Samuel Agnon ist ein solcher Poet. Und ein typischer Vertreter seines Volkes, das nach mehr als 2.000 Jahren in der Diaspora endlich eine Heimat fand. Agnons gesamtes Werk zeugt von dieser langen Heimkehr.  Mirecourt: Der Klang der französischen MeistergeigenMirecourt ist seit vier Jahrhunderten das französische Zentrum für Geigenbau. Das Städtchen in den Vogesen lebt ganz im Rhythmus der Streicher. Generationen von Geigenbauern haben hier gelernt, wie man aus hochwertigem Holz einzigartige Instrumente schafft, die Musiker ein Leben lang begleiten - darunter so große Violinisten wie Yehudi Menuhin. Es ist den Herzögen von Lothringen zu verdanken, dass diese in Europa einzigartige Kunstfertigkeit hier Fuß fassen konnte. Janets namibischer KutteleintopfIn Windhoek gibt Janet fein geschnittene Kutteln in ihren „magischen“ Kochtopf. Hinzu kommen Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze. Janets Geheimnis? Ein wenig Suppenpulver, um den Eintopf sämig zu machen, und ein Chutney für die Süße.( Scilly-Inseln: Der ewige KriegDie Scilly-Inseln im äußersten Westen Großbritanniens profitieren vom Golfstrom und weisen durch ihr mildes Klima fast schon karibische Züge auf. Dieses kleine Paradies wurde von der britischen Krone sorgsam behütet. Auf den Anhöhen der Insel Tresco zeugen alte Burgruinen von längst vergangenen Kämpfen. Im 17. Jahrhundert entbrannte ein neuer Konflikt, der nicht mehr enden wollte.
de
13:45
Stadt Land Kunst - Inspirationen
Kopenhagen - Der Winter von Paul Gauguin Gauguins flammende Werke, zu denen sich der große Maler des 20. Jahrhunderts während seines Aufenthalts in Tahiti inspirieren lassen hat, sind vielen bekannt. Viel weniger weiß man hingegen über seine Zeit in Dänemark - dem zweifellos dunkelsten Kapitel seines Lebens. Bei seinen Versuchen, die nordische Seele abzubilden, die er nicht verstand, öffnet er sich der Abstraktion. Marquesas-Inseln: Paul Gauguins Wiedergeburt  Die Marquesas sind eine Inselgruppe in Französisch-Polynesien, mitten im Pazifischen Ozean. Hierher flüchtete der Maler Paul Gauguin im Jahr 1901. Fernab der Zivilisation wollte er im Blau des Meeres und im warmen Ockergelb der Erde neue Inspiration finden. Die Begegnung mit den Menschen vor Ort sollte sein Werk grundlegend verändern. "Stadt Land Kunst-Inspirationen" heißt die neue tägliche Sondersendung von „Stadt Land Kunst“. Die Moderatorin Linda Lorin stellt uns von Montag bis Freitag immer zwei Künstler, Literaten oder auch Musiker zu einem Thema vor und öffnet uns die Türen zu ihrem Universum. Wie bei „Stadt, Land, Kunst“ geht es dabei immer um die Verbindung von Kunst und besonderen Orten, von kreativem Schaffen und Reisen. Evasion garantiert!
de
14:15
Die Anfängerin
Hunde sind die besseren Menschen. Das hat Dr. med. Annebärbel Buschhaus, 58 Jahre alt, schon vor Jahren beschlossen. Ihren kleinen Hund liebt sie. Zweibeiner hält die bärbeißige Frau Doktor aber entschieden auf Distanz: den Ehemann, die Angestellten in der Praxis und - ganz besonders - die Patienten. Nur eine Person zwingt Annebärbel in die Knie: ihre Mutter, Dr. Irene Hanschke, Ärztin a. D. Sie hat ihrer Tochter zwar vor Jahren ihre Praxis übergeben, führt sie aber aus der Seniorenresidenz wie ein General weiter. Zweimal pro Woche muss Annebärbel bei ihr antreten, um Einkäufe abzugeben und Kritik einzustecken. Nichts ist Irene gut genug, nicht die Einkäufe und schon gar nicht Annebärbels Leistungen als Ärztin und Tochter. Als Annebärbels Mann - für sie völlig unerwartet - auszieht, fühlt Irene sich einmal mehr in ihrem Urteil bestätigt: Nicht einmal das schafft ihre Tochter! Doch jetzt gerät das zermürbende Mutter-Tochter-Verhältnis ins Wanken. Bei einem Einsatz als Notärztin stößt Annebärbel zufällig auf eine Welt, die sie seit ihrer Kindheit verdrängt hat: die Eishalle des Olympiastützpunkts Berlin. Als kleines Mädchen war Annebärbel eine begeisterte und begabte Eiskunstläuferin, aber schon damals zerstörte ihre Mutter mit erbarmungsloser Kritik das Selbstvertrauen des Kindes. Doch auf einmal wirkt der Zauber wieder. Nach über 50 Jahren zieht sie erneut die Schlittschuhe an, um ihren Kindheitstraum weiter zu träumen.Um das zu erreichen, muss Annebärbel lernen, ihrer Mutter Grenzen zu setzen und in der Eishalle Grenzen einzureißen. „Die Anfängerin“, das Spielfilm-Debüt der Regisseurin und Fotografin Alexandra Sell, eröffnete 2017 das 13. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen und lief vor 2.400 begeisterten Zuschauern. Der Film erzähle die Geschichte einer späten Befreiung, sagt Alexandra Sell: „Es ist nie zu spät, die Richtung zu wechseln, nie zu spät für einen Neuanfang.“ Das Leben, sagt Sell, „wird nicht von allein besser, man muss es in die Hand nehmen“. Der Film sei aber auch ein Ausflug in ein Milieu, „das bisher nur im süßlichen Genre des Sport- und Tanzfilms verklärt wurde“.
de
15:55
Neben-, gegen-, miteinander: Deutsch-französische Geschichten (4/10)
Einst geprägt von Kriegen und Konflikten, sind die deutsch-französischen Beziehungen heute Aushängeschild für das friedliche Miteinander zweier Nachbarstaaten. Dabei ist die deutsch-französische Freundschaft so gefestigt und lebendig, dass beide Länder als Motoren der europäischen Integration fungieren. ARTE geht in einer spannenden zehnteiligen Dokumentationsreihe der bewegten Nachbarschaftsgeschichte beider Staaten unter jeweils einem thematischen Gesichtspunkt nach. Beeindruckende Aufnahmen aus der Vogelperspektive zeigen dabei die Spuren auf, die diese gemeinsame Geschichte sowohl bei den Menschen als auch in den Landschaften hinterließ. Dabei offenbaren sich die lange gewachsenen Beziehungen zwischen Städten und Bevölkerung diesseits und jenseits des Rheins. Die Zeitreise führt von historischen Konflikten und Besatzung im Kalten Krieg zur Gründung der Deutsch-Französischen Brigade, von landestypischer Ess- und Trinkkultur rund um Brot, Bier und Wein zu gemeinsamen Herausforderungen in Umweltfragen.
de
16:25
Uruguay - Kleines Land am großen Río de la Plata (2/2)
Für viele Menschen ist Uruguay noch immer ein weißer Fleck auf der Landkarte. Wenn sie bislang überhaupt davon gehört haben, denken die meisten vor allem an Fußballer oder Rindfleisch. Dabei hat das zweitkleinste Land Südamerikas sehr viel mehr zu bieten. Wie kaum ein zweites Land Südamerikas verbindet Uruguay Tradition mit Moderne: Kolonialstädte und mondäne Strandorte, Oldtimer und Pferdekarren auf Autobahnen, alte Prunkvillen und unzählige Art-déco-Bauten, dicht an dicht mit gesichtslosen Hochhäusern. Endlose Weiten im Landesinneren, in den Häfen alte Fischerboote neben Luxusyachten. Die zweite Folge zeigt Uruguay mit in all seinen widersprüchlichen Facetten: Modern, dynamisch - aber auch traditionell. In Capo Polonio haben die Bewohner bewusst sozusagen den Stecker gezogen: kein Strom, kein Wasser, keine Straßen - das Hippie-Dorf lebt ein Leben im Einklang mit der Natur, schon seit vielen Jahrzehnten. Sein Nationalpark lädt zur Entdeckung ein: Ganz in der Nähe ist eine der größten Seelöwen-Kolonien der Welt zuhause. Die Architektur Uruguays aus der Zeit der Belle Epoque ist nur wenigen bekannt - und die allgegenwärtigen Oldtimer am Straßenrand erzählen von einer Epoche großen Wohlstands. Wegen seiner Landwirtschaft und Viehzucht galt Uruguay bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts als eines der reichsten Länder der Welt. Wenige Querstraßen vom Hafen Montevideos entfernt, präsentieren Clara Ost und ihr Ehemann Carlos Engelman-Ost ihre bedeutende Sammlung zeitgenössischer uruguayischer Kunst. Sie erzählt von einer bewegten Vergangenheit des noch jungen Staates.
de
17:20
In der Welt zuhause
Auf 3.700 Meter Höhe leben die Menschen vom Stamm der Chipaya autark in den Weiten des bolivianischen Altiplano. Auf diese von der Sonne verbrannte und vom Salz ausgedörrte Hochebene flüchteten sie einst nach Konflikten mit ihren Nachbarn. Um den dort herrschenden widrigen Bedingungen zu trotzen, haben die Menschen des über 2.500 Jahre alten indigenen Stamms eine einzigartige Lebensweise entwickelt. Ihr Gemeinschaftsleben spielt sich zwischen dem Dorf und ihren runden Lehmhütten ab. Diese werden Putukus genannt und sind, umringt von Feldern, weit über die riesige Ebene verstreut. Das Besondere an den Putukus: Ihr kegelförmiger Körper sorgt dafür, dass sie trotz des widrigen Wetters stabil bleiben - und das bis zu 15 Jahre lang. Für die Chipaya sind die Hütten ein Symbol für Schutz und bieten ein Zuhause, in der die Familie eine Einheit bildet. Philippe Simay ist bei Elias zu Gast, der ihm zeigt, wie die Chipayas ihre Lebensweise und ihre Wohnform an die alles beherrschende Natur angepasst haben. Dazu verlassen die beiden das Dorf und fahren mit zwei klapprigen Rädern los in die weite Landschaft: Es geht vorbei an wunderschönen Flächen bis zu Elias‘ Campo, an dem sie seine Frau und seine Kinder treffen. Die Familie besitzt noch zwei weitere Felder, die abwechselnd bewirtschaftet werden, mit einer alt überlieferten Technik namens Lameo. Diese erlaubt es, den vom Salz vergifteten Boden fruchtbar zu machen, indem Wasser umgeleitet und die dortige Erde gewaschen und entsalzen wird - eine weltweit einzigartige Methode, die das Leben in einer so unwirtlichen Gegend überhaupt erst möglich macht.
