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Päiväys: 30.03.2024
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lauantai, 01.15

Der Fall Vera Brühne (2/2)

Der Fall Vera Brühne (2/2)

Fernsehfilm Deutschland 2007

Stephanies Enthüllungen über den geplanten Doppelmord ihrer Mutter füllen die Kolumnen der Klatschzeitungen. Stephanies Vater durchschaut die Geltungssucht seiner Tochter, die auf eine Filmrolle in dem Drama hofft, und lässt sie beim Anwalt eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, dass ihre Mutter unschuldig ist. Dennoch erzählt Stephanie ihre Sensationsgeschichte noch einmal dem Ermittlungsrichter. 1962 kommt es zum Prozess: Vor einem sensationssüchtigen Publikum werden Brühnes vermeintliche Männergeschichten, Dreiecksbeziehungen und lesbische Liebesbeziehungen ans Licht gezerrt und allerlei dreckige Wäsche gewaschen. Als das nicht weiterführt, versucht der Richter, Ferbach mit seiner Desertion aus der Wehrmacht moralisch in die Ecke zu drängen. Dann versucht der Staatsanwalt vergebens, Ferbach mit der Aussage eines bekannten Betrügers und Polizeispitzels zu überführen. Als all das zu nichts führt, lässt der Staatsanwalt Stephanie in den Zeugenstand rufen. Aber Stephanie widerruft die Anschuldigungen gegen ihre Mutter.Daraufhin wird ein Gutachter herangezogen, der Stephanies Anschuldigung als glaubwürdiger einstuft als ihre Aussage vor Gericht. Vera Brühne ist außer sich über die empörende Ungerechtigkeit. Dennoch fordert der Staatsanwalt aufgrund der Aussage ihrer Tochter und des Betrügers eine lebenslange Strafe. Die Verteidigung plädiert auf Freispruch mangels Beweisen. Vera Brühne und Ferbach werden dennoch wegen Mordes schuldig gesprochen. 1971: Haddenhorst unterbreitet seinem Mentor seine Ergebnisse: Schwarz' Praxisgehilfin Reifert und sein Sohn haben Dr. Schmitz erfunden. Schwarz ist mittlerweile offiziell als Waffenhändler geoutet, und es ist bekannt, dass Frau Reifert für den BND gearbeitet hat. Doch als Zeugin ist Reifert nicht mehr vernehmbar. Sie ist mittlerweile verstorben; den Totenschein hat ausgerechnet Herbert Schwarz ausgestellt. Haddenhorst findet heraus, dass die beiden Verteidiger damals mit großen Summen via Hamburg durch einen im Waffenhandel verstrickten Tabakkonzern bestochen wurden, um nicht nach einem Dritten als Täter zu suchen. Als er Vera Brühne mit seinen Erkenntnissen konfrontiert, schweigt sie. Sie streitet sogar ab, jemals etwas über die Vernichtung der Hamburger Telefonnummern in ihrem Telefonbuch gesagt zu haben. Haddenhorst erkennt Brühnes Angst, und dass er selber bereits Teil des Komplotts ist, das verhindern soll, dass der wahre Mörder gefunden wird. Haddenhorst ist wild entschlossen, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen, als er vom Selbstmord eines ehemaligen Zeugen im Fall Brühne liest. Mittlerweile weiß er, was das bedeutet: Ein Geheimdienstler war kurz davor auszupacken. Er erfährt, dass auch Schwarz im Krieg für den Geheimdienst tätig war und bei der Wiederbewaffnung der Bundeswehr vermitteln sollte. Haddenhorst traut seinen Ohren nicht, als der Bundesminister ihm eine Anekdote erzählt: Nach einem unangekündigten Besuch beim bayerischen Geheimdienst drohte ihm der ehemalige Verteidigungsminister offen mit Mord, wenn er den Fall Brühne und Schwarz nicht ruhen ließe. Mithilfe eines Spezialisten gelingt es Haddenhorst zu beweisen, dass Vera Brühne zur Tatzeit nicht am Tatort war. Dennoch vermag er nicht, den Fall erneut aufzurollen. Gerade als er sich den mächtigsten Frankfurter Strafverteidiger zum Verbündeten sucht, erfährt Haddenhorst, dass der ehemalige Verteidigungsminister und jetzige bayerische Ministerpräsident Vera Brühne nach 18 Jahren Haft begnadigt hat. Haddenhorst will dennoch weiterkämpfen und das Fehlurteil revidieren. Aber Vera Brühne hat jegliches Interesse an einer Wiederaufnahme verloren. Sie ist frei.