de
17:50
Unterwegs auf Europas Pilgerwegen
In Englands Süden führt der Pilgrims' Way von Winchester nach Canterbury. Ein Verbrechen machte die Stadt zu einem bedeutenden Wallfahrtsort: 1170 ermordeten hier Gefolgsleute des Königs den Erzbischof Thomas Becket. Der Mord erschütterte die Christenheit und ließ Gläubige aus ganz Europa zu seinem Schrein pilgern. Jahrhunderte später zieht es immer mehr moderne Pilger auf den Pilgrims' Way. Ihre Motive sind vielfältig - für manche ist es der Glaube, andere suchen ein Abenteuer, das Naturerlebnis oder sich selbst. Der Pilgerweg verlässt Winchester entlang der River Itchen. Kreideflüsse wie dieser existieren fast nur in England. Für die Fliegenfischerin Marina Gibson ist es etwas ganz Besonderes, hier die wilde Bachforelle zu fischen. Der Flusswächter Simon Ffennell hat sich den Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems zur Lebensaufgabe gemacht. In der grünen Hügellandschaft Surreys entdecken Pilger entlang des Weges jahrhundertealte Eiben. Einst war ihr Holz sehr begehrt in England, der Heimat des Langbogens. In dieser Tradition fertigt Nick McMillen auch heute noch kunstvolle Bögen. In der Grafschaft Kent kehren Pilger in eine der schönsten mittelalterlichen Anlagen Englands ein: Seit dem 13. Jahrhundert empfängt ein Karmeliterorden in Aylesford Priory Reisende. Jeder ist willkommen. In Hothfield Heathlands helfen zottelige Rinder, eine der letzten Heidelandschaften Kents zu erhalten - allein mit ihrem Appetit. Am Ziel ihrer Reise empfängt Emma Pennington Pilger in der prächtigen gotischen Kathedrale von Canterbury und segnet sie mit persönlichen Worten.
de
18:30
Unterwegs auf Europas Pilgerwegen
Im Norden Frankreichs führt ein Pilgerweg von der Stadt Rouen zum Mont-Saint-Michel: einem Felsen im Atlantik, auf dem ein Kloster thront, das über Jahrhunderte eines der wichtigsten Pilgerzentren der christlichen Welt war. Seit dem 8. Jahrhundert preisen Gläubige hier den Erzengel Michael. Heute ist die historische Route von Rouen beinahe vergessen. Nur langsam wird sie von modernen Pilgern wiederentdeckt. Der Pilgerweg verläuft quer durch das Hinterland der Normandie. Traditionell stark durch die Landwirtschaft genutzt, verleiht sie der Region ihren ländlichen Charakter. Perrine Hervé-Gruyer betreibt hier mit ihrem Mann einen Gemüseanbau, der für viele die Zukunft ist - Permakultur. Ihr Bauernhof war der erste seiner Art in Frankreich und ist Vorbild für viele weitere.Auf den satten Wiesen des Pays d'Auge grasen Normannische Rinder. Ihre fette Milch ist bei Käsemachern wie Jérôme Spruytte begehrt: Aus ihr lässt er von Hand einen der ältesten Käse Frankreichs entstehen: den Pont-l’Evêque.
de
19:20
ARTE Journal
Keine weiteren Informationen
de
19:40
Re: Ein Ende der Qual?
Massenhafte Ferkelzucht - das war jahrzehntelang das Geschäft von Genossenschaftsbauer Steffen Hausmann und seinen Kollegen. Doch nun stehen sie - wie viele europäische Viehzüchter - wegen des Preisdrucks am Fleischmarkt vor dem Ruin. Die Corona-Pandemie und die Afrikanische Schweinepest haben den finanziellen Verfall noch beschleunigt. Hausmanns letzte Hoffnung ist Olaf Mahr, ein Fleischsommelier, der teures Edelfleisch an Berlinerinnen und Berliner verkauft. Er verspricht den Bauern bessere Preise für ihre Tiere, wenn sie auf nachhaltige Zucht umsteigen. Strohhaltung, Auslauf, besseres Futter und viele weitere Kriterien müssen die Landwirte erst erfüllen, um Mahrs Partner werden zu dürfen. „Re:“ begleitet Steffen Hausmann und die Agrargenossenschaft Görsdorf bei der radikalen Umstellung des Betriebs auf tierwohlgerechte Haltung. Nicht alle sind vom Strategiewechsel überzeugt, sie fürchten um ihre Arbeitsplätze und misstrauen dem Premiummarkt, für den sie nun produzieren sollen.Fleischsommelier Olaf Mahr versucht unermüdlich, Bäuerinnen und Bauern von seiner Vision einer artgerechten Tierhaltung, einer besseren Bezahlung der Bauern und bewussteren Ernährung der Menschen zu überzeugen. Eine nicht immer einfache Mission. Dabei wächst gleichzeitig die Nachfrage nach Premiumfleisch. Mahrs Geschäft läuft. Immer mehr Kunden sind offenbar bereit, für gutes Fleisch tiefer in die Tasche zu greifen.
de
20:15
Mängelexemplar
Ein Mängelexemplar ist ein Buch, das beschädigt ist oder einen sonstigen Mangel aufweist. Die junge Karo fühlt sich genau wie so ein Mängelexemplar. Als ihr nicht nur ihr Job gekündigt wird, sondern auch ihre beste Freundin Anna ihr die kalte Schulter zeigt und ihr Freund Philipp sich von ihr trennt, hat Karo einen Nervenzusammenbruch. Sie beginnt sich zu fragen, ob sie vielleicht tatsächlich so furchtbar egozentrisch, hysterisch, rücksichtslos - kurz: anstrengend sein sollte, wie alle sagen. In einer Gefühlsachterbahn aus Verlustängsten, Panikattacken und Vergangenheitsbewältigung versucht die überemotionale und abgedrehte Mittzwanzigerin, ihre eigenen Mängel zu finden. Dass ihr ihre Therapeutin Annette dabei rät, gerade nicht an sich rumzudoktern, hält Karo natürlich nicht davon ab, genau das zu tun. Mit einer bunten Mischung aus Klopf-dich-glücklich-Therapie, Familienrollenspielen, Verdrängungsstrategien und Zwiegesprächen mit ihrem inneren Kind macht Karo mit ihrer seelischen Ursachenforschung ihre Umwelt verrückt. Selbst ihr guter Freund Max kommt bei diesen Gefühlsschwankungen nicht mehr mit. Karo weiß einfach nicht, was sie will. Sie fühlt sich ungeliebt und sucht Gründe für ihren psychischen Knacks in ihrer Kindheit. Schließlich hat ihre Mutter sie vernachlässigt und ihr Vater glänzte stets mit Abwesenheit. Als letzten Ausweg lässt sich Karo Antidepressiva verschreiben. Mit Hilfe ihrer Oma und ihrer Mutter, die selbst in Therapie ist und versucht, ihre versäumten Mutterpflichten nachzuholen, scheint es Karo Schritt für Schritt besser zugehen. Als dann aus der Freundschaft mit Max auch noch mehr wird und sie sich mit Anna wieder versöhnt, könnte es Karo fast wieder gut gehen. Aber eben nur fast. Denn letztendlich muss sie sich eingestehen, dass nur sie selbst sich aus ihrem Gefühlssumpf befreien kann. Das Langfilmdebüt von Laura Lackmann, Absolventin der Deutschen Film-und Fernsehakademie Berlin (DFFB), ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Sarah Kuttner.
de
22:00
Zweifel
Nach außen scheint das Leben von Agnès Baer perfekt. Als Chefredakteurin und Moderatorin eines berühmten Investigationsmagazins feiert sie beruflich große Erfolge. Und auch privat scheint sie glücklich: Seit knapp 30 Jahren ist sie mit Gabriel, dem Produzenten ihrer Sendung, verheiratet. Als dieser jedoch geschäftlich in den USA unterwegs ist, stellt Agnès die neue Assistentin Manon ein. Diese überzeugt zwar nicht durch große Worte, liefert jedoch gute Ideen zu drängenden Themen und Fragen. So motiviert sie Agnès dazu, Ursprünge und Motivationen sexueller Gewalt in ihrer neuen Sendung zu ergründen. Doch das Thema bleibt nicht nur auf den beruflichen Kontext begrenzt und lässt das so erfolgreich strukturierte Leben von Agnès aus dem Ruder laufen. Denn Manon hat deutlich mehr zu erzählen, als man meinen könnte … Der Film mit der französischen Schauspielerin Muriel Robin, die sich auch im wahren Leben gegen sexuelle Gewalt einsetzt, widmet sich dem Thema auf schonungslose und spannende Weise, indem er drei Protagonisten - Agnès, Manon und Gabriel - kammerspielartig miteinander konfrontiert.In einer Wohnung, dem einzigen Schauplatz des Films, kommt lang Verborgenes ans Licht und hinterlässt unauslöschliche Spuren. Diese sich verändernde und zuletzt brüchige Kulisse bildet das Zentrum der Erzählung. In diesem dichten Schlagabtausch bündeln sich alle Spannungen, in denen sich die Protagonisten bei Tag und bei Nacht begegnen und einander herausfordern. Zwischen Hyperrealismus und verzerrten Abbildern der Wirklichkeit, erzählt der packende Film von einem Kampf, der gerade erst beginnt.
de
23:05
H24 - 24 Frauen, 24 Geschichten
24 Folgen aus der Feder von 24 international renommierten Autorinnen machen sichtbar, was Frauen in ihrem Alltag erleben - von scheinbar banalen Vorfällen bis zu schrecklichen Dramen. 24 Kurzfilme, basierend auf realen Begebenheiten und gespielt von 24 großartigen Schauspielerinnen, darunter Diane Kruger. Die ARTE-Originalserie ist ein Manifest gegen die Gewalt, die Frauen noch immer zu oft erdulden müssen.
de
23:15
Jane Fonda
Auf Jane Fondas Gesicht und Körper überlagern sich mehrere scheinbar unvereinbare Klischees: Das hübsche Gesicht von Henry Fondas Tochter, 1960 erstmals auf der Leinwand, wurde 1968 vom Bild der Sexbombe Barbarella abgelöst. An deren Stelle trat die Aktivistin, die der Welt ihr politisches und feministisches Engagement offenbarte. Als 40-Jährige widmete sie sich einem neuen Ideal: dem Körperkult. Jane Fonda im Bodysuit, gertenschlank und mit Föhnfrisur, ersetzte im kollektiven Unbewussten dauerhaft die "Hanoi Jane" genannte Aktivistin; und die Aerobic-Queen verdrängte auch die zweifache Oscarpreisträgerin. Während des 15-jährigen Verschwindens aus dem Kino- und Fernsehprogramm setzte sich für die Nachwelt das Bild einer aktiven und energiegeladenen Frau fest, die aus dem Kampf gegen das Alter eine Aerobic-Routine machte. Seit sie 2005 wieder Filmrollen übernahm, änderte sich die Lage: Mit 70, dann mit 80 Jahren bekennt sich Jane Fonda distanziert und selbstironisch zu ihren Großmutterrollen, ihren Falten und ihren Schönheitsoperationen. Jane Fondas vielfache Metamorphosen, ihre widersprüchlichen Erscheinungsformen könnten befremdlich wirken. Doch insgesamt gesehen weisen ihr Leben und ihre Karriere einen inneren Zusammenhang auf: Die Künstlerin verstand es, im Einklang mit ihrem Land, dessen Träumen, Bestrebungen und Enttäuschungen zu stehen. Das Faszinierendste an Jane Fonda ist ihre Art, Amerika zu verkörpern, seinen Legendenbildern zu entsprechen oder aber diese Legenden abzulehnen, die verschiedenen Gesichter der USA zu erfassen - und dabei stets integer zu bleiben. Regie: Florence Platarets
de

TV-guide - lørdag, 06-11-2021

00:05
H24 - 24 Frauen, 24 Geschichten
24 Folgen aus der Feder von 24 international renommierten Autorinnen machen sichtbar, was Frauen in ihrem Alltag erleben - von scheinbar banalen Vorfällen bis zu schrecklichen Dramen. 24 Kurzfilme, basierend auf realen Begebenheiten und gespielt von 24 großartigen Schauspielerinnen, darunter Diane Kruger. Die ARTE-Originalserie ist ein Manifest gegen die Gewalt, die Frauen noch immer zu oft erdulden müssen.
de
00:10
Tracks
Sarah PetkusDie 34-jährige Sarah Petkus ist keine Mutter wie jede andere: Sie zieht Roboter auf. Die Künstlerin aus Las Vegas bringt ihren „Kindern“ bei, wie echte kleine Menschen selbstständig zu lernen. Nach ihren ersten beiden Sprösslingen - einem Roboter, zum Mond fliegen will, und einer Rüstung, die die sexuelle Erregung ihres Trägers misst - präsentierte sie auf dem Ars Electronica Festival im September ihr jüngstes Projekt „Moon Rabbit“, bei dem eine KI lernen soll, in Bildern von Himmelskörpern vertraute Formen und Objekte zu erkennen. Die junge Mutter hofft, dass ihr kleiner Hochbegabter im Abstrakten Bedeutung zu entdecken weiß und dabei vielleicht sogar eine Persönlichkeit mit eigenen Meinungen herausbildet. Diagonale der LeereAbseits der Großstädte erschließt eine neue Generation französischer Künstler die sogenannte „Diagonale der Leere“, bei der Streifen gottverlassenen Ödlands zu absoluten Freiheitsoasen werden. Der in Thiers (Auvergne) ansässige Musiker Sourdure verarbeitet die traditionelle Musik des Zentralmassivs zu einer Art neuem okzitanischen „Freestyle“, während in der Vendée ein selbsternannter König des „Ploucsta-Rap“ namens MC Circulaire voller Stolz über den Alltag in französischen Kaffs hinwegrappt. Und in den Cevennen mixt die Künstlerin und Ethnologin Iris Kaufmann mit ihrem Kollektiv FeM Collectiu Klänge von Schafs- und Kuhglocken und Synthesizer-Sound. Jim CummingsJim Cummings spielt in all seinen Filmen nervenschwache Verlierer, die sich auf absurde Weise den Problemen stellen, die Amerika erschüttern. Nachdem der 35-jährige Amerikaner in „Der Chaos-Cop“ als Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Regisseur die existenziellen und männlichkeitsbedrohenden Nöte eines trauernden Polizisten schilderte, präsentierte er auf dem Festival von Deauville kürzlich seinen neuen Thriller „Der Betatest“, in dem ein Mitarbeiter einer Talentagentur in die Mühlen eines #Metoo-geschädigten Hollywood gerät. Eine Gelegenheit für den freiheitsliebenden Tausendsassa, der alle seine Filme abseits der großen Studios mit großem persönlichen Aufwand selbst produziert, mal wieder das zerstrittene und skandalgeplagte Film-Business vorzuführen. Henriette EbbesenSpieglein, Spieglein an der Wand, hast du die Wirklichkeit erkannt? Für die dänische Fotografin Henriette Sabroe Ebbesen erhält ein Bild erst durch reflektierende Oberflächen seine volle Bedeutung. Dank unterschiedlichster Spiegelungen, verformen und vervielfältigen sich die fotografierten Objekte ohne jegliches Zutun der jungen Künstlerin, allein kraft der physikalischen Gesetze. An einem sonnigen Kopenhagener Strand verrät sie einige Geheimnisse ihrer Trickkiste.
de
00:40
H24 - 24 Frauen, 24 Geschichten
24 Folgen aus der Feder von 24 international renommierten Autorinnen machen sichtbar, was Frauen in ihrem Alltag erleben - von scheinbar banalen Vorfällen bis zu schrecklichen Dramen. 24 Kurzfilme, basierend auf realen Begebenheiten und gespielt von 24 großartigen Schauspielerinnen, darunter Diane Kruger. Die ARTE-Originalserie ist ein Manifest gegen die Gewalt, die Frauen noch immer zu oft erdulden müssen.
de
00:50
Kimberose - Privatkonzert in Paris
Dass die Briten in Sachen Pop und Rock erste Sahne bieten, weiß man schon lange. Aber inzwischen gibt es auch immer mehr erstklassige Neo-Soul-Stimmen auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Eines dieser Talente sticht dabei besonders hervor: Kimberose.Kimberose war zunächst ein britisch-französisches Trio. Frontfrau und Sängerin Kimberly Kitson Mills hat einen britischen Vater und eine Mutter aus Ghana und wurde in Frankreich geboren. Begleitet von Anthony Hadjadj und Alexandre Delange interpretierte sie Songs von zeitlosem Charme mit einer Stimme, die an Billie Holliday, Amy Winehouse und Nina Simone zugleich erinnert.Die Formation brachte einige Singles, darunter das vielbeachtete „I’m Sorry“, und 2018 ein Album mit dem Titel „Chapter One“ heraus. Inzwischen verfolgt die Sängerin als Kimberose eine Solokarriere und veröffentlichte ihr Album „Out“. In diesem Privatkonzert lässt Kimberose Gäste auftreten, etwa den Pianisten Sofiane Pamart und Begleitstimmen. Es ist die ideale Gelegenheit, die besondere Welt der stimmgewaltigen Künstlerin live zu entdecken. Die Sendung basiert auf Konzertmitschnitten vom 20. und 21. Mai 2021 in der Salle Wagram, Paris.
de
01:55
42 - Die Antwort auf fast alles
Atomenergie. Sauber und billig - dachte man. Aber es gibt da ein Problem: den Atommüll. Bis er nicht mehr strahlt, muss der radioaktive Abfall in ein Endlager - und zwar für eine Million Jahre, eine unfassbar lange Zeit! Wer wird dann auf unserer Erde leben? Wie können wir uns diese Menschheit von übermorgen vorstellen? Ihre Kultur, ihre Kommunikation, ihre Schrift, ihre Technik? Sind wir dann überhaupt noch Menschen im heutigen Sinn? Vieles ist denkbar in einer Million Jahre. Doch nicht nur wir - auch unser Planet wird sich massiv verändern. Der Klimawandel lässt die Meere steigen, es kann Vulkanausbrüche geben, Kometeneinschläge oder sogar eine neue Eiszeit. Und nun stelle man sich vor, man müsste den Menschen in dieser Zukunftswelt etwas mitteilen: Achtung, Endlager! Radioaktive Gefahr! Hier nicht graben! Auch keine Felder anlegen, Häuser bauen oder einen Hyperloop. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass unser heutiges Zeichen für Radioaktivität in 100.000 Jahren noch verstanden wird. Grenzen des Verstehens lösen sich über lange Zeiträume auf - und Zeichen sind immer nur die Zeichen ihrer Zeit, eingebunden in Kontexte und Kulturen. Welche universellen Symbole brauchen wir also, um künftige Generationen vor unserem radioaktiven Erbe im Untergrund zu warnen? Wie gelingt es uns, die richtige Botschaft zu senden, damit sie das Atommüll-Rätsel lösen können? Und wie schaffen wir es, die Zeichen solange wie möglich zu konservieren? Neu auf ARTE: „42 - Die Antwort auf fast alles“ ist die neue Wissensserie von ARTE, die durch große und kleine Fragen der Menschheit navigiert, originell, assoziativ, um die Ecke gedacht und getragen von einer prägnanten Stimme: Nora Tschirner macht sich Gedanken, sammelt Informationen, ordnet Material und gibt uns den Durchblick.
de
02:20
Mars - Leben auf dem Roten Planeten?
Der neue Roboter, den die NASA auf den Mars geschickt hat, heißt "Perseverance" - auf Deutsch: Durchhaltevermögen. Er soll nach Hinweisen auf früheres Leben auf dem Roten Planeten suchen - eine bedeutende und ehrgeizige Mission. Die Konzeption der Raumsonde und ihrer kleinen Helikopterdrohne "Ingenuity" hat Jahre gedauert. Die Dokumentation verfolgt die Entwicklung des Rovers bis hin zu seiner Landung im Jezero-Krater am 18. Februar 2021. Die Mission erweist sich als voller Erfolg: Der Roboter ist gut gelandet, und sämtliche Instrumente an Bord funktionieren reibungslos - "Perseverance" liefert hochaufgelöste Bilder vom Mars. Doch bis dahin war es ein mühevoller Weg für die Teams. Vor Ort entnimmt "Perseverance" Proben aus dem Krater, einem ausgetrockneten Flussdelta, da im Gestein geologische Spuren früheren Lebens - so genannte Biosignaturen - vermutet werden. So könnten unter anderem Erkenntnisse über etwaiges Leben auf dem Mars gewonnen werden. Jahre später sollen diese Proben zur Auswertung auf die Erde gebracht werden. Der vier Pfund schwere Mini-Hubschrauber "Ingenuity", der im Bauch des Rovers mitgereist war, führt mittlerweile eine Reihe von Versuchsflügen durch. Es sind die weltweit ersten auf einem anderen Planeten. Eine weitere Aufgabe der "Perseverance" besteht in der Testung einer Technologie zur Gewinnung von Sauerstoff aus der Atmosphäre. So hofft man, das Gas als Treibstoff verwenden zu können - oder zur Sauerstoff-Versorgung für zukünftige bemannte Marsflüge.
de
03:15
28 Minuten
Keine weiteren Informationen
de
03:58
Bilder allein zuhaus
„Bilder allein zuhaus“ nimmt Meisterwerke der Malerei humorvoll unter die Lupe. Von Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ bis hin zu Norman Rockwells „The Problem We All Live With“ werden in der 30-teiligen dritten Staffel der Kurzfilmserie Gemälde von Schauspielern zum Leben erweckt, die bei einem aufwendigen Casting wegen ihrer Ähnlichkeit mit den gemalten Figuren ausgewählt wurden. Auch Dekor und Kostüme sind dem jeweiligen Bildmotiv sorgfältig nachempfunden. Die sehr witzigen Dialoge spielen dabei mit dem Zeitgeist und vermitteln nebenbei Wissenswertes über die Geschichte der Gemälde.
de
04:05
Streetphilosophy
Ronja versucht sich als Stand-up-Comedian - bei einem Open-Mic in einem Berliner Comedy-Club. Sie fragt sich: "Wie kann ich andere zum Lachen bringen? Was ist überhaupt lustig? Und welche Bedeutung hat Humor für mein Leben?" Eine Woche vor ihrem großen Auftritt besucht Ronja Comedian Kat Nip, die ihr Nachhilfe in Sachen Humor gibt. Wie findet sie den Stoff für ihre Gags? "Versuche, den Witz in deinem eigenen Alltag zu finden, in der Beziehung zu deinem Partner oder deiner Mutter", empfiehlt Kat. Vielleicht findet man die besten Gags ja sogar in Welten, die auf den ersten Blick spaßbefreit scheinen, zum Beispiel auf Brandenburger Kommunalversammlungen. Ronja besucht die Stadtverordnetenversammlung in Frankfurt/Oder, in der über Versickerungsmulden zur Niederschlagsentwässerung debattiert wird - für sich genommen schon Realsatire. Nach der Sitzung trifft Ronja Cindy Rosenkranz, die für Die PARTEI in der Versammlung sitzt. Wie kann man mit Satire Stimmen gewinnen und Machtverhältnisse infrage stellen? "Humor hat immer auch etwas Subversives", sagt Philosoph Marco Weimer, mit dem Ronja im Illuseum Berlin verabredet ist, dem Museum für optische Täuschungen. Ganz passend eigentlich, denn Komik entsteht ja auch oft durch Täuschungsmanöver. "Ein Gag ist immer eine enttäuschte Erwartung", sagt der Illustrator Christoph Niemann, den Ronja im Strandbad Wannsee trifft. Welche Tipps kann er ihr für ihr Stand-up-Programm geben? Und gibt es eine universale Humormechanik, die für Zeichnungen und auf der Bühne funktioniert?
de
05:00
Glam Rock
Der Glam Rock war nach der Trennung der Beatles und vor der Punkrevolution die erste bedeutende Musikrichtung der 1970er Jahre. Der schrille Look der Glam Rocker, eingängige Refrains, Übertreibung bis hin zur Ektase und ein extrovertierter Umgang mit den Codes der Rockmusik machen den Glam Rock zu einem einzigartigen Musikstil. Vor allem in Großbritannien brachte er Künstler hervor, die Popgeschichte schrieben, darunter T. Rex und natürlich David Bowie, aber auch Roxy Music, Elton John oder Queen. Sie alle bewohnten einen eigenen Planeten, der schillernder und toleranter schien als der Rest der Welt. Doch Glam Rock ist weit mehr als Plateausohlen, hautenge Hosen, Glitter und jede Menge Schminke. Er ist das musikalische Versprechen von Freiheit für eine Generation, die mit der Trennung der Beatles zur Popwaisen wurde. Wenngleich als Zerrbild, spiegelte der Glam Rock das wahre Gesicht der britischen Jugend mit ihrem Bedürfnis nach sexueller Befreiung und dem Wunsch, sich ein für alle Mal vom damals noch immer herrschenden Konservatismus und Puritanismus loszusagen. Die Dokumentation zeichnet das Porträt dieser kurzen Ära, die mit "Get it on", "Ziggy Stardust" und "Virginia Plain" in die Annalen einging. Nicht nur weil Glam Rock eines der visuell spektakulärsten Kapitel der Rockgeschichte war, sondern weil er Fragen ansprach, die auch 40 Jahre später noch brandaktuell sind: Mehrdeutigkeit nicht nur in musikalischer, sondern auch in sexueller Hinsicht, die Suche nach Leichtigkeit und Extravaganz in einem tristen Alltag und der Wunsch, sich von der Rockmusik salonfähig gemachten pubertären Trieben hinzugeben.
de
05:55
Die großen Mythen - Die Ilias (1/10)
Eris, die Göttin der Zwietracht, schickt einen goldenen Apfel zum Olymp, der der schönsten unter den Göttinnen zugedacht ist. Doch wer von Aphrodite, Hera und Athena ist die Schönste? Zeus verfügt, dass ein Sterblicher das Urteil sprechen soll: Paris, der junge Sohn des trojanischen Königs Priamos, reicht den Apfel Aphrodite, die ihm dafür die Liebe der Schönsten aller Frauen verspricht. Wenig später wird Paris zu Menelaos entsandt, dem König von Sparta, und verliebt sich in dessen Gattin Helena. Unter dem Zauber der Liebesgöttin flieht das heimliche Paar nach Troja. Der wütende Menelaos bricht zu seinem Bruder Agamemnon auf, dem König der Könige auf dem Thron von Mykene. Der weise Agamemnon will die Sache zunächst friedlich regeln, wird dann aber von Hera und Athena aufgehetzt. Sie haben Paris die Schmach nicht verziehen, dass er nicht eine von ihnen zur schönsten Göttin gekürt hat. Ihren Einflüsterungen folgend, versammelt Agamemnon alle griechischen Könige, um gegen Troja in den Krieg zu ziehen. Die zehnteilige Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
de
06:20
Die großen Mythen - Die Ilias (2/10)
Alle griechischen Könige sind mit ihren Armeen Agamemnons Aufruf gefolgt. Alle bis auf zwei: Odysseus gibt vor, den Verstand verloren zu haben, um einem Krieg zu entkommen, an den er nicht glaubt. Doch er wird schnell enttarnt. Auch Achilles, der als größter aller griechischen Krieger gilt, will nicht mit Agamemnon in die Schlacht gegen Troja ziehen, da er den Herrscher von Mykene verabscheut. Die Nymphe Thetis, seine Mutter, bringt ihn ungewollt dazu, seine Meinung zu ändern. Sie enthüllt ihm, dass er sein Schicksal selbst in der Hand hat: Achilles kann entweder im Kampf als junger Held sterben und für alle Zeiten unvergessen bleiben oder aber bis ins hohe Alter glücklich im Kreis seiner Lieben leben. Der Preis dafür wäre allerdings, dass sein Name in Vergessenheit geraten werde. Ohne zu zögern, schließt sich Achilles nun doch der griechischen Armee an. In der Zwischenzeit erkennt der Seher Kalchas, dass die Göttin Artemis die Schiffe am Auslaufen hindert, weil Agamemnon sie verärgert hat. Um die Göttin zufriedenzustellen, sieht sich Agamemnon gezwungen, seine Tochter Iphigenie als Opfer darzubringen, damit die größte jemals zusammengestellte Flotte endlich Richtung Troja in See stechen kann. Die zehnteilige Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
de
06:50
Die großen Mythen - Die Ilias (3/10)
Zehn Jahre sind vergangen, seit das griechische Heer vor der Küste Trojas anlegte, aber die Stadt leistet noch immer Widerstand. Hektor, der älteste Sohn des Herrschers, wirft seinem Bruder Paris vor, den nicht enden wollenden Krieg verschuldet zu haben. Doch Paris hält an seiner Liebe zu Helena fest. Im Lager der Griechen grassiert eine mysteriöse Krankheit. Der Seher Kalchas weissagt den versammelten Königen, es handle sich um die Strafe Apollons, weil Agamemnon die schöne Chryseis gefangen halte. Deren Vater, ein Priester des Gottes, hat von Apollon Rache erbeten. Achilles fordert Agamemnon auf, die junge Frau ihrem Vater zurückzugeben. Agamemnon willigt ein, verlangt aber von Achilles, er solle ihm dafür seine Konkubine Briseis überlassen. Wutentbrannt schwört Achilles daraufhin, nicht mehr unter Agamemnon in die Schlacht zu ziehen. Achilles' Mutter Thetis geht zu Zeus und bittet ihn, ihrem Sohn zu helfen. In Erinnerung seiner Liebe zu Thetis beschließt der oberste olympische Gott, den Trojanern beizustehen, und sendet Agamemnon einen Traum, um ihm eine Falle zu stellen. Die Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
de
07:15
Die großen Mythen - Die Ilias (4/10)
Agamemnon hat einen Traum: Heute wird Troja fallen! Schon stürmt das griechische Heer auf die Stadtmauern zu. Die Schlacht tobt. Mitten im Getümmel erkennen sich zwei Männer: Menelaos, der Gatte der schönen Helena, steht Paris gegenüber, der seine Frau entführt hat. Paris fordert Menelaos zum Zweikampf heraus - und droht zu verlieren. Aphrodite bricht das Verbot des Zeus, sich in den Kampf der Menschen einzumischen, und rettet Paris vor dem sicheren Tod. Zeus schäumt vor Wut, ist aber machtlos: Schon kehrt Athena aufs Schlachtfeld zurück und verleiht dem jungen Diomedes die Gabe, die Götter zu sehen. Diomedes verwandelt sich in einen wilden Stier und greift Aphrodite an, die gekommen war, um ihren Sohn Aeneas zu verteidigen. Er verletzt sie am Arm und nimmt sich dann des Kriegsgottes Ares an, der Aphrodite rächen will. Nur einen lässt das kriegerische Geschehen kalt: Achilles sitzt in seinem Zelt und spielt lächelnd auf seiner Leier. Die zehnteilige Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
de
07:40
Die großen Mythen - Die Ilias (5/10)
Der Konflikt zwischen Griechen und Trojanern erfasst die Götterwelt. Zeus verfügt, dass jeder, der eines der beiden Lager unterstützt, vom Blitz getroffen wird. Auf dem Schlachtfeld drängen die Trojaner die Griechen zurück. Diese beschließen, ihr Lager und ihre Schiffe mit einer Mauer zu schützen. Hektor, der älteste Sohn des trojanischen Königs, ist voller Zuversicht; seine Schwester Kassandra zeigt sich weniger optimistisch. Sie weiß seit jeher, dass Paris das trojanische Schicksal besiegeln wird, und drängt ihre Mutter Hekuba zu dieser Einsicht. Indessen geht die Schlacht weiter. Poseidon und Zeus schalten sich ein - Poseidon auf der griechischen, Zeus auf der trojanischen Seite. Die Griechen spüren, dass sie ohne ihren großen Helden Achilles nicht gewinnen können. Agamemnon schickt eine Delegation zu ihm, die ihn ersuchen soll, in den Kampf zurückzukehren. Die Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
de
08:10
GEO Reportage: Kanada
Im Great Bear Rainforest, dem Regenwald des Großen Bären, gibt es weder Straßen noch Wege. Dafür unzählige Flüsse, die sich durch den dichten Dschungel dem Meer entgegen winden. Neben den namensgebenden Bären leben hier auch Wölfe, Weißkopfseeadler, Robben und Seevögel. Ein großes Ökosystem aus Ozean und Wald, zutiefst und untrennbar verbunden durch die Lachsschwärme, die seit Jahrhunderten ihren Weg vom Meer zu ihren Laichplätzen aufnehmen. Stan Hutchins überwacht seit fast 40 Jahren diese Wanderungen im Auftrag der Regierung. Ein Beruf, der weit einfacher aussieht, als er ist. Viele Flüsse sind so verzweigt und hindernisreich, dass Stan einen vollen Tag braucht, um sie zu bewältigen. Neben einem ausgezeichneten Orientierungsvermögen und physischer Belastbarkeit muss ein Lachszähler Einsamkeit aushalten können. Die Begleitung seines jungen Hundes Foch erleichtert Stan die Arbeit in der Wildnis. Obwohl die von Stan gesammelten Daten wichtig für die Fischwirtschaft und den Lachsbestand sind, möchte die Fischereibehörde seinen Arbeitsplatz gerne einsparen. Sie hofft, auch mit ein paar Stichproben genügend Daten zusammen zu bekommen, um daraus Schlüsse über die aktuelle Population gewinnen zu können. Die Zukunftsaussichten für den Beruf des Creekwalkers sind entsprechend schlecht. Die Bezahlung ist so unsicher, die Verträge so vage, dass kaum junge Leute in diesen Beruf einsteigen können. Aber für Stan sind die Lachse dieser Küste von unersetzbar großem Wert. Der Flussläufer erlebt selbst, wie durch die Klimaveränderung und das schlechte Management der Fischerei ganze Lachspopulationen unbemerkt verschwinden. Auf der Suche nach potenziellen Nachfolgern geht er jetzt eigene Wege, denn Stan weiß nie, ob die aktuelle Saison in den Flüssen seine letzte sein wird. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
de
09:05
Zu Tisch
Im Mai beginnt in Kubas östlichen Provinzen Holguín und Las Tunas die Zuckerrohrernte. Viel Zeit bleibt nicht, denn in Teilen der Insel hat die Regenzeit bereits begonnen. Dreimal im Jahr kann Zuckerrohr geerntet werden, jetzt im Mai ist die dritte und letzte Erntephase. „Zu Tisch“ ist dabei, wenn das Zuckerrohr auf den Feldern geerntet wird. Die örtlichen Raffinerien verarbeiten das weiße Mark der Pflanze weiter zu Rum und Zucker. Das gewisse Extra verleiht Zuckerrohr den zahlreichen Süßspeisenrezepten der Kubaner, wie zum Beispiel der Frischkäse-Limettentorte. Die kubanische Küche ist traditionell geprägt von Reis und Bohnen. Fleisch und Fisch sind eher selten, stattdessen wird der klassische Reis-Bohnen-Topf immer wieder variiert, zum Beispiel mit Jams, Maniok oder auch Kochbananen, Zwiebeln und Mais. Eine einfache, aber deftige Küche, die durch die Vielzahl tropischer Zutaten immer wieder überraschend neu und anders schmeckt. "Zu Tisch" reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart.
de
09:30
Stadt Land Kunst Spezial
Sizilien: Goliarda Sapienza oder der Drang nach Freiheit Die Hafenstadt Catania im Osten Siziliens liegt am Ionischen Meer. Hier, am Fuße des Ätnas, wurde die freigeistige und willensstarke Schriftstellerin Goliarda Sapienza geboren. Die Widersprüche ihrer ebenso lichten wie archaischen Heimat und die Wirrungen ihrer Zeit inspirierten sie zu dem Roman „In den Himmel stürzen“ - ein feministisches Manifest, das scharfe Kritik an der sizilianischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts übt. Catania, Tanz auf dem Vulkan Auf Sizilien befindet sich einer der aktivsten Vulkane Europas: der Ätna. Regelmäßig versetzen seine Ausbrüche die Menschen in Schrecken, und doch erstreckt sich zu seinen Füßen seit 2.800 Jahren die Stadt Catania. Die fruchtbare Vulkanerde hat ihre Bewohner trotz aller Gefahren an diesem Ort ausharren lassen, und die mehrfach bedrohte und oft in Teilen zerstörte Stadt ist im Laufe der Jahrhunderte mit Beharrlichkeit und Erfindungsreichtum immer wieder aus ihren Trümmern auferstanden. Sizilien: Der Aufstand von Enna Genau in der geografischen Mitte Siziliens befindet sich die Kleinstadt Enna. Sie liegt auf dem Felsvorsprung eines Gebirges, unter ihr Getreidefelder, so weit das Auge reicht. Zur Zeit der Römer schufteten Tausende Sklaven auf diesen Feldern. Bis einer von ihnen beschloss, sich seinen Peinigern zu widersetzen.
de
10:10
Stadt Land Kunst Spezial
Alix Aymé und das Licht von Laos Die alte Königsstadt Luang Prabang im Norden von Laos liegt an den Ufern des Mekong und lockt Reisende mit ihren Tempeln und Märkten. 1929 wurde eine junge Künstlerin namens Alix Aymé von den französischen Behörden mit dem Auftrag hierher gesandt, Gemälde für die nächste Kolonialausstellung anzufertigen. Zwei Jahre lang ließ sie sich von Farben und Licht inspirieren, malte ohne Unterlass und entdeckte dank Laos eine neue Facette ihrer Kunst. Laos: Das heilige Land der Elefanten Wer in den Bergen und Wäldern im Nordwesten von Laos unterwegs ist, muss damit rechnen, plötzlich einem wilden Elefanten gegenüberzustehen. Seit Jahrhunderten pflegen die Einwohner des kleinen asiatischen Staates eine besondere Beziehung zu den Dickhäutern, die Weisheit, Stärke und Wohlstand symbolisieren. Tugenden, auf die sich das ganze Land berief, um sich zu einen und seine Identität zu finden. Laos: An den Ufern des Mekong Der Mekong Riverside Park in der laotischen Hauptstadt Vientiane ist ideal für alle, die bei Sonnenuntergang einen Spaziergang machen wollen. In den 70er Jahren suchte ein junger australischer Journalist an den Ufern des Flusses nach einer Frau, in die er sich unsterblich verliebt hatte.
de
10:50
Geschichte schreiben
Die Postkarte - ihre weltweite Verbreitung verdankt sie der Globalisierung der Kommunikation zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Vor allem im Ersten Weltkrieg setzte sich die Postkarte als sehnlichst erhofftes Lebenszeichen von Soldaten durch. Bereits nach der Postkonferenz von Karlsruhe 1865 kommt die Postkarte in England und Österreich in Mode. Das praktische Format aus Karton, das keinen Briefumschlag benötigt, vereinfacht das Schreiben und Versenden. Bei der Belagerung von Paris durch die deutsche Armee im Jahr 1870 wird die Postkarte zum bevorzugten Kommunikationsmittel. Die ersten sogenannten Ballonpostkarten werden, wie der Name schon sagt, mit dem Ballon transportiert, haben kein Bild auf der Vorderseite und sind deutlich kleiner als heutige Postkarten. Erst nach Ende des Krieges von 1870/71, im Januar 1873, werden Postkarten in Frankreich offiziell verschickt. Das kleine, billige und schnelle Stück Karton ist schon bald international erfolgreich. Unternehmen spezialisieren sich auf den Versand der Postkarten und erste Bilder, Prägungen, Radierungen und Fotodrucke werden produziert. Die Weltausstellungen Ende des Jahrhunderts tragen zur Verbreitung von Souvenirs und Postsendungen bei. Und 1904 ist die Rückseite der Postkarte zum ersten Mal ausschließlich für das Bild reserviert. Durch die Kombination aus persönlicher Nachricht und öffentlichem Bild wird sie kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum beliebten Artikel zum Sammeln und Verschicken. Während des Ersten Weltkriegs wird der französischen Regierung schnell klar, dass die Postkarten und ganz allgemein die Korrespondenz eine wichtige moralische Stütze sind, sowohl für die Soldaten als auch ihre Familien. Deshalb etabliert sich in Frankreich am 2. August 1914 die sogenannte Feldpost. Die Militärverwaltungen unterstützen die rege Korrespondenz. Das Versenden von Postkarten wird zum beliebten Propagandamittel und zum Instrument, den patriotischen Geist zu Hause und an der Front zu stärken. „Geschichte schreiben“ ist ein von Historikern und Historikerinnen moderiertes Geschichtsmagazin. Im Mittelpunkt der von dem französischen Mittelalter- und Renaissancespezialisten Patrick Boucheron präsentierten Sendung steht die Frage: Was hat uns Geschichte heute zu sagen? Jede Woche stellt ein Gast einen Gegenstand und seine Geschichte vor. Dabei kann alles geschichtsträchtig sein: seriengefertigte Objekte, Einzelstücke, Kultgegenstände, Werkstoffe oder Schriftdokumente. Die verwendeten Archivaufnahmen werden in kreative grafische Animationen eingebettet und pädagogisch aufbereitet. In einer regelmäßigen Kolumne schlägt die französische YouTuberin Manon Bril die Brücke zwischen Geschichte und Digitalzeitalter.
de
11:20
Garten Eden
Esskastanien werden in der Ardèche seit Jahrhunderten angebaut, manche Bäume sind bis zu 400 Jahre alt. Früher waren die Früchte ein Grundnahrungsmittel, heute gilt die Marone in Frankreich als Delikatesse. Allein in der Ardèche soll es 65 verschiedene Sorten geben. Die Arbeit der Kastanienbauern ist mühselig. Von der Marone allein leben können nur wenige. Pierre-Thibaut Louche aus Laval-d'Aurelle hat deshalb noch einen zweiten Beruf: Schafzüchter. Die Tiere weiden das ganze Jahr unter den Bäumen und halten die Parzellen sauber. Nur zur Ernte dürfen sie dort nicht bleiben, denn sie lieben Maronen und würden die Früchte fressen. Auch im Haushalt der Familie Louche findet die Esskastanie ihren Weg auf den Speiseplan: als Mehl im Kuchen, gegrillt oder auf verschiedene Arten eingelegt, als Beilage oder in Soßen. Seit einigen Jahren macht den Maronenbauern ein importierter Schädling aus Asien zu schaffen, ein nur knapp drei Millimeter großes Insekt mit Riesenwirkung. Viele Plantagen sind befallen. Das bedeutet bis zu 80 Prozent Ernteausfälle. Erst vor kurzem hat ein japanischer Forscher den natürlichen Feind der Gallwespe entdeckt, die Torymus sinensis. Diese winzige Wespe frisst die Larven der Gallwespe. Auf rund 34.000 Hektar Land wachsen in der Ardèche Kastanienbäume, doch nur 6.000 Hektar werden bewirtschaftet. Der Rest ist verwildert. Dabei ist die Nachfrage nach Esskastanien aus der Ardèche groß. Vom gestiegenen Appetit auf Esskastanien könnte die gesamte Region profitieren, aber nur wenige wagen den mühevollen Maronenanbau. Die Reihe erzählt Geschichten von alten Traditionen und neuen Herausforderungen und porträtiert nicht zuletzt Menschen, die sich mit Leidenschaft für den Erhalt alter Obst- und Gemüsesorten einsetzen. Die vier Beträge führen durch vier Jahreszeiten und in vier sehr unterschiedliche europäische Anbaugebiete.
de
11:50
Amerikas Ostküste
Das Klima ist karibisch, der Lebensstil extrem entspannt. Nirgendwo lebt sich der American Way of Life so gelassen wie an den Traumstränden Floridas. Auf den Florida Keys, einer Inselkette ganz im Süden, zeigen sich die USA von ihrer lockeren Seite. Vor den Keys verlief im 17. Jahrhundert die Route der spanischen Silberflotte, die Schätze aus den Kolonien nach Europa schaffte. Immer wieder wurden die Galeonen von Hurrikans überrascht und kenterten. Nach den versunkenen Reichtümern sucht Kim Fisher, Berufs-Schatztaucher und Sohn von Mel Fisher, der bereits Gold, Silber und Smaragde im Wert von Hunderten Millionen Dollar barg. Auf Tauchgang geht auch Bette Zirkelbach, sie will einen Schatz anderer Art bewahren: Im Turtle Hospital versorgt sie verletzte Meeresschildkröten und bereitet sie auf ihre Freilassung vor. Mit der Meeresbiologin Kayla Ripple geht es unter Wasser zu einer Korallen-Aufzuchtstation und mit Jesse Kennon in die Wildnis der Everglades. Der Sunshine State birgt auch eine wechselvolle Geschichte. St. Augustine mit seiner Befestigungsanlage, dem Castillo de San Marcos, ist mit über 500 Jahren die älteste von Europäern gegründete Siedlung in den USA. An diesem historischen Ort begibt sich der Stadtarchäologe Carl Halbirt auf Spurensuche. Vom waldreichen Bundesstaat Maine bis zu den Traumstränden Floridas erstreckt sich die Ostküste der USA über 2.500 Kilometer und zeigt dabei eine große landschaftliche Vielfalt. Hier finden sich Naturschätze wie die Everglades, aber auch Metropolen wie Miami, New York und Boston. Die Dokumentationsreihe spürt dem besonderen Lebensgefühl an der US-Ostküste nach und erzählt in kurzen Porträts vom Leben der Menschen dieser Region.
de
12:35
Amerikas Ostküste
Hosley Hall ist Landwirt in Georgia. Zwischendurch zog es ihn für ein paar Jahre als Musiker in die Army, aber auf die Dauer war das nichts. Dann wollte er doch lieber Gefleckte Wachsbohnen, Red-Ripper-Kuhbohnen, Koch-Erdnüsse und andere klassische Südstaaten-Gewächse ziehen. Die Reise führt auf die Golden Isles und in ihre ursprüngliche Küstenlandschaft mit dichten Wäldern, unberührten Sandstränden und Salzmarschen. Vor St. Simons Island ist Cap Fendig als Seebestatter im Einsatz, etwa zwölfmal im Monat gibt er Verstorbenen das letzte Geleit, bevor ihre Asche vom Wind aufs Meer getragen wird. Auf Hilton Head Island in South Carolina arbeitet Lara Neece an ihrem Segelboot und hängt ihrem Traum nach: ein Törn auf die Bahamas und bis nach Neuseeland. Der "Friedhof des Atlantiks" vor den Outer Banks in North Carolina ist berüchtigt, mehr als tausend Schiffe sind der heimtückischen Strömung zum Opfer gefallen und gesunken. Hier lebt Nema Triplett, die Patenschaften für Wracktaucher übernimmt. Und bei Kitty Hawk erforscht Professor Jesse McNinch die Gesetze des Ozeans. Er will wissen, wie Stürme auf die Küste treffen und wie man sich vor Flutwellen schützen kann. In Onancock in Virginia, bewirtet Johnny Mo seine Gäste mit regionaler Küche und Songs, die er auf seiner Gitarre zum Besten gibt. Sie handeln vom "Living on the Eastern Shore", vom Leben an der Ostküste - von was sonst? Vom waldreichen Bundesstaat Maine bis zu den Traumstränden Floridas erstreckt sich die Ostküste der USA über 2.500 Kilometer und zeigt dabei eine große landschaftliche Vielfalt. Hier finden sich Naturschätze wie die Everglades, aber auch Metropolen wie Miami, New York und Boston. Die Dokumentationsreihe spürt dem besonderen Lebensgefühl an der US-Ostküste nach und erzählt in kurzen Porträts vom Leben der Menschen dieser Region.
de
13:20
Amerikas Ostküste
Delaware ist bekannt als Steuerparadies, aber an seiner Küste wachsen auch ausgezeichnete Weine. Peggy Raley fing mit wenigen Rebstöcken an und musste erst noch dafür sorgen, dass der Weinanbau in dem puritanischen Bundesstaat legalisiert wurde. Heute ist ihr Hof an der gesamten Ostküste bekannt. In New Jersey macht sich die Nähe zu New York City bemerkbar, nicht nur die Strände von Atlantic City sind beliebte Badeplätze für Großstädter. Auf der Barnegat-Halbinsel bei Toms River macht Lindsay Harrington Jagd auf kleine Krabbler für einen Insektenzoo und die Wissenschaft. Und dann weist die Freiheitsstatue den Weg ins Herz des Big Apple. Die wahren Kennzeichen von Manhattan sind für manche New Yorker jedoch die Wassertanks, ein typischer Wolkenkratzer hat mindestens einen davon. Clive Bushay sorgt für ihre Instandhaltung. Ein lebensgefährlicher Job in schwindelerregender Höhe. Auch Austin Horse muss hellwach sein. Für den Fahrradkurier ist eine Strecke von hundert Kilometern ein ganz normales Tagespensum, und das in einer Stadt, die ständig im Verkehrschaos steckt. Außerdem muss Austin seinen Ruf als schnellster und bester Radkurier verteidigen. Auf Long Island geht es wieder ruhiger zu, hier werden Austern gezüchtet. Ganz am Ende der Insel liegen die Hamptons, das Erholungsgebiet der Upperclass. Hier bringt Angela Boyer-Stump Luxusimmobilien an den Mann. Vom waldreichen Bundesstaat Maine bis zu den Traumstränden Floridas erstreckt sich die Ostküste der USA über 2.500 Kilometer und zeigt dabei eine große landschaftliche Vielfalt. Hier finden sich Naturschätze wie die Everglades, aber auch Metropolen wie Miami, New York und Boston. Die Dokumentationsreihe spürt dem besonderen Lebensgefühl an der US-Ostküste nach und erzählt in kurzen Porträts vom Leben der Menschen dieser Region.
de
14:05
Amerikas Ostküste
New Haven in Connecticut wird dominiert von der Yale University, die zu den renommiertesten Bildungsinstitutionen der Welt zählt. Neben ihrem Studium ist Maddie Lips auch Captain des prestigeträchtigen Ruder-Achters der Universität. Zweimal täglich trainiert sie mit ihrer Crew.Die Gegend um Newport in Rhode Island, dem kleinsten Bundesstaat der USA, hat im 19. Jahrhundert der amerikanische Geldadel für die Sommerfrische entdeckt. Noch heute finden sich hier einige der mondänsten Villen des ganzen Landes - und die Farm von Ann Targasian, die Alpakas hält. Martha's Vineyard, eine der zu Massachusetts gehörenden Halbinsel Cape Cod vorgelagerte Insel, ist einer der begehrtesten Urlaubsorte in den USA; hier haben bereits mehrere US-Präsidenten gern ihre Ferien verbracht. Die Nachbarinsel Nantucket hingegen ist als Walfängerinsel berühmt geworden. Heute wird vor Cape Cod aber lieber nach Jakobsmuscheln gefischt. Bessere Fangmethoden sorgen für gesunde Bestände, aber seit der Handel mit Lizenzen erlaubt wurde, sorgen sich kleine Unternehmer wie Bob Keese um ihre Existenz. Auch die Robbenbestände konnten sich erholen, seit die Tiere unter Schutz gestellt wurden. Zu Tausenden tummeln sie sich auf den Sandbänken vor Cape Cod. Die Pathobiologin Andrea Bogomolni zieht von den Tieren Rückschlüsse auf den Gesamtzustand des maritimen Lebensraums. Und in Boston, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Massachusetts, hat Jessie Banhazl ein grünes Imperium geschaffen: Sie betreibt Gemüseanbau im großen Stil, und zwar auf den Dächern der Stadt. Vom waldreichen Bundesstaat Maine bis zu den Traumstränden Floridas erstreckt sich die Ostküste der USA über 2.500 Kilometer und zeigt dabei eine große landschaftliche Vielfalt. Hier finden sich Naturschätze wie die Everglades, aber auch Metropolen wie Miami, New York und Boston. Die Dokumentationsreihe spürt dem besonderen Lebensgefühl an der US-Ostküste nach und erzählt in kurzen Porträts vom Leben der Menschen dieser Region.
de
14:50
Amerikas Ostküste
New Hampshire hat nur 19 Kilometer Küste und kurze Sommer, umso mehr nutzt Shauna Fraser jede Gelegenheit, um am Meer zu sein. Im geschützten Hafen von Rye zielt Shauna mit Yoga auf dem Paddelboard auch auf die innere Haltung. Im südlichen Maine produziert Mike LaVecchia Surfbretter vollständig aus Holz. Um gute Fahreigenschaften zu erzielen, hat er Verfahren aus dem Bootsbau übernommen. Mit dem Holzhändler Allan Higgins geht es in die ausgedehnten Wälder Maines und anschließend in Moody's Diner, für dessen Spezialitäten Stammgäste hundert Kilometer und mehr fahren. Die abgeschiedene Bucht von Penobscot wird täglich von Tomás Sowles angeflogen. Ob Post oder Baumaterial oder sogar Hunde - alles, was auf die Inseln muss, transportiert er in seiner Cessna. Die Bucht ist ein Paradies für Hummer, die hier so zahlreich leben wie nirgendwo sonst vor den Küsten der USA. Das ist nicht zuletzt den strengen Fangvorschriften zu verdanken, wie Geneviève Kurilec-McDonald erklärt. Als Köder schwört sie auf Salzheringe. Und dann ist da noch David Moses Bridges, der ein altes Handwerk seines Stammes wiederaufleben lässt. Er baut Kanus aus Birkenrinde, so wie einst seine Vorfahren. Mittlerweile hat der Indian Summer Einzug gehalten. Warme Spätsommertage, die trockene, klare Luft und der gelegentliche Nachtfrost geben den Blättern eine unvergleichliche Farbe. Zu keiner anderen Zeit ist der Zauber der amerikanischen Ostküste so gegenwärtig. Vom waldreichen Bundesstaat Maine bis zu den Traumstränden Floridas erstreckt sich die Ostküste der USA über 2.500 Kilometer und zeigt dabei eine große landschaftliche Vielfalt. Hier finden sich Naturschätze wie die Everglades, aber auch Metropolen wie Miami, New York und Boston. Die Dokumentationsreihe spürt dem besonderen Lebensgefühl an der US-Ostküste nach und erzählt in kurzen Porträts vom Leben der Menschen dieser Region.
de
15:35
Die letzten 76 Tage der Königin Marie-Antoinette
Am 2. August 1793 wurde Marie-Antoinette, die letzte Königin von Frankreich, ins Gefängnis des Revolutionstribunals überführt. Die Vertreter der verschiedenen Gruppierungen waren sich über ihr Schicksal nicht einig. Seit zehn Monaten war Frankreich eine Republik. Sechs Monate zuvor war Marie-Antoinettes Mann, Ludwig XVI., enthauptet worden. Ihren erst achtjährigen Sohn Charles hatte man ihr weggenommen, um ihn republikanisch zu erziehen. Ihrem Heimatland Österreich waren Eroberungen offenbar wichtiger als Verhandlungen zur Rettung der einstigen Erzherzogin Maria Antonia, die jung den französischen Thronfolger hatte heiraten müssen. Während Frankreich seine Grenzen durch einen Zusammenschluss europäischer Monarchen bedroht sah, kam es im Landesinneren zu royalistischen Aufständen. Marie-Antoinette wurde zum Spielball der Politik. Ihre letzte Hoffnung war ein Fluchtversuch. Doch man fasste sie wenige Meter vor der Freiheit. Noch in derselben Nacht trafen sich heimlich die Revolutionsführer, um über ihr Schicksal zu entscheiden. Der Ausgang des Prozesses war besiegelt und das Urteil gefällt, bevor die Verhandlung begonnen hatte. Da der öffentliche Ankläger Fouquier-Tinville nicht genügend Beweise beschaffen konnte, erhöhte er die Zahl der Belastungszeugen und sorgte für eine entsprechende Auswahl der Geschworenen. In den Augen der Machthaber trug Marie-Antoinette an allem die Schuld, auch an den Fehlern der Revolution. Sie verkörperte die Monarchie, die man niedergeschlagen hatte. Und sie war die freie Frau, die vernichtet werden musste. Der Prozess verlief chaotisch. Schon bald erwies er sich als Inszenierung und als ein Kulminationspunkt der Radikalisierung des Jahres 1793, in dessen Zentrum zwei nicht mehr miteinander vereinbare Welten standen. Marie-Antoinette wurde hingerichtet. Ihren Henkern wiederfuhr nur wenige Monate später das gleiche Schicksal. Sie fielen dem Extremismus zum Opfer, der auch die Erste Französische Republik zu Fall brachte. Die Dokumentation entschlüsselt mit Unterstützung des Historikers Emmanuel de Waresquiel die politischen Hintergründe des Prozesses und erzählt anhand unveröffentlichter Dokumente die letzten Tage von Marie-Antoinette, die in den Augen der restlichen Welt zu einem der bedeutendsten Symbole Frankreichs geworden ist.
de
17:20
ARTE Reportage
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
de
18:15
Mit offenen Karten
Studieren Kinder in China die gleichen Weltkarten wie Kinder in Deutschland? Je nach Landesgeschichte, geografischer Lage und politischem System sieht nicht jeder dasselbe Bild der Erde. Die Europäer kennen die Welt so: Ihr Kontinent liegt in der Mitte, und der Äquator teilt die Welt in zwei Halbkugeln, mit dem Süden unten. Dabei ist das nur eine von vielen Darstellungsmöglichkeiten. „Mit offenen Karten“ erzählt die Geschichte der unterschiedlichen Kartierungen: Die europäische Weltkarte zeugt von der einstigen Vorherrschaft des Alten Kontinents über den Rest der Welt; die chinesische Weltkarte platziert China in der Mitte; auf der russischen ist die Krim offiziell annektiert und die marokkanische integriert die Westsahara. Anders ausgedrückt: „Zeige mir deine Weltkarte und ich sage dir, wo du lebst“. Jede Woche untersucht „Mit offenen Karten“ die politischen Kräfteverhältnisse in der ganzen Welt anhand detaillierter geografischer Karten.
de
18:35
Zum Sterben schön!
„Zum Sterben schön! Kaliforniens Friedhofsstadt Colma“ ist das Porträt einer einmaligen Kleinstadt in den USA. Colma hat zwei Shoppingmalls, ein Gemeindezentrum, ein Rathaus, eine Polizeistation, eine der höchsten Dichten von Autohäusern in Nordkalifornien und: 17 Friedhöfe, einschließlich eines Tierfriedhofs. 1,5 Millionen Tote auf 1.500 lebende Bewohner. Bereits vor über 100 Jahren wurde der Platz in San Francisco knapp und damit teuer. Aber auch Erdbeben und daraus resultierende Seuchen waren Argumente für die Etablierung von Friedhöfen außerhalb der eigenen Stadt. So begann die Erfolgsgeschichte der Nekropole, deren beeindruckende Grabstätten sogar Touristen anlocken. Auf Colmas Friedhöfen werden Grabstellen nicht befristet gemietet, sondern für alle Ewigkeit gekauft, einschließlich Pflege und Erhalt. Nicht zuletzt deshalb sind viele ortsansässige Betriebe wie Steinmetze und Blumenläden beinahe so alt wie die Friedhöfe selbst. Und weil bekanntlich immer gestorben wird, nimmt die Friedhofsbevölkerung täglich um durchschnittlich 75 Bewohner zu. Im wahrsten Sinne ein Wachstumsmarkt - auch wenn die kostengünstigeren Einäscherungen voll im Trend sind. Der Film zeigt das gar nicht traurige Leben von Steinmetzen, Blumenhändlern, Gastronomen und Bestattern in Colma.
de
19:20
ARTE Journal
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
de
19:40
Zu Tisch
Frische Mangos, Guaven, Kokosnüsse, Passionsfrüchte - wenn Waël Toto ihre Morgenrunde gemacht hat, ist ihr Korb reich gefüllt. Fast tausend Obstbäume, Gemüse und Kräuter gedeihen auf ihrem Grundstück im Westen Martiniques. Nachdem Frankreich die Karibikinsel im 17. Jahrhundert erobert hatte, kamen französische Siedler und Sklaven aus Afrika, um auf den Plantagen zu arbeiten. Die Monokulturen und den Großgrundbesitz gibt es bis heute, vor allem werden Zuckerrohr und Bananen angebaut. Waëls Garten ist ein Gegenentwurf zu den Monokulturen, die die Insel überziehen. Die ganze Familie lebt von den Erträgen. Waëls Vater Roger hat die Pflanzen in den 80er Jahren gesetzt. Waël und ihr Bruder Guévin haben ihre Kindheit auf Martinique verbracht. Später waren sie ein paar Jahre in Frankreich und Kanada und sind dann zurückgekehrt. Gemeinsam wollen sie den Garten auch für die nächsten Generationen erhalten. Sie setzen auch beim Kochen auf lokale Produkte. Es gibt Kochbananen mit Kokos und Speck, Smoothies mit frisch geernteten Früchten, gegrillten Fisch und frittierte Gemüsebällchen mit Yamswurzeln. „Zu Tisch“, die Reihe für europäische Kochkunst und -kultur, besucht seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen und Regionen Europas, spürt dort den Wurzeln europäischer Kochtraditionen nach und entdeckt dabei neue Trends und Variationen alter Rezepte. Der Leckerbissen am Schluss der neuen Samstagsfolgen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Nachkochen, mundgerecht präsentiert von ausgewählten Köchinnen und Köchen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erwarten kulinarische Tipps aus Frankreich (Vaucluse, Essonne, Martinique) und Deutschland (Oldenburger Land, Nordfriesland, Saarland), aber auch aus Österreich (Weißensee und Kleinwalsertal), Polen (Kaschubei) und Serbien (Vojvodina). Am 6. November startet die kulinarische Reise auf der Insel Martinique, einem französischen Übersee-Département. Alle Rezepte sind abrufbar unter www.arte/rezepte. Unabhängig davon wird die Reihe auch weiterhin in der gewohnten Länge am Sonntag wiederholt.
de
20:15
Mythos Nordsee
Die Nordsee ist mit einer Fläche etwa so groß wie Frankreich im Vergleich zu den Weltmeeren ein Winzling, aber für Europa, seine Entwicklung und Geschichte von großer Bedeutung. 80 Millionen Menschen leben an ihren Ufern, fast ein Viertel aller weltweiten Schiffsbewegungen finden dort statt, drei Millionen Tonnen Fisch, fünf Prozent der globalen Fangmenge stammen aus der Nordsee, obwohl sie lediglich 0,2 Prozent der Weltmeeresfläche bedeckt. Nicht zu vergessen das Öl: Täglich werden aus Nordseevorkommen für 150 Millionen Dollar Öl gefördert. "Mythos Nordsee" begleitet die Geschichte der Nordsee durch zehn Jahrtausende. Von ihrer Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis zu den großen Sturmfluten in den 50er und 60er Jahren, die über 2.700 Todesopfer forderten. Die Dokumentation begibt sich auf die Spuren der großen Nordseemythen, dem fantastischen Seemannsgarn der Matrosen: Erzählungen von Totenschiffen, Meeresgöttinnen, Riesenkraken und Superwellen, die mit ihren tödlichen Wassermassen alles Leben mit sich reißen. Der Kampf der Anrainer gegen die tatsächlichen Gefahren, die unberechenbaren Fluten der Nordsee begann bereits lange vor der Zeitenwende. Römische Chronisten berichten von künstlichen Erdhügeln, die die Nordseevölker aufschütteten, um ihr Land vor der See zu schützen. Heute nimmt der Küstenschutz gigantische Ausmaße an, kommt modernste Technik zum Einsatz. Computer ermöglichen es, die gefürchteten Sturmfluten vorhersehbar und Schutzmaßnahmen planbar zu machen. Zusammengenommen bilden die Wehre und Deiche der Nordsee das größte globale Bauwerk.
de
21:45
Fledermäuse - Geheimnisvolle Nachtschwärmer
Wat Khao Chong Pran, Thailand: In dieser riesigen Höhle leben Millionen von Fledermäusen - in Harmonie mit den buddhistischen Mönchen, die den Ort eigens ausgewählt haben, um im angrenzenden Tempel ihre Andachten abzuhalten. In der Grotte versuchen thailändische Wissenschaftler, das große Geheimnis der Fledermäuse zu lüften. Die Tiere sind Überträger lebensbedrohlicher Krankheiten wie Ebola, SARS, MERS und wahrscheinlich auch von Covid-19, scheinen selbst jedoch weder zu erkranken noch zu altern. Was verbirgt sich hinter dieser außergewöhnlichen Widerstandsfähigkeit? Können aus der Erforschung der Fledermäuse für den Menschen nutzbare Erkenntnisse im Hinblick auf Virentoleranz und gesundes Altern abgeleitet werden? Die Wissenschaftsdokumentation gibt Einblick in die Arbeit der international führenden Forschungsstätten: von den „Frankenstein“-Tiefkühltruhen der Stony Brook University in New York, in denen die weltweit größte Sammlung an Fledermausgewebe und -organen aufbewahrt wird, bis zu den Bat1K-Labors in Dublin und Singapur, wo die DNA sämtlicher 1.400 Fledermausarten untersucht wird. Ziel des ehrgeizigen Projektes ist es, das Erbgut der dem Tier innewohnenden  „Superkräfte“ zu entschlüsseln. Die Fledermaus kennt weder Alterung noch Krebs; ihr einzigartiges Immunsystem macht sie resistent gegen die meisten Krankheiten. Nach neuestem Stand der Wissenschaft beruhen diese erstaunlichen Fähigkeiten wahrscheinlich darauf, dass die Fledermaus als einziges Säugetier fliegen kann. Im Aeromechanik-Labor der Brown University untersuchen Forscher den Fledermausflug mit Hilfe robotisierter, bio-inspirierter Flügel. Am Nachthimmel von Texas verfolgen Wissenschaftler im Flugzeug die Brasilianische Bulldoggfledermaus, das weltweit schnellste Flugtier. Derzeit gilt folgende wissenschaftliche Hypothese: Als der Vorfahre der Fledermaus vor ca. 55 Millionen Jahren die Fähigkeit zu fliegen erlangte, veränderten sich wahrscheinlich auch diejenigen Gene, die seine Immunität bestimmen. Demnach bewirkten die aus dem Flug resultierenden Zwänge offenbar eine besondere Evolution des Immunsystems. Die Entdeckung der genetischen Grundlagen dieser einzigartigen Anpassung könnte die Entwicklung neuer Therapien ermöglichen, die der Gesundheit des Menschen zugutekommen.
de
22:35
42 - Die Antwort auf fast alles
Momentan lagern an den Polen noch etwa 30 Millionen Kubikkilometer Eis. Also etwa 185.000 Mal der Mount Everest. Seit der letzten Eiszeit haben unter anderem auch diese kalten Massen dafür gesorgt, dass unser Klima sehr stabil und das Wetter verlässlich war. "Diese Stabilität war die Voraussetzung dafür, dass sich die menschliche Zivilisation so entwickeln konnte, wie sie es getan hat", sagt Ricarda Winkelmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Aber diesen sicheren Bereich verlassen wir jetzt. Der Grund ist klar: Seit der Mensch auf der Welt ist, war die Konzentration an Kohlendioxid in der Atmosphäre noch nie so hoch wie heute. Und die dadurch wärmer gewordene Atmosphäre hat an den Polen eine scheinbar unaufhaltsame Kettenreaktion ausgelöst. "Im Meereis der Arktis, aber auch auf den Schelfeisen und Eisschilden von Grönland und der Antarktis gibt es viele positive Rückkopplungseffekte", erklärt die Eisphysikerin Stefanie Arndt vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. "Und die treiben auch die Erwärmung der Atmosphäre weiter an." Was in der Arktis passiert, bleibt also nicht in der Arktis. Schmilzt das Eis an den Polen weiter, wird unser Wetter und Klima immer unberechenbarer. Viel Zeit haben wir nicht mehr, diese Entwicklung zu verlangsamen oder zu stoppen. "Es gibt sogenannte Kipppunkte im Eis. Und die könnten schon in den kommenden Jahrzehnten überschritten werden. Dann ist das Schmelzen wirklich unumkehrbar", sagt Ricarda Winkelmann. Das Schicksal von Arktis und Antarktis - und damit auch das von uns Menschen - liegt nach Meinung der Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen noch etwa zehn Jahre lang in unseren Händen. Danach sind wir nur noch die Beobachter.
de